Dienstag, 23. August 2016
Kulturgeschichten 0331
„Vor vierzig Jahren, am selben Ort, am Vorabend des Dreikönigstages, hat mich der Kaiser, mein Großvater, für volljährig erklärt. Dann wurde ich König von Spanien, dann selbst Kaiser – Ich habe die Kaiserkrone gesucht, nicht um über noch mehr Reiche zu gebieten, sondern um für das Wohl Deutschlands und der anderen Reiche zu sorgen, der gesamten Christenheit Frieden und Eintracht zu erhalten und zu schaffen und ihre Kräfte gegen die Türken zu wenden. Ich habe darum viel beschwerliche Reisen machen, viele beschwerliche Kriege führen müssen … aber niemals mutwillig, sondern stets sehr gegen meinen Willen als Angegriffener …“
„Große Hoffnung hatte ich – nur wenige haben sich erfüllt, und nur wenige bleiben mir: und um den Preis welcher Mühen! Das hat mich schließlich müde und krank gemacht. Ihr wisst alle, wie sehr … Ich habe alle Wirrnisse nach Menschenmöglichkeit bis heute ertragen, damit niemand sagen könnte, ich sei fahnenflüchtig geworden. Aber jetzt wäre es unverantwortlich, die Niederlegung noch länger hinauszuzögern. Glaubt nicht, dass ich mich irgend Mühen und Gefahren entziehen will: Meine Kräfte reichen einfach nicht mehr hin. Vertraut meinem Sohn, wie er euch vertraut, seid einig, übt stets Gerechtigkeit und lasset den Unglauben nicht in eure Reihen.“
„Was mich betrifft: ich weiß, daß ich viele Fehler begangen habe, große Fehler, erst wegen meiner Jugend, dann wegen des menschlichen Irrens und wegen meiner Leidenschaften, und schließlich aus Müdigkeit. Aber bewusst habe ich niemandem Unrecht getan, wer es auch sei. Sollte dennoch Unrecht entstanden sein, geschah es ohne mein Wissen und nur aus Unvermögen: ich bedaure es öffentlich und bitte jeden, den ich gekränkt haben könnte, um sein Verzeihen.“
So ging der Kaiser in dessen Reich
Die Sonne nie unterging bescheiden
Immer strebsam bemüht auch wenn
Mit aller Welt dazwischen im Krieg
Es war Karl V. der sich so äußerte
Anlässlich seiner Abdankung noch
Als schwacher alter Mann längst mit
Nur 56 Jahren am 23. August 1556
Ein einmaliger Vorgang war das was
Karl aus dem Hause Habsburg da
Am 25.10.1555 in Brüssel gestützt
Schon auf Wilhelm von Oranien tat
Der da noch Kaiser und König übergab
Als schwacher alter Mann seinem Sohn
Die Herrschaft über die Niederlande die
Noch lange kämpften bis sie sich teilten
Es war dieser Teil seines Reiches Erbe
Von Seiten der Großmutter gewesen
Der schönen Maria von Burgund der Tochter
Karls des Kühnen nach dem er wieder hieß
Seine Großmutter war schon fast 20 Jahre
Tot als Karl am 24.2.1500 in Gent geboren
Wurde als Sohn Philipps des Schönen wie
Johanna von Kastilien der Wahnsinnigen
Der Vater war Kronprinz des Kaisers schon
Jenes letzten Ritters Maximilian I. der erst
Burgund erheiratete Böhmen und Ungarn
Unter Habsburger Herrschaft noch brachte
Seine Kinder verheiratete er mit Spanien
Das unter Ferdinand und Isabella sich erst
Zu einem Land einte und von den Mauren
Nach vielen hundert Jahren befreit hatte
Als der ältere Sohn der Kronprinz starb
Erbte plötzlich die Tochter Johanna die
Auch noch mit Philipp verheiratet war dem
Vater Karls und so kam eins zum anderen
Die Tante Margarete war Statthalterin noch
In den Niederlanden als Karl dort geboren
Bekam er sofort den Titel eines Grafen von
Luxemburg zu dem sich noch viele fanden
Der später erwählte römische Kaiser Karl V.
Trug eine lange Reihe von Titeln all seine
Güter wie seine Verantwortung zu nennen
Die so schwer auf ihn lastete er nannte sich
Wir, Karl der Fünfte, von Gottes Gnaden erwählter Römischer Kaiser, zu allen Zeiten Mehrer des Reiches, in Germanien, zu Kastilien, Aragon, León, beider Sizilien, Jerusalem, Ungarn, Dalmatien, Kroatien, Navarra, Granada, Toledo, Valencia, Galizien, Mallorca, Sevilla, Sardinien, Córdoba, Korsika, Murcia, Jaén, Algerien, Algeciras, Gibraltar, der Kanarischen und Indianischen Inseln und des Festlandes, des Ozeanischen Meers &c. König, Erzherzog zu Österreich, Herzog zu Burgund, zu Lothringen, zu Brabant, zu Steyr, zu Kärnten, zu Krain, zu Limburg, zu Luxemburg, zu Geldern, zu Kalabrien, zu Athen, zu Neopatria und zu Württemberg &c. Graf zu Habsburg, zu Flandern, zu Tirol, zu Görz, zu Barcelona, zu Artois und zu Burgund &c. Pfalzgraf zu Hennegau, zu Holland, zu Seeland, zu Pfirt, zu Kyburg, zu Namur, zu Roussillon, zu Cerdagne und zu Zutphen &c. Landgraf im Elsass, Markgraf zu Burgau, zu Oristan, zu Goziani und des Heiligen Römischen Reiches, Fürst zu Schwaben, zu Katalonien, zu Asturien &c. Herr zu Friesland und der Windischen Mark, zu Pordenone, zu Biscaya, zu Monia, zu Salins, zu Tripolis und zu Mecheln &c.
Entsprechend der Größe seiner Aufgabe
War sein Wahlspruch Plus Ultra was heißt
Immer weiter wie der am Ende an Malaria
Erkrankte Kaiser und König auch sich trieb
Mit 16 wurde er König von Spanien mit 19
Zum römisch-deutschen König gewählt der
Sich erwählter Kaiser nannte bis ihn 1530
Papst Clemens in Bologna noch krönte
Alle Macht die er in seiner Person vereinte
Was seiner Idee von der Universalmonarchie
Entsprach in der dem Kaiser Vorrang vor allen
Königen zukam gab er freiwillig wieder ab
An seinen Sohn Philipp II. das spanische Weltreich
Wie seinen Bruder Ferdinand I. das Heilige Reich
Das sich römisch nannte aber eher deutsch war
In Fortsetzung untergegangener Traditionen
Um die Vormacht des universellen Monarchen
Kämpfte der am Ende so bescheidene noch mit
Franz I. von Frankreich der gleiches beanspruchte
Direkt oder stellvertretend in Italien noch weiter
Als mächtigster Herrscher Europas konnte er sich
Auf den Reichtum der Kolonien stützen die seine
Großeltern Ferdinand und Isabella erwarben als sie
Christoph Kolumbus die Reise nach Westen zahlten
Dennoch kam er zeitweise an seine auch finanziellen
Grenzen wofür die Fugger ihm noch viel Geld liehen
Doch waren es seine unbezahlten Truppen die sich
Beim sacco di Roma an der Kirche bereicherten
Auch die Schwächung Frankreichs das sich teilweise
Mit den Osmanen verbündete gegen die er auch auf
Dem Balkan wie in Nizza einst überall kämpfte gelang
Nicht wirklich oder auf Dauer es blieben beide stark
Wohin die Vorherrschaft nur einer Seite die Welt führt
Konnte in den letzten Weltkriegen gesehen werden
Warum sich Briten immer um ein Gleichgewicht dabei
Bemühten in stets wechselnden Bündnissen dafür
Im heiligen römischen Reich dessen Kaiser er war
Wollte er das monarchische Prinzig gegenüber dem
Dort ständischen Prinzip dominieren lassen erließ
Dazu prägende Gesetze wie die Constitutio Criminalis Carolina
Doch scheiterte er auch dabei die kaiserliche Macht
Gegenüber den Ständen dauerhaft zu etablieren an
Deren Widerstand wurde durch die Reformation noch
Verstärkt die er in vielen Kriegen zunächst bekämpfte
Auf dem Reichstag zu Worms 1521 traf er einst Luther
Den er zum Widerruf bewegen wollte was dieser ja
Bekanntlich verweigerte auch weil unter Schutz des
Kurfürsten Friedrichs des Weisen von Sachsen stand
Lange wohl ist die Sage her scheint es uns heutigen
Wenn von Weisen aus Sachsen noch die Rede war
Gerade in der Politik die sich um Toleranz gegenüber
Einer neuen religiösen Minderheit ernstlich bemühte
Doch vielleicht ist die reaktionäre Revolution die aus
Sachsen nach Mehrheiten für normalen Rassismus
Noch sucht eine neue Reformation war doch auch
Luther nicht von größter Toleranz je eher Antisemit
Zumindest gibt es neben dem großen Gedenken
Grund genug zu fragen ob irgendein Aberglaube
Je für mehr Toleranz sorgte oder nicht besser all
Dies gänzlich nur noch im Privaten dezent lebte
Karl führte dafür noch Kriege auch als Katholik
Gegen die Reformation gewann sie teilweise
Wie den Schmalkaldischen nach dem er den
Reformierten Ländern einen Frieden diktierte
Verlor sie jedoch am Ende wie manchmal wohl
Zeit und Übersicht für alle Probleme in seinem
Riesigen Reich ohne Rechner oder Telefon
Musste darum Kompromisse am Ende schließen
Nach dem Reichstag zu Worms erließ er das
Wormser Edikt mit dem die Reichsacht über
Martin Luther verhängt wurde dem er aber noch
Genug Zeit ließ auf die Wartburg zu entkommen
Nebenbei einigte er sich mit Sachsen darüber
Dass diesen das Edikt nicht offiziell zugestellt
Würde womit sie zum Gehorsam verpflichtet wären
Den er dann im Krieg hätte erzwingen müssen
So konnte Friedrich der Weise Luther wie die
Reformation beschützen und dessen Ideen
Verbreiteten sich rasch weiter im Reich das
Sich hundert Jahre später darob bekriegte
Dieser Kompromiss der keinem wirklich
Gerecht wird ist vielleicht typisch für Karl
Das Reich interessierte ihn nur am Rande
Seine Herrschaft sicherte er außerhalb
In Kriegen mit Frankreich wie Kämpfen
An allen Fronten auch mit Rom teilweise
Dem sich der fromme Mann eigentlich tief
Verbunden fühlte und doch uneinig war
Dies besonders als der Papst mit Frankreich
Eine heilige Allianz gegen Karl gründete der
Auch Rom zu mächtig schien als Herrscher
Über ein Reich in dem die Sonne nie unterging
Das nach dem siegreichen schmalkaldischen Krieg
Noch diktierte Augsburger Interim wurde wenig später
Nach dem Fürstenaufstand der Protestanten noch zum
Augsburger Religionsfrieden der lange erfolgreich galt
Cuius regio eius religio war die Augsburger Friedensformel
Nach der galt in einer Region die Religion ihres Herrschers
Damit war die 1517 von Luther begonnene Reformation zu
Einem irgendwie Kompromiss am Ende gekommen wieder
Karl zog sich schließlich völlig resigniert von seinen Ämtern
Zurück frustriert dass er keines seiner Ziele noch erreichte
Nur Kompromisse gelangen von beschränkter Geltung wohl
Auch wenn uns dies heute als erstrebenswert erscheint
Die Überforderung durch beide Reiche die ihn auffrass
Ständig in Europa auf Reisen umhertrieb ließ ihn seinen
Besitz aufteilen zwischen Sohn und Bruder damit beide
Für das Haus Habsburg es weiter noch erhielten
Sein Sohn erhielt das von der mütterlichen wie einst
Großmütterlichen Seite gekommene Erbe während
Der Bruder das Erbe des Vaters erhielt nachdem
Die Krankheit Karl an seine Grenzen klar führte
Das glückliche Österreich hatte sich die Welt
Erheiratet und hielt sie dann doch keine vierzig
Jahr in einer Hand weil alle für einen doch zuviel
Versuchte nur als Familie das ihre zu behalten
Dies führte später zu zahlreichen Kriegen um
Österreichische wie spanische Erbfolge bei der
Sich Frankreich letztlich durchsetzte auch wenn
Der erreichte Kompromiss keinen bevorteilte
Die Universalmonarchie war vielleicht die große
Illusion die Karl nur frustrieren konnte der schon
Als Kind eher schwächlich war und sich alles nur
Mühsam erkämpfte durch Zähigkeit und Fleiß
Wer Europa und die Welt weniger als Reich
Denn als Kompromiss begreift mit dem wir
Bestmöglich überleben wollen wird schon
Mit einer Einigung wohl glücklich sein
Alle die meinen sie müssten sich aber
Durchsetzen werden ewig kämpfen für
Kurze Siege mit am Ende nichts als mehr
Frustration weil im Leben nichts ganz ging
Die Kunst des Kompromisses wie auch der
Verzögerung wie sie die deutsche Kanzlerin
Merkel meisterhaft beherrscht scheinen eher
Geeignet erfolgreich dauerhaft zu regieren
Dies lässt den Hass aller blühen die gerne
Einfache klare Antworten und Lösungen wollen
Für komplexe Probleme was naturgemäß eben
Immer nur scheitern kann und frustriert endet
Wer glücklich sein will sollte sich also lieber
Über gute Kompromisse freuen statt großer
Euphorie mit verhaltenem Jubel genießen
Dann bleibt auch die immer Panik aus
Die ständig geschürte Angst der Rassisten
Das Abendland könne untergehen weil eine
Zeitlang ein geringer Prozentanteil den Wohnsitz
Hierher wechselt ist eigentlich zu lächerlich
Was wären Deutschlands Kultur oder das
Kultivierte Abendland wert wenn sie ein
Primitiver Beduinenkult verdrängen könnte
So degradieren sich die Ängstlichen selbst
Sie wollen oft das Ganze was es weder je
Gab noch irgend geben kann bleiben stets
Frustriert weil ihre Ziele unerreichbar sind
Ihr Scheitern mit Folgen ist vorprogrammiert
So scheint es angenehmer sich heute statt
Karl V. lieber Angela Merkel zuzuwenden
Die einen irgendwie Kompromiss sucht der
Keinem weh tut aber viele glücklicher macht
Karl V litt sein Leben lang weil seine Ziele
Unerreichbar wie seine Aufgabe von einem
Nicht zu bewältigen war warum er besser
Sich am manchbaren noch erfreut hätte
Dabei erreichter er mit dem Augsburger Frieden
Der Religionen wie der cuius regio Formel mehr
Als Frankreich je das sich noch lange draob im
Innern bekriegte was hier 100 Jahre später begann
Es geht um nichts im Leben als im möglichst
Wohlstand recht angenehm zu leben wenn
Dies irgend geht selbiges auch keinem andern
Zu missgönnen löste fast alle Probleme schnell
So kommt auch dies Gedenken für Karl V.
Schließlich zu dem Schluss es geht um
Nichts als angenehm zu leben mit mehr
Wird alles unnötig nur erschwert anstatt
jens tuengerthal 20.8.2016
Lustsonett IV
Am meisten wollen wir das nur haben
Was unerreichbar ist von allen Gaben
So führt Entzug zur Steigerung faktisch
Am meisten wollte ich gerade nur den Po
Der einen die ihn mir niemals wirklich gab
So nehme ich die Sehnsucht bis ins Grab
Dabei blieb’s lustlos über’s Ende dann froh
Wo wir in einer einmal alle Träume finden
Suchen wir den Fehler statt zu genießen
Sehnen uns nach Freiheit wo wir uns binden
Wenn frisch verliebt noch junge Triebe sprießen
Scheint’s nie zu enden bis sie flux verschwinden
Verzögern’s dennoch wo längst die Säfte fließen
jens tuengerthal 22.8.2016
Montag, 22. August 2016
Hurensonett XIII
Da ging ich nur irgendwie eingeladen mit
Bezahlte nie selbst für’n Griff in’n Schritt
Auch als ich mal mit einer was anfing
Was du nicht mal bezahlst hat keinen Wert
Warum wohl in der Ehe Sex schnell verliert
So sehr man anfänglich noch sich begiert
Zählt am Ende nur wer sich dabei vermehrt
So schrieb ich über was ich nicht kenne
Was seinen Preis hat und ohne nicht ist
Lust verdienen ist wovor ich weg renne
Liebe Lust als Geschenk das du nie vergisst
Warum ich mich weiter unverheiratet nenne
Wer dabei berechnet wurde nie lang vermisst
jens tuengerthal 22.8.2016
Kulturgeschichten 0330
Aufstandsopfer
Unter den altertümlichen Resten war mir, von Kindheit an, der auf dem Brückenturm aufgesteckte Schädel eines Staatsverbrechers merkwürdig gewesen, der von dreien oder vieren, wie die leeren eisernen Spitzen auswiesen, seit 1616 sich durch alle Unbilden der Zeit und Witterung erhalten hatte. So oft man von Sachsenhausen nach Frankfurt zurückkehrte, hatte man den Turm vor sich, und der Schädel fiel ins Auge. Ich ließ mir als Knabe schon gern die Geschichte dieser Aufrührer, des Fettmilch und seiner Genossen erzählen, wie sie mit dem Stadtregiment unzufrieden gewesen, sich gegen dasselbe empört, Meuterei angesponnen, die Judenstadt geplündert und gräßliche Händel erregt, zuletzt aber gefangen und von kaiserlichen Abgeordneten zum Tode verurteilt worden.“
Am 22. August 1614 brach zu Frankfurt der
Fettmilchaufstand aus gegen die Misswirtschaft
Des Rates und wurde stattdessen zu einem
Widerlichen Pogrom gegen ansässige Juden
Das ist nun über 400 Jahre her nur noch Geschichte
Die Juden wurden rehabilitiert schon mehrfach leben
Zumindest zu Teilen wieder in Frankfurt das noch sein
Geld nur nicht seine Steuern mit Geldhandel macht
Dienen Aufstände der Freiheit oder nur
Dem Ego ihrer Anführer immer die sich
Am geschürten Volkszorn profilieren bis
Der Topf überkocht alle erschüttert sind
Pegida und AfD wollen nichts mit der Gewalt
Gegen Flüchtlinge und dem wachsenden Hass
Zu tun haben sagen diese Brandstifter die nur
Meinen ihr gutes Recht verteidigen zu müssen
Die von Moskau finanzierten Unruhestifter sehen
Sich als Verteidiger des Abendlandes vor denen
Die gerade hier Zuflucht suchen vor Islamisten
Wie dem Bürgerkrieg in ihren Länden ohnehin
Viel Wert legen sie auf die Beschuldigung der
Antifa wie des linksgrünversifften Milieus das
Für seine Proteste gegen sie angeblich vom
Staat finanziert würde was nur sie offenbart
Die geschürte Angst vor dem Islam wächst
Immer mehr bei einer Gruppe die nicht mehr
Vernünftig nach Gründen sucht sondern sich
Von Hass und Angst weiter treiben lässt
Es ist kein Hellseher nötig hier vorherzusagen
Das es zu neuen Pogromen kommen wird
Die Teile der Pegiden schon mit ihrer Aufruf
Mit Mitgabeln nach Berlin zu ziehen schüren
Zuerst war es nur Angst und Zorn auf eine
Den Bürgern entfremdete Politik doch wächst
Dieser immer weiter in blinden Hass der
Zerstören will wovor er sich fürchtet
Auch in Frankfurt begann es mit der Wut
Auf die Politik des Rats von dem sich die
Zünfte nicht mehr vertreten sahen dessen
Hohe Schulden sie immer mehr auffraßen
Der Lebkuchenbäcker Vincent Fettmilch hatte
Die Revolte in der freien Reichsstadt Frankfurt
Angeführt um gegen die Misswirtschaft des von
Patriziern dominierten Rats zu protestieren
Die Proteste arteten schließlich aus mit der
Plünderung der Judengasse wie derVertreibung
Aller Frankfurter Juden die in Hanau und Mainz
Zuflucht suchen mussten ohne ihre Habseligkeiten
Seinen Ursprung hatte der Aufstand im Zorn der
Zünfte über die Misswirtschaft des von Patriziern
Dominierten Rats wie deren geringen Einfluss darauf
Zu den Forderungen kamen antijüdische Ressentiments
Die Zünfte forderten mehr Mitsprache im Rat neben der
Schaffung eines Kornmarktes für freie Getreidepreise
Die Halbierung der angeblichen jüdischen Wucherzinsen
Bei zugleich Begrenzung der Bewohner der Judengasse
Für die judenfeindliche Wendung waren Schuldner der
Geldverleiher aus der Judengasse Kaufleute wie Handwerker
Verantwortlich die hofften so ihre Schulden loszuwerden
Dabei wurde Vincent Fettmilch zum Wortführer der Zünfte
Sie wandten sich an Kurfürsten und Kaiser die zur Krönung
Von Matthias in Frankfurt weilten aber eine Einmischung in
Die inneren Angelegenheiten der Stadt zunächst ablehnten
Erst später eine Schlichtungskommission einsetzen ließen
Die Kommission sahen die Patrizier wiederum als Gefährdung
Der Freiheit der freien Reichsstadt an warum sie schließlich
Einem Bürgervertrag zustimmten der den Rat um 18 Mitglieder
Erweiterte dem Neuner-Ausschuss Rechnungsprüfung erlaubte
Die Prüfung durch den Ausschuss mit Zunftmitgliedern ergab
Der Rat hatte Gelder der Armenfürsorge vernuntreut sowie
Das Schutzgeld das die Juden zahlen mussten unter sich
Aufgeteilt statt es in die Stadtkasse weiterzuleiten
Als Fettmilch noch eine Urkunde veröffentlichte in welcher
Kaiser Karl IV. 1349 die Herrschaftsrechte über die Juden
An die Stadt abtrat und sie nicht zur Verantwortung gezogen
Würden wenn diese stürben sahen es viele als Pogromfreibrief
Der Aufstand begann am 6. Mai 1613 mit der Stürmung des
Römers des Frankfurter Rathauses nach dem die Zünfte über
Die Stadtkasse herrschten und Ausgaben genehmigen mussten
Als weiter Belege für 9 Tonnen Goldgulden fehlten knallte es
Fettmilch ließ die Stadttore besetzen erklärte den Rat für abgesetzt
Ließ dessen Mitglieder verhaften worauf ein kaiserlicher Herold kam
Die Wiedereinsetzung des Rats forderte und mit Reichsacht drohte
Für alle die sich nicht unter Eid seinem Befehl unterwarfen
Die Aufständischen die sich lange der Unterstützung des Kaisers
Noch sicher waren richteten ihre Wut nun gegen die Schwächsten
Unter der Reihe ihrer Gegner und stürmten am 22. August gegen
Mittag die Judengasse ein Ghetto am östlichen Stadtrand Frankfurts
Bei den Kämpfen kamen ein Angreifer und zwei jüdische Verteidiger
Der Gasse ums Leben und die Juden flohen in den christlichen Teil
Wo viele von Frankfurter Bürgern versteckt wurden der plündernde
Mob wurde erst gegen Mitternacht von der Bürgerwehr vertrieben
Durch die Plünderung entstand ein Schaden von 170.000 Gulden
Fettmilch war daran anscheinend nicht beteiligt behauptete später
Im Prozess diese sei gegen seinen Willen erfolgt wofür sich keine
Beweise fanden jedoch setzte er die Vertreibung am Tag darauf durch
Aufgrund der Exzesse sank Fettmilchs Ansehen immer mehr warum
Der Kaiser gegen ihn und weitere Rädelsführer der Rebellion noch
Im Oktober die Reichsacht verkündete die erst Ende November zur
Verhaftung des bis dahin mächtigsten Mannes der Stadt führten
Im Prozess wurden sie nicht wegen des Pogroms sondern aufgrund
Von Majestätverbrechen zum Tode verurteilt was im Feburar 1616
Auf dem Frankfurter Roßmarkt vollstreckt wurde dabei wurden sie
Enthauptet sowie Fettmilch danach auch noch gevierteilt
Die Köpfe der Rädelsführer wurden wie heute beim IS noch üblich
Am Frankfurter Brückenturm aufgespießt wo zumindest einer noch
Zu Zeiten Goethes hing was dieser als merkwürdige Erinnerung
Seiner Kindheit beschreibt den Verbrecherkopf dort zu sehen
Das Haus Fettmilchs wurde abgerissen an dessen Stelle eine
Schandsäule aufgestellt die in lateinisch und deutsch von dessen
Schandtaten kündete zugleich wurden nach den Urteilen das Mandat
Des Kaisers bekannt gemacht das den Juden die Rückkehr erlaubte
Die Juden wurden in einer feierlichen Prozession zurück in die
Judengasse geführt die ein Schild mit Reichsadler bekam wonach
Wonach sie unter Römisch kaiserlicher Majestät wie des heiligen
Reiches Schutz ständen der bis zur Emanzipation weiter bestand
Es dauerte über 100 Jahre bis die Frankfurter Bürgerschaft wieder
Ihre im Fettmilch-Aufstand verspielten Rechte zurückerhielt bis dahin
Herrschten die Patrizier mit mehr Macht als zuvor unter weniger
Kontrolle als je nur die Juden erhielten nie ihre Entschädigunng
Noch immer feiern die Juden den Tag ihrer feierlichen Rückführung
Am 20. Adar des jüdischen Kalenders mit einem Freudenfest dem
Purim Vintz das an den Vornamen Fettmilchs und ein Lied erinnert
Das vierstrophig gesungen wurde bis heute Quelle der Ereignisse ist
Die Zünfte mussten eine Geldstrafe von 100.000 Gulden an den Kaiser
Zahlen wurden aufgelöst die Gewerbeaufsicht wurde dafür direkt dem
Rat der Stadt unterstellt was dessen Position noch weiter stärkte gelohnt
Hat sich der Aufstand am Ende für keinen verloren hat die Freiheit
Das Aufheizen der bürgerlichen Wut auf die Politik ist immer
Gefährlich weil auch berechtigte Forderungen im Aufstand nur
Verlieren können warum es gilt auch die Köpfe dahinter zur
Verantwortung zu ziehen für die Folgen die sie mitauslösen
Die Wiedereinsetzung der Juden in ihren rechtlichen Stand
War ein gutes Zeichen wie auch der Schutz der ihnen von
Vielen Frankfurter Familien vor dem Mob gewährt wurde
Die mangelnde Entschädigung dagegen die Realität
Was damals die Juden waren sind heute die Flüchtlinge
Besonders die muslimischen Aberglaubens der aber
Den gleichen Schutz wie jeder Aberglaube im Land
Genießen muss egal was uns ungewöhnlich scheint
Wer zum Hass gegen Minderheiten aufruft wie dabei
Ängste schürt gefährdet die innere Sicherheit mehr
Als ein Anteil Terroristen beim Gegner im Krieg
In dem wir sind mit dem wir leider leben müssen
Es wird keiner der Pegiden heute geköpft oder gar
Gevierteilt dennoch sollte gegen alle die damit die
Innere Sicherheit gefährden vorgegangen werden
Wie gegen sonst Terroristen sie sind es tatsächlich
Frankfurt musste viel zahlen und brauchte lange
Seine Freiheit wieder zu erhalten weil es sich
Nicht der kaiserlichen Ordnung unterwarf
Wovon letzlich alle den Schaden hatten
Sachsen verliert Touristen und Investoren was
Der Sorge Frankfurts um den Messestandort
Im 17. Jahrhundert vergleichbar ist und so wird
Wer glücklich leben will Aufstände eher meiden
Pegida und AfD schaden Deutschland als Standort
Wer den Rassenhass befördert trägt mit dazu bei
Dafür sollten sie zur Verantwortung gezogen werden
Damit wir in größtmöglicher Freiheit leben können
jens tuengerthal 22.8.2016
Sonntag, 21. August 2016
Lustsonett III
Das zarte Rosa lieb ich so sehr
Inmitten wie an der Hügel feinen
Knospen ist es der Gipfel meinen
Schönsten Träumen und viel mehr
Es ist der Ort der ihr die Lust entfacht
Die immer zwar im Kopf beginnt doch
Nimmt er dort lustvollen Lauf erst noch
Wo sie selig überlaufend alles mitmacht
Vom zarten Streicheln hin zum heißen Lecken
Bis wir uns ineinander reibend nur noch necken
Sind diese rosa Orte das Zentrum unsrer Wonne
So wärmen mich Gedanken schon an jene Sonne
Ihre Knospen wie schönsten Lippen keiner Nonne
Die heißeste Träume mit größter Lust erst wecken
jens tuengerthal 21.5.2016
Hurensonett XII
Vor dem Verbot weil Sittenwächter
Schützen wollen die Geschlechter
Doch ist doppelte Moral stets hohl
Wer Huren schützen will der sollte
Lieber ihre Rechte endlich stärken
Damit es auch die letzten merken
Verbot ist nicht was Freiheit wollte
Wo Huren ihren Job nur machen
Gut versichert wie gebildet muss
Keiner über sie Streit entfachen
Bezahle nie für Sex welch Stuss
Nur geschenkt lässt er mich lachen
So ist von höchstem Wert der Kuss
jens tuengerthal 21.8.2016
Kulturgeschichten 0329
Mit dem Frühling verbinden viele Menschen
Positive Gefühle - Aufbruch und Neubeginn
Liegen in der sich wärmenden Luft nach der
Erstarrung im frostigen Winter endlich
Jedes Jahr wieder freuen sich die Menschen
Als sei es nicht ganz natürlich was da kommt
So spielen die Hormone uns wohl somanchen
Streich in wärmer werdender Natur wieder
Der Frühling endet im Sommer immer wieder
Wenn die Tage am längsten sind Licht den
Sonst kühlen Norden am längsten flutet kaum
Genießen wir es geht es schon wieder weg
Politisch endet mancher Frühling im Frost
Vor Gewehrläufen oder unter Panzerketten
Weil die noch Machthaber es anders wollen
Als das Volk auf der Straße noch träumte
In seltenen Fällen endet der Frühling der
Freiheit auch gegen den Willen der Regierung
Die sich noch mehr erhofft im Schatten höherer
Interessen etwa beteiligter Bündnispartner
Dann zeigt sich welche Illusion nationale Freiheit
Wie die Nation überhaupt immer war sobald sie
Teil eines größeren Verbundes ist zählt weniger
Volkes Wille als vernünftige Bündnisinteressen
Am 21. August 1968 endete der Prager Frühling
Mitten im Sommer besetzten Truppen des doch
Verbündeteten Warschauer Paktes in nur wenigen
Stunden alle strategisch wichtigen Punkte der CSSR
Im Frühjahr 1968 hatte Alexabder Dubcek seitens
Der tschechoslowakischen Kommunistischen Partei
Ein Programm der Liberalisierung und Demokratisierung
Begonnen das eine kritische Öffentlichkeit begleitete
Auf dieses Programm reagierten die verbündeten Staaten
Des totalitär geprägten Warschauer Paktes mit Einmarsch
Wie der blutigen Niederschlagung des Prager Frühlings
Weil Freiheit nicht erwünscht war ist das Wort doppeldeutig
Die Reformen hatten auf dem Gebiet der Wirtschaft begonnen
Die von der uneffektiven Planwirtschaft in eine sozialistische
Marktwirtschaft überführt werden sollten mit freien Gewerkschaften
Wie der Aufhebung des Volkseigentums in der Landwirtschaft
Vorausgegangen war dem Programm noch ein Machtkampf
Zwischen dem slowakischen Reformer Dubcek und dem da
Präsidenten und Generalsekretär Nowotný den Dubcek klar
Für sich entschied Nowotný verlor die Abstimmung gegen ihn
Begleitet wurde der Reformprozess durch das Erstarken einer
Kritischen intellektuellen Öffentlichkeit wurde besonders in der
Rehabilitierung des lange verfemten Franz Kafka gesehen der
Bei der Kafka-Konferenz Anlass zu politischer Diskussion gab
Gegenstand war der Begriff der Entfremdung die der Arbeiter
Nach Marx im Kapitalismus erleide und die es im Sozialismus
Nicht mehr geben würde wogegen seitens einiger Delegierter
Protestiert wurde weil dies sehr wohl der Fall sein könnte
Die Diskussion wurde in einer Literaturzeitung fortgesetzt
In der künftig der Kampf zwischen Ideologen und Idealisten
Geführt wurde der auch die Partei erstmals kritisierte dabei
Wurde Vaclav Havel verboten für ein Amt zu kandidieren
Dubcek der Novotný nun an der Parteispitze ablöste wie als
Ministerpräsident regierte propagierte einen Sozialismus mit
Menschlichem Antlitz in dem der Mensch Wert über allen
Werten sein sollte statt blind Moskau nur zu folgen
Die geplante Liberalisierung sollte alle Lebensbereiche
Betreffen so war auch die Rückkehr zum Parlamentarismus
Mit bürgerlichen Parteien und die Aufhebung des Zentralismus
Bei Pluralismus und Meinungsfreiheit im Rechtssystem angedacht
Geplant war eine humane Wirtschaftsdemokratie in der dann
Konkurrierende Betriebe im Besitz der Arbeiter auf dem Markt
Frei auftraten die zentrale Verwaltung auf ein Minimum reduziert
Dies hätte langfristig eine Abschaffung des Sozialismus bedeutet
Die Reformer wollten im Warschauer Pakt bleiben jedoch weniger
Konfrontativ als kooperativ und selbständiger agieren um eine
Weitere Eskalation wie zwischen BRD und DDR zu vermeiden
Damit die Sicherheit Europas Vorrang vor allem habe
Nach Aufhebung der Pressezensur durch Dubcek im Februar 1968
Fand eine Informationsexplosion statt und so führte nicht mehr die
Partei sondern das Volk selbst die Meinung von der Straße aus
Wie durch Medien oder das Manifest der 2000 Worte als Kritik
Die Sowjetunion die Dubcek noch begrüßt hatte sah das Manifest
Als Akt der Konterrevolution und forderte von Dubcek die Rücknahme
Der Reformen wobei Breschnew seinen Duzfreund Dubcek anflehte
Während die Warschauer Fünf mit Ulbricht ein Eingreifen forderten
Nach mehreren Versuchen der Vermittlung die noch weiterhin durch
Die stalinistische Opposition in der CSSR unterminiert wurden kam es
Zum Warschauer Brief mit der Breschnew Doktrin der eine Abkehr
Vom Sozialismus für ausgeschlossen erklärt für Pakt Mitglieder
Etwa eine halbe Millionen Soldaten marschierte in der Nacht
Zum 21. August 1968 aus der Sowjetunion Polen Ungarn wie
Bulgarien nicht jedoch der DDR in der CSSR ein und besetzten
Alle strategisch wichtigen Punkte des Landes sofort
Bei dieser größten militärischen Aktion in Europa seit 1945
Starben 98 Tschechen und Slowaken wie 50 der Soldaten
Die KPC beschloss keinen Widerstand zu leisten während
Die NATO die es beobachtete sich völlig ruhig verhielt
Alle fürchteten eine weitere russische Intervention mehr
Als ihnen an einer Verteidigung der Reformer gelegen war
Die mit dem 23. August als die Verhandlungen in Moskau
Begannen entmachtet waren der Frühling war zu Ende
Infolge verließen über 150.000 Menschen das Land
Unter ihnen auch Vaclav Havel der spätere Präsident
Einer demokratischen Tschechei die der Diktatur des
Sozialismus wie der übrige Ostblock 1989 entfloh
Ohne die Taten der Nationalsozialisten hier noch
Relativieren zu wollen oder den Historikerstreit
Zwischen Habermas und dem gerade verstorbenen
Nolte aufzuwärmen ist dies doch bemerkenswert
Der Sozialismus zeigte sich machtbewusst totalitär
Als einer aus der Reihe trat wurde die nicht nur
Äußere Ähnlichkeit zum Faschismus auch innerlich
Spürbar alle totalitären Regime ähneln sich immer
Vielleicht tut dieser kritische Blick auf die Ereignisse
In Prag 1968 gut um den Wert der Freiheit wie der
Demokratie schätzen zu lernen in Zeiten in denen
Teilweise wieder totalitäre Forderungen kommen
Es ist nicht wichtig rot und braun hierbei fein zu
Unterscheiden wenn sich im Ergebnis doch die
Grenzen wieder verwischen wie sich im Gulag
So sehr zeigte wie bei öffentlicher Propaganda
Wer FDJ Aufmärsche in frühen Filmaufnahmen
Mit denen der HJ vergleicht wird kaum einen
Unterschied bemerken können warum auch die
Totalitäre Tendenz im Osten nicht wundern muss
In einer Phase der Herausforderungen in der wir
Im Krieg stehen ist Stabilität um so wichtiger
Damit die größtmögliche Freiheit erhalten bleibt
Sein wir aufmerksam wer diese infrage stellt
Die alle Souveränität ignorierende Niederschlagung
Des Prager Aufstandes ist Ausdruck auch der klar
Totalitären Tendenzen im real existierenden Sozialismus
Das sollte bei der Wahl der Nachfolger bedacht werden
jens tuengerthal 21.8.2016
Lustsonett II
Will ganz in deinem Rosarot inmitten
Mich versenken dich um mich spüren
Wie du mich feuchtwarm willst verführen
Wollt nur um eines dich noch bitten
Lass uns einander ganz dabei haben
Das wo kommt dabei nach dem wie
Bei dem ein jeder von uns selig schrie
Geteilt erst ist Sex schönste aller Gaben
Wer meint es käme nicht aufs Kommen an
Verstand beim sich dabei einander schenken
Nicht dass Geben nur mit nehmen sein kann
So hinterlässt der ungeteilte Höhepunkt allein
Unbefriedigt Einsamkeit uns dahin zu lenken
Das Lust erst ganz geteilt selig füllt das Sein
jens tuengerthal 20.8.2016
Hurensonett XI
Nur sein Geld für etwas das er nie erhält
Darum weiser ist wer’s gleich behält
Sich’s machen wär klüger verwendet
Doch mancher findet noch dabei wohl
Was er sucht und kennt beim Sex allein
Wer nur an sich denkt steckt halt mal rein
Bezahlt wofür ich mir nur einen runterhol
Verbieten muss den Unsinn darum keiner
Es ist ein Handel auf dem Markt der Leiber
Ehrlicher ist dabei kaum noch jemals einer
Besser es liefe ganz geordnet wie zertifiziert
Das schützte besser Huren und andre Weiber
Mit Stempel geprüft wären sie im Sex versiert
jens tuengerthal 20.8.2016
Samstag, 20. August 2016
Verhüllungssonett
Mehr über Diskutanten als zum Thema
Es verfallen alle in Rituale der Ermpörung
Statt nach Freiheit zu fragen ein Dilemma
Es ist mir egal wer wie wo baden will
Solange ich so baden darf wie es mir
Gefällt ich mag keinen uniformen Drill
Genauso fremd ist mir Bekehrung hier
Freiheit heißt auch Toleranz zu leben
Auch wenn mir etwas sehr missfällt
Ertrage ich lieber statt Hass nachzugeben
Es gibt nichts hier zu verteidigen als Freiheit
Jede Aberglaube ist mir schon lange vergällt
Doch wäre ich für Toleranz zu kämpfen bereit
jens tuengerthal 20.8.2016
Kulturgeschichten 0328
Wenn alle Soldaten Mörder sind
Ist das Christentum lange eine so
Mörderische Sekte gewesen wie
Der Islam in Teilen bis heute ist
Keine Mörder sondern vorgeblich
Noch Ehrenmänner sind Soldaten
Weil der Staat der sie beauftragt
Entscheidet wer ein Mörder ist
Allein nach ihrer Tat wie den Mitteln
Die sie dafür verwenden wären sie
Alle Mörder wohl fraglich wem das
Wissen darob allein schon nützte
Wären Soldaten mit dem was sie tun
Bürger müssten sie bestraft werden
Krieg darf nur noch der Staat spielen
Mörder ist wen dieser danach so nennt
Heute haben wir Bürger in Uniform die
Für ihren spannenden Job alle suchen
Die Abenteuer zum Beruf machen wollen
Weil Mörder werden nicht so gut klingt
Mancher erregt sich über die Grausamkeit
Des IS der Menschen den Kopf abhackt
Das Töten kultisch zelebriert als ginge es
Dabei je um anderes als immer nur Mord
Ob es besser ist den Mord zu verstecken
Scheinbar klinisch sauber mit Drohnen zu
Töten könnte fragen wer noch kritisch denkt
Zumal der Westen viel mehr Muslime tötete
Doch kritisches Denken und Fragen war
In Zeiten des Krieges nie sonderlich beliebt
Stattdessen werden Medaillen der Spiele
In atavistisch nationalen Spiegeln gezählt
Das war im Mittelalter nichts anders als
Die Ritter auszogen das Heilige Land
Für die Christenheit wieder zu retten die
Es als jüdische Sekte nie besaß noch
Nur als Appendix des vorher großen Reiches
Der Römer die nur vorchristlich Größe zeigten
War das Geburtsland des nur geaberglaubten
Propheten kurze Zeit Teil christlicher Reiche
Damals schon war es ein Vasallenstaat unter
Herodes den noch Cäsar einsetzte der dann
Geschickt den Bürgerkrieg überlebte ohne sich
Irgendwo die Finger noch schmutzig zu machen
Dem römischen Reich folgte im Osten dann
Das byzantinische welches wiederum sich
Langsam auch vom Islam verdrängen ließ
Weniger aus Dekadenz denn Unterlegenheit
Am 20. August 636 erlitten so die Byzantiner in der
Schlacht am Jarmuk eine Niederlage gegen die
Araber welche die byzantinische Herrschaft dort
Im Nahen Osten für alle Zeiten beendete
Ein Reich auf dem Rückzug das auch keine Hilfe
Aus dem Norden erfuhr der selbst noch in einer
Phase der Findung zwischen den Reichen war
Nichts entgegenstellen konnte dem Drang
Die Schlacht ist Teil der beginnenden arabischen
Expansion und richtete sich gegen die oströmischen
Truppen von Kaiser Herakleios der infolge seinen
Besitz in Syrien Palästina und Ägypten gänzlich verlor
Warum die zahlenmäßig eigentlich überlegenen Römer
Den Arabern so deutlich unterlagen ist unklar gibt es
Aber viele Theorien von Sand und Wind bis zur Taktik
Der arabischen Reiterei die motivierter noch schien
Nachdem die Araber ihnen in den Rücken fielen waren
Die Römer völlig desorientiert und demoralisiert setzten
Sich auf den Boden und warteten den Tod ab da auch
Die Araber keine Gefangenen machten zu dieser Zeit
Der Sieg am Jarmuk bedeutete mittelfristig das Ende
Des römischen Orients der über 700 Jahre Teil des
Reiches gewesen war auch wenn sie Jerusalem noch
Einige Zeit hielten ging von dort auch die Antike unter
Ob der Untergang der Antike nicht vielmehr von der
Jüdischen Sekte des Rabbi aus Nazareth eingeläutet
Wurde dessen Anschauung später so gut kompatibel
Mit königlicher Herrschhaft wurde wäre der Frage wert
Jedenfalls zerrieben Islam und Christentum die Reste
Römischer Kultur im Orient zwischeneinander so wurde
An den reichen Wurzeln der abendländischen Kultur
Sich künftig mehr Aberglauben als Kunst gewidmet
Bibliotheken verbrannten oder verschwanden weil sie
In die schlichte Lehre der Sekten nicht passten zu sehr
Zum kritischen Denken noch anregten war immer eine
Gefahr der Herrschaft weniger noch war
Einiges überlieferten auch die Klöster noch doch ist
Weiter fraglich ob sie nicht vielmehr Schriften immer
Zerstörten um auf die frei geschabten Häute sodann
Die Verse des Aberglauben lieber zu schreiben
Auch die byzantinische Kunst wie die als Heilige
Selbst verehrten Bilder Ikonen genannt zeugen
Vom Rückschritt einer Hochkultur noch zur Zeit
Roms auf ein atavistisch primitives Niveau
Es ging nicht mehr um Kunstfertigkeit wie die
Schönheit als solche sondern die lächerlichen
Bildchen wurden zu Kultobjekten des Aberglauben
Selbst dem es immer mehr an Vernunft mangelte
Die Orthodoxie hält sich für den reineren Glauben
Meint weil eher kompromisslos sei sie noch näher
An der geaberglaubten Wahrheit wo doch eigentlich
Aller Verstand das genau Gegenteil sicher bezeugt
Um so mehr Vernunft durch Glauben ersetzt wurde
Desto primitiver und symbolischer wurde die Kunst
Auch wenn sie vielleicht emotionalen Wert besitzt
Ist ihr ästhetischer im Vergleich zur Antike ein Graus
Auch der Islam der sich nun 1400 Jahre noch immer
Weiter ausbreitete ist am Scheitelpunkt angelangt
Der zeigt die Unfreiheit hat nie Kultur sie überlebt
Nur solange bis sie durch besseres ersetzt wird
Die Kultur von Byzanz starb nicht etwa an der
Gern behaupteten oströmischen Dekadenz
Sondern an fehlender christlicher Solidarität
Mit der jeder an sich dachte vor dem Reich
Ob das Christentum und seine Verneinung
Von Philosophie und Wissenschaft für so
Lange Zeit so sehr verblödete dass damit
Ostrom untergehen musste ist noch fraglich
Schauen wir uns die gerade Entwicklung des
Islam und seiner schlichtesten Ausprägung an
Des Islamismus spricht viel für die These der
Immer mehr Verblödung bei religiösem Vorrang
Stark und erfolgreich wurde der Nordwesten
Erst als er sich auf seine antiken Wurzeln wieder
In der Renaissance besann bis dahin sammelten
Sie noch Niederlagen und Gemetzel ein
Byzanz unterlag noch dem bulgarischen Zaren
Simeon I. am 20. August 917 in der Schlacht
Von Anchialo nach der sie den Bulgaren einen
Jährlichen Tribut als Sieger zahlen mussten
Die Byzantiner waren nach dem Angriff der Bulgaren
Unter Führung ihres Königs geflohen und darauf
Entweder im Fluss ertrunken oder niedergemetzelt
Worden jedenfalls mehrheitlich am Ende tot
Simeon ließ sich nach der Schlacht in Konstantinopel
Zum Zaren krönen und sein Kirchenoberhaupt zum
Patriarchen der östlichen Kirchen küren womit auch
Im Norden das byzantinische Reich langsam zerbrach
Byzanz starb nicht an einem Tag als die Mauren die
Stadt die da schon Konstantinopel leider hieß nach
Langer Belagerung und Versuchen endlich eroberten
Sondern dies dauerte über 800 Jahre schrittweise
Auch die Kreuzzüge trugen ihren Teil dazu bei
Byzanz weiter zu schwächen weil die Konkurrenz
Roms im Osten weniger gern gesehen wurde als
Lieber ohne Solidarität ausgeliefert wurde
Bei den Kreuzzügen ging es wieder um den Anspruch
Roms auf die Weltherrschaft die Rückeroberung der
Sogenannten heiligen Stätten im eben Heiligen Land
Aus dem der jüdische Sektengründer Jesus stammte
Wie sich Kreuzzüge mit der christlichen Botschaft je
Wie überhaupt vereinen lassen ist bis heute unklar
Doch ohne Gewalt keine Ausdehnung der Macht
Sie sind also menschlich natürliche Folge wohl
Die Gründe im Aberglauben sollen dabei gerade so
Wenig interessieren wie sie überhaupt je relevant
Noch waren außer zur Rechtfertigung der Macht
Vielmehr scheint es nötiger die Art zu betrachten
Ob Muslime die aberglauben ihr Guru sei aus dem
Felsendom in den geaberglaubten Himmel noch
Gesprungen oder Christen oder Juden noch mehr
Anspruch auf das gleiche Land haben ist unklar
Aus den Schriften die für alle drei monotheistischen
Formen des Aberglauben entscheidend sind lässt sich
Wenig ableiten als dass die Juden zuerst da waren
Es römisch noch war bevor die Christen aufkamen
Mohamed der Straßenräuber und Mörder nahm sich
Dann von den Vorgängersekten noch Anleihen die
Mit örtlichen Gewohnheiten gemischt wurden um das
Leben der Abhängigen genauestens noch zu ordnen
Vielleicht ist diese haarkleine Ordnung die wer will
Aus dem Koran wie seinen Interpretationen noch
Herauslesen kann auch der Grund warum so viele
Dem Unsinn folgen die gerne Ordnung hätten
Den Rahmen des Lebens von außen haben
Ihn mit einer festen Ordnung begrenzen das
Schätzen viele denen selber denken noch zu
Anstrengend und gefährlich erscheint
So folgten auch die Kreuzfahrer den Vorgaben
Ihres Sektenführers in Rom als sie gen Süden
Zogen ihren angeblich so friedlichen Glauben
Mit dem Schwert an seinen Wurzeln verteidigen
Beim Dritten Kreuzzug der vor allem durch
Den Tod Kaiser Barbarossas berühmt wurde
Der schon vor Erreichen des Ziels ertrank
Zogen Philipp II. und Richard Löwenherz weiter
Barbarossa dies nur nebenbei war losgezogen
Um ein Versprechen nach ewigem Streit mit Rom
Einzulösen von dem er nur bedingt überzeugt war
Er war eher ein schwäbischer Pragmatiker dabei
Sie eroberten Akkon als neue Hauptstadt
Sicherten noch den Küstenstreifen von
Beirut bis Jaffa für das Königreich Jerusalem
Gegen Saladin und bekamen freien Zugang
Wichtiger noch war für Richard Löwenherz
Der Rückweg bei dem ihn die Österreicher
Entführten gefangen hielten und erpressten
Was Wien eine neue Stadtmauer brachte
Löwenherz der mit der Robin Hood Sage
Verbunden ist gilt seitdem als Opfer der
Deutschen und gilt als guter Held was
Sein Tun beim Kreuzzug völlig ignoriert
Am 20. August 1191 wurden nach der
Eroberung von Akkon unter Richard
Noch 2700 muslimische Gefangene vom
Christlichen Löwenherz enthauptet
Eigentlich waren schon Verhandlungen
Mit Saladin im Gange doch da sich die
Lösegeldzahlungen verzögerten sich die
Christen uneinig waren köpfte Richard alle
Richard gewann dann noch eine Schlacht
Gegen Saladin marschierte gen Jerusalem
Brach aber vor Erreichen des Ziels ab um
Die Küste zu sichern da er keine Chance sah
Zwischendurch versuchte er noch sich mit
Saladin über die Hochzeit seiner Schwester
Johanna Plantagenet mit Saladins Bruder Al-Adil
Zu einigen was an der Glaubensfrage scheiterte
Die beiden hätten das Königreich Jerusalem
Gemeinsam regieren sollen aber Al-Adil wollte
Nicht zum Christentum konvertieren und so zog
Richard irgendwann unverrichteter Dinge ab
Zuvor einigte er sich noch mit Saladin auf einen
Frieden der den Pilgern freien Zugang nach
Jerusalem sichern sollte gab dafür Askalon wieder
Zurück dessen Mauern erneut geschliffen wurden
Richard hatte es zu diesem Zeitpunkt eilig wieder
Nach England zu kommen da sein Bruder Johann
Ohneland die Krone beanspruchte und sich dafür
Mit Philip II. von Frankreich einigte Richards Gegner
Darum konnte Richard nicht über Frankreich reisen
Versuchte heimlich in Absprache mit den Welfen
Durch das Reich zu reisen wurde aber schon zuvor
Von Leopold in Österreich gefangen genommen
Philipp II. hatte er auf dem Hinweg verärgert
Leopold vor Askalon erniedrigt und so bekam
England die teure Quittung für Richards zuvor
Provokatives Verhalten auf dem Kreuzzug
Das Gemetzel von Richard bei der Eroberung von
Akkon das ihn tausende Muslime aus Ungeduld
Enthaupten ließ zeigt wie harmlos fast verglichen
Zu diesem Helden der Christen der IS scheint
Es liegen fast 1000 Jahre dazwischen auch sollen
Die Verbrechen des IS nicht gerechtfertig werden
Doch ist es gut Dinge im Kontext zu sehen gerade
Im Kampf gegen mittelalterliche Glaubenskrieger
Richard büßte sein Verhalten mit zwei Jahren der
Gefangenschaft in Österreich und der Pfalz wie
Einer fast unbezahlbaren Lösegeldforderung die
England nachhaltig für lange Zeit schwächten
Was mit Saladin erreicht wurde war wenig
Für die Ziele mit denen sie aufbrachen so
Ließen innenpolitische Probleme wie immer
Konkurrenz untereinander den Zug scheitern
Das militärische Engagement des Westens
In Syrien und dem Irak heute ist Folge der
Vorigen Fehler der USA die eine Region zwar
Von einem Diktator befreite aber ins Chaos stieß
Wäre vorher mehr und besser verhandelt worden
Statt Umstürze zu provozieren hätte viel mehr
Für die Menschen dort erreicht werden können
Es gäbe kein Problem mit Flüchtlingen im Land
Wieder sind es die innenpolitischen Probleme die
Vom vernünftigen Kurs abbringen Ziele unerreichbar
Machen aus Angst vor der Macht der Populisten
Wie Richard seinen Bruder Johann fürchtete
Es ist richtig Menschen in Not zu helfen doch ist
Wer sich daran beteiligt dass diese entsteht dabei
Wenig glaubwürdig betreibt nur Folgenbeseitigung
Warum nun lieber mehr verhandelt werden sollte
Dabei einen klaren Blick auf Partner haben die
Wie die Türkei den Terror unterstützen hilft weiter
Auf dem Weg zur Lösung und so ist manches Leck
Zwar ärgerlich aber doch dem Frieden dienlich
Ob völliger Rückzug oder entschlossener Kampf
Schneller Frieden bringen ist natürlich umstritten
Doch sollte eines von beiden lieber konsequent
Getan werden statt weiter vieles nur halb
Halbe Sachen führen zu Nicht und stärken nur
Die Extremisten die dafür die innere Stabilität
Mit meist erlogener Propaganda gefährden
Darum entscheiden ob Krieg oder Frieden
Wie die Kanzlerin sagte sind wir im Krieg
Es geht also um das wie nicht das ob wer
Dies übersieht setzt auf das falsche Pferd
Es konsequent tun könnte mehr helfen
jens tuengerthal 20.8.2016
Lustsonett I
Sollte sich erinnern wo es war
Als alles in ihm dabei schrie ja
Vielleicht war es ganz verrucht
Die große Lust lässt sich teilen
Zwischen zweien aber nie in sich
Halb wird es schnell nur lächerlich
Nie sollten wir uns dabei beeilen
Wo Gefühl und Körper innig eins
Ist das Eindringen größtes Glück
Spürst du dies ist es oder keins
Wer je ist ganz zusammen gekommen
Wird nie wieder irgend weniger wollen
So halbe Sachen sind für die Frommen
jens tuengerthal 19.8.2016
Freitag, 19. August 2016
Hurensonett X
Erhofft Befriedigung dort zu finden
Wenn sich die Körper dabei winden
Will etwas tun gegen den sonst Frust
Doch ist was Lust einander schafft
Nie rhythmisches Körper sich reiben
Wenn sie es gefühllos dabei treiben
Wer’s ohne tut hat’s nicht gerafft
Drum tu ich es nicht mehr mit Huren
Was blieb war nur die große Leere
Holte lieber mir noch mal Abfuhren
Die große Lust kommt wenn beide wollen
Sich ganz dabei befriedigen ist eine Ehre
Was zählt ist nichts erledigen zu sollen
jens tuengerthal 19.8.2016
Kulturgeschichten 0327
Ältere Engländer stimmten gegen Europa
Schotten und Nordiren wollten bleiben
Ob Groß Britannien nun groß bleibt oder
England einsam autonom wird ist unklar
Gerade hält sich Queen Elisabeth II. auch
In ihrem Lieblingsschloss in Balmoral eben
In Schottland auf das zu ihrem Königreich
Noch gehört auch wenn das früher stritig war
Nach einem Schloss heißt auch die Familie
Der die Königin entstammt seit dem 1. Weltkrieg
Windsor eben statt Sachsen-Coburg-Gotha sich
Nannte um die deutschen Wurzeln zu leugnen
Es war Victoria ihre Vorgängerin in auch Länge
Der Amtszeit die im 19. Jahrhundert noch die
Herrschaft des Hauses Hannover beendete das
Auf die Stuarts nach der Glorius Revolution folgte
Hannover ist das Geschlecht der Welfen das
Eine lange und alte Rolle in der Geschichte
Europas wie des Reiches spielte bis heute
Existiert dem Königshaus noch nah verwandt
So musste die Queen die Ehe von Ernst-August
Dem auch anders berühmten Prinzen von Hannover
Noch genehmigen etwa mit der Grimaldi was eine
Mittelalterliche Bündnistradition weiter fortsetzte
Stuart Hannover Sachsen-Gotha das sich nun
Windsor lieber noch nennt ist englisch königlich
Stuart war auch schottisch wie wir seit dem Drama
Um Maria Stuart wissen die es den Kopf kostete
Deren Sohn Jakob aber war der Anfang der Stuarts
Auf dem englischen Thron nach dem Tod der ersten
Elisabeth I. im Jahre 1603 mit der das Haus Tudor
Kinderlos endet und England protestantisch blieb
Jakob I. von England war in Schottland schon
36 Jahre König als Jakob VI. bis die Tante starb
Die ihm für den anglikanischen Glauben England
Vermachte in damals recht gutem Zustande
Besser zumindest ging es dem England der
Shakespeare-Zeit das durch Piraterie und Kriege
Gegen Spanien die sie mit Glück gewannen reich
Wurde als dem europaflüchtigen der Gegenwart
Auch darum ist unsicher ob Schotten nun das
Bündnis aufrecherhalten und Nordiren nicht doch
Lieber die Flucht aus dem UK ergreifen damit sie
Die Chance Europa nicht einfach verspielen
Es sind für England weder in London noch in
Brüssel also die Würfel bereits gefallen warum
Gelassenheit und Ruhe gerade das Gebot der
Stunde wohl eher ist als übermäßige Eile
Ob die Sozialdemokraten kurzsichtig dies noch
Verstehen oder nie über den engen Horizont
Ihrer eigenen proletarischen Herkunft springen
Bleibt offen aus reiner Höflichkeit wie immer
Das mögliche Zerfallen Großbritanniens infolge
Einer englisch dominierten Volksabstimmung in
Der ängstliche ältere Menschen Politik machten
Klingt erschreckend und verwundert doch nicht
Die Tradition der Aufstände ist alt auch in England
Die Verbindung mit Schottland wie Irland ist immer
Hauchdünn nur wie belastet gewesen es brauchte
Nur einen Grund für den Aufstand immer wieder
Am 19. August 1561 kehrte die achtzehnjährige
Witwe Maria Stuart nach Schottland zurück um
Nach 13 Jahren in Frankeich ihren Thron dort
Zu übernehmen was kritisch blieb ein Leben kurz
Zuvor war sie mit Franz II. verheiratet dem ältesten
Sohn von Heinrich II. und Katharina von Medici die
Ihre Schwiegertochter aber nicht sehr am Hof noch
Schätzte vielmehr die Abreise gern unterstützte
Franz war bereits mit zarten 16 verstorben aber beide
Waren seit Kindesbeinen zusammen aufgewachsen
Womit sie zumindest eine schöne Zeit vor der gerade
Erst geschlossenen Ehe am französischen Hofe hatte
Sechs Jahre wirkte und intrigierte sie als schottische
Königin bis sie nach der Ermordung ihres zweiten
Gatten Lord Darnley nach England zur Base Elisabeth
Floh die sie bald aus Gründen internierte für 20 Jahre
In diesen plante Maria noch Elisabeth manches mal
Zu stürzen gemeinsam mit ihr loyalen Katholiken
Doch Verrat und verräterrische Briefe ließen sich
Schließlich doch noch den Kopf verlieren
Nach ihrer Abdankung aber war Jakob VI. schon
König von Schottland 1568 einstimmig geworden
Auch die Tante Elisabeth machte ihn mangels
Eigener Kinder dann zum legitimen Erben
Die Geschichte von Maria und Elisabeth wurde
Vielfach Theater wie in Romane gefasst doch
Ebenso spannend ist die Geschichte der Stuarts
Die keine 100 Jahre später vertrieben wurden
Danach sich noch zweimal um die schottische
Wie die englische Krone bemühten dabei auf
Die Unterstützung Frankreichs eher vergeblich
Bauend und entsprechend erfolgreich waren
Der letzte der England vom Festland aus noch
Eroberte war der Normanne Wilhelm wie nun
Wieder ein Kronprinz irgendwann auch heißt
Doch die Geschichte der Versuche zeigt viel
Am 19. August 1745 hisste Charles Edward Stuart
Auch Bonnie Prince Charlie genannt in Glenfinnan
Am Loch Shiel seine Fahne began den zweiten Aufstand
Der Jakobiten in Schottland als der Young Pretender
Hier folgte er wieder von Frankreich ein wenig doch
Anfänglich unterstützt den Spuren seines Vaters der
Auch schon die verlorene Krone für die Katholiken
Wieder zurück erobern wollte der ganzen Insel
Bonnie Prince Charlie wurde in Rom geboren
Als Sohn des James Stuart und der polnischen
Prinzessin Maria Sobieska er sprach fließend
Latein Englisch Französich Italienisch Gälisch
Er marschierte mit 3000 Highlandern verschiedener
Clans nach Edinburgh und konnte die Stadt nicht
Aber die Burg ohne Widerstand einnehmen schon
Am 17. September war also schnell erfolgreich
Als am 21. September Regierungstruppen ihn
In der Schlacht bei Prestonpans angriffen um
Edinburgh zurückzuerobern schlug er sie auch
Da vernichtend mit seinen Highlandern
Bis auf die Festungen von Edinburgh und Stirling
Gab es keinen nennenswerten Widerstand mehr
In Schottland er residierte im Palast Holyroodhouse
Verzauberte dort die Damen bei einem Ball noch
Mit seiner auf 5000 Mann gewachsenen Armee
Aus Highlandern marschierte er nun gen England
Wo der erhoffte Zulauf von Jakobiten ausblieb
Dennoch nahm er Lancaster und Manchaster ein
Bereits im Dezember stand er vor Derby also
Nur noch knapp 150km von London entfernt
Wo Panik ausbrach und Georg II. auch noch
Die Landung von 10.000 Franzosen fürchtete
Hier beging Charles nach der jakobitischen
Mythologie den entscheidenden strategischen
Fehler zögerte mit dem Weitermarsch um noch
In Schottland neue Truppen auszuheben
Nun rief die Regierung Wilhelm August den
Herzog von Cumberland und Sohn von Georg II.
Vom Festland mit kampferprobten Truppen zurück
Stellte diese den Stuarts entgegen die nun verloren
Sie gewannen bei Falkirk im Januar noch eine Schlacht
Zogen sich aber vor Cumberlands Truppenn weit bis
Inverness in den Norden Schottlands wieder zurück
Am 16. April wurden die Highländer geschlagen
Die erschöpfte und hungernde dazu schlecht nur
Ausgerüstete Truppe wurde von der englischen Armee
Von 9000 Mann unter Cumberland gegen 5000 Highländer
In nur knapp 25 Minuten ohne Gnade völlig vernichtet
Die Engländer feierten Cumberland nun als den großen
Retter während er für die Schotten künftig nur noch der
Schlächter war Bonnie Prince Charlie jedoch entkam
Auf seiner Flucht irrte er 5 Monate durch die Highlands
Trotz der wahnsinnig hohen Belohnung von 30.000 Pfund
Die auf seinen Kopf ausgesetzt war verriet ihn kein Schotte
Er wurde versteckt und entkam mit Hilfe der immer noch
Heldin der Highlands Flora Mac Donald in Frauenkleidern
Als Zofe Betty Burke verkleidet ruderte er zusammen mit
Flora auf abenteuerlicher Fahrt über das Meer zur Insel
Skye schaffte es im September endlich wieder zu fliehen
Per Schiff von Moldart aus wo seine Expedition begann
Die Menschen die ihm geholfen hatten ließ er zurück
Um sie kümmerte sich bekannt brutal Cumberland
Charlie irrte die nächsten 15 Jahre durch Europa
Bemühte sich erfolglos weiter um Unterstützung
Bonnie Prince Charlie wurde zum Trinker zerstörte
Seine Ehen während England sehr entschieden
Auf den Putschversuch reagierte Clanchiefs mussten
Ins Ausland fliehen oder wurden gleich hingerichtet
Im Disarming Act von 1747 wurde den Highländern
Das Tragen von Waffen wie traditioneller Kleidung
Verboten und die alte gälische Kultur versank nun
Für immer es blieb nur die romantische Erinnerung
Theoretisch wird die Thronfolge noch immer angefochten
Doch ist der Anspruch von Elisabeth II. Windsor-Mountbatten
Also Sachsen-Coburg-Gotha-Schleswig-Holstein-Sonderburg-
Glücksburg genauso gut wie derjenige noch lebender Stuarts
Nach Bonnie Prince Charlie hat auch niemand mehr
Diesen Anspruch erhoben und die Briten meinen dass
Haus Stuart sei im Haus Hannover aufgegangen das
Dann in Sachsen-Coburg-Gotha bis heute aufging
Eine katholische Thronfolge war in England zudem
Zum Schutz der anglikanischen Kirche ausgeschlossen
Auch wird ein Nachfolger vom Adel im Oberhaus nur
Bestimmt wenn der Thron vakant ist was nicht ansteht
Nach dem immer noch gültigen Act of Settlement hat nur
Die protestantische Linie Anspruch auf den Thron der
Dennoch stammen alle englischen Monarchen noch
In weiblicher Linie direkt von Jakob VI. Stuart ab
Über Elisabeth Stuart die Winterkönigin deren Tochter
Sophie mit Ernst August von Hannover verheiratet war
Setzt sich die Linie der Stuarts im Haus Windsor fort
Während Stuarts Erbe derzeit bei Franz von Bayern liegt
Dessen Tochter Sophie erbt diesen Anspruch weiblich
Gibt ihn damit langfristig an das Haus Lichtenstein in
Das sie einheiratete weiter das ihn vermutlich auch nicht
Geltend machen wird außer die Schotten rufen sie
So könnte der Brexit plötzlich zu der für Elisabeth II.
Unerfreulichen Folge führen dass die Schotten sich
Wieder einen Stuart auf ihren Thron rufen wollen
Auch wenn das in der EU anachronistisch klingt
Plötzlich wenn es nicht Herzog Franz von Bayern
Noch trifft würde dann Sophie von Lichtenstein
Neue Kandidatin für die schottische Krone ob
Sich die Engländer das vorher gut überlegten
Manchmal wird alte Geschichte an die keiner
Mehr dachte außer in romantischen Sagen
Aus den Highlands ganz aktuell in Europa
Nach unsinniger Volksabstimmung zuvor
Balmoral bliebe trotzdem Privatbesitz des Hauses
Mountbatten-Windsor doch Holyroodcastle ginge
Dann doch noch an die Stuarts dann Lichtenstein
Verloren die neue Steuerparadiese hätten
jens tuengerthal 19.8.2016
Verlustmeldung
Wenn zwei ihr miteinander beenden
Ist es meist zu spät noch zu wenden
Die Liebe haben sie vorher verloren
Was sie noch taten war unausgegoren
Sie beschimpfen sich voller Ungeduld
Es fehlt das Gefühl für gebotene Huld
Dann ziehen sie innerlich Grenzen
Statt sich liebevoll zu bekränzen
Verloren im Fehlen der Worte
Sucht die Liebe noch ihre Orte
Meint der eine es liebevoll zart
Findet der andere es grob hart
Dann ist wohl nichts mehr zu retten
Auf diese Liebe würd ich nicht wetten
Lieber die Erinnerung an den Traum bewahren
Schön war's doch ist unser Zug abgefahren
Allein sich nun am Leben erfreuen
Ist besser als es noch zu bereuen
Mit einem Lächeln an dich denken
Statt sich in Kummer zu versenken
So werden wir nun allein unsre Wege ziehen
Was war bleibt auch wenn wir uns fliehen
jens tuengerthal 19.8.2016
Hurensonett IX
Träumen die Freier immer noch weiter
Sie wären der Huren Lust Begleiter
Dabei ist nur ihr Job dabei Mission
Könnte Befriedigung der Hure sein
Den Kunden glücklich zu machen
War es gut wenn sie dabei lachen
Denn am Ende bleibt jeder allein
Sollten sich Freier um die Huren sorgen
Würden sie rasch die Befriedigung erledigen
Keinesfalls wollen sie noch Gefühle borgen
Huren haben nichts als Körper zu geben
Wer sie hatte sei damit einfach glücklich
Nach Gefühl sollte dabei keiner streben
jens tuengerthal 18.8.2016
Hurensonett VIII
Wer sie bezahlt kann sie ganz haben
Steife Schwänze sind keine Gaben
Nichts ist ihnen noch irgend peinlich
Manche sind privat darum eher verklemmt
Verschenken nicht was sonst gut bezahlt
Haben sich keusche Gefühlsbilder gemalt
Geben sich beim Sex unerfahren gehemmt
Hingabe gibt es dann nur noch mit Liebe
Vögeln können sie ja beruflich oft genug
Sie befriedigen nicht mehr nur ihre Triebe
Darum weiß wen eine Hure echt begehrt
Sie wird ihm damit wohl immer treuer sein
Ihre Höhepunkte haben mit Liebe erst Wert
jens tuengerthal 18.8.2016
Donnerstag, 18. August 2016
Hurensonett VII
Wenn sie sich für Freier offen zeigen
Dringen diese tief gar in ihre Feigen
Kommen dort im Falle eines Falles
Wenn Intimität tiefste Vertrautheit ist
Erreicht bloßer Sex allein dies selten
Wo doch Gefühle dort nichts gelten
Sie was war gleich wieder vergisst
Was sonst beim Sex sich ganz nah ist
Wird mit Huren ein eher sportlicher Akt
Es läuft egal wo du in Gedanken bist
Erfüllung will dort kein Versprechen
Auf mindestens Ewigkeit bis morgen
Es genügen dabei bezahlte Zechen
jens tuengerthal 18.8.2016
Kulturgeschichten 0326
Hochzeitsjubel
Hochzeiten sind Feste der Liebe
Bei denen sich Liebende versprechen
Ein Leben miteinander zu teilen wie
Spätestens danach damit auch anfangen
Früher waren Hochzeiten viel mehr als
Häuser noch regierten und sich damit
Wo sie heirateten Herrschaften ganz neu
Verbanden wie fanden als Hauptgrund
Liebe spielte dabei nur eine Nebenrolle
Schön wo es sie gab aber zentral waren
Festigung und Ausbau der eigenen Macht
Wie Sicherung der Zukunft und des Vermögens
Beispiel für glückliches Heiraten gab besonders
Das Haus Habsburg das sich dank kluger Wahl
Der Partner wie mit Hilfe des Todes der oft genug
Vorzeitig kam sein Weltreich erschlief oder ererbte
Diese Vereinigung der Häuser Arragon-Kastilien
Mit Habsburg unter deren deutschen Namen der
Noch an die Schweizer Habichtsburg erinnerte
Ärgerte die in der Mitte gelegenen Franzosen
Schon nach der Hochzeit von Maximilian mit Maria
Von Burgund hatten sie sich darum geschlagen
Geplante Ehen scheiterten vor lauter Wut die dann
Habsburg in die Arme der Spanier langfristig trieb
So versuchte Frankreich sich im Inneren zu festigen
Um der Bedrängung durch Habsburg von zwei Seiten
Zumindest stabil entgegenzutreten auch wenn diese
Angst eher Fiktion war denn auf Tatsachen beruhte
König Heinrich II. aus dem Hause Valois wollte so
Seine Tochter Margarete mit dem später König von
Navarra und Führer der Hugenotten auch Heinrich
Verheiraten um das Land innerlich zu befrieden
Über diesen Heinrich der später der IV. wurde
Haben wir an dieser Stelle schon viel erzählt
Weniger über seine Frau die ein Kind ihrer Zeit
Also der Renaissance war und mutige Wege ging
Ihr Gatte Henry IV. galt als so klug wie wild
Seine Kinder in jeder Ecke Frankreichs sind
Legende wie der Hahn im Topf eines jeden
Franzosen real war seine gelebte Toleranz
Margarete war die siebte damit jüngste Tochter
Von Katharina von Medici die lange Frankreich
Für ihre noch minderjährigen Söhne mitregierte
Wie auf eigene Art aus dem Hintergrund prägte
Was wir heute über Margarete wissen stammt
Aus ihren Memoiren wie ihren Briefen die beide
Zusammen ein authentisches Bild ihrer Zeit geben
Dessen Bewertung sich gerade sehr wandelte
Als Heinrich und Margarete heirateten standen
Noch einige ihrer Brüder vor ihrem Gatten in der
Rangfolge der Krone deren Erreichen mehr als
Unwahrscheinlich noch scheinen musste
Jahrelange Inzucht und ein damit hohes Risiko
Hatten die Zahl der Blutererkrankungen erhöht
So kam es dass Heinrich der Protestant für die
Fanatischen Katholiken zur Bedrohung wurde
Margarete zwar als Katholikin geboren und erzogen
War ihrem Mann aber zugewandt und suchte darum
Eine Position der Mitte in der Zeit der Kriege in der
Gewalt und Intrigen Frankreich beherrschten
Das Verhältnis zu Henry war auch von dessen immer
Zahlreichen Liebhaberinnen geprägt dabei stand sie
Loyal an seiner Seite auch wo gerade nicht opportun
Durchkreuzte seine Pläne aber auch wo sie es wollte
Erst einige Jahre nach der Annulierung ihrer Ehe
Die kinderlos blieb was die Aufhebung erlaubte
Entwickelte sich ein dauerhaft freundschaftliches
Verhältnis zwischen dem früheren Ehepaar
Margarete hat ihrer Zeit gemäß und doch besonders
Eine umfassende humanistische Bildung erhalten
So sprach sie neben ihrer Muttersprache noch fließend
Latein Griechisch Italienisch Spanisch und war belesen
In ihrer Jugend hatte sie bei Hofe wohl eine Liaison mit
Dem jungen Herzog Henry de Lorraine, duc de Guise
Der im Krieg der drei Heinriche eine böse Rolle spielt als
Kopf der Liga mit Catharine de Céve 14 Kinder hatte
Diese Nähe zur Liga auch durch seine Familie verhinderte
Die sonst wohl Liebesheirat der beiden und führte dafür
Später zu um so intensiveren Hass dagegen sollte ihre
Hochzeit mit Henry de Navarra der Versöhnung dienen
Ausgehandelt wurde sie von ihrer Mutter Katharina Medici
Wie Henrys Mutter Jeanne d’Albret der Königin von Navarra
Dabei wurde auf den jeweiligen Religionsübertritt verzichtet
Die Adlerin genannte Jeanne war kämpferische Hugenottin
Die am Hof kultivierte Margarete fand Henry ungeschliffen
Wie hässlich außerdem solle der in Pau großgewordene
Prinz von Navarra gestunken haben und dennoch folgte sie
Dem Wunsch und Druck ihrer Mutter in die Ehe mit Henry
Die Hochzeit fand auf dem Vorplatz der Kathedrale von
Notre-Dames de Paris statt da Henry sich noch weigerte
An einer katholischen Messe teilzunehmen doch hinderte
Dies die Ehe sowenig wie der fehlende päpstliche Dispens
Die anschließenden mehtägigen Feiern in Paris fanden
Nach einem Attentat auf den calvinistischen Admiral der
Hugenotten Gaspard de Coligny eine blutige Wendung in der
Batholomäusnacht warum sie zur Bluthochzeit wurde
Ob dahinter eher ihre Mutter Katharina Medici steckte oder
Doch die Hetze ihres früheren Liebhabers Henry Guise mit
Der immer radikaleren Liga ist nicht ganz klar mehr spricht
Für die Liga die einen Henry IV. fürchtete wie die Pest
Sie rettete in dieser Nacht wohl mindestens ein Leben noch
Durch Fürsprache bei ihrem Bruder Karl dessen Soldaten
An dem überall Gemetzel beteiligt waren mit dem Hugenotten
In ganz Frankreich niedegemetzelt wurden im Volkszorn
In den Reihen der Gruppierung Les Malcontents engagierte
Sie sich mit ihrem Mann künftig für eine Assöhnung der beiden
Konfessionen und gegen alle radikalen Kriegstreiber die noch
Weiter die endgültige Konfrontation zum Endsieg suchten
Als Mitglied der Malcontents wurde sie Teil einer Verschwörung
Mit dem Ziel nach Karls Tod nicht Heinrich III. sondern lieber
Francois-Hercule zum König zu machen der als toleranter als
Sein der Liga verbundener Bruder Heinrich noch galt
Das Complot de Mardis Gras wurde aber durch Margarete selbst
Aufgedeckt die ihrer Mutter davon berichtete verteidigte jedoch
Ihren Gatten durch eine eigene Schrift hervorragend dem später
Auch die Flucht aus dem Louvre wie vorher Francois gelang
Zwei Jahre dauerte es bis das Ehepaar sich wiedersah als
Katharina mit ihrer Tochter Margarete nach Guyenne reiste
Eine Zeit verbrachte sie nach Abreise ihrer Mutter in Pau
Richtete sich dann jedoch einen guten Hof in Nerac ein
Dort trafen sich große Geister wie Michel de Montaigne
Guillaume de Salluste Du Bartas veranstaltete sowohl
Literarische Zirkel wie rauschende Feste soll damit sogar
Shakespeare zu Verlorene Liebesmüh inspiriert haben
Früher wurde ihr von Historikern der siebte Hugenottenkrieg
Als verschuldet durch Intrigen ihres Hofes zugerechnet was
Heute jedoch ganz anders gesehen wird so gilt ihre Beteiligung
Am folgenden Frieden heute als maßgeblicher eher noch
Viel der Beurteilung der Person Margaretes hängt mit ihrem
Freien selbständigen Leben zusammen das für eine Frau
Der Renaissance die nur Gattin nicht Herrscherin war noch
Überraschend unüblich blieb in vielem jedoch bigott war
So werden ihrem Mann seine zahlreichen Liebhaberinnen
Noch als Verdienst zugerechnet während es für sie eher als
Moralische Verfehlung gilt das gleiche Recht wahrzunehmen
Entsprechend der Moral des katholischen Aberglaubens
Wie die in unserer Zeit so berühmte Prinzessin Diana begann
Margarete auch ein wohl längeres Verhältnis mit einem der
Stallmeister ihres Bruders Francois was ihr unter anderem
Später von Bruder Heinrich III. moralisch vorgehalten wurde
Nach dieser öffentlichen Erniedrigung zog sie sich zurück
Das Verhältnis zu Henry verbesserte sich erst wieder
Nach dem Dispens des Papstes für ihre Trennung so
Lebte sie die letzten Jahre in gutem Kontakt zum Hof
Der als wunderschön geltenden Margarete wurden
Zeit ihres Lebens zahlreiche Liebhaber zugeschrieben
Sie soll auch den Kommandeur der Festung verführt haben
Auf der sie 19 Jahre mit Hof gefangen gehalten wurde
Die Festung Usson auf der die gebildete lebensfrohe
Frau so lange gehalten wurde hat später Richelieu
Schleifen lassen wurde bald wieder zum Zentrum
Für Literaten und Künstler des ganzen Landes
Mit ihren Memoiren hat Margarete eine eigene
Literarische Hinterlassenschaft geschaffen die
Sie der Welt übergab und mit der wir uns noch
Heute ein getreues Bild der Zeit machen können
Die 13 Jahre nach ihrem Tod erstmal veröffentlichten
Erinnerungen der Königin wurden sofort ein Bestseller
Ob die Veränderungen der Wirklichkeit dort Absicht waren
Oder ihr eher unterliefen aus Höflichkeit auch steht dahin
Was immer nun die Wirklichkeit wem wie ist bleibt doch
Für die Annahme taktischer Veränderungen weniger
Widerspräche dies auch dem Geist der Renaissance
Der auch Montaignes zeitgleiches Schreiben auszeichnet
Neben der Verteidigungsschrift für ihren Mann hat Margot
Noch Gedichte und wohl feministische Texte verfasst
Sie galt auch als bedeutendste Mäzenatin Frankreichs
Wovon unter anderem Monteverdi noch profitierte
Eine so starke Frau die selbstbewusst ihren Weg ging
War im Zeitalter der Renaissance noch ungewöhnlich
Sie erfuhr daher Achtung und Respekt aber vielfach
Auch verleumdende Kritik gerade zu ihrer Sexualität
Mit schön und reich und erfolgreich kann bis heute
Nicht jeder fair und gut umgehen auch wenn es sich
Bei der fraglichen Frau um eine der klügsten ihrer Zeit
Noch handelt zählte am Ende viel oberflächliches nur
Betrachten wir Angela Merkel wie Hillary Clinton oder
Theresa May geht es bei ihrer Beurteilung selten nur
Um die Sache sondern wird es schnell persönlich wie
Hysterisch dramatisiert weil Macht ohnmächtig macht
Scheinbar ist bis heute was einem Präsidenten ob nun
In Frankreich oder USA mit süffisantem Lächeln noch
Verziehen wird für Frauen an der Macht stets Tabu
Weil die Männern scheinbar die Potenz auch raubt
Es begann mit einer Hochzeit die eigentlich nicht die
Erste Wahl war sollte sie doch Philipps II. Sohn Juan
Heiraten der zu schnell zuvor noch starb wie sie den
Ersten Geliebten konfessionell nicht heiraten durfte
Am Ende war sie ein Spielball der Mächte die sie
Aus taktischen Gründen verheirateten doch dabei
Schaffte sie es erstaunlich viel noch zu gestalten
Es gebührt ihr dafür Hochachtung neben Henry IV.
Zur Zeit einer Elisabeth I. füllte sie die Rolle der
Gattin eigenwillig und mit Charakter aus was für
Ihre Stärke spricht vielleicht schauten wir besser
Mit diesem Blick auf heutige Politkerinnen
Nicht alles ist möglich und nicht jeder Kampf
Muss von einer schon gekämpft werden doch
Wer im ohnehin so engen Rahmen der Politik
Eigene Zeichen noch setzt beweist Größe
jens tuengerthal 18.8.2016
Mittwoch, 17. August 2016
Kulturgeschichten 0325
Manche Schlachten der Geschichte gelten
Als bedeutend schon bevor sie beginnen
Andere werden es erst im Blick zurück
Auch wenn das Ergebnis anders schien
Ob es im Krieg gegen den Terror noch
Wirklich bedeutende Schlachten geben wird
Oder dieser langsam zermürbt werden soll
Bis sicherer Zugriff entscheidet ist ungewiss
Überhaupt scheint dabei die Zeit der großen
Schlachten vorbei und mehr geschieht eher
Verdeckt oder von fernen Rechnern gesteuert
Mit denen modernste Armeen heute kämpfen
Anders war dies noch in den großen Schlachten
Wo Könige teils noch in der ersten Reihe kämpften
Manchmal auch den Tod fanden was heute keiner
Mehr im Feld riskieren muss oder überhaupt soll
Als Prinz Harry in Afghanistan seine Einsätze flog
Wurde dies möglichst geheim gehalten damit die
Truppe wie der Prinz kein Ziel von Angriffen wurden
Erreicht wurde in Afghanistan nahezu nichts
Am 17. August 1479 schlug Erzherzog Maximilian
Von Österreich Frankreichs König Ludwig XI. der
Durch Philippe de Crevecoeur vertreten wurde den
Früheren Ratgeber von Karl dem Kühnen von Burgund
Ludwig kannte Philippe noch aus der Zeit als er nach
Putschversuchen gegen seinen Vater nach Burgund
An den Hof von Maximilans späteren Schwiegervater
Karl dem Kühnen fliehen musste es ging ums Erbe
Nach Karls Tod war Burgund an dessen Tochter Maria
Gefallen die als die schönste Frau ihrer Zeit galt und so
War die trotz mancher Kriege noch mit Maximilans Vater
Friedrich III. ausgehandelte Hochzeit eine Liebesheirat
Ludwig als französischer König Lehnsherr über Burgund
Sah das Lehen nach Karls Tod als an ihn zurückgefallen
Maximilian sah es als gemeinsam mit seiner Frau regierten
Besitz für seinen Sohn Philipp den später so Schönen
So ließ Ludwig ein Heer in die Picardie und die Städte
Burgunds einrücken darauf zog Maximilian ein Heer
Zusammen und zog in die Picardie wo es bei Guinergate
Einem kleinen Dorf dann zur ersten Schlacht kam
Maximilian kämpfte dabei zum ersten mal mit Landsknechten
Die aus Flandern kamen und bei denen er sich in der Schlacht
Einreihen ließ und mit einem Langspieß in der Hand in der
Ersten Reihe gegen die heranrückenden Ritter kämpfte
Vielleicht war es das Beispiel des jungen Erzherzogs
Der nicht umsonst der letzte Ritter später genannt wurde
Was den Kampfesmut der Landsknechte noch weiter erhöhte
Nach vier Stunden flohen die Franzosen vom Schlachtfeld
Maximilian konnte nun ohne großen Widerstand große
Teile des Hennegaus wieder in Besitz nehmen doch war
Sein Erfolg nicht von Dauer nach Marias frühem Tod
Die bei einem Reitunfall starb ging der Krieg 1482 weiter
Im Frieden von Arras musste Maximilian noch im gleichen
Jahr auf Herzogtum und Freigrafschaft Burgund wie die Picardie
Das Artois und Arras verzichten und behielt nur Flandern als
Ab dann Habsburger Besitz der seinem Enkel Karl V. zufiel
So verlor Maximilian einen Teil des Erbes seiner Frau sicherte
Dafür durch die Hochzeit seines Sohnes Philipp mit Johanna
Der später Wahnsinnigen seinem Enkel Karl V. ein Weltreich
In das dieser im flandrischen Brügge hinein geboren wurde
Maximilian hatte schon als Kind erlebt wie die Wiener sich
Gegen seinen Vater Kaiser Friedrich III. stellten und dessen
Bruder Albrecht die Tore öffneten gemeinsam mit ihm die
Hofburg belagerten warum er lieber in der Neustadt lebte
So verzieh er den Wienern ihre Untreue nie und ließ sich
Auch in der Neustadt beerdigen zumindest den größeren
Teil von sich denn sein Herz kam nach Brügge wo seine
So geliebte Frau Maria lag eine sehr romantische Geste
Das Burgunder Erbe brachte neben Flandern auch den
Burgundischen Hausorden vom Goldenen Vlies an die
Habsburger die den Ritterorden als ihren höchsten dann
In den folgenden Jahrhunderten noch weiter kultivierten
Die Flandern mit seiner Regierung unzufrieden waren
Sogar so rebellisch dass sie ihn 1488 fünf Monate ins
Gefängnis sperrten aus dem ihn erst eine Armee seines
Vaters wieder befreien konnte der dann auch befriedete
Neuen Ärger mit Frankreich gab es als die ihm schon
Aus der Ferne angetraute Anne de Bretagne plötzlich
Frankreichs Karl VIII. heiratete der dafür auch noch seine
Verlobte Maximilians Tochter Margarete verbannte
Diese heiratete dafür den spanischen Kronprinzen Juan
Im Jahre 1495 als Maximilian gerade mit dessen Vater
Ferdinand dem Papst Venedig und seinem Schwiegervater
Dem Herzog von Mailand die Heilige Liga gründete
Auch noch 1495 reformierte Maximilian auf dem Reichstag
Zu Worms die Reichverfassung und stritt sich mit Luther
Wobei damals der Ewige Landfriede viel wichtiger war
Bis zu seinem Tod 1519 regierte der Kaiser weiter
Schon vier Jahre lang hatte der vermutlich an Darmkrebs
Verstorbene Kaiser seinen Sarg immer mitführen lassen
Seinen Enkel Karl hatte er schon ins Amt gesetzt und ging
Gläubig und so bescheiden wie es möglich war
Neben dem spanischen Weltreich durch Heirat sicherte
Maximilian dem Haus Habsburg auch noch die Krone
Böhmens was noch schlimme Kriege auslösen wird
Doch deren Macht im Reich auf Dauer sicherte
Ludwig mit dem er sich am 17. August um Burgund schlug
Hat viel für die Einheit Frankreichs getan war hochgebildet
Wie zugleich grausam wo es um seine Macht ging er wurde
Die universelle Spinne genannt und hielt Heuchelei für nötig
Durch die Vernichtung der großen Vasallenstaaten hat er
Die königliche Macht in Frankreich gefestigt und ausgedehnt
Von den Pyrenäen bis zu den Alpen und über den Jura hinaus
Er lebte sparsam und machte Frankreich erst reich
Mit klaren Blick für seinen Vorteil wie das politisch nötige wie
Gerade mögliche wurde Ludwig XI. zum Wegbereiter erst
Des späteren Absolutismus und Zentralismus in Frankreich
Womit die Folgen seiner Herrschaft bis heute noch wirken
So traten am 17. August 1479 zwei Herrscher gegeneinander
Um Burgund und das Erbe der Tochter seines einst Retters
Wie später auch Kriegsgegners Karl des Kühnen an die sich
In ihren Zielen wie ihrer Herrschaft auch ähnlich waren
Die Schlacht von Guinegate war eigentlich unbedeutend
Auch wenn es zunächst einen anderen Eindruck machte
Verlor sich der Gewinn in wenigen Jahren wieder völlig
Hätte eine Einigung vorab beiden mehr genutzt noch
Dank der EU und den Verträgen von Maastricht die den
In Rom begonnenen Weg unumkehrbar machten ist heute
Die Verbindung zwischen Deutschland und Frankreich so
Stark wie seit Karl dem Großen nicht mehr als wir eins waren
Die vielen Schlachten die noch um das Erbe der Sforza
Wie die Kronen Italiens ausgefochten wurden zwischen
Maximilians Enkel Karl V. wie dessen Sohn Philipp zeigen
Wie gut es Europa verglichen hat heute was wichtig ist
Es gibt an jeder Form der Regierung immer auch etwas
Zu meckern und sich zu ärgern doch führt uns solche
Dekonstruktion nie weiter warum es wichtiger ist sich
Lieber das Gute noch weiter zu verbessern anstatt
jens tuengerthal 17.8.2016
Hurensonett VI
Sie verkaufen körperliche Leistung
Zum Zwecke größter Entspannung
Mit weniger Gefühl als bei einer Ex
Doch was unterscheidet sich dabei
Die Nähe vom sinnlichen Liebesakt
Beide sind soweit dabei nötig nackt
Bis zum Höhepunkt dann ist vorbei
Das sich Verschlingen gleicht dabei sich
In jeder Bewegung nahezu vollkommen
Es reiben sich halt zwei mittig vermutlich
Meist gibt es keine Küsse von den Huren
Doch wer genug zahlt kann alles haben
Sie stehen sogar mit Gefühl in den Fluren
jens tuengerthal 16.8.2016
Dienstag, 16. August 2016
Kulturgeschichten 0324
Von syrischen Städten wie Aleppo lesen
Wir gerade wenig Gutes sind sie doch
Schlachtfelder des Krieges gegen den
Terror wie des Bürgekrieges dort noch
Vor 70 Jahren noch wurde auch um Orte
Hier in Deutschland gekämpft während die
Flüchtlinge aus dem Osten möglichst weit
Westlich vor der Roten Armee noch flohen
Der Krieg im früheren Jugoslawien ist noch
Keine 20 Jahre her als Urlausborte wie alte
Kulturstätten mitten in Europa zerstört wurden
Auch von der NATO dazu noch bombardiert
Im Jemen tobt seit Jahren ein Krieg der kaum
Beachtung noch findet weil keiner von dort
Nach Europa flieht noch ökonomische Interessen
Relevant sind es ist saudisch-iranisches Spiel
Schlachtfelder gibt es an vielen Orten der Welt
Von Waterloo bis Verdun auf den Killing-Fields
Wie in Pearl-Harbour oder Hiroshima noch wo
Gerade zuvieler Toter wieder gedacht wurde
Verdun ist bis heute ein Ort des Todes an dem
Die riesigen meist geschmacklosen Gedenkstätten
An die Schlachten des 1. Weltkrieges wie ihre Toten
Auch meinen Urgroßvater dort noch erinnern
Am 16. August 1632 schlugen die Schweden unter
Gustaf Graf Horn die Kaiserlichen unter Montecuccoli
In der Schlacht bei Wiesloch einer Gemeinde am Rande
Der schwer umkämpften Kurpfalz am Leimbach gelegen
Die Kurpfalz gibt es nicht mehr auch wenn die
Protestantische Seite der Wittelsbacher damals um
Heidelberg wie in der Oberpfalz angesiedelt nach
Dem westfälischen Frieden noch 154 Jahre bestand
Sie war vorher eine der bedeutendsten Regionen
Des alten Reichs gewesen hier regierten Häuser
Wie die Wigeriche Askanier Salm Babenberger
Welfen und Wittelsbacher bis zum Ende noch
Der Kurfürst Friedrich V. löst als Winterkönig zu
Dem ihn die protestantischen Böhmen wählten
Den dreißigjährigen Krieg 1618 entscheidend aus
Obwohl er mit doppelter Kurie Großes vor sich sah
Dies fürchteten die Habsburger die alles taten um
Den Protestanten von Böhmens Thron zu verdrängen
Den sie gern traditionell österreichisch sahen auch
Wenn sie daran nicht mehr Recht hatten als jeder
Darum schlugen sich im folgenden Kriege auch die
Kaiserlichen mit den Protestanten um die Kurpfalz
Bei der Tilly erst bei Mingolsheim die Hucke voll bekam
Noch gerade gen Wimpfen entkommen konnte
Von dort aus wieder gestärkt zog der große Stratege
Der Kaiserlichen zurück in die Kurpfalz eroberte 1622
Noch Heidelberg Mannheim und Frankenthal zurück
Was sich änderte als Gustav Adolf 1630 plötzlich kam
Bis 1632 hatten die Schweden die Kurpfalz die wie sie
Protestantisch eigentlich war von den Bayern wieder
Zurückerobert und schlugen sie am Lech vernichtend
Worauf Tilly infolge an Tetanus verstarb ungeimpft
Im Mai 1632 eroberten die Schweden auch Wiesloch
Was heute eher als Weinort des Kraichgau wie als
Kreisstadt neben Walldorf gelegen bekannt ist denn
Noch selbständig größere Bedeutung hätte als dies
Die reichste Gemeinde im nicht armen Deutschland
Dank des Wachstum von SAP teilt sich heute mit
Wiesloch noch immer den Bahnhof aus historischen
Gründen so geht es noch nach Wiesloch/Walldorf
Kein Wunder dass sie sich in manchen Kriegen
Bis auf den letzten Großen um diese Region
Noch heftig schlugen wie in ihr so wurde auch
Im 2. Weltkrieg nur Heidelberg noch verschont
Nach dem Krieg war nur noch die Universität von
Heidelberg wie bis heute von größerer Bedeutung
Politisch stand die Kurpfalz ab da eher verloren da
Während sie heute Motor Deutschlands wohl ist
Die Rhein-Neckar-Region mit Unternehmen wie
SAP und BASF Heidelberger Zement wie auch
Druckmaschinen Produktionsstätten wie Universitäten
Die noch Weltspitze sind wurde wieder wichtiger Motor
Bis zur Rheinbegradigung durch Tulla ab 1817
War die sumpfige Rheinebene auch ein oft noch
Seuchengebiet das von Mücken geplagt nur wenig
Perspektive außer Spargel zu haben schien
Heute von wichtigen Autobahnen wie Eisenbahnen
Durchzogen wie von der Wasserstraße Rhein ist
Sie Zentrum deutscher Wirtschaft gemeinsam mit
Frankfurt dem uralten Handelsplatz schon
Die Kurpfalz ging 1806 im Großherzogtum Baden
Von Napoleons Gnaden auf was noch keine Rolle
Spielte 200 Jahre vorher als sich Menschen noch
Des Aberglauben wegen in der Kurpfalz schlugen
Wie in Syrien wo eine Splittergruppe meint nun den
Einzig wahren Glauben zu vertreten nach dem alle
Glauben und beten müssten hatte es auch die Liga
In Frankreich und die kaiserlichen in Böhmen getan
Die Hugenotten vertrieb später Ludwig XIV. noch
Nachdem sie sich im Reich endlich wieder darob
Geeinigt hatten wovon protestantische Regionen
Noch sehr profitierten wie Frankreich ausblutete
Die Schweden hatten Wiesloch im Mai 1632
Bereits erobert von den Kaiserlichen darauf
Kam es im Juli noch zu Gefechten in Wiesloch
Wobei wieder die Katholiken auch unterlagen
Bei der Schlacht am 16. August schließlich
Stehen sich beide Seiten vor den Mauern
Der Stadt gegenüber wobei die Kaiserlichen
In einen schwedischen Hinterhalt geraten
Dies verdankte sich einer Fehleinschätzung
Ob der schwedischen Truppenstärke vor Ort
Worauf sich die kaiserlichen Angreifer nach
Schweren Verlusten wieder zurückziehen
Die Stadt blieb dabei weitgehend verschont
Es brannte nur die Stadtmühle ab die vor
Der südlichen Stadtmauer lag was Merian
Der berühmte Mathäus so trefflich stach
Zerstört wurden dagegen dabei die Burg
Rotenberg wie die Nachbarorte Balzfeld
Diehlheim und Horrenberg eine heute
Bekannte gute Weinlage für Genießer
Die Schweden eroberten nach diesem Sieg
Auch noch Bühl und Straßburg und zogen
Nach Gustav Adolfs Tod im November 1632
Weiter marodierend auch durch die Kurpfalz
Der auf die ganze Geschichte gerichtete Blick
Zeigt wie schnell doch der Wechsel geht von
Opfern des Krieges und Armut zur Führung
In Ökonomie und Wissenschaft zu kommen
So mag sich manche gerade noch dem Untergang
Geweihte Region wie Aleppo trösten in vielleicht
Nur einer Generation sieht es ganz anders aus
Der Wein aus Horrenberg lässt nicht an Krieg denken
Tragisch vielleicht ist wie unnötig die meisten Kriege
Wie Konflikte schönste Regionen in die Krise reiten
Zerstören statt zu gestalten doch bietet noch jeder
Untergang zumindest die Chance eines Neuanfang
Aus den mehrfach umkämpften Gebieten der Kurpfalz
Wurden Quellen großen Reichtums des ganzen Landes
Der Aufstieg dahin dauerte kaum dreißig Jahre bis der
Nachbarort von Wiesloch eben Walldorf Weltspitze wurde
Der Ort ist zwar immer noch nur eine kleine unbedeutende
Stadt in der Rheinebene wie es soviele gibt doch Geld
Macht bekanntlich sexy und so hat die Softwareschmiede
Der Region internationales Flair gegeben plötzlich gänzlich
Was immer aus der Region künftig werden sollte noch
Der gute Wein kam immer eher aus Wiesloch macht der
Aufstieg doch Hoffnung für andere leidende Regionen
Der Welt aus Schlachtfeldern kann manches werden
jens tuengerthal 16.8.2016
Montag, 15. August 2016
Kulturgeschichten 0323
Friede kommt von Freundschaft
Ist ein Zustand der Stille oder Ruhe
Kommt von dem althochdeutschen Wort
Für Schonung ist besonders kein Krieg
Wir leben gerade im Krieg auch wenn
Die Schlachtfelder meist weiter weg sind
Hat der Krieg gegen der Terror doch keinen
Ort mehr kann überall jederzeit aubrechen
Die Sehnsucht nach Frieden in dem nicht
Das Recht des Stärkeren gilt ist so alt wie
Die Menschheit damit nicht Gewalt herrscht
Sondern stattdessen Gerechtigkeit siegt
Das wünschten besonders die Schwachen denen
Die Starken mit Gewalt ihren Willen aufzwangen
Obwohl sie doch im Recht waren was immer
Zu Ungerechtigkeiten infolge wie dabei führte
Der Traum vom ewigen Frieden als Himmelreich
Wurde im Mittelalter immer lauter in dem sonst
Jeweils Stärkere sich mit Gewalt in Fehden
Durchsetzten gegen die Recht gelten sollte
So liegt die große Sehnsucht nach Gerechtigkeit
Gegen bloße Gewalt am Anfang des Rechtsstaates
Auch wenn manche die von Gerechtigkeit träumten
Enttäuscht über den heute nur Rechtsstaat sind
Einen Anfang damit machte am 15.8.1235 in Mainz
Der von Kaiser Friedrich II. einberufene Reichstag
Mit dem Beschluss des Mainzer Landfriedens der
Erstmals ein Urteil vor der Fehde rechtlich forderte
Bis zum Ende des Reiches 1806 galt dieser ohne
Vorgesehenes Ende als eine Art Grundgesetz
Des Reiches war die erste Königsurkunde die
Auch in Mittelhochdeutsch formuliert wurde
Bereits 1103 hatte Heinrich IV. der nach Canossa ging
Aus später anderen Gründen den ersten Landfrieden
Für vier Jahre erlassen und das Fehderecht wurde 1185
Daran Gebunden dass diese 3 Tage vorher erklärt wurde
Schon 1085 hatte selbiger Heinrich den Gottesfrieden
Ebenso in Mainz verkündet während 1152 Barbarossa
Also Friedrichs II Großvater den Großen Reichslandfrieden
Auf das ganze Reich ausgedehnt hatte mit mehr Gesetzen
Barbarossa hatte das Römische Recht zum Kaiserrecht
Gemacht während unter seinem Enkel die Festschreibung
Des Rechtes begann in den Konstutitionen von Melfi so
Wie dem zeitgleich privat erst notierten Sachsenspiegel
Der unbegrenzt gültige Mainzer Landfriede wurde so
Zur Krönung kaiserlicher Landfriedenspolitik im Mittelalter
Dabei umfasst er 29 Artikel die neben dem Strafrecht
Viele Rechtsbereiche regelten vor allem das Fehderecht
Die rechtlich Einschränkung des Fehderechts war eine
Revolution zu dieser Zeit die auf Widerstand auch traf
Erst 1495 im Ewigen Landfrieden wurde die Fehde ganz
Verboten unter Kaiser Maximilian I. dem letzten Ritter
So wurde jede Fehde bestimmten Verfahrensregeln
Unterworfen und schützte vor allem alle Nichtwaffenfähigen
Also Frauen Kinder Juden Bauern Kaufleute wie die Kirche
Regelverletzungen wurden erstmals sanktioniert im Reich
Bevor die Fehde erklärt wurde musste nun noch vorab
Ein Gericht angerufen und ein Urteil erwirkt werden nur wo
Dies nicht erfolgreich war durfte die Fehde erklärt werden
Damit traten erstmals Gerichtsverfahren vor das Faustrecht
Den Grundgedanken fixiert Art. 5 Satz 1 des Landfriedens:
„Recht und Gericht sind geschaffen, damit niemand Rächer
Seines eigenen Unrechts werde; denn wo die Autorität des
Rechts fehlt, herrschen Willkür und Grausamkeit.“
Mit dem neuen Mainzer Landfrieden wurde so auch die
Gerichtsbarkeit wieder zur Institution nach dem Untergang
Des Römischen Reiches in dessen Nachfolge sich nun das
Heilige Römische Reich auf christlichen Pfaden wieder sah
Auch heute noch ist der Schutz des Landfriedens ein hohes
Rechtsgut dessen Verletzung als Landfriedensbruch nach
§ 125 StGB bestraft wird womit alle nichtstaatliche Gewalt
Zur Durchsetzung vermeintlicher Rechte geahndet wird
Auch wenn es immer wieder manches zu klagen gibt
Über den Rechtsstaat und seine Institutionen die wie
Alles menschliche auch fehlerhaft sind können wir doch
Dankbar für die Herrschaft des Rechts heute sein
Wer sich in seinen Rechten verletzt sieht kann sich
Im Rechtsweg dagegen wehren und die Durchsetzung
Vermeintlicher Rechte mit Gewalt wird vom Staat streng
Bestraft der die Gewalthoheit heute alleine hat
Wohin es führt wenn Krieger ihre vermeintlichen Rechte
Mit Gewalt durchsetzen ist in Afghanistan wie in Syrien
In Teilen des Irak und andernorts voll Schrecken zu sehen
Solange das Recht herrscht verhindert es Kriege
Recht mag ein immer schlechter Kompromiss wohl sein
Doch gibt es anders als die Herrschaft der Gewalt erst
Dem Frieden in Freiheit eine Chance in dem die Gesetze
Auf das eben nötigste erst beschränkt werden können
So hat Kaiser Friedrich II. den sie auch das Staunen
Der Welt nannten mit dem Mainzer Landfrieden die
Welt verrechtlicht aber auch gerechter gemacht dabei
Dies bleibt vom Traum von Gerechtigkeit am Ende
Wer von Gerechtigkeit träumte aber den Rechtsstaat
Vermeintlich nur erhält mag einen schlechten Kompromiss
Nur eingegangen sein zu seinen Träumen doch fraglich
Was je besser sein könnte und womit alles begann
jens tuengerthal 15.8.2016
Samstag, 13. August 2016
Kulturgeschichten 0322
ERSTE HEXE
Wann treffen wir drei uns das nächstemal
Bei Regen, Donner, Wetterstrahl?
ZWEITE HEXE
Wenn der Wirrwarr ist zerronnen,
Schlacht verloren und gewonnen.
DRITTE HEXE
Noch vor Untergang der Sonnen.
ERSTE HEXE
Wo der Ort
ZWEITE HEXE
Die Heide dort!
DRITTE HEXE
Da zu treffen Macbeth. Fort!
ERSTE HEXE
Ich komme, Graupelz.
ALLE
Kröte ruft;—sogleich!
Schön ist wüst, und wüst ist schön.
Wirbelt durch Nebel und Wolkenhöhn!
(Sie verschwinden.)
So beginnt Shakespeares Macbeth der sich
Dem einst schottischen König Macbeth nähert
Dem die drei Hexen die ihn nun treffen seinen
Weg zur Krone prophezeien der bald beginnt
Der Macbeth von Shakespeare ist ein grausamer
Herrscher der durch Mord an die Macht gelangte
Schließlich dem Wahnsinn verfällt Schottland mehr
Schadete als je nutzte in seiner nur Gier nach Macht
Das Stück Shakespeares beruht auf der Darstellung
Des Chronisten Raphael Holinshead aus dem 16.
Jahrhundert und hat wenig mit der politischen Realität
Zu tun schildert den Wandel vom Getreuen zum Mörder
Der echte Macbeth hieß eigentlich Mac Bethad mac
Findlàich und lebte von 1005 bis 1057 war dabei auch
Tatsächlich König von Schottland von 1040 an als er
Am 14. August 1040 König Duncan I. bei Elgin tötete
Schottland des 11. Jahrhunderts hatte keine erbliche
Thronfolgeregelung sondern wählte den König nach
Dem Tanistry-System aus den Führern der Clans was
Zu vielen mörderischen Machtkämpfen bald führte
Dabhda die Mutter von Macbeth war die Schwester
Von Bethoc der Mutter von Duncan I. dem künftigen
König der also sein Vetter ersten Grades noch war
Er heiratete eine Königsenkelin nannte sich Ri Alban
Dieser Titel des schottischen Königs war bereits
Eine Provokation dennoch diente er Duncan I. als
Heerführer den er nach der Schlacht bei Elgin tötete
Um wie Shakespeare beschrieb König zu werden
In der Regierungszeit von Macbeth verbesserte sich
Jedoch die Lage Schottlands deutlich er sorgte für
Ruhe und Frieden nach innen wie außen was den
Wohlstand aller mehrte durch ein Ende des Streits
Mit Gesetz und Ordnung befriedete er die sonst
Zerstrittenen Landesteile Schottlands unter den
Jeweiligen Clans so konnte er 1050 sogar noch
Für mehrere Monate nach Rom pilgern ohne Folgen
Bei seiner Rückkehr in die Heimat fand er alles
So friedlich vor wie er es verlassen hatte was dort
Bisher keineswegs üblich war fiel jedoch selbst 1057
Im Kampf gegen Duncans Sohn Malcolm III.
Noch bis 1058 hielt sich dann Macbeths Stiefsohn
Lulach auf dem Thron bis Malcolm III. ihn verdrängte
Mit Hilfe des englischen Königs Eduard des Bekenners
Was infolge den englischen Einfluss dort erhöhte
So wurde langsam die alte keltische Kultur von der
Angelsächsischen und ab 1066 von der normannisch
Französischen immer mehr verdrängt und es blieben
Nur die Sagen aus den Highlands in der Erinnerung
Das Grab von Macbeth befindet sich auf Iona
Die Insel der inneren Hebriden war heilige Kultstätte
Der Kelten wie Begräbnisort schottischer wie norwegischer
Könige lange von denen Macbeth der letzte wohl war
Theater ist ein wunderbarer Spiegel der Welt auch
Wenn es nicht immer erzählt was in der Geschichte
Wirklich passierte ist die Erinnerung an Macbeth
Vor allem durch Shakespeares großes Stück präsent
Erinnere mich an die große Heidelberger Inszenierung
Zur Zeit des seltsamen Todes von Uwe Barschel als
Alle Leichen in der Badewanne von der Bühne noch
Geschoben wurden das Bild Barschels Plakat dort war
Wir wissen noch immer nichts genaues um die Umstände
Des Todes des Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein
Ob er sich selbst richtete wofür vieles spricht oder Opfer
Einer auch geheimdienstlichen Verschwörung noch wurde
Dem Ungewissen nachzuspüren führt selten weiter als
In neue Verschwörungstheorien mit denen mehr Angst
Verbreitet als Aufklärung betrieben wird warum hier nun
Nicht weiter gemutmaßt werden soll ohne Aussicht
Sich an die Vernunft halten und das was wir sicher wissen
Führt weiter als alle Spekulation und so scheint es besser
Sich über die Stabilität der Demokratie trotz ungewisser
Tode in Einzelfällen freuen zu können statt zu munkeln
Die Verschwörung der Retter des Abendlandes die real
Nur das Land weltweit in rassistischer Enge blamierten
Ist ein Beispiel für die Wertlosigkeit solcher Theorien
Aus denen nur schönes Theater noch werden kann
Aus Macbeth lernen die Realpolitik ist oft eine andere
Als Theater und Verschwörung es darstellen wie dann
Ein guter Herrscher ist wer Frieden und Recht fördert
Damit alle ihr Glück in Ruhe suchen können wäre gut
Wonach wir uns auf der Bühne sehnen im großen Drama
Wollen wir im politischen Alltag der alle betrifft lieber nicht
Um in Ruhe und Frieden zu leben und so mag Merkel wohl
Langweilig in Ruhe sein aber darum gerade da gut
jens tuengerthal 14.8.2016
Kulturgeschichten 0321
Es werden wieder Mauern gebaut
Nicht damit keiner wegläuft aus der
Der Wohlstandsinsel Europa sondern
Auf das die Habenichtse weg bleiben
Die Reichen wollen sich vor dem Ansturm
Der Armen aus dem Süden schützen die
Vor Krieg und Unterdrückung fliehen hier
Auf ein besseres Leben verzweifelt hoffen
Wer genug hat teilt dies ungern aus Angst
Vielleicht weniger oder nicht genug zu haben
Sind die einst hinter der Mauer lebten oft
Am lautesten mit der Forderung neuer Mauern
Eine die hinter der Mauer lange lebte wurde
Zur Symbolfigur der Grenzöffnung für alle die sie
Mit ihrem ‘Wir schaffen das!’ aufnahm weil nötig
Bis es ihrem Volk aus Angst zuviel wurde
Die Mauer hinter der sie lebte wurde gebaut
Damit die Menschen blieben auch wenn sie
Lieber in die Freiheit flüchten wollten damals
Der junge Staat DDR auszubluten drohte
Der Sozialismus ist ökonomisch gescheitert
Politisch war er nie eine Perspektive als die
Reale Diktatur der Parteien und der früher
Ostblock ist längst im Westen angekommen
Warum die früher hinter der Mauer lebten
Oft am wenigsten Verständnis für die haben
Welche aus Diktaturen fliehen weil sie sich
Vorgeblich ums Abendland fürchten ist unklar
Ungarn das 1989 als erstes die Zäune öffnete
Baute nun als erstes den höchsten Zaun um
Sich vor Flüchtlingen zu schützen die eine Chance
Zu leben suchen was zuhause nicht mehr ging
Polen und Tschechien wollen keine Flüchtlinge
Mehr aufnehmen zumindest keinesfalls welche
Muslimischen Glaubens wenn Europa sich nun
Auf eine gerechte Verteilung der Lasten einigt
Helfen wollen wo nötig scheint denen noch
Am fernsten zu liegen die selbst lange Opfer
Staatlicher Unterdrückung waren die ihr Leben
Mit Mauern und Zäunen ideologisch begrenzte
Ist das normal oder macht mangelnde Erfahrung
Mit Demokratie und Freiheit schneller anfällig
Für die Propaganda der Angst es könnte einem
Etwas genommen werden wo Reiche Armen helfen
Wer seinem System vertraut fürchtet sich nicht
Neuankömmlinge könnten es ihm rauben doch
Führt mangelndes Vertrauen gemischt mit der
Fehlenden menschlichen Bildung zu Angst
Als wüssten wir nicht längst kein Zaun ist
Hoch genug je die vor dem Tod fliehen
Effektiv aufzuhalten weil keine Perspektive
Noch die Gefahr des Terrors erhöht
Am 13. August 1961 begann die Führung der DDR
Mit dem Bau der Mauer in Berlin durch die Abriegelung
Von Straßen und Gleiswegen durch NVA Volkspolizei
Wie den Kampftruppen der Arbeiterklasse
Bis 9. November 1989 bestand diese hermetisch
Abriegelnde Grenzbefestigung die Deutschland teilte
Wie Berlin in Ost und West zerschnitt Westberlin als Insel
Durch Zäune von seiner Umgebung völlig abschloss
Die Mauer wurde zum Symbol des Kalten Krieges
Sie wurde von der politischen Führung der UDSSR
Beschlossen nach einer Weisung der DDR-Regierung
Errichtet 9 Jahre zuvor schloss sie die Grenze zur BRD
Es galt für die DDR-Grenztruppen ein Schießbefehl
In allen Fällen des ungesetzlichen Grenzübertritts
Der erst 1982 Gesetz wurde damit wurden an der
Grenze um Berlin bis zu 245 Menschen getötet
Viele Dramen spielten sich um und hinter der Mauer ab
Als Menschen versuchten der SED-Diktatur zu entfliehen
Die Härte des Regimes dabei hielt viele Menschen aus
Angst vor der Flucht in den Wohlstand des Westens ab
Ob es mehr um Bananen ging beim Fall der Mauer
Als Symbol des Wohlstandes oder doch die Freiheit
Ist auch 26 Jahre nach dem Ende der Teilung noch
In Deutschland umstritten das oft getrennt blieb
Die Trennung in den Köpfen derer die eine Diktatur
Erlebten und sich in ihre einrichteten zu denen die
In Freiheit und Wohlstand lebten wird wohl manche
Generation noch überdauern im Hinterkopf vieler
Das eine die hinter der Mauer lebte nun die Grenze
Die offen in Europa war offen hielt für jene die aus
Not Hilfe suchten zeigte Größe auch gegen Widerstand
Anders als manche ihrer früher Landsleute in der DDR
Europa als einen Ort der Hoffnung für Menschen in Not
Zu erhalten statt sich von der Angst leiten zu lassen zeugt
Von mehr Mut als der Populismus der Ängstlichen gerade
Im Wissen um die damit auch Gefahren der Sicherheit
Viele Deutsche flohen nach dem Weltkrieg aus den
Ehemals Ostgebieten möglichst gen Westen wie manche
Aus der ehemals DDR lieber die Freiheit suchten als den
Real existierenden Sozialismus wohlbehütet hinter Mauern
Merkel öffnete keine Grenzen sie profitierte nur davon
Dass sich 1989 die Grenzen für sie öffneten wie sie
Als Kanzlerin bereits offene Grenzen weiter offenhielt
So kann in Zeiten der Angst Nichtstun Mut beweisen
Das ehemals geteilte Land das viele Menschen auch
Aus dem verlorenen Osten integrieren musste nachdem
Es die Welt in einen schrecklichen Krieg gestürzt hatte
Hat die verdammte Pflicht Menschen in Not zu helfen
Vertrieben wurden viele infolge von Kriegen in denen
Mit Waffen aus deutscher Produktion die dieses Land
Zum drittgrößten Waffenexporteur weltweit machte auf
Sie geschossen wurde so ist unser Gewinn ihre Not
In Erinnerung der Teilung meiner Stadt fühle ich die
Pflicht für offene Grenzen zu kämpfen damit nie wieder
An deutschen Grenzen auf Menschen geschossen wird
Wer anderes sagt ist nicht in der BRD angekommen
Konflikte vor Ort besser lösen statt Kriege zu verlängern
Menschen in ihrer Heimat eine echte Chance geben ist
Besser als wieder begrenzende Mauern nun zu bauen
Das wird dauern und kosten nehmen wir uns die Zeit
jens tuengerthal 13.5.2016