Dienstag, 28. Juli 2015

Waffenintelligenz

Es werden immer mehr sogenannte
Intelligente Waffen eingesetzt dabei
Könnte schon das Wort Unsinn sein

Eine Waffe dient dazu zu vernichten
Zu töten zu besiegen ob dies nicht
Gerade dumm ist bleibt fraglich

Vielleicht lösten sich viele Probleme
Mit Waffen wenn wir diese Frage
Vorab klug beantworteten

Statt aber uns dies kritisch zu fragen
Rüsten wir auch im Bereich Militär auf
Mit der Geschwindigkeit neuer Telefone

So werden Waffensysteme automatisiert
Was den Vorteil hat keine eigenen Soldaten
Im Einsatz direkt gefährden zu müssen

Da meist beide Seiten irgendwie ähnlich
Gut ausgerüstet sind mit dem was eben
Auf dem Markt erhältlich ist hebt es sich auf

Fern von allen Schlachtfeldern töten dann eben
Gelenkte Waffen automatisiert in Gefechtszentralen
Ob dies moralischer ist als menschlich ist egal

Der Tote ist nicht mehr egal ob ihn eine Kugel tötete
Die ein Computer avisierte oder ein Mensch schoss
Die Entmenschlichung unmenschlicher Kriege ist gut

Fraglich nur ob wir wirklich die Folgen der
Intelligenz in Waffensystemen übersehen
Wer über Computer lenkt hängt an diesen

Wer einen fahrenden Jeep hacken kann
Wird auch mit ein wenig Übung gegen alle
Sicherheitsversuche Waffensysteme hacken

Damit werden Kriege künftig nicht mehr die
Gewinnen welche die besten Waffen bauen
Die teuersten System für sich einsetzen

Sieger werden die sein die über die Rechner
Herrschen die diese Maschinen programmieren
Wer das Netz erobert hat die Welt wohl

Egal wie zerstörerisch einmalig das teuerste
System der Vernichtungswaffen zur Abschreckung
Auch war es ist wirkungslos ohne Netzwerk dahinter

Kriege werden künftig hinter Bildschirmen gewonnen
Mit relativ minimalen Aufwand an Waffen noch
Die Intelligenz der Waffen kehrt sich gegen sie

Spannend ist daher die dauerhafte Perspektive
Noch wird gerüstet und Panzer wie Raketen
Ausgebaut vorgeblich zur Abschreckung

Langfristig sind diese nur für den erfolgreich
Der die Drohnen steuert über das Netz wo
Eine solche Verbindung ist bleibt sie hackbar

Die Intelligenz der Waffen schützt Menschen
Und gefährdet sie viel mehr als je durch alle
Die sich in Systeme erfolgreich hacken

Kontrolle haben wir über Dinge nur solange
Wir die sie steuernden Rechner kontrollieren
Was immer wieder relativ sein wird

Das schöne daran ist es macht die einst
Aus Gründen der vorgeblich Abschreckung
Nötigen Massenvernichtungswaffen unnötig

Im Gegenteil gefährlich scheinen sich die
Waffen mit größter Durchschlagkraft eher
Gegen ihre Verwender dann zu kehren

Wer Neutronenbomben in seinen Depots hat
Muss damit rechnen falls einer in seine Netze
Einbricht dass diese sich gegen ihn richten

Die zufällig richtige Kombination von Codes
Nichts als Zeichenkobinationen also entscheidet
Künftig über das Kommando im Krieg

Ob wir darum wieder zu Faustkeil und Keule
Zurückkehren um unangreifbar zu sein scheint
Weniger unsinnig als es noch vor Jahren klang

Jede Positionsmeldung zur Orientierung kann
Wo abgefangen zur tödlichen Falle werden mit
Deutscher Technik wurden so Taliban gejagt

Unmengen von Daten werden zur Sicherheit
Wie zur Bequemlichkeit in Clouds gespeichert
Wer über den Wolken steht hat alles also

Es ist müßig zu überlegen wie es anders wäre
Wenn einer die Technik verwendet müssen alle
Sie um noch irgend mitzuhalten künftig nutzen

Damit bläst Technik sich zwar noch auf als
Entschiede sie die sogenannte Verteidigung
Schlachten finden an Rechnern nur statt

Damit könnten wir uns nun zufrieden geben
Denken gut wenn wir die besseren Techniker
Haben dann beherrschen wir die Welt

Leider ist alle Technik nur so vollkommen
Wie es ihre Baumeister immer sind
Die Intelligenz der Waffen ist anfällig

So dumm es ist Waffen zu verwenden
Um Probleme zu lösen wo wir es doch
Längst besser wissen schon

So naiv ist es zu glauben Technik werde
Einfach funktionieren wie programmiert
Nur weil es so logisch erscheint

Waffen sind nicht intelligent sie sind nur
Funktional programmiert und nie klüger als
Ihre Programmierer sonst gäbe es sie nicht
© jens tuengerthal 28.7.15

Montag, 27. Juli 2015

Weibermacht

Weibermacht bezeichnet ein Motiv
Aus der Kunst- und Kulturgeschichte
Beschreibt den Triumph der Frau
 
Es ist der Triumph der erotischen Macht
Wie der Liebe die auch weise Männer
Die Selbstbeherrschung verlieren lässt

Berühmte Beispiele der Geschichte
Als Paare die solche schrieben gibt es
Zur Genüge die hier erwähnt seien

Aristoteles und Phyllis
Samson und Delilah
Judith und Holofernes
Vergil im Korb
Adam und Eva
David und Bathseba
Lot und seine Töchter
Jael und Sisera
Isebel und Ahab
Herkules und Omphale
Herodes, Herodias und Salome

Biblisch und oft von Aberglauben also
Geprägt scheint die Geschichte die
Doch in der Kunst so schönes zeugte

Der Mann als Opfer weiblicher Lust
Ihrer Tücke vom Gefühl gefesselt
Gegen alle reale Macht unterworfen

Es ist ein Spiel mit den realen Verhältnissen
Karikiert diese und übertreibt dabei gern
Doch was ist davon Wirklichkeit noch

Gender wurde zum wichtigen Thema
Der Kampf gegen Diskriminierung Pflicht
Doch hat sich je was geändert im Verhältnis

Die Regeln der Minne die damit karikiert
Auch von Hans Sachs etwa waren so
Das der singende Ritter um Liebe warb

Offiziell nur keusche Muse spricht alle
Erfahrung dafür dass wo sich Gefühl
Wirklich regte auch Lust Wege fand

Wie ist die Machtverteilung in der Lust
Opfert sich einer oder ist Ziel wohl eher
Der geteilte Genuß mit viel Gefühl

Ist noch frei wer sein Gefühl an eine
Andere hängt sie wirklich liebt
Oder nur wenn es gegenseitig ist

Eine Verkehrung der Macht in der
Hingabe voller Gefühl ist oft erfahren
Keineswegs ungewöhnlich

Erstaunlich noch immer wie sich die
Regeln des alten Spiels der Geschlechter
Auch in Jahrtausenden nie änderten

Die Liebenden werden immer wieder
Opfer der Kühlen die sie um so mehr
Reizen desto ferner sie scheinen

Welche Rolle wer dabei inne hat
Hängt nicht am Geschlecht allein
Mehr daran wie stark wer liebt

Erstaunlich ist aber oftmals wie sehr
Frauen den Prozess beherrschen
Mit ihrer Macht noch spielen

Viele leugnen dies bewusst zu tun
Folgen angeblich ihrem Bauch bei
Der erstaunlich vernünftigen Wahl

Die Leidenschaft kann fraglos beide
Packen und was wäre je schöner als
Sich ihr voller Lust auch hinzugeben

Häufiger jedoch steuert eine Seite
Auch diesen Prozess noch relativ
Bewusst in ihrem Sinne

Erstaunlich machtlos sind dann
Liebende Männer in ihrem Trieb
Beschwören Dinge die sie bereuen

Diese Eide aus Trieb und Liebe aber
Sind heute die Grundlage der meisten
Ehen und Eltern vieler Kinder

Sich über deren noch Haltbarkeit nun
Auszulassen wäre ungenau sind doch
Die Gründe des Scheiterns meist vielfach

In der Liebe machtlos zu sein ist gut
Solange sie geteilt und gegenseitig ist
Wird zum Ungleichgewicht wo ungeteilt

Erstaunlich oft liefern sich Liebende
Der Macht des anderen aus auch wenn
Sie besser wissen könnten was folgt

Doch gegen alle Erfahrung überwiegt
Der Traum von der großen Liebe noch
Immer lange die Vernunft im Unglück

So könnte was einst Weibermacht hieß
Heute wohl Liebesmacht heißen der
Noch immer die Liebenden zum Opfer fallen

Wer dem Gefühl traut und folgt lebt
Gefährlicher alls jene im Mißtrauen
Nur sollten wir darum vernünftiger sein

Ist nicht die Hoffnung dem Zauber einst
Glücklich miteinander zu erliegen noch
Der Antrieb zum schönsten im Leben

Die Antwort auf diese Frage ist wohl
So unterschiedlich wie die Menschen
Die sie sich stellen noch immer

Wo die einen selig lieben voll Gefühl
Fühlen sich andere lieber auf der
Sicheren Eben wohl miteinander

Am besten paarten sich nur die
Diesbezüglich Gleichgesinnten
Um miteinander glücklich zu sein

Wie oft dies doch misslingt wissen
Wohl beide Seite auch wenn dabei
Die Liebenden mehr leiden ist es so

Versuch macht selten in der Liebe klug
Doch was verlören wir wagten wir nicht
Gemeinsam zu genießen was geträumt

Weiß selten was die Kühlen empfinden
Bin rational nur in der Betrachtung doch
Liebend immer wieder leidend

Was weiß ich schon von der Liebe wohl
Wie wenig von Frauenherzen am Ende
Nicht mal wie ich meines für mich behalte

Opfer der Weibermacht immer wieder also
Wollte ich nie klagen um des Glücks wegen
Der doch am Ende zumindest dichten lässt
© jens tuengerthal 27.7.15






Kriegspropheten

Es gehört nicht viel Wahrsagekunst dazu
Vorhergesagt zu haben die Türken würden
Wieder nur die Kurden real angreifen

Dagegen wurde IS nur proforma am Rande
Ein wenig bombadiert während es nun längst
Gegen kurdische Dörfer geht vorgeblich die PKK

Solange die NATO Partner dies nur höflich
Ein wenig kritisieren ändert sich nichts
Erdogan braucht klare Grenzen

Wer die effektivsten Gegner des IS bombadiert
Ist unser Gegner und gehört aus dem Verband
Hinausgeworfen was ohnehin besser wäre

Keiner braucht die Türkei mehr die nichts als
Ärger und Gefahren an ihren Grenzen bringt
Als Partner im Bündnis am südlichen Rand

Fraglich aber ob es die Kurden rettet oder
Etwas ändert nun die Konfrontation zu suchen
Mit dem impotenten Sultan am Bosporus

Dieser latent frauenfeindliche Islamist ist ein
Schwieriger Partner einerseits eine wichtige
Brücke zum Frieden aber womöglich

Wer die Region befrieden und einen will
Braucht die Türkei und den Gedanken des
Osmanischen Reiches in Erinnnerung

Fraglich warum der Sultan solchen
Offensichtlichen Unsinn nun macht der
Klar zu einem doppelten Krieg führt

Diese Angriffe stärken IS mehr als je
Türkische Bomben sie schädigten
Was ihre Absicht deutlich macht

Die Kurden waren kriegerisch erfolgreich
Drohten endlich Nation zu werden
In ihrem aufgespaltennen Reich

Diese Gefahr schien dem Fundamentalisten
Erdogan größer als die vom Partner IS
Sind doch Atheisten unter den Kurden

Wer den Aberglauben bezweifelt
Auf dem ein Erdogan viele seiner
Dummheiten aufbaut ist gefährlich

Es wird dort kaum einen Frieden ohne
Die Türken geben fraglich ob mit oder
Ein Erdogan genau das nicht will

Ob da ein autoritärer Präsident seine
Parlamentarisch bröckelnde Macht
Im Krieg nach außen innen festigen will

Die NATO ist auf Seiten der Kurden
Mit den USA in die Kämpfe verwickelt
Muss zugleich die türkische Grenze sichern

Wenn die Kurden sich nun verteidigen gegen
Türkische Angriffe kämpfen NATO Waffen
Auf beiden Seiten der Front

Die Türkei schadet dem Kampf der NATO
Indem sie ihre dort Verbündeten schädigt
Wieder Angst verbreiten will

Aber haben wir dort etwas zu suchen
Was tun wir als US Flurschaden aufräumen
Das schlechte Gewissen beruhigen

Es geht uns dieser Krieg nichts an
Lassen wir die Menschen dort sich
Die Schädel einschlagen wenn sie wollen

Sicher ist er durch das völlige Versagen
Der USA ausgelöst worden im Golfkrieg
Wie es eben miStrategen ohne Plan geht

Die NATO ist ebenso planlos in den Krieg
Gegen die Terroristen des IS gezogen
Kein Ziel und kein Plan für ein Ende

Zeit endlich einen Plan zu entwickeln
Der die Region als Ganzes sieht statt
Nur partielle Interessen kurzsichtig

Eine Lösung gibt es nur mit der Türkei
Die verglichen mit allen anderen Regimen
Dort noch relativ rechtsstaatlich ist

Fraglich nur ob wir als NATO dies dort
Sich abmurksen unterstützen wollen
Oder uns besser zurückziehen

Soll doch die Türkei ihren Hinterhof
Ganz für sich ordnen es geht uns nichts an
Besser die Welt hält sich heraus

Es wird viele Kurden hierher treiben
Fraglich ob dies mehr ist als jetzt
Aus unseren Kriegen dort fliehen

Der Krieg um Kurdistan und Syrien
Wird Erdogan auf Dauer binden
Der Sultan wird damit geschwächt

Die nötigen Waffenexporte stärken dann
Die Wirtschaft der europäischen Partner
Irgendwo muss das Geld ja verdient werden

Wer das für zynisch hält sollte sich lieber
Die bisherige Praxis anschauen und wohin
Sie die Welt geführt hat wieviele sie opferte

Es geht uns die Region nichts an
Halten wir uns aus allen Konflikten raus
Wenn wir nicht daran verdienen tun es andere

Die Türkei muss selbst eine eigene Strategie
Entwickeln die Region zu befrieden statt nur
Wieder beleidigt um sich zu schlagen wie just

Kriege werden durch Beteiligung und Bündnisse
Ausgeweitet und gefährlich denn nur einige
Islamistische Spinner wären kein Risiko

IS wurde zur regionalen Macht da
Vom Westen benutzt und aufgerüstet
Ganz vorne die Türkei soll es nun lösen

Dieser Krieg geht uns nichts an
Wir können den Opfern helfen
Eingreifen sollten wir uns sparen

Natürlich haben die Kurden auch Recht
Fraglich wer dies durchsetzen will und wie
Darum ist dort künftiger weniger mehr

Rückzug aus dem Krieg gegen den IS
Rückzug von der türkischen Grenze
Keine Beteiligung Kämpfen künftig

Das es geht uns nichts an mag nun
Wohl Opfer fordern erstmal aber
Verglichen mit dem bisher ist es harmlos

Lass sie dort auf ihre Art ihre Welt ordnen
Der IS hat das gleiche Recht wie die Saudis
Die einen sind Partner die andern Terroristen

Es gibt keine Lösung von außen irgendwo
Sie müssen sich einigen denn wenn wir dort
Eingreifen bräuchte es einen Plan bis zum Ende

Keiner hat einen Plan wie es ausgehen soll noch
Was aus der Region werden soll im Frieden
Nur viele wissen was sie nicht wollen

Halten wir uns da endlich raus es geht uns
Nichts an und erst wenn sie dort künftig
Strategien entwickeln könnten wir helfen

Bin kein Prophet und Krieg ist kein Spiel
Aber Frieden gibt es nur miteinander
Lassen wir sie ihn endlich sich suchen

Und die Türkei soll ihre Probleme alleine
Künftig lösen wie sie alles besser weiß
Ob als NATO Mitglied ist dabei egal

Verteidigen wird und will diese Türkei
Längst keiner mehr im Norden
Sie sollen sich alleine einigen

Eine Relativierung der Türkei als Partner
Würde Griechenlands Bedeutung deutlich
Heben was ökonomisch retten könnte

Keiner muss dabei sagen Europa endet
Notwendig am Bosporus und ob es nun
Istanbul oder Byzanz ist wird sich zeigen

Die Türkei wird den von ihr angestifteten
Konflikt nun lösen oder als Regionalmacht
Überflüssig und wie alte Reiche zerfallen

Es sollte auch dort in größeren Epochen
Gedacht werden statt in nur akuten Konflikten
Lösungen brauchen Zeit und finden sich vor Ort
© jens tuengerthal 27.7.15

Putschplanung

Viel Geschrei wird nun um einen bloß
Eventuell geplanten Putsch gemacht
Den die Linken in Griechenland planten

Es ging um die Übernahme der Banken
Wie die nötige Einführung der Drachme
Ohne zu große Gefahren für alle

Was bisher bekannt wurde ist das
Varoufakis die Situation mit Bedacht
Plante im Auftrag von Tsipras

Dies bereits vor der Machtergreifung
Der Linken in Athen im Januar also
Bevor sie jetzt dem Gelddruck folgten

Was sie planten war nicht unvernünftig
Wurde so wird gesagt von Varoufakist
Vor Investoren vorgestellt als Modell

Varoufakis wurde gegangen weil er
Sozial schwer vermittelbar sich mit
Seiner Spieltheorie verrechnet hatte

Der große geplante Hackerangriff
Fand nie statt aber besser sich auch
Für den Fall des Ausstiegs vorzubereiten

Varoufakis ergeht sich via Twitter wieder
In Spott über die eigenen Gerüchte ohne
Letztliche Gewissheit zu geben dabei

Es ist diese gewisse Unzuverlässigkeit
Die den Rest Europas immer mehr nervte
Jede Lösung immer schwerer machte

Deplante Putsch muss keine Panik mehr
Auslösen im Gegenteil gut so es auch
Noch bedacht zu haben zur Sicherheit

Will hoffen auch im Kanzleramt werden
Solche Eventualitäten mitbedacht
Nur für den Fall der Fälle

Wie unverantwortlich wäre auch
Eine Regierung die nicht plant
Was im Krisenfall zu tun wäre
© jens tuengerthal 27.6.15

Sonntag, 26. Juli 2015

Liebestrauma

Der Traum von Glück und Liebe ist
Riesig groß manchmal wird er zum
Trauma das uns liebend verfolgt

Wären wir glücklicher liebten wir
Weniger und behielten Gefühle
Mehr für uns weniger berührt zu sein

Oder ist Glück gerade die Offenheit
Für Berührung um sie zu genießen
Auch wenn es immer wieder verletzt

Gelassenheit im emotionalen befreit
Raubt aber viel Leidenschaft dabei
Ist sich berühren lassen die Kunst

Tief berührt von allen Lieben die
In den wirklich Liebenden weiterleben
Werden wir hilflose Opfer des Gefühls

Sich vor diesem Ansturm schützen können
Befreit im Alltag der unberührt dann
Schlicht genossen werden kann

Können die Fühlenden anders als die
Nur Kühlen das überhaupt entscheiden
Die Freiheit wählen die sie lieben

Ist wer leidenschaftlich liebt immer auch
Opfer der großen Gefühle und unfrei
Darin über seine Situation zu bestimmen

Das Ringen um diese Freiheit ist immer
Auch ein Kampf mit sich und den eigenen
Gefühlen die stärker scheinen als alles

Auch nüchterne Vernunft hilft dabei selten
Wenn der Traum vom Ankommen stärker
Ist als die befreite Welt schön wäre

Oder ist die Illusion der großen Liebe
Die miteinander selige Erfüllung findet
Nur eine Täschung auf der Suche

Dem Streben nach Glück ist in Summa
Selten die Liebe real förderlicher als die
Freiheit mit Gelassenheit zu leben

Nur ist auch diese Betrachtung wieder
Bloß rational und zählt nichts wenn
Du dein Herz schmerzvoll schlagen spürst

Vielleicht ist es die naive Dialektik von
Gefühl und Verstand die uns hindert
Beides gelassen zu genießen wie es ist

Gefühl und Träume verlieren sich eben
Mit der Zeit relativ schnell immer wieder
Vernunft und Verstand bleiben stets

Gemessen an der so Treue spräche mehr
Dafür nur vernünftig zu lieben um nicht
Unvernünftig leiden zu müssen

Warum fällt es so schwer gegen alle
Erfahrung der Menschheit für die nur
Glücksmomente vernünftig zu bleiben

Vielleicht ist es aber auch gerade
Die große Freiheit der Liebenden
Auch unvernünftig lieben zu können

Dann wäre was vernünftig als die
Sklaverei der Gefühle scheint eher
Ausdruck unserer Freiheit und gut so

Was weiß ich schon von der Liebe
Wie wenig verstehe ich die Vernunft
Welch Glück ist es zu Lieben dennoch

An die Grenzen der Erkenntnis so nun
Gestoßen kapituliere ich vielleicht gibt
Sich fragen Gelassenheit zu genießen
© jens tuengerthal 26.7.15

Toleranzrealität

Toleranz ist leider immer noch keine
Normalität im Land im Gegenteil
Wie sich gerade in Berlin zeigte

Wir es in Sachsen gar nicht mehr
Erwarten und in der Provinz sich
Immer wieder schrecklich beweist

Die Brandstifter sitzen in den Köpfen
Derer die meinen ihr Weltbild mit Gewalt
Durchsetzen zu können oder Feuer

In Prenzlauer Berg wurde ein schwules Paar
Von Fußballfans verprügelt weil sie nur
Hand in Hand herum liefen was normal ist

In Dresden mit Gewalt gegen Zeltlager
Für Flüchtlinge demonstriert wie in Freital
Vielerorts brannte es schon wieder

Der Geist der Intoleranz geht um
Er ist der schlimmste Feind der Demokratie
Wächst in Pegida wie auch der CSU

Dies sind die Terroristen der Freiheit
Kein Verständnis für Intoleranz hier
Muss der Rechtsstaat sich verteidigen

Nie gefährdeten Islamisten oder die RAF
Den Rechtsstaat so sehr wie Intoleranz
Wer sie sät oder toleriert ist ein Feind

Erst wenn unser Staat sich so verteidigt
Wie es dem Angriff der Dummheit gebührt
Kann er seine Werte glaubwürdig verteidigen

Keine Toleranz der Intoleranz
Kein Verständnis für Gewalt
Gnadenlose Härte gegen diese Terroristen

Auch wenn die Täter hinter den Tätern
Strafrechtlich selten belangbar sind
Sollten sie ebenso verfolgt werden

Die Demokratie und der Rechtsstaat
Werden durch Intoleranz und Dummheit
Gefährdet es ist Zeit sie zu verteidigen
© jens tuengerthal 26.7.15

Liebeszeit

Liebe braucht Zeit
Auch irgendwie Gefühl
Aber das ist ja fast das gleiche

Geben wir ihr Zeit kommt sie
Eher von allein als gedrängt
Um zu entdecken was ist

Schon wissen was kommt
Kann dabei gefährlicher sein
Als ahnungslos abzuwarten was ist

Wer immer weiß hat es schwerer
Als die welche noch suchen
Muss sich wissend entdecken lassen

Da das Spiel der Liebe aber eben
Zu zweit erst schön wird ist nur
Wichtig sich Zeit zu lassen

Wer gelassen genug abwartet
Wird dem gleich gestellt der nichts
Weiß was ungerecht scheint

Vielleicht hat die Natur dies genau so
Eingerichtet um der Liebe die Freiheit
Zu schenken die sie braucht um zu bleiben

Sich im Nichtstun üben um der Liebe mehr
Raum zu geben ist vielleicht die größte
Übung manchen Wissenden doch lohnt sie

Wo wir die Liebe fliegen lassen kann sie landen
Wo wir sie binden wollen  bleibt sie am Boden
Was bleibt sind nur gefesselte Beziehungen

Die Liebe findet ihre Zeit von alleine
Wenn sie ist wenn nicht ist es egal
Bis dahin genießen macht gelassen
© jens tuengerthal 26.7.15

Samstag, 25. Juli 2015

Kriegslogik

Der Krieg folgt einer immer tödlichen Logik
Manchmal geht es um Land meist um Macht
Mehr noch um gekränkte Eitelkeit

Die Türkei hat lange gezögert in den Krieg
Gegen IS einzugreifen und lieber untertstützt
Oder zumindest still geduldet als Kurdenfeind

Die Kurden sind und bleiben die ersten Feinde
Angriffe gegen IS und die Besetzung Syriens
In sogenannten befreiten Teilen tarnen nur

Die Türkei kämpft gegen die Kurden und leider
Ist die PKK dumm genug dies Spiel mitzuspielen
Reagiert auf erste Angriffe mit Ende des Friedens

Es ist egal wer wirklich zuerst angriff und wen rächte
Es ist egal ob die PKK eine Terrororganisation ist
Es ist egal ob im Krieg beide beschießen nichts bringt

Nicht egal sollte sein dass im Krieg Menschen sterben
Die Türkei auf ein Attentat gegen linke Jugendliche
Mit massenhafter Verhaftung von Linken reagiert

Proforma wurden auch einige Islamisten inhaftiert
Die als Gruppe unstreitig das Attentat begingen
Während in Mehrheit die Opfer verhaftet wurden

Der Angriff der IS ist ein guter Grund für Erdogan
Sich auf die PKK im Norden zu stürzen die ihm
Schon lange ein Dorn im Auge ist

Die Türkei wird nun die syrischen und irakischen
Teile Kurdistans zur Sicherheit besetzen um sie
Langfristig zu integrieren in das Sultanat

Dagegen etwas zu unternehmen wird schwer
Fraglich wer ein Interesse daran hätte
Wohin der Kampf führen soll wer wen verteidigt

Es gibt keine einfache Antwort für Kurdistan
Selbstbestimmung wäre einzig logisch
Fremdbestimmung erzeugt Konflikte

Wenn Erdogan klug wäre und nicht nur
Gläubiger Fanatiker mit Ansichten eines
Wüstenaberglaubens wäre es einfach

Den Kurden erstmals einen Staat gewähren
In dem Autonomie in der Sprache herrscht
Der sich nur militärisch einbindet wäre es

Die Türkei könnte Kurdistan ökonomisch binden
Verdiente daran auf Dauer gut machte es zu einer
Provinz mit Sonderrechten in Kultur und Leben

Der Krieg um Kurdistan in dem die Türken nun
Beide Kriegsparteien beschießen um sich als
Dritter Sieger zu präsentieren eröffnet dies

Fraglich nur ob die Beteiligten noch aus der
Kriegslogik herausfinden oder sich weiter
Wie pubertäre Knaben lieber beschießen

Krieg hat keinen Sinn nur eine Logik mit Ziel
Wer nüchtern bleibt kann militärisch auch
Hohe Ziele erreichen zum Preis von Leben

Die Türkei kämpft nun keinen 2-Fronten-Krieg
Gegen beide Kriegsparteien in Kurdistan
So dumm ist nicht mal der Gläubige Erdogan

Sie kämpft gegen die PKK und bewaffnete
Kurden die nicht ihren Weg gehen wollen
Die Bomben gegen IS sind eher Show

Die Türkei will den Wechsel in Damaskus
Dafür finanzierte sie den Krieg der IS
Bis diese zu stark wurden als nur Mittel

Eine Ordnung im Nahen Osten soll es nur
Mit der Türkei geben nie gegen sie nie ohne
Eigentlich möchte sie die Ordnung sein

Dies ist der Weg Erdogans von Beginn
Er wird davon nie abweichen solange
Die Türken ihn lassen erobert er weiter

Der Sultan will das osmanische Reich
Als religiös geeinten Raum wieder
Wer mitgeht verdient Gegner werden bekriegt

Dies ist die Logik dieses Krieges in Kurdistan
Alles andere und Bekundungen der AKP
Sind der Worte nicht wert die darüber verloren

Dieser Weg würde die Region befrieden außer
Es kommt zum Konflikt mit Persien um die Vormacht
Wäre dennoch ein Weg zurück ohne Zukunft

Ein auf Aberglauben und Historie fußende Ideologie
Bietet langfristig keine Perspektive aber derzeit
Wäre für die Menschen dort kurzfristig genug

Darum ist es wohl klüger Erdogan gewähren zu lassen
Als den Krieg weiter zu führen der so viele tötet
Um Demokratie können sie im Frieden kämpfen

Die Logik des Krieges ist einfach und es geht
Nie um Menschenleben sondern einzig um die
Strategischen Ziele dabei vorgeblich

Das der Strategie Leben untergeordnet wird
Zeigt deutlich wohin der Zug des Krieges fährt
Besser wir springen ab und lassen sie in Frieden
© jens tuengerthal 25.7.15

Glaubensfreiheit

Wir genießen Glaubensfreiheit
Also die Freiheit zu glauben was gefällt
Auch wenn Freiheit mit Vernunft kollidiert

Die Freiheit nicht zu glauben gehört dazu
Muss nicht wörtlich garantiert werden
Weil der Glaube immer ein weniger ist

Weniger an Freiheit aufgrund Glaube
Der was ist einem Glauben unterordnet
Warum was Natur ist keiner Garantie bedarf

Jeder Glaube ist nehmen wir Glaubensfreiheit ernst
Gleich zu behandeln warum alle wahr sind
Oder jeder ein Aberglaube logisch ist

Die Gewohnheit der Macht des Glaubens
Aus früheren Zeiten vor dieser Freiheit
Verharrt noch im alten Denken

Daher wird weiter Glaube und Aberglaube
Nach Glaubenssätzen unterschieden
Die der Freiheit gemäß nie mehr wert sind

Solange es Aberglauben als Wort gibt
Gilt jeder Glaube also logisch als solcher
Weil vor dem Gesetz keiner mehr wert ist

Die Wahrheit die jeder Glaube für sich
Logisch beansprucht ist in Anerkennung
Der Glaubensfreiheit also nur eine relative

Wenn also kein Glaube wahr ist stellt sich
Die Frage warum wir außer der Glaubensfreiheit
Wegen überhaupt einen annehmen sollten

Auch wenn es also unlogisch ist einen nur
Relativ wahren Glauben anzunehmen
Steht es jedem frei damit glücklich zu sein

Wer dagegen logisch denkt und die Natur
Als soche anerkennt wird sich nie einem
Nur relativ wahren Glauben verschreiben

Atheismus ist Natur und in sich logisch
Der Aberglaube es gäbe in der Natur mehr
Bleibt Selbstbetrug unbescheidener Naturen

Ihnen genügt nicht was Natur für sich ist
Würdige lieber die Natur als solche
Erkenne sie ihrer Natur nach wie sie ist an

Erfinde keine Götter oder Hokus Pokus
Weil es mir in natürlichen Grenzen genügt
Die Welt zu sehen als nichts als Natur

Habe aber Mitleid mit den Gläubigen
Denen dies nicht genügt warum sie Götter erfinden
Empfehle diesen die Lektüre von Epikur und Lukrez

Die gebildeten Griechen und Römern
Vor 2000 Jahren die Augen für die Scharlatanerie
Des Aberglaubens öffneten der herrscht

Noch heute gilt Kants Wort wonach
Aufklärung die Befreiung des Menschen
Aus selbstverschuldeter Unmündigkeit ist

Wer denken kann denke also
Wer es nicht kann glaube weiter
Die Freiheit dazu wird garantiert

Gläubige neigen zu der paradoxen Annahme
Dass sein müsse was sie glauben weil sie
Den wahren Glauben eben hätten

Der Aberglaube beweist seine Existenz nicht aus sich
Kantisch betrachtet hat das Sittengesetz von Gott
Ethisch keinen Wert da nur die Selbsterkenntnis zählt

Respektiere den Aberglauben hinterfrage aber
Seinen ethischen Wert da Gläubige nie aus freiem
Gewissen ethisch handeln sondern nach Geboten

Diese stammten von einem höheren Wesen
Toleriere auch solch absurde Annahmen
Wenn sie das Zusammenleben nicht stören,

Weil die Glaubensfreiheit eben heißt
Sich die Welt zu erklären wie es gefällt
Nur begründet es nicht sie sei anders

So hat die Glaubensfreiheit ethisch keinen Wert
Als dem Gebot der Toleranz zu genügen
Was aber auch genügen soll hier
© jens tuengerthal 25.7.15

Freitag, 24. Juli 2015

Rechnerhörig

Ein Jeep wurde auf dem Highway
Von Hackern übernommen die nun
Den Wagen fremd steuerten

Chrysler ruft alle betroffenen Autos
Zurück um die Einbruchsstelle zu sichern
Damit alle wieder beruhigt schlafen

Derweil testet Google weiter das völlig
Automatische Fahren in dem das Fahrzeug
Via GPS und Bordcomputer gesteuert wird

Alle Autos haben heute längst Rechner
Um neuen Anforderungen zu genügen
Wir werden den Maschinen immer höriger

Mit zunehmender Abhängigkeit merken wir
Das Risiko dieser Abhängigkeit von Technik
Die wir nicht mehr allein beherrschen

Dies geht uns nicht nur auf der Straße so
Sondern vielmehr in allen Teilen des Lebens
Marktforschung hinter den Daten macht reich

Für den Gewinn an Luxus und Geschwindigkeit
Nehmen wir diese Anhängigkeit gerne in Kauf
Ein kleiner Aufschrei zwischendurch ändert nichts

Der Mensch ist faul und bequem und sucht sich
Lieber den leichtesten Weg auch wenn er sich
Der Risiken etwa in der Gentechnik bewusst ist

Was machbar ist wird gemacht solange es dafür
Einen Markt gibt und Apple und Google sorgen
Dafür dass die NSA übewachte Welt hipp ist

Wir haben längst die Kontrolle über unsere Daten
In der Welt verloren an denen manche Milliarden
Längst verdienen als Internet Unternehmen

Vielleicht ist diese technische Fremdsteuerung
Ein guter Zeitpunkt um innezuhalten
Sich zu fragen worauf es ankommt

Epikur hielt den Garten mit Freunden hoch
Ihm genügte ein Brot ein Käse ein Wein
Die Gespräche dabei waren sein Glück

Was heißt uns von Maschinen abhängigen
Heute noch Freiheit und wie können wir sie
Im Alltag nutzen und erhalten

Was heißt Schutz und Achtsamkeit für
Unsere Daten für die Zukunft für uns
Wozu braucht es dabei noch Staaten

Eine Welt die von Rechnern kontrolliert
Wie von Maschinen gesteuert wird entscheidet
Nicht menschlich sondern effektiv optimiert

Um was geht es uns und was soll bleiben
Nur Spuren in den Netzwerken eines bloß
Virtuellen Netzes oder sind wir noch Spinne

Bauen wir das Netz das uns kontrolliert
Oder sind wir die Insekten die in ihm kleben
Was müssen wir für die Freiheit tun

Es ist Zeit was ist infrage zu stellen
Um den Weg noch selbst zu bestimmen
Bevor Maschinen allein entscheiden
© jens tuengerthal 24.7.15

Kunstsinnlichkeit

Kunst erfreut die Sinne und fordert den Geist
Stellt den Mensch in seiner Körperlichkeit dar
Gibt ihm dabei Sinnlichkeit wieder durch Form

Kunst soll frei sein um aus der Natur
Zu schöpfen wie sie ist voller Lust
Diese Freiheit garantieren wir der Kunst

Sie findet ihre Grenzen wo amerikanische
Internetbertreiber zwar Gewalt freigeben
Aber die Natur des Menschen zensieren

Nackt gar Schamhaar gilt dort als Pornografie
Entsprechend wurden die sozialen Netzwerke
Zu einer Brutstätte von Zensur und Kontrolle

Eifrige Sittenwächter zensieren Künstler
Die sich in ihrem Werk zu nah an der Natur
Noch zeigen irgendwie sexuell wirken

Damit wird der Kunst im virtuellen Raum
Die Sinnlichkeit des Asudrucks geraubt
Angeblich um Kinder vor Nacktheit zu schützen

Schützten sie lieber ihre Kinder vor Gewalt
Vor Gewehren und den Kriegen dieser Nation
Die auf der Welt wilkürlich tötet nach Gutdünken

Kunst braucht Sinnlichkeit und Sexualität ist
Eben Ausdruck unserer Natur wem diese fremd
Der sollte seine Unmenschlichkeit für sich behalten

Die Tabuisierung der Kunst macht die Gesellschaft
Zu einem Raum der Unfreiheit schlimmer als jede
Diktatur wirkt so die bigotte Moral auf Facebook

Schenken wir unseren Kindern die Freiheit selbst
Mit diesen Dingen umzugehen wie es ihrer Natur
Entspricht statt es autoritär vorzugeben

Die Freiheit sollte uns mehr wert sein als der nur
Christliche Aberglaube der den Körper noch
Verpönt statt zu genießen was Natur ist

Kunst ist sichtbar sinnlich wenn es zu ihr
Ihrem Wesen nach gehört und Zensur ist
Tabu in der Freiheit es braucht sie nicht

Europa muss sich auf seine Werte besinnen
Weil Amerika sie in religiöser Bigotterie vergaß
Zeigen wir was ist weil Natur wunderbar ist
© jens tuengerthal 24.7.15

Liebesparadenverjährung

Das Unglück bei der Love Parade jährt sich
Die Prozesse laufen weiter auch wenn nun
Sicher keiner mehr verurteil wird da verjährt

Davon wenn einer verurteilt wird wird keiner
Lebendig auch wenn manche meinen es lebe
Sich leichter mit öffentlicher Gerechtigkeit

Diese ist ähnlich unsinniger Aberglaube
Wie der allsehende Gott nur gefährlich
Wenn Teil staatlicher Gewalt wie ab 33

Ein Massenauflauf den nur besucht wer eben
Massenaufläufe schätzt und damit Panik auch
Riskiert sogar auf dem Fest der Liebe

Dieses Wochenende nachdem die Strafen alle
Verjährt sind bevor einer bestraft wurde kommt
Die Parade der Liebe wieder in deren Hauptstadt

Platz genug ist hier meist und besonders auffällig
Sind die Halbnackten auch nicht die sich
Lustvoll zuckend irgendwo umarmen

Spannender ist was so alles verjährt und sich
Damit auf Dauer erledigt wenn wir nur lange genug
Darüber gestritten haben es nur noch um Geld geht

Die Loveparade oder was sie mal war geht hinter
Zu lauter elektronischer Musik weiter ganz nett aber
Auch entbehrlich ansonsten irgendwas in Berlin
© jens tuengerthal 24.7.15

ISspiegel

Die Türkei spielte lange mit dem IS
Nun lässt sie bomben wie die andern
Nachdem es bei ihr gehörig knallte

Das Attentat der IS Terroristen in Suruc
Das linke Aufbauhelfer für Kobane tötete
Kam der Türkei höchst ungelegen gerade

Dankbarerweise tötete sogleich die PKK
Die vor Jahren den Waffenstillstand ausrief
Polizisten im Grenzbereich

So kann der Rächer Erdogan nun angreifen
Die Stellungen der bösen PKK ganz massiv
Den IS gegen den die PKK kämpft nebenbei

Das nebenbei genügt für den Ruf in der Welt
Gegen jeden Terror sich zu erklären ist noch
Immer die beste Rechtfertigung für eigenen

Die Türkei kämpft weiter gegen die Kurden
Fürchtet sie mehr als den IS je einen ja
Potentiellen Verbündeten im Islam der Welt

Erdogan wird nie nur den IS angreifen
Sondern immer nur auch die Kurden
Die zufällig immer Grund dafür geben

Frage mich manchmal ob die Türken wirklich
So blöd sind diese Märchen zu glauben
Oder selbst mehr die Kurden fürchten

Solange die Islamisten in Ankara regieren
Wird sich vermutlich wenig ändern außer
Es gibt ein Kalifat von Erdogans Gnaden
© jens tuengerthal 24.7.15

Kandidatenkür

Thorsten Albig der Ministerpräsident
Des Landes zwischen den Meeren ist
Zufrieden mit sich und mit Merkel

Darum hält er einen Kandidaten der SPD
Bei den nächsten Wahlen für überflüssig
Die Kanzlerin mache es doch gut

Eigentlich wären auch die lästigen Wahlen
Für die saturiert fetten Deutschen dann
Unter Merkel völlig überflüssig

Solange die Große Koalition bleibt
Gibt es keinen Grund etwas zu ändern
Alle sind zufrieden und verwalten Wohlstand

Die Alternativlosigkeit von Mutti Merkel
Als ewige eiserne Kanzlerin ist wie sie
Bester Ausdruck der Postdemokratie

Diese überwindet den Kern der Demokratie
Durch Pragmatismus mit Wohlfühlfaktor
Alternativlos ist denen ohnehin was geschieht

Albig griff niemanden mit seinen Worten an
Lobte seinen Vorsitzenden über den es sonst
Wenig gutes zu sagen gibt war zufrieden

Zufriedenheit läßt träge werden und den Wechsel
Scheuen der sonst in der Demokratie unvermeidbar
Eine lebendige Dialektik der Kräfte garantiert

Wenn die einst größte Oppositionspartei nun
Zur meinungslosen Wasserträgerin wurde
Ist sie wie länger sichtbar wohl entbehrlich

Zeit wieder Demokraten zu stärken die gegen
Nur Hamonie um Mutti kämpfen und verstehen
Was in einer Demokratie heute wichtig ist

Thorsten Albig liegt völlig richtig die SPD
Braucht keinen Kandidaten gegen Merkel
Aber die SPD braucht auch keiner mehr
© jens tuengerthal 24.7.15

Kampflust

Die Lust ist immer auch ein Kampf
In Rollen um Erfüllung miteinader
Manchmal endet sie im Krampf

Wenn beide ihre Rollen miteinander
Finden wird der Kampf zum Tanz
Bei dem führt wer sich verführt

Auf der Suche nach Höhepunkten
Folgen wir zwischen erlernten Mustern
Wenn wir es können unserer Natur

Manche Natur scheint anderen als
Rolle während manche nie ihre Rolle
Finden aus Sorge vor solchen

Vielleicht ist weniger das wie der Rolle
Wichtig zur Erfüllung als das überhaupt
Das Glück miteinander zu genießen

Viele wären glücklicher wagten sie
Häufiger aus der Rolle zu fallen um
Ihre voller Lust zu finden wie sie ist

Zwischen Zärtlichkeit und Gewalt
Verschwimmen für manche Welten
Solange sich Erfüllung findet ist es gut

Wer in der Lust nicht mehr kämpft
Sucht keine Erfüllung miteinander
Sondern befriedigt sich nur schlicht

Dies Ringen um und miteinander ist
Eine Überwindung in der Erfüllung
Mit der aller Kampf voll Lust endet

Wichtig ist weniger welche Rolle wer
Dabei einnimmt sondern ob es die
Beteiligten dabei erfüllt
© jens tuengerthal 24.7.15

Donnerstag, 23. Juli 2015

Tanzbein

Beim Tanz von Mann und Frau umeinander
Kommt es auf Beweglichkeit so sehr an
Wie auf Standfestigkeit im richtigen Moment

Was im umeinander ringen mehr zählt um
Den je Wert noch deutlich zu erhöhen
Ist je nach Geschlecht meist reziprok

Während Frau zu Beginn hohe Standfestigkeit
Als Widestand zu werten beweist
Um sich als Eroberung wertvoll zu machen

Tänzelt Mann davor um Frau mit möglichst
Hoher Flexibilität um den unberechenbaren
Je Wünschen passend gerecht zu werden

Dieses Spiel wechselt im Verlauf bis zur
Völligen Umkehrung nach dem Vollzug
Bei dem sich oft neue Rollen finden

Hier die richtige Rolle nach je Neigung
Zu finden ist die hohe Kunst wenn wir
Darüber nachdächten was die Natur tut

Glücklicherweise tut sie meist einfach
Ohne einen Gedanken zu verschwenden
Wenn es passt sonst ist es ohnehin müßig

Doch denken wir gerade dann oft darüber
Nach was nur zu tun wäre wenn es nie
Zu etwas führt aus komplexen Gründen

Aber dies dahingestellt bleibt die Bewegung
Davor dabei und danach je unterschiedlich
Entsprechend der Rollen die beide suchen

Sie ist immer geschlechtlich gegensätztlich
Auch wenn jedes jede Rolle annehmen kann
Funktioniert der Tanz nur in Rollen miteinander

Wo sich keine Rollen finden im Tanz bleiben
Beide stehen und die Lust endet im Nichts
Das nicht zum Tanz wird ohne Musik

Die Melodie des miteinander im Tanz
Umeinander wechselt die Plätze im
Orchester immer wieder

Heute manchmal bewusst aus der sonst
Gewohnten Rolle fallend ergeben sich
Überraschungen im dann Tanz

Die dann Suche der passenden Rolle
Zur je Lust führt zu ertaunlichen
Entwicklungen des alten Spiels

Was gefällt und voller Lust miteinander
Erfüllung findet ist gut egal wer welche
Rolle dabei einnimmt solange es bewegt

Leichter ist es sich der Rollen bewusst
Umeinander zu bewegen da dann die
Je Ausnahme als Figur getanzt wird

Eine Illusion wäre es wohl zu glauben
Der in Jahrtausenden entstandene Tanz
Lasse sich durch Bewusstsein ändern

Im Bewusstsein dessen mit eigenen
Rollen spielen kann dem ganzen Tanz
Leichtigkeit ohne Muster geben
© jens tuengerthal 23.7.15

Längenfrage

Auf die Länge käme es nicht an
Stellte gerade eine Untersuchung
Höchst wissenschaftlich fest

Bisher immer anderes von Frauen
Sonst gehört sei es den anderen gegönnt
Um was es immer wem dabei geht

Der Umfrage anhand von Bildern ergab
Danach legte Frau weder Wert auf die
Länge noch den Umfang des Mannes

Unklar ist ob dies Ergebnis sich schlicht
Durch unterschiedliche Neigungen nur
Neutralisierte die eine so die andere so

Was immer die Verfasser dieser Statistik
Die immer so gut lügt wie ihre Verfasser
Es gerade wünschen beabsichtigten

Scheint zumindest deutlich geworden
Es kann jeder zufrieden sein es gibt
Immer eine der es so dann gefällt

Bei geringerer Begeisterung ist dann
Wohl klar es passt ganz natürlich
Nicht so zusammen wie geträumt

Infolge wird auch die Passung dann
Ineinander sehr gering sein der Versuch
Ist entbehrlich muss nicht enttäuschen

Ob dies dann eine Frage der Länge ist
Oder die sonstige Passung entscheidet
Bleibt dabei völlig unklar noch

Nichts konnten wir darüber erfahren
Wie die befragten Damen überhaupt
Beim Sex Befriedigung erlangen

Warum die Bewertung nach Neigung
Zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen
Führen wird bei egal welcher Länge

Der laut Statistik größere Teil von Frauen
Die wenig oder nichts dabei empfinden
Wird anders bewerten als die mit Lust

Auch wenn alle Erfahrung das Gegenteil
Besagt und unklar ist wer dazu befragt
Scheint das ganze ein Thema zu sein

Die wenigen Fällen die so bekannt
Beriefen sich jedoch für ihre Ausnahme
Gern auf die so Statistik normal zu sein

Auch hier stellte sich die Frage inwieweit
Dies an der Länge lag die dann eben
Umgekehrt geschätzt wurde oder nicht

Eine gewisse Vermutung aus Erfahrung
Spricht dafür dass es wie stets bei Frau
Höchst komplexe Ursachen überall hat

Damit fiele die Bedeutung der Statistik
Völlig weg da es eben weniger wohl
Auf die Länge ankommt als das Wesen

Wie dies etwas weniger komplexe Ding
Mann von simpler Statistik erfassbar
Bleibt bis dato völlig unklar noch

Wir wissen also nicht ob es in der Praxis
Darauf ankommt die Technik wichtiger ist
Oder nicht erfassbar das Gefühl entscheidet

Als Mann völlig unwissend logisch was Frau
Wirklich will auf Kommunikation angewiesen
Die es nicht leichter macht im Dunkeln tappend

Zumindest für mich wissend es kam mir
Bei noch keiner auf die Länge an auch
Wenn es viele Gründe gibt warum nicht

So hat die Wissenschaft wieder etwas
Festgestellt was am Ergebnis nichts
Ändern wird aber vielen gut tut

Vielleicht lässt dies egal auch manche
Die sonst Komplex beladen mehr noch
Genießen wo nicht hat es andre Gründe
© jens tuengerthal 23.7.15

Vidalda

Während die Ligen im Sommer schlafen
Läuft der Menschenhandel um so mehr
Die Vereine bestücken sich neu im Team

Die Bayern mussten den Weggang ihres
Bastian Schweinsteiger kompensieren
Und Pep kaufte einen Chilenen in Turin

Der Juve Star Arturo Vidal ist anders
Als Schweinsteiger und weniger das
Was Pep sich sonst klug wünscht

Aber Köpfte hat der Rekordmeister genug
Nun ging es auch um einen Kämpfer
Der präsent ist und überrascht

Vidal der sich hoch arbeitete ist so ein
Wilder der die Bundesliga wohl eher
Überraschen wird international wirkt

Ob er die Lücke schließt im Team die
Schweini hinterließ scheint fraglich aber
Was von Bayern nach Pep bleibt auch
© jens tuengerthal 23.7.15

Griechenirrgarten

Der gute Epikur schrieb noch einst was
Im Leben genügte und wie alles Glück
In einem Garten mit Freunden läge

Der Garten die Freunde ein Brot ein Käse
Mehr war es nicht was dieser Philosoph
Vom Glück verlangte vor 2300 Jahren

Über den Hedonismus und seinen
Mißbrauch durch die Kirchen als nur
Abschreckung schreiben ist müßig

Die Lust als Zentrum unseres Strebens
Zu sehen scheint dagegen natürlich was
Mehr als lustvoll glücklich können wir sein

Ohne Sorgen und Leid als Freie beieinander
Könnten die Europäer so leicht leben wenn
Sie wagten gerecht zu verteilen

Im Irrgarten von Missgungst und Neid gefangen
Haben wir lange Epikus Garten verlassen
Irren in Scheinwelten erfolgreich umher

Was mehr als Lust kann es im Leben geben
Wie es schöner sein als wo sie befriedigt
Ein Narr wer meint Altruismus sei keine Lust

So können wir von den alten Griechen
Lernen Götter und Aberglauben zu verachten
Wie der Angst vor der Lust zu spotten

Eine Schule der Freiheit zeigt sich dem der sich
Durch den Irrgarten der Moral ins Zentrum
Des Denkens des Epikur wagt

Den Tod weniger fürchten als das Leben mehr
Genießen voller Lust jeden Tag zeugt davon
Fraglich wie uns Epikur in der Krise nun hilft

Gestern erfuhren wir anhand neuer Zahlen
Der Sparkurs den Schäuble indirekt verordnete
Trug Früchte die Zahlen verbessern sich

Die Idee des zeitweisen Grexit zur natürlichen
Gesundung einer Volkswirtschaft in Freiheit
Findet immer mehr Freunde in Europa

Verständlich versuchen die Griechen
Noch alles dies zu vermeiden um eine
Wenn auch irrationale Lösung zu retten

Bei der just Abstimmung stimmte wieder
Ein Teil von Syriza den nötigen Reformen
Nicht zu doch Varoufakis tat es

Dieser Gegensatz von Handeln und Reden
Ist vielleicht typisch für linke Ideologen
Bei denen wer nicht für sie ist böse ist

Überhaupt ist die Unterscheidung von
Gut und Böse den Ideologen wichtiger
Als den Pragmatikern die Lösung

Griechenland ginge es längst besser
Wäre es konsequent Schäubles Rezepten
Zur Heilung der Krise gefolgt

Die Krise dort ist selbst gemacht und wird
Durch nur Ideologie nicht gelöst werden
Sondern braucht Reformen und Nüchternheit

Entlassen wir die Griechen aus dem für sie
Irrgarten des Euro auf Zeit um dann frei
Wieder zurückzukehren allein gesundet

Stattdessen arbeiten sich linke Ideologen
Lautstark gegen die eigene Überzeugung
An den nun notwendigen Plänen ab

Tun dies aber nie ohne Hass zu säen
In Europa aufgrund linker Ideologie
Der jeder Pragmatismus fremd scheint

Den größten Anteil an der Rettung
Aus den griechischen Katastrophen
Zahlte immer noch Deutschland

Die Quittung für diese Großzügigkeit
War der blanke Hass der Griechen
Auf die deutsche Regierung

Vielleicht sollten sich alle Beteiligten
Mehr auf Epikur besinnen und den
Schlichten Pragmatismus des Gartens

Wer die zweitgrößte Armee Europas
Sich leistet und klagt es wäre kein Geld
Für Rentner und Arme da hat ein Problem

Ein Problem mit der Logik natürlich die
Fern aller Ideologie zu eher vernünfitgen
Ergebnissen noch immer kommt

Europa kann der Garten des Epikur sein
Dazu müssen wir uns als Freie dort finden
Dies das Leben vernünftig genießen wollen

Geben wir den Griechen endlich die Chance
Aus ihrem Griechenirrgarten zu fliehen
Um frei aus eigener Kraft zu kommen

Die Griechen haben geistig den Schlüssel
Zu Europas Freiheit und Erfolg gefunden
Darum werden wir sie in Not immer retten

Wege zur Freiheit zeigen gehört klar
Zur Rettung dazu wie eine Perspektive
In die Selbständigkeit zu geben aber auch

All dies tat Schäuble und wurde dafür im
Ideologischen Griechenirrgarten gehasst
Weil für die Armut verantwortlich gemacht

Europa soll ein Garten des Epikur werden
In dem wir voller Lust miteinander sind
Um zu genießen was für alle genug ist

Griechenland hat nun die Chance allein
Zurück zu seinen Wurzeln zu gehen
Um sich zu befreien aus der Knechtschaft

Die Knechtschaft sind weniger die Kredite
Die das Land seit Jahrzehnten würgen
Als die Unfähigkeit zur Verantwortung

Wer stets nur den Nachbarn die Schuld
An der eigenen Armut gibt um die Wut
Ideologisch umzulenken findet keine Freunde

Machen wir Europa wieder zu einem
Garten der Lust statt länger der ewige
Griechenirrgarten noch zu sein

So wäre Glück in Freiheit teilbar statt sich
In ideologischen Grabenkämpfen länger
Zu verlieren genössen wir wieder was ist

Wir leben im Paradies das von sich aus
Aufgabe genug ist als solcher Garten
Erhalten zu werden mehr braucht es nicht
© jens tuengerthal 23.7.15

Liebesirrwege

Die Liebe nimmt manchmal seltsame
Umwege zum Ziel zu stolpern wenn wir
Versuchen uns darüber zu verständigen

Im Versuch Distanz zu finden zeigt sich
Unerwartet Nähe während auf der Suche
Nach dieser noch Abstand gesucht wird

Manchmal ist uns im Gefühl einfach
Der Kopf im Weg und beim logisch
Darüber nachdenken bricht Gefühl durch

So stolpern wir gerührt aber unberührt
Aneinander vorbei statt zu tun wonach
Uns natürlich wäre hörten wir darauf

Darüber reden kann es leichter machen
Wenn wir es uns verständigen können
Falls nicht ist der Versuch müßig

So können wir es uns leichter machen
Auch wenn es den Zauber rauben könnte
Von dem wir träumen er käme von allein

Vielleicht aber ist die Erkenntnis das Glück
Eine Frage von Wille und Weg ist
Die Brücke Verstand und Gefühl zu einen

Leidenschaft kommt nicht wo wir sie uns
Zweifelnd überlegen sondern ist da
Wenn wir sie lassen oder entbehrlich

So ist es auf den Irrwegen der Liebe
Oft leichter es sich leicht zu machen
Um zu genießen was ist
© jens tuengerthal 22.7.15

Mittwoch, 22. Juli 2015

Kindstod

Ein Kind starb im Tessin im Auto
War bei großer Hitze eingesperrt
Erstickte wohl elend Hilfe kam zu spät

Ohne zu wissen ob es Unachtsamkeit
Oder Dummheit war verbietet sich hier
Jede Bewertung des Geschehens

Nur Mahnung kann es sein künftig
Besser auf seine Kinder aufzupassen
Ihnen solches bei Hitze zu ersparen

Die Mutter stand noch unter Schock
Konnte bisher nicht vernommen werden
Was immer geschah war unnötig

Gefahren lauern im Alltag überall
Unfälle passieren aber eine Falle
Wie ein zu heißes Auto ist vermeidbar

Sich dies bewusst zu machen hilft
Solche Risiken zu minimieren
Warum es gut ist darüber zu schreiben

Autos sind in der Sommerhitze tödliche
Fallen für alle Lebewesen immer wieder
Hoffentlich denken einige darüber nach
© jens tuengerthal 22.7.15

Lusterhebung

Partner sollten sich möglichst
Auf Augenhöhe begegnen um
Miteinander die Lust zu genießen

Manchmal sind die Unterschiede
Dennoch erheblich was aber nie
Die Lust mindern muss in uns

Innen und Außen verschmelzen
So in der Wahrnehmung zu einer
Lustvoll divergenten Welt der Nähe

Es ist egal ob zwei auf Augenhöhe
Sich begegnen solange sie es sind
Oder einer den anderen erhebt

Wer sich fürchtet auch aufzublicken
Dem fehlt die Kunst der Bewunderung
Egal von welcher Höhe aus

Dann einander zärtlich zu erheben
Um eine Ebene miteinander zu finden
Kann zum größten Glück werden

Narr ist wohl wer meint die Annäherung
Sei stets egalitär im Vollzug wie wir tun
Um der Höflichkeit zu genügen

Künstler ist wer es schafft die Illusion
Der Augenhöhe immer zu halten ohne
Sich in Äußerlichkeiten zu verlieren

Zueinander voll Sehnsucht und Lust
Aufblicken um liebend zu bewundern
Könnte die Kunst sein die Brücken baut

Die Unterschiede leugnen macht nur
Blind für die Lust im Alltag die gerade
Mit dem kleinen Unterschied spielt

Lust ist immer Macht und Hingebung
Wer sich nicht verliert bleibt allein
Mit sich und seiner Lust nebeneinander

Das Spiel den anderen auf Augenhöhe
Zu halten und sei es im Arm um sich
Zugleich ganz hinzugeben ist die Lust

Unerfüllt bleibt drum wer stets kontrolliert
Befriedigt sich nur wechselseitig im irgenwie
Onanieren aneinander statt Sex miteinander

Wer sich zueinander erhebt um sich zugleich
Ganz fallen zu lassen und sicher zu sein
Wird ehebende Höhpunkte erleben

Alles übrige ist meist nur der Vollzug
Erlernter Rituale traditioneller Fortpflanzung
Auch ohne das was ist wenig würdigend

Glücklich wer genießen kann im erheben
Sich fallen zu lassen um beieinander zu sein
Damit Lust geteilt werden kann
© jens tuengerthal 22.7.15

Tötungsmoral

Wieder lese ich ein Al Quaida Kommandeur
Sei von US Truppen getötet werden
Als Schlagzeile eines gefeierten Erfolges

Darf die Tötung eines Menschen je
Ein Erfolg für irgendwen sein was
Folgt daraus den Tot anderer zu feiern

Was für eine Anmaßung steckt hinter der
Gezielten Tötung von Menschen
Kann dies je gerechtfertigt sein

Die Jurispudenz spricht von Notwehr
Wenn wir uns gegen einen notwendig
Gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff wehren

Auch Nothilfe die einem anderen dabei beisteht
Kann im Recht legitim sein
Wenn die Voraussetzungen vorliegen

Rechtswidrig werden die Anschläge der
Terroristen von Al Quaida wohl sein
Außer sie handeln selbst in Notwehr

Weil sie sich durch die USA in ihrer
Noch von mittelalterlicher Sharia geprägten
Ordnung verletzt fühlen

Womit schon die Frage des Rechts
Dementsprechend ein Handeln legitim
Wäre gegenüber Al Quaida unklar ist

Bei der gezielten Tötung von Kommandeuren
Fehlt es dazu an der Gegenwärtigkeit
Eines drohenden Angriffs

Eine rechtliche Legitimation der Tötungen
Ist logisch nicht denkbar es ist keine
Voraussetzung denkbar die gültig wäre

Da der Tod unwiderruflich ist verböte sich
Rechtstaatlich denkenden Menschen dies
Ohnehin von vornherein konsequent

Denkbar wäre noch ein außerrechtlicher
Notstand aus Bedrohung der Menschheit
Durch das Handeln des Getöteten

Zwar geht von Terrorfürsten Gefahr aus
Ob diese durch die Tötung beseitigt wird
Bleibt aber immer unklar

Es gibt keine Rechtfertigung für diese
Tötungen durch die USA nach von ihren
Geheimdiensten ausgewählten Zielen

Wer ohne Rechtfertigung andere tötet
Dies mit politischen Zielen legitimiert
Ist typischerweise ein Terrorist

Die USA sind also ein Terrorstaat
Werden es mit jeder Tötung mehr
Fraglich ob anderes gilt weil sie Staat sind

Auch IS oder Al Quaida beanspruchen
Bestimmte Gebiete als Terrotorium
Nennen sich sogar als IS nominell Staat

Die USA handeln mit der Tötung der dort
Kommandeure durch Drohnen oder Dritte
Auch völkerrechtlich illegitim

Die Tötung von nicht an der Schlacht
Konkret beteiligten ist verboten
Eine Legitimation ist nicht ersichtlich

Der selbst erklärte Krieg gegen den Terror
Legitimiert nicht sonst illegales Verhalten
Er zeigt nur die Organisation des Terrors

Es gibt keine Legitimation zu Töten
Außer wir handeln in Notwehr
Uns oder andere zu verteidigen

Es gibt Gläubige die nun behaupten
Die USA töteten Muslime auch zur
Verteidigung des Abendlandes

Fraglich ob dessen Bedrohung als
Nur geglaubter Wert eine Tötung
Anderer aus Notwehr rechtfertigte

Es ist nicht ersichtlich inwiefern das Opfer
Die Kultur des Abendlandes gefährdete
Eine abstrakte Gefahr genügt nicht

Auch kann der über Jahrhunderte gewandelte
Aberglaube nicht genügen eine Tötung
Als notwendig zu rechtfertigen ohne Terror

Es sind keine weiteren Rechtfertigungen
Für die gezielte Tötung Dritter ersichtlich
Auch der erklärte Krieg genügt dazu nicht

Außer im eben Kriegsgeschehen bleibt jede
Tötung verboten und ist logisch Terror
Die nur durch höhere Zwecke legitimierbar ist

Solche könnten Freiheit und Rechtsstaat
Gegen den Terror des Islam in seinem
Alten Aberglauben sein so er bedrohte

Fraglich wäre ob der Terror islamischem Recht
Oder seinem nur Mißbrauch innewohnt
Der unser Rechtsempfinden bedroht

Mehr als fremdes Rechtsempfinden ist
Als Grund des Eingreifens nicht ersichtlich
Zumal wir es andernorts tolerieren

Womit ein Eingreifen gegen die Auslegung
Mittelalterlich dogmatisch religiöser Schriften
Als gültiges Recht nicht legitimierbar wäre

Es findet sich also keine Legitimation für die
Tötungen der USA durch Drohnen
Das Handeln bleibt logisch rechtswidrig

Trotz intensiver Suche bleiben diese
Also ein Terrorstaat wie ihre Gegner
Einzig mit anderem Recht in den USA

Dort aus der Zeit der Befreiung wie
Der damals fortschrittlichen Aufklärung
Geltende Verfassung ist rechtsstaatlich

Die Verteidigung der von dort einmal
Ausgehenden Menschenrechte könnte
Einen moralischen Anspruch erklären

Zumindest berufen sich die USA gern
Auf diese eben freiheitlichen Wurzeln
Die gegen relligiöse Fanatiker kämpfen

Eine Bedrohung dieser freiheitlichen Ordnung
Könnte eine kriegerische Verteidigung
Falls Notwehr vorliegt eventuell rechtfertigen

Islamischer Staat wie Al Quaida vertreten ein
Unfreies Menschenbild der Islamisten das
Frauen unterdrückt wie Ungläubige

Falls IS und Al Quaida die Freiheit bedrohen
Wie sie die Verfassung der USA garantiert
Könnte dies eine Notwehrlage sein

Die Bedrohung durch den Terror ist hier
Nach aller Erfahrung wohl gegeben
Fraglich ob eine Bedrohung ein Angriff ist

Ein Angriff ist die drohende Verletzung
Rechtlich geschützter Güter womit wir
Diesen als gegeben subsumieren können

Fraglich aber bliebe auch hier wieder die
Gegenwärtigkeit und ob ein Angriff also
Unmittelbar bevorstand wofür Beweise fehlen

Bevor sich die Verse nun in hohler wenn auch
Präziser Jurispudenz verlieren sei an die
Hinterfragte Moral erinnert die gelten soll

Ein Handeln ist nach Kant nur moralisch falls
Es zu jeder Zeit an jedem Ort für jeden gilt
Dem kategorischen Imperativ entspricht

Diese höhere sittliche Maßstab über allen
Gesetzen wird nötig wenn das staatliche Handeln
Sich nicht aus Normen begründen lässt

Auch hier bleibt schemenhaft nur wie die
Immer unwiderrufliche Tötung legitimiert
Je werden könnte außer zur Rettung

Dem strengen kategorischen Maßstab
Könnte dies kaum je genügen so das
Die Tötung weder noch legitim wäre

Wer illegitim tötet ist ein Terrorist
Wie jene die er zu bekämpfen vorgibt
Dagegen laut werden wäre nötig

Fraglich wem es nutzt und ob hier nicht
Schlicht das Recht des Stärkeren gilt
Der seinen Terror nach Lust legitim nennt

Die USA sind also ein Terrorstaat
Aus eigener Definition legitim handelnd
Qua Supermachtstatus unberührbar

Es gibt zum Töten keine Moral
Wer die Macht hat braucht sie auch nicht
Tut es einfach nur sollten wir es so nennen
© jens tuengerthal 22.7.15

Ankommtraum

Wie sehnen wir uns danach anzukommen
Um da zu sein im geteilten miteinander
Der gelebten Träume

Wie oft verspielen wir die Chance dazu
Hinter unseren Erwartungen herlaufend
Auch wenn der Traum längst da ist

Weiß nicht ob die Angst vor Enttäuschung
Die zarte Hoffnung leichter zerstört als die
Beschränkte Vorstellung vom Glück

Viele wären wohl glücklicher wagten sie
Mehr was ist zu genießen als alles
Zu wollen manche merken es nicht

Manche zu treffen macht manchmal traurig
Genießer zu bleiben baut Brücken
Jenseits der Erwartung zum Glück

Weiß nicht was das Glück ist wem
Noch wie ich bemerke ob es da ist
Nur genieße ich was ist als wäre es

Wäre alles was sein kann und noch mehr
Uns im Ankommen beieinander um zu
Bleiben was genug Glück nun ist

Was weiß ich schon was morgen wird
Heute die Ewigkeit wagen als sei sie es
Könnte auf Dauer glücklich machen

Weiß nicht was wird noch was ist
Wundere mich wie glücklich ich bin
Vielleicht ist das schon alles im Leben
© jens tuengerthal 22.7.15

Dienstag, 21. Juli 2015

Tillspricht

Till Schweiger spricht wieder nach dem
Schweigen nach seiner Prügelattacke
Teilte er für Flüchtlinge guten Willens

Die Resozialisation wäre fast gelungen
Als einer der sich für die Ärmsten einsetzt
Da stürmte rechtes Pack verbal auf ihn ein

Von soviel dummer Ignoranz empört
Schlug der gerade in Istanbul drehende
Wieder zurück wenn auch nur in Worten

Verteidigte die Flüchtlinge die kommen
Weil sie gehen mussten im Krieg
Erinnerte im Interview an Deutsche Flucht

Gut so will es scheinen auch in seiner
Gewohnt etwas schlichten Sprache
In der er nun verständnisvoll sich gut gab

Schön wenn einer das Wort auch für
Flüchtlinge ergreift und die Idioten
Mit deutlichen Worten angreift

Wäre da nicht der üble Nachgeschmack
In Erinnerung seiner letzten Moralpredigt
Wäre wohl alles gut so ist es nur nett
© jens tuengerthal 21.7.15

Surucabgrund

Das Attentat von Suruc tötete 32
Zumeist kurdische Jugendliche
Die beim Aufbau in Kobane helfen wollten

Es waren wohl Aktivistinnen des IS
Der seinen Krieg nun in die Türkei trägt
Auch wenn es eher gegen Kurden ging

Lange hat Sultan Erdogan den IS
Lieber toleriert als einen kurdischen Staat
Nebenan auch nur zu dulden

Nach langem Zögern wurden nun erste
Aktivisten des IS verhaftet in der Türkei
Doch profitieren beide noch voneinander

Erdogan ist ein Islamist wenn auch nicht
So radikal und menschenfeindlich wie IS
Aber doch diesen näher als den Kurden

Das Attentat offenbart die Folgen dieser
Politik die der Westen zu lange tolerierte
Als lokale Posse eher belächelte

Der NATO Partner Türkei war wichtiger
Als die zufällige Ausrichtung von dessen
Gewählter politischer Führung

Partner der NATO jedoch wurde noch
Die Türkei Atatürks die es nicht mehr gibt
Stattdessen wächst ein autoritäres System

Noch gehören die Kurden zu vier Staaten
Die ihr Gebiet unter sich aufteilten
Irak Iran Syrien und die Türkei

Es gibt viele Ungereimtheiten beim Partner
Türkei und seinen Einsätzen in Syrien
Die bisher unter dem Deckel der NATO blieben

Wer den IS militärisch besiegen will braucht
Die Türkei als Basis und Partner weiter
Fraglich was das alles noch rechtfertigt

Erdogan hat mit der Bombe von Suruc
Die Quittung seiner Politik erhalten
Unklar nur ob es etwas ändern wird

Der IS bedroht auch die Sicherheit
Des NATO Partners Türkei damit
Würden auch wir angegriffen

Ein Attentat auf jugendliche Helfer
Die Kurden in Kobane unterstützen
Ist für die Türkei kein Angriff auf sie

Es ist ein ärgerlicher Kolateralschaden
Kein Grund die bisherige Linie zu ändern
Lieber die IS als Partner als ein Kurdenstaat

Die EU und die NATO dürften diese Politik
Nie unterstützen ihren Grundsätzen zufolge
Fraglich ob sie es sich leisten können

Wird das Attentat von Suruc die Türken
Gegen ihren totalitären Sultan aufbringen
Oder wird toleriert solang es Kurden trifft

Die NATO könnte Flugzeugträger nun
In das Mittelmeer beordern als Basis
Die Türkei entbehrlicher zu machen

Eine politische Entscheidung über das
Inoffizielle und Unausgesprochene ist
Schwer zu begründen diplomatisch

Den Kurden auf dem Weg zu einem Staat
Endlich zu helfen würde eskalieren noch
Ist unklar wie sich die Türkei dann verhält

Sich raushalten auch aus diesem Konflikt
Könnte politisch wie militärisch klug sein
Opfer werden dann die Kurden sein

Ein autonomes Kurdistan als Teil
Der Regionalmacht Türkei mit dann
Bindung an Europa könnte helfen

Erdogan verlöre die Angst vor der
Abspaltung und die Kurden hätten
Plötzlich ihren Staat inmitten

Die NATO wäre dann wohl Kriegspartei
In allen folgenden Konflikten dort doch
Ohne Lösung dieser Frage kein Frieden

Damit unterstützte die NATO ungewollt
Den Wiederaufstieg der Türkei zum von
Erdogan geträumten osmanischen Reich

Demokratisch ein Unding diesen Sultan
So noch zu belohnen scheint es zuerst
Doch könnte es besser als alles sein

Besser für die Menschen die endlich
Eine Chance auf Frieden bekämen
Nach dem Jahrzehnt der US Kriege

Besser für eine Region die sich gut
Ökonomisch entwickeln könnte
Wovon Sultan Erdogan etwas versteht

Besser für NATO und EU die sowohl
Eine militärische Bedrohung wie eine
Flüchtlingskatastrophe gut lösten

Erdogan mag ein Pascha und Sultan sein
Er hat eine Mehrheit der Türken hinter sich
Ist als regionale Macht anerkannt

Ein kurdischer Freund der mit ihm einst
Die Wasserleitung in Istanbul erneuerte
Meinte Erdo sei nur ein Geschäftsmann

Vergessen wir seine Alüren wie auch
Das peinliche Gehabe des Sultans
Er könnte zur Friedensmacht werden

Als Religiöser auch Islamisten binden
Die Terroristen des IS zurückbringen
Auf den Weg des friedlichen Islam

Binden wir dann dieses Sultanat irgendwie
An die EU an werden auf diesem Weg wohl
Besser die Kurdenrechte gesichert als im Krieg

Noch scheint es absurd im Krieg aber das
Jahrhunderte währende osmanische Reich
Garantierte auch Frieden und Wohlstand

Erdogan könnte so er nun klug reagiert
Die Brücke zum Frieden schlagen
Mit ihm ist es möglich ohne ihn schwer

Kröten schlucken für Frieden scheint
Angesichts der gerade Alternativen
Wie gescheiterter US Versuche besser

Der Friede in der Region kann nun von
Ankara mitbestimmt werden aber ohne
Die Türken wird es keinen Frieden geben
© jens tuengerthal 21.7.15

Betreuungsbedürftig

Bayern scheint betreuungsbedürftig
Nachdem auch die Herdprämie scheiterte
König Horst nicht Grundgesetz konform denkt

Bayern schiebt mit Aufwand teure Ideen an
Die zu nichts als Kosten führen Bayern
Weiter öffentlich lächerlich machen

Sollte nach der neuen Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts nicht endlich
Betreuung für Bayern beantragt werden

Wie der König Ludwig einst schiebt der
Heute Horst viel mit großer Show an
Und erreicht am Ende nichts wirklich

Dabei verursacht er noch hohe Kosten
Die er aufzuteilen sich gern weigert
Etwa im Länderfinanzausgleich klagend

Stromtrassen um Bayern herumlegen
Eine Maut für Ausländer einführen in
Flüchtlinge diskriminieren wie NPD und AfD

Die Liste der Peinlichkeiten des Horst ist lang
Ob allerdings die Bayern klug genug sind
Dies zu merken bis zur Wahl ist fraglich

Vermutlich geht es im Bierdunst unter
Gespannt erwartet nun die Republik den neuen
Streich von König Horst dem Lächerlichen

Denken wir an Strauß und Stoiber die noch
Erfolgreich für Bayern fochten fragt sich
Wie lang sie den Horst noch dulden
© jens tuengerthal 21.7.15

Traumlust

Allein im Bett die Kissen umarmen
Nackt in lauer Sommernacht träumen
Du lägst so verschlungen neben mir

Wie ich dir schon schlafend den Nacken
Zart küsse während meine Finger nun
Vom Hals abwärts hinunter wandern

Wirbel für Wirbel soweit sie reichem
Zärtlich alle Rundungen liebkosend
Mittig verweilend bis dein Körper antwortet

Küsse mich vom Hals zu deinen Ohren
Die du noch schläfst oder es spielst
Bis deine Lippen sich unten öffnen

Lege mich nun eng an deinem Rücken
Nehme die Hände aus deinem Schoß
Halte deinen Busen an dich gedrückt fest

Tiefer sucht meine Mitte aufrecht deine
Dringt ein noch tust du als schliefst du
Da erwiderst du meine Bewegung

Weiß nicht ob träumend sucht sich unsre
Nun geteilte Lust ihren Höhepunkt
Immer wilder mit jeder Bewegung

Unerwartet drehst du mich noch in dir
Auf den Rücken setzt dich auf mich
Der Rest verschwindet im nun Traum
© jens tuengerthal 21.7.15

Mitternachtslust

Gleich Mitternacht leeren sich langsam
Die Plätze vor dem Café manch Blicke
Voller Lust verschwanden in der Nacht

Die Musik im Hintergrund wird leiser
Die Kerzen in den Windlichtern flackern
Auf den letzten besetzten Tischen

Einer kam später noch im Smoking
Was immer er so gekleidet vorher tat
Sitzt er nun gebeugt über seinem Glas

Sie sah ihn kommen und wollte ihn
Hatte die Verzweiflung gleich erkannt
Seinen Blick gesucht der nichts sah

Dann verschwindet sie von ihm völlig
Unbemerkt in dunklen Gedanken
Bleibt er allein mit seinem Glas

Auch als sie wiederkommt kein Blick
Stiert er sinnend in den schwankenden
Spiegel des Weins in seinem Glas

Sie setzt sich immer noch unbemerkt
Ihm gegenüber auf die Ecke des Sofas
Beobachtet den Unaufmerksamen

Als er das Glas hebt um zu trinken
Blickt sie hoch an ihren Hals fassend
Löst die Schleife in ihrem Nacken

Ohne ihn anzusehen dabei läßt sie
Ihr Kleid fallen unter dem sie nichts
Mehr trug nachdem sie zurückgekehrt

Im Trinken fällt sein Blick auf sie
Während er das Glas sinken lässt
Schaut er sie alles musternd an

Unerträglich ist die Spannung in ihr
Sie erträgt seine Blicke die sie spürt
Schaut an ihm vorbei als wäre nichts

Das Glas in der Hand schwenkend
Zögert er einen Moment und sucht
Noch ihren Blick die vorbeischaut

Spannung und Lust steigern sich
Die Musik der 60er spielt weiter
Als wäre nichts passiert

Da stellte er sein Glas neben sich ab
Für den kleinen Moment schaut sie
Als er aufsteht ist ihr Blick wieder weg

Leer in die Nacht gerichtet wartet sie
Was wird er nun tun wird sie seine
Verzweiflung mit ihrer Lust besiegen

Einen Moment zu lang drückt er noch
Seine Zigarette im Aschenbecher aus
Ihr ist als wäre ihre Gänsehaut sichtbar

Er sagt nichts als er zu ihr geht
Berührt sie zart unterm Kinn während
Er ihren Kopf zu sich dreht

Sie schaut ihn voller Lust an
Da sind seine Augen zum Kuss schon
Wieder geschlossen ohne sich zu sehen

Der Kuss soll nie enden denkt sie
Vom Augenblick aus der Welt hier
Gezaubert bis sie seine Hände spürt

Während sie noch küssen er langsam
Den Rücken hinunter zu ihrem Po
Streichelt spürt sie ihre Nacktheit

Was hatte sie da getan denkt sie
Will nach ihrem Kleid greifen und
Kann es nicht in Kuss und Umarmung

Er bemerkt ihr Zögern läßt sie los
Schaut sie an und ihre Blicke
Treffen sich für einen Moment

Sie zieht ihr Kleid wieder hoch
Versucht schüchtern ein Lächeln
Er sieht es nicht mehr

Wieder bei seinem Glas ist der
Zauber der Mitternachtslust wieder
In die Nacht verschwunden

Was nun wird noch in Versen
Zu erzählen nähme dem Erleben
Zuviel lassen wir es offen
© jens tuengerthal 20./21.7.15

Montag, 20. Juli 2015

Sommercafélust

Im Sommer vor dem Café sitzen
Den lauen Abend lustvoll genießen
Sich an den Schönen freuen hier

Es ist als ob der Sommer schön macht
Leicht und luftig bekleidet zeigen sie
Mehr von sich als sonst gut verhüllt

Ein Lächeln zwischendurch überstrahlt
Die bunten Laternen noch während
Ein zufällig verrutschter Rock spielt

Mit der Lust in der Sommerluft spielt
Als Flirt mit dem Leben der aus Nichts
Träume zaubert die in die Nacht verfliegen

So suchen sich die Sommergäste auf dem
Trottoir der hier zur Terrasse wurde längst
Mit schmalem Durchgang für die Flaneure

Manchmal findet sich ein Kontakt noch
Über Tische hinweg bis sich manchmal
Zusammenfindet was sich nicht suchte

Häufiger verliert es sich im Strom der Lust
Des Sommers unter den Sternen die hier
Aus dem Himmel über Berlin leuchten

Die Leichtigkeit des Lächelns ist wie die
Flüchtigkeit des Zaubers Teil des Sommers
In der Stadt die sich längst leerte

Die verbliebenen rücken zusammen
Schauen in dem was blieb noch ihr Glück
Manchmal miteinander zu finden

Manche sitzen glücklich für sich
Lächeln verträumt ihre Telefone an
Durch die sie mit der Welt verbunden

Diese Blicke verraten soviel über die
Gedanken und Gefühle der hier fast
Abwesenden dass auch sie Teil sind

Teil der großen Sommercafélust
Die sich den Raum hier erobert
Musik schallt aus offenen Fenstern

So flirtet der Sommer luftig mit sich
Ist so leicht wie die Luft lau die hier
Zärtlich umspielt offen für das Glück

Berlin ist im Sommer verliebt in sich
Genießt das Sein im Café als eine
Luftige Begegnung die träumen lässt
© jens tuengerthal 20.7.15

Schuldenzauber

Während in Athen das Geld wieder fließt
Die Banken erstmals wieder öffneten
Steht eine Lösung noch in weiter Ferne

Der IWF hat wissenschaftlich ermitteln lassen
Dass die Schulden bald untragbar sind
200% der Wirtschaftsleistung betragen

Griechenland ist damit im Würgegriff
Seiner Gläubiger ohne Perspektive
Ein Zustand der dem IWF Kredite verbietet

Um weiter leihen zu dürfen bräuchte es
Logisch eine Umschuldung oder den
Noch gefürchteten Schuldenschnitt

Gerade noch betonte Merkel mit ihr
Gäbe es keinen Schuldenschnitt
So wenig wie eine Maut vermutlich

Die nächsten Wochen werden zeigen
Ob sie mit beidem auf Dauer Recht hat
Es einen Plan B noch gibt für Hellas

Der IWF redet leicht vom Schuldenschnitt
Er sieht sich als vorrangiger Gläubiger
Von keinem Erlass betroffen

Europa solle mit einem Soli gemeinsam
Für den Erlass aufkommen meint Lagarde
Die lieber von Umschuldung spricht

Eine Perspektive hat noch keiner
Für das arme Land im Süden
Nur ohne Lösung droht bald der Konkurs

Unklar ob es damit besser ist nur
Einen Teil zu verlieren oder doch lieber
Konsequent zu bleiben und alles riskieren

Wenn keiner den großen Schuldenzauber
Nun entdeckt als ewige Lösung
Wird etwas geändert werden müssen

Da Magie in der rationalen Ökonomie
Selten dauerhafte Erfolge verspricht
Sollte der Analyse des IWF getraut werden

Ohne Unschuldung oder Schnitt ist das
Spiel um Griechenland bald vorbei nur
Erstaunlich dass Warren Buffett investiert

Der Milliardär und Investor mit dem Riecher
Für Geld und lohnende Zukuntft kauft Inseln
Investiert in der Krise in den Aufschwung

Vielleicht sollte sich Europa mit ihm beraten
Um eine faire Lösung zu finden für alle denn
In den Aufschwung investieren ist lohnender

Der Marshall Plan hat sich gelohnt für die USA
Das bräuchte es eher statt neuer Sanktionen
Um aus der Erstarrung Bewegung zu machen

Dann werden die Schulden auf Dauer nur eine
Untergeordnete Rolle noch spielen wichtiger
Wird der Gewinn der Investition sein

Es ist nun an Merkel hier Führung zu zeigen
Die tödliche Schleife zu beenden die zwar
Druckmittel ist aber nicht zielführend

Ob ihr hier die Wende gelingt wird über ihre
Historische Größe entscheiden denn nun
Braucht sie Weitblick für Europas Zukunft

Wer investiert und aufbaut kann gestalten
Ist ein gern gesehener Investor wer nur
Gnädig leiht wird zum verhassten Gläubiger

Nutzen wir die Chance Europa aufzubauen
Investieren wir wie Warren Buffett es wird
Sich fraglos mehr lohnen als verlorene Kredite
© jens tuengerthal 20.7.15

FIFAKontinuität

Die FIFA produziert wieder kleine Skandale
Blatter setzt die Neuwahlen auf Februar an
Tritt aber da neu nun sicher nicht mehr an

Fraglich was folgt und ob sich etwas ändert
Platini das FIFA Gewächs und frühere Spezi
Blatters steht für mehr Kontinuität als Wechsel

Fraglich aber immer noch wer überhaupt etwas
Ändern möchte als gerade Sponsoren aber nur
Der just schlechten Presse wegen um die FIFA

Solange das goldene Kalb sich melken lässt
Werden sich genug finden die stets ihre Hände
Aufhalten unter den warmen Segen

Es geht ja auch nur um Fußball also Sport
Wie Olympia ein von reichen Funktionären
Verwaltetes Vergnügen mehr nicht

Bis Februar wird der Herr Blatter alle Spuren
Vielleicht nur halb legalen Handeln so es sie
Jemals gab verschwinden lassen

Die Neuen werden Eide auf die Ehrlichkeit
Wie Treue nur dem Fußball schwören solange
Die Kameras laufen und wer zuhört

Sobald Ruhe einkehrt halten sie wieder
Die Hand auf und der Boss verteilt unter
Seinen Getreuen den Fußballkuchen

Es gibt nichts mehr dazu zu schreiben
Was irgend erquicklich wäre denn die
Welt ist wie sie ist und also auch dort

Im FIFA Fußballager findet sich ein Teil
Der großen Geschäfte für die unsere
Minister um die Welt fliegen

Verglichen mit Rüstung oder Energie
Ist Fußball ökonomisch ein Witz
Der genug Aufmerksamkeit hatte
© jens tuengerthal 20.7,15

HeerStahlSturmtruppe

Die drei Pflichtverteidiger im NSU Prozess
Heer Stahl und Sturm haben nun
Um Entbindung vom Mandat gebeten

Eine weitere lästige Verzögerung die dem
Urteil rechtsstaatlich entgegen steht um
Die Rechte der Angeklagten zu wahren

Nachdem erst die Angeklagte die sonst
Zur Sache nur schweigt alles versuchte
Diese los zu werden wird es lächerlich

Egal ob die drei Anwälte merkten sie scheitern
Das Mandat würde ihrem Ruf schaden
Sogar in der ewig treuen rechten Szene

Es wird für sie ebenso wenig leicht dies
Pflichtmandat niederzulegen wie für die
Angeklagte sie loszuwerden noch

Dies nicht um etwa die Grundrechte der
Angeklagten zu beschneiden sondern um
Den rechtsstaatlichen Prozess zu schützen

Lästig scheint dies Geschachere wohl aber
Auch wenn es kleine Verzögerungen gibt
Gehört dies Taktieren zum Rechtsstaat

Dieser schützt Opfer wie Täter gleich
Auch wenn es ungerecht erscheint
Gelangen wir nur so zu einem Urteil

Gerechtigkeit ist dabei nur ein Rauschen
Irgendwo im Hintergrund für das Urteil
Rechtlich irrelevant zum Glück

Das ist gut so denn wer Gerechtigkeit will
Ist schnell beim gesunden Volksempfinden
Das nie wieder Urteile beeinflussen soll

Pegida und brennende Unterkünfte für
Flüchtlinge haben gezeigt wohin dummes
Volksenpfinden schnell verführt

Lassen wir den Rechtsstaat seine Arbeit
Ordnungsgemäß erledigen damit es
Am Ende ein Urteil zumindest gibt

Mehr Gerechtigkeit gibt der Staat nicht
Das ist auch gut so denn es bleibt eine
Nur Wertung im unübersichtlichen Kontext

Bohley sagte einmal sie träumte noch von
Gerechtigkeit und erhielt nur den Rechtsstaat
Mehr gibt es staatlich nie und das ist gut so

Ob Heer Stahl und Sturm nun von der Truppe
Der Verteidiger gehen ist nachdem ein vierter
Noch bestellt wurde relativ egal

Wenn das Verfahren zu einem Ende kommt
Ist viel erreicht im Staate Deutschland
Danach geht es an die Zukunft
© jens tuengerthal 20.7.15

Heilige Lust

Im Vatikan ist die Lust verpönt
Außer zur Zeugung ohne Zeugen
Darf dort nicht mal daran gedacht werden

Was wider die Natur ist geht selten gut
Sucht sich diese eigene Wege
Dagegen wurde sich kasteit

Die Freiheit des Gewissens wurde ersetzt
Durch die Gnade der Verzeihung
Nach der vorgeschriebenen Beichte

Dem Sünder der nur der Natur folgte
Wird eine Buße nachträglich auferlegt
Dafür erhält er geglaubte Verzeihung

Dennoch ist der Vatikan und die Kirchen
Voller Sinnlichkeit als stete Prüfung
Der alle immer wieder erlagen

Diese Spannung zwischen den Trieben
Nach der Natur und der damit Sünde
Waren die Basis der Macht der Kirche

Der geaberglaubte Gott und seine nur
Jenseits erhoffte Verzeihung statt der
Erfundenen Hölle sind Basis der Macht

Eine Macht die unsere Natur leugnet
Gesunde Triebe zur Sünde macht
Mehr sein will als Natur ist krank

All unser Glück liegt in der Natur
Es in ihr zu suchen ist natürlich
Sie verleugnen ist unnatürlich krank

Was der Natur folgt ist natürlich gut
Jede Ethik die sie leugnet unnatürlich
Genießen was ist Gebot unsrer Natur

Wer sich im Wissen um diese Natur
Aus Tradition oder Gewohnheit noch
Einen Gott erfinden will mag es tun

Es ändert nichts an der Natur wie sie ist
Nur mit ihr werden wir glücklich sein
Mehr als Glück gibt es nicht im Leben

Streben wir danach hier glücklich zu sein
Reduzieren wir uns auf das was nötig ist
Werden wir merken was es nur braucht

Epikur sagte uns ein Brot und ein Käse
Wein oder Wasser und ein Garten mit
Freunden vielleicht noch eine Bibliothek

Zurück zu gehen und zu genießen was ist
Statt immer weiter zu laufen könnte uns
Glücklicher machen als aller Fortschritt

Sich Zeit nehmen für das Glück voll Lust
Liegt in unsrer Natur wo Sünde ist leben
Wir unnatürlich fern von uns

Genieße also was Ist
Ist der Wahlspruch der Aufklärung
Einer Zeit die ihre Grenzen erkennt
© jens tuengerthal 20.7.15

Sonntag, 19. Juli 2015

Wäschehalt

Sie fanden sich ohne zu suchen
Eher nebenbei beim erledigen
Eines ganz anderen Bedürfnisses

Sie wollte gerade die Klotür öffnen
Ihn drängte es nichtsahnend hinein
Da stießen sie in der Tür zusammen

Es fiel kein Wort sie sahen sich an
Umarmten sich weniger als über sich
Herzufallen im Kuss schon verbissen

Noch einander erzüngelnd mit viel Zahn
Begannen sie tiefer sich zu begreifen
Unterschiedlich leicht der Weg zum Ziel

Er schob ihr Kleid einfach nach oben
Zog ihren zarten Slip ein Stück runter
Bis er fiel und vor ihren Schuhen hing

Sie nestelte mit einer Hand an seiner Hose
Während die andere den Rücken hinunter
Mit scharfen Nägeln lustvoll kratzte

Als sie ihr Ziel schließlich doch erreichte
Sprang seine Mitte ihr schon entgegen
Befreit aus längst zu enger Hose

Noch immer war kein Wort gefallen
Sie beugte sich nach vorne ohne
Etwas zu sagen nur er zögerte noch

Zog seine Hose wieder etwas hoch
Durchwühlte die Hosentaschen fluchend
Sie schaute ihn mit großen Augen an

Da fand er was er so lange suchte
In der hinteren Tasche war noch eines
Er biss die Packung auf um endlich

Sie die schon verunsichert war lachte
Das hatte er gesucht wie gut
Daran hatte sie gar nicht gedacht

Während er sich das also ausgepackte
Überziehen wollte verflog die Lust
Sie lächelte und wusste nicht wie

Es ist nur noch komisch sich ein Kondom
Über ein erschlaffendes Glied zu ziehen
Und die Lust des Augenblicks entwich

Sie wollte ihm mit ihrem Mund helfen
Drehte sich mit geöffneten Lippen um
Doch was hing hing und kam nicht mehr

Nun musste er nur wieder dringend
Peinlich berührt sagte er es
Sie wusste nicht wie und verschwand

So verflog der Zauber des Moments
Floss seine Erleichterung in die Schüssel
Als er wieder kam war sie verschwunden
© jens tuengerthal 19.7.15