Samstag, 31. Oktober 2015
Kulturgeschichten 029
Freitag, 30. Oktober 2015
Vorlust
Vor der Lust weißt du nichts
Bist nur erwartungsfroh auf
Was immer kommt auch wo
Du aus Erfahrung lang weißt
Es wird schon werden weil
Die Natur natürlich einfach ist
Wir tun wonach uns miteinander
Dann auch ist weißt du doch
Nichts und freust dich was wird
Wie die Lust langsam wächst
Weil das schönste Vorspiel
Immer noch im Kopf stattfindet
jens tuengerthal 30.10.15
Kulturgeschichten 028
Eigentum endet mit dem Tod
Dann bekommen es die Erben
Nachdem der Staat noch die Hand
Über dem was blieb aufhielt
Erbe ist uns nah und fern zugleich
Stammt von unseren Ahnen doch
Taten wir wenig dafür als zu sein
Verteidigen wir es doch zu gern
So streiten und bekriegen sich die
Menschen seit Jahrtausenden über
Ihr Erbe sei es real oder kulturell mehr
Geistig als irgendwie Verwurzelung
Familien zerfallen und zerstreiten sich
Über das was übrig blieb als sei
Die Habe was verbindet nicht das
Blut erst Gemeinschaft stiftete
Wir nennen es gern auch Hab und Gut
Was uns gut leben lässt besonders wo
Wir nichts dafür tun müssen als zu sein
Darum sind Habseligkeiten uns wichtig
Nichts davon bleibt sowenig wie irgend
Etwas von uns je warum wir uns besser
Weniger Gedanken darüber machten
Als zu genießen was Sein sein kann
Schauen wir auf die Konflikte der Welt
Geht es seltenst um Ideale sondern
Meist schlicht um Macht wie den dabei
Angehäuften Wohlstand zu wahren
IS dagegen als religiöse Fanatiker
Kämpfen noch für hehre Ziele auch
Wenn diese so idiotisch sind wie ihr
Islamischer Aberglauben sonst auch
Sind diese fanatischen Spinner nun die
Wahrer des Erbes des Propheten weil
Sie ihn wörtlich nehmen noch heute
Nach über 1000 Jahren nichts lernten
Sind Orthodoxe die Hüter der Wahrheit
Oder eben nur fanatische Spinner die
Ihren persönlichen privaten Aberglauben
Mit der Wahrheit aller verwechseln
Die Geschichte kennt viele Beispiele
Für die Kämpfe infolde des Aberglauben
Der anderen aufgedrängt werden sollte
Mit dem Schwert durchgesetzt wurde
Die Kreuzzüge sind ein Beispiel dafür
Wie verlogen Machtinteressen mit dem
Je Aberglauben verknüpft wurde um die
Beteiligten zu Fanatikern zu machen
Am 30. Oktober 1270 endete beim 7.
Kreuzzug die Belagerung von Tunis
Nach der Einigung von Karl von Anjou
Mit Sultan Baibars über Handelsfreiheit
Heute verhandeln wir trotz aller Proteste
Über den stritigen Freihandel doch noch
Etwas friedlicher sehen wir von den
Stellvertreterkriegen der USA ab
Auch um den wahren Glauben oder doch
Die Herrschaft um die Geister der Untertanen
Ging es auch bei der Belagerung von
La Rochelle das am 28.10.1628 kapitulierte
Kardinal Richelieu und Ludwig XIII. über die wir
Hier jüngst schon berichteten zogen ein um die
Festung schleifen zu lassen womit der letzte
Rückzug der Hugenotten dahin war
Dessen Sohn wiederum Ludwig XIV. dann
Der Enkel des großen Henry IV. hob dessen
Edikt der Toleranz von Nantes wieder auf
Die Vertreibung der Hugenotten zu realisieren
Das schon Henrys Sohn nach dem Tod des
Vaters gegen dessen Glaubensbrüder
An der Seite eines Kardinals in den Krieg zog
War eine Sünde gegen das väterliche Erbe
Henry stand für Toleranz und Miteinander
Im sexuellen wie im Aberglauben wohl
Ließ zwar Paris eine Messe wert sein
Kümmerte sich nicht viel um Aberglaube sonst
Ludwig beginnt den Absolutismus den dann
Sein Sohn Ludwig XIV. zur Vollendung bringt
Mit Versaille und dem Zentralismus gerade
Um den der sagte der Staat bin ich
Dieser Staat brauchte nur eine Religion
Sah sich als heiliges Frankreich das die
Macht der Könige von Gottes Gnaden
Noch immer begründete als wäre es so
Die Spaltung der Religion in verschiedene
Weltanschauungsgemeinschaften zeigte
Wie relativ wahr der je Aberglaube ist
Relativierte damit die königliche Macht
Darum wehrte sich Karl V. noch laut gegen
Luther der seine Herrschaft also infrage
Stellte mit seiner Reformation des einzig
Wahren Glaubens der aus Rom kam
Auch wenn die Vernunft anderes lehrte
Blieb die Macht wo sie konsequent war
Beim einen Glauben der sie begründete
Kämpfte viele Jahre bis zum Frieden
Frankreich gab sich heilig gern lange
Aber kämpfte zugleich mit den auch
Protestanten im Bunde später gegen
Habsburg und das Heilige Römische Reich
Bevor Ludwig XIV. den Krieg im Osten
Wieder führte um vermeintliches Erbe
Musste sein Vater noch den eigenen
Bruder im Aufstand besiegen
Als Folge dieses Aufstandes wird am
30.10.1632 Henry II. de Monmontrency
Hingerichtet der im Languedoch gemeinsam
Mit Gaston dem Bruder beim Adel zündelte
Es ging gegen Richelieu der Frankreich
Machtbewusst für Ludwig regierte damit
Sich die Verwandten zu Feinden machte
Gegner des Aufstands von Toulouse war
Die so bestätigte Macht der Ludwige dessen
Sohn 56 Jahre später noch in Ruhe regiert
Zeigte sich im pfälzischen Erbfolgekrieg
Wo am 30.10.1688 Philippsburg kapitulierte
Die Belagerung hatte seit 27. September
Bereits gedauert geführt vom Marschall
Vauban einem der erfahrensten dabei
Überhaupt seiner Zeit wohl
Die Franzosen waren zigfach überlegen
An Ausrüstung Erfahrung wie Truppenstärke
Als sie nach massivem Beschuss stürmten
Gaben die kaiserlichen Verteidiger auf
Dem waren 32 Tage Belagerung vorausgegangen
Dennoch fanden sich noch riesige Vorräte
Die den Franzosen im weiteren halfen
Während die kaiserlichen freien Abzug erhielten
Der pfälzische Erbfolgekrieg war ein von
Ludwig XIV. provozierter Angriff mit dem
Ziel der Anerkennung seiner Reunionspolitik
Die der Ausdehnung Frankreichs diente
Sie berief sich auf den westfälischen Frieden
War tatsächlich nur expansive Politik mit der
Ludwig den Einfluss im Reich sichern wollte
Der 1648 begrenzt geregelt worden war
Der Kaiser war zu dieser Zeit just enorm
Mit den Türken vor Wien beschäftigt
Hatte zumindest wenig Heer im Westen
Zur Verteidigung gegen Ludwig frei
Ludwig verteidigte offiziell in der Kurpfalz
Die Erbansprüche seines Bruders Philipp
Des unwesentlichen Gatten der berühmten
Liselotte von der Pfalz die uns berichtete
In ihren Erinnerungen und Briefen noch
Mit deftigen Worten das Leben am Hof
Den Heidelbergern beschrieb war also
Der vorgeschobene Grund des Krieges
Nicht ganz so dramatisch wie es noch
Bei den Griechen die schöne Helena
War doch ausreichend nah für sehr
Dramatische Folgen für ihre Heimat
Was wäre die Heidelberger Romantik
Geworden ohne jene Ruine auf dem
Schloßberg was wäre so schön noch
Wiederaufgebaut geblieben heute
Liselotte ist also die Großmutter
Der späteren Romantik infolger der
Machtgier ihres Schwagers Ludwig
Sprachlich sind die Briefe ein Schatz
Neben dieser fernen Betrachtung brachte
Der Krieg für die Kurpfälzer zunächst
Nur Tod und Zerstörung mit sich es kam
Zu keiner Schlacht nur breiter Verwüstung
Heidelberg Mannheim Worms Speyer
Wurden verwüstet nur aus strategischen
Gründen besserer Verhandlungen ohne
Damit ein Kriegsziel zu verfolgen
Die vielen berühmten Pfälzer Burgruinen
Wurden erst da solche da bis dahin noch
Weitgehend erhalten geblieben fielen sie
Der Zerstörungswut Ludwigs zum Opfer
Diese Wut konnte strategisch noch teils
Verklärt werden wenn auch kaum je
Glaubwürdig und so wandte sich die
Wut der Bevölkerung gegen Frankreich
Die Solidarität im Reich und unter den
Gegnern Frankreichs dort auch mit den
Niederlanden ließen dass unbesiegbare
Frankreich sich mühsam nur retten
Am Ende hatte keiner viel von dem Krieg
Das Reich hatte nochmal Solidarität sich
Bewiesen Frankreich nicht zuviel verloren
Wie alle Kriege im Ergebnis entbehrlich
Vielleicht ist dies das wichtigste aus den
Kulturgeschichten des heutigen Tages
Wie die Historie zeigt was auch immer
Gerade zum Krieg führt lohnt nie
Es wird soviel Kultur wie Menschen nur
Unnötig wieder geopfert im großen Spiel
Vertriebene suchen eine neue Heimat
Damit Waffen genutzt werden können
Der Krieg lohnt sich nie er trifft immer
Die Falschen doch was wäre heute
Die Kurpfalz ohne Schlossruine wie
Gäbe es keine Burgruinen in der Pfalz
Die Ruinen ziehen Millionen Touristen an
Heute romantisch verklärt weil keiner
Mehr weiß welch billige Gründe der
Einfach nur Gier hier sichtbar sind
Vielleicht gilt es das für Syrien noch
Eines Tages zu hoffen wenn alle dort
Diktatoren gestürzt und Frieden mehr
Ans Geschäft denkt als an Glauben
Das Ziel des Kaisers dort auch gleich
Die spanische Erbfolge mit zu klären
Ergab sich nicht dafür daraus gleich
Der nächste spanische Erbfolgekrieg
Kriege lösen und klären nichts sowenig
Wie Tote je Sieger sind sondern immer
Einfach nur nicht mehr da ohne dies je
Bewerten zu müssen es hat keinen
jens tuengerthal 30.10.15
Kulturgeschichten 027
Welche Rolle Gefühle in der Politik
Spielen können sehen wir negativ
Bei der Angst die Rassisten streuen
Wie positiv an Merkels Entwicklung
Von vielen ihrer Untertanen mißachtet
Von den dümmsten unter ihnen noch
Besonders und lautstark entwickelte
Sich die graue Maus zur Königin
Oft schon berichtet steht ein Bild von
Zarin Katharina der Großen auf ihrem
Schreibtisch sieht sich die Kanzlerin
In der Tradition der großen Aufklärerin
Eine Naturwissenschaftlerin die noch
Unter der SED Diktatur aufgewachsen
Nimmt sich eine absolutistische aber
Aufgeklärte Fürstin zum Vorbild
Jene Katharina die zu Kinderzeiten
Beste Freundin von Heinrich war dem
Kleinen Bruder vom großen Friedrich
Der in Rheinsberg frauenlos hauste
200 Jahre bevor Tucholsky dort sein
Bilderbuch für Verliebte spielen lässt
Hatte Friedrich dort mit Voltaire schon
Den Atheismus in sich vorgedacht
Warum dies hier wichtig ist und nicht
Nur ein literarischer Schnörkel des
Manchmal barocken Autors ergibt sich
Beim lesen aus dem folgenden Text
Gute Liebhaber sind Gold wert
Je nach Geschlecht und Neigung
Leidet wer sie verliert körpelich
Natürlich auch es fehlt ja was
Manche fürchten das Glück
Der anderen mehr als eigenes
Genießen zu können sind darum
Mißgüstiger als ihnen gut tut
Es soll auch rational abwägende
In Fragen der Liebe geben doch
Kenne ich mich da nicht aus da
Wenn ich mit ganzem Herz da bin
Elizabeth I. von England war eine
Kluge Frau die wohl abwog nie
Zu heiraten um frei als Königin
Für ihr Leben noch zu bleiben
Dennoch war sie eine Rothaarige
Eine leidenschaftlich liebende Frau
Voller Lust und Gefühl die auch
Ihre Geliebten manchmal vernichtete
Zum Glück Englands lebte sie lang
Wird ihre Zeit als goldenes Zeitalter
Gern romantisch wie im Film verklärt
Ist ihr rotes Haar Teil der Legende um sie
Eine starke wohl auch leidenschaftliche
Königin die mutig alleine entschied wo
Nötig aber auch abwog so lange als noch
Möglich wie bei ihrer Kusine Maria
Die als Maria Stuart bekannte Dame
Ließ sie dann doch hinrichten weil ihr
Nach allem nichts übrig blieb insofern
Die Schottin immer ihren Thron wollte
Maria war bereit Elisabeth um der Macht
Willen zu töten und so musste sie sich
Wehren und sie verurteilen lassen
Auch wenn sie es lieber verweigert hätte
Den hatte jene Elizabeth vom Vater
Heinrich VIII. geerbt nachdem noch
Zuvor ihre Schwester die später eher
Als blutige Mary bekannte Königin starb
Diese stammte noch aus erster Ehe
Von der Mutter her Spanierin eben eine
Tochter von Ferdinand und Isabella
Die Kolumbus losschickten 1492
Damit war diese Gattin eine Tante
Von Karl V der gerade Rom noch
Nebenbei einsacken ließ als sich
Heinrich von ihr scheiden ließ
Diese Scheidung hatte zur Gründung
Der anglikanischen Kirche geführt und
Damit Abspaltung von Rom da der Papst
Karl V. nicht noch provozieren wollte
Er gestattete die Scheidung der Ehe nicht
Für die er einen Dispens zuvor gegeben
Da Katharina schon mit Heinrichs Bruder
Vorher verheiratet gewesen ohne Vollzug
Heinrich vollzog die Scheidung dann selbst
Nach anglikanischem Recht gründete dazu
Eine Kirche um Anne Boleyn zu heiraten
Die Kammerzofe der Königin war
So war Elizabeth I. Tochter zwar eine
Mütterlicherseits standesgemäßen Partie
Aber ohne römisch anerkannte Ehe für die
Katholische Welt ein Bastard was wichtig ist
Wichtig um den Geist der Zeit zu verstehen
Wie die Behandlung ihres Liebhabers nach
Ihrem Tod durch den Sohn von Maria Stuart
Der als ihr Erbe König Jakob I. dann wurde
Zuvor hatte ihn Elizabeth selbst schon
In den Tower werfen lassen nachdem
Dieser Empörling es gewagt hatte doch
Zu heiraten noch dazu ihre Lady of chamber
Es war Sir Walter Raleigh der Liebling
Der Königin die den Seefahrer Entdecker
Soldat Politiker Dichter und Schriftsteller
Förderte und als Günstling am Hof hielt
Als junger Mann war er mit seinem Bruder
Nach Frankreich gezogen um an der Seite
Von Admiral Coligny dem Marschall von
Henry IV für die Hugenotten zu kämpfen
Nach 5 Jahren in Frankreich verdingte er
Sich als Pirat mit Fahrten gen Westindien
Der Versuch danach nach Nordamerika
Zu segeln um dort zu siedeln scheiterte
Wieder mit seinem Halbbruder ging er
Darauf nach Irland um dort bei der
Unterwerfung des Landes zu helfen
Als Kommandant einer Kompanie
Durch seine Verdienste dort gewann er
Die Aufmerksamkeit von Elisabeth die ihn
An den Hof holte und zum Ritter schlug
Und alsbald zum Admiral ernannte
Als enger Berater der Königin wurde er
Mit Handelsprivilegien ausgestattet bald
Zum mächtigsten Mann in England
Plante weiter Kolonien in Übersee
Seine ersten Siedlungen dort scheiterten
In England jedoch wurde er nun wieder
Kommandeur der königlichen Leibwache
Erwarb Land für Siedlungen in Irland
Ob er am erfolgreichen Kampf gegen die
Armada beteiligt war ist nicht zu belegen
Vermutlich schützte Elisabeth ihren noch
Liebling vor dieser Gefahr
Nicht beschützen konnte sie ihn dann
Vor der Liebe zu ihrer Lady of the chamber
Er verliebte sich in Lady Elizabeth heiratete
Diese und fiel bei der Königin in Ungnade
Nach der Verbannung von Hof und den
Monaten der Haft gründete er die
School of night eine Gruppe von Männern
Gewidmet Philosophie und Wissenschaft
Die Bezeichnung wurde erst später
Von einem Forscher gewählt der damit
Auf ein Zitat von Shakespeare anspielte
Egal wie aktuell sie noch ist trifft sie gut
Der Vorwurf des Atheismus gegen Raleigh
War lebensgefährlich und stand dem
Hochverrat gleich für den Todesstrafe
Noch immer galt das Mittel gegen Feinde
Er hatte Feinde und war ein Freigeist der
Philosophisch weit über die Schranken
Seiner Zeit hinaus dachte neugierig war
Beschränkten Geistern ein ewiger Graus
Um 1595 führte es ihn wieder mit einer
Expedition nach Amerika diesmal den
Orinoco hinauf das sagenhafte Goldland
El Dorado zu finden was aber nichts wurde
Zumindest publizierte er einen großen
Reisebericht von der Expedition sodann
Brachte ihm die Expedition zur Eroberung
Von Cadiz wieder die Gnade der Königin
Er wurde bald wieder Parlamentsmitglied
Sowie Gouverneur der Insel Jersey für
3 Jahre bis zu Elizabeths Tod dann fiel er
Bei Jakob I. wieder in Ungnade
Wegen Konspiration mit Spanien wurde er
Nun zum Tode verurteilt das Urteil jedoch
In lebenslange Kerkerhaft noch verwandelt
Da Jakob nun Frieden mit Spanien suchte
In den folgenden 13 Jahren Haft schrieb er
Seine History of the World kaum entlassen
Brach er wieder nach Südamerika auf um
Diesmal Gold in Guayana zu finden
Dort verlor er im Kampf gegen Spanien
Noch seinen Sohn und wurde kaum wieder
Nach England zurückgekehrt erneut diesmal
Auf Betreiben Spaniens zum Tode verurteilt
Am 29.10. 1618 wird er im Auftrag von
Jakob I aufgrund eines 15 Jahre alten
Todesurteils hingerichtet noch bevor ihm
Der Kopf abgeschlagen wurde sagte er
“Wenn das Herz am rechten Fleck ist, spielt es keine Rolle, wo der Kopf ist.”
Aufstieg und Fall eines Genies der aber
Der Macht auch persönlich zu nah war
Um mit Vernunft noch rechnen zu können
Als Geliebter der verstorbenen Königin
Was sie ihm verzieh wird ihr der Sohn
Der Maria Stuart nicht verzeihen
Es kommt nicht immer auf die
Persönliche Qualität nur an
Macht wo sie nicht institutionell
Streng beschränkt wird führt zu
Korruption und Mißbrauch darum
Gut wie formell die Kanzlerin regiert
Weniger Gefühl und Leidenschaft
Tut der Politik in Krisenzeiten gut
Zuviel davon gefährdet noch die
Besten Köpfe auch unverdient
Würden die gefährlichen Politiker
Die gerne mit dem Gefühl jetzt
Spielen Angst wie Neid nutzen
Vernünftiger reden lösten wir mehr
jens tuengerthal 29.10.15
Donnerstag, 29. Oktober 2015
Herbstlusttraum
Während es draussen kühler wird wächst
Die Sehnsucht nach Wärme innen
Möchte dich ganz nah fühlen um dich
Mit mir zu füllen statt nur zu träumen
Von sehnsüchtiger Erinnerung getragen
Was wir tun könnten wären wir nicht nur
Für uns und blieben uns mehr als Träume
In gelebter Wirklichkeit irgenwann doch
Noch sind nur die Bilder im Kopf wie
Der Griff zu sich anstatt zumindest
In Gedanken beieinander noch stirbt
Auch im Herbst die Hoffnung zuletzt
Ihren kleinen Tod mit sich
jens tuengerthal 29.10.15
Herbstseiten
Umgeblättert
Abgeblättert
Entblättert
Seite für Seite
Im rauschenden Laub
Sichtbar gemacht
Möchte ich dich
Ganz lesen
jens tuengerthal 29.10.15
Kulturgeschichten 026
Skandalworte
Wenn einer was falsches sagt
Haben wir schnell einen Skandal
Zumindest wenn er selbst von
Irgendeiner Bedeutung noch ist
Die Pegiden etwa reden ständig
Rassistischen Unsinn und Lügen
Die ihr Umfeld noch munter in den
Sozialen Netzwerken verbreitet
Die Lügenpresse ist so ein Wort
Derer die sich von Putins Presse
Über die Zustände im Land gern
Informieren ohne irgend Ahnung
Da Medien Meinung noch machen
Müssen wir uns über das Ergebnis
Nicht weiter wundern noch das die
Menschen mit Galgen laufen lässt
Auch beim Sommermärchen 2006
Erleben wir just wieder eine Woge
Gegenseitiger Beschuldigungen
Von Lüge bis schwarzer Kasse
Ob sich der bekannt humorlose
Netzer anwaltlich empört oder dann
Der heutige früher Kaiser Beckenbauer
Den Kotau macht irgendwie es stinkt
Einer lügt oder die anderen alle
Miteinander und fast abgesprochen
Lügen oder geben sich dümmer als
Sie in ihrer Position sein dürften
Mit oberster Großmäuligkeit kennt
Deutschland sich historisch gut aus
Nicht nur aus den 12 Jahren des
Möchtegern 1000jährigen Reiches
Ein großartig peinliches Großmaul
War auch der letzte Kaiser noch
Aus dem Hause Preußen eigentlich
Also schwäbisch Hohenzollern noch
Zum Skandal wurde seine bekannte
Geschwätzigkeit am 28. Oktonber 1908
Als er im Gespräch mit einem britischen
Oberst über die Stränge schlug
Er maßte sich bezüglich des Burenkrieges
Wie seiner Position zu England soviel an
Dass Diplomaten viel zu tun hatten diesen
Skandal wieder auszubügeln noch
Da Wilhelm seit seiner berüchtigten
Hunnenrede und kleinerer Skandale
Bereits berüchtigt war ließ er jede
Rede oder jedes Interview gegenlesen
Auch dieses war ordnungsgemäß
An Kanzler Bülow gesandt der jedoch
Zufällig gerade auf Norderney weilte
Von wo aus er es zurücksandte
Angeblich ungelesen wogegen jedoch
Nach neuester Forschung manches
Wohl spricht warum ihm zugerechnet
Wurde das auch sein Stellvertreter abweste
Der Stellvertreter des Stellvertreters
Schließlich genehmigte ehrfürchtig
Die unmöglichen Worte des Kaisers
Unklar ob in Kenntnis der Tragweite
Eigentlich hat der Kaiser es wieder
In seinem persönlichen Regiment
Wohl gut gemeint aber schlecht doch
Gemacht die Folgen nicht sehend
Er ergriff nur undiplomatisch wie
Zugleich etwas großmäulig Partei
Für seine Verwandten in England
Sich überschätzend eitel dabei
Es lief leider anders als geplant
Kostete von Bülow den Reichskanzler
Seinen Posten der jedoch noch weiter
Gut versorgt als Fürst blieb
Jenseits des diplomatischen war es
Ein inszeniert provozierter Skandal
Mit dem Wilhelm vorgeführt werden sollte
Als der tumbe Tor als der er vielen galt
Alle Parteien waren sich einig in der
Verurteilung der Worte Wilhelms wenig
Jedoch sprachen sie vom Versagen
Noch der besten Kontrolle durch Bülow
Danach hielt sich Kaiser Wilhelm II.
Weitgehend zurück und die Kabinette
Bekamen wieder mehr Macht so entstand
Die Macht der Ministerien die regieren
Das persönliche Regiment des Kaisers
Hatte in der Blamage geendet die dann
Der Enkel Queen Victorias nur durch
Einladung Vetter Edwards abbog
Seehofer der gern noch das persönliche
Regiment in Bayern führt bräuchte auch
Einen solchen ministerialen Maulkorb
Um sich weniger oft zu blamieren
Daran fehlt es wie an einem für manche
Funktionäre im Fußball die sich nun wohl
Um Kopf und Kragen reden werden
Wie jüngst ein Schreiberling bei Pegida
Auch Demokratie schützt nicht vor
Dummheit sie schafft nur die Illusion
Das Auswahlverfahren sei gerechter
Wählte die eben Besten dafür aus
Bayern und DFB beweisen just es geht
Auch ohne eine Ahnung von etwas oder
Den Hauch einer Perspektive noch
Solange laut genug gedroht wird
jens tuengerthal 28.10.15
Kulturgeschichten 025
BärlinCölln
Am 28.10. hat Berlin Geburtstag
Hier wurde Cölln das Städtchen
Auf der heute Museumsinsel erstmals
Im Jahre 1237 urkundlich erwähnt
Also hat eigentlich Cölln Geburtstag
Das echte Köln ist viel viel älter
Von Berlin war noch lange nicht die
Rede und heute heißt es Mitte
Preußisch bescheiden wird da nicht
Viel Wind drum jemacht erst mitten
Inner Nacht wenn hier der Tag beginnt
Überhaupt drüber jesprochen
Ach je, jesterns war ja Geburtstach
Nu isset och vorbei war ja och nix
Nur 778 Jahr da lachen die drüben
Also reden wir nicht länger davon
Trinken wir noch einen auf die Olle
Janz schön jroß jeworden die Kleene
Na wird schon is ja bunt jenuch hier
Bei 800 jibts ne Party sonst nix
jens tuengerthal 28.10.15
Kulturgeschichten 024
Während deutsche Freiheit noch jüngst
Am Hindukusch verteidigt werden sollte
Mit bescheidenem Erfolg wie bekannt
Fühlen sich manche von Osten bedroht
So soll die NATO gegen Russland sich
Rüsten um Putin Grenzen zu zeigen wie
Einst den Sowjets im Kalten Kriege noch
Als wäre je ein Krieg dort gewonnen worden
Solidarisierten sich nicht nationale Kräfte
Mit dem Kremlherrn wie immer närrische
Pegiden die durchsichtige Strategie der
USA wäre nur noch zu verspotten
Lächerlicher macht sich nur noch einer
Seehofer der bayerische Landesfürst
Probt mal wieder den Aufstand gegen
Gegen die Mutter Theresa des Asyls
Setzte in deutscher Tradition Ultimaten
Bis Allerheiligen dem nur in Bayern noch
Wenn überhaupt gedacht wird ohne eine
Alternative oder Lösung parat zu haben
Möchte Obergrenzen die es nicht gibt
Vorm Bundesverfassungsgericht dann
Einklagen droht gar seine Minister aus
Der Bundesregierung zurückzuziehen
Während manche noch hoffen dies möge
Wahr werden ahnen andere es wird wohl
Enden wie Maut und Herdprämie vor dem
Bundesverfassungsgericht klar gescheitert
Mit viel heißer Luft verteidigt hier einer
Was er für bayerische Freiheit hält nur
Um sich erneut zu blamieren denn alle
Wissen das auf Ultimaten nichts folgt
Anders war es bei den Friesen die stolz
Ihre Freiheit noch von Karl dem Großen
Herleiten auch wenn dies wohl Gerücht
Da Karl der Dicke sie 855 erst gab
Doch sind es also wie auch immer
Bald 1200 Jahre Friesische Freiheit
Die sie auch untereinander immer
Wieder tapfer verteidigten noch
Das stolze Küstenvolk war einst
Schon Karls des Großen Großvater
Karl Martell gegen die Mauren noch
Wir berichteten davon zu Hilfe geeilt
Die Friesische Freiheit von wann
Auch immer besagte dass diese
Keinen Herren über sich dulden
Müssten als den Kaiser je
Das sie heute nominell Niedersachsen
Wurden haben sie hingenommen ohne
Etwas am Bewusstsein ihrer Freiheit
Wie ihres Stolzes je zu ändern
Die Legende besagte die Friesen
Hätten zu Rom für ihren Kaiser einst
Die Römer besiegt und so erst das
Heilige Römische Reich begründet
Auch insofern hatten die sonst eher
Schlickrutscher und Schweigsamen
Hanniball auch ohne Elefanten etwas
Voraus und den Bayern ohnehin
Verneigt sich doch der wilde Stamm
Nördlich der Alpem immer noch
Mehrheitlich gen Rom ist also wohl
Mehr abergläubisch als Freistaat
Bei der Schlacht auf den wilden Feldern
Aber am 28. 0ktober 1427 kämpften sie
Untereinander um die Herrschaft über
Ihr freies Friesland gegen die tom Brook
Focko Ukena verbunden mit zahlreichen
Ostfriesischen Häuptlingen und dem
Bischof von Münster schlugen zwischen
Oldenborg und Marienhafe Ocko II.
Damit waren die tom Brook endgültig
Besiegt und Ocko kam in Lee in Haft
Friesland blieb frei und auch Focko
Ergriff nur kurz die Herrschaft dort
Dann wurde er von den Bauern
Denen er die Freiheit versprach
Im Bund der sieben Ostfrieslande
Wieder vertrieben gen Münster
Wer Freiheit nur verspricht um
Herrschaft zu erlangen ohne sie
Doch zu gewähren wird als nur
Großmaul schändlich vertrieben
Fragt sich ob die Bayern so frei
Wie die Friesen sein werden wenn
Es um ihre Freiheit geht und sie
Den großmäuligen Horst vertreiben
Die Mutter Theresa der Vertriebenen
Wird es in Ruhe aussitzen weiß sie
Doch lange schon durchsetzen kann
Der großmäulige Bayer nichts
Er hat Österreich und Berlin da einig
Gegen sich womit wohl Hopfen und Malz
Verloren sind jeder Denkende nur den
Kopf schütteln kann darob noch
Ungewiss einzig ob die Bayern es merken
Oder im Freistaat der Häuptling von der
CSU machen kann was er will ohne je
Die Mehrheit noch zu verlieren
Landesfürsten die nur versprechen
Großmäulig sich überall aufführen
Wurden in Friesland einst vertrieben
Warten wir wie frei die Bayern sind
jens tuengerthal 28.10.15





