Montag, 22. Februar 2016
Kulturgeschichten 0134
Beherrscht die Industrie den Staat
Hat nicht der Staat die Industriellen
Auch steuerpolitisch eher in der Hand
Wer hat die die Macht im Lande
Auf diese Frage so oft sie auch gestellt
Wird es keine eindeutige Antwort geben
Nach dem Gesetz liegt alle Macht beim
Deutschen Volk von dem sie ausgeht
Die Industrie vertritt ihre Interessen mit
Lobbyverbänden wie direkten Treffen gut
Doch auch die Politik hat ein Interesse am
Gedeihlichen Zusammenwirken aller Kräfte
Kritisch nur wird es wenn die Industrie
Die Politik durch Parteispenden direkt
Finanziert für eine konforme Politik die
Mit dem Wählerwillen nicht übereinstimmt
Schwierig sind solche Aktionen im Interesse
Der einen oder anderen Seite nachzuweisen
Weil beide Seiten sich aus Eigeninteresse
Lieber in Schweigen hüllen oder lügen
In der Geschichte ist diese Frage immer
Wieder Gegenstand wichtiger Forschung
Wie die Macht der Medici oder der Fugger
Die Karl V. in dürren Zeiten finanzierten
Hat die Industrie auch Hitler an die Macht
Gebracht oder ihm das Geld gegeben
Das er brauchte um diese zu erringen
Ist oft gefragt worden nach 1945
Da waren die Krupps die Stinnes Flick
Wie viele andere die Hand in Hand mit
Reichsbankpräsident Hjalmar Schacht
Dem neuen Reichskanzler Hitler halfen
Ist deren Vermögen damit vergiftet
Worden als sie kurze Zeit nach der
Sogenannten Machtergreifung sich
Finanziell auf deren Seite stellte
Am 20. Februar 1933 fand auf die
Einladung Görings hin ein Treffen
Hitlers mit den Spitzen der Industrie
Im Reichstagspräsidentenpalais statt
Das Treffen sollte der Finanzierung
Des Wahlkampfes bei den letzten
Halbfreien Wahlen am 5. März 1933
Dienen und den Vorsprung schaffen
Damit wollte die NSDAP im Bündnis
Mit der Kampffront Schwarz-Weiß-Rot
Die ⅔ Mehrheit fürs Ermächtigungsgesetz
Noch scheinbar legal erringen
Vertreten war die Führungselite der
Damals deutschen Industrie bis auf
Carl von Siemens und Robert Bosch
Die ablehnten oder sich entschuldigten
Göring hatte zu dem Zweck eingeladen
Dass Hitler seine Politik erklären wolle
Hitler begrüßte alle 26 Gäste noch mit
Handschlag und hielt eine längere Rede
Darin versicherte er die Bedeutung des
Privateigentums pries die Diktatur als
Besseren Schutz vor dem Kommunismus
Als die Demokratie von Weimar es sei
Um mit dem Kommunismus zu brechen
Bräuchten sie bei der nächsten Wahl
Noch einige Stimmen dazu um damit
Alle Machtmittel in den Händen zu halten
Krupp dankte Hitler für sein Bekenntnis
Zum Privateigentum besonders wie zur
Wehrhaftigkeit danach verließ Hitler die
Illustre Runde und Göring sprach
Reichstagspräsident Göring wies darauf hin
Dass die Kassen der NSDAP leer sein der
Wahlkampf aber privat finanziert werden solle
Also ohne alle öffentlichen Mittel
Nachdem auch Göring die Versammlung
Verlassen hatte ergriff Hjalmar Schacht
Das Wort und rief den Magnaten zu
Und nun meine Herren an die Kasse
So kamen mal eben die geforderten
3 Millionen zusammen aufgeteilt nach
Einem Schlüssel den Göring präsentierte
Die NSDAP wollte an der Macht melken
Dennoch verfehlte die NSDAP bei der
Wahl am 5. März überraschend doch
Die absolute Mehrheit warum am 23.3.
Das Ermächtigungsgesetz doch kam
Die Bewertung dieses Treffens ist
In der Wissenschaft unterschiedlich
Von links wird es als Beweis der
Übereinstimmung bereits bewertet
Konservative Historiker sehen das
Treffen eher als eine Form politischer
Erpressung bei dem Hitler der Industrie
Zeigen wollte wer Ross und Reiter sei
Jedoch werden die Stimmen lauter die
Das Treffen als Beweis dafür sehen
Dass die Industrie Hitler bei Errichtung
Der Diktatur in Kenntnis davon half
Ob darum diejenigen die Hitler mit
An die Macht brachten nach 1945
Hätten enteignet werden sollen
Hängt von der Wirkung auch ab
Das Treffen und die Gelder waren
Nicht unwichtig jedoch erreichten sie
Das gewünschte Ziel noch nicht
Für das ganz offen gesammelt wurde
Die Offenheit sich an der Errichtung
Einer Diktatur zu beteiligen statt den
Da nötigen und möglichen Widerstand
Zu leisten macht die Spender zu Tätern
Hinzu kommt jedoch dass die NSDAP
Bereits regierte nur noch mehr Stimmen
Durch Wahlkampf sich kaufen wollte
Also ins Ungewisse investiert wurde
Die Art wie die Forderung präsentiert
Wurde könnte als Erpressung gesehen
Werden wofür jedoch einiges fehlt
Bei bloßer Drohung vor Kommunismus
Es wird nicht genügen juristisch hier
Von einer Erpressung zu sprechen
Jedoch ist mit der Zielrichtung klar
Wer hilft unterstützt eine Diktatur
Wie in Diktaturen üblich ist aber
Auch das als eine Form zu sehen
Die deutlich macht was erwartet
Wird und was Ungehorsam bedeutet
Bei Hitler und Göring fällt es aus
Heutiger Sicht nicht schwer die
Klare Erpressung zu bejahen
Mit der sie die Macht kaufen wollten
Für die nur am Gewinn interessierte
Industrie fällt das dagegen schwerer
Unrühmlich dabei auch die Rolle des
Zu Nürnberg freigesprochenen Schacht
Der Einfluss der Lobbygruppen im
Bundestag ist gerade durchsichtiger
Gemacht worden um dem Verdacht
Gekaufter Politik vorzubeugen
Der Grat der Freiheit ist schmal
Zwischen Kapitalinteressen und
Politischer Pflicht jenseits aller
Parteilichkeit wird dann ballanciert
Es besteht ein Interesse an der
Zusammenarbeit im jeweiligen
Interesse solange es nicht die
Entscheidungsfreiheit behindert
Wo die Politik zur Zerstörung der
Demokratie aufruft oder auch die
Freiheit gefährdet handelt sie wohl
Nie im Interesse der Wirtschaft
Doch braucht die Wirtschaft so
Kurzsichtig wie sie nach der Natur
Ihrer Interessen oft ist Grenzen
Damit der Rechtsstaat uns bleibt
Die Politik geht an dessen Grenzen
Um ihre Macht zu sichern doch auch
Sie bedarf dazu der Kontrolle wie der
Überwachung durch neutrale Dritte
So sich diese Interessen gegenseitig
Ausbalancieren ist der Rechtstaat
Stabil von dem alle profitieren auch
Wenn alle mal an ihre Grenzen gehen
Diese dritte Macht sind die Medien
Oder als Kontrolle die Gerichte
Sofern Medien zu Konzernen werden
Verschieben sich die Interessen
Wäre die Bundesrepublik noch gut
Genug geschützt vor einer Partei
Die mit einem Ermächtigungsgesetz
Grundlagen des Rechtstaates aufhebt
Ist die Kontrolle hier ausballanciert
Oder sind die Verflechtungen noch
Aus dem rheinischen Kapitalismus
Zu eng im Großunternehmen Staat
Als ein Deutsche Bank Chef einst
Seinen Geburtstag im Kanzleramt
Feiern durfte war der Aufschrei groß
Was auf Sensibilität noch hinweist
Fragwürdiger scheint dagegen die
Parteienfinanzierung doch auch da
Griffen etwa bei Flick die Mechanismen
Rechtsstaatlicher Kontrolle gut
Ob es sinnvoller wäre die Parteien
Ganz vom Staat finanzieren zu lassen
Oder jede öffentliche Finanzierung
Zu verbieten scheint fraglich
Der Versuch des 20. Februar 1933
Hat gezeigt wie gefährlich eine solche
Rein private Finanzierung im Ergebnis
Auch für die Demokratie sein kann
Es gibt wohl keine ideale Lösung
Warum der Kompromiss einer so
Kontrollierten Mischung die beste
Lösung in der Demokratie scheint
Wichtiger nur wären weniger Geheimnisse
Damit staatliches Handeln stets offener
Kontrolle unterliegen kann da noch alle
Systeme fehlerhaft im Zweifel sind
Wenn sich Marktinteressen mit denen
Der Staates gegenüberstehen wobei
Die Verwebung beider überwacht wird
Scheint der Weg am wenigsten gefährlich
So gesehen sind die theoretischen
Systeme der Kontrolle in Deutschland
Relativ ideal wenn auch gerade bei den
Geheimdiensten noch verbesserungswürdig
Wo Industrie und Staat miteinander noch
In Konkurrenz zusammenspielen braucht
Es neutrale Wächter der Freiheit um das
Schwankende Gleichgewicht zu wahren
Wenn sich die Übermacht einer hier
Großen Koalition mit der Industrie
Ohne Kontrolle verbündete wäre die
Demokratie im Rechtsstaat gefährdet
Die ständige Ballance macht stete
Aufmerksamkeit erforderlich was
Zwar kein perfektes System ist
Aber zumindest das bestmögliche
So lavieren wir vielleicht besser
Durch irgendwie Kompromisse
Als einer Heilslehre zu folgen die
Letzte Wahrheiten verkündet
Alle verfolgen ihre Interessen was
Folgten wir Adam Smith unserer
Natur am ehesten entspricht doch
Braucht die Freiheit steter Aufsicht
So schlecht also manches wohl auch
In der Demokratie mit ihrem ewigen
Streit um Geld und Entscheidungen ist
Etwas besseres haben wir noch nicht
Vorsicht ist nur geboten gegenüber
Denen die deren Prinzipien infrage
Stellen mit Worten wie Lügenpresse
Oder Angst als Mittel der Politik
Der Vergleich der geistigen Brandstifter
Von AfD und Pegida mit der NSDAP
Ist wie Brände und Gewalt in Sachsen
Uns täglich zeigen nicht so abwegig
Wer Vernunft hat sollte darum heute
Die Demokratie gegen ihre Feinde
Verteidigen so schlecht sie auch ist
Etwas besseres haben wir nicht
Sich daran angesichts des 20. Februar
Wie der Ereignisse auch in Sachsen
Heute zu erinnern scheint nötig damit
Keiner mehr einer Diktatur zujubelt
jens tuengerthal 20.2.16
Sonntag, 21. Februar 2016
Kulturgeschichten 0133
„Meine Herren und Damen!“ (Heiterkeit.)
„Es ist das erste Mal, dass eine Frau als Freie und Gleiche im Parlament zum Volke sprechen darf, und ich möchte hier feststellen, ganz objektiv, dass es die Revolution gewesen ist, die auch in Deutschland die alten Vorurteile überwunden hat.“
Am 19. Februar 1919 sprach Marie Juchacz
In ihrer Rede vor der Nationalversammlung
Noch in Weimar als erste Frau je was ein
Großer Schritt zur Gleichberechtigung war
Wer war diese Frau die als Tochter eines
Zimmermanns geboren vom Zimmermädchen
Zur Krankenschwester wurde bis sie dann
Schneiderin lernte und so nach Berlin kam
Nach Berlin war sie nach der Trennung
Von ihrem Mann 1913 gezogen und begann
Dort bei Kriegsbeginn mit dem Engagement in
Heimarbeitszentrale und Lebensmittelkommission
Bereits 1908 war sie der SPD beigetreten
Mit deren Programm sie der Bruder noch
Vertraut gemacht hatte wo sie schnell zur
Gefragten Versammlungsrednerin wurde
Als sich 1917 die USPD abspaltete erhielt
Sie von Friedrich Ebert die Position der
Frauensekretärin im Zentralen Parteivorstand
Die vorher Clara Zetkin inne hatte
Dort übernahm sie die Redaktion der
Frauenzeitschrift Die Gleichheit
Am 13. Dezember 1919 gründete sie die
Arbeiterwohlfahrt der sie bis 1933 vorstand
Während der Zeit des Nationalsozialismus
Emigrierte sie über das Saargebiet ins
Elsaß dann über Paris und Marseille nach
New York wo sie bis 1949 aktiv lebte
Sie gündete die Arbeiterwohlfahrt der USA
Half ab Kriegsende bei Paketsendungen
Ins zerstörte Deutschland in das sie selbst
1949 vielfach geehrt zurückkehrte
Heute spricht die Kanzlerin oder die Damen
Ihres Kabinetts ganz selbstverständlich vor
Dem Bundestag und alles andere schiene
Uns absurd wie eine Frau ihr dann erwidert
Noch immer gibt es mehr Männer in den
Führungspositionen der Wirtschaft aber
Der Unterschied schrumpft langsam es
Wird normal von Frauen geführt zu werden
Ist der Kampf um Gleichberechtigung darum
Hier nun vorbei nur noch eine Frage der
Irgendwann Statistik die zufällige Egalität
Nach Neigung und Begabung aufzeigt
Formell bedarf es keiner Kämpfe mehr
Frauen und Männer sind gleichberechtigt
Die Unterschiede sind durch verschiedene
Gesetze der Gleichstellung eingeebnet
Frauen dürfen in einst Männerberufen
So selbstverständlich arbeiten wie auch
Umgekehrt Männer Kindergärtner etwa
Werden können und sollen künftig
Wichtig ist es an Marie Juchacz noch
Zu erinnern um dem Aufbruch zu gedenken
Der es war als vor noch nicht 100 Jahren
Erstmals eine Frau vorm Parlament sprach
Die Kürze der Zeit macht auch die noch
Relativen Unterschiede zu anderen
Weltgegenden deutlich in denen Frauen
Noch nichts zu sagen haben oder schlimmer
Die BRD ist noch nicht soweit wie etwa
Schweden wo Männer sich natürlich als
Feministen sehen weil es ein normales
Selbstverständnis für Gleichheit gibt
Andere Teile Europas sind rückständiger
Oder gehen eigene Wege zur Gleichberechtigung
Wie sie dem je lokalen Charakter entsprechen
Doch bewegt es sich in Europa überall
Die Länder des ehemaligen Ostblocks
Wie auch das Gebiet der früheren DDR
Kannten eine formale Gleichbereichtigung
Die am Frauentag höflich zelebriert wurde
Tatsächlich waren die Frauen dort meist
Nur eben auch berufstätig weil ihre
Arbeitskraft benötigt wurde und dafür
Erledigten sie den Haushalt nebenbei
Ob Gleichberechtigung in der Führung
Oder mit den kleinen Aufgaben anfängt
Könnte eine wichtigere Frage sein als
Die des Genderproporzes in Parteien
Geht es darum dass beide verdienen
Beide das gleiche verdienen immer
Oder jeder macht was ihm gefällt
Um miteinander glücklich zu sein
Viele Wege die heutige Strategen
Der Gleichberechtigung beschreiten
Scheinen eher wie Windmühlengefechte
Auf der Suche nach dem verlorenen Krieg
Was braucht es heute dringender als
Eine prozentuale Gerechtigkeit die nur
Formalem Proporz entspringt statt den
Schlicht praktischen Bedfürfnissen
Welche alte Sitten der Hochachtung
Wären bewahrenswert und welche dafür
Können als völlig überholt gelten warum
Was verlieren wir mit den Gewohnheiten
Lernte noch von Mutter und Großmutter
Einer Dame die Tür aufzuhalten wie
Selbstverständlich ihr in die Jacke zu
Helfen als Gebot der Wertschätzung
Viele Frauen lehnen dies heute ab
Weil sie es nicht nötig hätten sich
Selbst anziehen oder die Tür öffnen
Könnten aus Angst ungleich zu sein
Dabei sind wir doch an einigen der
Schönsten Stellen sehr ungleich die
Jeden Akt der Verehrung wert wäre
Auch wenn dies sexistisch logisch ist
Sind wir Gefangene einer Kultur der
Unfreiheit die auf formale Akte mehr
Vertraut als auf menschliche Neigung
Ist das Recht wichtiger als die Liebe
Es soll obiger Marie alle Bewunderung
Zukommen die ihr ohne Frage zusteht
Für ihren emanzipatorischen Mut sich
Als Frau öffentlich politisch zu engagieren
Doch fraglich sollte uns sein was das
Leben miteinander schön macht wo
Es durch Formalien kalt und hässlich
Wird was wohl keiner wollen kann
Am Geld hängt scheinbar vieles
Für manche wohl auch an der Macht
Für mich frage ich eher was macht
Wen glücklicher und was nicht
Selbstverständlich sind Frauen heute
Gleichberechtigt hier wichtiger wäre
Da dort für sie zu kämpfen wo sie es
Noch lange nicht sind durch Religion
Dürfen wir für die Frauen kämpfen
Die etwa im Islam unterdrückt werden
Oder wäre dies müßig da es immer
Der eigenen Befreiung dafür bedarf
Muss es eine Päpstin geben oder ist
Egal was ein Verein im Aberglauben
Für seine Mitglieder beschließt weil
Sie es schon immer gewohnt sind
Die chauvinistischen Knaben des Orients
Werden von Müttern erzogen die genau
Dies wollen wie die Mütter Afrikas dort
Wo es üblich ist ihre Töchter beschneiden
Wer sich über das Verhalten am Bahnhof
Von Köln wundert muss bei den Müttern
Anfangen die zuerst umdenken müssen
Bevor wir ihnen etwas überstülpen
Der Krieg in Afghanistan nach dem wieder
Die Sharia dieses mittelalterliche Recht
Eines albernen Aberglaubens eingesetzt
Wurde beweist Vernunft kommt nicht allein
Wer etwas bewegen möchte im Land wird
Frauen bevorzugt ausbilden wie bilden
Damit eine neue Generation heranwächst
Die es künftig selbst in die Hand nimmt
Wenn Frauen das Gefühl haben dass
Es ihnen nicht gut geht sollen sie etwas
Daran ändern wobei wir immer gerne
Helfen alles andere ist entbehrlich
Was ich nun mit den alten Sitten eines
Gentleman tue passt nicht mehr in die
Zeit doch manchmal noch finden
Sich welche die es schätzen
Diese werden immer älter bis es wieder
Mode wird so zu sein aber das werde ich
Ja auch und also passt es wenn ich
Als Frau des Kapitäns an Bord bin
So schere ich mich immer weniger
Um das was erwartet wird sondern
Orientiere mein Verhalten nach Laune
Was das Gewissen enorm erleichtert
Wenn ich Frauen verehre und liebe
Bin ich dann gleichberechtigt oder auch
Ein wenig der Könign meines Herzens
Untertan voll gewollter Hingebung
Vielleicht wäre das Leben schöner
Wenn wir es weniger formal gestalten
Dafür mehr um zu genießen einfach
Der Liebe zueinander mehr nachgeben
jens tuengerthal 19.2.2016
Kulturgeschichten 0132
Während der Nahe Osten immer mehr
Im Krieg versinkt ist es Zeit sich zu fragen
Wie alles anfing und wo es hinführen soll
Bevor das Sterben dort normal wird
War es 9/11 der Schreckenstag der USA
An dem Flugzeuge auf New York wie auch
Washington fielen die Symbole der dort
Macht zu zerstören im Namen des Islam
Oder begann es schon früher mit der
Aufrüstung der Mujahedin damals in
Afghanistan gegen Rußland als die
Supermacht mit Saudi Arabien stichelte
Müssen wir noch weiter zurückgehen
Zu den Türken vor Wien oder gar bis
Zu den Kreuzzügen als europäische
Ritter noch ohne USA gen Orient zogen
Auf diese Tradition jedenfalls berief sich
Bush jr. als er den Krieg gegen den Terror
Begann und ohne sachliche Gründe als
Die familiäre Rache den Irak angriff
Viele Kreuzzüge waren blutig zumeist
Schon in Europa wo Juden zu Opfern
Christlicher Wilkür wurden oder gar die
Christlichen Brüder in Konstantinopel
Ziel der hehren Kreuzritter war die
Rückeroberung der heilgen Stätten
Im sogenannten Heiligen Land für
Die Christenheit die dort kaum lebte
Nahezu alle waren sie erfolglos außer
Dem einen der kein Blut vergoß sondern
Klug verhandelte und mehr erreichte
Als alle Krieger vor und nach ihm
Am 18.2.1229 vereinbarte Sultan Al-Kamil
Mit Kaiser Friedrich II. eine zehnjährige
Waffenruhe nach der Jerusalem Nazareth
Bethlehem ans Königreich Jerusalem fielen
Dahingestellt ob dies der 5. oder 6. Kreuzzug
War worüber sich manche noch streiten
Jedenfalls folgte er einer Verpflichtung die
Friedrich II. schon 1215 zur Krönung gab
Bereits 1213 hatte Papst Innozenz III. zum
Kreuzzug aufgerufen der Jerusalem von den
Muslimen zurückerobern sollte doch hatte er
Dieses Versprechen lange verschoben
Bereits 1217 war darum der Kreuzzug von
Damiette ohne ihn aufgebrochen und dort
1221 kläglich gescheitert woraufhin Friedrich 1225
Sein Gelübde vor Papst Honorius wiederholte
Nach Seuchenausbruch in seinem Heer 1227
Hatte Friedrich nochmals verschoben warum
Papst Gregor IX. ihn sogleich bannte was ihn
Aber 1228 nicht an der Abfahrt hinderte
Friedrich war als Enkel seines normannischen
Großvaters Roger II. in arabisch geprägter
Umgebung multikulturell aufgewachsen was
Ihn im Heiligen Land orientalisch auftreten ließ
Der hochgebildete und vielsprachige Kaiser
Unterschied sich damit deutlich von allen
Kreuzfahrern vor ihm wozu noch seine
Muslimische Leibgarde ihren Teil beitrug
Nach seiner Ankunft in Akkon 1228 nahm
Der Kaiser sogleich diplomatischen Kontakt
Mit den Muslimen auf um so statt im Kampf
Auf dem Verhandlungswege weiter zu kommen
Ayyubiden Sultan al-Kamil stand zu der Zeit
Im Krieg mit seinem Neffen an-Nasir um die
Herrschaft in Damaskus in den sein Bruder
Al-Aschraf von Opermessopotamien eingriff
Schon 1227 hatte darum der Sultan sein
Angebot von 1219 erneuert unter bestimmten
Bedingungen auf das Königreich Jerusalem
Zu verzichten und es zurückzugeben
Der dann freie Rücken war dem Herrscher
Von Ägypten viel Wert und so kam es dann
Am 18.2.1229 zum Frieden von Jaffa der
Die Rückgabe Jerusalems regeln sollte
Danach bekamen die Christen ihre heiligen
Stätten wieder dafür behielten die Muslime
Den Tempelberg mit al-Aqusa Mosche wie
Felsendom wo Christen künftig feiern durften
Die Muslime bekamen die Freizügigkeit
In Bethlehem garantiert sowie eine eigen
Gerichtsbarkeit unter einem Kadi in
Jerusalem sowie Ruhe vor Angriffen
Am 18. März 1229 setzte sich Friedrich II.
Die Krone Jerusalems auf ohne eine
Zeremonielle Krönung da den Gebannten
Keine religiösen Zeremonien zustanden
Ob sich Friedrich um den Segen scherte
Kann dahinstehen bei dem Kosmopoliten
Der auch stupor mundi das Staunen der Welt
Genannt wurde ist es weniger anzunehmen
Er leitete seinen Anspruch von seiner Frau
Isabella II. von Brienne ab die Erbin dort war
Oder da diese bei der Geburt des Sohnes
Konrad 1228 verstarb von ihrem Kind
Der Vertrag war bei den Christen in den
Kreuzfahrerstaaten sehr unbeliebt weil
Friedrich als Exkommuizierter gar keinen
Kreuzzug hätte führen dürfen
Dass er sich allein auf die deutschen Ritter
Dabei verließ stieß alle übrigen vorrangig
Die Templer vor den Kopf die ihren Tempelberg
Zu ihrem großen Ärger nicht zurückerhielten
Der lateinische Patriarch von Jerusalem Gerold
Beschwerte sich daraufhin beim Papst über den
Sarazenischen Lebensstil Friedrichs und nannte
Den Vertrag einen schlichten Betrug
Die durch Predigten seiner Gegner noch
Gesteigerte Wut der Bevölkerung soll dazu
Geführt haben dass Friedrich der Befreier
Bei der Abreise wüst beschimpft wurde
Jedoch gab es auch Lobgesänge auf
Friedrich wie das Haus Staufen so etwa
Von Nikolaus von Bari was zumindest
Die Aufhebung des Banns 1231 bewirkte
Die Streitigkeiten vor Ort gingen dafür
In Friedrichs Abwesenheit weiter aber
Der Frieden hielt zumindest bis zum Tod
Von Sultan al-Kamil im Jahre 1238
Der Sultan gilt nach seinem Onkel Saladin
Als bedeutendster mittelalterlicher Herrscher
Sein Vater hatte Saladins Erbe angetreten
Um das Reich unter seinen Söhnen zu teilen
Friedrich hatte durch Verhandlungen mehr
Erreicht als all seine Vorgänder und Nachfolger
Ihm kam der familiäre Konflikt zugute aber
Mehr noch seine Kenntnis des Orients
Für den Frieden mit dem gewünschten
Ergebnis hatte er den Sultan als Partner
Auf gleicher Ebene anerkannt und brachte
Viel Wissen von der Reise mit zurück
Dies führte unter anderem zur Gründung
Der ersten medizinischen Fakultät in Neapel
Die gegen christliche Dogmen erstmals
Auch die Anatomie an Leichen studierten
Wer Frieden will sollte sich an die Sitten
Vor Ort anpassen können um miteinander
Zu reden einen gemeinsamen Weg zu finden
Statt sich heilig und überlegen zu dünken
Wohin allein die Worte vom Kreuzzug Bushs
Eine ganze Region führten können wir nun
Jeden Tag sehen der statt Stabilität nur noch
Chaos und Morden erntete im Irak
Millionen von Muslimen fühlen sich von der
Christlichen Arroganz der US provoziert so
Konnte Al Quaida und später der IS immer
Wieder neue Anhänger gewinnen dort
Die Meinung Europas und der USA in die
Dort Konflikte militärisch eingreifen zu können
Ohne den Krieg in ihre Länder zu tragen war
Naiv mit bekannt tödlichen Folgen
Schlimmer noch aber ist wie sehr diese
Kriege nun den Fanatikern und dem Hass
Auftrieb geben der Europa ganz schnell
Politisch wieder destabiliseren kann
Auch in den USA hat ein schlichtes Gemüt
Wie Trump derzeit viele Fürsprecher die
Aus Angst sich lieber der Gewalt zuwenden
Die unsinnige aber einfache Antworten gibt
Doch wie vor bald 800 Jahren gibt es eine
Lösung nur über Verhandlungen bei der sich
Die Partner als gleichwertig behandeln um
Einen fairen Kompromiss zu schließen
Der IS ist eine Terrororganisation mit für
Uns untragbaren Ansichten und Methoden
Doch genau geschaut unterscheidet sich
Ihr Recht nicht von dem Saudi-Arabiens
Frieden und Menschlichkeit haben nur eine
Chance wenn die Waffen schweigen alle
Betroffenen miteinander verhandeln auf
Augenhöhe und als Partner
Was die Unterstützung bestimmter Gruppen
Von Gegnern des Regimes in Damaskus
Gebracht hat ist sichtbar geworden im Land
Aus dem immer mehr Menschen fliehen müssen
Friedrich zog mit einem Heer gen Jerusalem
Brach zum Kreuzzug auf der den Sultan besorgte
Ihn so verhandeln ließ dass es ein für alle gutes
Ergebnis am Ende geben konnte
Solange wir uns dort nicht wirklich engagieren
Sondern nur eine irgendwie Lösung suchen
Mit der wir weiterleben können sollten wir
Jede Beteiligung besser unterlassen
Frieden können sie auch dort nur miteinander
Finden und keine Bombe oder Stigmatisierung
Bringt sie diesem näher was alle wissen nur
Sich verhalten als wüssten sie es nicht
Wer Verhandlungen mit egal wem ausschließt
Muss eine Option für eine Lösung haben
Will er nicht ins völlige Chaos dabei stürzen
Was zeigt wir brauchen ein Umdenken
Wer soll Stabilitätszonen in Syrien garantieren
Wenn nicht die Türkei die damit ihr Gebiet im
Süden auf Kurdengebiet ausdehnen kann
Wohin das führt beobachten wir schon länger
Werden die Europäer mit der NATO dort
Präsenz zeigen und wie wird dabei mit
Rußland dem Partner Assads zusammen
Gewirkt um einen Weg zu finden miteinander
Welche Perspektive bieten dort riesige Camps
Ohne einen Plan vom Frieden oder eine irgend
Aussicht auf Verhandlungen die dorthin endlich
Führen statt noch mehr Krieg um Babylon
Ob es klug wäre einen Kreuzzug zu führen
Um eine Region unter dem Halbmond noch
Vom Joch der Diktatoren und des Terrors
Zu befreien scheint mehr als fraglich
Wer heute von Friedrich lernt wird sich
Partner für einen Frieden suchen von dem
Alle Beteiligten etwas haben denn die bis
Jetzt geplante Vernichtung bietet dies nicht
Von Friedrichs Kontakten zu den Arabern
Profitierte Europa sehr das erst auf diesem
Wege wieder zur Philosophie fand und die
Wissenschaft neu entdeckte am Menschen
Die damals noch Vorherrschaft der Kirche
Wie des christlichen Aberglaubens gleicht
In manchem den Vorstellungen der Fanatiker
Unter den Islamisten heutiger Tage
Fragt sich nur wo sich heute noch einer
Findet der die Welt staunen lässt wie
Offen genug ist über sie zu staunen um
Des lieben Friedens willen Partner sucht
Darauf wird es ankommen wollen wir die
Probleme der Region auf Dauer lösen
Statt nur punktuellem Milliardenregen
Der schnell wieder verdunstet im Krieg
jens tuengerthal 18.2.2016
Samstag, 20. Februar 2016
Kulturgeschichten 0131
Vor den Wellen der Flüchtlinge war Ungarn
Nicht einig mit dem Europa zu dem es
Nur noch unbedingt gehören wollte als Teil
Auch wenn diese Nation immer besonders war
Im Angesicht des fortdauernden Stroms von
Immer mehr Menschen die vor Krieg und Armut
Aus dem Süden fliehen ist sich Österreich dann
Plötzlich inhaltlich doch wieder einig mit Ungarn
Nur Kanzlerin Merkel steht in Europa noch als
Einsamer Fels des guten Willens für Flüchtlinge
Doch zieht auch Deutschland die Grenzen enger
Angesichts begrenzter sozialer Kapazitäten
Ob diese das reichste Land Europas tatsächlich
Überfordert oder nur innenpolitisch kapitulieren
Wird vor den Parolen der ängstlichen Rechten
Die um das Abendland fürchten ist noch offen
Die Ungarn jedenfalls fürchten sich noch mehr
Wählten an die Macht was hier nur Opposition
Die eher vom Verfassungsschutz überwacht
Demokraten als anrüchig zumindest gelten
Ungarn lange hin und her geworfen zwischen
Osmanischem Reich und Österreich dessen Teil
Es war rang schon 1848 um seine Freiheit die
Magyaren unabhängig von Österreich sahen
Einer der Führer des Aufstandes von 48 war
Graf Gyula Andrássy der dem Tod nur durch
Flucht nach Paris entging am 17. Februar 1867
Jedoch wurde Andrássy zum Ministerpräsident
Gekürt wurde er dazu von Kaiser Franz Joseph
Mit diesem und seiner Frau Sissi stand Andrássy
Sehr gut manche munkelten über die beiden
Den heißblütigen Ungarn und die Kaiserin mehr
Die Wahl des ehemals verfolgten Revolutionärs
Der aber beim Volk sehr populär war diente dem
Österreichisch-Ungarischen-Ausgleich durch
Die das Kaisertum Doppelmonarchie wurde
Das k.u.k.-Reich entstand nach der Niederlage
Von 1866 gegen Preußen bei Königgrätz im
Deutschen Krieg der Franz-Joseph zwang die
Nationalitätenfrage im Vielvölkerstaat zu lösen
Die Beschränkung der Autonomie der
Ungarischen Krone nach 1848 als noch
Der Aufstand niedergeschlagen wurde
Führte nun zum Widerstand des Adels
Führende Schichten beteiligten sich daran
Über die nicht absolutistisch hinwegregiert
Werden konnte warum es zum Kompromiss
Kam der im ungarischen Reichstag mündete
Die vereinbarte Realunion zwischen dem noch
Herrschenden Österreich und dem nicht mehr
Beherrschten Ungarn wurde so spruchreif erst
Andrássy ungarischer Repräsentant im k.u.k
Als dieser begleitete er das Kaierpaar in persona
Auf manche Auslandsreisen wie bei vielen der
Öffentlichen Auftritte wurde zum Gesicht Ungarns
Das verbunden neben dem Kaiserpaar stand
Unter der Regierung von Graf Andrássy die
Am 15. März dem König Treue schwor wurden
Siebenbürgen und das Banat wieder mit Ungarn
Vereint vom wieder hergestellten Reichstag
Nach den Verhandlungen war Ungarn
Innenpolitisch quasi unabhängig geworden
Es gab gemeinsame Ministerien und wenige
Die der Kaiser noch autonom verwaltete
Nach Ende des 1. Weltkrieges wurde mit der
Auflösung des Kaiser- und Königreiches auch
Die Realunion für aufgelöst erklärt vom noch
Kaiser Karl I. dem letzten seiner Art in Österreich
Ob die leichte Unterdrückung oder beschränkte
Autonomie unter der k.u.k. Krone dem Balkan
Wie Europa besser getan hätte als was folgte
Ist die müßige Betrachtung eines Träumers
Wie präsent aber ist die Nation gerade wieder
Wo sich kleine kulturelle Einheiten fürchten
Sie könnten ohne Fremdenfeindlichkeit einfach
Untergehen weil es ihnen besser geht
So zeigen die gerade Sieger der Geschichte
Die auch grausame Kriege überstanden
Keinerlei Mitgefühl aus Angst um ihren neuen
Wohlstand als Heilslehre der Gegenwart
Wie überhaupt postideologisch immer mehr
Das Geld die Träume und Ideologien ersetzte
Was gut sein kann weil weniger fanatisch wohl
Aber auch nie mehr als bloß Geld sein wird
Nur was wird es wo sich die liberale
Wohlstandsideologie ohne jede Ethik
Mit der Religion von der Nation mischt
Ohne eine irgendwie Bindung an etwas
Ist was aus Teilen der Sachsen wurde
Wie die dort Ideologie von der Nation
Die sich schützen müsse vor allem
Fremden eine Verliererideologie
Warum haben viele Menschen Angst
Das was sie für groß und wichtig
Eigentlich halten könnte einfach
Hinter Aberglauben verschwinden
Die Retter des Abendlandes verraten
Von Clausnitz bis Dresden wie überall
Was sie zu verteidigen vorgeben warum
Sich fragt was sie eigentlich wollen
Die Nation ist eine späte Mißgeburt
Aus der Identität gezogen werden sollte
Wie zuvor aus Region oder Klasse
Bis sie sich ungefragt verselbständigte
Bei den Verhandlungen zu Brüssel just
Zu Brexit und Flüchtlingen zeigte sich
Wie fern Europa der Einigkeit noch ist
Warum es aber dennoch funktioniert
Ob die Rosinenpickerei einzelner schon
Wieder ein Zeichen für die Sehnsucht
Nach mehr Wohlstand ist wäre fraglich
Oder ist es normale Dialektik einer Ehe
Kann was in Brüssel mühsam erreicht
Falls im Sommer die Briten zustimmen
Eine Perspektive geben für die Zukunft
Oder ist es die Beerdigung der Union
Ist das Privileg des Ausstiegs beim
Immer mehr statt einem immer neuen
Schon der Untergang der Union oder
Eine Besinnung im kritischen Moment
Sofern Europa keine Lösungen findet
In der Frage der Flüchtlinge wie des
Sozialen Ausgleichs entsprechend der
Anerkannten Menschenrechte bleibt wenig
Graf Andrássy ist eine romantische
Gestalt des 19. Jahrhunderts der für
Viele Ungarn zum Held wurde doch
Sind viele Helden heute wenig wert
Warum fürchten sich Menschen vor
Anderen die zu ihnen strömen um das
Leben zu genießen das sie selber doch
Verteidigen wollen in ihrem Nationalismus
Ist diese Ängstlichkeit Ausdruck von
Nationalem Stolz oder eher Feigheit
Die nur verrät sie sind verglichen eher
Nichts wert als nationaler Abschaum
Zeigt Größe wer sich vor Fremden nur
Fürchtet oder würde eine große Nation
Wie eine abendländische Kultur wenige
Millionen Muslime leicht integrieren
Was offenbart dann die offenbare Angst
Vor verglichen wenigen Fällen in denen
Die Integration auch Probleme aufwirft
Als das Gefühl selbst zuwenig zu sein
Warum verbindet sich solche Angst
Zuwenig zu sein gerne mit Nation
Warum ist die Antwort darauf Hass
Wo war solcher je zielführend
Während ein größerer Teil der Nation
Seine Scham über einen kleinen Teil
Der vielfach östlich lebt äußert fragt
Sich was Nation warum wert ist
Bin ich als Goethefreund wie Weimar
Liebhaber schon national macht mich
Kant moralisch zum Ostpreußen oder
Max Stirner mich zum Anarchisten
Bin ich als geborener Bremer immer
Ein Hanseat auf Land oder machte
Die Begeisterung für Büchner mich
Später eher zum Hessen wieder
Von Hessen zog ich in die Kurpfalz
In der ich danach am längsten blieb
Bis er mich nach Berlin trieb wo ich
Nun schon am längsten lebe
Werde ich zum Preußen weil ich die
Ideen der preußischen Aufklärung wie
Die Architektur von da schätze oder
Bin ich als Bewunderer Jüngers national
Ist Luther der alte Antisemit wie große
Reformator ein Vorbild der Nation weil
Er die Sprache für die Bibel erst einte
Oder ist Nation auch ohne Aberglauben
Was ist wenn Nation der Aberglaube ist
Der uns ohne Inhalte oder Werte schon
Zu lange mörderisch gebannt hat statt
Über menschlich verbindendes zu grübeln
Wäre ein ganzes nicht erst wenn sich
Morgenland und Abendland vereinen
Um sich einen schönen Tag zu machen
Statt um Vorrang zu streiten weiter
jens tuengerthal 20.2.16
Freitag, 19. Februar 2016
Reisegenuss
Für Deutschland wo sie dafür mit Hass
Wie Gewalt der Polizei in Sachsen
Begrüßt werden wie im Feindesland
Ein Grund sich zu schämen wie sogar
Der sächsische Innenminister erkannte
Fragt sich nur ob es irgendetwas ändert
Oder wann diese Verfassungsfeinde
Endlich konsequent bekämpft werden
Hier darf es keine Nachsicht geben
Der Feind sitzt sichtbar im Inneren
Behandeln wir ihn entsprechend
Wie die Brandstifter hinter ihm
jens tuengerthal 19.2.2016
Kulturgeschichten 0130
Freiheitsrechteforderung
Was macht unsere Freiheit heute aus wie sehr
Wird sie durch das Bedürfnis nach Sicherheit
Gefährdet ist sie selbstverständlich also Teil
Unserer Natur oder Ergebnis von Kampf
Muss Freiheit neu errungen werden von jeder
Generation oder werden wir frei geboren um
Uns danach langsam den Ketten der Gesellschaft
Zu unterwerfen die uns die Freiheit nimmt
Die Demokratie und der Rechtsstaat gehen
Von der Freiheit aus die wählen lässt wie uns
Frei entscheiden lässt dem Recht zu folgen
Warum wer nicht gehorcht bestraft werden kann
Wären wir nicht frei geboren könnten wir nicht
Für unser Handeln zur Verantwortung gezogen
Werden auch wenn früher auch Unfreie noch
Bestraft wurden ohne einen Rechtsstaat
Was macht den Menschen als Wesen aus
Wann ist er frei und warum unfrei oft auch
Ist dies nur ein Gefühl oder ein Zustand
Der an Bedingungen immer geknüpft ist
Manchen scheint der Wohlstand wichtiger als
Die Freiheit die ihnen nur imaginärer Wert ist
Der nichts am Stand ihres Kontos ändert auf
Den es letztlich in ihrem Leben allein ankommt
Doch was wären wir ohne etwas und auf #was
Kommt es für das Menschsein im Kern an
Wenn Freiheit für Sicherheit im Wohlstand
Gerne relativiert wieder werden kann
Am 16. February 1525 begehrten 25 Dörfer auf
Die zu Memmingen gehörten um damit die
Verhältnisse zu klären sowie ihre Stellung
Gegenüber der Reichsstadt zu verbessern
In 12 Artikeln bringen die Bauern Forderungen
Zum Ausdruck die als erste Erklärung von
Freiheits- und Menschenrechten der Welt gelten
Eine menschliche Revolution aus Schwaben
Dies war das einzige der vielen Programme
Des Bauernkrieges das gedruckt und mit einer
Auflage von 25.000 Exemplaren verbreitetet
Wurde und in ganz Deutschland Wirkung zeigte
1.
Jede Gemeinde soll das Recht haben, ihren Pfarrer zu wählen und ihn zu entsetzen (abzusetzen), wenn er sich ungebührlich verhält. Der Pfarrer soll das Evangelium lauter und klar ohne allen menschlichen Zusatz predigen, da in der Schrift steht, dass wir allein durch den wahren Glauben zu Gott kommen können.
2.
Von dem großen Zehnten sollen die Pfarrer besoldet werden. Ein etwaiger Überschuss soll für die Dorfarmut und die Entrichtung der Kriegssteuer verwandt werden. Der kleine Zehnt soll abgetan (aufgegeben) werden, da er von Menschen erdichtet ist, denn Gott der Herr hat das Vieh dem Menschen frei erschaffen.
3.
Ist der Brauch bisher gewesen, dass man uns für Eigenleute (Leibeigene) gehalten hat, welches zu Erbarmen ist, angesehen dass uns Christus alle mit seinen kostbarlichen Blutvergießen erlöst und erkauft hat, den Hirten gleich wie den Höchsten, keinen ausgenommen. Darum erfindet sich mit der Schrift, dass wir frei sind und sein wollen.
4.
Ist es unbrüderlich und dem Wort Gottes nicht gemäß, dass der arme Mann nicht Gewalt hat, Wildbret, Geflügel und Fische zu fangen. Denn als Gott der Herr den Menschen erschuf, hat er ihm Gewalt über alle Tiere, den Vogel in der Luft und den Fisch im Wasser gegeben.
5.
Haben sich die Herrschaften die Hölzer (Wälder) alleine angeeignet. Wenn der arme Mann etwas bedarf, muss er es um das doppelte Geld kaufen. Es sollen daher alle Hölzer, die nicht erkauft sind (gemeint sind ehemalige Gemeindewälder, die sich viele Herrscher angeeignet hatten) der Gemeinde wieder heimfallen (zurückgegeben werden), damit jeder seinen Bedarf an Bau- und Brennholz daraus decken kann.
6.
Soll man der Dienste (Frondienste) wegen, welche von Tag zu Tag gemehrt werden und täglich zunehmen, ein ziemliches Einsehen haben (sie ziemlich reduzieren), wie unsere Eltern gedient haben, allein nach Laut des Wortes Gottes.
7.
Soll die Herrschaft den Bauern die Dienste nicht über das bei der Verleihung festgesetzte Maß hinaus erhöhen. (Eine Anhebung der Fron ohne Vereinbarung war durchaus üblich.)
8.
Können viele Güter die Pachtabgabe nicht ertragen. Ehrbare Leute sollen diese Güter besichtigen und die Gült nach Billigkeit neu festsetzen, damit der Bauer seine Arbeit nicht umsonst tue, denn ein jeglicher Tagwerker ist seines Lohnes würdig.
9.
Werden der große Frevel (Gerichtsbußen) wegen stets neue Satzungen gemacht. Man straft nicht nach Gestalt der Sache, sondern nach Belieben (Erhöhungen von Strafen und Willkür bei der Verurteilung waren üblich). Ist unsere Meinung, uns bei alter geschriebener Strafe zu strafen, darnach die Sache gehandelt ist, und nicht nach Gunst.
10.
Haben etliche sich Wiesen und Äcker, die einer Gemeinde zugehören (Gemeindeland, das ursprünglich allen Mitgliedern zur Verfügung stand), angeeignet. Die wollen wir wieder zu unseren gemeinen Händen nehmen.
11.
Soll der Todfall (eine Art Erbschaftssteuer) ganz und gar abgetan werden, und nimmermehr sollen Witwen und Waisen also schändlich wider Gott und Ehre beraubt werden.
12.
Ist unser Beschluss und endliche Meinung, wenn einer oder mehr der hier gestellten Artikel dem Worte Gottes nicht gemäß wären …, von denen wollen wir abstehen, wenn man es uns auf Grund der Schrift erklärt. Wenn man uns schon etliche Artikel jetzt zuließe und es befände sich hernach, dass sie Unrecht wären, so sollen sie von Stund an tot und ab sein. Desgleichen wollen wir uns aber auch vorbehalten haben, wenn man in der Schrift noch mehr Artikel fände, die wider Gott und eine Beschwernis des Nächsten.
Das Menschenbild dieser Artikel ist modern
Bis heute könnten wir davon lernen gerade
In der Demokratie die sich gern den Schein
Der Volksherrschaft gibt ist dies leider nötig
Von der Steuerlast bist zur Freiheit bei der
Nutzung des öffentlichen Raumes wie seiner
Früchte ließe sich manches übertragen um
Ein besseres Miteinander zu finden
Der Zeit des religiösen Umbruchs gemäß
Ist noch die Inbezugnbahme auf Gott wie
Die Heilige Schrift die heute keine Rolle
Mehr für die Begründung von Recht spielt
Wichtiger aber ist die Gleichheit aller die
Gegen die üblichen noch mittelalterlichen
Standesgrenzen hier erstmals postuliert
Wird als natürliches Selbstverständnis
Menschen sind gleich scheint uns als Satz
Theoretisch selbstverständlich und doch
Unterscheiden wir fein nach Vermögen
Wie nach Bildung zur Einordnung selbst
Unser Staat ist zur Gleichheit verpflichtet
Wo sie fehlt können wir sie einklagen wenn
Eine Ungleichbehandlung vorliegt was ein
Großer Fortschritt heute ist fraglich für wen
Wie gut verstehen die Bürger alle die
Gleichheit vor dem Gesetz wie sehr sind
Bewegungen wie Pegida gerade von denen
Geprägt die sich ungerecht behandelt fühlen
Wie sehr achtet ein Staat der vorgeblich
Zu unserer Sicherheit uns alle überwacht
Gleichheit und Freiheit noch oder müssen
Wir uns gegen den Staat heute verteidigen
Bin ich noch frei wenn all mein Handeln
Überwacht wird und der Staat im Netz
Plötzlich darf was wir ihm ansonsten nur
Mit richterlicher Genehmigung erlauben
Wenn Briefe heute elektronisch nur noch
Geschrieben werden bedürfen diese genau
Des gleichen Schutzes den die Post genoß
Als Briefe noch von Hand geschrieben wurden
Wo Geheimdienste dürfen was die Polizei
Nur ausnahmsweise erst mit richterlicher
Zustimmung darf werden diese mächtiger
Sind also ein Staat im Staat
Gleichheitsbeauftragte und Genderfragen
Sind angesichts der Gefahr für Freiheit wie
Gleichheit durch die virtuelle Überwachnung
Nur noch Petitessen zur Ablenkung der Narren
Wir haben heute ein grundlegendes Problem
Mit einem Staat der im virtuellen Bereich die
Totale Kontrolle erreicht hat auch etwa mit
Dem Zugriff der Finanzämter auf alle Konten
Auf unseren Gesundheitskarten sind alle
Daten unseres gesunden Lebens gesichert
Ein langfristiger Schutz wie die totale
Kapitulation vor der Kontrolle des Staates
Manche argumentieren nun wer nichts
Böses tut hätte nichts zu befürchten
Doch dies verkennt die Gefahr völlig
Die auch dem Unbescholtenen droht
Die Stasi in der einst DDR war ein geradezu
Lächerlich unwissender Verein von Tölpeln
Verglichen mit der Kontrolle der wir unterliegen
Sollten wir dem Staat gefährlich werden
Wer dies gerade ist hängt vom Willen
Der je Regierung und ihren Zielen ab
Warum wir weit mehr als den Zehnten heut
Überall abgeben fragt kaum einer laut
Manche der Forderungen der Bauern
Aus den 12 Artikeln sind im Grundgesetz
Erfüllt worden doch viel mehr als diese
Noch ahnen konnten sind wir bedroht
Die Freiheit heute zu verteidigen heißt
Grundrechte gegen den Staat schützen
Damit wir nicht länger Opfer totaler
Kontrolle des Staates auch sind
Das Argument dies geschehe nur
Zu unserer Sicherheit ist so absurd
Wie Luthers Ablehnung der 12 Artikel
Bei denen sich der Reformator blamierte
Wie Martin Luther sich überhaupt eher
Einmal vom Fürsten gerettet nur noch
Als Verteidiger bestehender Macht zeigte
Für die er eine bedeutende Rolle spielte
Ob es wohl nötig ist im Lutherjahr zu fragen
Wie sehr die Institution Kirche nicht immer
Eine kooperartive der Macht ist um das
Volk im Aberglauben zahm zu halten
So mag das System des Grundgesetzes
Gut sein es nützt nichts wenn es de facto
Von den Diensten und anderen zu obskuren
Zwecken vollständig ausgehebelt wird
Vielleicht sollten wir dies heute deutlicher
Dem Staat sagen der unsere Sicherheit
Doch nur gewährleisten soll die nichts
Mehr Wert ist künftig ohne Freiheit
jens tuengerthal 16.2.16
Montag, 15. Februar 2016
Kulturgeschichten 0129
„Es wird fortan ein unverletzlicher, beständiger Friede, ebenso ehrliche Eintracht und vollkommene Freundschaft herrschen zwischen ihrer Majestät der Kaiserin, Apostolischen Königin von Ungarn, Königin von Böhmen einerseits und Seiner Majestät dem König von Preußen andererseits, ihre Erben und Nachkommen sowie ihre Staaten und Untertanen eingeschlossen. Folglich werden die beiden hohen vertragschließenden Parteien künftig nicht gestatten, daß sich irgendeine Feindseligkeit, heimlich oder öffentlich, mittelbar oder unmittelbar, ereignet. Sie werden nichts, unter welchem Vorwand es auch immer sein möge, vornehmen, was dem anderen zum Schaden gereicht. Vielmehr werden sie ihre größte Aufmerksamkeit dahin richten, ihre Freundschaft und ihr gegenseitiges Einvernehmen zu bewahren, und alles vermeiden, was in Zukunft die glücklich wiederhergestellte Eintracht stören könnte. Sie werden danach trachten, sich gegenseitig bei jeder Gelegenheit zu Ehre, Nutzen und Vorteil zu dienen.“
So lautet Arikel I des Hubertusburger Friedens
Der endlich den siebenjährigen Krieg beendete
Wo wir es lesen fragen wir uns warum überhaupt
Wer sich so einigen kann lange Krieg führte
Angefangen hatte der Streit der beiden
Mächte Österreich und Preußen der auch
Ein Weltkrieg fast wurde und in dem Preußen
Existentiell bedroht war im Streit um Schlesien
Friedrich hatte als junger König von seinem
Just verstorbenen Vater mit einer der besten
Armeen ausgestattet das österreichische
Schlesien mit fragwürdiger Begründung erobert
Es gab dazu vorher schon der Kriege genug
In dem es Österreich nicht gelang Preußen
Mit Friedrich an der Spitze so zu schlagen
Dass es seine Gebiete wieder erhielt
Maria Theresia die wie Friedrich gerade erst
Die Kronen Böhmens und Ungarns von ihrem
Vater geerbt hatte war durch die pragmatische
Sanktion die ihre Regierung erkaufte geschwächt
Preußen hat eine volle Staatskasse wie einige
Berechtigte oder unberechtigte Ansprüche
Aus altem Erbstreit gegen den Kaiser wie das
Haus Österreich aber bisher klein beigegeben
Friedrich hatte als junger Mann auf Wunsch
Seiner Mutter eine englische Königstochter
Heiraten wollen was dem Kaiser aber mißfiel
Der Friedrichs Vater zu anderem überredete
Der relativ gutmütige und im Wesen schlichte
Friedrich Wilhelm I. war dem Kaiser gefolgt
Friedrich sollte eine Prinzessin aus dem Haus
Braunschweig-Wolfenbüttel heiraten anstatt
Dass diese noch eine Nichte der Ehefrau
Des Kaisers war konnte nicht schaden
Zumindest für das Haus Habsburg hier
Seine Macht durch Hochzeit festigend
Diese als religiös und im übrigen langweilig
Verschriene Elisabeth-Christine wollte aber
Fritz auf keinen Fall und beschloß lieber
Abzuhauen in einer Art Fahnenflucht
Er wollte zu der englischen Prinzessin
Von der er auch nur ein Bild kannte die
Er als flüchtiger Kronprinz gegen den
Willen des Königs nie bekommen hätte
Diese Flucht wurde organisiert wie auch
Versucht mit Hilfe seines Busenfreundes
Katte flog aber dank kontrollierter Post auf
Friedrich und Katte wurden verhaftet
Da es nichts mit dem hier Frieden zu tun hat
Eigentlich nur vielleicht den Ursprung erklärt
Sei die Geschichte an dieser Stelle nur
Kurz gefasst erklärt als quasi Einleitung
Friedrich Wilhelm I. wollte in seiner Wut
Die beiden Desserteure hinrichten lassen
Ließ sie in die Festung nach Küstrin bringen
Korrigierte die ihm zu milden Urteile
Bei Friedrich ging dann doch Gnade vor
Recht als er sich dem Vater unterwarf
Katte den besten Freund rettete nichts
Er wurde vor Fritz Fenster hingerichtet
Der also schwer traumatisierte junge Mann
Brach zusammen unterwarf sich dem Vater
Heiratete einige Zeit später wunschgemäß
Kaiser und König waren zufrieden
Das junge Paar verbrachte dann einige
Glückliche Jahre in Rheinsberg dem
Kronprinzlichen Schloß in das auch der
Zeitweise Freund Voltaire kam
Friedrich wurde nach dem Tod seines
Vaters Friedrich Wilhelm II. öffentlich
Galten Vater und Sohn als einig da
Von Katte wurde nie mehr gesprochen
Warum Friedrich kaum war er König
Statt der Philosophenkönig zu werden
Auf den alle nach dem Soldatenkönig
Hofften Krieger wurde fragt sich wohl
Über was wir nichts wissen zu mutmaßen
Ist müßig warum wir nun lieber schweigen
Doch bei einem Frieden der am Ende nur
Den status quo wiederhestellt lohnt fragen
Warum einer einen Krieg begann den er
Rechtlich nur hinterher konstruiert eher
Begründete der real nur die Schwäche
Des anderen nutzte scheint fraglich
Es stand Preußen in den schlesischen
Kriegen wie im siebenjährigen Krieg
Bis auf England und also Hannover allein
War nahezu verloren bis es sich wendete
Friedrich der im Gegensatz zu all seinen
Gegnern selbst im Feld stand dabei zu oft
Sein Leben beinahe und viele Freunde über
Die Jahre tatsächlich verloren wurde alt darüber
Auch Maria Theresia die nebenbei viele mal
Wie davor noch gebar war gealtert über die
Kriege um das ihr gestohlene Schlesien das
Damals nur Land später Macht begründete
Die drei Erzhuren Europas hatte Friedrich
Seine Gegnerinnen im Krieg genannt womit
Er Maria-Theresia Zarin Elisabeth I. wie die
Pompadur meinte die sich verbündet hatten
Erst der Tod von Zarin Elisabeth I. der kurz
Zar Peter III. folgte der Friedrich verehrte
Rettete Preußen als es militärisch längst
In auswegloser Lage geschlagen war
Zar Peter der eigentlich von Holstein-Gottorf
Hieß wurde von seiner Frau der späteren
Katharina der Großen einer Anhalt-Zerbst
Prinzessin nach 6 Monaten umgebracht
Dass diese Katharina dennoch den Frieden
Hielt verdankte sich auch der Freundschaft
Aus Kinderzeiten am Hofe mit dem Bruder
Heinrich wie der Hilfe Elisabeth-Christines
Ob die Tatsache dass diese Herrscherin
Als eine der großen der Aufklärung auf dem
Tisch der Kanzlerin bildlich steht noch etwas
Zum heutigen Verhältnis verrät bleibt offen
Bevor es zum Frieden von Hubertusburg kam
Hatten sich Frankreich und England bereits
Über den Besitz in Nordamerika geeinigt
Nach vielen Toten gewann England Land
Als damit die beiden wichtigsten Verbündeten
Des Hauses Habsburg wegfielen das vom
Zu langen Krieg längst hoch verschuldet war
Wurde es Zeit für einen Frieden um den dann
In der sächsischen Hubertusburg gerungen wurde
Die Teilnehmer erklärten die Burg für die Dauer
Der Verhandlungen zu neutralem Gebiet um
Den seit November Waffenstillstand in einen
Endlich Frieden mit Zukunft zu überführen
Preußen gab nichts ab und Österreich gewann
Nichts hinzu auch nicht die Festung für diees
Sogar auf einige Titel verzichtet hätte was
Für einen Österreicher wirklich viel ist
Der Krieg hatte allein 400.000 Preußen das
Leben gekostet von den übrigen hier ganz
Zu schweigen die in Bündnissen um die
Welt gegeneinander kämpften
Dort kämpften im Bündnis Österreich Spanien
Frankreich Rußland und Schweden gegen
Preußen England und Portugal mit ihren je
Kolonien auf der ganzen Welt verteilt
Am Ende standen über 550.000 Gefallene
Denen vermutlich mindestens soviele zivile
Opfer zur Seite standen allein Preußen und
Österreich brachten es auf 480.000 solche
So hatte die Welt miteinander über 7 Jahre
Krieg gespielt um am Ende nichts als den
Vorher status quo zu erreichen was so
Absurd wie seltsam typisch für Kriege ist
Über das gerade noch Überleben Preußens
Kreisten viele Gerüchte die Friedrich II. der
Eher Philosoph als Mystiker immer war doch
Das Mirakel des Hauses Brandenburg nannte
Später meinten viele dies sei der Tod der
Zarin Elisabeth gewesen doch tatsächlich
Schrieb Friedrich an Heinrich Jahre zuvor
Davon nach der Niederlage bei Kundersdorf
Damals hatte Preußen die Schlacht bitter
Verloren und Berlin stand dem Gegner offen
Der es aber nicht nahm sondern stattdessen
Von Müllrose nach Lieberose marschierte
Es verhandelten sodann die Abgesandten
Von Ende Dezember bis zum 15. Februar
Um sich auf einen Frieden zu einigen der
Wiederherstellte was vorher schon war
Ob nun Preußen begonnen hatte mit dem
Angriff auf Sachsen oder Österreich es
Durch das geschmiedete Bündnis darauf
Anlegte kann dahinstehen am Ende
Eine Millionen Tote später wie vieler
Verwüstung inmitten europäischer Kultur
Stellten sie fest sie wollen lieber Freunde sein
Krieg lohnt sich nicht und ist nur blutig
Friedrich brachte es in seiner Geschichte
Des siebenjährigen Krieges auf den Punkt
Ein Krieg endete der alles hätte verändern
Können in Europa ohne das sich was änderte
„So endigt der blutige Krieg, der ganz Europa umzuwälzen drohte, und in dem doch keine Macht, mit Ausnahme von Großbritannien, ihr Gebiet um einen Fußbreit erweitert hat. Der Friede zwischen Frankreich und England wurde nur wenige Tage vor dem Hubertusburger Frieden unterzeichnet. Durch ihn verlor Frankreich seine wichtigsten Besitzungen in Amerika.
Wer konnte voraussehen oder sich denken, daß Preußen dem Angriff jenes furchtbaren Bündnisses von Österreich, Rußland, Frankreich, Schweden und dem ganzen Römischen Reiche widerstehen und aus einem Kriege, wo ihm überall Untergang drohte, ohne den geringsten Verlust an Besitzungen hervorgehen würde? Wer konnte ahnen, daß Frankreich mit seinen gewaltigen Hilfsmitteln, seinen starken Bündnissen, seiner inneren Kraft seine wichtigsten Besitzungen in Ostindien verlieren und das Opfer des Krieges sein würde? Alle diese Ereignisse mußten im Jahre 1757 unglaublich erscheinen.“
Diese Erkenntnis dass es unglaublich
Zwar scheint zuvor aber am Ende sich
Doch nichts ändert und Krieg sich nie
Lohnt für egal wen lohnte der Verbreitung
Preußen hat Schlesien gewonnen schon
Im ersten schlesischen Krieg was später
Die Basis seiner industriellen Macht wurde
Neben dem Ruhrgebiet aus Reichsgebiet
Dafür Millionen Menschen verloren wie
Die eigene Wirtschaft lange zerstört so
Dass nur ein unsinnig überflüssiges
Neues Palais zu Potsdam sie reanimierte
Wer einen solchen Vertrag schließen kann
Wie obiger Artikel I es beschreibt hat nie
Grund sich zu bekriegen sollte wohl meinen
Wer vernünftig dächte was seltener wird
Während heute um den Frieden in Syrien
Zumindest einen Waffenstillstand noch
Von vielen Seiten gerungen wird geht es
Mehr um die Konfrontation der Mächte
Russland bombt für Assad und wird
Von Amerika der Kriegsverbrechen
Dafür beschuldigt die beide Seiten
Dort wie immer im Krieg begehen
Die Türkei spielt ihr Lieblingsspiel
Sie ermorden und schwächen Kurden
Die einzigen die bisher dem IS etwas
Noch entgegensetzen konnten
Assad ist wohl ein Verbrecher aber
Vielleicht auch nicht so schlimm wie
Unsere Medien ihn malen unklar warum
Die einen Fundis schlimmer sein sollen
Es gibt keine Ordnung für ein Danach
Nur viele Fanatiker die um die Macht
Im Land des Aberglaubens kämpfen
Bis weniger übrig sind am Ende
Was war das Ergebnis des Feldzuges
Gegen Afghanistan und Al Quaida außer
Die Verbreitung des Fundamentalismus
In immer mehr Regionen der Welt
Die Solidarität der Unterdückten findet
In schlicht gestrickten Systemen wie denen
Des Aberglaubens einfache Antworten
Egal ob Riad richtet wie der IS
Planlos stürzen wir uns in den Kampf
Kopflos erschüttert wenn er unerwartet
Auch hier zuschlägt statt am Frieden
Mehr zu arbeiten den es braucht
Ohne Frieden kein Ende der Flucht
Wer im Krieg gewinnt bleibt unklar
Außer der Rüstungsindustrie immer
Nur die Verlierer sind wir alle
Wir wollen den Terror besiegen indem
Der Bombenterror der USA in alle
Länder getragen wird wo es passt
Als gäbe es real eine Weltpolizei
Dieser Krieg wird den Hass schüren
Der ungebildeten religiösen Armen
In den muslimischen Gebieten der Welt
Sie haben nichts mehr zu verlieren
Wir aber haben alles zu verlieren
Zuerst unsere Freiheit die wir für
Sicherheit längst verkaufen sodann
Unser Leben im überall Krieg
Die Schlachtfelder im Terrorkrieg
Sind nicht mehr begrenzt sondern
Jede Generation Opfer lässt zwei
Generationen an Tätern wachsen
Friedrich zog in einen Krieg der ihn
Zum Großen machte für den es aber
Keinen Grund gab als nachgereichte
Psychologisch durch Rache getrieben
Wir wissen nicht was Friedrich dachte
Noch weniger wissen wir warum er tat
Was er tat und was ihn trieb müsssen
Bekennen nichts zu wissen wohl
Maria Theresias Wut und Rachegelüste
Seit dem ersten schlesischen Krieg sind
Verständlich wie Friedrichs Wut auf den
Kaiser betreffend seine Ehe und Katte
Die Idee abzuhauen war völliger Unsinn
Vernünftig betrachtet war es Wahnsinn
Was Friedrich und Katte erreichen wollten
So gesehen war Fritz schuld am Tod
Wer aber Schuld auf sich lädt wird sich
Um so mehr dafür rechtfertigen wollen
Wo es den besten Freund das Leben
Kostet und seines dafür riskieren
Friedrich riskierte sein Leben vielfach
Überlebte nur mit Glück und der Dose
Seines Schnupftabakes gerade noch
In seinem Kampf um vielleicht Rache
Wovon wir nichts wissen dazu sollten
Wir besser schweigen nachdenken aber
Sollte dem kritischen Geist Pflicht sein
Sich fragen wer was warum wohl tat
Darum sagen wir hier nichts weiter
Staunen nur über die Veränderung
Die ein Philosophenkönig nahm der
Zum Krieger aus Gelegenheit wurde
Vielleicht lohnt es sich auch so über
Die Motivation der Teilnehmer aller
Kriege der Welt nachzudenken um
Ihre Lächerlichkeit zu offenbaren
Ernsthaft ist nur das tödliche Ergebnis
Aber auch das ist egal für alle die es
Selbst betrifft weil sie nicht mehr sind
So könnte totschießen Kultur sein
Ob noch wer Kriege ernst nehmen kann
In denen eben die Leute sterben scheint
Fraglich wie auch was überhaupt noch
Was zumindest gelassener macht
Grübeln wir nicht weiter über die Psyche
Der Täter des Krieges halten wir uns
Lieber schlicht an die nackte Bilanz
Millionen Tote bringen keinen Gewinn
Was nicht mehr ist ist nicht mehr
Daher für uns ohne jede Relevanz
Wären wir es nicht anders gewohnt
Wäre obiger Verlust zu verschmerzen
Die Macht der Gewohnheit mehr noch
Als unsere Natur zwingt uns zur Trauer
Bei Abschieden mehr als das wir denen
Die es hinter sich haben es gönnen
Könnten wir gönnen ließen wir einfach
Was nicht mehr ist um mehr zu genießen
Was ist statt es uns stets zu vermiesen
Doch wie frei sind wir dazu wirklich
Millionen Tote sterben immer für Nichts
Weil es keinen Grund gibt zu sterben
Sowenig wie es einen gibt zu leben
Nur genießen können wir es mehr
Da es schwer ist mit Gewohnheiten
Schnell zu brechen fragt sich doch
Ob es nicht klüger wäre zuerst mit der
Suche nach mehr Lust zu beginnnen
Statt den Krieg weiter zu verfluchen
Oder um das Leben zu jammern das
Im Krieg eben endet weil er dazu nur
Da ist könnten wir mehr genießen
Wäre die Welt eine bessere wenn
Sich mehr um ihre Lust wie ihren
Genuß daran kümmerten fragt sich
Ein allein lustvoller Genießer nur
jens tuengerthal 15.2.16
Sonntag, 14. Februar 2016
Kulturgeschichten 0128
Der Valentinstag gilt als Tag der Liebenden
Vor allem ist er einer der Blumenindustrie
Wie der Hersteller von Süßwaren die sich
Die käufliche Liebesgabe zu eigen machten
Ob Liebe und käuflich nicht ein Gegensatz
Immer ist wird seltener gefragt als gehorcht
Teils aus schlechtem Gewissen teils um der
Gewohnheit ohne Enttäuschung zu genügen
Der Valentinstag erinnerte ursprünglich
An zwei christliche Heilige die enthauptet
Die Kopflosigkeit der Liebe gut darstellten
Es sind Valentin von Terni und von Viterbo
Der bereits 469 als Gedenktag eingeführte
Tag wurde 1969 wieder gestrichen unklar
Ob die Liebe da den Reströmern weniger
Wert war oder den Marketingzweck erfüllte
Valentin von Terni ist der Schutzpatron der
Jugendlichen Reisenden und Imker er wird
Angerufen bei Epilepsie Wahnsinn und Pest
Soll zugleich jungfräuliche Unschuld bewahren
Ob allein dies zu einer guten Verlobung oder
Heirat verhilft ist unklar wie der übrige
Aberglaube dazu auch in dem Rom eben alte
Kulte in christlichem Gewand erscheinen lässt
Der von Terni wird gern mit dem von Rom
Vermischt und keiner ist sich ganz sicher
Ob es nicht vielleicht doch derselbe ist der
Angeblich Kranke heilte und Paare traute
Der arme Valentin ist in vielen Reliquien die
Aus den Resten seines Körpers angeblich
Gewonnen wurden zerstückelt weit verteilt
Da jedoch längst tot ist dies relativ egal
Noch populärer auch beim Handel ist der Tag
Im angelsächsischen Sprachraum dort auch
Durch ein Gedicht Geoffrey Chaucer aus dem
Jahre 1383 das Parlament der Vögel
Nach diesem Gedicht versammeln sich die
Vögel an diesem Feiertag um die Göttin Natur
Damit jeder seinen Partner dort finde später
Wurde er Vielliebchen oder Lostag noch
In England bildeten sich seit dem 15. Jahrhundert
Valentinspaare die ausgelost wurden und sich dann
Mit Geschenken oder Gedichten bedenken mussten
Daraus wurden viktorianisch dekorierte Karten dann
Die Auswanderer schleppten den Brauch in die USA
Von dort aus gelangte er über US-Soldaten nach dem
Krieg nach Westdeutschland wo die gerade erst wieder
Entstehende Blumenindustrie begeistert zugriff
In Japan wo christliche Heilige unwichtiger sind
Schenken die Frauen den Männern am 14.2.
Schokolade und bekommen dafür einen Monat
Später von den Männern weiße Schokolade
Die Südkoreaner feiern noch einen dritten Tag
Für alle die am 14.2. und am 14.3. keinen
Abbekamen gibt es am 14.4 den Black Day
Nudeln mit schwarzer Sauce ohne Liebestrost
Was der Gewinn dieser Feierlichkeiten sein soll
Für alle Übriggebliebenen außer Bloßstellung
Wird nicht ersichtlich und erhöht so nur das
Bemühen um weitere Konformität noch
So gibt es in manchen Städten den Ritus das
Alle bis 40 Unverheirateten die Treppen von
Dom oder Rathaus fegen müssen als auch
Öffentliche Bloßstellung oder Marketing
In Italien wird dazu gern dem Aberglauben
Mit den Liebesschlössern gehuldigt bei dem
Sich zwei ewige Liebe versprechen und dann
Die Schlüssel an Brücken in Wasser werfen
Die Finnen haben die Liebe in Freundschaft
Dafür verwandelt zu der sie anonym sich
Kleine Geschenke machen während es in
Südafrika ein öffentliches Fest sogar ist
Im lieb- und humorlosen Saudi-Arabien steht
Der Valentinstag auf der Verbotsliste nach
Islamischen Recht dort wird der Verkauf von
Allem was sich dazu eignet Tage vorher verboten
In Thailand wo öffentliche Zärtlichkeiten dafür
Verboten sind ist der Tag zwar nicht verboten
Aber für alle Jugendlichen gilt daher am 14.2.
Eine Ausgangssperre Schlimmeres zu vermeiden
Im Volksaberglauben galt der 14.2. als Lostag
Dem zukunfstbestimmende Bedeutung im Guten
Wie im Schlechten zugeschrieben wurde dabei
Wurden Zufälle wie üblich als Vorzeichen gedeutet
Abgesehen vom christlichen Hokuspokus geht der
Brauch wie vieles der nachahmungswütigen Christen
Auf alte römische Bräuche zurück wie hier das
Fest der Lupercalia des italischen Gottes Faunus
Die Lupercalien waren ein angeblich schon von
Romulus begründetes Fruchtbarkeitsfest mit dem
Am 15. Februar die baldige Ankunft des Frühlings
Gefeiert wurde was manche mit Liebe verbinden
Im antiken Rom das weniger für Aberglauben als
Rationale Philosophie bekannt war als die dunkle
Christliche Epoche gedachten sie am 14.2 der Juno
Als Beschützerin von Ehe und Familie mit Blumen
Die Ursprünge des heute Valentinstages sind weit
Vermutlich antik bereits wenn auch heute nur noch
Der Industrie der Blumen und Süßwaren nützlich
Wie eine logische Folge von Enttäuschungen immer
Tage an denen Geschenke erwartet werden um
Damit Gefühle öffentlich zu demonstrieren sind
Immer eher das Gegenteil dessen was sie sollen
Eine nur alberne Einrichtung für bloß Gläubige
Sie dienen also Menschen die ihr Glück nicht in sich
Finden sondern dazu irgendwas höheres außer ihrer
Selbst erfinden müssen was sie dann gehorsam wie
Angepasst der geschäftsmßigen Liebe unterordnen
Was also ist der Gewinn als moralischer Druck
Den sich Menschen mit Erwartungen gegenseitig
Machen bei dem es am Ende doch nur um das
Prinzip von Leistung und Gegenleistung geht
Wie groß muss heute das Valentinsgeschenk sein
Damit die begehrte Jungfrau oder Maid ihre sonst
Verschlossenen Schenkel bereitwillig noch öffnet
Damit Mann sich dazwischen befriedigen kann
So schlicht ist vermutlich das Denken der meisten
Heute Fernsehzuschauer und es reduziert uns
Zumindest auf unsere Natur was eigentlich gut ist
So wäre der Tag erfolgreich der wollüstig endet
Insofern also die Hergabe zur Hingabe führt
Fördert diese zumindest theoretisch auch die
Möglichkeit der Fruchtbarkeit und dient also
Dem ursprünglich naturreligiösen Zweck doch
Auch wenn unklar bleibt warum und ob just
Dieser 14. Februar auch mit dem Eisprung
Der Auserwählten zusammenfällt erhöht sich
Bei sexuellen Folgen zumindest die Chance
Ob damit Valentinsgeschenke im Falle von
Real praktizierter Verhütung absurd sind
Kann offen bleiben falls es egal wie doch
Zumindest das gegenseitige Glück mehrt
Dagegen spricht die für gewöhnlich dabei
Erwartbare Frustration da es sich nur um eine
Rituelle und nicht eine ernsthaft emotionale
Handlung handelt die also entbehrlich ist
Wer einen allgemeinen Tag braucht sich
Die Liebe zu beweisen hat von dieser eher
Wenig könnte sich den Versuch lieber sparen
Was nichts am tatsächlichen Trieb ändert
So könnte das Fest der Liebenden doch
Auf einen natürlichen Versuch reduziert werden
Das Triebleben marktkonform zu verbessern
Was sich als effektiv wohl erwiesen hat
Fraglich wäre dann nur noch ob die dabei
Übliche Verkleidung in große Emotionen
Nur dem weiblichen Bedürfnis nach Ablenkung
Genüge tut Dinge nicht beim Namen zu nennen
Vermutlich und nach aller Erfahrung ist es so
Ob es damit moralisch schlechter ist dazu
An bestimmten Tagen zu teure Blumen wie
Süßigkeiten zu erwerben bleibt unklar
Der Markt folgt stets eigenen Gesetzen
Folgten die Liebenden nur dem Gefühl
Würden sie sich vom Markt verabschieden
Um ganz füreinander da zu sein in Liebe
So gesehen ist der Valentinstag die fast
Geniale Synthese von emotionaler Welt
Mit dem öffentlichen Marktplatz der eben
Auch seiner Befriedigung braucht
Die Befriedigung der Triebe gegen eine
Materielle Gegenleistung aber ist in unserer
Kultur als Prostitution verpönt auch wenn
Viele die Ehe als solche noch sehen
Wer liebt wird auch wenn er es natürlich
Offiziell ablehnt sich für Gefühle dem nur
Konsum hinzugeben an diesem Tag sich
Eine besondere Geste überlegen
Auch dies anstatt und vielleicht sogar
Gerade diese Opposition gegen den
Konformen Konsum ermöglicht auch
Neue Wege des Zuwendungsbeweises
Nun drehen wir uns zwar scheinbar im Kreis
Da die Zuwendung die des Beweises bedarf
Eher keine ist aber manche Gewohnheiten
Sind auch schon Zweck an und für sich
Beurteilen wir den Valentinstag also weniger
Nach dem verlogenen Mittel als nach dem
Damit erstrebten Zweck hat er seinen
Nutzen für viele auf den Markt
Ob dieser Tag etwas mit Liebe zu tun hat
Wegen stattgefundener Enthauptung oder
Antiker Fruchtbarkeitsfeste ist eine andere
Frage die müßig ist wo es Spaß macht
Was Spaß oder Freude ist wäre eine andere
Frage die sicher nicht allgemein beantwortet
Werden kann sondern immer nur für jeden
Einzeln was den Umfang hier sprengte
Die Liebe feiern ist sicher eine gute Idee
Es zu tun wenn andere es auch tun muss
Der Liebe nicht schaden macht es nur den
Beteiligten leichter angepasst zu leben
Wem es wichtiger ist unangepasst zu
Leben der möge sich distanzieren dafür
Sich unangepasst lieben oder paaren um
Sein Anderssein zu zelebrieren als Liebe
So genau ich diesen Tag auch betrachte
Der formell und vielfach oberflächlich voll
Enttäuschter Erwartungen immer ist fällt
Es mir schwer ihn nur schlecht zu finden
Wer etwas aus Liebe tut tut damit etwas
Gutes ob es ihm gelingt damit Gehör bei
Den Liebsten zu finden ist eine andere
Frage die viel über diese verrät
Ob wer nicht würdigen kann liebt oder
Mehr beschäftigt damit ist seine immer
Unangepasste Rolle zu erfüllen könnte
Weiter führen wagten wir so zu denken
Aber vielleicht wären viele glücklicher
Im Leben bewerteten sie weniger als
Dass sie genössen was als Glück sich
Zeigt von Zuwendung doch getragen
So ist dieser Tag in all seiner spießigen
Anpassung an dumme Konventionen
Vielleicht eine Chance über sich wie die
Konventionen in Liebe hinauszuwachsen
jens tuengerthal 14.2.16
Freitag, 12. Februar 2016
Kulturgeschichten 0127
Hochverratszufall
Was Hochverrat oder Landesverrat ist
Richtet sich nach der just herrschenden
Meinung die definiert was legitim noch
Genannt wird und was Verbrechen ist
Heute ist es der Angriff auf die sonst
Verfassungsmäßige Ordnung eines Staates
Dies sind Kriegshandlungen Staatsstreiche
Oder der Mord am Staatsoberhaupt
Schon der Versuch ist dabei strafbar
Wie die Vollendung der Tat dabei ist
Das geschützte Rechtsgut der Bestand
Des Landes wie seine Souveränität
Auf alle die es unternehmen den Bestand
Oder die verfassungsmäßige Ordnung zu
Beseitigen wartet eine lebenslängliche zumindest
Aber zehnjährige Haftstrafe nach § 81 I StGB
Auch wenn manche angesichts der Pegiden
Längst überlegen ob solche Anklagen nicht hier
Inflationär werden sollten um die Ordnung zu
Verteidigen ist eine Bestrafung noch selten
Hochverrat ist heute noch eine der schwersten
Strafen die dem Mord gleichsteht auch wenn
Seine Gründe politisch schwammig bleiben
Es um den Bestand der Macht meist geht
Sind Pegiden die Kanzlerin und Vizekanzler
Öffentlich hängen wollen bereits Hochverräter
Oder nur ungezogene unkultivierte Opposition
Wie gefährlich ist der Hochverrat der Freiheit
Der Rechtsstaat und die Demokratie ziehen
Dem Hochverrat enge Grenzen warum nicht
Jede abweichende Meinung so geahndet wird
Fraglich was diesen aber noch schützt
In Zeiten der Meinungsmache im Internet
Während die Gegner von Lügenpresse reden
Damit den Rechtsstaat existent infrage stellen
Braucht es tatkräftiger Verteidigung heute
Ist das Wort Gutmensch aus dem Denken
Wie dem Vokabular der rassistischen NS
Bereits wo verwendet ein Schritt zum
Hochverrat an den Werten des Grundgesetzes
Als sich BRD und DDR vereinigten blieben
Die Spione der je anderen Seite übrig wie
Die Mauerschützen und andere Staatsdiener
Von denen einige Verbrecher damit wurden
Relativ unstrittig war die DDR ein Unrechtsstaat
Dennoch erkennen wir bestimmte Rechtsakte
Der DDR als rechtmäßig heute an damit es
Kein völliges Chaos mit ihrem Ende gab
Das gleiche galt für den Nationalsozialismus
Auch wenn beide Regime die Beseitigung
Der demokratischen Grundordnung die der
Hochverratsparagraf schützt erstrebten
Wer angeklagt wird für die Beteiligung am
Hochverrat ist also sehr relativ abhängig
Von politischem Willen der Regierenden
Eine Justiz danach wäre logisch politisch
Der Vorwurf ist so alt wie es Staaten gibt
Die sich gegen alle Störer schützen wollen
Darum nach politischem Willen anklagen
Wenn sie sich als Staat gefährdet fühlen
Heute wird es darum restriktiv ausgelegt
Damit nicht politische Wilkür urteilen kann
Abweichender Wille dafür geschützt ist
Politischer Streit nicht vor Gericht endet
Im England des 16. Jahrhunderts war dies
Noch anders und nach dem Tod des Erben
Von König Heinrich VIII. stritten sich zwei
Um das Amt der Königin als rechtmäßig
Die eine war Maria und wurde am Ende
Königin Maria I. die als die Blutige in die
Geschichtsbücher einging in ihrem Kampf
Für die katholische Religion in England
Die andere war Jane Grey und vom just
Verstorbenen König Edward als Erbin
Eingesetzt worden wobei fraglich war
Ob diese Einsetzung berechtigt war
Wie auch Heinrich seine Erben bestimmte
Also zuerst den Sohn und sodann die Töchter
Dem Alter nach konnte auch Edward von dieser
Einsetzung wieder als König abweichen
Die Einsetzung von Jane kam nur überraschend
Wich von der gewohnten Thronfolge ab vor allem
War Edward noch minderjährig und regierte mit
Einem Regenten der für ihn entscheiden konnte
Wichtiger aber noch in diesem Streit um die
Richtige Herrschaft war auf wessen Seite das
Sonst weniger gefragte Volk stand das sich
Nichts ahnend auf Marias Seite noch schlug
So wurde Jane Grey die kürzeste Königin die
Nur neun oder dreizehn Tage je nach Zählung
Überhaupt an der Macht war bis sich ihre
Kusine Maria als Erbin des Throns durchsetzte
Es ging bei diesem Kampf um die Macht zuerst
Um Religion denn Jane war protestantisch während
Maria England rekatholisieren wollte was wohl
Kaum einer aus dem Volk so geahnt hat
Ob Jane eher berechtigt war oder Maria Stuart
Könnte juristisch gestritten werden führte aber
Nicht weiter da die Entscheidungen beider durch
Ihren Glauben geprägt waren ergo unvernünftig
Ob Maria Stuart als Nachfahrin der älteren Schwester
Heinrichs wäre vorrangig gegenüber Jane die nur
Nachfahrin der jüngeren Schwester war könnte
Dahinstehen sofern es für Maria abbedungen war
Aus katholischer Sicht aber waren nur Maria Tudor
Sowie Maria Stuart berechtigt während Elisabeth
Wie Jane als Protestanten ausgeschlossen waren
Sie nur illegitime Bälger für Katholiken waren
Jane Grey die lange mit der späteren Königin
Elisabeth zusammen aufwuchs gilt als die wohl
Klügste und gebildetste der drei Königinnen die
Auch ihrem Vorgänger Edward überlegen war
Sie hat die klassische humanistische Bildung
Der Renaissance erhalten und las die griechischen
Philosophen im Original war trotz dieser guten
Philosophischen Schule ein gläubiger Mensch
An ihrer Machtergreifung waren auch ihre Eltern
Die sie von vornherein für eine wichtige Position
Vorgesehen und erzogen hatten wie andere der
Mächtigen Protestanten im Land beteiligt
Dennoch genügte dieser Hintergrund nicht Jane
Die Edwards Testament folgend gekrönt wurde
Gegen die Meinung des Volkes wie der Armee
An der Macht zu halten Maria gewann den Kampf
Die Armee rebellierte und zwang die Offiziere
Sich Maria anzuschließen was mancher wohl
Später bedauern musste und wenig später
Musste ihr Vater Marias Proklamation verlesen
Als Henry Grey seiner Tochter Jane erklärte
Ihre Regierungszeit sei nun vorbei war ihre
Antwort höchst gefasst und entsprechend
Ihrer philosophischen Vorbildung
„Viele Menschen würden als weise betrachtet werden, könnte man ihre Schläue nicht anhand des Ergebnisses messen.“
Jane und ihr Mann wurden noch am selben Tag
In den Tower gebracht wegen Hochverrats hatte
Sie doch die nun Königin Maria als Bastard bezeichnet
Wie sich den Titel der Königin angemaßt
Jane schrieb Maria und bat sie um Gnade
Die diese nach ihrem Gewissen auch gern
Gewähren wollte als deren Schwiegervater
Nothumberland hingerichtet worden war
Dieser war kurz vor seiner Hinrichtung noch
Zum Katholizismus konvertiert wohl um sein
Leben zu retten was aber auch der Glaube
Der Königin nicht mehr retten konnte
Die Mitteilung dazu empörte Jane zutiefst
Ihre Rede daraufhin ist überliefert und gibt
Ein gutes Charakterbild dieser aufrechten
Protestantin und ihrem Mut im Denken
„Begnadigung? Wehe ihm! Er hat mich und meine Familie in größte Schwierigkeiten und ins Unglück gestürzt durch seinen maßlosen Ehrgeiz! Aber was erwartet ihr? Wie sein Leben schlecht und voller Heuchelei war, so war es auch sein Ende. Ich bete zu Gott, dass weder ich noch einer meiner Freunde so sterben. Sollte ich, die ich jung bin, meinem Glauben abschwören aus Liebe zum Leben? Niemals, Gott bewahre! Umso weniger sollte er es tun. Doch das Leben war süß; ihr mögt sagen, er hätte leben können, aber ihm war egal, wie.“
Im November 1553 wurden Jane und ihrem Mann
Der Prozess gemacht und beide wurden wegen
Hochverrats zum Tode durch Enthauptung
Verurteilt doch noch wollte Maria begnadigen
Im Januar 1554 kam es zur Rebellion der
Protestanten unter Sir Thomas Wyatt die
Maria vom Thron stürzen wollten dafür
Elisabeth krönen und Jane befreien wollten
Auch Janes Vater beteiligte sich am Aufstand
Der Aufstand scheiterte erneut jedoch wurde
Jane nun zum Risiko für Maria die am 9. Februar
Das Todesurteil gegen ihre Kusine unterzeichnete
Maria versuchte noch Jane durch ihren Kaplan
Zum rechten Glauben zu bekehren was aber
Bei der aufrechten klugen Protestantin mißlang
Die entschlossen ohne Furcht in den Tod ging
Am 12. Februar 1554 wurde Jane Grey im
Tower von London enthauptet sie erhielt als
Königliche Prinzessin eine private Hinrichtung
Auf dem Schafott hielt sie ihre Abschiedsrede
„Ihr guten Christenmenschen, ich bin hierher gekommen, um zu sterben, und nach dem Gesetz bin ich auch dazu verurteilt. Mein Handeln gegen ihre Hoheit die Königin war unrecht, auch dass ich ihm zustimmte. Doch was die Erlangung und das Begehren ihrer Macht betrifft, so wasche ich meine Hände in Unschuld vor Gott und auch vor euch guten Christenmenschen. Ich bitte euch alle, gute Christenmenschen, meine Zeugen zu sein, dass ich als treue christliche Frau sterbe und dass ich auf keine andere Erlösung hoffe als durch die Gnade Gottes in den Verdiensten seines einzigen Sohnes Jesus Christus. Und ich gestehe, obwohl ich das Wort Gottes kannte, vernachlässigte ich es, liebte stattdessen mich und die Welt, weshalb diese Heimsuchung und Strafe meiner Sünde recht geschieht. Dennoch danke ich Gott für die Güte, dass er mir auf diese Weise die Zeit und die Möglichkeit gegeben hat zu bereuen. Solange ich am Leben bin, bitte ich euch, mich mit euren Gebeten zu unterstützen.“
Ihre letzte Worte nachdem sie dem
Henker verziehen und ihn um ein
Schnelles Ende gebeten hatte waren
“Herr, in deine Hände lege ich meinen Geist.”
Der Wunsch des schnellen Endes ging
Bei Jane in Erfüllung zumindest denn
Der Scharfrichter trennte ihren Kopf
Mit einem schnellen Hieb vom Leib
Eine Hochverräterin war hingerichtet
Der Herrschaft Marias die blutig wurde
Stand nichts mehr im Wege bis sie
Mit oder ohne Gnade noch früh starb
Diese Hochverräterin hatte anders als
Ihre Kusine Maria Stuart später stets
Nach bestem Wissen und Gewissen
Gehandelt für ihren Glauben und England
England blieb am Ende anglikanisch trotz
Marias katholischen Intermezzo wegen der
Kinderlosen Ehe mit Philipp II. von Spanien
Die durch ihren frühen Tod beendet wurde
Wie gut dies England und später Britannien
Tat das unter der Nachfolgerin Elisabeth
Zum Weltreich erst aufstieg ist unstrittig
Aber eine hier längst erzählte Geschichte
Wichtiger als die Ehrung Janes unter Elisabeth
Ist die relative Wilkür des Hochverrats als Tat
Der stets die Machtberhätnisse nur spiegelt
Warum er sorgsam gehandhabt werden sollte
Es gibt gute Gründe die Predigten von Pegida
Wie AfD als Hochverrat am Grundgesetz zu
Bewerten wie sie Asyl und relgiöse Toleranz
Im Grundsatz ablehnen und Angst verbreiten
Auch muss die Demokratie als Lehre aus
Weimar sich wehrhaft schützen gegen alle
Die sie mit Intoleranz und Hass gefährden
Warum richterliche Kontrolle wichtig ist
Die Entgleisung des Tones im Netz wie
Bei den Reden dieser Gruppen auch die
Galgen für Politiker sind hier ein klares
Signal für eine endlich Anklage darum
Einzig fraglich scheint ob es das Land
Eher
Donnerstag, 11. Februar 2016
Kulturgeschichten 0126
Bei einer Belagerung wird mit der Zeit
Gespielt die jene draußen denen die
Drinnen belagert werden voraus haben
Wenn die Vorräte knapp werden
Jede Belagerung spielt mit dem Leben
Derer die in der Festung ausharren
Während die anderen sie zwingen wollen
Zur Aufgabe oder zum letzten Gefecht
Ob sie gelingt hängt an vielen Faktoren
Dem technischen Geschick der Belagerer
Der Versorgung der Belagerten wie auch
Mut und Nerven beider Seiten dabei
Aus Sicht der Belagerer ist sie gelungen
Wenn die Belagerten am Ende kapitulieren
Aus Sicht der Belagerten mißlang sie wo
Die Belagerer sieglos wieder abziehen
Eine Belagerung ist ein militärischer Akt
Unter dem die Zivilbevölkerung immer mehr
Leidet als die Kämpfer da sie im Kampf
Ein Störfaktor nur ist der benutzt wird
Am 11. Februar 1573 begann die von
König Karl IX. angeordete Belagerung
Von La Rochelle dabei wollten die Katholiken
Die Hochburg der Hugenotten niederwerfen
Diese Belagerung wurde vom Herzog von
Anjou dem späteren König Heinrich III.
Befehligt und sollte die Protestanten zur
Endgültigen Kapitulation zwingen
Diese waren durch die Ereignisse der
Bartholomäusnacht ein halbes Jahr zuvor
Bei der Hochzeicht Heinrichs von Navarra
Mit der Schwester des Königs geschwächt
Der König und seine Mutter Katharina Medici
Gingen von einem Dominoeffekt aus falls
La Rochelle als Zentrum der Protestanten
In Anwesenheit Heinrichs von Navarra fiele
Neben dem späteren Henry IV. war noch
Henri I. de Bourbon, prince de Condé der
In der Bartholomäusnacht zur Konvertierung
Gezwungen worden war mit dabei
In der Armee von Anjou war der gesamte
Katholische Adel des Landes vertreten
Darunter auch einige der Guisen die sich
In der katholischen Liga hervortaten
La Rochelle war ohne einen Befehlshaber
So war die Stadt in den Händen der Bürger
Während englische Schiffe sie vom Meer aus
Mit Nachschub und Waffen versorgten
Elisabeth I. war offiziell mit Frankreich
Verbündet und verurteilte die Hilfe für
La Rochelle offiziell untertstützte sie aber
Insgeheim als Glaubensbrüder doch
Von Februar bis Juni kam es zu acht
Sturmangriffen auf die Mauern der Stadt
Die Himmelfahrtskommandos eher waren
Da kaum einer unverletzt dabei blieb
Auch Heinrich der Herzog von Anjou wurde
Mehrfach dabei verletzt aber auch eine
Verstärkung durch 6000 Schweizer führte
Zu keinem Sieg der Generalangriff scheiterte
Der vierte Hugenottenkrieg endete mit dem
Frieden von La Rochelle dem aber noch vier
Weitere Unruhen folgen die bis 1598 reichten
Erst mit dem Edikt von Nantes vorläufig enden
Dieses Toleranzedikt des endlich Königs Henry IV.
Nach dem Krieg der drei Heinriche der selbst ein
Zum Katholizismus konvertierter Protestant war
Weil Paris eine Messe wert war blieb vorbildlich
Jedoch änderte es schon sein Sohn Ludwig XIII.
Wieder ab und belagerte La Rochelle erneut
Diesmal mit mehr Erfolg und dessen Sohn also
Der Enkel Henrys Ludwig XIV. vertrieb sie alle
Preußen und Hannover profitierten sehr von der
Vertreibung der Hugenotten die ihre Bevölkerung
Um viele begabte Handwerker und Offiziere
Bereicherte was bei Fontane nicht endete
Opfer der Belagerung gab es auf beiden Seiten
Unter den Belagerern auch zahlreiche als etwa
Eine Granate zu früh explodierte und 150 starben
Mehr noch unter Kindern und Frauen in der Stadt
Religion war der Grund des Krieges vorgeblich
Tatsächlich ging es um die Macht im Staate wie
Den Vorrang der je Intriganten und ihrer Lügen
Wie sich schon in der Bartholomäusnacht zeigten
Karl IX. hatte sich zunächst vom militärischen
Anführer der Protestanten Admiral Coligny noch
Politisch beraten lassen geriet jedoch immer mehr
Unter dessen Einfluss was seiner Mutter ebenso
Wenig gefiel wie den Guisen und der Liga
Coligny hatte die Hugenotten als Partei etablieren
Wollen die am konsequentesten französische
Interessen auch in Übersee verträten während
Die nationale Versöhnung geplant wurde
Diese sollte durch die Hochzeit von Henry
Mit Margarete Valois auch nach außen deutlich
Werden um ein Nebeneinander zu ermöglichen
Was Katharina Medici überhaupt nicht gefiel
Der Mordanschlag auf Coligny während der
Hochzeit mißlang dafür fiel er nachdem Karl
Von seiner Mutter überzeugt worden war
Die Hugenotten wollten ihn stürzen bald doch
Mit der Bartholomäusnacht begann das große
Gemetzel dem zig tausend Protestanten in
Ganz Frankreich zum Opfer fielen aber das
War nur die Vorgeschichte der Belagerung
Ähnlich wie den Protestanten in La Rochelle
Geht es derzeit den Syrern in Aleppo doch
Versorgt sie kein Engländer mit Hilfe noch
Sie müssen alleine sehen wie sie überleben
Wir fürchten uns nur vor noch mehr Flüchtlingen
Warum die Kanzlerin nun mit der Türkei die
NATO Überwachung im Kampf gegen Schlepper
Die Flüchtende retten wollen allein beschloss
Die Türkei hat die Grenze zu Syrien geschlossen
Mit einer Mauer auch mit deutscher Hilfe wohl
Im Grenzbau haben hier ja manche noch Erfahrung
Weil 2,5 Millionen Syrer ihnen nun genug sind
Wir führen selbst Krieg in Syrien oder untertützen
Das Chaos was die nicht alliierten Alliierten dort
Miteinander für die Bevölkerung anrichten während
Aleppo weiter von allen Seiten belagert wird
Die früher Hauptstadt der gemäßigten Opposition
Ist längst in den Händen vieler religiöser Radikaler
Die russischen Bombenangriffe tragen dazu bei
Die radikalen Kräfte noch weiter zu stärken
Es gibt in Syrien keine Lösung mit Gewalt
Außer wir wollen konsequent alle töten die
Uns eines religiösen Fanatismus verdächtig
Nur erscheinen wofür es keinen Filter gibt
Übrig blieben dann Assad und die Kurden
Was keiner laut sagen würde wie noch eine
Kleine Schicht gebildeter Menschen die nicht
Dem religiösen Wahn im Land anheimfielen
In Frankreich beendete erst ein konvertierter
König der ruhmreiche Henry IV. den Krieg
Zwischen Hugenotten und Katholiken die
Von der Liga und den Guisen aufgehetzt
Wer diese Rolle in Syrien spielen soll ist
Noch unklar doch scheint mit zunehmender
Gewalt und Verzweiflung jede Lösung gut
Besser zumindest als das weiter so gerade
Von oben militärisch bombardieren oder doch
Als Bundeswehr zumindest dafür aufklären
Wie von unten Mauern bauen gegen die
Dann logisch konsequente Flucht der Massen
Diese konsistente Politik führt uns immer
Weiter in einen Konflikt der nicht unserer
Je war sondern eine Konsequenz gerade
Der Politik der USA im Irak noch ist
Aus der Geschichte lernen hieße heute
Religiöse Konflikte oder Kriege an denen
Fanatiker gleich welcher Religion darum
Beteiligt sind tunlichst zu vermeiden
Stattdessen werden Parteigänger solange
Gefördert und bewaffnet bis sich herausstellt
Dass sie hochgerüstet genauso fanatisch sind
Mehr Waffen nur zu mehr Krieg künftig führen
Wir wundern uns wenn die Menschen aus den
Kriegs- und Krisengebieten in aller Welt hierher
Fliehen wenn wir zugleich unsere Waffen die
Sie direkt oder indirekt vertreiben verkaufen
Es geht nicht um einen Kampf der Kulturen
Den fanatische Rechte nun inszenieren wollen
Die nicht begriffen haben dass alle Menschen
Nur friedlich leben wollen zumindest die Mehrheit
Frankreich hatte den Bürgerkrieg um die Religion
Zwanzig Jahre bevor er in Deutschland begann
Durch ein tolerantes Edikt beendet besser noch
Ginge es Europa wir lebten mehr Laizismus
Was Syrien erlebt ist ein ähnlicher Häutungsprozeß
Wie ihn das Christentum ab 1500 erlebte ohne
Daraus dauerhaft zu lernen außer die Kriege
Lieber ins Ausland zu verlagern wenn möglich
Im Jemen wie in Libyen oder Nigeria droht dies
In gleicher Form und immer werden Menschen
Fliehen um ihr nacktes Leben noch zu retten
Bei denen die genug und mehr als das haben
Die Bewohner von Aleppo von denen die Türkei
Nun wieder 600.000 auf der Flucht erwartet
Wenn nicht genug auf dem Weg schon sterben
Sind die Opfer der Belagerung Sieger gibt es nicht
Was gibt es in einer zerbombten Stadt noch
Zu gewinnen und wer profitiert vom Tod hier
Mehr als er am Überleben leidet und warum
Wundert wen wenn Verzweifelte aberglauben
Michel de Montaigne einer der klügsten Denker
Des 16. Jahrhunderts dessen Worte uns heute
Noch Wegweiser und Hilfe oft sind erlebte diese
Zeit des Unfriedens selbst als Bürger und Politiker
Läsen mehr der heute Agierenden Montaigne
Setzten sie vielleicht andere Prioritäten die dann
Weniger Menschenleben kosteten als das Glück
Aller noch zu mehren um das es ihm ging
Montaigne schrieb weniger von Weltgeschehen
Das tat er nur plaudernd in Zitaten nebenbei
Als von seiner Sicht und Suche dabei auf dem
Weg zum Glück für sich selbst betrachtet
Der Katholik Montaigne lebte im Périgord
Einer Gegend die zwischen den Konfessionen
Von Ort zu Ort wechselte wie auch in seiner
Familie sich beide meist friedlich fanden
Er war Freund und Berater des später Henry IV.
War eine zeitlang als Jurist in Bordeaux tätig
Brachte es dort bis zum Bürgermeister bis er
Sich lieber in seinen Turm zurückzog zum Lesen
Vor allem aber auch zum Schreiben seiner Essays
Denen sich der Skeptiker und Anhänger des Lukrez
Nun ausgiebig und in Ruhe widmete um der Welt
Ein literarisches Vorbild zu hinterlassen
Eines das jeder Politiker in Ruhe lesen wie
Ob seines Geistes bedenken und würdigen
Wohl sollte um menschliche Lösungen zu suchen
Auf dem Weg zum kleinen Glück
Es ist nicht viel was wir erreichen können
Wahnhaft ist wer meint die Welt zu verändern
Aus nur seinem Willen dafür ist wohl weise
Wer sein Glück zu genießen weiß
Bemühten wir uns mehr um diesen Genuß
Gönnten wir ihn auch dem anderen statt uns
Neidisch nur um unseres stets zu sorgen
Wäre die Welt um vieles friedlicher sogleich
Habe keine Antwort auf die Fragen die sich
In dem syrischen Konflikt stellen wer etwa
Schuld ist am Anfang und wer Recht hat
Verstehe nur warum Menschen fliehen
Gönne allen Menschen ein friedliches Leben
So lustvoll wie sie es nur können mögen sie
Jeden Tag genießen was ist um sich mehr
Am Miteinander zu erfreuen in Frieden
Weiß nicht was ich für den Frieden tun soll
Als friedlich und glücklich leben zufrieden
Mit dem was ich habe statt mich um das
Zu sorgen was mein Nachbar besitzt
Vielleicht ist mein Horizont zu begrenzt
Als dass ich mir vorstellen könnte was
Menschen so sehr unterscheiden könnte
Dass sie nicht friedlich leben wollten
Sehe wohl wie sehr die Religion sie
Immer wieder daran hinderte noch
Doch frage ich weiter was Glück ist
Wie wir es miteinander erreichen
Vielleicht ist eine Belagerung etwas
Typisch Menschliches und wir alle
Belagern uns ständig gegenseitig
Um unsere eigenen Ziele zu erreichen
So frage ich mich gerade ob die Welt
Wohl friedlicher wäre wagten wir nur
Zu tun was uns gut tut um glücklich
Damit zu sein statt besser als andere
Zögen sich mehr in ihre Türme zurück
Widmeten sich ihrer Bibliothek oder ihrem
Garten da beides doch nach Cicero alles
Ist was es zum Glück braucht es wäre gut
Kann der Welt heute noch ein besserer
Ratschlag gegeben werden als der Rückzug
Dessen der sich in Frieden seinen Büchern
Widmet statt Kriege noch gewinnen zu wollen
Dies Schreiben bringt mich auf den Gedanken
Ob nicht der Sport in seinen Wettkämpfen nur
Eine Form des Krieges mit anderen Mitteln ist
Wir ihn also hinterfragen sollten wären wir klug
Was aber stünde es mir sportlich Unbegabten
Zu die Leidenschaft anderer zu beurteilen
Wenn es sie glücklich macht sollte ich wohl
Lieber gönnen um glücklich zu sein
Dennoch ist die Frage da ob Europa etwa
Zu seiner Einigung mehr nationale Sieger
Bei egal welchen Spielen braucht oder mehr
Zurückgezogen friedliche Glückssucher
Von der Belagerung von La Rochelle zu
Der von Aleppo hin zum zeitgleich lebenden
Montaigne war ein kleiner Schritt dagegen
Könnte der Weg zum Glück verschlungen sein
Sich aufmachen zum Glück so scheint es mir
Könnte die Welt friedlicher machen als eine
Zufällig gefärbte politische Antwort auf eine
Gerade aktuelle Krise irgendwo
jens tuengerthal 11.2.16
