Mittwoch, 8. Juli 2015

Sehnsuchtsrelativität

Sich auf etwas oder jemanden freuen
Macht uns sehnsüchtig vor Vorfreude
Raubt uns zugleich die Gelassenheit

Weniger gelassen sind wir logisch unfreier
Dennoch geben wir verliebt die Freiheit
Gern wieder auf für Sehnsucht

Unklar ist ob wir auch gelassen verliebt
Oder ohne Sehnsucht vorfreudig sind
Oder beide logisch zusammenhängen

Mit der Logik ist es ohnehin so eine Sache
Soweit es Gefühl und Sehnsucht betrifft
Halten wir sie für ausgeschaltet

Dies auch wenn wir es besser wissen
Das alle Natur natürlich logisch ist
Auch in der woher immer Sehnsucht

Ob es uns ungerührt besser ginge oder
Gerade die Rührung jenseits aller sonst
Gelassenheit groß macht ist fraglich

Nach Gelassenheit streben wie Lukrez
Oder die Epikuräer alle es taten ist gut
Ungerührt bleiben scheint unmenschlich

So zwischen Vorfreude und erstrebter
Logisch Gelassenheit schwanken ist
Nichts ganz wohl aber mir natürlich

Sehne mich voll Freude nach einem Traum
Den ich logisch noch nicht zulasse
Um frei und gelassen zu bleiben

Da dann ohnehin passiert was natürlich
Weil es uns so entspricht ist es relativ
Egal warum ich sehnsüchtig bin

Alles Mühen findet Grenzen in der Natur
Sich mit dieser wohlfühlen ist alles wohl
Lassen wir es geschehen und genießen

Diese Gedanken sind damit noch nicht
Völlig überflüssig sonden Ausdruck des
Ringens um Freiheit vielleicht liest sie es

Sich darin verstehen ist mehr wohl als
Logik und Gefühl für sich sondern gibt
Die liebende Gelassenheit in allem
© jens tuengerthal 8.7.15

Dienstag, 7. Juli 2015

Lustkern

Es gibt viele Wege zur Lust
Wie diese miteinander zu genießen
Fraglich bleibt worum es im Kern geht

Streben wir nur nach Befriedigung
Der eigenen Lust oder wollen wir
Dem anderen die höchste schnenken

Vermutlich von Mensch zu Mensch
Unterschiedlich finden sich entsprechend
Die passenden manchmal zusammen

Alle Variationen körperlicher Lust enden
Irgendwann wenn eine Welt darüber fehlt
Manchen genügt ein Gefühl dazu völlig

Andere finden dies im geteilten Geist
Der im Vollzug sich einander schenkt
Viele kommen nicht mal bis dahin

Jede allgemeine Betrachtung der Lust ist
Wohl so müßig wie über alle Menschen
Die sich nach je Neigung unterscheiden

Was dem einen höchste Freude bereitet
Ist dem anderen ein Graus in Gedanken
Dennoch zieht sich manches seltsam an

Zwischen körperlichen Trieb und Sehnsucht
Nach geistiger Nähe bleibt am Ende nur
Intelligenz die verbindet und sexy erst ist

Wo sie keine Ebene der Verständigung findet
Bleibt die Lust hohler Vollzug gewohnter Riten
Mit sportlicher Einlage in der Vollendung

Wer sich dort findet egal auf welchem Niveau
Wird im geiteilten mehr genießen als den nur
Vollzug der Triebe immer um zu bleiben

Vielleicht darum finde ich Intelligenz so sexy
Macht Geist mich mehr an als der noch
Best trainierte Körper es je tat

Weiß nicht ob diese Verlagerung des
Triebes auf den Geist körperlicher nur
Unvollkommenheit geschuldet ist

Am vollkommensten ist die Nähe immer
Wo sie sich in beiden innig findet warum
Die körperliche Lust immer auch geistig ist

Sowenig ich nur Schwanz bin wenn auch
In Momenten Mann genug alles darum nur
Kreisen zu sehen so sehr ersehne ich Geist

Darum macht mich Intelligenz mehr an als
Alles was sonst fraglos wirkt bleibt von der
Lust immer mehr als nur ihre Befriedigung

Weiß nicht ob das gut oder richtig so ist
Weil es ist wie ich bin passt es zu mir
Genieße ich es Intelligenz sexy zu finden
© jens tuengerthal 7.7.15

Schulden(er)las(s)t

Sollen den Griechen nun endlich
Als Belohnung für die Ablehnung
Europas die Schulden erlassen weren

Was absurd klingt ist es auch
Denn außer der lauten Forderung
Wie den Tatsachen spricht nichts dafür

Auch wenn sie diese nie wieder wohl
Zurückzahlen können fragt sich warum
Als Terrorist beschimpfte gnädig sein sollen

Wer erlässt ohne Sicherheit gibt viel auf
Was Verhandlungsspielraum böte mit den
Trotzigen Griechen warum es Unsinn wäre

Richtig wäre der Erlass dennoch aus rein
Volkswirtschaftlichen Gründen auch wenn
Nicht zielführend politisch womöglich noch

Syriza soll nicht belohnt werden für ein
Verhalten das nicht partnerschaftlich war
Wer nachträgt sucht aber keine Lösung

Alle wissen es wird einen Erlass geben
Damit Griechenland auf die Beine kommt
Oder die Griechen gehen einfach

Sie hatten die Wahl und haben sich klar
Mit großer Mehrheit gegen die EU wie
Deren Bedingungen entschieden

Dann bleibt der EU nur ihnen gute Reise
Noch zu wünschen es ist nun genug
Zum Abschied können wir noch erlassen

Vorher sollten wir uns aber aus dem
Unversteuerten Vermögen der Millionäre
Auch in der Schweiz noch befriedigen

Wozu sich mit den Griechen länger noch
Ohne Lösung mit dreisten Forderungen
Beschäftigen wünschen wir lieber alles Gute

Die EU funktioniert auch sehr gut ohne den
Staat voller Vetternwirtschaft und ohne Steuern
Im Süden und diese sind dann völlig frei

Sie können die Reichen und die Gewinne einfach
Besteuern nach Laune statt nur aus Provocation
Mit illegalem Handeln in der EU zu drohen

Griechenland bleibt die Wurzel Europas
Ist enger Teil unserer Kultur immer nur
Muss darum keiner den andern überfordern

Der Schuldenerlass kommt als Geschenk
Wenn die Griechen einfach gehen wie sie
In der Abstimmung den Ungehorsam wählten

Denn auch nach einem Erlass gibt es keine
Bisher sinnvolle Perspektive wie etwa in Polen
Wir helfen in der Not gern aber ohne EU
© jens tuengerthal 7.7.15

Hosentosen

Um besonders kurze Hosen stürmt
Im Netz ein wildes Tosen empörter
Nach deren eben Schulverbot

Hotpants und bauchfreie Shirts wurden
An der Berufsschule im Ländle lieber
Verboten um die Sitte zu wahren

Von Jogginghosen oder Turnschuhen
War dabei nichts zu hören so richtet
Sich dies Verbot allein gegen Frauen

Die Zahl der Männer in Hotpants
Scheint deutlich vernachlässigenswert
Es geht um zuviel weibliche Haut

Die jungen Damen und Herren sollen
Lieber lernen als sich wechselseitig
Sexuell zu stimulieren meint die Schule

Wer zuwider handelt wird von der Schule
Zwangsweise in ein großes Shirt gesteckt
Um so an den Pranger gestellt zu werden

Es geht um öffentliche Diskriminierung
Junger Frauen die mit ihrem Sex spielen
Als Ausdruck ihrer freien Persönlichkeit

Darin zeigt sich wie krank verklemmt noch
Auch im Ländle gedacht wird sobald Frau
Offen selbstbewusst mit ihrem Sex spielt

Es ist völlig in Ordnung gegen zuviel Sex
In der Schule Schuluniformen einzuführen
Was gegen Jogginganzüge ein Gewinn wäre

Der ästhetische Gewinn uniformer Kleidung
Kollidiert mit der Freiheit des Ausdrucks
Was wichtiger ist eine Frage der Abwägung

Nie aber darf eine Gruppe bei sonstiger
Vorgeblicher Freiheit gezwungen werden
Sich anders zu kleiden aus Moralgründen

Zuallererst zeigt dies Denken eine völlig
Verklemmte Haltung gegenüber der Frau
Wie ihrer Freude an ihrer sexuellen Wirkung

Auch wenn sie es nur trügen weil wenig an
Bei Hitze sehr angesagt ist wäre das ok so
Es geht keinen etwas an warum sie es tun

Solange es keinen Kleiderordnung gibt
Wir FREIHEIT größer schreiben als Moral
Sind solche Verbote schlicht untragbar

Sie verletzen die Freiheit der jungen Frauen
Diskriminieren sie mit Ungleichbehandlung
Greifen in geschützte Grundrechte ein

Der Schulleitung gehört darum vom hier
Zuständigen Oberschulamt ein Verweis
Dringend erteilt um der Freiheit willen

Es muss mir nicht gefallen was Menschen
Tragen als Ausdruck ihrer Persönlichkeit
Aber ich habe es unbedingt zu respektieren

Warum etwa dürfen Männer ihre Hemden
Öffentlich ausziehen und Frauen erregen
Beim gleichen Tun öffentliches Ärgernis

Dabei ist ein Busen immer schöner noch
Zu betrachten als die nur männliche Brust
Nur sind wir zu verklemmt zu Ende zu denken

In all diesen Geboten und Verboten steckt
Immer noch eine falsche Moral die den Sex
Wie das Spiel mit ihm lieber bestraft

Wer öffentlich Sex hat wird immer noch bestraft
Dabei bräuchte dies Volk nicht auszusterben
Dringend mehr Freude am Sex als Verbote

Das Verbot im Ländle Haut zu zeigen
Ist also doppelt dumm wie diskriminierend
Gut wenn die Direktorin am Pranger steht

Das Netz als Graswurzeldemokratie
Entfaltet hier eine Shitstorm der nötig war
Wider den Terror der bigotten Moralapostel

Freiheit für Po und Brüste mit oder ohne
Verhüllung und Verschleierung sexualisiert
Wesentlich mehr noch als Offenheit

Lehrer die damit ein Problem haben sollten
Dringend überlegen den Beruf zu wechseln
Wer zur Freiheit erzieht darf nie diskriminieren
© jens tuengerthal 7.7.15

Mehrwortlust

Machen Worte allein Lust oder nie nur
Stehen sie als Brücken unserer Natur
Im Dienst der Lust sind sie es schon

Beschreiben wie fordernd meine Zunge
Zwischen ihre Lippen hier wie dort drängt
Um lustvoll zu spielen wo alles beginnt

Beginnt die Lust mit Worten oder doch
Nur in Gedanken die von Hormonen wie
Trieben formal gesteuert schlicht funktionieren

Die Worte formende Zunge spielt dabei so mit
Wie tiefer liegender Schwanz und fraglich nur
Was letztlich den Weg dazu steuert miteinander

Mit der Zunge Wirbel für Wirbel ihren Rücken hinab
Küssen bis er sich teilt um die dort Teilung voller
Lust tiefer zu durchwandern ist ein Spiel wohl

Die Verzögerung der Lust steigert wie alles was
Wir nicht haben und nur berührungslos erträumen
Was vor uns liegt verliert allein dadurch an Reiz

Die Lust ist dann nur Ware die am Markt von
Angebot und Nachfrage teuer gehandelt wird
Dabei geht es nicht mehr um ihren Wert

Es zählt was wer dafür zu zahlen bereit ist
Nicht materiell primär das gilt als verpönt
Wäre Prostitution warum wir ihr Liebe umhängen

Wenige nur lieben sich aus Liebe und viel mehr
Machen es nach Angebot und Nachfrage noch
Miteinander ohne es sich einzugestehen

Die Worte der Lust huldigen dieser allein
Nur tritt sie nie als solche allein auf sondern
Gepaart mit Gefühl getarnt als Ziel

Wer sich in Worten berührt und wen
Zwischenzeilig Schönes auch erregt
Der spürt sich auch wortlos

Fingerspitzen die Venushügel hinauf
In ihm folgende Täler fordernd wie
Wissend wo wandern sind Lust genug

Dem Tau in den Tälern trinken wie aus
Quellen künftiger Lust ist immer mehr
Genuß im Akt zusammen als für sich

Kommt es auf das Wie der Berührung
Jener Nervenenden an oder ist Frau
Immer als ganzes errogen nicht punktuell

Selten kommt in aller Vielfalt an wer Frau
Auf einen Punkt nur reduziert auch wenn
Wohl manche dies selbst lieber tun

Umgekehrt ist männliche Phantasie in der
Sinnlichkeit größer als in physischer Realität
Wir haben nur zwei erogene Zonen

Den Schwanz und den Geist wo vorhanden
Während die Lust der Frauen sich an allen
Orten erstaunlich manchmal finden kann

Wo sich Geist und Körper berühren erregt
Das Verständnis füreinander schon mehr
Als bloße Berührungen es je können

Dennoch bleibt das sich Reiben
Der Geschlechter aneinander ineinander
Verschlungen wie eindringlich der Kern

Die Mitte um die alles kreist ist aber
Wenig wenn sie nur bleibt als Akt der
Reibung die nichts als Wärme produziert

Sich kommend küssen wollen innig züngig
Verschlungen ist dabei soviel mehr als je
Der schlichte Akt am Ende war

Vielleicht ist der Zauber der Lust nur
Ihre Teilung mehr als alle Wege dazu
Manche onanieren nur gemeinsam

Mittig geteilt um ganz zu werden im
Akt mit dem Natur auch zeigt zeugt
Von Halbheit die erst einig ganz wird

Weiß nicht ob Worte allein genügen
Zu erfühlen wie nah zwei sich sein
Können wo sie es wagen da zu sein

Mehr Lust aus Worten finden heißt
Meißt sie aus dem Ungesagten mehr
Noch wortlos zu erspüren

Ohne zu fragen ob dies logisch oder
Doch aus dem Gefühl folgt ist es nur
Produkt einer natürlichen Reaktion

Lust wo sie einander berührt ist Natur
Natur wenn sie funktioniert ist aber
Immer logisch weil eben natürlich

Dies auch wo wir sie nicht verstehen
Weil es ihr Wesen im neuronalen Netz
Ganz einfach ist zu funktionieren

Ob diese Betrachtung nun typisch nur
Männlich reduziert ist und das Gefühl
Nie vollständig erfasst weiß ich nicht

Vermutlich sind Männer und Frauen
Sich ähnlicher als sie sich unterscheiden
Selten nur wagen wir diese Nähe zu leben

Aus der Rolle fallen um der Lust
Dem Wesen nach nachzugeben
Wäre ein Schritt wohl dazu

Ob er unserem Gefühl entspricht
Ist unklar wie wie sehr dieses auch
In der Lust durch Rollen bestimmt ist

Mehr Lust wagen und weniger sich
Voreinander wie vor dem verlieren
Fürchten könnte helfen anzukommen

Wo sie meine Fingerspitzen nun spürt
Wie sie zwischen allen Versen sie
Lieber berühren wollen spüren wir uns

Was ankommt und was sich verliert
Kann sich in Worten schon zeigen
Manchmal merken wir es erst berührt

Leichter ist es sich in Worten zu verlieren
Schwerer real voneinander noch zu lassen
Ein Wunder wo es sich versteht

Auch wo es keine Wunder logisch gibt
Zeugt es von Respekt vor dem Gefühl
Sich zu lieben als sei es eines

Was nicht ist wird damit nicht sein
Aber vielleicht sind wir dafür mit dem
Was ist glücklicher auch im nur Traum

Lust aufeinander theoretisch finden ist
Nichts als Unsinn auch wenn wer dies
Liest und etwas spürt sich genug versteht

So streicheln diese Worte zärtlich ihren
Geist durch die Nacht sich näher längst
Als nur Worte logisch beschreiben
© jens tuengerthal 7.7.15

Montag, 6. Juli 2015

Balkonversuchung

Balkone sind ein Glück für sich
Geben manchmal tiefe Blicke
In die verborgene Welt dahinter

Beim Beobachten unbeobachtet
Ohne sich unsichtbar zu machen
Die schöne Nachbarin zu sehen

Wie sie ein wenig derangiert wie
Zerwühlt von der wohl Lust oder
Sehnsüchtig nach dieser da steht

Nichts wissen wir was innen war
Ahnen nur bei ihrem sinnlichen
Anblick wieviel es gewesen ist

Was sie so aufgewühlt dort stehen lässt
Sich am Geländer lieber noch haltend
Wissen wir nicht ahnen es nur irgendwie

Die Wäsche über die sie eine Jacke nur
Achtlos geworfen zeigt viel von dem
Was wir nicht wissen an sinnlicher Geschichte

Sie könnte sie nur für sich wohl tragen
Ihr Haar vom Schlaf zerwühlt sein auch
Die Erschöpfung einem Traum geschuldet

Doch das leichte Zittern ihrer Beine stehend
Der klammernde Griff am Geländer verrät
Soviel mehr wie aufgewühlt ihr Inneres wurde

Der Beobachter fragt sich ob sie bloß ein
Telefonat führte zuvor was sie erschütterte
Eine Nachricht sie wohl unterbrach

Enttäuscht und ein wenig angespannt sind
Ihre Züge verraten nicht was sie erlebte
Der starke Griff der Hände zeigt Wut

Als wäre er direkt danach eingeschlafen
Ohne sich um sie zu kümmern irgend
Sich befriedigt schnachend umgedreht

Wir wissen nichts und beobachten nur
Alles könnte wohl sein nur warum trat sie
Die sehr auf sich achtet in Wäsche hinaus

Untenrum nackt ahnt sie deutlich nicht wie
Gut sichtbar sie dem Nachbarn noch ist
Voller Enttäschung nicht wirklich da

Da löst sich unsichtbar fast ein Tropfen
Zwischen ihren Beinen läuft die Schenkel
Entlang zum Boden ungehindert herab

Sie lässt es laufen klammert nur noch
Fester sich an das Geländer als käme
Da der Grund der Entäuschung aus ihr

Groß ist der Wunsch ihr zuzulächeln
Doch würde sie sich nicht dann eher
Beschämt wütend abwenden

Enttäuschung und Wut ringen noch
In ihr mit viel Gefühl dann zeigt ein
Lächeln wie sie sich wieder fängt

Wir wissen nicht ob sie einen Plan fasst
Oder nur was war weglächelt weil es
Nicht zu ändern mehr ist nun

Da löst sich eine Hand vom Geländer
Sie greift nach ihrem Haar zupft etwas
Lächelt wieder bei sich in die Welt

Die Welt die sie ungeahnt beobachtet
Nun ein wenig aus der Deckung gehen
Sich räuspern und ihr zulächeln

Es fallen keine Worte nur Blicke fliegen
Zwischen zweien hin und her es ist
Unausgesprochen alles gesagt im Nichts

Wir halten den Blick länger als möglich
Ohne Gedanken als die Lust spürbar wird
Ein leichtes Heben der Braue genügt

Der dabei kurze Blick zurück in den Raum
Wir haben uns wohl verstanden sie lächelt
Hob eine Braue zwinkerte und verschwand

Öffnete die Wohnungstür noch unsicher
Ob wir uns wirklich verstanden hatten
Was wohl geschehen würde nun

Wollte schon wieder ein wenig enttäuscht
Gehen als nichts passierte da hörte ich
Aus dem Bad nebenan Wasser fließen

Natürlich es war alles klar wie konnte es
Anders sein oder war alles nur ein Traum
Zählte die Sekunden und wollte gehen

Als an der Tür nebenan der Schlüssel
Gedreht wurde und sie sich langsam öffnete
Sie spähte durch den Spalt und da war es

Wieder dieses wortlose Lächeln im Wissen
Umeinander wie was beiden noch fehlte
Sie kam herüber als würden wir uns kennen

Gesehen hatten wir uns schon manchmal
Zugelächelt im Treppenhaus mehr nicht
Wir wussten was war und es fiel kein Wort

Über das Schönste viele Worte verlieren
Lässt es manchmal mehr verlieren noch
Darum sei der Versuch nicht gewagt

Obige Vermutung irrte wohl nicht und
Wir kamen nicht nur zusammen sondern
Dies eben auch ganz genau wortlos laut

Wir lächelten uns danach glücklich an
Wusste immer noch nicht ihren Namen
Wollte aber auch nicht fragen

Es wäre zu formell sich jetzt noch
Einander vorzustellen nachdem wir uns
Bereits näher waren als viele je kommen

Manches findet sich wortlos nur wissend
Die Berührung vollzieht nur das längst
Wissen umeinander als Vollendung

Andere finden sich zwischen den Zeilen
In den noch unausgesprochenen Worten
Bis diese sich vollendet verschlingen

Wie kostbar ein Balkon doch sein kann
Warum nur Gedanken genug reizen
Wenn wir umeinander längst wissen
© jens tuengerthal 6.7.15

Helenenabbruch

Während die Helenen von der Halbinsel
Die Gespräche freiwillig abbrachen sah
Helene aus dem Osten sich gezwungen

Unterbrach den Schlagergesang im dicht
Gefüllten Berliner Olympia Stadion aufgrund
Angekündigten Unwetters bereits durchnässt

Da nur noch eine halbe Stunde des sonst
Vollen Programms übrig war fragt sich was
Das engelsgleiche Schlagersternchen meinte

Als sie ankündigte Berlin wir holen das nach
Und ganz Berlin zittert schon ob dieser Drohung
Droht am Ende wieder Mitte gar dem Tor Gesang

Die Fischerin Helene aber gut deutsch bekannte
Offen ihre Pflicht und Schuld versprach Nachholung
Was sie von den Halbinselhelenen unterscheidet

Sparen wir uns weitere Vergleiche mit der Illias
Wo Helenen Kriege noch auslöste gegen Troja die
Kluge Griechen mit List gewannen damals

Alle Zuschauer kamen zwar nass aber wohlbehalten
Wohl wieder nach Hause Ohwürmer gelten hier nicht
Als pathologisch zu berücksichtigende Erscheinungen

Auch wenn sich jüngst ein Wurm durch das Hirn einer
Jungen Amerikanerin fraß und diese infolge tötete
Ist über gleiches von Ohrwürmern nichts bekannt

Wir reden zwar gerade nicht mit den Griechen aber
Die Fischerin Helene kommt irgenwann wieder
Wenn sie wieder trocken ist für feuchte Träume

So sehen wir Gewitter bieten manchmal mehr als
Nur Blitz und Donner mit Erleichterung sondern
Vielmehr auch Perspektiven für Träumer und Sorge
© jens tuengerthal 6.7.15

Varoufakistan

Varoufakistan gibt es nicht es ist nur
Ein Reich der Phantasie in dem auch
Erpressung und Beschimpfung wirken

Varoufakis der lauteste Raubauke der
Schon ohne ihn ziemlich kindischen
Regierung Griechenlands ging

Damit meinen Köpfe der Linken nun sei
Der Weg für neue Verhandlungen frei
Für die Tsipras gleich vorab alles fordert

Ultimativ müsse nach der Abstimmung
Seiner Griechen der Schuldenerlass
Nun kommen ohne weitere Gründe

Klar ist nur eines bist jetzt eine Mehrheit
Der Griechen lehnt die Spielregeln für die
Kredite und den Verbleib im Euro ab

Eine Mehrheit der Europäer aber lehnt
Entschieden weiteres Geld für die Griechen
Die sich nicht an die Regeln halten ab

Von einem Schuldenerlass als Gnade für
Vorherige Geduld nach Beschimpfung durch
Ungnädige Schuldner ist nicht zu reden

Die Griechen haben die Freiheit gewählt
Sich gegen die Spielregeln der Austerität
Mit Mehrheit entschieden wie schön für sie

Damit dürfen sie aus dem Euro gehen
Ob sie als dann Pleitestaat in der EU
Künftig bleiben bleibt abzuwarten

Varoufakistan war nur Phantasie
Einige Griechen glauben es gäbe es
Sie können nun in Freiheit erwachen

Der reiche Onkel zahlt nicht mehr
Hält sich lieber an das unversteuerte
Vermögen der Griechen in der Schweiz

Die EU ist frei von weiteren Gesprächen
Kann sich wichtigen Themen widmen
Die Griechen sind frei und wir sie los

Eine gute Wahl für Europa das sich nun
Daran machen kann die Finanzen neu
Zu organisieren für die Zukunft
© jens tuengerthal 6.7.15

Sonntag, 5. Juli 2015

Unwettererleichterung

Regen Regen Regen
Blitze Donner Blitze
Durch die Nacht am Berg

Nach der großen Hitze am Tag
Brach noch der Himmel auf
Sturzbäche ergossen sich

Erleichterung in allen Gesichtern
Frauen raffen ihre Röcke hoch
Tanzen Schuhe in der Hand barfuß

Radler krümmen sich zusammen
Mehr Rücken als Stirn zu bieten
Beim Ritt durch gischtende Pfützen

Triefend angekommen Zuhause
Von nahen Blitzen dabei beleuchtet
Die Brille am nassen Hemd abgewischt

Auch im Regen noch getanzt
Wenn auch nicht meinen Namen
Selig erleichtert dem Regen lauschen

Wetterwechsel sind wunderbar
Wenn sich alle Anspannung löst
Die Natur so stark spürbar wird

Ausgeliefert elementaren Kräften
Unsere Grenzen mehr spüren
Erleichtert well die Spannung weicht

Wie klein werden wir vor solchem Wetter
Welch Glück die Kraft der Natur zu spüren
Ins Trockene gerettet dem Regen lauschen

Im Rücken die Bibliothek das Wissen der Welt
Vorm Fenster das Toben der Elemente
Dazwischen geborgen auf dem Diwan

Blitze erhellen die draußen längst Nacht
Warm scheint grünbeschirmt die Lampe
Während Donner lauten Regen übertönt

Wie groß ist das Glück als Mensch selbst
Geborgen in solcher Natur nur zu sein
Es würdigen können scheint genug
© jens tuengerthal 5.7.15

Absurdistan

Die Regierung von Absurdistan ließ heute
Ihr Volk über etwas nicht mehr existentes
Mit JA oder NEIN abstimmen

Nach ersten Prognosen gewannen dort
Wie von der Regierung so sehr gewünscht
Die NEIN-Sager gegen das was nicht mehr ist

Egal wie dieses Referendum also nun
Ausgeht es wird weiter verhandelt werden
Wenn es einen Weg noch geben soll

Die Abstimmung über was nicht mehr gilt
Ist also im Ergebnis überflüssig und nur
Fraglich ob noch wer verhandeln will

Ob sich einer der Terroristen genannten
Noch mal mit den schimpfenden Griechen
An einen Tisch setzt für eine Einigung

Die Griechen haben sich wohl gegen den Euro
Unter den Bedingungen die für alle sonst gelten
Entschieden und es wird nichts ändern

Warum sollte Brüssel und die anderen nun
Gnade zeigen wenn die Griechen bereits
Etwas ablehnen was nicht mehr gilt

Vorher aber als letzte Bedigung gegolten hätte
Mit Verstreichen der Frist wirkungslos wurde
Also eine Abstimmung über nichts war

Es ist an den Griechen nun zu schauen wie sie
Wieder in das Boot kommen aus dem sie
Im Übermut sprangen ohne Absprache

Die EU wird Rettungsringe werfen wie sie es
Für die Flüchtlinge im Mittelmeer proforma tut
Ansonsten ist es nun nicht an ihr etwas zu tun

Aufgabe sollte nun sein endlich die Union
Als solche zu vollenden den Nationen ihre
Unpassende finanzielle Inkompetenz zu nehmen

Es ist egal was bei dem Referendumg nun
Tatsächlich herauskam da es nur eine
Meinungsäußerung zum Nichts war

Das Ergebnis ändernt nichts an Tatsachen
Die Schulden bleiben und ein Referendum
Wie vorherige Bechimpfungen helfen nichts

Sie machen es nur schwerer zusammen noch
Zu finden und morgen bereits fliegt Merkel dann
Gen Paris um einen Weg zu suchen anstatt

Der Grexit wäre wohl schlecht fraglich nur ob
Ein weiter so nicht noch viel schlechter ist
Wenn Griechenland bleiben will muss es etwas tun

Europa und der Euro gehorchen bestimmten
Vorab vereinbarten Spielregeln und wer diese
Bricht und die Partner beschimpft hat es schwer

Die wohl Ablehnnung von etwas Erledigtem
Ist dabei völlig irrelevant für den nun Verlauf
Wenn Syriza nicht kommt passiert nichts

Europa würde zu Absurdistan wenn eine Seite
Die andere mit einem Referendum über Nichts
Künftig erfolgreich erpressen könnte

Es geht nicht darum Griechenland zu rügen
Oder in die Schranken zu weisen autoritär
Aber es braucht Fairness im Umgang

Wie soll sich die griechische Regierung nun
Mit Terroristen als Partner an einen Tisch
Künftig setzen für gemeinsame Wege

Wie sollen die übrigen Europäer künftig
Vor ihren Völkern weitere Ausgaben noch
Rechtfertigen wenn diese NEIN  sagten

Wir dürfen gespannt sein wie sich nun
Die Regierung Tsipras mit Varoufakis
Um Versöhnung und Gnade bemüht

Europa braucht mehr Zusammenhalt
Es braucht keine aufständischen Zwerge
Die immer mehr Geld trotzig fordern

Zeit die europäischen Finanzen neu
Für die Zukunft zu regeln und endlich
Einen gemeinsamen Weg zu gehen

Ob mit oder ohne Griechenland ist dabei
So egal wie dieses absurde Referendum
Über einen erledigten Gegenstand dort
© jens tuengerthal 5.7.15

Griechenlösung

In Griechenland wird absurdes Theater
Auf großer politischer Bühne gespielt
Wenn über bereits erledigtes abgestimmt

Ein Thema das der größte Teil derer die
Nun entscheiden sollen nicht versteht
Das zwischen Pest und Cholera wählt

Offiziell wird nicht über Europa abgestimmt
Sondern das angebliche Diktat der Troika
Die nicht mehr so heißt der Moral wegen

Wählen die Griechen aber OXI wird das
Ihren Abflug aus der Union beschleunigen
Keine verhandelt mit solchen Schuldnern

Entscheiden sie sich für Europa darf wohl
Die gewählte Regierung linker Dilletanten
Abtreten um endlich Probleme zu lösen

Die Griechen wählen so quasi nach nur
Einem halben Jahr wieder neu ohne eine
Perspektive auf Änderung dabei

Eine teure weil überflüssige Abstimmung
Über ein Thema über das sie nicht selbst
Zu entscheiden haben logisch

Die Bedingungen eines Kredits werden
Zwischen den Beteiligten ausgehandelt
Stimmte Deutschland ab es ginge klar aus

Nun entscheiden die Griechen über ihre
Zukunft in Europa ohne darüber wirklich
Entscheiden zu dürfen oder können

Die Dilettanten von Syriza gaukeln Europa
Vor es ginge um Freiheit Stolz Autonomie
Weil sie unfähig sind ihre Pflicht zu tun

Noch haben die Griechen eine Chance
Sich für Europa zu entscheiden denn OXI
Heißt NEIN und mehr wird es nicht mehr

Der Nationalstaat ist Tod im EU Europa
Wer ihn unverantwortlich ohne Konzept
Von links reanimiert soll nun scheitern

Freiheit heißt auch sie verantwortlich
Für den Unsinn zu machen den sie
In aufgehetzter Propaganda betreiben

Griechenlands finanzielle Zukunft hat
Nichts mit der Abstimmung zu tun
Hängt an der Gnade der Gläubiger

Darüber laminieren ist müßig einzig
Bemerken wie die Regierung jede Lösung
Seit Monaten unsinnig trotzig verhindert nötig

Die Griechen leiden besonders die Ärmsten
Aber nicht weil Europa asozial wäre sondern
Weil ihre Regierung unfähig schlicht ist

Hoffen wir dies begreifen mehr noch
Jenseits der dümmlichen Propaganda
Der auch Linke hier rituell hinterherlaufen
© jens tuengerthal 5.7.15

Nachterlösung

Inmitten der Nacht kam die Erlösung
Wolken brachen auf zu großen Schauern
Blitze zuckten donnerverfolgt im Dunkeln

Zwischen eins und drei begann es endlich
Tröpfchenweise zu regnen und es ergoss
Sich von oben während es unten abkühlte

Immer noch schwitzend den weiter
Überall Tropfen lauschen ist gerade
Glück genug in zu heißer Nacht

Ferner grollt letzter Donner am Himmel
Der Höhepunkt scheint überschritten
Befriedigt schlafen wir endlich ein

Es ist wieder dunkel auch wenn schon
Fast wieder hell am Morgen der noch
Durchschwitzten Nacht in der Stadt

Gewitter in heißen Sommernächten gleichen
Dem Sex der miteinander Erlösung findet
Erschöpft wie verschwitzt selig einschläft

Die Seligkeit also genossen des Nachts
Beim darüber schreiben eingeschlafen
Am Morgen die Nacht fertig beschrieben
© jens tuengerthal 5.7.15

Petryheil

Die AfD hat sich entschieden den Streit
Mit klarer Mehrheit erledigt ist nun
Nicht mehr länger die Lucke Partei

Klar abgewählt zog der schon rechte einst
Gründer für die wirtschaftsliberalen nun
Von dannen es geht weiter nach rechts

Mit Petry zog Pegida in den Vorstand wie
Eine klare Islamfeindlichkeit vom rechten
Rand der peinlichen Spaziergänger

Während der größten Euro-Krise verlegen
Die einst Euroängstlichen ihr Gewicht
Auf den fremdenfeindlichen Teil im Land

Das ist gut so weil sie damit für den wohl
Größten Teil des Bürgertums unwählbar
Sich vermutlich spalten bald spalten wird

Keiner vom Rest kommt über 5% womit
Die Bedeutung sich stark relativiert der
In sich einige Rechtsausleger sich erledigt

Ein Auffangbecken für kurzsichtige Patrioten
Ist der Mehrheit nur peinlich womit auch
Bürgerliche Eurogegner parteilos werden

Merkel wird es zu nutzen wissen für sich
Die AfD sich außer um Dresden schnell
Erledigen es ist kein Platz rechts der CDU

Die Delegierte benahmen sich so peinlich
Wie ihre ostelbischen Abgeordneten auch
Im Westen bringt dies kaum Stimmen

Gut wenn sich die Gegner der Demokratie
Sich schnell erledigen wie offenbaren als
Billige Populisten die keiner ernst nimmt
© jens tuengerthal 4.7.15

Samstag, 4. Juli 2015

Terrorpartner

Der Ton verschärf sich vor dem nun
Referendum über die Forderungen
Der Troika die nicht mehr so heißt

Umbenannt damit sich die Griechen
Weniger geknebelt fühlen beim selben
Dennoch hielten sie es nicht mehr aus

Brachen die Verhandlungen ab und riefen
Zum Referendum für ein NEIN oder OXI
Bei den Bedingungen der Kredite künftig

Wollen die wenn auch wohl notwendige
Dennoch Gnade eines Schuldenerlasses
Mit einer Volksabstimmung fundiert fordern

Zur Gunst erpressen ist unabhängig von
Je Theorien der Volkswirtschaft nie gut
So schlecht wie für ein NEIN kämpfen

Was schon schlecht anfing sogar wenn
Sie Recht haben sollten aus ihrer Sicht
Eskaliert nun noch kurz davor gewaltig

Varoufakis nannte die Partner in Europa
Die ihnen dringend Geld geben sollen
Terroristen wider die griechische Freiheit

Erpressung und Terrorismusvorwurf sind
Die denkbar schlechtesten Voraussetzungen
Einer friedlichen Einigung wohl immer

Entweder die Griechen sind Dilletanten
Die sich äußern ohne zu wissen was
Oder sie spielen nun russisches Roulette

Versuchen mit großem Drama ihren sicheren
Abschied zu inszenieren denn was auch die
Griechen nun wählen mit Syriza geht es nicht

Sie stehen am Sonntag vor der Wahl zwischen
Pest und Cholera in ihrer armen Einsamkeit
Ohne zu wissen was Sicherheit bietet

Verprellen sie stolz mit ihrem OXI Europa
Müssen sie ihre Probleme alleine lösen
Ohne auf Kredit und Gnade zu hoffen

Stimen sie mit JA für den Plan der Troika
Die nicht mehr so heißt stehen ihnen noch
Tiefere Einschnitte künftig bevor

Das JA zu Europa wäre ein Nein zu ihrer
Gewählten Regierung die teilweise sicher
Wie angekündigt zurücktreten müsste

Das OXI wäre stolz wie selbstbewusst
Ein Volk das Geschichte machte widersteht
Dem Diktat der Banken scheinbar

Aber eben nur scheinbar nichts änderte sich
Die Schulden blieben und Kredite wären noch
Weniger in Sicht nach dieser Eskalation

Tsipras und die Regierung Syriza traten mit
Großen Versprechungen an ohne nur eine
Ahnung wie sie einzulösen wären als mit Gnade

Kämpfen für ihre Theorie des nötigen Erlasses
Ohne reale Gegenleistung als Versprechen
Mit keiner Perspektive im System noch

Die Griechen wählen zwischen linkem Stolz
Ohne Aussicht auf Heilung am Markt dann
Den Untergang oder weitere wohl Qualen

Geben wir die Illusion auf es gäbe noch
Im Europa der EU souveräne Nationen
Die für sich entschieden was künftig geboten

Die Griechen mögen wählen was sie wollen
Können trotzig sein und beschimpfen ohne
Gnade der Kreditgeber läuft nichts mehr

Da diese noch Nationalstaaten aber sind
Braucht Europa als Antwort auf die Krise
Endlich eine echte Union aller Finanzen

Damit nicht einer zum Täter wird während
Der andre sich als Opfer inszeniert auch
Wenn das Ergebnis das gleiche sein wird

Nur für billigen Populismus wie ihn Syriza
Derzeit betreibt ist dann in Europa nirgendwo
Mehr Raum es regierte finanzielle Vernunft

Ob Europa dann dem Diktat der Märkte
Glaubwürdig endlich etwas entgegensetzte
Werden die dort Verhältnisse entscheiden

Zumindest hätte der Terror der Worte ein Ende
In dem eine Seite die andere des Terrors nun
Verdächtigt und Mißtrauen stetig wächst

Klüger wäre es darum endlich die Nationen
Entsprechend des Euro finanziell zu binden
Es ist kein Kampf um Freiheit sondern Trotz

Irrationales Verhalten mit dem Syriza von der
Eigenen dauernden Inkompetenz ablenkt
Statt die Probleme im Land wirklich zu lösen

Nun wird es laut werden und knapp und je
Danach wie die Griechen sich verführen lassen
Von nur Blendern wird es schnell oder lang dauern

Es geht nicht darum welche Theorie richtig ist
Sondern woher nun schnell Geld am Markt kommt
Was eben nach dessen Bedingungen geht

Alles Gefeilsche und alle Diskurse sind müßig
Wie diese scheinbare Volksabstimmung mit der
Sich Syriza nur deantwortet für sein Versagen

Gysi hat klug zum Konflikt geredet angegriffen
Wo es möglich war die Griechen besser noch
Verteidigt als diese sich je selbst aber nutzlos

In der Frage der Kredite regiert der Markt
Ein Erlass muss politisch legitimiert werden
Er fände kaum eine Mehrheit bis jetzt

Wie soll eine Volksabstimmung in Griechenland
Entscheiden ob Deutschland IWF und EU
Den Griechen die Schulden erlassen

Tsipras betont dies OXI sei kein NEIN zu Europa
Sondern nur zu den Bedingungen wie auch ihrer
Regierung die wohl abgewählt werden will

Es bleibt ein absurder Vorgang voller Spannung
Die sich hoffentlich Sonntag entlädt um dann
Zur Vernunft zurückzukehren wenn Syriza aufhört

Zu regieren anfängt oder abdankt statt weiter noch
Pubertären Widerstand zu leisten gegen den Markt
Der ihnen das Geld geben soll in Zukunft
© jens tuengerthal 4.7.15

Sommermorgen

Um sechs nach drei Stunden Schlaf
Ausgeruht erwachen im kühlen Morgen
Während der Hof noch schläft

Ab halb acht kommen erste Kinder
Spielen ausgeruht laut miteinander
Lautstark werden Fenster geschlossen

Kurz nach acht werden die Kinder
Aus dem Fenster zum Frühstück
Nach oben gerufen von Müttern

Wie im Schichtwechsel dringen nun
Andere Geräusche aus den Fenstern
In den Hof wohl weniger jugendfrei

Rhythmisch quietschen Betten noch
Verhaltenes Stöhnen in der Fülle des
Wohllauts schwillt stetig zum Chor

Die Nachtschwärmer beginnen den Tag
Heiß wie die Nacht noch früh endete
Bis sie nach letztem Ruck erschöpft

Zeit aufzustehen um Tee zu kochen
Längst wird es immer heißer schon
Licht fällt durch Vorhänge gedämpft

Hoffnung sie mögen im Wind wehen
Wie in Viscontis Sizilien des Leoparden
Still in flirrender Hitze hängt alles nur

Es wird heiß wohl und so bewegen
Wir uns möglichst wenig noch das
Echo der Lust der anderen in uns
© jens tuengerthal 4.7.15

Sommerlust

In der Hitze der Nacht nur ein wenig
Aussen abgekühlt noch verschwitzt
Das wenige endlich von sich reißen

Erhitzt genug nicht zum liegen erst
Zu kommen lieber hintereinander
Stehend sogleich sich verschlingen

Hose fallen gelassen leichtes Kleid
Eben hochgeschoben fesselt ihr Slip
Heruntergeschoben sie willig stehend

Züngig noch ihre Eingänge liebkost
Vorfeucht einfach eingedrungen ihre
Brüste in einer Hand gehalten

Die andere tiefer wohl das Nervenende
Des pudendus liebkosend dabei
Stoß um Stoß ihre Mitte aufwühlend

Erwidert sie rhythmischer noch eben
Deutlich musikalischer seine Lust
In der Hitze der Sommernacht

Schweiß tropft auf den Boden im Eifer
Des erregten Gefechts bevor andere
Säfte noch eindringlich fließen

Mischen sich später dort zu kleiner
Pfütze der Lusterinnerung die so
Außen als Zeugen zeugend vermengen

Lust fließt der außen Abkühlung zum
Trotz weiter stetig in die Bewegung
Was immer sich wo darunter mischt

Der Herr behüte deinen Ein- und Ausgang
Singen nebenan Gläubige im bereits
Morgengrauen durchvögelter Nacht

Wissend lächelnd schlafen beide nun
Längst horizontal verschlungen ein bis
Sie erwachen sind Pfützen getrocknet

In der Lust der Sommernacht mischt
Sich alles was floss unbemerkt bis
In der Tageshitze Spuren verdampfen

Sommernächte bleiben heiß und was
Sich so stehend verschlang träumt
Für sich weiter vom zusammen Kommen
© jens tuengerthal 3.7.15

Freitag, 3. Juli 2015

Sommersehnsucht

Der Sommer ist da nur du fehlst noch
Um gemeinsam zu genießen was ist
Oder ist Sehnsucht allein genug

Die nach was auch immer was wir
Kaum zu nennen wagen nicht an
Zartes zu rühren was noch nichts ist

Unberührt träumen um sich von nur
Worten rühren zu lassen die sonst
Wohl beliebig wenig wären

Ist es der Zauber der Worte allein
Oder die Macht der Träume geteilt
Die ein noch nichts spürbar macht

Vielleicht auch berührt nur geträumte
Magie als wäre sie wirklich unter der
Nun Hitze des Sommers noch mehr

Wo es trotzdem noch zueinander
Zieht wird was nur geahnt wirklich
Oder verfliegt in der Hitze wieder

Die Sommersehnsucht flimmert
Durch die heißen Straßen der Stadt
Nur verleiht sie Flügel wo Hitze lähmt

Lass uns fliegen wo wir Sehnsucht
Teilen wohin immer sie zieht denn
Was abhebt kommt sich näher

Kenne keinen Himmel als den gerade
Blauen über uns und doch möchte ich
Dir die Sterne zu Füßen legen

Ein Paradiesgärtlein errichten in der
Natur am Wasser mit Wald unten
Wind und Wolken am Himmel oben

Wer pflanzen will sollte rausgehen
Miteinander die alte Erde umgraben
Damit die jungen Pflanzen wurzeln

Wo wir uns finden unfern der Linden
Werden wir sehen was wohl wurzelt
Dies genießen gerade Glück genug
© jens tuengerthal 3.7.15

Hitzewellung

Deutschland wölbt sich unter Hitze
Die Straßen wandern der Sonne
Blasenweise entgegen alles fließt

In Bächen rinnt der Schweiß dauernd
Von der Stirn läuft über den Rücken
Klebt an der Brust oder unter ihr

Alles von sich werfen um so leicht
Wie nur irgend möglich bekleidet
Jede unnötige Bewegung vermeidend

Es kriechen die Menschen eher nur
Durch die Straßen in der hier Sauna
Wo diese wie nach Aufguss dampfen

Hektisches Berlin entdeckt wieder die
Langsamkeit des Sommers sehnt sich
Nach seinen Seen wenn nicht der See

Gelassen schlürfen Menschen am Platz
Eisiges aus kühlen Gläsern manche
Starren leer erschöpft vor sich hin

Auch Damen sitzen breitbeinig der
Besseren Durchlüftung wegen und
Dann und wann weht ein Hauch

Bläht als kaum Lüftchen Leinenkleider
Gibt Blicke auf sonst Verborgenes
Lässt Lust über aller Erschöpfung zu

Sehnsüchtig träumen sich die hier
Auf kühle Betten unter Ventilatoren
Während sie klebrig Schatten suchen

Die Lust des Sommers die sich kaum
Zu rühren wagt spielt sich in kleinen
Blicken nur halb verborgen ab

Sehnsüchtig auf Abendkühle hoffen
Und doch das Fliessende genießen
Weckt halb entblößte Brust ein Lächeln

Jenseits der nur notdürftig verhüllten
Geschlechtsmerkmale treffen sich für
Sekunden Blicke und verfliegen

Sich so reizend ohne Absicht als
Ein wenig Kühlung verfliegt die Lust
In der dampfenden Großstadt spurlos

Vielleicht später wenn die Nacht doch
Ein wenig Kühlung bringt geben wir
Uns der Bewegung miteinander hin

Die Sommerzeugung macht dann wohl
Frühlingskinder uns im März noch
Geht kein Gedanke über den Winter

Während wir Eiswürfel lutschen uns
Am Sommerglück freuen sind wir oft
Seltsam gedankenlos unter nur Hitze

Die Deutschen sind im Wesen eben
Einwohner gemäßigter Zonen und so
Jammern sie bei Extremen gern

Sich ruhig sitzend an sichtbarer Lust
Still erfreuen statt über zuviel klagen
Liegt wohl nur den Genießern

Sich wenig bewegen um sich mehr
An dem was ist zu erfreuen ziellos
Entblößte Natur genießen wäre es

Wäre da nicht noch dies und das
Ganz unbedingt zu erledigen noch
Sollten wir lieber weniger mehr tun

Im Schweiße seines Angesichts leidet
So mancher im endlich Sommer
Wie glücklich wer sich Zeit nimmt

Es ist Sommer und es ist heiß
Als Flaneur zu beobachten wie sich
An der Natur zu erfreuen ist genug

Vielleicht wären manche glücklicher
Lebten sie mehr mit der Natur als
Weiter ihr zum Trotz widerständig

Schon dankbar dies zu bemerken
Gibt es nichts mehr zu sagen als
Vielmehr zu genießen was sich zeigt
© jens tuengerthal 3.7.15

Hornoxi

Die Griechen stimmen über Europa ab
Nicht über das ob behauptet Syriza
Nur zum wie sollen sie nein sagen

Positive Stimmung für ein NEIN
Machen wollen fällt auch nur Linken
Ein die wenig vom Markt verstehen

Auch wenn es Griechisch OXI heißt
Das JA der Kommission aber NAI
Wirbt Tsipras nur gegen die EU

Wer als säumiger Schuldner trotzig
Gegen Gläubiger Volksabstimmungen
Beginnt macht allen das Leben schwer

Klüger wäre einen Plan zu haben
Statt hilflos im Trotz dagegen zu sein
Weil zu unfähig es zu lösen

Dabei wird viel Propaganda bemüht
Von uneinigen Linken in Europa
Um trotzige Narren zu idealisieren

Russland öffnet alle Fässer der dort
Orthodox solidarischen Propaganda
Die den Westen medial berieseln

Dabei ist es kein komplexes Thema
Griechenland verweigert aus nun
Linker Vetternwirtschaft erstmal alles

Hofft damit Zeit zu gewinnen wie jetzt
Für Kredite vor der Abstimmung über
Die Bedingungen der Kreditgeber

Die Kreditgeber stellen Bedingungen
Die aus ihrer Sicht die Rückzahlung
Sichern wie gewährleisten sollen

So läuft es am Markt jedes Wort ist
Insoweit eigentlich überflüssig
Die Regierung Tsipras hat verspielt

Viele Chancen und manche Angebote
In der Hoffnung alles zu erreichen
Haben sie verstreichen lassen

Wie zu erwarten kam nichts raus
Weil keiner der Gläubiger daran
Ein Interesse hat Syriza zu stärken

Nun den tragischen Helden geben
Ist wenig zielführend nur dramatisch
So endet ein Versuch bald laut

Spannend nur wieviele noch darauf
Hereinfallen es ginge um Moral oder
Die armen Griechen am Ende

Die fehlende Perspektive oder Lösung
Der Regierung kostet Griechenland
Mehr Jahre als alle Vorgänger

Tsipras bettelnde Planlosigkeit sorgt
Für eine Verstetigung der Armut
Schafft Abhängigkeit hinter Fassaden

Nennt sich linker Freiheitskämpfer
Verkauft aber selbige in der Realität
Für eine planlose Ideologie noch

Ist selbst Teil eines korrupten Landes
Wer Beamte so schützt will nichts
Ändern am System von dem er lebt

Es klingt nett sich über böse Kapitalisten
Laut zu empören auf dem Flügel
Ganz links Unsinn bleibt es

Wer bunkert Milliarden in der Schweiz
Warum werden Strafen vorab erlassen
Statt Vermögen zur Rettung zu nutzen

Weil es um fremdes Geld geht wohl
Das die Griechen immer wieder rettet
Keiner für den Staat einstehen muss

Wenn die Krise hier rettet ist viel
Erreicht für ein Griechenland der
Zukunft in Freiheit statt auf Kredit

JA heißt in Griechenland Freiheit
NEIN hat keine Perspektive mehr
Griechenland hat keine Wahl

Wer die Bedingungen ablehnt ändert
Nichts an diesen legitimiert nur den
Dann nötigen Euro- Ausstieg bald

Ob dem der Anschluss an Russland
Oder Alimentierung durch die Türkei
Besser folgt bleibt unklar

Wer gegen Europa stimmt und also
Für OXI NEIN hat sich verabschiedet
Aus dem Konsens Gleichberechtigter

Vermutlich hat das die Regierung
Tsipras begriffen im Scheitern
Suchen sie den Weg zum Rücktritt

Es gibt keinen Grund für ein NEIN
In Europa nur ohne ist es wählbar
Ob das alle begreifen entscheidet

Hoffentlich können wir uns bald mal
Wieder wichtigen Themen widmen
Statt der griechischen Selbstfindung
© jens tuengerthal 3.7.15

Zauberverhaftet

Was zauberhaft beginnt von Ferne
Noch ungehört wie unklar ob erhört
Wächst in nur Worten ungeheuer

Abgedroschen oft gehörte Worte
Das jedem Anfang Zauber innewohne
Verlieren sich zu schnell beliebig

Aber ist was so zauberhaft zart begann
In Haft des Zaubers und also unfrei
Oder weil bezaubernd natürlich frei

Frei ist wer sich unabhängig entscheidet
Im Bann des Zaubers entscheidet dieser
Was uns schön erscheint mehr als ohne

Zauber ist nicht in der Natur vorgesehen
Natürlich scheinst du mir bezaubernd
Wider alle Natur wäre ich nicht verzaubert

Zwischen natürlich nicht sein in der Natur
Und Streben unserer Natur zueinander
Liegt viel unbestimmtes wohl Gefühl

Egal ob verzaubert oder bezaubert
Zählt was uns glücklich macht allein
Wusste schon Epikur zur Freiheit

Wenn der Zauber der Worte also schafft
Uns einander bezaubernd nah zu bringen
Ist die Verzauberung uns Befreiung

So gesehen wäre ich gern dein
Zauberer der Worte zueinander
Auf der Suche nach dem Glück

Sich dafür zu entscheiden womöglich
Jenseits aller Unbekannten der nur Worte
Sind wir wohl so frei wie nur je möglich

Lasse mich also vom Zauber verhaften
Um als Gefangener der Sehnsucht noch
Ein wenig vom Glück zu träumen

Auch wenn es noch nichts als Worte sind
Genieße ich die Freiheit in diesen sehr
Unerhört glücklich wohl wer dabei erhört
© jens tuengerthal 3.7.15

Donnerstag, 2. Juli 2015

Liebesendlichkeit

Manche Liebe ist endlich und endet also
Manchmal denken wir dann endlich
Meist wenn wir es beenden

Viele leiden an der Endlichkeit und finden
Einfach kein gutes Ende für sich
Um was war zu würdigen

Einige versprechen sich unendliche Liebe
Bis das der Tod sie scheidet oder noch
Darüber hinaus jenseits des Seins

Endlich eine Liebe finden die nicht endet
Klingt unendlich schön für viele
Weil sie an jedem Ende endlos leiden

Als gäbe es etwa ohne Ende im Sein
Verleugnet die Liebe gern unser Wesen
Die wir nur leben und lieben weil endlich

Klüger wäre darum womöglich zeitlich
Beschränkt immer zu lieben im Wissen
Alles endet weil es ist und lebt

Nur ob es noch Liebe ist wenn es nur
Beschränkt gilt unter ganz bestimmtem
Bedingungen scheint fraglich

Die Liebe fügt sich keinen Bedingungen
Sie macht was sie will und ist bedingt nie
Sowenig wie sie Erwartungen je erfüllt

Erwartungen sind der Tod der Liebe
Weil keiner sie erfüllen kann außer wer
Sie hat darum Quell der Enttäuschung

Fraglich ob glücklicher wäre wer nichts
Mehr sich erhofft oder das Ende der
Hoffnung immer unseres auch ist

So lavieren wir zwischen nur endlich
Ohne jede Hoffnung aber realistisch
Und dem Traum ewiger Liebe hin und her

Nichts erfüllt sich vermutlich je ganz
Nur im unvollkommenen vollkommenes
Glück würdigen können wäre es

Die Liebe beschränkt objektiv Horizonte
Aber erweitert sie subjektiv unendlich
Wo wir sie sein lassen endet nichts
© jens tuengerthal 2.7.15

Wikileck

Wikileaks hat wieder berichtet
Über die Spionage der NSA in der BRD
Die umfassender ist als bisher geahnt

Es gibt nicht nur ein Leck bei Merkel
Aus allen Ministerien floss etwas ab
Die USA informierten sich umfassend

Gravierende Veränderungen beim wohl
Immer noch besetzten Partner waren
Unerwünscht dem wurde vorgebeugt

Was Russland weiß wissen wir nicht
Auch nicht was der BND in den USA tut
Keine Ahnung auch was Frankreich treibt

Bei den Briten wissen wir nur sie teilen
Sich zur Sicherheit alles mit den USA
Werden also wohl genauso viel wissen

Was die Spionage wem bringt bleibt
Wie immer dabei höchst unklar
Nur die Empörung wird wieder laut

Es wurde der US Botschafter einbestellt
Der Empörung beredt Ausdruck verliehen
Im übrigen geht es weiter unter Partnern

Die Amis ärgert Snowden aus Russland
Warum sie solange gern Streit mit Putin
Riskieren wie provozieren immer mehr

Auch der Umsturz in der Ukraine der
Einen Oligarchen durch den anderen
Einfach ersetzt wurde dazu finanziert

Einer von vielen stellvertretenden Konflikten
Wie der geplante Sturz von Assad
Der dem Gegner einen Partner raubt

Dafür wurden einst in Afghanistan auch
Die Taliban wie danach IS aufgebaut
Mit den Folgen kämpfen wir bis heute

Es gibt kein gut und böse dabei einzig
Geht es um Macht und Vorherrschaft
Die Spionage ist Teil dieses Spiels

Das uns Russland weniger ausspioniert
Zu glauben wäre mehr als naiv
Nur weil kein russischer Snowden da ist

Zwischen zwei Mächten im Kampf
Musst du dich nur entscheiden welche
Dir ökonomisch näher und wichtiger ist

Mit Russland kontinental verbunden
Mit den USA ökonomisch verwoben
Laviert Europa um Prinzipien bemüht

Russland hat derzeit keine Perspektive
Weder politisch noch ökonomisch nur
Reste an Rohstoffen die ausgehen

Die USA gewannen den Kalten Krieg
Die Sowjetunion war ökonomisch erledigt
Russland hat nur sein Land und was in ihm

Wikileaks stellt die Sieger bloß was
Gut so ist und die Stärke der Demokratie
Wohl offenbart aber nichts ändert

Wir wissen wer der Sieger ist im Kampf
Der Systeme und fraglich ist nur wie wir
Was uns wertvoll noch verteidigen

Ob wir wie Britannien im engen Bündnis
Unseren Vorteil zu optimieren suchen
Oder als Brücke uns aufreiben weiter

Es geht um Wikileaks hier gerade doch
Wenn wir bewerten wollen was geschieht
Braucht es den größeren Zusammenhang

Es wäre wohl richtig sich aufzuregen über
Die Spionage unter Freunden moralisch
Fraglich was auf Dauer tatsächlich hilft

Amerika ist imperialistisch und egoistisch
Russland nicht minder wohl fraglich nur
Von wem wir mehr profitieren künftig

Erst kommt das Fressen dann die Moral
Sagt der Realist im politischen Alltag
Darum ist uns die Ukraine mehr wert

Wertvoller als Griechenland das wieder
An die Leine gelegt werden soll politisch
Darüber können wir uns nun empören

Geostrategisch ändert Empörung nichts
Weniger moralische Empörung als nur
Nüchterner Geschäftssinn genügte wohl

Wenn ich den Stärkeren nicht schlagen
Kann muss es darum gehen ihn lieber
Zum Partner als zum Feind zu haben

Wikileaks ist demokratisch ganz nett
Machtpolitisch ist es eher lästig wohl
Wird Zeit für einen russischen Snowden

Oder Russland liefert endlich aus
Um des lieben Friedens willen
Es wäre ärgerlich ist aber egal

Ginge es noch um Freiheit müssten wir
Beide Supermächte wohl bekämpfen
Moralisch ist es ohnehin geboten

Faktisch fügen wir uns dem Übel
Von der einen oder anderen Seite
Halten wir den Kopf hoch und lächeln
© jens tuengerthal 2.7.15

Merkelruhe

Die Kanzlerin gibt sich gelassen
Womöglich ist sie es sogar
Weil sie um die Situation weiß

Die Griechen sind heißblütig gegangen
Fordern die ihren zum Referendum auf
Bei dem sie auf ein NEIN spekulieren

Nachdem Europa sie gehen ließ ohne
Kompromiss für die Zukunft wurden sie
Faktisch zahlungsunfähig gestern Nacht

Nun kam Tsipras wieder an und wollte
Alles akzeptieren wenn nur Geld käme
Doch auch dieser Brief genügte nicht

Als hätten sie immer noch nicht begriffen
Um was es geht pokern sie weiter
Ohne eine Sicherheit als ihre Ideologie

Europa lehnt völlig korrekt Verhandlungen
Vor Abschluss des Referendums ab
Fraglich was Griechenland dabei denkt

Warum und wie soll einem Staat noch
Geld geliehen werden der sein Volk
Zur Ablehnung der Bedingungen aufruft

Es ist absurdes Theater und höchste Zeit
Den Eiertanz zu beenden auch um der
Ehre der Griechen wegen noch

Griechenland hat nur Zukunft in Europa
Wenn es die Bedingungen erfüllt die dort
Auf den Märkten für alle gelten

Darum ist es weise nun abzuwarten
Auch wenn Griechenland dabei fällt
Es könnte sie dauerhafter befreien

Es geht nicht um Ideologie sondern nur
Um Verantwortung und Spielregeln
Die auch für Griechen gelten

Messen wir es daran wird manche gerade
Diskussion wohl dauerhaft entbehrlich
Griechenland ist pleite das ist alles

Solange abgestimmt wird wie weiter im Euro
Hat Europa abzuwarten was passiert
Damit wird der Konkurs manifest

Das ist der Preis des Syriza Populismus
Nun geht es nur noch um Nothilfe für
Die Bürger dort Tsipras hat ausgespielt

Jenseits aller Ideologie bestimmt einzig
Der Markt was nötig ist was klug scheint
Offenbart es doch die Verantwortlichkeit

Europa wird nicht gefährdet durch den
Ideologisch bestimmten nun Konkurs
Von bloß einem Mitglied tief im Süden

Vielmehr stabilisiert es Europa dabei
Den Populismus ernst zu nehmen damit
Diese die Konsequenzen tragen müssen

Syriza gefällt sich als Ankläger des bösen
Kapitalismus von dem sie Profite wollen
Ohne die Kosten dafür zu tragen

Merkel kann gelassen sein und handelt
Ganz im Sinne ihres Landes wie auch der
Würde Griechenlands in Zukunft

Die Griechen werden entscheiden
Dann wird Europa sehen wie es den
Menschen dort helfen kann

Das ist gut und gerecht so auch wenn
Die Ärmsten unter ihrer Regierung nun
Unnötig leiden werden ist es Freiheit
© jens tuengerthal 2.7.15

Mittwoch, 1. Juli 2015

Liebessehnsucht

Liebe sehnt sich oft schmerzvoll
Nacheinander im Ringen um Wege
Zueinander aus oft Angst um sich

Sich zu verlieren statt sich einfach
Verschenken zu wollen ohne Gewinn
Als sich dem anderen geben zu wollen

Keine Liebe spürt nichts mehr
Voneinander und miteinander
Es bleibt sowenig wie sich verliert

Wer zu lieben wagt wird daran leiden
Wo nicht war es nur eine Beziehung
Der die eben Liebessehnsucht fehlte

Wo sich Liebende treffen genießen
Sie ihr Bedürfnis nach Hingabe
In allen Formen miteinander

Sehnsucht in der Liebe ist grenzenlos
Wer zuerst auf Grenzen stößt wird nie
Beieinander und selten liebend sein

Wenn Liebende mit Lieblosen aber
Eine Beziehung eingehen gibt nur
Einer während Lieblose sich fürchten

Davor sich zu verlieren und damit
Nicht ankommen beieinander sondern
Nur nebeneinander herleben berührungslos

Immer mehr wächst die Sehnsucht dann
Der Liebenden nach Erfüllung die sie
Auf vielen Wegen miteinander suchen

Vielleicht sind die Lieblosen nicht lieblos
Sondern lieben nur anders für sich mehr
Als sie teilen wollen was immer es ist

In der Liebe fürchten zu kurz zu kommen
Hat weniger mit Liebe als mit sich zu tun
Glücklich wer furchtlos Liebe schenken kann

Eine Sucht ist etwas von dem wir nicht lassen
Die Sehnsucht hält uns mit Leidenschaft abhängig
Fraglich ob sie darum krankhaft ist

Vielleicht ist es egal was es ist wenn es
Einfach unsere Natur ist die Sehnsucht
Sucht wo sie liebt über sich hinaus

Manche fürchten die Sucht mehr als
Sie das Sehnen genießen selten nur
Wissen sie die Liebe zu würdigen

Liebe ist ein Sehnen nacheinander
Jenseits aller Fehler und Probleme
Voller Schmerzen immer wieder

Manchmal in seltenen Momenten belohnt
Uns die Liebe mit dem Glück der Erfüllung
Wer es findet soll es halten mehr wird nicht

Voller Sehnsucht zu Lieben lässt leiden
Jenseits aller Leiden findet sich Erfüllung
Manchmal im sich einander schenken

Daran denken und sich nach dem Glück
Sehnen mit der Liebessehnsucht lässt
Tiefen und Höhen miteinander überstehen

Ohne Sehnsucht bleibt nichts mehr als die
Erinnerung an eine einmal Idee die keine
Erfüllung je fand ohne Liebessehnsucht

Viele wären glücklicher wagten sie mehr
Sich in der Liebe zu verlieren auch wenn
Sie sicher immer leiden werden dabei

Dann muss die Liebe nicht vernünftig sein
Sie findet ihren Weg ganz logisch weil sie
Unsere Natur ist als Liebessehnsucht
© jens tuengerthal 1.7.15

Liebesgegenteil

»Ich habe immer daran geglaubt, daß das Gegenteil von Liebe nicht Haß ist, sondern Gleichgültigkeit. Das Gegenteil von Glaube ist nicht Überheblichkeit, sondern Gleichgültigkeit. Das Gegenteil von Hoffnung ist nicht Verzweiflung, es ist Gleichgültigkeit. Gleichgültigkeit ist nicht der Anfang eines Prozesses, es ist das Ende eines Prozesses.«
Aus: Erinnerung als Gegenwart. Eli Wiesel

Eine Liebe verlieren ist traurig
Keine Liebe verlieren ist egal
Was egal ist war wertlos

Um eine Liebe kämpfen ist gut
Eine Liebe aufgeben ist keine
Wo nichts war fehlt nichts je

Wer nicht leidet liebte also nie
Was leiden lässt trägt noch Liebe
Die ohne Liebe sind die Armen

Wer sich weiter wähnt weil gelassen
Hat nichts verloren weil es nichts mit
Liebe zu tun hat sondern dem Gegenteil

Sich hassen verfluchen und aufregen
Voller Gefühl reagieren trägt mehr Liebe
Als die kühle Gleichgültigkeit der Gefühllosen

Darum ist es gut so am Verlust zu leiden
Weil wirklich geliebt nicht einfach verfliegt
Während Gleichgültigkeit das Gegenteil bezeugt

Was tun mir die ohne Liebe leid die kühl
Durch das Leben ohne Höhepunkte wandern
Die sie logisch nicht gemeinsam finden

Wie dankbar bin ich ganz Mensch zu leiden
An der verlorenen Liebe um frei zu sein
Wieder Liebe zu teilen wo sie sich zeigt

Ob die Liebenden den Lieblosen je
Begreiflich machen können worauf es
Ihnen in der Liebe ankommt ist unklar

Zwischen nur Wohlstand und Gefühl
Liegen Welten von Leere und Glück
Manche verbinden sich einfach nicht

Wer lieben kann wird nie gleichgültig sein
Wer gleichgültig ist liebt nie wirklich
Was schlimmer ist weiß ich nicht

Nur lieber leide ich immer wieder
An der Liebe als unberührt zu bleiben
Arm ist wer im Gegenteil bleibt

Wie gerne würden die Liebenden
Den verkümmerten Armen den Weg
Zum geteilten Glück wohl weisen

Nur vermissen die Herzenskrüppel nichts
Es bleibt alles logisch und vernünftig
Es scheint ihnen gut so zu sein

So ziehen beide ihre Wege für sich
Die einen ohne Höhepunkte lieblos
Die anderen schwankend voller Liebe

Jeder wird seinen Weg wählen nur
Berühren werden sich die Welten
Mit Liebe und ihrem Gegenteil nie

Vielleicht ist mein Mitleid Ausdruck
Der vielen Liebe in mir aber auch es
Ist wohl schon weniger als Liebe
© jens tuengerthal 1.7.15

Bahnfrieden

Nun ist Frieden bei der Bahn
Die Vermittler haben geschafft was
Gewerkschaften und Bahn mißlang

Ein einheitlicher Tarifvertrag garantiert
Zentrale Forderungen der GDL womit
Sich zeigt seine Ausdauer war gut

Es gibt Perspektiven für die Zukunft
Die Lokführer werden entlastet
Die Situation des Personals verbessert

Rechtzeitig vor der Urlaubswelle ist damit
Die Zuverlässigkeit der Bahn garantiert
Zumindest von Gewerkschaftsseite her

Das ist gut für den Standort Deutschland
Erfreulich für alle Bahnreisenden in der
Dann Urlaubszeit für den Frieden im Land

Platzeck und Ramelow handelten eine
Für alle tragbare Lösung miteinander aus
Ein Sozi und ein Linker retten den Frieden

Vielleicht sollte diese gute Lösung manchen
Die Angst nehmen vor allem die sonst gern
Ideologischen Scheuklappen voreinander
© jens tuengerthal 1.7.15

Himmelblaudenken

Unter gerade himmelblau sommerlich
Aneinander denken im vielleicht finden
Macht den offenen Himmel noch schöner

Plötzlich füllt sich das Viereck über dem
Hinterhof mit Hoffnung und die Wärme
Steigt innen wie außen konstant

Sollten wir womöglich die Hoffnung teilen
Gemeinsam die Taube im himmelblau
Erwachend kreisen zu träumen ganz nah

Wer weiß was wird wüsste wohl mehr
Schöner nur das womöglich zu genießen
Als wäre es längst geteilte Welt

Was weiß ich schon fragte schon längst
Montaigne vor über vierhundert Jahren
Nichts mehr als er weiß ich heute

Genieße das noch nicht ohne Erwartung
Ob ein vielleicht mehr wird als eine Idee
Um dieser Raum zu geben in uns

Raum zu werden was sie erst ganz wäre
Wenn der nur Zusammenklang einer Idee
Widerhall in gedachter Wirklichkeit findet

Was immer es wird ist was es ist als Idee
Schön genug in den sonnigen Tag doch
Ein wenig zu träumen als wäre es wirklich
© jens tuengerthal 1.7.15

Bescheidenheitsübung

Die deutschen Frauen schieden aus
Spielen nun um Platz drei statt mal
Wieder Weltmeister zu werden

Die Generation Neid hatte nicht genug
Kraft die USA zu besiegen verschoß
Gar einen Elfmeter wie Bayern jüngst

Völlig neidlos anerkennen Amerika
War einfach besser diesmal ist
Schade zum Abschied einer Trainerin

Die U21 und die Damen des DFB
Dürfen sich nun in Bescheidenheit
Wohl ein wenig üben ungeplant

Auch wenn anders gehofft gibt dies
Dem Land des Weltmeisters der Kult
Um “Die Mannschaft” pflegt mehr

So relativ bescheiden wie Fußball
Deutschland nach der WM bisher
International spielte ist wenig zu erwarten

Das tut Deutschland in Europa gut
Eine Übung in Bescheidenheit steht
Dem ewigen Oberlehrer besser noch

Auch weltweit schadet es weniger als
Ein Sieg der Perfektionisten wert wäre
In diesem Ruf ohnenhin hilft das Gegenteil

Wie jüngst auch im DFB-Pokal die Bayern
Eigentlich hoch überlegen bescheidenen
Dortmundern schusselig unterlagen

Silvia Neid ist eine Große hat längst alles
Nahezu erreicht lässt der Nachfolgerin nun
Mehr Raum als Titel gäben das ist gut so

Verlieren ist immer Mist und doch mal
Mehr weil es uns über uns hinaus
Wachsen lässt beim Größe beweisen

Schön dass die U21 wie die Damen
Deutschland Gelegenheit dazu gaben
Sympathische Verlierer zu sein
© jens tuengerthal 1.7.15

Dienstag, 30. Juni 2015

Nähesehnsucht

Die Sehnsucht nach Nähe ist mehr
Als wir in Beziehungen oft finden sie
Vermissen ist Ausdruck von Einsamkeit

Im Schmerz danach ein Kissen anstatt
Umarmen zeugt von dem Bemühen sich
Mit Krücken zu trösten über Realitäten

Sich ohne nur halb zu fühlen in der Nacht
Ist traumhafter Beleg weggedachter Liebe
Die längst ihre Gründe verlor eigentlich

Kann Liebe je ihren Grund verlieren
Wo sie im Schlaf uns fehlt oder ist da
Die Vernunft beim Steuern gescheitert

Weniger steuern und mehr genießen
Könnte glücklicher machen als dabei
Vernünftig zu sein auch wenn unlogisch

Vermutlich aber ist es nur die Gewohnheit
Die halbjährig in uns wuchs ohne Grund
Als ungeteilte Träume ohne gutes Ende

Die Illusion der Liebe verfliegt im Lichte
Bewusster Wirklichkeit ungeteilter Leben
Nur die Körper brauchen noch länger

Sich von der unerfüllten Sehnsucht nach
Einander zu befreien die logisch keinen
Weg hatte nur weiter in uns haftet

Manche schieben einfach weg was war
Weil sie unberührt blieben sind erleichtert
Anderen bleibt die Sehnsucht allein

Sie zu füllen wenn wieder befreit gibt uns
Hoffnung auf das Glück von morgen
Fragt sich wie einsam andere wohl sind

Ob es gut ist gegen die Natur der noch
Sehnsucht zu kämpfen der doch längst
Verlorenen Liebe fragst sich nicht

Vielleicht sind wir als Mensch frei auch
Zu lieben weil wir die Natur überwinden
Die nur Zeit braucht zu realisieren

Auf der Suche nach dem Glück ist es gut
Der Natur unserer Sehnsucht Raum noch
Zu geben um frei zu sein für die Liebe
© jens tuengerthal 30.6.15

Grexitsalti

Griechenland ist am Ende und hat
Die Verhandlungen hingeworfen
Für Banken hat es Ramschniveau

Darum könnten wir auf die Banken
Schimpfen die nur auf Zahlen sehen
Die älteste Kultur vernachlässigen

Ändern wird dies nichts weder an der
Am Markt orientierten Bewertung noch
Daran wie die Regierung dies erreichte

Griechenland wird nicht an den IWF
Morgen zahlen können und ist damit
Von weiteren Krediten ausgeschlossen

Die EU darf nun nicht weiter finanzieren
Was keine Lösung bietet und sich nur
Mit Propaganda vor Lösungen drückt

Griechenland darf und muss nun wohl
Konkurs gehen und wenn sie sich
Für ein NEIN entscheiden ist das so

Die EU ist nicht die Rettungsinsel zum
Erhalt südlicher Vetternwirtschaft
Naiv ist zu glauben es träfe nur Arme

Griechenland hat und hätte das Geld
Zur Bezahlung seiner Schulden alle
Besteuerte es endlich konsequent

Statt immer bei den Armen zu sparen
Oder systemwidriger Symbolabgaben
Sollte es konsequent gerecht besteuern

Gerechtigkeit bei der Besteuerung ist erst
Sozial nicht das Geschrei um die Armen
Die aufgrund eigener Inkompetenz hungern

Griechenland gehört natürlich zu Europa
Als selbständige Demokratie und nicht
Wie gerade als abhängige Oligarchie

Wenn er die Volksabstimmung verliere
Wolle Tsipras nicht ewig weiterregieren
Erklärte der Regierungschef im Fernsehen

Da fragen sich Demokraten ob sonst schon
Warum sie den weiteren Konkurs noch bezahlen
Auf Kosten ihrer Gemeinwesen wohl

Lasst dieses System endlich konkurs gehen
Damit die Griechen eine Chance bekommen
Dass es dort Arme traf verantwortet Syriza

Keine weiteren Salti für Griechenland als Staat
Alle Hilfe humanitär für Menschen die dort ihrer
Bedürfen infolge der Fehler ihrer Regierung

Griechenland hat nur eine Chance sofern es
Sich von Lügen wie von Schulden befreit
Genau dabei hilft der Konkurs endlich

Dann kann Europa seine gute Seite zeigen
Sich um Menschen kümmern statt logisch
Systemimmanent nur um die Banken

Die linke Propaganda hilft nicht weiter
Sie schadet Griechenland am Markt
Auf dem es Kredite künftig braucht

Europa sollte sich um die Menschen
In Griechenland kümmern statt weiter
Eine verlogene Regierung zu stärken

Wir mögen den Geldmarkt unmenschlich finden
Seine Regeln als kapitalistisch geißeln dennoch
Gelten sie für alle gleich und auch für uns

Handeln wir endlich konsequent danach damit
Für alle die gleichen Regeln gelten nicht weiter
Europa die Steuern reicher Griechen zahlt

Hier gilt es nun eine Lösung zu suchen
Konsequent klar und fair für unser Europa
Es geht um Demokratie und Verantwortung
© jens tuengerthal 30.6.15

Liebessein

Den anderen sein lassen
Wie es diesem gefällt
Macht glücklicher

Ist vielleicht Liebe nur dies
Sein lassen ohne lassen zu können
Um gelassen Halt zu finden

Zwischen haben und lassen
Liegt die Welt der Hoffnung
Wie wohl der Sehnsucht
© jens tuengerthal 30.6.15

Lustgrenzen

Was sind die Grenzen der Lust
Kennt sie solche überhaupt oder
Ist die Überwindung aller es erst

Hat wer sich in seiner eben Natur
Begrenzt überhaupt wirklich Lust
Oder ist das nur andere Natur

Erfüllung finden wollen ist natürlich
Manchmal erhöhen Grenzen erst
Die Lust häufiger im Gegenteil

Was wir wollen nicht haben können
Steigert logisch den Reiz auch wenn
So gesehen der Sex kapitalistisch ist

Angebot und Nachfrage bestimmen
Uns oft mehr als wir uns gestehen
Weil es doch das Gefühl sein soll

Der erfüllendste Sex in der Liebe
Ersetzt das Begehren durch Wissen
Umeinander und Sehnsucht wird Gefühl

Dennoch stoßen wir oft auf Grenzen
Unserer Lust wo wir immer könnten
Weil sich der Wert dessen relativiert

Die Balance zwischen Sehnsucht
Die noch Erfüllung sucht und der
Erfahrung miteinander zählt

Lust und Erfüllung wachsen noch
Miteinander wo von Liebe getragen
Was der Angebotstheorie widerspricht

Fraglich ob die Nachfrage die sonst
Aus dem Mangel wächst sich durch
Den Mehrwert der Erfahrung erhöht

Glücklich werden wir wo die Lust
Aus dem Wissen um die Größe
Der Erfüllung miteinander wächst

Auch dabei aber gilt es ist stets
Die Sehnsucht nach dem noch
Nicht die den Reiz erhöht

Mehr Lust aus dem was wir nur
Wollen findet auf Dauer Grenzen
Im Wissen umeinander

Die größte Lust findet sich dennoch
In der Erfahrung miteinander voller
Glück ohne sich Grenzen zu setzen

Begrenzte Lust ist keine sondern
Ein Spiel mit dieser wo sie keine
Erfüllung miteinander findet

Keine Grenzen ziehen sondern diese
Miteinander sehnsüchtig überscheiten
Hält die Spannung trotz immer Angebot

Wo wir miteinander auf Grenzen stoßen
Wird was bleibt zur Gewohnheit ohne
Jeden Reiz die schlicht stehen bleibt

So mag die Begrenzung den Reiz der Lust
Wohl am Anfang erhöhen und wird doch
Auf Dauer nur zu ihrem Ende

Lust ist grenzenlos wo sie Dauer hat
Begrenzt verliert sie sich im Mangel
Wer sie halten will bleibt unbegrenzt
© jens tuengerthal 29.6.15

Montag, 29. Juni 2015

Liebelust

Hängen Liebe und Lust zusammen
Oder existieren sie auch unabhängig
Nebeneinander als Formen der Zuneigung

Wir können die Lust auch ohne Liebe
Manchmal genießen gelegentlich auch
Lieber für sich quasi alternativlos

Manchmal leben wir mit der Liebe
Ohne Lust oder sie überlebt diese
Die sich schnell wieder verflüchtigt

Gerade in Beziehungen ist die Kunst
Die Lust zu erhalten trotz normaler Nähe
Wenn der Alltag den Zauber verliert

Oft nehmen wir die Liebe als Brücke
Lustlose Zeiten zu überstehen wenn
Nur noch gemeinsam längst einsam

Reiz und Verführung im Alltag führen
Zur Ablenkung und Relativierung
Fraglich was vom Kern dann bleibt

Unserer Natur nach wollen wir wohl
Einander begehren wenn wir lieben
Zu oft sind wir mit dieser nicht eins

Dann halten wir uns aneinander fest
Ohne noch zu begehren wissen wir
Kaum mehr warum außer Gewohnheit

Die Lösung voneinander ist dann oft
Eine Befreiung um wieder bei sich
Mehr zu sein ohne zu würdigen was war

Manche glauben die Kunst der Liebe
Sei die Unlust zu überstehen um das
Begehren mit Liebe wiederzufinden

Leichter ist es immer der nächsten
Lust nachzugeben um die Liebe
Damit einfach wieder zu vergessen

In Summa macht die Relativierung
Der Liebe in der Lust selten glücklich
Unglücklicher macht nur festhalten

Darum glücklich wer beides findet
Wie es der Natur nach zusammen
Gehört um es miteinander zu leben

Dies festhalten oder suchen ist Ziel
Genug sich Zeit zu nehmen bis es
Eben passt in Lust wie Liebe

So neigen wir dazu stets die Liebe
Überzubewerten an dem nur Gefühl
Was immer relativ ist alles festzumachen

Lust ohne Liebe wird schnell hohl ist
Bloße Gymnastik zu zweit mit etwas
Aufregung dabei von dem wenig bleibt

Liebe ohne Lust wird zur Last wenn
Wir weiter hoffen es könnte doch
Sich verlorenes wiederfinden

Vielleicht trauten wir lieber auch
In der Liebe unserer Natur wenn
Wir uns darin unbefriedigt fühlen

Versuch und Irrtum gehören wohl
Zur Suche warum es immer wieder
Jeder Versuch wert ist

Diesen auch würdigen können wenn
Er im einen oder anderen immer
Unvollständig bliebt macht zufrieden

Unklar nur warum uns die verlorenen
Träume wertvoller oft scheinen als
Die traurige Realität liebloser Lust

Die Kunst der Liebe ist wohl immer
Das Glück als das zu genießen was
Es gerade ist um rechtzeitig zu gehen

Wenn nichts bleibt als Erinnerung
An ungeteilte Träume und gesuchte Lust
Die sich nie fand bleibt nichts mehr

Die Realisierung des Nichts ist eine
Befreiung aus der nur noch Sklaverei
Des Gefühls das sich Form unterwarf

Wie reich ist wer weiter lieben kann
Liebe und Lust miteinander kennt
Erfüllung zusammen findet

Aus diesem Reichtum glücklich
Weiter lieben gibt wieder Flügel
Für die Suche nach dem Glück

Leid tun jene die nicht mit dem
Was war glücklich sein konnten
Nur froh sind über was nicht ist

Ohne Lust zu kennen weitersuchen
Ist eine ziellose nur Erfüllung wohl
Die meist einsam lieblos endet

So genießen die Suchenden die
Um das Glück wissen die Zukunft
Für sich statt geteilter Einsamkeit

Einzig das Mitleid nicht mitteilen
Zu können auf was es ankommt
In Lust und Liebe macht traurig

Dann zu erkennen Mitleid ist eher
Das Gegenteil von Liebe dabei
Befreit für künftige Teilung

Vielleicht zeugt die Traurigkeit
Für den ärmeren anderen von
Der Fähigkeit zum Glück

So gesehen kann in allem wohl
Glücklich sein wer an der Liebe
Leidet wie sie ganz lebt und teilt
© jens tuengerthal 29.6.15

Verratsvorwürfe

Nun werfen sie sich wechselseitig
Verrat vor im Streit zwischen der
EU und Griechenland im Konkurs

Die Griechen wollen sich stolz nicht
Erpressen lassen und brechen in einem
Wieder Drama die Verhandlungen ab

Lassen alle Banken schließen bis zum
Angekündigten Volksentscheid zur Krise
Der demokratischer klingt als er ist

Die Börsen verbrennen ein Feuerwerk
An Geldern und Wetten auf diese Krise
Außer in Griechenland wo alles zu ist

Nur 60,- Euro am Tag sind noch erlaubt
Weil die Griechen im Drama abbrachen
Um kein Zugeständnis zu machen

Lassen wir sie Pleite gehen hat es
Zumindest ein Ende mit der Krise
In der die Griechen alle Partner betrogen

Nicht immer die selben und nicht an allem
Ist diese Regierung schuld vielmehr ist es
Eine Verantwortung aller die einer ignoriert

Tsipras hat sich verpokert und hofft nun im
Abschließenden Drama wieder gerettet
Von Europa zu werden ohne zu ändern

Griechenland ist ein Oligarchenstaat wie
Die Ukraine nur länger schon erfolgreich
Nun wird den Armen geholfen ohne Basis

Was sozial klingt wird völlig asozial wo es
Nur mit Hilfe der anderen realisierbar ist
Schlimmer noch ohne eigene Verantwortung

Tsipras wie Varoufakis stecken tief in dem
Netz aus Familien die das Geld halten
Stets auf Kosten des Staates

Trotz der Hilfsangebote aus Schweiz
Wie Deutschland zuverlässige auch
Einnahmen zu sichern geschah nichts

Weil kein Regierender in Griechenland
Ein Interesse daran hat dass wer merkt
Wieviel Geld wer verlagerte geschah nichts

Es klingt wunderbar wenn naive Linke heute
Vorbeten Zyrisa sei mit den Armen wie
Gegen den räuberischen Kapitalismus

Grimms Märchen waren näher an der
Wirklichkeit als die Lügen dieser
Erpressermanschaft im falschen Kostüm

Europa kann endlich aufwachen
Die Verhandlungen beenden um sich den
Menschen in Griechenland zuzuwenden

Es wird sich dort nur etwas ändern wenn
Die Eliten Konkurs gehen und aus dem
Euro fliegen mit eigener Haftung

Die hinterzogenen Beträge in der Schweiz
Sind von den Gläubigern für ihre Forderungen
Nun zu pfänden der Gerechtigkeit wegen

Weil Griechenland unbedingt zu Europa
Gehört muss ihm nun geholfen werden
Neu anzufangen nach dem Konkurs

Die Griechen bleiben Bürger Europas
Auch ohne korrupte oder unfähige dort
Regierung darauf kommt es an

Den armen Griechen helfen ist unser
Interesse ihr Staat möge endlich untergehen
Um Demokratie Raum zu geben

Dann kann Europa reformiert werden
Endlich alle gemeinsam mit Ziel der
Gerechtigkeit im Bundesstaat Europa

Da dürfen die Bundesländer ihre eben
Regionalen Anliegen verwalten für sich
Während Finanzen aus Brüssel kommen

Im einheitlichen Finanzraum braucht es nun
Ein einheitliches Steuersystem wie eine
Vollständig koordinierte Finanzpolitik

Viele nationale Ministerien werden dann
Überflüssig während zugleich vor Ort neue
Aufgaben in effektiver Verwaltung entstünden

Die Chance war nie größer als jetzt
Europa zu einem Haus zu bauen
Nutzen wir sie nach aller Erfahrung

Was aus der griechischen Regierung
Oder dem Oligarchenstaat dort wird
Ist dabei völlig irrelevant
© jens tuengerthal 29.6.15

Freitag, 26. Juni 2015

Bombenstimmung

In Frankreich herrscht Bombenstimmung
Nach einem Attentat von wohl Islamisten
Auf eine Gasfabrik nahe Lyon

Ein enthaupteter Mann wurde gefunden
Nahe der Fabrik in der mehrere Mitarbeiter
Durch eine Explosion verletzt wurden

Noch weiß keiner etwas genaues aber
Zur Sicherheit wurde alles abgesperrt
Einer der Attentäter wurde verhaftet

Werden wir nun wieder auf noch mehr
Sicherheit auf Kosten der Freiheit  bauen
Oder endlich die Ursachen bekämpfen

Es gibt keine Sicherheit vor Attentaten
Außer auf Kosten aller Freiheit nur den
Anschein davon anstatt

Mit Angst lässt sich leicht Politik machen
Nur ohne sie gibt es noch Freiheit
Wie leichtgläubig wir sind entscheidet
© jens tuengerthal 26.6.15

Vom Nichts

Vom Nichts bleibt nichts auch weil nie
Etwas war was mehr als nichts wäre
Und so ist es um nichts nicht schade

Nichts bleibt auch von den Träumen
Die wir an das Nichts hängten
Was mehr als schade scheint

So leiden wir manchmal unsinnig am
Nichts wo doch nichts ist was uns berührt
Als unsere Träume die immer bleiben

Jene Träume die wir nun auf etwas wieder
Richten können statt im Nichts zu enden
Bleiben immer unsere ungeteilt

So ist der Verlust des Nichts als Ziel
All unserer Träume eine Rückeroberung
Der Freiheit das Glück zu verschenken

Das Nichts ist das schwarze Loch der Liebe
Es nimmt ewig Energie auf ohne zu geben
Manchmal gebiert es einen Stern

Schauen wir also nach oben zu den Sternen
Die uns den Weg zum Glück weisen
Statt hinter Schwarzen Löchern her

Vom Nichts kommt nichts es nimmt nur
Wo uns Sterne leuchten ist noch etwas
Astronomie hilft in der Liebe sehr
© jens tuengerthal 26.6.15

Liebesirrtümer

Wenn wir dachten wir liebten wollen wir
Die Erinnerung an den Traum gern halten
Manchmal hilft dieser zu ernüchtern

Es ist schön einer Liebe friedlich noch
Zu gedenken wenn sie verschwand
Um mit sich im Frieden zu sein

Warum ist es schmerzhaft wenn diese
Sich nur gefühllos noch zeigt was ja
Der je Realität völlig entspricht

Eigentlich ist es nur vernünftig sich so
Ernüchtert distanziert zu begegnen oder
Besser noch gar nicht mehr wo möglich

Den Rest erledigt die Zeit die immer alles
Relativiert und milde auf was war noch
Blicken lässt statt sich zu grämen

Vermutlich ist es schwer wenn Güte
Auf dumme Ignoranz trifft die offenbart
Es war nur eine Illusion

Wenn zwei sich nicht mal in der Milde
Danach verstehen sondern eine lieber
Nachtritt ist jedes Wort entbehrlich

Dennoch fragt sich einer ob es wohl nur
Verletzung ist die so hart macht statt
Zu begreifen sie verstehen sich nie

Reden in einer Sprache aneinander vorbei
Schliefen miteinander lustlos
Ohne sich tiefer zu berühren

Wie dankbar ist da lieber der naive Knabe
Der immer an die Liebe glaubte zu sehen
Es ist einfach nichts

Mit dem Nichts können wir wohl keinen
Frieden schließen im Nachhinein es bleibt
Nur nichts und ist nun weg mehr nicht

Ob Nichts da ist oder nicht ist eher egal
Weniger als egal ist es so erkannt mehr
Und das Nichts ist so gesehen gut so
© jens tuengerthal 25.6.15

Donnerstag, 25. Juni 2015

Schweigerverschweigen

Lieber verschwiegen wir das peinliche Tun
Der Familie Schweiger die Schlagen
Ganz im Sinne des Franziskus normalisiert

Nur tun diese es nicht untereinander
Zumindest wissen wir von diesem Treiben
Öffentlich noch nichts sondern zu Dritten

Während der Vater sich mit einer Entschuldigung
Noch vor dem Verfahren retten konnte wie der
Größe eines Elyas M’Barek danken darf

Muss die Tochter nun öffentlich vor Gericht büßen
Was weniger mit Kultur als deren Mangel
Wohl zu tun hat vermutlich

Kenne die Sitten im Hause Schweiger nicht
Bin auch an Details nicht interessiert sondern
Möchte lieber gar nichts davon hören

Spannend ist nur wie sich einer zum Moralapostel
Gegenüber einem Gefallenen aufspielte weil er
Berechtigt empört sei wozu der Plebs jubelte

Wie dumm ist ein Volk solche zu Stars zu erheben
Ihnen hinterher zu trotteln und wo sie sich völlig
Daneben benehmen milde zu lächeln

Ist dies der Geist von Pegida der einem der M’Barek
Schon heißt lieber mißtraut und dem deutschen Mann
Die Schläge als legitim zubilligt noch

Dann wird es Zeit dies Land zur Zivilisation wieder
Zu erziehen wenn sich die Wilden wie Idioten nur
Benehmen braucht es mehr Aufklärung

Da diese kantisch die Befreiung noch ist aus der
Selbstverschuldeten Unmündigkeit sollten wir den
Idioten es sagen auf das sie zu denken beginnen

Zumindest daran noch nicht den Glauben verloren
Zu haben gibt Hoffnung auf Veränderung
Im peinlichen Muttiland noch
© jens tuengerthal 25.6.15

Frigidasten

Wieder blamiert Sachsen Deutschland
Wieder ist Lutz Bachmann beteiligt die
Bürger gegen Minderheiten aufzuhetzen

Frigide ist wer keine sexuelle Befriedigung
Erlangen kann und so scheint auch diese
Aktion der Sachsen Ausdruck von Impotenz

Ein Name der Bände spricht und von der
Angst der Frustrierten kündet die sie
An Minderheiten auslassen anstatt

Vielleicht sollte uns diese Impotenz freuen
Verhindert sie doch die Vermehrung der
Idioten zumindest nachhaltig auf Dauer

Noch müssen wir uns zu diesem peinlichen
Phänomen irgendwie äußern das unser Land
Als fremdenfeindlich öffentlich blamiert

Wiederhole wieder den Wunsch Sachsen oder
Doch zumindest Dresden und die Provinz herum
An Polen abzutreten gegen Pommern im Tausch

Diese kleingeistigen Neider die stets Sorge haben
Bei allem zu kurz zu kommen wählten den besten
Namen den sie finden konnten als Frigidasten

Sie fürchten um das Vaterland wenn es Flüchtlingen
Hilft die nichts haben und Hilfe brauchen weil dann
Nicht genug für sie übrig bliebe vermutlich

Das Mutterland fürchtet die engstirnigen Narren
Die es in der Welt blamieren in ihrem Geiz
Frigida ist das häßliche Deutschland

Das sich nun auch der  Oberossi Tillich
Nach Freital bequemte ist nach langer Zeit ist
Ein gutes Zeichen von denen es mehr brauchte
© jens tuengerthal 25.6,15