Freitag, 15. Januar 2016

Kulturgeschichten 0102

Friedenserpressung

Kann Frieden jemals erpresst werden
Oder ist ein solcher Frieden nie einer
Weil er den Hass nur weiter trägt bis
Das Opfer der Erpressung sich rächt

Frieden soll dem Krieg folgen der auf
Sieg oder Niederlage aus ist in dem
Wir kämpfen um unsere Vorstellungen
Vom Frieden durchsetzen zu können

Krieg ist der Versuch seine Ideen mit
Gewalt durchzusetzen er ist kalt wo
Die Drohung uns genügt wird heiß
Wenn wir aufeinander einschlagen

Die Sieger diktieren den Frieden wie
Seine Bedingungen darum haben sie
Gekämpft wie stabil dieser ist bemisst
Sich nach deren Großzügigkeit immer

Das Deutsche Reich diktierte Frankreich
Nach 1870/71 einen Frieden zu Versailles
Der für Frankreich schändlich war für den
Sie 1914-18 Rache suchten in Versailles

Die späteren Verträge von dort wiederum
In Verbindung mit der Dolchstoßlegende
Der im Feld ungeschlagenen Armee die
Diese erfand brachte Hitler an die Macht

Nach der totalen Niederlage Deutschlands
1945 diktierten die USA mit den Alliierten
Die Friedensbedingungen zeigten sich aber
Mit dem Marshallplan zugleich großzügig

Der Frieden wurde zur Basis der EU die
Für nun über 70 Jahre Frieden miteinander
Zumindest bis jetzt hielt was nach der zuvor
Erbfeindschaft ein messbarer Fortschritt war

Es mag über die NATO gemeckert werden
Wie über die Brüsseler Bürokratie auch
Doch als Friedensgaranten wirkten sie
In Europa bis 1989 abschreckend gut

Dahingestellt ob wir besser mit oder gegen
Russland künftig Politik machen zeigt sich
Dass ein diktierter Frieden nie taugt wenn
Nicht alle auch davon profitieren werden

Ein Frieden braucht Partner die füreinander
Einstehen am besten weil sie voneinander
Auch abhängen im Frieden wie seiner
Verteidigung in der weiteren Zukunft

Ein erzwungener Frieden ist meist das
Papier nicht wert auf dem er geschlossen
Führt den Hass nur weiter und baut keine
Brücken in eine gemeinsame Zukunft

Der am 14. Januar 1526 geschlossene
Frieden von Madrid war ein erzwungener
Kaiser Karl V. nötigte König Franz I. von
Frankreich nach seiner Gefangennahme

Der König wurde vom Kaiser gezwungen
Mailand Flandern Artois und Burgund
An den Kaiser abzutreten während dieser
Dafür auf die Provence verzichtete

Im Austausch gegen den gefangenen König
Sollten zwei seiner Söhne übergeben werden
Er verpflichtete sich Eleonore von Österreich
Zu heiraten als ein Bündnispartner quasi

Kaum zurückgekehrt widerrief der König
Den eben geschlossenen Frieden wieder
Zu dem er gezwungen worden sei was er
Mit einem vorigen Protestschreiben belegte

Franz gründete nun mit Mailand Venedig
Florenz und dem Kirchenstaat als Partnern
Die Liga von Cognac und schon im Mai
Flammten die italienischen Kriege wieder auf

Ihren traurigen Höhepunkt fanden diese Kriege
Im Sacco di Roma 1527 bei dem die Stadt von
Deutschen Landsknechten geplündert wurde
Die von Karl nicht mehr bezahlt werden konnten

Karl war durch diesen erzwungenen Frieden
Auch dem Papst zu mächtig geworden warum
Dieser sich nun mit Franz verbündete also nur
Taktisch die Seiten wechselte wie so oft

Die persönliche ritterliche Forderung Karls V.
Gegen Franz I. wurde sodann zu einem der
Großen Schlachtfelder der Publizistik der Zeit
Die dem Zweikampf noch nicht abgeneigt war

Diese Zeiten liegen weit hinter uns heute
Wo Herrscher höchstens noch die Rechner
In ihren Machtzentren bedienen Angriffe direkt
Zu befehlen ansonsten nur passiv agieren

Ob es von Vorteil wäre ließen wir die Herrscher
Noch wie Ritter einst bei Turnieren aufeinander
Einschlagen scheint fraglich vor allem ob es
Zur Stärkung demokratischer Ideen führte

Es stürben dafür zwar mit Sicherheit weniger
Unbeteiligte in Kriegen was Vorteil genug wohl
Wäre es zu erwägen doch ist die Diplomatie
Glücklicherweise weiter als vor 500 Jahren

Fragt sich nur was wir an Perspektiven
Für eine gerechte Lösung für die aktuellen
Kriegerischen Konflikte haben und was
Überhaupt eine gerechte Lösung wäre

Was die Türkei derzeit mit den Kurden
Im Süden ihres Landes treibt vorgeblich
Nur zur Bekämpfung der PKK Terroristen
Hat wenig Perspektive auf Frieden je

Der seit Ewigkeiten währende Krieg gegen
Die Kurden wird kein Ende finden bis diese
Einen eigenen Staat haben und jeder weitere
Angriff verringert die Chance auf Frieden

Gegen den IS der dort der Regionalmacht
Türkei näher steht als es die Kurden tun
Wird der Krieg nur soviel wie nötig geführt
Tatsächlich finanziert die Türkei den IS

Der Vernichtungskrieg den der Westen
Gegen die islamistischen Fundamentalisten
Zwischen Syrien und dem Irak dort führt
Hat nur Partner die wir nicht wollen

Die einzig erfolgreichen Kämpfer gegen
Den IS am Boden sind bisher die Kurden
Was der Türkei überhaupt nicht passt
Weil es sie zur Regionalmacht machte

Solange es keine Option auf Frieden gibt
Von der alle Seiten profitieren können
Die sich in einem Ziel einig sind ist eine
Friedensordnung in der Region noch fern

Ankara weiß dass es mit seinem Krieg
Vorgeblich nur gegen die PKK die Kämpfer
Des IS stärkt und ihnen den Rücken freier
Hält als er gegen ungestörte Kurden wäre

Wer Syrien regieren soll ist so unklar wie
Die Rolle Moskaus als Partner Assads der
Auch andere Regimegegner bombardiert
Den IS aber auch erfolgreich bekämpft

Soll der IS vernichtend geschlagen werden
Braucht es eine Friedensperspektive mit der
Alle Beteiligten gut leben können die eine
Perspektive für ein künftiges Miteinander gibt

Eine solche hat noch keiner der von Angst
Vor dem Terror in den Krieg Geführten die
Wissen sie können sich gegen den Terror
Der auch zu ihnen kommt kaum wehren

Unterstützung findet der IS mittlerweile
Weltweit bei radikalen Moslems wie den
Konservativen in islamischen Ländern
Von Afrika bis Asien reicht die Front

Sollte Syrien militärisch befriedet werden
In dem noch chaotischen Bündnis das
Frankreichs Präsident schmiedete wird
Es im Irak weiter gehen wie in Libyen

Der radikale Islam wie seine heimlichen
Unterstützer in den scheinbar gemäßigten
Staaten werden mit jeder Drohne die auch
Zivilisten tötet mehr ohne Friedenshoffnung

Der Krieg gegen den Terror hat in 14 Jahren
Die Welt weiter gespalten die Fronten noch
Verhärtet ohne nach einer Lösung zu suchen
Beide Seiten nur immer weiter radikalisiert

Wie soll ein Krieg gegen Gläubige jemals
Gewonnen werden die beim Gedanken
An das Himmelreich noch frohlocken das
Sie mit oder ohne Jungfrauen erwartet

Es sind diese Konflikte wie ihr immer
Radikalerer Ausbruch auch ein Produkt
Postkolonialer Grenzziehung wie auch
Imperialer Politik bis jetzt der USA

So gesehen sind wir nicht unbeteiligt
Als Waffenlieferanten auch an die Saudis
Eine Kriegspartei im Jemen fördern wir
Direkt die kriegerische Auseinandersetzung

Besser wir lassen sie dort unten in Ruhe
Halten uns aus allen Konflikten raus liefern
Einzig noch Aufklärung und Bücher dazu
Zur Befreiung aus religiösem Wahn

Solange dieser Teil der Welt weiter noch
Im Aberglauben verharrt und sich darauf
Für Gesetze und Politik beruft ist mit denen
Kein Staat zu machen in unserem Sinne

Wenn sie sich dafür den Schädel noch
Weiter einschlagen wollen sollen sie es
Tun was zumindest ihre Anzahl reduziert
Im übrigen hielten wir uns besser raus

Sich um die nach unseren Werten
Weiter zu kümmern die bedroht
Dadurch werden ist unsere Pflicht
Hiesiges Recht einzuhalten ist ihre

Wir haben nichts in religiösen Kriegen
Oder Konflikten eines mittelalterlichen
Aberglaubens verloren wir müssen nur
Weiter die Freiheit verteidigen hier

Freiheit bedeutet auch Gleichheit aller
Unabhängig vom Geschlecht Religion
Sexueller Neigung oder Reichtum was
Künftig verteidigt werden soll von allen

Es braucht keine Pegida oder den AfD
Freiheit und Gleichheit zu verteidigen
Dafür genügt das Grundgesetz wie der
Bestehende Rechtsstaat vollkommen

Das einzige was wir in die islamische Welt
Künftig noch exportieren dürfen sind diese
Werte von Freiheit und Gleichheit um auch
Die Menschen dort damit zu infizieren

Alle Menschen sind gleich und das nicht
Geschaffen sondern von Eltern gezeugt
Im Geschlechtsakt von denen keiner mehr
Wert ist oder diskriminiert werden darf

Wer einen Aberglauben pflegen will soll
Das ungestört tun dürfen aber genauso
Muss gelten dass jeder frei sein muss
Keinen Glauben zu haben immer

Wer Krieg führt braucht eine Perspektive
Für einen Frieden danach ansonsten
Ist es nur unnütze Vernichtung von Leben
Die wir uns besser sparen sollten künftig

Von Karl V. und Franz I. wie dem kurzen
Frieden von Mailand lässt sich lernen dass
Erpresster Frieden ohne Freiheit nicht mal
Solange hält wie er verhandelt wurde

Das Einzige was wir dort tun können ist
Den Menschen den Gedanken der Freiheit
Schenken und die Chance zu erkennen
Dass ihr Aberglaube nur eine Sicht ist

Europas einzig taugliches Exportgut das
Den Frieden auch in der islamischen Welt
Langfristig bringen kann heißt Laizismus
Nur die Trennung hat noch Perspektive

Wer das Abendland retten will sollte
Seine Werte verteidigen die da sind
Freiheit Gleichheit und Brüderlichkeit
Diese sind unveräußerlich unser Kern

Darum helfen wir in der Not weiterhin
Verteidigen die Freiheit eines jeden wo
Wir um Hilfe gebeten werden und halten
Uns aus religiösen Konflikten heraus

Frieden wird es erst geben wenn die
Muslime die Freiheit lieben lernen und
Endlich ihren toten Propheten beerdigen
Um als offene Gesellschaften zu leben
jens tuengerthal 14.1.16
 



 

Donnerstag, 14. Januar 2016

Frauenliebe 020

Paddelliebe

Eine Liebe, die sich am Wasser fand, verfloss, bevor sie Wirklichkeit wurde oder je eine Möglichkeit des Vollzugs fand. Damit wäre schon fast alles über meine erste Liebe zu einer Thüringerin gesagt, die sich auf den Seen und Kanälen Mecklenburgs, unweit der Müritz am Lagerfeuer fand. Ob damit schon alles zu meiner Liebe zu den Thüringerinnen gesagt wurde, wäre eine andere Frage, die erst viel später eine Antwort sucht, mittlerweile aber für mich relativ irrelevant wurde.

Damals, zwei Jahre nach der Wende, mein Abitur in der Tasche und mit meinem neuen Kanu mit meiner damals noch Freundin, die aber schon halb meinem besten Freund versprochen war oder sich ihm halb versprochen hatte, wer weiß das schon so genau, wir waren uns noch nicht so sicher, traf ich die bezaubernde, junge Schönheit, die schon einige Semester irgendwo im Osten studierte, weil sie nicht so lang für ihren Abschluss gebraucht hatte, wie ich, der zwei Ehrenrunden drehte und noch volle 13 westliche Jahre die Schulbank drückte. Sie war schlank und hatte langes brünettes Haar, war gebildet, Chefarzttochter und in einem kleinen Bad in Thüringen aufgewachsen, das einzig durch sein Bauernpanorama einige Berühmtheit erlangte.

Sie schien mir als die ideale Partnerin und ich träumte schon von Familie, was die meine wohl sagen würde, wenn ich nun in der Liebe an die Wurzeln der Familie zurückkehre, die ja gerüchteweise seit dem Jahr 1298 in Thüringen hauste und sich dort als Pfarrer und Bibliothekare einen guten Namen machte, bevor die Kriege kamen, in deren Folge Thüringen in einem anderen Land lag, das ich nicht kannte und das mir ferner als Frankreich oder Italien war, auch wenn ich als Goethe-Fan schon manches von Weimar raunen hörte, der Ururgroßvater einst Hofbibliothekar zu Gotha war. Fern war mir das Land und seine Bewohner, die bis zu vierzig Jahre unter einer sozialistischen Diktatur lebten, von der Stasi überwacht, hinter Stacheldraht in einer Art großem Gefängnis - zumindest in der Vorstellung des Wessis, der zwar seit 1990 jedes Jahr in Mecklenburg Urlaub machte, aber das war ja nun auch erst das dritte mal und viele Ossis kannte ich noch nicht, außer den Verwandten einer Verflossenen, die noch über Ungarn gekommen waren oder ihren Onkel, der noch als Uhrmachermeister in Meißen ausharrte und den ich als einen sehr feinen und gebildeten Herren kaum kennengelernt hatte.

Nun also eine Thüringerin, dachte ich und hatte die Freundin, mit der ich die nächsten Nächte noch das Zelt teilen sollte, schon fast vergessen, was ihr und unserem lange freunschaftlichen Verhältnis sicher nicht gerecht wird, aber mein Gefühl in diesem Moment auf den Punkt brachte. Eine östliche Schönheit, ohne Dauerwelle oder gefärbte Haare, belesen und schon studiert, aus guter Familie und für mich plötzlich der Traum von einer Frau, meine private Wiedervereinigung, bei der ich alles richtig machen wollte.

Anspruch und Haltung waren also schon so hoch wie nur möglich, eigentlich hätte ich ihr schon am Lagerfeuer einen vollendeten Antrag machen können, was ich aber aus oben genannten Gründen und in dem Gefühl, es könnte missverstanden werden, doch lieber unterließ. Realisierte sich hier der Traum von der Bäckerin, bei der mein damals wieder mal bester Freund und ich 1990 an Pfingsten auf dem Darß kiloweise Apfelkuchen kauften, fragte ich mich ernsthaft oder sollte ich lieber vorsichtiger sein.

Über ein Händchenhalten am Lagerfeuer und einen gehuschten Kuss ging diese Affäre in Mecklenburg nicht hinaus. Noch war ich ja formell gebunden und mit meiner wohl bald Exfreundin paddelnd unterwegs. Wir tauschten in dieser Zeit vor dem Mobiltelefon Adressen und versprachen, uns zu schreiben, sahen uns beim Abschied tief in die Augen, als sie mit ihrem Faltboot mit einigen Freundinnen und Freunden weiterzog.

Es war dieser Abend am Lagerfeuer ein für mich vielfältig bereichernder. Die Gegenwart und vermutete Gunst der Schönen war wohl das wichtigste in diesem Moment. Langfristiger aber blieben mir die Erzählungen eines anderen Paddlers hängen, der von seiner Zeit bei der NVA um die Wende 1989 berichtete. Wie sie mit scharfer Munition ausgerüstet wurden. In ständiger Alarmbereitschaft waren über Wochen, um nach Leipzig zu fahren und den Demonstrationen Einhalt zu gebieten. Er erzählte, er hätte nicht gewusst, was er hätte tun sollen, wollte eigentlich wegrennen, wusste seine Freunde dort auf der Straße, konnte sie nicht warnen, sie hatten keinen Ausgang, jeglicher Kontakt zur Außenwelt war abgeschnitten worden in dieser Alarmsituation. Wochenlang ging es so und sie warteten nur darauf, wann es losging und schmiedeten Pläne, wie sie überlaufen wollten und von ihrer Angst ,auch erschossen zu werden.

Das war kein Spiel, es war aus militärischer Sicht, zumindest erschien es dem NVA Wehrdienstleistenden so, gefährlicher, als viele ahnten, wochenlang kurz vor der Explosion, bis der Staat plötzlich überraschend in einer Implosion zerfiel. Er erzählte über die Erleichterung nach dem 9. November, wie die Disziplin zunehmend verfiel und die Zeit nur noch abgefeiert wurde in einer Armee, die sich wohl bald auflösen würde.

Diese Berichte bestätigten später Berliner Freunde, welche das Stasi Waffenlager in Weißensee besetzten, das bis oben hin mit scharfen Kriegswaffen gefüllt war, für den Kampf im Inneren, falls die Partei dies fordern sollte, wie ihnen das Blut in den Adern gefror, als sie die Keller und Garagen hinter dem alten Rathaus untersuchten und wie die dort Stasi Offiziere und Soldaten sie völlig verunsichert einfach machen ließen, als sie die Zentrale besetzten.

Meine neue Traumfrau gehörte wohl eher nicht zu den Heldinnen des Widerstands, war behütet und angepasst aufgewachsen, sie wollte ja studieren, obwohl ihr Vater Chefarzt war. Sie sagte damals nicht viel dazu und später kamen wir nicht mehr dazu ,viel darüber zu reden. Der Anteil derer, die an dem Umsturz relativ unbeteiligt waren, vorsichtig abwarteten, was geschah und es dann nahmen, wie es kam, war wohl höher als es uns die Medien mit den Bildern von den Massen auf den Demonstrationen suggerierten.

Als ich schließlich wieder nach Hause in die Nähe von Heidelberg kam, erwartete mich schon ein Brief von ihr, den ich sofort voller Überschwang beantwortete, auch wenn vermutlich drei Versionen entstanden, bis ich mit der Erklärung meiner Liebe an die östliche Prinzessin zufrieden war.

Wir telefonierten auch noch das eine oder andere mal und schrieben und in meinen Augen sehnsüchtige Briefe, verabredeten uns zum Wandern auf dem Rennsteig, wenn sie von ihrer Studienreise nach Südfrankreich zurückkäme. Freute mich darauf ,in die romantische Heimat meiner Familie zu fahren, ließ mir von ihr eine genaue Wegbeschreibung schicken, belas mich und harrte der Dinge, die da kommen sollten.

Aus dem Urlaub zurück ,fragte sie mich mehrmals, ob ich wirklich kommen und die weite Reise auf mich nehmen wollte. Siegessicher meinte ich, zu ihr sei kein Weg zu weit und sie kündigte mir schon an, dass ein Freund mitkäme und ihre Schwester. Vielleicht schrieb sie mir oder sagte mir in unseren wenigen Telefonaten auch schon, dass sie ihn in Frankreich kennengelernt hätte, erinnere es nicht mehr ganz genau, vermutlich war sie halb ehrlich und dachte sich nach diesem harmlosen Flirt mit dem netten Wessi nichts Böses, es war ja nichts passiert, wir hatten uns nicht mal geküsst, nur ein wenig Händchen gehalten und uns andächtig angesehen.

Trotz ihrer Bemühungen, mich von der Fahrt abzubringen, blieb ich bei meinem Entschluss, zu meiner neuen Traumfrau zu fahren, verabschiedete mich höflich und liebevoll von meiner alten Liebe, der er zu der Zeit gerade nicht so gut ging und fuhr mit meinem Wagen gen Thüringen. Sie hatte mich über Land gelotst, was zugegeben sehr gewagt war, aber irgendwann zum Ziel führte.

Sie empfing mich höflich mit einer Umarmung und einem Kuss auf die Wange, gut, dachte ich, es braucht noch etwas Zeit, sie ist vermutlich schüchtern und es ist ja ihr Elternhaus, in das ich, der Wessi eindrang. Aber sie hatte immer noch dieses zauberhafte Lächeln und diese Art, ihre Haare zurück zu streichen, in die ich mich auf den ersten Blick verliebt hatte.

Wurde der Mutter und dann der Schwester, schließlich dem Freund vorgestellt. Einem Schwaben, dunkelhaarig, gut aussehend, mit leicht schwäbischen Akzent, aus reicher Unternehmerfamilie, sollte er irgendwann den väterlichen Betrieb übernehmen, wie ich später erfuhr.

Es dauerte lange, bis ich realisierte, was los war, dachte einen Moment darüber nach, ob das der Freund der Schwester wäre, die ja auch mit uns Wandern gehen wollte, die sehr nett war, aber äußerlich ziemlich dem Bild der Zonengaby entsprach - verwaschene Dauerwelle in blondierten Haaren und ansonsten eher unauffällig. Dann gingen wir wandern und sie fragte mich vorher nochmal, ob ich wirklich mitwollte, da dämmerte es mir langsam - ja, sie hatte mich gewarnt. Doch ich schwärmte nur von Thüringen und zurück zu den Wurzeln der Familie, träumte in Andeutungen von Liebe, an die sie nicht dachte, weil sie ja in Südfrankreich längst die gute schwäbische Partie mir vorgezogen hatte.

Der Rennsteig ist sehr schön, bei der Fahrt durch Gotha, bei der sie uns noch einiges zeigte, war ich wieder euphorisiert und erst, als ich am ersten Abend von der Schwester gefragt wurde, ob ich nicht eine Runde mit ihr spazieren gehen würde, damit die beiden endlich mal Zeit für sich hätten, fielen die letzten Scheuklappen von meinem verliebten Herz. So hatte mich die Thüringer Traumfrau also gegen den solventen Schwaben ausgetauscht, dahingestellt, ob sie sich dabei je soviel gedacht hat wie ich, scheint dieses Verhalten dort nicht völlig überraschend, wie ich erst viel später lernen sollte.

Wie ein geschlagener Hund fuhr ich allein zurück - der Schwabe blieb bei seiner Freundin, meiner vermeintlich großen Liebe, die sich eine bessere Partie geholt hatte und die Schwester, was soll ich sagen, einen Moment spielte ich mit dem Gedanken und sie war bestimmt eine bezaubernde Frau, sehen wir von den gefärbten Haaren und der Dauerwelle ab, aber sie war eben nur die kleine Schwester meiner Traumfrau, die mich nicht wollte. So enden manche großen Liebesgeschichten im Nichts, neben dem nie etwas war, eigentlich, als meine Gedanken, die ich meinte, in Worte gefasst zu haben und ich verstand die Welt nicht mehr und kroch wieder bei meiner wie ich dachte Ex an, die mich noch einmal liebevoll aufnahm und das Leben ging wider Erwarten weiter, weil nichts auch keinen wertherschen Aufwand wert wäre, es ja nicht sein konnte, dass ich mein Leben nun, kurz vor dem Studium, aufgab, nur weil ein Knabenmorgenblütentraum nicht gleich reifte - aber gespielt habe ich mit gekränktem Herzen mit dem Gedanken, wo mich dieser neureiche Schwabe aus dem Feld schlug, über den ich nicht einmal etwas Schlechtes sagen konnte, wie über sie, die nur vielleicht etwas deutlicher hätte sein können, aber vielleicht, dachte ich, war ich auch zu sehr Wessi, um die feinen Andeutungen der Ossis deuten zu können.

Erhobenen Hauptes hatte ich mich verabschiedet, um Stolz und Würde zu bewahren und der Gedanke an die Ritterlichkeit und ihre Gebote hielten mich auf dem Rückweg aufrecht, der so leicht alles hätte beenden können, was ich aus heutiger Sicht wohl bedauerte, aber damals schien mir wenig noch verlockend. Der erste Versuch der inneren Einheit und mein Herz nach Thüringen zu verlieren wie einst mein Vorbild Goethe, war also gescheitert - lassen wir uns überraschen, was das Leben nun dem geknickten Ritter bietet auf der Suche nach der nächsten großen Liebe.

Die große Liebe finden wollen, eine zur Wahren machen, bestimmte meine Suche nach Frauen schon immer, darunter schien es mir den Aufwand nicht wert und ich wollte ja auch eine Familie gründen, irgendwann, sah mich also auch auf der Suche nach Liebe in eine Tradition eingebunden, der ich genügen wollte, was die Auswahl so sehr einschränkte, wie meine Haltung zur Sache beschränkte.

Vielleicht hing der Wunsch nach der einen besonderen auch damit zusammen, dass ich nur damit die alte Liebe davor, die ich schon für die große hielt, entsprechend würdigen wollte. Fragte mich, ob viele Menschen diesen Wunsch teilten, hatte aber niemanden, mit dem ich darüber reden konnte. Mein einer bester Freund war ja in meine noch Freundin verliebt und wollte sie übernehmmen, da waren die Gespräche nicht ganz so offen, wie es vielleicht gut gewesen wäre. Der andere war schwul, was ich erst später erfuhr, hatte zu dem Thema eher abstrakte vernünftige Ideen, wenn auch mit viel Gefühl, würde meine Sehnsucht jedenfalls nicht verstehen.

So blieb ich mit der Sehnsucht, einsam dem Vorbild der großen Liebe der Großeltern zu entsprechen, versuchte es immer wieder anzukommen und scheiterte häufiger am Anspruch als an der Wirklichkeit, denn es waren noch manche tolle Frauen, denen ich mein ganzes Herz schenken wollte und es doch nicht konnte, weil Ideal und Wirklichkeit nie vereinbar sind, außer wir lassen uns so gehörig von der Liebe blenden, dass an ein Aufwachen nicht mehr zu denken ist.

Vielleicht ist der Trick einer dauerhaft, glücklichen Beziehung überhaupt, den Zustand der Verblendung als höhere Wahrheit zu definieren, die uns nur durch die Horizonterweiterung der Liebe zugänglich wurde. Nun, was weiß ich schon von der Liebe, nur, dass sie irgendwann auftaucht und wenn alles stimmt, sich keine Fragen mehr stellen, weil wir die Verblendung nicht mehr von der gelebten Wirklichkeit unterscheiden können, es also egal ist, was real ist. Insofern im Ergebnis die Suche erfolgreich war, haben sich der bis dahin lebenslänglich zu hohe Anspruch und die Ideale, mit denen ich mich immer mit einer riesigen Bugwelle an Gefühlserwartung in nahezu jede Beziehung stürzte, doch gelohnt. Wir sollten darum in der Liebe nicht tief stapeln.
jens tuengerthal 13.1.15

Mittwoch, 13. Januar 2016

Kulturgeschichten 0101

Republikrettung

Die Republik lebt von der Freiheit
Die Summe der Interessen derer
Die in ihr leben wirken zusammen
Zum einen Willen im Staat als ihrem

Wo einer den Willen aller bestimmt
Ersetzt die Diktatur die Demokratie
Die Fehler des einen werden nicht
Durch den Mehrheitswillen korrigiert

Eine Republik ist die Sache des Volkes
Wie es schon der Name lateinisch sagt
Manchmal wird eine Minderheit dabei
Lauter um sich alleine durchzusetzen

Der Wille des Volkes mag schwanken
Gerade in Krisenzeiten wenn sich die
Angstmacher mit einfachen Parolen
Durchsetzen ohne Lösungen zu haben

Moderne Gesellschaften haben darum
Repräsentative Demokratien in denen
Vertreter meist über Parteien gewählt
Das Volk für eine Zeit gewählt vertreten

Wo die Regierung eklatant gegen die
Interessen des Volkes verstößt ist es
Wichtig Wege zum Widerstand noch
Zu suchen bevor es zu spät ist

Manche meinen die Bundesregierung
Verstieße mit ihrer Flüchtlingspolitk
Gegen die Interessen des Volkes auch
Wenn kaum einer persönlich betroffen

Aus Angst es könnte sich etwas ändern
Beschwören sie Horrorszenarien herauf
Deren Eintritt sie durch Unruhen noch
Weiter zu beschleunigen versuchen

In Leipzig wie in Köln konnten wir sehen
Wohin der beschworene Widerstand aus
Herbeigeredeter Angst das Land führt
Wie impulsiv unklug die Politik reagierte

Wo eine radikale Minderheit behauptet
Die Demokratie funktioniere nicht mehr
Weil sie nicht ihre Meinung vertritt schafft
Diese Gruppe erst was sie behauptet

Neben den gewählten Repräsentanten
Obliegt die Kontrolle der politischen Macht
Den Medien die als Organe der Freiheit
In der Demokratie funktionieren sollen

Wer die Medien vorab bereits als bloße
Lügenpresse tituliert leugnet die Existenz
Der Demokratie deren Fehler er zugleich
Mit seinen Demonstrationen anprangert

Warum diese sich zur Begründung ihrer
Thesen gern auf Medienorgane anderer
Undemokratischer Staaten als glaubwürdig
Verlassen bleibt systemimmanent unklar

Es kann auf demokratischem Wege über
Jede Meinung gestritten werden außer die
Minderheit versucht sich damit durchzusetzen
Dass sie den anderen der Lügen unterstellt

Die Pegiden wie ihr Umfeld tun genau dies
Rufen gleichzeitig zur Gewalt auf gegen die
Organe des Staates auf die sie zur Rettung
Des Abendlandes dringend stürzen wollen

Ihre lautstarke Propaganda der Angst hat
Die Stimmung im Lande verändert wie die
Beschimpfung anderer Meinungen als nur
Gutmenschen totalitär diskriminiert

Sie sind immer noch eine Minderheit im Land
Die Mehrheit wünscht sich Ruhe und Frieden
Möchte möglichst wenig gestört werden dabei
Erkennt die Radikalisierung als das Problem

Hier teilt sich das Land deutlicher noch
Während westlich die Menschen den
Diskurs über die Gefahren gerade der
Radikalisierung kennen ist es östlich anders

Die BRD stellte sich nach 1968 verstärkt
Der Verantwortung für den Nationalsozialismus
Während die DDR noch den Sozialismus lebte
Sich nie verantwortlich für Auschwitz sah

Eine winzige Minderheit der Ewiggestrigen
Westlich bekam durch den Osten mehr Stimme
Von dort aus wird die Demokratie nun infrage
Gestellt weil sie diese sichtbar nicht begriffen

So nötig wie die Integration der Flüchtlinge
In unseren Wertekanon von Freiheit wie
Gleichheit ist so dringend wäre dieser schon
1990 in Neufünfland gewesen wo es fehlt

So gilt auch in der repräsentativen Demokratie
Dass die Summe der Willen sich auf ein Ziel
In der Republik einigen müssen um von dort
Gemeinsam es demokratisch zu leben

Die anfänglich Spaziergänger die schnell
Zu den Anstiftern der Brandstifter wurden
Berufen sich auf die Revolution von 1989
Verkennen dabei gegen wen es da ging

Ein totalitäres System mit teilweise sogar
Faschistoiden Zügen in der Militarisierung
Schon der Jugend wie der Politisierung des
Alltags unter dem Diktat der SED war die DDR

Eine streitbare Minderheit hat dieses Regime
Mit Zuspruch aus Moskau gestürzt für das
Westliche Modell der Demokratie das dann kam
Auch wenn es nicht alle Träume erfüllte

Hier wendet sich nun eine aufmüpfige Gruppe
Gegen das errungene System um ihre Idee
Von nationaler Staatlichkeit mit Gewalt wie
Der Rede von ihrer Angst zu erzwingen

Der Blick in die Geschichte könnte lohnen
Um den Bestand von Republiken wie die
Gefahren die ihnen drohen zu erkennen
Womit der Untergang begann in Rom

Am 13. Januar 27 vor Christus begann
In Rom ein mehrtägiger Staatsakt mit dem
Der Bürgerkrieg für beendet erklärt sowie
Die Republik formal wiederhergestellt wurde

De facto war aber mit der von Octavian
Errichteten Ordnung die Republik an ihr
Ende gekommen so war sein Prinzipat
Nichts anderes als eine nun Monarchie

Es blieben dabei die alten republikanischen
Institutionen bestehen aber der Princeps
Vereinigte in seiner Person alle Gewalten
So wurde Augustus zum Imperator

Noch 100 Jahre später beklagt Tacitus
Der große Geschichtsschreiber hier den
Untergang der Republik die dem Mythos
Nach mit der Vertreibung der Könige begann

Das die republikanischen Römer die noch
Als Republik getarnte Diktatur des Octavian
Der erst Augustus genannt wurde akzeptierten
Ist das Ergebnis des Jahrhunderts der Unruhen

Julius Cäsar war noch für das Streben nach
Dem Königstitel umgebracht worden während
Octavian als Augustus den pax romana erst
Realisierte und damit die Sehnsucht erfüllte

Wer Unruhen provoziert und den Diskurs
Durch Rufe nach Umsturz verlässt dabei
Auch vor Gewalt in Worten nicht länger
Zurückscheut gefährdet die Republik

Wie die Römer haben die Deutschen auch
Die Sehnsucht in Frieden ungestört zu leben
Wer ihnen das garantiert wird dann gewählt
Wer Unruhe stiftet gefährdet die Ordnung

Einzig die Angst treibt die Menschen dazu
Die Unordnung zu riskieren wenn ihnen die
Umstürzler dafür Sicherheit versprechen
Was jedoch keiner von ihnen glaubhaft kann

Wer möglichst große Sicherheit will wird
Dafür Einbußen an Freiheit hinnehmen
Was den Bestand der Republik gefährdet
Das Risiko von Unruhen weiter erhöht

Die infolge des 11. September 2001 erst
Begonnene totale Überwachung die den
Bürgern nur langsam offenbar wird war
Der Anfang des Vertrauensverlustes

Die zunehmende Macht der Geheimdienste
Als untergründige Organisation gegen den
Terror hat die Republik wie den Rechtsstaat
Ausgehöhlt statt Sicherheit zu bringen

Die Erkenntnis dass es keine Sicherheit
Geben kann die aber mit noch mehr an
Überwachung versprochen wird führt zu
Mehr Verunsicherung und Mißtrauen

In den nur vermeintlich demokratischen
Spaziergängen der Pegiden die real nur
Ausdruck von Angst waren wuchs der
Wunsch nach einfachen Antworten

Demokratie und Rechtsstaat wie solch
Komplexe Gebilde wie die EU kennen
Keine einfachen Antworten mehr sie
Bemühen sich um tragbare Kompromisse

Wer einfache Antworten anbietet hat keine
Lösungen sondern leugnet die Realität
Der BRD in einem komplexen System
In dem verschiedene Kräfte zusammenwirken

Das bayerische Theater zeigt uns wie weit
Wir von einer Lösung zwischen Bund und
Ländern schon so sind dass es überhaupt
Keiner weiteren Unruhen mehr bedürfte

Das republikanische Gleichgewicht hier
Zwischen Bund und Ländern welche dazu
Bei der Suche nach Lösungen von Medien
Beobachtet werden ist komplex genug

Wer den Bestand dieser Ordnung leugnet
Mit primitiven Worten Politikerschelte nur
Betreibt statt Antworten Lügen verbreitet
Gefährdet die Demokratie totalitär

Diese Feinde der Demokratie von rechts
Sind mindestens so gefährlich wie einst
Die RAF oder die NSDAP im anders
Noch verfassten Weimar noch waren

Die CSU unterscheidet sich im Bierzelt
Häufig nur graduell von den Pegiden
Doch lebt sie als Partei im Diskurs auch
Wenn sie laut Randpositionen vertritt

Über eine Obergrenze kann gestritten
Werden auch wenn es unsinnig ist da
Alternativen aufgezeigt werden müssten
Die keiner bisher glaubwürdig hat

Die Aufgabe Europas ist es nun nicht
Weiter zu bombardieren und Zäune zu
Bauen sondern Menschen zu integrieren
Die ihre Heimat im Krieg verlassen müssen

Es widerspricht die Abschottung sowohl
Europäischem Recht wie Grundrechten
Die unsere Verfassung garantiert wäre
Daher immer verfassungswidrig wohl

Schon Name und Ziele von Pegida
Verstoßen gegen die Werte des GG
Diese zu verteidigen ist Pflicht aller
Staatlichen Organe und Institutionen

Die Bekämpfung dieser Populisten
Wie ihrer gewalttätigen Wurmfortsätze
Muss Pflicht aller staatlichen Gewalt sein
So dringend wie einst der RAF

Gefährlicher nur als die RAF die aus
Einer kleinen Minderheit linker Träumer
Eher bestand denn populistisch waren
Sind die dumm populistischen Pegiden

AfD Pegida und NPD spielen mit der
Angst die mehr befällt als der seltene
Traum der RAF vom realen Sozialismus
Auf deutschem Boden DDR finanziert

Rom lehrt uns wachsam ob der Gefahren
Die der Republik drohen immer zu sein
Damit nicht unbemerkt im Gewand der
Republik diese aus Angst ausgehebelt wird

Die Unruhen resultieren nicht aus einer
Realen Gefahr sondern entwickelten sich
Aus einer Unruhe die aus dem Mißtrauen
Des Staates gegen die Bürger entstand

Die Flucht aus dem Kulturland Syrien
Führt unser Land an die Grenzen seiner
Politischen Belastbarkeit auch wenn sie
Eigentlich ein Segen für unser Land ist

Regionen östlich der Elbe die längst
Ohne Perspektive vom Aussterben
Bedroht sind bekommen wieder eine
Zukunft mit Siedlern aus Syrien

Doch gerade da wo es am nötigsten
Eigentlich wäre Menschen anzusiedeln
Wehren sich Hetzer am lautesten aus
Angst vor möglicher Veränderung

Gegen die Notwendigkeit der Integration
Wettern die Pegiden mit Untergangsszenarien
Aus Furcht um das Abendland dessen Werte
Sie ängstlich rücksichtlos zugleich negieren

Hüten wir uns vor denen die Angst verbreiten
Schauen wir aufmerksam wer uns Mut macht
Wehren wir uns scharf gegen alle die unsere
Werte wie ihre Ordnung heute gefährden
jens tuengerthal 13.1.15
 

 

Byzanzbombe

Istanbul ist eigentlich Byzanz und mehr
Europa als die übrige Türkei dennoch
Ist es Orient mit derzeit Bombenwetter
Vielleicht genügt das schon um zu
Verstehen wie nah es Paris liegt
Auch ohne den Orientexpress denn
Wer Urlaub macht ist selbst schuld
Der Rücktransport ist inbegriffen
Zumindest teilweise noch
Mehr bleibt nicht wenn irgendwann alle
Teilchen geordnet wurden zumindest
Trifft die Industrie hier keine Schuld
Weiter gehts im Sauseschritt
jens tuengerthal 13.1.15