Samstag, 2. Januar 2016

Kulturgeschichten 090

Kulturende

Kulturen wachsen langsam erst heran
Doch gehen sie von einem Tag auf den
Anderen manchmal unter im Todesreigen
Militärischer Eroberungen als Kriegselend

700 Jahre bestand die maurische Kultur
Auf der iberischen Halbinsel die mit der
Eroberung Granadas am 2 Januar 1492
Ihr Ende fand im christlichen Sieg

Ferdinand von Aragon mit seiner Gattin
Isabella von Kastilien hatten Sultan Boabdil
Endgültig besiegt und damit die Reconquista
Nach 700 Jahren kriegerisch brutal beendet

Was 718 mit dem Aufstand der Christen
In Asturien begann endete noch nach diesem
Sieg gegen das Emirat Granada mit der
Vertreibung der letzten Juden aus Spanien

Intoleranz im Stile des heute IS prägte die
Eroberung des maurischen Spanien bei dem
Viele meinten im Auftrag des Herrn noch
Unterwegs zu sein wie Islamisten heute

Die Rückeroberung des Westgotenreiches
Durch das ehelich geeinte Spanien mit eben
Ferdinand und Isabella an der Spitze war
Der Anfang des Untergangs der Toleranz

Über Jahre herrschte in Spanien mehr die
Inquisition als Gericht des Aberglaubens
Denn die vorher Toleranz der Mauren die
Jeden ließen solange genug gezahlt wurde

Es sollte viele hundert Jahre dauern bis
Spanien über Europa zurück zur Toleranz
Fand sich seiner historischen Verantwortung
Bei der Vertreibung endlich stellte

Heute wieder berufen sich Rechte auf die
Reconquista und wollen die Muslime aus
Europa vertreiben als potentielle Gefahr
Für das unchristliche Abendland hier

Der Untergang einer Kultur der Toleranz
Wie sie Europa prägte ist der Anfang
Vom Untergang jeder Kultur hier immer
Gewesen nicht wert zu verteidigen

Mit dem Untergang der toleranten einst
Römischen Kultur unter dem Diktat des
Römischen Christentums verlor Europa
Jahrhundertelang alles was es groß machte

Rom war erfolgreich weil es tolerant war
Ging unter als es die Toleranz verlor für
Den geistlosen Aberglauben der jüdischen
Sekte mit Almachtanspruch absolut setzte

Spanien stieg zwar mit Intoleranz wie der
Vertreibung der anderen zunächst auf
Auch weil Kolumbus viel Gold brachte
Verlor nahezu alles weil zu unflexibel

Das Jubiläum der Reconquista ist auch
In Zeiten des Islamismus kein Feiertag
Sondern der Beginn eines Trauerspiels
Das in Auschwitz seinen Gipfel fand

Pegida rettet nicht das Abendland
Sondern verrät intolerant dessen Kultur
Von denen sie ungebildet noch nichts
Begreifen diese gierigen Sachsen

Die Kultur Deutschlands wird nicht am
Hindukusch oder in Syrien verteidigt
Sondern in Dresden und Leipzig gegen
Die geistigen Brandstifter dort alle

Wer die Intoleranz siegen lässt ist ein
Verräter an der Zukunft seines Landes
Wie es endlich auch die Regierung dort
In Sachsen begriff nach langem Schweigen

Kultur an eine Sekte zu hängen die dort
Nur wenige Mitglieder geschweige denn
Wurzeln noch hat zeugt mehr von einer
Zu weit verbreiteten Dummheit heute

Das Christentum mag unsere Kultur
Über Jahrhunderte beeinflusst haben
Groß wurde sie erst als sie sich vom
Sekteneinfluss wieder emanzipierte

Renaissance und Aufklärung erst
Belebten den gefangenen Geist
Der eben nur stupide Gläubigen
Die alle Kritikfähigkeit verloren

Was wir als Menschenrechte heute
Verteidigen wollen wurde erst in der
Emanzipation von der Kirche geboren
Die sich in der Reconquista offenbarte

Wer das Abendland verteidigen will
Wird fern der Kirchen bei Grundrechten
Seinen Segen lieber suchen vernünftig
Zu denen Toleranz unbedingt gehört

Der Islam bedroht nur eine Gesellschaft
Die sich ihrer Werte nicht bewusst ist
Wer sie durch Intoleranz verrät gefährdet
Was zu verteidigen nur behauptet wird

Wer Europa und das Abendland endlich
Konsequent verteidigen will muss sich
Die Werte der Aufklärung auf die Fahne
Schreiben die Pegiden nie begriffen

Was Aufklärung ist ekannte einst Kant
Nichts hat sich daran geändert nur fern
Sind wir immer noch vom Ziel ferner nur
In Sachsen noch und Neufünfland oft
jens tuengerthal 2.1.15
 
 

Freitag, 1. Januar 2016

Kulturgeschichten 089

Neujahrsgründe
Das Jahr fängt mit dem 1.1. an
Was logisch klingt wären doch
Zum 1.3. schon zwei verstrichen
Und doch wilkürlich bloß ist immer

Das wir den 1. Januar aber den 1.1.
Auch nennen und nicht den 1.11. hat
Keinen anderen Grund als die Wilkür
Der Festlegung der alten Römer wohl

Wir sprechen vom Jahre 2015 nach Christus
Und wissen doch die Zählung ist ein Witz
Hat wenig mit der Realtität des Sektengründers
Im damals römischen Palästina noch zu tun

Es sind Zahlen mehrfach verschoben worden
Vom Julianischen zum Gregorianischen Kalender
Schon gingen Wochen und Tage verloren dennoch
Tun wir so als habe die Wilkür nun Bedeutung

Feiern Weihnachten und meinen es sei der Tag
Der Geburt dessen den einige für den Heiland
Wohl halten was immer er war auch wenn es nur
Gutes Marketing kalendarisch einfach bleibt

So setzten die Christen bei der Christianisierung
Der nordischen Gebiete ihre Feiertage mit denen
Dort synchron addierten zur Wintersonnenwende
3 dazu und hatten die sogenannte Heilige Nacht

Ähnlich verhält es sich mit den Monaten wie deren
Zählung die keinesfalls christlich war sondern mehr
Aus bester atheistischer römischer Republik noch
Stammte und Konsuldienstzeiten nur benannte

So ist nichts heilig auch an unserer Zählung der
Monate sondern sie ist nur Produkt praktischer
Erwägungen früher Republikaner die eher fern
Allem Aberglauben noch waren in der Ordnung

Ab 1.Januar 153 v.Chr. beginnen die römischen
Konsuln ihre einjährige Amtszeit statt wie früher
Am 1. März ist nun ein neuer Tag der 1.1. der
Immer einjährigen Berufung ins höchste Amt

Diese vom Volk Roms gewählten Beamten
Waren namensgebend was meint die Jahre
Wurden nach ihnen benannt warum die da
Verlegung des Beginns dieses Jahres zählte

Der Monat an dem es wechselte war logisch
Dann der 1. und blieb es einfach bis heute
Wo wir nur alle 4 Jahre wählen und noch dazu
Immer häufiger immer die gleichen nur wieder

In Rom war das Amt auf ein Jahr begrenzt
Es brauchte 2 Konsuln die sich kontrollierten
Sie wechselten den Vorsitz des Senats monatlich
Den Oberbefehl sogar tauschten sie täglich

Nach dem Jahr als Konsul gehörten die Ehemaligen
Zur Gruppe der consulares im Senat die großen
Einfluss hatte quasi eine Art Adel Roms bildete
Jedoch wurde das Amt des Konsuls nicht entlohnt

Die Römer erwarteten dass die Konsuln
Vielmehr eigenes Vermögen in den
Staatshaushalt einbrachten und sich später
Nach ihrem Jahr in der Provinz entlohnten

Das ihnen dann dort verliehene militärische
Kommando galt als Entlohnung für die vorher
Nicht bezahlte Tätigkeit im Dienste der Republik
Was Raum für Bereicherung und Ruhm ließ

Strittig ist bis heute wann die Macht
Der Konsuln beschränkt wurde ob es
Schon unter Sulla oder erst unter Augustus
Geschah als die Republik bereits am Ende war

Zu sehen das Jahr und seine Zählung
Wie die Benennung richtete sich nach
Demokratisch gewählten Konsuln könnte
Unsere Sicht auf Politik verändern

Das Amt wurde zeitlich beschränkt
Dafür gehörte ihm die Ehre des Jahres
Wie seiner Zählung bis heute was klar
Eine hohe Wertschätzung ausdrückt

Es wird darum Zeit über die Prinzipen
Nachzudenken mit denen Rom über
480 Jahre erfolgreich regiert wurde
Um der Demokratie Wert zu geben

Wer etwas leistet für die Gemeinschaft
Verdient die Ehre das Jahr zu seinem
Gedenken einzurichten sofern seine Macht
Logisch beschränkt ist in Zeit und Umfang

Näher als abergläubische Sektentage sollten
Uns die Feiertage der Republik sein an denen
Wir miteinander die Demokratie feiern die uns
Erst stark und erfolgreich gemacht hat wieder

Statt ängstlich hassenden Pegiden noch
Raum zu geben in der Demokratie in der sie
Nichts verloren haben sollten wir aktiv endlich
Unsere Werte feiern wie Freiheit und Würde

Wer Galgen für Politiker baut und solchen
Hass noch verteidigt aus eigener Angst
Hat Wert und Würde der Demokratie
Bis heute offensichtlich nicht verstanden

Das Jahr nach demokratischen Ämtern
Wie ihrem Beginn zu benennen zeugt
Dagegen von Bewusstsein für den Wert
Der Republik wie er hier nötig wäre wohl

Wir müssen nicht mit jeder Politik einer
Meinung noch sein aber wir sollten immer
Dafür kämpfen dass jede Meinung offen
Diskutiert werden kann sofern sie frei ist

Es ist in Ordnung die USA Schurkenstaat
Zu nennen weil sie wilkürlich überall töten
Kriege führen nach Gutdünken dennoch
Meint kein Demokrat Putin sei real einer

Propaganda von offenem Diskurs noch
Unterscheiden zu können unterscheidet
Heute die Demokratie von der Diktatur
Vielen Pegiden fehlt dieser Horizont

Wenn unsere Demokratie in der EU als
Nachfolger des europäischen römischen
Reichs Bestand haben soll braucht es
Mehr Aufklärung und kritisches Denken

Dies erst schafft ein Bewusstsein wieder
Für die Werte der Demokratie die wir
Verteidigen müssen heute vor ihren
Feinden deren größter die Dummheit ist

Gedenken wir dieses Neujahr lieber dessen
Ursprung in römischer Republik um endlich
Unsere Demokratie zu würdigen damit auch
Europas Republik länger als 400 Jahre hält
jens tuengerthal 1.1.16


Silvesternebel

Berlin versinkt im Silvesternebel nach
Bunter Feuerwerksparty nebelt es sehr
In grau feuchter Nacht Aussicht unklar
jens tuengerthal 1.1.16

Donnerstag, 31. Dezember 2015

Kulturgeschichten 088

Friedensewigkeit

Auch zum Jahreswechsel liegt die Welt
Weiter im Krieg nur kennt dieser keine
Grenzen mehr auf Schlachtfelder sondern
Bekriegt sich überall wo Menschen sind

Terroristen werden in ihrer Heimat konventionell
Mit Bomben aus der Luft bekämpft während sie
Sich überall in die Luft sprengen wo sie sind
Sich rächend im Glauben töten können

Als böse gelten uns die Terroristen die noch
Von sich meinen im Namen des Herren doch
Unterwegs zu sein was alles rechtfertigte an
Grausamkeiten während wir sauber töten

Warum die gezielte Ermordung derer die sich
Als Freiheitskämpfer sehen uns aber Terroristen
Sind weil wer sich Staat nennt über gut und böse
Allein entscheiden darf in geordneter Welt

Wir wissen nicht wo die nächste Bombe hochgeht
Noch ob überhaupt und so erreicht uns die Furcht
Die in der islamischen Welt seit vielen Jahren immer
Herrscht dort wo wir verletzlich sind in der Heimat

Abstrus scheint es uns den Einsatz unserer Armee
Mit dem Terror der Islamisten gleichzusetzen gar
Doch am Ende zählt wer tot ist und wer überlebt
Schauen wir auf die Bilanz wird es für uns eng

Warum der eine Krieg legitim sein soll der auch
Menschen tötet zu Millionen während der andere
Terror genannt wird ist immer schwerer gerecht
Zu erklären wollten wir gerecht je urteilen noch

Einige nennen den Krieg den wir führen nicht so
Um die Terroristen nicht Staat zu nennen sondern
Weiter als Unmenschen legitim zu bekämpfen
Als verriete dies Urteil nicht viel mehr über uns

Die Grenzen zwischen legitim und gerecht
Verschwimmen schnell wo wir kategorisch wagen
Kritisch zu schauen auf was wir sonst gewohnt
Beurteilen als gut und böse im Leben

Vielleicht wäre die Welt friedlicher wagten wir
Mehr die Dinge kritisch zu beurteilen statt nur
In die immer gleichen Muster der Zustimmung
Blind nickend zu verfallen wie Lemminge

Krieg ist immer falsch und tödlich für zuviele
Warum gut nur sein kann Krieger zu begrenzen
Statt sie auf ihre Art zu bekämpfen was wir
Von Kindern fordern gilt auch für Staaten

Gewalt ist kein taugliches Mittel zur Lösung
Realer Konflikte wie es unsinnig ist Terroristen
Mit ihren Mitteln zum Frieden bringen zu wollen
Und sich über mehr Krieg überall zu wundern

Am 31.12.1435 einigten sich Polen und der
Staat der Glaubenskrieger Deutschordensland
Auf den ewigen Frieden von Brest geschlossen
In der kujawarischen Stadt Brest in Polen

Der Frieden beendete den 49 Jahre währenden
Kampf der mit der Personalunion von Polen mit
Litauen begonnen hatte 1386 zwischen Polen-Litauen
Wie dem Deutschordensland dem relgiösen Regime

Der Deutsche Orden hatte in der Tradition der
Templer und Johanniter einen Staat gegründet
Jedoch nicht im Heiligen Land sondern erfolgreich
Zur Christianisierung im Nordosten Europas

Deutschordensland war wie ein Kloster in
Größerem Ausmaß organisiert im späteren
Ostpreußen und Teilen des Baltikums als Staat
Der vom Land als Eroberer Besitz ergriff

Der ewig gedachte Frieden verbat sich sogar
Selten für einen christlichen Orden den Einspruch
Von Kaiser und Papst was seine Haltbarkeit
Dafür deutlich erhöhhte ewig angemessen machte

Der Frieden garantierte die Grenzen zwischen dem
Deutschordensland und Polen-Litauen und gab den
Dort Ständen als Garanten mehr Macht für den
Bestand des Friedens als neue Mitsprache

Die Weiterführung des Friendens von Melnosee
Der 1422 geschlossen worden war blieb bestehen
Woraus die Rivalität im Orden zunahm der später
Nach seiner Auflösung in Ostpreußen aufging

Dessen Symbiose mit dem Kurfürstentum in
Brandenburg lag an der Personalunion der
Ordensmeister mit den Fürsten des Hauses
Hohenzollern das viel später erst Preußen wurde

Wichtig für den Bestand des Friedens war die
Beteiligung der Stände an der Lösung womit
Das Staatsvolk Partei für den Frieden ergriff
Die Beteiligten erstmals gefragt wurden

Ewiger Friede ist weiter ein schöner Traum
Ihm nähern wir uns am ehesten wenn wir
Die Betroffenen an der Suche nach Lösungen
Beteiligen statt über sie hinweg zu entscheiden

Wer Frieden will sollte weniger Bomben werfen
Keine Waffen mehr liefern oder produzieren
Sondern die Menschen vor Ort an einer Lösung
Beteiligen wie sie nötig und möglich wäre

Solange wir in Syrien Krieg führen auch wenn
Wir ihn feige nicht so nennen wird sich dort
Nichts ändern sondern sich die Situation weiter
Katastrophal verschlimmern noch für alle

Der Krieg der keine Grenzen mehr kennt wird
Hier weiter gehen auch wenn wir den IS dort
Mit Bomben aus dem einen Quartier vertreiben
Während er in Libyen immer weiter Fuß fasst

Wer Frieden will sollte über Frieden verhandeln
Solange Krieg geführt wird und ein Teil auch
Der Opfer nur als Täter stigmatisiert wird ändert
Sich dort wie auf der Welt damit nichts

Zugleich wird die Angst weiter herrschen die
Uns die Freiheit aufgeben lässt zur Sicherheit
Die wir in diesem Krieg der nicht so heißt doch
Eigentlich verteidigen wollen lögen wir nicht

Wer in ein Jahr mit Frieden nun gehen will
Sollte sich daran machen den Krieg endlich
Zu beenden um über Frieden zu verhandeln
Der immer besser ist als jeder Krieg
jens tuengerthal 31.12.15