Dienstag, 26. Januar 2016

Kulturgeschichten 0115

Türkenfrieden 

Vom Türkensultan Erdogan hält Merkel
Herzlich wenig und in Europa wollte sie
Den schon eher gar nicht sehen mit seinem
Vorsintflutlich orientalischen Frauenbild

Diese Sicht teilt sie wohl mit der Mehrheit
Ihrer Bevölkerung die in Erdogan eher
Einen rückschrittlichen Despoten sehen
Was er in Kurdistan just wieder bewies

Nun aber lässt er sich den Aufenthalt
Der Flüchtlinge des Nachbarn Syrien
Immer besser von Europa bezahlen
Was auf orientalischen Basar hindeutet

Ob die preußisch kühle Kanzlerin damit
Angemessen umgehen kann oder nun
Zum Flutopfer türkischer Intrigen wird
Fragt sich wohl mancher Bundesbürger

Wie kommen Flüchtlinge denn nach
Griechenland wenn nicht über die Türkei
Diese Besatzungsmacht historisch eher
Griechischer Gebiete wie etwa Troja

Die Balkanroute mit ihren tausenden an
Menschen auf der Suche nach dem Paradies
Hat ihre größte Quelle noch in der Türkei
Welche diese leicht schließen könnte

Ist mit der Türkei als immer mehr eher
Osmanischem Reich ein zuverlässiger Partner
Gegen die Welle der Flucht gefunden worden
Oder lässt sich der Sultan nur finanzieren

Der Krieg gegen die Kurden kostet Geld
Mehr Geld als diese Türkei erwirtschaftet
Wie sollen da Einnahmen erwirtschaftet
Werden wo auch Touristen fernbleiben

Was liegt da näher als in den großen
Menschenhandel einzusteigen mit dem
Bei dem Menschen für Heilsversprechen
Ihr Leben für Deutschland riskieren

Wer sieht wie schnell dies ein reiches Land
Schon ins Schwanken bringt nur weil die
Dumme Propaganda der Angst von Rechts
Immer mehr naiv nachplappern ahnt es

Alles hat seinen Preis auch der Zustrom
Erdogan ein Verbrecher der Menschenrechte
Mißachtet wie es ihm gefällt in seiner Diktatur
Bekommt von uns seinen Krieg bezahlt

Merkel macht sich so zum Büttel eines
Orientalischen Menschenhändlers was
Offensichtlich scheint wirft die Frage auf
Welche Alternativen es überhaupt gibt

Ein starkes Europa drohte Erdogan
Mit Sanktionen falls der Strom nicht
Nachlässt und schickte einfach zurück
Statt Verbrecher noch zu privilegieren

Der türkische Ministerpräsident der just
Von Erdogans Gnaden regiert meinte noch
Frauen sollten besser schweigen als reden
Ob das Ergebnis wohl entsprechend ist

Ist die Türkei ein zuverlässiger Partner
War sie es je zu osmanischen Zeiten
Oder ist sie der nur getarnte Wolf
Der naives Rotkäppchen Europa frißt

Am 26. Januar 1699 wurde mit dem Frieden
Von Karlowitz der Große Türkenkrieg
Zwischen Österreich und dem Osmanischen
Reich beendet für einen dauerhaften Frieden

Im Großen Türkenkrieg kämpfte das
Osmanische Reich gegen das Heilige
Römische Reich Polen Venedig Vatikan
Sowie sogar das zaristische Russland

Begonnen hatte der Große Türkenkrieg
Mit der zweiten Belagerung Wiens 1683
Diese wurde vom polnischen Johann III.
In der Schlacht am Kahlenberg abgewehrt

Nach diesem Sieg beteiligten sich auch
Russland und Venedig am Kampf der
Das Expansionsstreben der Osmanen
Endgültig nachhaltig stoppen sollte

Nach dem Sieg von Prinz Eugen über
Sultan Mustafa II. war der osmanische
Wille zur Expansion endgültig gebrochen
Alle Seiten waren nun friedensbereit

Karlowitz liegt in der Vojvodina zwischen
Dem habsburgischen Peterwardein und
Dem osmanischen Belgrad auf quasi
Neutralem Boden zwischen den Reichen

Österreich erhielt nach dem Frieden
Ungarn sowie Siebenbürgen ohne das
Banat von Temesvar sowie Kroatien
Was heute etwa Slawonien entspricht

Venedig wurde in seinem Besitz bestätigt
Polen erhielt Teile der heute Ukraine die
Zuvor von der Hohen Pforte okkupiert
Worden waren in zu langen Kriegen

Der Friede markierte einen Wendepunkt
In der europäischen Geschichte noch nie
Zuvor hatte ein Sultan von Konstantinopel
Vor einer nichtmuslimischen Macht kapituliert

Mit diesem Frieden wurde Österreich zur
Neuen Großmacht Europas auf dem Balkan
Zugleich begann damit der militärische
Niedergang des osmanischen Reiches

Das osmanische Reich war mit der Macht
Des einigen Europas mit Russland klar
In seine Schranken gewiesen worden
Wagte keinen erneuten Angriff mehr

Nun konnte die Türkenmode entstehen
Sich hiesige Dichter an der dort Kultur
Erfreuen oder sie später bedichten wie
Goethe im westöstlichen Diwan

Die Türken wurden weiter aus Europa
Bis fast Byzanz verdrängt das sie nun
Seit über 500 Jahren immer noch so
Besetzt halten dass es normal scheint

Warum Troja heute türkisch oder Byzanz
Eine Stadt unter islamischer Vormacht ist
Wäre wohl historisch gesehen noch der
Frage wert politisch wird dazu geschwiegen

Nach langen Konflikten zwischen Griechen
Auf der einen und Türken auf der anderen
Seite des Bosporus reichte es Europa
Das beide in die NATO aufnahm

Dabei half sicher auch dass die Türkei
Die Atatürk geschaffen hatte ein streng
Laizistischer Staat war der mit dem zuvor
Osmanischen Reich klar brach

Die heutige Türkei unter Erdogan
Dem möchtegern Sultan nimmt da
Einen anderen Kurs wieder Richtung
Osmanische Traditionen ganz bewusst

Könnte ein Deutschland das sich wieder
In die Tradition des Kaiserreiches stellt
Ein zuverlässiger Partner noch sein dort
Wo Menschen einst darunter litten

Die sultanische Türkei Erdogans ist kein
Partner für Europa sondern ein Gegner
Der klare Grenzen braucht um nicht weiter
Auf verlogene Art zu expandieren

Merkel sollte mehr ihrem Instinkt trauen
Der sie Erdogans Türkei immer fern von
Europa halten ließ statt sich von Rechten
Treiben zu lassen aus Angst vor Krisen

Auch zehn Millionen Syrer die keiner jetzt
Erwartet könnte Europa leicht verkraften
Wenn es sich offen darauf einstellt wie den
Notwendigen Rahmen dafür schafft

Dieser Rahmen heißt ein Bekenntnis
Zu europäischer Tradition wie unseren
Werten die uns Asyl gewähren lassen
Aber Toleranz leben wie fordern

Die Türkei könnte als laizistischer Staat
Teil Europas werden was auch allen dort
Mehr Freiheit und Freizügigkeit einräumte
Aber nicht als Erdogans Sultanat mehr

Der Kurs ist derzeit im Gegensatz zu 1699
Ein wenig verworren wo sich die Türkei
Offiziell zur Demokratie bekennt wie nach
Europa friedlich drängt statt mit Waffen

Sie wollen Teil unserer Gemeinschaft sein
Was uns willkommen wäre wenn sie nicht
Die laizistischen Errungenschaften ihres
Staatsgründers gerade infragestellten

Was immer wir mit ihnen auf diesem Weg
Vereinbaren wäre eine Türkei die sich auch
Künftig europäischem Recht unterwirft besser
Als eine gen Orient geneigte mit Sultanat

Erdogan und seine Leute werden nun weiter
Handeln wie auf dem Basar um den Preis
Den es kostet die Flüchtlinge bei sich im Land
Einzusperren statt sie frei zu lassen

Wenn sie dürfen wie sie wollen dann wollen
Viele von ihnen nach Deutschland als Hort von
Wohlstand Sicherheit und Rechtsstaat was
Jedem der dies schätzt verständlich ist

Deutschland baut keine Grenzen weil wir
Keine mit der Türkei bis jetzt haben
Aber es finanziert türkische Grenzanlagen
Gegen den Flüchtlingsstrom sehr fragwürdig

Es gibt keine nationalen Lösungen für die
Erst beginnende Frage der Völkerwanderung
Auch Europa genügt nicht darauf zu antworten
Vor allem gibt es keine schnellen Antworten

Europa wird sich weiter mit dieser Frage
Beschäftigen müssen und Antworten geben
Müssen die weiter gehen als Zäune bauen
Solang der Reichtum der Welt so verteilt ist

Wo wir nicht integrieren wie unsere Werte
Vermitteln wird Europa scheitern nicht an
Der Völkerwanderung sondern an der
Unfähigkeit seine Ideen zu verteidigen

Es bedroht ein freiheitliches System nicht
Eine mittelalterliche Sekte wie der Islam
Sondern wer zu ungebildet ist differenziert
Zu denken sucht weiter einfache Antworten

Die Idioten auf allen Seiten sind es die den
Frieden und die Freiheit in Europa bedrohen
Was hat eine Kultur der Freiheit den Islam
Je zu fürchten diesen lächerlichen Aberglauben

Die Menschen sind hier und kommen weiter
Aus Afrika aus Asien und von überall wo sie
Wege finden hierher zu kommen was wir nur
Vertragen wenn wir sie integrieren und infizieren

Es müssen die Menschen mit dem Geist der
Freiheit infiziert werden nach dem alle
Menschen gleich sind und keine Sekte eine Macht
Im Staat sein darf noch die Ordnung bestimmt

Bis uns das gelingt und wir dafür einen Plan haben
Ist es gut mit den Menschenhändlern in der Türkei
Einen Plan zu schmieden den Zuzug etwas zu
Verlangsamen rechte Propaganda zu bremsen

Wenn sich die Türkei nach Europa begibt
Wird sie sich an Europas Bedingungen dafür
Halten müssen was den Menschenrechten
Dort mehr Raum geben wird und gut so wäre

Fraglich ist nur was uns mehr bedroht
Eine Türkei als Partner in Europa oder
Einen Gegner am Bosporus der uns als
Neues osmanisches Reich von innen bedroht

Schauen wir auf die Propaganda der Russen
Die über Putinsmedienbüttel hier die sonst
Friedlichen Rußlanddeutschen aufhetzen
Ahnen wir was drohte im Konflikt mit Ankara

Es ist nicht sicher wie groß der Anteil derer
Ist die selbständig kritisch genug denken die
Propaganda der Idioten zu durchschauen
Hier bedarf es mehr Aufklärung dringend

Ein Zusammenhalt der demokratischen Kräfte
Wider den alltäglichen Rassismus muss
Endlich normal werden damit alle merken
Pegida ist nicht Deutschland nur sein Dreck

Frieden schließen und sich einigen mit allen
Nachbarn um gemeinsam eine Strategie
Zur Bekämpfung totalitärer Sichten zu finden
Ist die wichtigste Aufgabe der Zukunft

Pegida und AfD sind den Islamisten näher
Als allen Demokraten warum es wichtig ist
Gegen rassistische Hetze laut zu werden
Wie ihr rechtlich Grenzen zu ziehen

Die Türkei mag kritisch zu sehen zu sein
Doch lieber einer Türkei vertraglich in
Europa eingebunden als eine weitere
Unzurechnungsfähige Macht nahöstlich
jens tuengerthal 26.1.16


Kulturgeschichten 0114

Canossagänge

Ob all die Merkelgegner unserer Tage wohl
Auf Knien um Entschuldigung bitten werden
Wenn sich herausstellt die Kanzlerin hat
Weise und vorausschauend gehandelt

Kann Schäuble mit der Abbitte der Regierung
Griechenlands rechnen wenn sich herausstellt
Seine Vorschläge waren weise und richtig
Deutsche mit der Dankbarkeit der Griechen

Wird Putin gen Kiew kriechen wenn sich
Herausstellt die Annexion der Krim war
Doch Völkerrechtswidrig oder pilgert die
Ukraine gen Moskau sollte es umgekehrt sein

Könnte Israel die Palästinenser auf Knien
Um Verzeihung für alle Bomben bitten
Oder wird die Hamas für alle Attentatsopfer
Vor der Klagemauer um Verzeihung bitten

Ist zu erwarten schließlich dass Obama
Mit Bush gemeinsam barfuß gen Bagdad
Pilgert um ihre millionenfache Schuld im
Arabischen Raum zu büßen auf Dornen

Werden die Selbstmordattentäter je aus
Ihrem Paradies der 72 Jungfrauen kommen
Um die Opfer ihres hirnlosen Fanatismus
Vom Himmel aus um Verzeihung zu bitten

Werden die Skinheads aus dem Osten
Ihre Opfer um Verzeihung bitten gemeinsam
Mit Pegida mit Willkommens Schildern am
Bahnhof Zuwanderer freudig begrüßen

Werden Claudia Roth und Volker Beck
Als grüne Elite mit den Pegiden einst
Freundschaft schließen im Bündnis
Für ein endlich buntes Dresden

Werden sich Nord- und Südkorea
Friedlich wiedervereinigen unter der
Liebevollen Führung des vom Saulus
Zum Paulus gewandelten Kim Jong-un

Wird Bayern mit offenen Grenzen zum
Vorreiter der Integration dann von einem
Bündnis von Linken und Grünen regiert
Das Oktoberfest zum Multikulti-Fest

Oder ist allein schon die Idee zu verrückt
Als das mit ihr ernsthaft Politik betrieben
Die Zukunft gestaltet werden könnte weil
Doch keiner mehr um Verzeihung bittet

Um Verzeihung wurde von deutschen
Politikern gegenüber Israel gebeten bald
Sowie von Japanern in Korea viel später
So etwas tun doch nur Verlierer galt lange

Den Deutschen half es wieder ins Geschäft
Die Japaner hoffen um Schadensersatz
Noch außer im Einzelfall herumzukommen
Weil die Zeit vieles schlicht erledigt

Anders war es am 25. Januar 1077 als der
Römisch-Deutsche König Heinrich IV. auf
Seinem Gang nach Canossa auf der
Gleichnamigen Burg in Italien eintraf

Der Zug zur gleichnamigen Burg der
Mathilde von Tuszien sollte die Vereinigung
Der deutschen Fürsten mit Papst Gregor VII.
In Augsburg wohin er geladen war verhindern

Der Gang nach Canossa als Bittgang sollte
Heinrich vom Kirchenbann befreien der den
Höhepunkt im Investitutstreit darstellte welcher
Um die Besetzung von Ämtern im Reich ging

Die Zuständigkeit zur Einsetzung von Bischöfen
Wie Äbten in ihre Ämter war der Auslöser weil
Mit Besetzung der Kurie auch über die Wahl
Des deutschen Königs mitentschieden wurde

Kurie ist das Gremium der Kurfürsten die den
König oder Kaiser im Reich wählen die je zur
Hälfte mit weltlichen und geistlichen Fürsten
Besetzt wurde deren Bestimmung entschied

Gregor VII. war vom Volk gewählt worden
Hatte damit das geltende Recht mißachtet
Nach dem wie heute die Kardinäle allein
Zur Wahl zuständig waren noch seit 1059

Heinrich hatte den Papst der ihn wegen der
Mailänder Angelegenheit ermahnte zuvor
Zum Rücktritt aufgefordert und sandte dies
Mit der Gehorsamsverweigerung der Bischöfe

Auf diese Aufforderung hin empörten sich
Die Römer lautstark und exkommunizierten
Den amtierenden König was ihn von allen
Kirchlichen Sakramenten ausschloss

Die Kirchenfürsten in Heinrichs Umgebung
Erkannten dies jedoch nicht an da sie selbst
Den Papst nicht anerkannten doch löste der
Dafür alle Untertanen von ihrem Treueid

Plan dahinter war Heinrich die Macht durch
Zunehmende Unruhen im Reich langsam
Zu entziehen bis er aufgab oder Verzeihung
Doch erbitten würde vom Papst

Auf der Reichsversammlung von Trebur
Gaben die Reichsfürsten König Heinrich
Eine Frist von einem Jahr den Bann zu lösen
Sich mit dem Papst wieder zu versöhnen

Es war dies für die Fürsten auch ein Spiel
Um ihre und ihrer Familien Macht im Reich
Indem sie Lehen zu Erbe machten nahmen
Sie dem König immer mehr seiner Macht

Der Weg zum Papst wurde Heinrich noch
Von den südlichen Herzögen erschwert
Doch erreichte er nach schwierigen Umwegen
Die Burg Canossa wo ihn Gregor erwartete

Angeblich stand König Heinrich drei Tage
Barfuß im Büßerhemd im Schee vor der Burg
Was jedoch nur eine übliche mittelalterliche
Rein formale Bußhandlung sonst war

Der ganze Akt mit allen Bestandteilen sei
Vorher genau abgesprochen worden wie
Es den Sitten entsprach die Berichte dazu
Stammen von Gregor und Lampert von Hersfeld

Insofern beide Partei des Papstes waren
Lampert sogar ein ausdrücklicher Gegner
Von König Heinrich IV. sind alle Berichte
Als tendenziös heute wohl zu lesen

Ob der König wirklich tagelang barfuß
Im Schnee stand oder nur symbolisch
Es den Papst verbreiten ließ damit
Frieden einkehrte wissen wir nicht

Die Kirche hat ihre Macht genutzt
Dem Kaiser gezeigt wer bestimmt
Damit den Investiturstreit gegen den
Salier vorerst gewonnen dachte Bismarck

Heute wird dies eher abgelehnt
Der Gang nach Canossa wird als
Rein formaler Bußgang nach voriger
Einigung über die Form gesehen

Der König erhielt durch die Buße
Ob sie nur formal oder tatsächlich
Reuig im Schnee erfolgte seine
Vollständige Macht wieder zurück

So konnte er als anerkannter König
Zum Reichstag nach Augsburg reisen
Dort mit den Kurfürsten verhandeln
Seine Positionen teils durchsetzen

Manches was uns seltsam scheint
Ist heute nur aus frommer Form des
Mittelalters noch zu verstehen nichts
Mehr als ein symbolischer Akt dann

Mit dem Papst müssen die Regierungen
Heute nicht mehr um ihre Macht streiten
Dafür mit anderen Herrschern die über
Medien ihre Macht durch Angst gefährden

Der amtierende Papst begrüßt wohl eher
Die soziale Politik Merkels der als Protestantin
Ohnehin keine Exkommunikation droht
Die Sorge ist eher eine Innere hier

Ob es Russland gelingt die ängstlichen
Rechten hier aufzuhetzen mit falschen
Berichten die Angst verbreiten gegen die
Politik die sich am Grundgesetz orientiert

Wie stark eine demokratieferne Opposition
Wird infolge der verbreiteten Angst vor
Zuwanderung und Überfremdung die heute
So unbegründet ist wie sie je war

Es wird das Europa der offenen Grenzen
Von Terroristen gefährdet denen naive
Nationalisten die bloß Angsthasen sind
Durch mangelnde Integration zuarbeiten

Der Gang nach Canossa für Merkel
Wäre wenn sie ihr Wir schaffen das
In das Wir sind überfordert des rechten
Randes der Beschränkten umwandelte

Darum ist es derzeit die wohl wichtigste
Aufgabe es gut und besser zu schaffen
Sich nicht von kleinen Dingen schon
Jammernd überfordern zu lassen

Merkels Scheitern und ihr dann Gang
Nach Canossa wäre ein Sieg der Rechten
Mit einer Niederlage für Europa das sich
Der ersten Krise nicht gewachsen zeigte

Wir müssen es schaffen und wir
Werden es schaffen wenn wir es wollen
Uns darum bemühen statt den nur
Ewig Jammernden Raum zu geben

720 Millionen Europäer sind nicht
Von einigen Millionen Flüchtlingen
Überfordert und wenn dies bereits
Der Untergang ist war nicht viel da

Die Retter des Abendlandes sollten
Sich auf dessen Kultur besinnen um
Miteinander endlich zu agieren für
Integration statt Frieden zu gefährden
jens tuengerthal 25.1.16

 


Sonntag, 24. Januar 2016

Kulturgeschichten 0113

Putschversuch

Wo ein Putsch droht muss die Regierung
Alles tun diesen zu verhindern um weiter
In ihrem Sinne die Macht auszuüben egal
Was das Ziel der Putschisten sein könnte

Darum verhindern Putschisten wenn sie
Irgend können dass wer vorher Wind von
Ihrem umstürzenden Vorhaben bekommt
Damit sie nicht im Versuch stecken bleiben

Gelungene Umstürze werden von den
Siegern als Revolution oder Befreiung
Stets gefeiert auch wenn dies manches
Verklärt statt aufzuklären ist so Politik

Manche munkeln Deutschland stünde
Kurz vor einem Umsturz mit dem die
Unzufriedene Bevölkerung sich gegen
Merkels Asylpolitik wenden könnte

Auch wenn dies rechtsradikale Kräfte
Freute trüge es sicher nicht zu mehr
Sicherheit in dieser Situation bei
Schüfe bloß neue Unsicherheit

Am 24. September 1634 entließ
Kaiser Ferdinand II. mitten im Krieg
Den Kommandeur der kaiserlichen Truppen
Wallenstein wegen Putschverdacht

Der Herzog von Friedland genannt Wallenstein
Hieß Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Er kämpfte auf Seiten des Kaisers wie der
Katholischen Liga gegen die Protestanten

Dies waren die protestantischen Mächte
Im Reich selbst mit Dänemark und Schweden
Die er in seinem zweiten Generalrat seit 1632
In der Schlacht bei Leuthen noch schlug

Wallenstein stand im zweiten Generalrat
Die ganze Zeit in engen Kontakt mit dem
Feind um einen möglichen Frieden auszuloten
Über die wenig Genaues bisher bekannt ist

Angeblich versuchten die Schweden ihn in
Ihr Lager zu locken während er eine dann
Überkonfessionelle Koalition gegen die
Fremden Schweden und Franzosen suchte

Wallenstein der protestantisch in Böhmen
Noch aufwuchs war konfessionell wenig
Gebunden könnte versucht haben Schweden
Für einen Frieden ohne Habsburg zu gewinnen

Wallenstein verhielt sich bei diesem Bemühen
Wie immer eher zögerlich und versuchte auch
Seinem Auftraggeber dem Kaiser treu zu sein
Auch wenn dieser ihm später Unrtreue vorwarf

Durch Richelieus Frankreich wurde dies Bemühen
Erschwert da Frankreich die Seiten wechselte von
Der Unterstüzung Bayerns zum Bund mit Schweden
Vor allem gegen Habsburg in Wien und Madrid

Ein mitlitärischer Erfolg bei Steinau an der Oder
Mit der Festnahme von Heinrich von Thurn der
Ein schwedisches Korps führte war ein Schlag
Noch gelungen der sich ins Gegenteil verkehrte

Wallenstein entließ Thurn nachdem dieser
Die Städte Schlesiens wieder herausgab
Was die Wiener die den Erzrebellen wollten
Erzürnte und Wallenstein in Mißkredit brachte

Auf Betreiben der spanischen Habsburger
Verurteilte ihn ein Wiener Geheimgericht
Wegen Verrats und Ferdinand entließ ihn
Als Nachfolger setzte er seinen Sohn ein

Die Ermordung Wallensteins wie seiner
Engsten Vertrauten um die Gefahr des
Überlaufens zu verhindern war dabei
Nur der konsequente Schritt der Wiener

Seine Versuche nach 15 Jahren Krieg
Ab 1533 immer intensiver endlich Frieden
Im Reich zu finden fruchtete also nicht
Bekanntlich dauerte der Krieg dero 30

Persönliche Interessen der Habsburger
Aus Madrid denen Verhandlungen mit
Frankreich oder Schweden ein Graus
Waren verhinderten jeden Frieden

Das ausgeblutete Land brannte weiter
Es wurde gemordet wie gebrannt ohne am
Ende einen Sieger zu finden warum sie
Lang in Münster und Osnabrück verhandelten

Es zählen weder guter Wille noch Erfolge
Wenn persönliche anderweitige Interessen
Einer sinnvollen Lösung im Weg stehen
Was damals galt gilt heute immer noch

Der Erfolg der Kanzlerin bei der Rettung
Vieler Flüchtlinge die Deutschland wieder
Zum Hoffnungsort für Millionen Menschen
Machte zählt nichts vor der Angst immer

Es gibt Menschen die ihr Leben riskieren
Um nach Deutschland zu kommen für eine
Bessere Zukunft sie ehren dies Land mehr
Als die ängstlichen Patrioten rechtsaußen

Die Versagung der Hilfe hat hier dank der
Rechtsradikalen Propaganda die bei Idioten
Ängste schürt wieder Konjunktur gegen die
Gewachsene Kultur der Hilfsbereitschaft

Das Ausrasten weniger wenn auch zuvieler
Die sich sexuelle Übergriffe leisteten soll
Genügen um die Kanzlerin zu vertreiben
Welche menschlich vorbildlich agierte

Sobald die Angst um den Wohlstand
Geschürt durch russische Lügen noch
In sexuelle Phantasien wächst kennt der
Deutsche aus Russland nur noch sich

Der Sturz Wallensteins verhinderte noch
Für weitere 15 grausame Jahre Frieden
Im Deutschen Reich genutzt hat er keinem
Habsburg verlor Spanien später ohnehin

Wer nun am Stuhl der Kanzlerin sägt
Gerüchte über sie mit Lügen verbreitet
Wird sich fragen lassen müssen was
Die Alternative wäre zu ihrer Politik

Wer den Frieden und die Zukunft Europas
Aufs Spiel setzt mit naiven Sprüchen die
Von nationalen Kräften stammen und einzig
Diese stärken ist das eigentliche Problem

Es wird wie bei Wallenstein sein wo der
Erfahrene Feldherr vermutlich mehr noch
Erreicht hätte als der Kaiser 1648 selbst
Merkels Gegner werden das Land blamieren

Schauen wir auf die Dummheit ihrer Verbündeten
Bei denen sich Rassismus und Nationalismus
Noch unheilvoll gesellen sehen wir klar wohin
Der Zug wie ab 1933 das Land sonst führt

Der Sturz dessen der die Zügel im Krieg
Noch in der Hand hielt brachte dem Kaiser
Weitere 15 Jahre Krieg ohne einen Vorteil
Das sollten die Rechten nun bedenken
jens tuengerthal 24.1.16


Bäraufbindung

Bärgida demomstrierte gegen Vergewaltigung
Die es nur in russischer Propaganda gab
Das ist wohl Lügenpresse
jens tuengerthal 24.1.16

Klöcknerinklang

Die Klöcknerin hat einen Plan um sich
Rechts und mehrheitlich beliebiger zu
Machen mit oder gegen Mutti zur Not
Spannend wäre wie abgestimmt er war
jens tuengerthal 23.1.16

Samstag, 23. Januar 2016

SPDFlucht

Die einst Volkspartei hat nichts mehr
Zu sagen darum flüchtet sie sich nun
Immer mehr in rechten Populismus
Von Essen zu Gabriel ist nicht weit
jens tuengerthal 23.1.16