Dienstag, 15. Dezember 2015

Frauenliebe 011

Sie war in der neuen Klasse und sie war blond. Es ging ziemlich schnell, wir fuhren ja ein gutes Stück mit dem Bus zusammen und dann ergab es sich so.

Ihre Stimme war relativ tief und sie hatte eine kräftige, weibliche Figur, die mich schon darum reizte, war als relativ junges Mädchen schon sehr fraulich gebaut, erzählte mir von ihrem Bruder und seinen Freunden, die auf das berühmte Humanistische Gymnasium in der Altstadt gingen und schien also eine gute Partie zu sein, konnte interessante Kontakte verschaffen, schoss es mir nebenbei durch den Kopf, denn eigentlich fühlte ich mich in dieser Realschule, auf die ich meiner Faulheit wegen gekommen war, irgendwie fehl am Platz, war ich doch eigentlich Chefarztsohn, zu höherem berufen, wie ich von klein auf hörte ohne einen Vorwurf eher als ein Glaube an mich, der ich gerade in der Schule mehr Gründe zu zweifeln gab.

Das klang gut und interessant, obwohl ich mich sonst eigentlich eher um ihre Banknachbarin bemüht hätte, die bildschöne Brünette, die schlank, edel gekleidet und zart mir schien nur leider, wie ich schon im Busgespräch erfuhr total in einen Knaben vom benachbarten Gymnasium verliebt. Und so wurde es sie, es ergab sich eben so.

Als sie mich besuchen kam, machten wir es uns unter meinem Hochbett gemütlich, wo zu genau diesem Zweck eine Kuschelecke aus Kissen und einen kleinen Tisch war. Die Ecke konnte von der Tür aus nicht eingesehen werden, hatte ein Regal davor das den direkten Blick verhinderte, Eltern konnten uns nicht einfach überraschen.

Sie hatte noch nicht viel Erfahrung, war aber entspannt, ließ mich machen und machte alles mit. Ihr Körper war überall kräftig und fest, auch der relativ große Busen war schön anzufassen. Liebkoste ihn innig und sie ließ es geschehen, wie sie es auch scheinbar genüsslich geschehen ließ, als ich ihre Hose öffnete und ihren Schoß streichelte.

Dabei stutze ich und hielt erstaunt inne - das war anders, als ich es kannte, da hing etwas raus, mehr als nur die Enden der Schamlippen, wie ich es ja schon kannte und bei anderen erfühlt hatte. Das war größer und es war weit über den Eingang, den ich nur vorsichtig befühlte, sie war ja noch Jungfrau und ich wollte nichts falsch machen oder ihr unnötig weh tun.

Was das wohl war, fragte ich mich und machte mich, während wir uns nebenbei küssten, daran sie ganz auszuziehen. Sie ließ auch das geschehen, sagte aber ganz nüchtern, sie würde heute noch nicht mit mir schlafen.

Klar, sagte ich daraufhin, das hätte ja Zeit, spielte ich den erfahrenen Gentleman, auch wenn ich es am liebsten sofort getan hätte. Das ‘noch’ war schön, dachte ich, sie wollte also grundsätzlich schon, musste nur etwas Geduld haben und sprach ganz locker über Verhütung und sie sagte nicht viel, kümmerte sich dann einfach darum.

Erforschte sodann ihren Körper mit viel Neugier und noch großer angestauter Leidenschaft. Küsste mich über ihren Busen und den Bauch zu ihrer Mitte hinab, auf die ich so gespannt war. Verzögerte das ganze ein wenig, um mich selbst zu bremsen, der ich am liebsten gleich meine Zunge in ihren Schoß gesteckt hätte, was ja nicht ging, da Frauen so etwas nicht mochten, es Sex nur mit Zärtlichkeit zuvor gab, ich sie ja auch als Frau würdigen wollte und mein immer schlechtes Gewissen dabei hatte, etwas doch unanständiges zu wollen, was zumindest in den etwas anständigen Rahmen der Zärtlichkeit gestellt werden musste.

Sie genoss es und ließ mich machen und ich küsste vorsichtig diesen außergewöhnlichen Schoß, der tatsächlich eine außergewöhnlich große Klitoris hatte neben den größeren inneren Schamlippen. Das war speziell und ich wusste noch nicht, wie ich es finden sollte. Aber verbot sich nicht jeder kritische Gedanke über die Liebste, eine Frau, die mir ihre Unschuld schenken wollte, dachte ich eine biologische Kleinigkeit moralisch zu groß, nahm es wichtiger als sie vermutlich.

Unser erstes mal war, wie erste male meistens so sind, nicht so toll, weil es ihr auch etwas weh tat und ich darum natürlich ein schlechtes Gewissen dabei hatte. Langsam und mit äußerster Vorsicht drang ich in sie ein, wartete, wie sie reagierte, die aber nur die Zähne zusammenbiß und es ertrug, mussten wir halt durch.

Es fühlte sich genau richtig an und eigentlich war alles wunderschön mit ihr, ich kann nichts schlechtes über sie sagen, im Gegenteil. Über ihren Bruder lernte ich dann meinen anderen besten Freund kennen, mit dem ich unglaublich viel unternahm, der sehr wichtig noch für mich wurde, aber dazu zu dem Zeitpunkt an den es gehört und mit dem ich mindestens vier Frauen teilte neben dem Vornamen.

Nicht gleichzeitig, aber er war nach mir mit vier meiner Ex zumindest im Bett, vier zumindest von denen ich es weiß, ohne dass es unsere Freundschaft größer belastet hätte. Mit dieser aber, bei der ich der erste war, wohl nicht, zumindest hat es mir keiner der beiden je erzählt. Die letzte hat er dann als sehr gute Partie geheiratet.

Mit meinen beiden besten Freunden, den anderen Freunden aus dem neuen Ort, verbrachte ich viel schöne Zeit und mit meiner Freundin war ich halt zusammen, Jahrzehnte später stellten wir fest, also genauer, sie sagte es mir, weil mir aus der Zeit ein Monat oder etwas mehr einfach verschwunden ist, aber dazu, wenn es darum geht, auch wenn wir dem Ereignis gerade immer näher kommen, das mein Leben teilte, dass wir uns eigentlich nie getrennt haben.

Hatte zum Schulhalbjahr gewechselt und so wuchs die Liebe dort langsam in den Frühling hinein. Sie war meine Freundin, ich war der erste Mann in ihrem Leben, aber irgendwie hatte ich schon Ostern, als ich mit meinem ersten besten Freund dort, der später Opernsänger wurde, in den Wald fuhr, um auf Fahrt zu gehen, das Gefühl, es hätte sich erledigt gehabt.

Auf Fahrt gehen, wie Pfadfinder oder Waldläufer, wie ich es im letzten Sommer am vorigen Ort mit meinen Freunden dort erlebt hatte, war für mich der Inbegriff von Freiheit. Davon hatte mir schon mein Vater immer vorgeschwärmt, wie er es getan hatte und nun tat ich es und übernahm diesmal sogar die Führung. Beim ersten mal war ich ja noch einer von dreien, relativ unerfahren, wie der damals Dritte im Bunde auch und die beiden waren noch eine Klasse über mir, also älter und auch wenn ich mit meinem Vater unendlich viele Waldhütten früher gebaut hatte, gelebt hatten wir darin noch nicht, was wir aber taten, noch dazu ohne Lebensmittel mit der Absicht aus dem Wald zu leben, die wir jedoch nach bitterem Birkenblättersalat und der im Teich geklauten Forelle wieder aufgaben. Die Survival Tour endete mit einer Wanderung ins nächste Bergdorf, wie wir es in dem kleinen Mittelgebirge nahe der großen Stadt nannten, wo wir nötige Lebensmittel, Mehl und Kartoffeln vor allem sowie einen Kasten Bier erstanden, was genügte.

All dies in Erinnerung fuhr ich mit meinem einen besten Freund in den Wald. Wir hatten lange ausgehandelt, wie rustikal und wild es sein durfte, er war zwar Sohn eines Offiziers, der seine Söhne gerne auf solche Dinge trimmte aber genau darum, wollte er es auch keinesfalls militärisch sondern schön in der Natur.

Was das mit der Liebe zu den Frauen zu tun hat, wird sich die geneigte Leserin vielleicht fragen, wenn ich eine solche Herrentour beschreibe, die für mich Glück und Freiheit war, bei der nur die Frauen fehlten, mir zumindest und zugleich auch nicht, weil es so völlig entspannt und schön war.

Es ist nicht gerade Casanovas Ausbruch aus den Bleikammern in Venedig, dies Abenteuer führte uns nur in ein Mittelgebirge mitten in Deutschland, dort auf eine Lichtung in deren Mitte ein Bach plätscherte und an deren Rand eine Schonung stand in deren Mitte wiederum die Reste der Hütte standen, die wir im Sommer gebaut hatten, eine Art Tippi aus Zweigen mit Tannenzweigen belegt, die unten logisch immer mehr wurden und unserem Zelt so eine Birnenform gaben. Ein kleines Abenteuer nur, das ein erholsam schöner Urlaub wurde, nicht so Hemingway männlich diesmal, nicht ganz so viel gesoffen aber doch genug, etwas luxuriöser und bequemer und das war gut so.

Es sind diese Momente, neben den sexuellen Erlebnissen, die vielleicht schönsten meiner Zeit als Jugendlicher - sie formten mich mit und relativierten manche Ideale von Männlichkeit, mit denen ich noch groß wurde, was ein Junge oder ein Mann tat und was nicht.

Es dauerte Jahre, bis ich zugab, ich war kein Abenteurer wie meine Vorbilder Hemingway und mein Onkel, die sich in meiner Vorstellung überhaupt sehr ähnlich waren, sondern eher ein Literat, der auch gern mal in der Natur war, dem zum Glück aber ein Buch, ein feiner Tee und ein Strandkorb völlig genügte, weil die ganze Welt in meinem Kopf war. Als Abenteurer eher ein Hans Castorp, der sich auf Skiern verirrte, fast zu sterben meinte, bevor er zum Vortrag gerade noch zurückkam und lieber im Sanatorium Berghof gut eingewickelt saß.

Dies Ereignis im Wald ist, bis auf ein Gespräch mit der schönen Brünetten aus meiner Klasse, das aber auch noch davor gewesen sein könnte, das letzte an was ich mich erinnere bevor ich tödlich verunglückte am 30. April 1987, dem Verlobungstag meiner Eltern und, wie der logisch denkende Leser sofort folgert, wieder reanimiert wurde, was ein neues Kapitel wird, weil dann einfach viel fehlt, von dem ich nichts zu sagen weiß. Die schöne Brünette aber hatte ich immer angeschwärmt, auch als ich noch mit meiner Freundin zusammen war, was ich ja theoretisch also immer noch bin, da wir uns nie getrennt haben, auch wenn sie seit Jahren mit ihrer Freundin zusamnenlebte und ich längst Vater war. An diesem einen Abend aber, war ich bei ihr zu Besuch gewesen, sie hatte mir ewig von ihrer großen Liebe erzählt und ich hatte zugehört und sie getröstet, auch wenn ich sie lieber geküsst hätte, wozu es leider nie mehr kam. Sie hatte mich zur nahen Bushaltestelle gebracht und bis dieser kam, ich hoffte innerlich immer mehr, er käme nie, saß sie auf meinem Schoß und schlang die Arme um mich, nur freundschaftlich natürlich, aber doch irgendwie ziemlich erregend und mehr weiß ich nun nicht mehr aus dem Liebesleben vor dem Unfall und alles übrige ist dann ein anderes Kapitel.
jens tuengerthal 14.12.15

Montag, 14. Dezember 2015

Kulturgeschichten 071

Interregnum

Die Vereinten Nationen bejubeln sich
Für den historischen Klimakompromiss
Dem schließlich doch alle zustimmten
Der in die richtige Richtung weisen könnte

Er verlangt dank Indiens wie der OPEC
Zu wenig um das Ziel sicher zu erreichem
Mogelt damit die Republikaner ihn in den
USA nicht mehr stoppen können

Zuwenig um die Welt zu retten die sich
Weiter vor klarer Verantwortung drückt
Zuviel Egoismus der einzelnen Staaten
Macht es zu einem irgendwie Kompromiss

Immerhin diesen zu erreichen ist wohl
Hohe Staatskunst aber nicht mehr je
Macht es realistisch betrachtet zu nichts
Weil nahezu wirkungslos im Ergebnis

Sind Staaten überhaupt fähig sich noch
Zu etwas zu einigen was nötig wäre aber
Nicht kurzfristig allen nutzt sondern bloß
Eine dauerhafte Perspektive uns gibt

Ist der geordnete Staat das richtige System
Gute Kompromisse in der Praxis zu finden
Oder braucht es dessen Ende zuvor
Damit aus dem Chaos erst alles wird

Braucht es also in Krisen mehr Staat
Oder notwendig weniger für mehr
Freiheit für irgendwie Kompromisse
Statt fragwürdiger Großereignisse

Verstehen was nötig ist und was hilft
Gibt der Blick in die Geschichte oft mehr
Durchblick noch als das nur Festhalten
Am scheinbar aktuellen im Alltag

Das Interregnum begann am 13.12.1250
Mit dem Tode Friedrichs II. auch wenn
Manche meinen es habe schon 1245 mit
Dessen Absetzung durch den Papst begonnen

Andere wieder sagen spätestens mit dem
Tod Konrads IV. sei dies eingetreten des
Letzten Staufers auf dem deutschen Thron
Einig sind sich alle über das Ende 1273

Da wurde mit Rudolf II. der erste Habsburger
Zum Kaiser gewählt und beendete eine Phase
Voller Unruhe in der die Raubritter erstarkten
Die Staaten mit hohen Zöllen erpressten

Begonnen hatte es mit einem Konflikt zwischen
Friedrich II. und Papst Gregor IX. der den Kaiser
Exkommuniziert hatte woraufhin dieser Rom
Militärisch einkreiste und eine Synode verhinderte

Innozenz IV. sein Nachfolger führte den Konflikt
Weiter und erklärte nachdem er aus Rom nach
Lyon geflohen war den Kaiser für abgesetzt
Was alle Untertanen vom Gehorsam entband

Als Reaktion auf die Absetzung durch den Papst
Wählten die geistlichen Kurfürsten ein Jahr später
Den thüringer Landgrafen Heinrich Raspe zum König
Was dieser 1 Jahr überlebte bis Wilhelm von Holland folgte

Die anderen weltlichen Fürsten brachen weder den
Kontakt zum Kaiser ab noch solidarisierten sie sich
Mit diesem gegen den Papst es blieb noch offen
Solange der Staufer Konrad IV bis 1254 lebte

Nach dessen Tod war obiger Wilhelm für 2 Jahre
Noch allgemein anerkannter König fiel dann aber
1256 in einer Schlacht worauf es zur Doppelwahl
Von 1257 kam die zwei Könige hervorbrachte

Je drei Stimmen hatten die beiden Kandidaten
Richard von Cornwall und Alfons von Kastilien
Erhalten wobei der bestochene böhmische König
Doppelt abstimmte und fanden wenig Anerkennung

Nach Richards Tod 1272 forderte Alfons vom Papst
Die Anerkennung als alleiniger Herrscher die dieser
Aber verweigerte woraufhin die Kurfürsten 1273
Gegen den Böhmen Rudolf von Habsburg wählten

Damit war das Interregnum beendet das Reich
Hatte wieder einen von der Mehrheit getragenen
Kaiser wichtiger aber ist was dazwischen
Geschah ob es eine dunkle Zeit wirklich war

Es wurden die Kurfürsten gestärkt und die
Städte fanden neue Formen zur Konfliktlösung
Gegen das Gesetz galt im Reich nur noch
Das Faustrecht in allen Konflikten untereinander

Diese rechtlose Zeit brachte aber neue Formen
Welche weit länger Bestand hatten und so
Die Beteiligten auf Dauer stärkten auch wenn
Die Kleinstaaterei im Land gefördert wurde

Gegen die Wilkür der Fürsten bildeten sich
Städtebünde wie der Rheinische Bund den
Zunächst Mainz Worms Oppenheim und
Bingen schlossen der später größer wurde

Als Großer Rheinischer Bund ging er von
Bremen bis Basel umfasste 100 Städte
Sowie 31 andere Landesherren im Land
Er sicherte den Landfrieden und schützte

Die Mitglieder stellten Truppen auf sich
Vor Zollwilkür und Überfällen zu schützen
Sie gründeten ein eigenes Schiedsgericht
Sorgten mit Armenhäusern auch sozial vor

Auch die deutsche Hanse die noch aus der
Mächtigen Stadt Lübeck stammte aber
Erstmals in London erwähnt wurde war
Eine Reaktion auf die Unruhen ab 1250

Sie schlossen ein Bündnis der Städte
In sächsischen und wendischen Gebieten
Das diese stärkte und unabhängig machte
Eigene Kriege wo nötig führen ließ

So war ohne das Reich eine Macht dort
Entstanden die über hundert Jahre dann
Die Politik und Wirtschaft entscheidend
Mitbestimmte im Interesse des Handels

Die fehlende Ordnung sorgte so dafür
Dass sich lokal eine eigene neue eigene
Herausbildete die sich später wieder
In die alte Ordnung einfügte anstatt

Der Kompromiss von Paris wahrt noch
Die Ordnung der Welt die sich mühsam
Diplomatisch auf die vielleicht gerade
Nocht Rettung der Welt geeinigt hat

Eigentlich aber wissen wir längst alles
Was dort beschlossen wurde ist noch
Zu wenig wie notwendig zu wirken
Kommt zu spät und genügt nicht

Wir schließen schlechte Kompromisse
Um die Ordnung zu wahren sowie
Einigkeit zu demonstrieren auch wenn
Wir es eigentlich besser wissen alle

In Syrien oder Lybien erleben wir gerade
Wohin es führt wenn die Ordnung zerfällt
Das Recht des Stärkeren gilt und sich
Fanatische Krieger im Wahn bekämpfen

Der IS wird dort wie in Syrien auch die
Ölquellen erobern um noch reicher künftig
Seinen Machtanspruch durchzusetzen
Was wir just luftig bekämpfen wollen

Wir bombadieren gegen jede ökologische
Vernunft um einen militärisch zu starken
Feind zu schwächen und wissen doch dies
Führt logisch zu nichts als mehr Krieg

Sind geordnete Staaten die Antwort auf
Die Konflikte der Welt oder sind sie eher
Das Problem bei der Suche nach Lösungen
Unter unvereinbar bleibenden Interesssen

Friedlich handeln die Menschen wo sie nur
Ihren ökonomischen Interessen folgen
Dagegen wird es kriegerisch sobald auch
Eine Ideologie mitmischt dabei

Die Ökonomie ist rücksichtslos nur am
Eigenen Gewinn interessiert noch jedoch
Scheint fraglich ob es eine Ordnung gibt
Die besser für Frieden auf Dauer sorgt

Ökonomie funktioniert im Frieden jeder
Krieg schadet der freien Wirtschaft mehr
Funktionieren kann auf Dauer nur eine
Friedenswirtschaft freier Menschen

Die Überlebensinteressen der Menschen
Ihre persönlichen Vorteile lassen sie
Kompromisse suchen die besser sind
Als die meisten politischen Planungen

Wir stoßen an die Grenzen des uns
Möglichen und die Versorgung der
Flüchtlinge funktioniert so gut weil
Sich Menschen privat kümmern

Wenn der Staat versagt kommt es
Auf die Menschen an und sonderbar
Ist auf dem Gebiet der ehemaligen
DDR das soziale Denken verkümmert

Hier kommt es am häufigsten noch
Zu Gewalt und Ablehnung gegen die
Flüchtlinge als Fremde die sie fürchten
Aus Angst um ihre abgelehnte Ordnung

Dabei gab sich die DDR international
Hielt Soziales und Solidarität hoch
Nach ihrem Untergang wurde es wohl
Nicht durch bürgerliches Denken ersetzt

Die Ordnung die sich aus ökonomischen
Interessen verbindet und auch darum
Sozial ist weil es sich langfristig lohnt
War dort völlig verpönt als asozial

Das vorher Christentum als soziale Klammer
Wurde soweit zurückgedrängt dass es keine
Wirkung mehr hatte weniger band als sogar
In Indien noch heute in Neufünfland hat

Erinnert die Gewalt gegen Flüchtlinge an
Die Progrome gegen Juden als billige Opfer
Bräuchte es darum mehr Ordnung oder ist
Dies asoziale Verhalten Produkt der Angst

Angst ist was wir meinen nicht zu schaffen
Was uns überwältigt und fassungslos macht
Jenseits der Angst liegt die Hoffnung wieder
An der fehlt es offensichtlich dort mehr

Zwischen Ordnung und Chaos kommt es
Nun auf das richtige Engagement an das
Die Ordnung von innen trägt statt sie nur
Empört autoritär aufzusetzen künftig

Wie Merkel in Europa die Kosten für die
Flüchtlinge an die Länder im Osten weitergibt
Die sich asozial weigern sollten wir auch
Intern handeln damit es sich lohnt

Wer konstruktiv und wirksam integriert
Wird dafür belohnt und wer weniger als
Nötig tut gar Gewalt anwendet wird folglich
Mit Mittelentzug treffend behandelt

Integration ist eine Zukunftsaufgabe
Von ihr hängt unser Staat künftig ab
Wer sich ihr verweigert schadet allen
Dass es sich lohnt darf spürbar werden

Es ist nicht schlimm dass der Staat
Die Aufgabe nur mithilfe der Bürger
Ganz bewältigen kann schlimm ist nur
Wenn das Gegenteil folgenlos bliebe

Wer geht noch freiwillig in die östliche
Provinz die so asozial sich wieder zeigt
Der Markt wird dies schnell alleine regeln
Sofern wir ihm die Freiheit geben

Keine Ordnung muss erhalten werden
Wenn sie es nicht schafft die Menschen
Gut und sozial zusammenleben zu lassen
Sondern zu asozialem Verhalten verführt

Darum ist es besser zu gestalten als
Ein Interregnum zu fürchten das anstatt
Zum Erhalt einer lähmenden Ordnung
Nur führt die mehr verhindert als gestaltet

Das Interregnum brachte neue Ordnung
Als eine Regelung nach den Bedürfnissen
Vielleicht sollten wir mehr diesen trauen
Als weiter unvollkommen zu regeln
jens tuengerthal 13.12.15


Frauenliebe 010

Unwillkommen

Hatte dort nicht hingewollt und fühlte mich nicht wohl mit den Kleinen in meiner Klasse, schaute auf sie herab, war ja Provinz hier, was wussten die schon von der großen Stadt in deren Nachbarschaft ich groß wurde, ohne sie selbst wirklich zu kennen, aber das merkte ja keiner.

Amüsiert habe ich neulich festgestellt, dass einer meiner neuen Klassenkameraden dort, die alle noch ein Jahr jünger als ich waren, inzwischen Finanzvorstand bei einem der wichtigsten DAX Unternehmen ist, spannend, wie sich Dinge ändern - er, von dem ich auch dachte, keine Ahnung, Langweiler, jünger eben, hat, vielleicht begünstigt von oben, er arbeitete schon als Schüler dort, eine große Karriere hingelegt, weil er vermutlich einfach gut ist, wie ich neidlos bewundernd anerkenne.

Als ich mich noch auf meinem Denkmal ohne Grund suhlte, sprach mich eine an, die zwar auf den ersten Blick nicht mein Typ war aber auf den zweiten dann um so mehr wurde, die ich ohne ihre Initiative glatt übersehen hätte, was schade gewesen wäre. Sie hatte sich gerade von ihrem Freund getrennt oder besser eigentlich er von ihr und da passte ich ihr als Trostpflaster gut und meine Beziehung am alten Ort lief langsam leer, es war Zeit anzukommen. Was ich als Neuer noch nicht wusste, dass über sie das Gerücht ging, schon durch einige Betten gewandert zu sein, sie keinen guten Ruf hatte - ich hatte ja keine Ahnung und nahm es, wie es kam.

Das erste mal unter meinem Hochbett erinnere ich noch genau, sie trug einen Body, was ich schon sehr scharf fand, auch wenn der eher sportlich war, fand ich es doch überaus erotisch nur zwei Druckknöpfe öffnen zu müsen, um an den Ort meiner Träume zu kommen. Sie war sehr blond und hatte ebensolche Schamhaare, was selten und traumhaft genug eigentlich war, ihr Busen war relativ groß und hatte auch diese leichte Birnenform, wie ich es schon von drei meiner Freundinnen kannte, was nicht wie im Playboy aussah, aber vielleicht veränderte es sich ja noch, dachte ich und mit der dritten nun, die ich so sah. Es war in den Zeiten bevor es ein Internet gab und jeder Junge schon bevor er den ersten Busen berührt mehr Formen von Brüsten in Bildern gesehen hat, als die meisten im Leben je berühren. Fand diese größeren rosa Brustwarzen ohne echte Spitze oder Nippel nicht das Ideal meiner Vorstellung aber doch schön und sinnlich genug, es zu genießen und fragte mich nur kurz, ob die Brüste in den Herrenmagazinen oder der meiner Mutter in der Realität wirklich vorkamen oder ein Busen einfach Zeit braucht, um seine volle Schönheit zu entfalten.

AIDS war zu diesem Zeitpunkt 1986 bei uns noch nicht wirklich ein Thema, auch wenn wir vielleicht etwas davon gehört hatten, seit 1981 kursierten die Gerüchte darum Unter uns gerade 16jährigen war es noch nicht so verbreitet, zumindest machten wir uns keine Gedanken darüber sondern schliefen einfach ungeschützt miteinander. Sie nahm die Pille, ich musste mir keine Gedanken machen und genoß es. Sie war etwas erfahrener, wusste, was sie wollte, auch wenn ich mit ihr nicht das Wunder an weiblichem Höhepunkt erlebt habe, hatten doch beide fühlbar ihren Spaß dabei, was mehr war als mit der vorigen Beziehung und Lust auf mehr machte.

Wir trafen uns noch ein zweimal, waren ein wenig Paar aber auch nicht so richtig, sie hing ja noch an ihrem Ex und dann war sie auch nicht die Frau meiner Träume gewesen, sondern eher die Brücke weg von der einen, die half am neuen Ort anzukommen, an dem ich noch keine Freunde hatte, mich eher einsam gemacht hatte, weil ich dort nicht sein wollte. Vielleicht hätten wir auch glücklich werden können, ich war mir nicht ganz sicher, machte mir aber nicht viele Gedanken, als es endete, sondern nahm es, wie es war, lächelte und stolperte weiter. Wir sahen uns später noch einige mal in dem kleinen Ort oder im Theater und lächelten uns an, es gab da mal was und das kleine Geheimnis der geteilten Erinnerung ist doch das schönste, wenn du früheren Geliebten, mit denen du es genosssen hast, wieder begegnest - wenig oder nichts dagegen bleibt, wenn das Genießen fehlte, dann vergessen wir es besser schnell wieder und ziehen lieber weiter, ohne der Narben zu gedenken.

Auf die erste, die klug und ehrgeizig war, aber für mich zu sehr auf ihre Mikrobiologie fixiert, als dass eine große Liebe daraus werden konnte, diese Beziehung, die für uns beide eher das Sprungbrett aus der alten Beziehung war, die uns emotional beide wohl noch mehr umtrieb als der Sex, den wir miteinander hatten, auch wenn er in der Erinnerung schön war, hinterließ sie keine tieferen Spuren in mir. Ganz anders als die nächste dort, wo ich nicht hinwollte. Sie war blond und hatte wunderbare, lange Haare und eine sehr üppige Figur, die auch einen Rubens wohl die Brauen hätte hochziehen lassen.

Sie war eine Dicke aber unglaublich sympathisch, Nachbarin eines Klassenkameraden von mir, einem halben US-Amerikaner mit dem ich kurzzeitig erwog in ein Fitnesstudio zu gehen, um mit Body Building zu beginnen, meine Schwimmerfigur auszubauen, auf die Mädchen Eindruck zu machen. Nach dem Besuch zweier, kam mir das ganze schon etwas fremd und komisch vor, diese Studios waren nicht meine Welt, Sport nicht mehr so interessant und wenn er nur den Muskeln diente noch stupider, wie die meisten, die dies exzessiv betrieben. So wurde ich kein Body Builder aber lernte die Nachbarin kennen, die ich sofort mochte und mehr als das, wäre sie nicht so dick gewesen.

Wir erzählten viele Abende in ihrem Zimmer unter dem Dach ihres Reihenhauses, ich kaufte ihrem Halbbruder mein erste Moped ab, das ich real nie fur, sondern nur zur Sanierung in Einzelteile zerlegte, um diese dann irgendwann in einer Kiste meinem besten Freund zu schenken, als ich von dem Traum einer 80er wieder weg war, die mich leicht und schnell in die alte Heimat auch tragen sollte und mit 16 hatten meine Eltern mir, gegen ihre Überzeugung, erlaubt, den Führerschein zu beginnen. Doch all das hatte nichts mit ihr zu tun, sie war blond und wie alles sonst an ihr war auch der Busen sehr groß und ist so schön in Erinnerung wie ihr zauberhaftes Lachen.

Irgendwann kamen wir uns näher unter der Dachschräge in ihrem gemütlichen Zimmer kuschelnd und quatschend und wenig später lagen wir nackt im Bett und streichelten uns. Sie war etwas älter als ich, besuchte das Gymnasium in der benachbarten Stadt, das einen guten Ruf genoss und wäre, wäre sie nicht so dick gewesen, in vielem ideal wohl - damals fehlte mir die Größe, dies zu übersehen - mit ranker, schlanker Schwimmerfigur gerade noch dem Fitness-Studio als dem Ort organisierter Geistlosigkeit entkommen, war sie noch eine Nummer zuviel für mich und ich genoss die fummelnde Nacktheit - wir haben, meine ich, nie zusammen geschlafen, wie wir ja auch nie wirklich zusammen waren, ich mich nie ganz zu ihr bekannt habe.

Der Sex war, gemessen am sonstigen Tiefgang unserer Beziehung eher belanglos, wie ein lustvoller Ausrutscher, in dem ich dem Trieb ohne mehr im Herz folgte, obwohl ich sie als Freundin so gern mochte. Sie tat sehr cool dabei und ich weiß nicht, was sie wirklich vorher bereits an Erfahrung hatte. Etwas älter als ich, der Sitzenbleiber, war sie da schon zwei Klassen über mir und ich bewunderte sie auch dafür, zeigte es aber nicht, sondern versuchte es durch meine Verführungskünste wieder auszugleichen - wir waren uns nah, näher als Freunde und hatten so etwas wie Sex, ohne zusammen zu schlafen und vielleicht darum habe ich sie verletzt, ohne es zu wollen, durch Unachtsamkeit und sie hat es mir, mit einem Geschenk deutlich gezeigt.

Ein Playmobiltaucher im Glas mit einem Brief dazu, der mir meine Arroganz vorhielt und meine Art andere zu behandeln, einfach abzutauchen, statt mich zu dem zu bekennen, was ich tat, nicht nur Sex zu haben, sondern auch den Menschen gegenüber zu sehen - ich fühlte mich missverstanden, wies die Kritik, die ich teilweise mit schlechtem Gewissen innerlich gut verstand, zurück und wandte mich lieber von dieser Frau ab, die mir innerlich sehr nahe, vielleicht zu nahe kam, aber ich war 16 und manchmal dauert es, zu erkennen, was wertvoll ist und bleibt, schlechtes Gewissen gegenüber all den Frauen, denen ich nicht gerecht wurde, treibt mich noch immer und gerne täte ich alles, sie alle zu versöhnen - bin mir allerdings nicht ganz sicher, ob das ganz altruistisch die Liebe zu den Frauen ist oder eher egoistisch das Bedürfnis von allen geliebt zu werden, in guter Erinnerung zu bleiben, vergleichbar dem fast sportlichen Wunsch jeder Frau den tollsten Sex zu bescheren, also ob es in Gefühlsdingen darum ginge. Damals schob ich es weg, dachte, sie ist halt dick und beleidigt, weil ich sie nicht als Freundin wollte, weil mir so eine Dicke damals peinlich gewesen wäre, ich noch auf besseres hoffte, das heute kritisch zu sehen, ändert nichts und es sollen auch nicht die Bekenntnisse des Augustinus II werden, der sich für sein Verhalten schämt und geißelt, aber es würdigt mit Abstand und setzt einer weiteren wunderbaren Frau, die ich noch nicht so würdigen konnte, wie sie es verdient hätte, ein kleines Denkmal, was nichts ändert aber vielleicht das Gewissen nun ein wenig beruhigt.

Arroganz macht einsam und so blieb die Zahl der Freunde zunächst überschaubar, woran sich erst etwas änderte, als mich einer aus der 10., in der ich eigentlich wäre, wenn ich nicht zuvor sitzengeblieben wäre, ansprach und kennenlernen wollte. Mit diesem meinem lange Jahre dann besten Freund erst dort ankam, die Provinz schätzen lernte - der Sohn eines Bundeswehroffiziers und jüngste von 3 Brüdern war gebildet, weltoffen, kultiviert und führte mich in ganz neue Welten ein - wie die der klassischen Musik und der Oper. Er war auch schwul, was ich nicht wusste, erst Jahre später erfuhr, weiß gar nicht, ob er sich zu diesem Zeitpunkt schon ganz sicher war, aber er war anders und wir bildeten ein spannendes Team, das geistig immer enger wuchs, als nach einem halben Jahr klar war, ich musste dies Gymnasium verlassen, wenn ich nicht zum zweiten mal sitzen bleiben wollte - was wieder Umbruch und noch dazu Abstieg auf die Realschule bedeutete. Aber ich nahm es relativ locker - mein Vater war ja auch mindestens zweimal sitzengeblieben und noch was geworden als Chefarzt. So würde ich bald wieder wechseln nachdem ich gerade mit meinem neuen besten Freund, mit dem ich in den wenigen Jahren, die wir teilten, so nah war wie später mit kaum einem wieder, hier ankam, auch diesen Ort irgendwie schätzen lernte. Dies Buch handelt von meiner Liebe zu den Frauen aber den einen oder andern Absatz zu der zu den Männern, die mein Leben veränderten, muss ich hier auch schreiben - jener hat mich außer dem liebenden und begehrenden einen sehr wertschätzenden Blick auf die Frauen gelehrt, auch wenn ich noch sehr widerspenstig zunächst war, bin ich heute dankbar für die frühe Erweiterung des Horizontes durch einen Mann, der Frauen nicht begehrte aber als Freunde liebte und von all meinen folgenden Freundinnen sehr geschätzt wurde.

Durch ihn lernte ich eine andere kennen, die das Ankommen vor Ort noch beschleunigte, eine Eingeborene war, leicht den Dialekt der Region sprach, der mir doch eigentlich so zuwider war - sie war für mich ein unnahbarer Engel, den ich anbetete und verehrte, aber über das Händchenhalten ging die Verehrung damals, meine ich, nicht hinaus. Sie hatte zahlreiche Verehrer und wurde vom Barkeeper des örtlichen Cafés begehrt, galt jedoch als unnahbar, was den Reiz logisch noch erhöhte, darum hob ich sie in eine Sphäre der Marienverehrung, die mir zu der mal wieder katholischen zu passen schien, die aber, wie die Erfahrung inzwischen zeigt, selten zielführend ist, denn Frau will kleinen Mann, der sie als Heilige anbetet, sondern einen Freund, der mehr als das tut und auch wenn ich keinen Scheu hatte dies zu tun, auch große Lust auf sie hatte, tat ich doch nichts anderes, als mich in die Reihe ihrer Verehrer einzureihen und kam dabei erst viel später unter besonderen Umständen etwas weiter, die dort zu beschreiben sind aber noch peinlicher wurden als die vorher Marienverehrung. Eine sehr schlanke junge Frau mit flachem Busen, wenig Po und meist strengem braunem Zopf, bewegte sich sportlich und war überall beliebt, eine Schwiegertochter, wie sie sich Mütter wünschen, eine, die überall beliebt war, schien es mir, anders als ich, der gerne auch mal überall aneckte.

Vielleicht braucht jeder Mann im Leben solche eine Maria, die er jungfräulich verehrt, ich weiß es nicht, rational betrachtet, war es Blödsinn, da wenig Ziel führend, im Gegenteil und emotionale Ressourcen an eine Frau verschwendete, die lieber nicht so verehrt werden wollte und es völlig ok gefunden hätte, einfach zusammen zu sein, wenn ich nicht so eine große Wolke darum gemacht hatte, die jede Möglichkeit für sie zu kommen in der vorher Heiligsprechung meines ungläubigen Begehrens erstickte.

So verehrte ich sie und versuchte kurz bei einer guten Freundin von ihr zu landen, die der üppigere pragmatischere Typ war, weiß nicht, warum wir das nie weiterverfolgt haben, es hätte schön sein können, später war sie mit einem anderen Freund von mir kurzzeitig zusammen und ehrlich gesagt, darum habe ich ihn beneidet, körperlich hätte sie mich immer gereizt, ein Traum geradezu, geistig kamen wir uns, glaube ich, nicht so nah, aber auch das kann täuschen, später hatte ich noch mit ihrer Mutter einen Briefkontakt, der ein wenig flirtend war, was uns beide faszinierte, ohne zu etwas anderem als Worten zu führen.

Eine große Liebe hatte ich also vor Ort gefunden, eine von hier, eine von der ich sagte, ich würde sie sofort heiraten, wenn sie nur wollte, auch wenn ich das in meinen ersten 45 Jahren schon manches mal dachte, diesmal war das erste mal nach jener, gegen die ich mich damals entschied, weil mich die Freundin ihren Busen streicheln ließ, war sehr ernst gemeint und ich frage mich manchmal, was wohl aus mir geworden wäre und uns, wenn sie meinen Wunsch und Antrag erhört hätte. Besser aber ist es, die Heiligenbilder, die im Alltag nichts taugen, in ihrem Schrein zu lassen, sie von Ferne anzubeten und das Liebesleben zu genießen, wie es sich zeigt.

Es hat ein halbes Jahr gedauert, bis ich ankam - dann war ich in den Cliquen, die mich interessierten, akzeptiert, kannte einige, wurde auf Partys eingeladen und da verließ ich die Schule wieder, weil es zum Halbjahr danach aussah, als würde ich auch beim zweiten mal in der neunten sitzenbleiben, denn der jugendliche Aufbau eines sozialen Lebens war wichtiger als jede Schule. Da hatte ich klare Prioritäten gesetzt und so geht es nach dem Wechsel mit einem neuen Kapitel weiter.
jens tuengerthal 13.12.15

Sonntag, 13. Dezember 2015

Kulturgeschichten 070

Abendlandsretter

Während Pegida und rechte Idioten
Das Abendland vor dem Islam retten wollen
Erinnern wir uns an die Invasion der
Barbaren dort im 1. Kreuzzug 1098

Schon zu Beginn fiel das vom Papst
Aufgehetzte Volk über die Juden her
Hatte sogar für damalige Zeiten noch
Bestialisch gewütet und gemordet

Bevor es ins Heilige Land ging brachten sie
Auf dem Weg schon durch christliche
Hassprediger aufgehetzt Tausende um
Kannten um Gottes Willen kein Erbarmen

Am 12. Dezember erobern die Kreuzfahrer
Die Stadt Maarat an-Numan und brachten
Dort sämtliche Männer um während sie
Frauen und Kinder teilweise versklavten

Teilweise nur weil die ausgehungerten
Belagerer von Antiochia die anderen
Sogleich verspeiste so zeigte sich die
Christenheit und ihre Ritter kannibalisch

Nach Berichten von Mönchen vor Ort
Wurden Erwachsene im Kessel gegart
Während Kinder aufgespießt gegrillt wurden
Danach verspeisten sie Muslime-Dönar

Die unglaubliche Grausamkeit dieser Taten
Übertrifft alles was wir bisher vom IS
Noch zu hören bekamen zeigt uns die
Wucht des mittelalterlichen Aberglauben

Zugleich erinnert es uns daran wohin es
Uns führte als Christen zuerst in Syrien
Krieg führten um ihrer Religion wegen
Für die Werte des hehren Abendlandes

Wir können aus den Ereignissen vor
Nicht einmal tausend Jahren lernen wie
Fanatisierte Menschen sich verhalten
Deren Grausamkeit keine Grenzen kennt

Die Gefahr in unserem Land und der Welt
Geht weniger von fanatischen Muslimen aus
Sondern real kriminologisch von denen
Die mit Angst und Hass gefährlich spielen

Es geht darum die Werte des aufgeklärten
Europas zu verteidigen das hier von den
Vorgestrigen Fanatikern als Prediger der
Angst täglich mehr bedroht wird

Wer die Menschen wilkommen heißt wie
Aktiv integriert verteidigt seine Kultur
Rettet die Werte Europas im Krieg
Wer Feindbilder schürt gefährdet sie

Aus dem Ereignissen vom 12.12.1098
Lässt sich lernen es kommt darauf an
Dort Menschlichkeit und Kultur zu zeigen
Wo sie gefährdet ist von Fanatikern

Die zu lange tolerierten Pegiden sind die
Größte innere Gefahr unseres Landes
Ihre geistige Brandstiftung gefährdet den
Sozialen Frieden im Land immer mehr

Darum müssen sie im Geiste der Toleranz
So scharf bekämpft werden wie Terroristen
Die Zuwanderung ist ein Faktum fraglich
Ist nur die Chance zur Integration

Über 750 Straftaten gegen Asylbewerber
Allein in diesem Jahr zeugen von der
Geistigen Brandstiftung dieser modernen
Kreuzritter als Kannibalen unserer Kultur

Europa verteidigen heißt nicht Bomben
In Syrien zweifelhaft werfen sondern
Den Feind im Inneren bekämpfen wie
Zugleich die Freiheit damit verteidigen

Es ist nötig dem IS militärisch Grenzen
Nun zu ziehen für ein friedliches Leben
Dort und um die Flucht zu beenden aber
Nur mit einer Lösung dort noch möglich

Der Zusammenbruch der Ordnung dort
Ist Produkt unserer vorigen Kreuzzüge
Der Terrorismus Ergebnis falscher Politik
Darum ist es nötig etwas nun zu ändern

Dazu braucht es ein internationales Mandat
Getragen von den Vereinten Nationen
In Kooperation mit einer Macht vor Ort
Die Ordnung und Frieden sichert

Alles übrige ist so überflüssig wie zugleich
Gefährlich für den Frieden in der Welt
Wie die geistige Brandstiftung der Pegiden
Den Frieden hier gefährdet als Terror

Solches Handeln das den Terror fördert
Muss hier so scharf bekämpft werden wie
Die fantastisch mörderischen Islamisten
Auch wenn friedlich noch gegen uns dort

Wie das Abendland einst unmenschlich
Kannibalisch das Morgenland verheerte
Zeugt davon wohin Aberglaube führt
Verteidigen wir lieber den Humanismus

Es ist keiner besser oder schlechter je
Gemessen werden wir an unserer jetzt
Menschlichkeit aus unseren Werten
Sie verteidigen hat höchste Priorität
jens tuengerthal 12.12.15

Samstag, 12. Dezember 2015

Frauenliebe 009

Es war der Sommer des Abschieds, die Familie zog aus der kleinen Kurstadt in ein noch kleineres, popeliges Städtchen im Südwesten des Landes, ich hatte mich, bevor der letzte Sommer kam nach 11 Monaten von meiner ersten langen Beziehung getrennt, mich kurz und leidenschaftlich in die Beziehung mit der großen Schwester meines vorigen Schwarms gestürzt, worüber ich unter der Geschwisterliebe berichtete, dadurch einen Freund verloren und tingelte die letzten Tage durch die alte Heimat bevor in der neuen, die Schule wieder losging.

Von der vorher Schwester als Klammer  an den geliebten Ort, den ich nicht verlassen wollte, stürzte ich mich als nächstes auf die beste Freundin meiner langen Beziehung, oder nein, nicht die beste Freundin aber eine der besten Freundinnen, zumindest die, die ihr in ihrer Klasse am nächsten stand und die süßeste der Klasse war aus meiner Sicht.

Das war ein kleiner Skandal und empörte meine Ex ein wenig, irgenwann nach meinem Unfall hat sie es mir, glaube ich, wieder verziehen, dafür anderes nie, aber dazu beizeiten. Kannte diejenige schon länger über meine Freundin und fand sie trotz ihrer kurzen Haare, die aber wild gelockt blond waren, sehr süß. Sie flirtete gerne, mochte anzügliche Anspielungen und beantwortete sie damenhaft lächelnd und zugleich hurig zwinkernd, eine sehr reizvolle Kombination.

Sie spielte gern mit ihrer jungen Weiblichkeit, kleidete sich entsprechend und hatte eine sexy Figur für ihre 14 Jahre mit relativ viel Busen schon. Es begann mit einer wilden Knutscherei vor ihrer Haustür, bei der ich schon an ihren, im späten Sommer nur leicht noch versteckten, Busen fassen durfte voll Lust

Mehr passierte nicht, vielmehr gab es dann eine mehrwöchige Pause, in der für mich das Leben am neuen Ort begann, mit dem Herz noch am alten gebunden. Wir telefonierten viel, um uns unsere Liebe zu versichern im leeren Raum ohne jede reale Bestätigung.  Doch dann haben wir uns verabredet, zum Essen gehen. Wollte sie ausführen und hatte mich dazu, bei meinem Onkel und meiner Tante, die um die Ecke wohnten, einquartiert, voller Vorfreude auf den ersten Abend.

Wir gingen in dem mir sehr nobel scheinenden Restaurant einer großen Kette essen, wohin wir mit der S-Bahn fuhren, in der wir kuschelnd knutschten, um im Restaurant einen romantischen Abend zu verbringen, wie wir uns das mit fast 16 und 14 so vorstellten.

Aufregend aber wurde es erst, als sie mich dann doch mit zu sich nach oben nahm, nachdem wir Essen waren, wir uns dort auf ihrem großen Bett erforschten. Ein Bett mit Ehebettgröße stand in der Mitte ihres Mädchenzimmers im Dachgeschoss, über das es sonst nicht viel zu berichten gab - es war wohl nicht spießig, aber besondere Schönheit oder viel Stil wie bei ihrer Freundin, gab es dort nicht.

Dafür gab es sie endlich ganz. Wir zogen uns knutschend aus und sie blieb dabei so verführerisch cool, wie sie immer war, auch wenn sie noch keine Ahnung hatte, ich ihr erster war. Es gibt diese Frauen, die sich wunderbar bewundern lassen und dadurch selbst zum Wunder werden. Sie war so eine und spielte gekonnt damit, ohne eine wirkliche Ahnung davon zu haben.

Ganz hieß ganz nackt, mehr nicht aber doch so Traum genug, den sie gekonnt natürlich inszenierte. Sie war auch katholisch aber ganz anders als meine Ex, bei der es nie so entspannt war. Diese wusste dagegen, voller Lust zu genießen und ließ sich von mir, schließlich nackt auf dem Bett liegend, voller Lust verwöhnen und genoss es, als hätte sie viel Erfahrung dabei und sei das alles nicht furchtbar aufregend.

Sie lag breitbeinig auf dem Rücken mitten im Bett und ich hing mit dem Gesicht über ihrem Schoss und leckte und streichelte diesen, wie ich es für richtig hielt und sie gab mir das Gefühl, es genau richtig zu machen.

Wunderbar sind solche Frauen, die bewundern und genießen können und sie haben mehr vom Leben, werden gerne verwöhnt. Und ich verwöhnte sie, wie ich es nur konnte mit Zunge und Händen und sie wusste, ohne irgendeine Erfahrung zuvor, zu genießen, als gäbe es nichts anderes im Leben, auf das es ankommt.

Voller Liebe oder was ich dafür hielt, verwöhnte ich sie, ohne dabei einen Gedanken an meine Befriedigung zu verschenken, zu der es auch nicht kam und die sie auch nicht weiter kümmerte, sie war da, um zu genießen und ich, um zu verwöhnen. Das machte mich glücklich und genügte mir in dem Moment vollkommen.

War der Überzeugung, es lohne sich immer, Frauen zu verwöhnen, sie würden es immer mit mehr zurückgeben. Die Erfahrung hat diese Erfahrung nicht grundsätzlich widerlegt, versuche ich mir zu sagen, mich an das Casanova-Ideal noch klammend.

Leider entspricht das Ideal selten der Praxis, haben mich Frauen, die ich verwöhnte oft mit großer Dankbarkeit behandelt, selbst wurde mir dies Glück seltener zu teil, ich war auf die Rolle dessen der verwöhnt programmiert. Während Frauen, die ich weniger sehr wollte, bei denen ich zweifelte oder die ich verließ. immer wieder sehr verwöhnen wollten, meiner großen Dankbarkeit immer sicher sein konnten, meiner hingebungsvollen Liebe dagegen seltener. Womit wir wieder bei der ewigen nervigen Dialektik sind und ich mich nun, viele Jahre später inzwischen frage, ob es überhaupt anders geht.

Können wir länger als für Momente hingebungsvoll lieben oder spielen wir immer Rollen, aus denen wir nicht herausfinden, wenn wir uns begegnen?

Frage es mich bis heute, falle immer wieder in die gleichen Muster zurück und scheitere daran oder lasse die abblitzen, die mich zu sehr wollen, dabei müsste es doch so einfach sein, glücklich zu sein, denke ich immer noch, gegen alle Erfahrung, wenn wir offen miteinander umgingen, was wir nicht tun, um dem Spiel nicht seinen Reiz zu nehmen. Frage mich, ob die Ehe ein Ankommen wäre oder einfach das endgültige Scheitern aus dem es kein zurück mehr gibt.

Doch war ich damals, meine jüngere Freundin verwöhnend, einfach glücklich, wie ich es immer war, wenn ich Frauen verwöhnen durfte und im Gegenzug dafür völlig fassungslos und verzweifelt, wenn Frau dies nicht würdigen konnte, mir gar unlautere Motive unterstellte, wie alle Männer nur das eine zu wollen.

Sicher wollte ich auch das eine, aber doch nur, um sie zu beglücken, meine Befriedigung konnte ich aus tiefer Liebe dabei auch zurückstellen, um sie, die ich liebte, glücklich zu machen und war irgenwann auch technisch erfahren genug, dies meist zu können. Also war ich doch ganz anders als alle Männer zumindest fühlte ich mich völlig anders und es ging mir immer darum, meine Frauen glücklich zu machen, auch wenn es außer physisch leider selten auf Dauer gelang. Woran immer das lag, könnte vielleicht dieses Buch ergründen und so zu einer Suche nach der großen Liebe werden, die sich vielleicht ja doch noch findet oder wiederfindet.
jens tuengerthal 12.12.15

Kulturgeschichten 069

Glaubenswechsel

Die Pegiden fürchten noch das
Abendland könne untergehen nicht
Weil so wenige Sachsen noch getauft
Werden sondern Gläubige ankommen

Viele der Neuankömmlinge sind tiefer
In der abendländischen Kultur verwurzelt
Als diese unkultivierten Ossis je waren
Bilden die Basis aus dem es wurde

Ob sie dabei nun vertriebene Christen
Oder Zuflucht suchende Moslems sind
Ist ein unwichtig zufälliges Detail einer
Geschichte von Macht und Ohnmacht

Als das Abendland sich für christlich längst
Hielt nach Kaiser Konstantin der die Wende
Vollzog nach der das Chrisentum einst
Staatsreligion wurde kam Kaiser Julian II.

Julian war ein Neffe Kaiser Konstantins der
Seinen Vetter Constantius II. nach dessen Tod
Beerbte und zum Kaiser ernannt wurde was
Den drohenden Bürgekrieg in Gallien verhinderte

Seine kurze Regierungszeit ist von dem Bemühen
Geprägt das Christentum wieder zurück zu drängen
Der alten griechischen Religion Raum zu geben
Vielfalt statt christlicher Einfalt wieder zuzulassen

Er starb während eines Feldzuges gegen die
Sassaniden womit sich die Hoffnung auf eine
Renaissance nichtchristlicher Weltanschauungen
Für das römische Reich bis zum Ende erledigte

Julian war am 11. Dezember 360 nach dem Tod
Seines Vetters in Konstantinopel eingetrofen um
Von dort aus dessen Begräbnis wie die religiöse
Wende zu organisieren und Posten neu zu besetzen

Er entließ viele der kaiserlichen Köche und Barbiere
Ließ vorige bestechliche Höflinge hinrichten ohne Grund
Um die Ämter mit Vertrauten wieder zu besetzen
Die empörten Soldaten zu beruhigen

Er versuchte das Kaisertum zu seinen Wurzeln
Unter Augustus zurückzuführen zur civilitas was die
Zeitgenossen die spätrönische Dekadenz gewohnt
Waren verwunderte was sie verwirdend fanden

Direkt nach der christlichen Beerdigung seines
Vorgängers förderte er die alten Riten
Hielt Opfer ab und begründete sein Handeln
Philosophisch in griechischer Tradition

Er ging in drei Stufen gegen das Christentum vor
Entließ zunächst christliche Beamte in hohen Ämtern
Dann erneuerte er die alten heidnischen Tempel
Verbat christlichen Lehrern Philosophie zu lehren

Julian betrieb selbst keine Christenverfolgung
Er tollerierte sie jedoch und verfolgte sie nicht
Schrieb aber mit contra Gallilaeos ein Werk
Gegen die Christen die er abtrünnige Juden nante

Die Juden schätzte er auch philosophisch sehr
Tolerierte sie nicht nur sondern bezeichnete sich
Auch als einen Sohn Abrahams plante sogar 363
Den Wiederaufbau des Tempels von Jerusalem

Ob er mit nur 32 Jahren an der gleichen Stelle wie
Sein Vorbild Alexander der Große einem gegnerischen
Oder einem römisch-christlichen Speer zum Opfer
Fiel konnte nie ganz geklärt werden was genug sagt

Sein Bild wurde von den später christlichen Nachfolgern
Beschädigt und schlecht´geredet um seine Rückkehr
Zu einer philosophisch geprägten Welt statt des bloß
Christlichen Aberglaubens als verrückt darzustellen

Dieser Kaiser Julian der sich sterbend noch verletzt
Zurückzog um mit seinen Philosophen zu sprechen
Hätte das geistige Mittelalter Europas womöglich
Aufhalten können für eine Renaissance der Antike

Die Haltung sich auch im Angesicht des Todes noch
Lieber mit der Philosophie und klugen Köpfen wieder
Zu beschäftigen ist vorbildlich epikuräisch gelassen
Den Tod nicht weniger fürchtend als die Dummheit

Später machten sich die Christen wieder daran wie
Heute IS in Syrien und dem Irak alte Kultstätten
Für ihre Heilslehre zu zerstören und die Wurzeln
Des Abendlandes in Griechenland zu tilgen

Wer die Werte des Abendlandes in Zeiten der Krise
Wie des um sich greifenden Krieges verteidigen will
Sollte sich bewusst machen dass diese weniger in
Der jüdischen Sekte als im griechischen Denken ruhen

Dies erforderte jedoch statt nur billiger Parolen die
Auch kulturell ungebildete Menschen verstehen eine
Reflexive kritische und logische Auseinandersetzung
Denn nicht der Islam bedroht uns sondern Dummheit

Die Dummheit ist in Sachsen so groß wie in Syrien
Wer Flüchtlinge angreift und vertreibt unterscheidet
Sich in nichts von den Verbrechern der IS mit ihrer
Seltsamen Auslegung der anderen jüdischen Sekte

Religiöse Menschen mit ihrem Respekt vor der nur
Geglaubten Schöpfung sind immer noch die besseren
Bürger als die peinlichen sächsischen Neidhammel
Die stets Angst haben zu kurz zu kommen

Wer Angst vor Flüchtlingen mit dem Argument des
Terrors sät ist ein Terrorist der Dummheit mißbraucht
Dem ist in aller Schärfe entgegenzutreten damit wieder
Vernunft herrscht statt stumpfer Parolen des Neids

Terror herrscht in Deutschland von rechts und vor allem
In Sachsen und anderen provinziellen Regionen Ostelbiens
Weil es an Integration im Rechtsstaat und Ankommen
Bereits grundsätzlich mangelt seit 1989

Die Fremden im Wertesystem der Bundesrepublik sind
Jene fremdelnden Ossis die unsere Gäste angreifen
Die Schutz bedürfen nachdem von deutschen Waffen
Auch in die Flucht getrieben in ihrer Heimat

Wer seine Werte verteidigen will sollte sich seiner Wurzeln
Bewusst sein die für Demokratie wie Humanismus eben
In der griechischen Philosophie und nicht in der jüdischen
Sekte des Christentums immer noch liegen
jens tuengerthal 11.12.15
 

 

Frauenliebe 008

Liebesgewissen

Habe ich das Casanova-Gen meines Großvaters geerbt oder binich ein treuer liebender Mann, wie Frau es sich wünscht und es meinem Traum von Familie entsprach, fragte ich mich, als wir in der neunten auf Klassenfahrt waren. Es war eine andere Klasse von einer Realschule im Schullandheim und wir hatten zusammen eine Party gemacht - bald fanden sich Paare und es wurde getanzt und gekuschelt, manche knutschten sogar.

Hatte mich mit einer gut unterhalten, wir hatten ein wenig getanzt und ich spürte genau, wenn ich wollte, würde hier mehr passieren - aber ich hatte ja eine Freundin und das ging ja nicht, was wenn sie es ihr erzählen würden, und ein wenig beneidete ich meine freien Klassenkameraden, die sich irgendwann mit welchen von denen und unseren Mädchen auf eines der Mädchenzimmer verzogen. Sie würden vermutlich Wahrheit oder Pflicht spielen während ich noch mit der anderen redete und sich längst unsere Hände berührten, ich nur noch vor einem Kuss zurückschreckte, was denn, wenn es einer sehen würde oder galten auf Klassenfahren andere Regeln?

Meine Freundin war ja auf einer anderen Schule und wirklich befreundet war sie mit keiner aus meiner Klasse, aber schon, dass ich darüber nachdachte, hieß, ich wollte eigentlich, wenn ich könnte. Gleichzeitig wurde ich mir bewußt, auch die Lehrer konnten ja die Mutter meiner Freundin aus dem Buchladen kennen, viele kannten sie und was wäre das peinlich, dachte ich mit mehr Sorge vor der Peinlichkeit als schlechtem Gewissen. Als die Betreiber schon den Partykeller anfingen aufzuräumen, merkte ich, es war Zeit zu gehen und ich fasste mir ein Herz und fragte sie, ob wir oben weiter quatschen wollten.

Sie wollte gern und ihre Augen sagten mir klar, sie wollte nicht nur quatschen, ich übrigens auch nicht und hoffte die anderen wären noch im Mädchenzimmer zugange. Und tatsächlich, unser Zimmer war dunkel und das ließen wir auch so, setzten uns unten auf mein Bett, es war das untere von drei Stockbetten in dem Raum und ich hoffte die anderen würden noch lange weiter miteinander spielen.

Was dann geschah, weiß ich nicht mehr so ganz genau, nur geküsst haben wir uns gleich als wir im dunklen Raum endlich unbeoachtet saßen und ich fragte mich dabei, ob ich ihr erzählen musste, dass ich eigentlich Zuhause eine Freundin habe. Vermutlich habe ich es ihr erzählt, wie ich überhaupt manchmal dazu neige, Frauen viel zuviel zu erzählen, was sie gar nicht wissen wollen und worauf es in dem Moment eigentlich überhaupt nicht ankam.

Meine, sie sagte einfach, ist schon ok, ich hab ja auch einen Freund und merkt ja keiner aber vermutlich sagte sie nicht mal das - am nächsten Tag würden wir in verschiedene Himmelsrichtungen in unsere je Heimat fahren und uns dann wahrscheinlich, allen Beteuerungen zum Trotz, nie wieder sehen. Es ging nur um die Lust einer Nacht und die galt es, zu genießen, sagte ich mir und kämpfte ein wenig mit meinem schon irgendwie schlechten Gewissen, weil, was ich hier tat, das wusste ich genau, war nicht ok.

Gewissen und Natur rangen in mir ein wenig und die Natur erwies sich als stärker, wie so oft, ich folgte ihr, wie nicht ganz so oft, und machte weiter, wollte probieren, wie weit sie mich wohl ließ, die meißten Mädchen sagten ja schnell, wo Schluss war und was gar nicht ging. Sie sagte gar nichts, meist redete ich, was sie mit Küssen unterbrach, die auch mein Denken gut beschäftigten und als sich dann noch meine Finger auf die Suche an ihr machten, hatten sich die Skrupel bald erledigt.

Sie mochte wohl, was ich tat, half mir dabei, sie auszuziehen und legte auch bei mir kundig Hand an, sie wusste, was sie tat und vielleicht konnte ich ja noch was lernen, rechtfertigte ich mich ein wenig, davon würden ja auch andere profitieren. Die Situation, dass wir jederzeit hätten erwischt werden können, tat ein übriges dazu bei, dass die Spannung ins unermeßliche stieg. Irgendwann waren wir ziemlich nackt und sie schlug vor doch lieber unter die Bettdecke zu kriechen, glaube weniger der Temperatur wegen, als um vor plötzlichen Überraschungen gefeit zu sein.

Was unter der Decke genau geschah, erinnere ich, ehrlich gesagt nicht mehr, wir schliefen zusammen, irgendwann war ich in ihr und sie fand es gut so. Meine besorgte Frage, ob wir aufpassen müssten, beantwortete sie mit, mach dir keine Sorgen, ich nehm die Pille, glaube ich, aber genau weiß ich das nicht mehr, geprüft habe ich es natürlich auch nicht und so wurde jene auch 15jährige aus irgendwo in Mittelhessen mein erster One-night-stand und es war wohl schön. Gekommen bin ich und dann ging sie irgendwann bevor die anderen kamen. Ein flüchtiger Kuss zum Abschied und das war es.

Gerade noch weiß ich, dass sie dunkle Haare hatte, eher zierlich mit wenig Busen, weniger als meine Freundin aber sehr schön geformt, was nun aber auch schon dem Reich der Phantasie entspringen könnte oder der Kontrapunkt zu meiner Sicht auf meine Freundin sein könnte, mehr erinnere ich nicht, keinen Namen noch sonst irgendetwas, was noch zu berichten wäre. Es blieb, wie meist nach solchen One-night-stands nur die Leere und dazu das schlechte Gewissen. Hätte gern, als ich noch zu den Mädchen und Knaben meiner Klasse stieß, die Wahrheit oder Pflicht mit Flaschendrehen spielten, ein wenig darüber geredet, mich dezent mit meiner Liebschaft gebrüstet, denn was ist die schönste Lust wert, wo wir nicht über sie reden können, aber mein Gewissen verbot mir das, es war unser kleines Geheimnis von dem niemand je erfahren sollte.

Später fragte ich mich, was wäre, wenn ich sie da geschwängert hätte, nun, ohne es zu wissen oder zu wollen, Vater würde - sie hatte ja auch nicht meinen Namen, vermutete ich, vielleicht konnte sie es herausfinden und wie stünde ich dann da. Schlechtes Gewissen und Heldenstolz rangen in mir und gaben der Erinnerung einen komischen Beigeschmack, vermutlich darum habe ich auch das meiste davon verdrängt - zwischen bürgerlichem Gewissen und Freiheit der Lust gefolgt und das mögliche genossen. Wieder hatte ich einfach die Lust genossen, ohne große Liebe dabei zu empfinden, und doch war in mir etwas, was mir sagte, wenn du mit einer Frau schläfst, ist das etwas besonderes und da sollte etwas bleiben, wie auch ganz natürlich etwas daraus wachsen kann und der Familienmensch rang mit dem, der die Frauen liebt, in mir.

Mit einer Frau schlafen war aufregend und schön, aber irgendwie, dachte ich, übernehme ich damit eine Pflicht, eine Verantwortung, wie es mir meine Mutter beigebracht hatte - sie lässt mich ein und ich übernehme dafür nötigenfalls eine lebenslange Verantwortung, auch wenn mir die Vorstellung mit 15 ein Kind zu zeugen noch reichlich abstrus vorkam, ich hatte ein Gewissen, was mich über das schlechte meiner Freundin gegenüber, mit der Sex immer seltener und noch seltener gemeinsam vergnüglich geworden war, hinaus umtrieb. So eine Lust nur für eine Nacht, ein dunkles Geheimnis, konnte ich nicht wirklich verantworten, es war doch etwas besonderes, was wir dabei taten, sollte die Krönung der Liebe sein, das durfte doch nicht einfach nur zum Spaß gemacht werden. Später half auch der Alkohol, solche schweren Gewissensfragen zu lösen, indem er dem ohnehin Überhang des Triebes ohne Gewissen freien Raum ließ, es geschehen ließ, auch wenn Potenz und Alkoholkonsum nicht unbedingt kompatibel sind, zumal bei einem, der eigentlich die Frauen glücklich machen will, ständig am Denken ist und also wohl geistig behindert beim Sex wäre, wovor irgendwann die Erfahrung schützte.

Handlung, von Trieb geführt und Gewissen unterschieden schon damals sehr fein, ich schob die weiteren Überlegungen dazu dann weg, weil ich es auf mein schlechtes Gewissen gegenüber meiner Freundin schob, aber eigentlich ging es mir schon damals um etwas anderes, was ich als solches zwar fühlte aber nicht präzise benennen konnte, was noch Jahre dauerte in denen mich nach jedem One-night-stand das schlechte Gewissen quälte auch wenn ich gerade keine Partnerin hatte und es völlig legitim war - dieser Akt der Lust war etwas Heiliges, auch wenn ich an nichts wirklich glaubte, so doch an die Heiligkeit der Liebe, der wir uns in der Lust völlig weihen.

Diese Gewissensqualen wurden noch verstärkt dadurch, dass ich wenig später meine Konfirmation hatte, die ich sehr ernst nahm, ohne davon überzeugt zu sein, wollte ich doch preußisch korrekt die Erwartungen der Familie erfüllen und dies Fest mit reinem Gewissen begehen, meine zwar katholische Freundin würde dabei sein, konnte ich da mit reinem Gewissen zum ersten mal am Abendmahl teilnehmen, den Leib Christi zu mir nehmen und damals war ich noch nicht so ganz sicher, ob es nicht doch diesen Gott gäbe, der alles wüsste, also auch mein Vergehen und eine Beichte gab es ja bei uns Protestanten nicht, ich musste all dies mit meinem Gewissen ausmachen, was mir schwer fiel.

Das Ereignis blieb folgenlos wie so viele andere, soweit ich weiß, aber es weckte mein ethisches Gewissen dabei und nicht nur der anderen gegenüber, diese Kleinigkeiten wurden in ein wenig großbürgerlichen Familien wie meine sich gerne gab, einfach weggelächelt, davon ging die Welt nicht unter und ich war schließlich ein Mann und musste meine Erfahrungen sammeln, war nicht toll, aber konnte moralisch belächelt werden. Wichtiger war dabei, dass ich das Gefühl für die Liebe zu den Frauen entdeckte, ich sie beschenken und glücklich machen wollte, was mich bis heute umtreibt und selbst in größter Armut mich dazu trieb meinen Liebsten die großzügigsten Geschenke als Ausdruck meiner großen Liebe zu geben.

Lust war nur wirklich befriedigend, wenn ich liebte, alles für diejenige tun wollte und ihr zumindest meine Welt zu Füßen legte, was manche Anwärterin nur einer Nacht später doch ein wenig überforderte wie ich Formen dafür fand, damit mit der erwarteten Gelassenheit umzugehen, wenn es auch nie meinem Gefühl oder Gewissen entsprach. Als Liebender möchte ich mich schenken und glücklich machen, warum es mich fast zur Verzweiflung trieb, wenn das sexuell nicht gelang, das Vergnügen einseitig blieb oder anderweitiger Erledigung noch harrte.

Ich liebe die Frauen wirklich und irgendwie nahezu alle mit denen ich irgendwann schlief und immer trieb mich dieses Gefühl um. mit ihnen eine Welt aufbauen zu wollen, wenn ich in sie eindringen durfte, ich ihnen diese Hingabe für ihre Öffnung schuldig war, was mich später dazu trieb manche Knutscherei oder Lust einer Nacht lange noch mit Liebeerklärungen zu bedrängen, die ich nicht so ausschließlich meinte, die aber dem Gewissen Ruhe gaben, bis sie mir deutlich machten, ich würde sie nerven - ich hatte alles mir mögliche getan, um sie glücklich zu machen, wenn sie es nicht wollte, konnte ich mich ja ruhigen Gewissens wieder anderen zuwenden, zumindest theoretisch.

Praktisch wurde es ein ständiges Drängen und völliges Unverständnis für Zurückweisungen, weil ich es doch eigentlich so gut meinte, auch wenn ich mich schon nach der nächsten vielleicht umsah, ich ihr das Gefühl vermitteln wollte, ich bin ein Guter und immer für dich da, wir teilen nun eine Welt, was selten wirklich von großen Erfolg gekrönt war, weil das Spiel der Liebe eben dialektisch immer ist und so wirkte es auch umgekehrt auf mich eher abschreckend, wenn mich eine Frau so klammerte und bedrängte, wie ich es für den einzig wahren Weg hielt, was meist das Gegenteil des Erhofften bewirkte. Aber zeigt, dass Erkenntnis und Erfahrung nicht notwendig zu einem logischen Schluss führen, wenn die Natur es anders will.

Umgekehrt war ich am erfolgreichsten, wenn ich keine Absichten verfolgte, gebunden war oder sonst anderweitig eigentlich beschäftigt, erobert werden musste. Nach einem langen wunderbaren Gespräch mit einer lieben Freundin, mit der ich auch mal den Versuch einer Nacht geteilt hatte, sagte sie zu mir, nach einigen Litern Wein, wir hatten da keinen Sex und auch später nicht mehr aber das ist eine andere Geschichte, ich sei eigentlich so ein Guter, was sich jede Frau insgeheim träumt, noch dazu so ein guter Liebhaber, ich solle den Mädels nur Zeit lassen, damit sie kommen könnten, dann passiere der Rest von alleine und ich versprach ihr, dass ich es mir merken würde, was auch geschah aber keine weitere Wirkung hatte als mir beim nächsten mal wieder eine Ausnahme zu gestatten, weil dies doch einfach die große Liebe sei, um die ich nun ringen müsste.

Diese Minne war nie so erfolgreich wie gewünscht, während ich umgekehrt immer dann besonders erfolgreich war, wenn ich eigentlich nichts wollte und so fragte ich mich manchmal, ob ich es nicht aufgeben sollte mit der Suche, um mich finden zu lassen, doch vor das Glück wurde die Geduld gelegt und immer wieder glaubte ich mit Worten begnadet genug zu sein, mir die Welt erschreiben zu können, was ja auch immer wieder gelang aber Glück in der Liebe fand sich immer am ehesten, wenn ich nichts suchte und es einfach irgendwie passierte, während die Versuche besonders intensiv um die Angebetete mit Worten zu werben, zwar gelegentlich Bewunderung erregte, aber selten von Erfolg gekrönt war für mehr als eine Nacht.

So nehme ich mir nun, dies schreibend, wieder vor doch auf den Rat der Freundin, den eine andere Liebhaberin einer Nacht inzwischen wiederholte, zu hören und lieber darüber zu schreiben, wie ich die Frauen liebe, statt sie zu umwerben, dann wird sich das Glück schon einfinden, wenn dies nicht gerade in der Vielzahl schon lag und im Rück0blick auf ein Leben für die Liebe glücklich sein lässt, aber wer weiß, was noch kommt, wenn wir wagen, die Dinge geschehen zu lassen, es könnte überraschend anders werden zu genießen, statt immer beglücken zu wollen.
jens tuengerthal 11.12.15

Freitag, 11. Dezember 2015

Engelswahl

Gabriel hat eine ¾ Mehrheit bekommen
Was schlecht in der SPD noch ist doch
Immer noch zuviel für den Totengräber
Einer Sozialdemokratie der beides fehlt
Der weder Perspektive noch Alternative
Hat oder ist nur ein trauriges Kapitel bleibt
Es ist einfach egal und geht vorbei
jens tuengerthal 11.12.15

Wortflüchtling

Flüchtling ist das Wort des Jahres
Nicht das Unwort wohlgemerkt
Für manche ist es das gleiche
Es endet zu ¾ wie Ding
Was es nicht ist
Eigentlich
Sind ja auch nur Menschen
Sag es nur wegen Sachsen
jens tuengerthal 11.12.15

Liebeswinter

Die Liebe sei ein Kind des Frühlings
Wenn kleine Triebe vorlaut sprießen
Wird Lust zu gern mit Liebe verwechselt
Dabei ist erst die Nähe wenn es kalt wird
Was uns in dunklen Zeiten warm hält
Später Herbst und Winter sind es wohl
In denen Liebe und Sehnsucht zeigen
Wie schön Leben geteilt erst wird
Warum wir einsam noch mehr leiden
Wenns draußen kalt und dunkel wird
Möcht ich der nahe sein die ich träume
Fehlt mir der Grund zu leben mehr
jens tuengerthal 11.12.15