Freitag, 24. Oktober 2014

Duttende

Werder hat schon wieder verloren
Bleibt damit am Ende der Tabelle
Keine Aussicht auf Aufstieg gerade
Damit dürfte Trainer Dutt am Ende
Sein denn auch wenn es am Team
Vielleicht lag lässt sich dies schlecht
Als ganzes tauschen aber es wäre
Auch bremisch nun im Untergang
Noch solidarisch zu sein nur hilft
Das gute Benehmen niemand mehr
Nach oben der unten steht warum
Nun der Dutt wohl gelöst wird
Die Bremer sich was ganz neues
Ausdenken müssen um wieder oben
Mitzuschwimmen oder zumindest
Mittig zu bleiben aber mit dem Plan
Der Karrenbauer von der Auflösung
Der kleinen Länder scheint Bremen
Gerade keinen Plan zu haben nur
Noch ist nicht der letzte Tag gespielt
In treuer Hoffnung die sich langsam
Mehr wie Solidarität trotzdem noch
Anfühlt warten wir was wohl kommt
jt 24.10.14

Europaempörung

Cameron und Großbritanien empören
Sich über Europa das es wagte ihnen
Eine Beitragsforderung in der Höhe
Ihrer tatsächlichen Wirtschaftskraft
Zu übersenden und damit 2 Milliarden
Fällig zum 1. Dezember mal eben
Anzufordern was ja ungerecht wäre
Auch wenn die Verträge bekannt
Die Briten dem zustimmten längst
Muss sich vor den dortigen Wahlen
Nochmal gehörig aufgeblasen werden
Fürchten sie doch Stimmen an die
Nationalen Kräfte zu verlieren was
Für Europa sicher noch ungünstiger
Wäre als es Cameron schon allein
Immer wieder ist und sofort versichert
Merkel die aufgrund geringerem
Statistischen Wachstum nun eine
Fette Rückzahlung erwarten kann
Ihrer vollen Solidarität am besten
Sagt die Mutti Europas ihm noch
Sie stünde voll hinter ihm was dann
Fraglos zur Folge hätte dass er
Sehr bald den Hut nehmen darf
In der Downing Street aber noch
Ist es ja nur englisches Theater
Viel Lärm um nichts wie es schon
Beim großen Shakespeare hieß
Am Ende wird England zahlen
Mit Frist und Nachlass vielleicht
Aber gut dass wir uns das Theater
Genüßlich angesehen haben
jt 24.10.14

ISISex

Warum sind Terroristen so sexy
Was finden Frauen an Männern
Denen nichts besseres einfällt
Als sich nicht zu rasieren um
Bärtig einem Aberglauben nur
Zu huldigen fragt sich der noch
Immer Ungläubige angesichts
Derer die freiwillig dorthin wollen
Um vollverschleiert hinter ihren
Kriegerischen Typen zu laufen
Aber vermutlich sind es nur die
Gattinnen der vereinigten
Hooligans die sich nun in
Syrien für Europa gegen die
Salafisten prügeln wollen um
Dem mittelalterlichen Islam
Strenge Grenzen und die Fundis
An den Bärten zu ziehen warum
Sich ihre Frauen zur Gegenseite
Aufmachen es ihnen mal zu zeigen
Vielleicht aber erschließt sich der
Sex Appeal eines Terroristen auch
Nur Frauen und ich ende hier
Lieber in trübem Gewässer
Denn wer wollte sich schon
Dichtend anmaßen Frauen je
Verstehen zu können ist was
Die Salafisten wollen doch der
Heimliche Wunsch vieler aber
Darüber denken wir lieber nicht
Nach denn wer nur Frieden will
Ist ohnehin derzeit völlig unattraktiv
So füge ich mich in mein Schicksal
Esse Marzipankartoffeln anstatt
jt 24.10.14

Schwedensuche

Schweden hat die Suche nach dem
UWO in seinen Schären nun erfolglos
Aufgegeben da es UWOs sowenig gibt
Wie UFOs und auch Russland keine
Direkte Beteiligung an den dortigen
Wahnvorstellungen nachgewiesen
Werden konnte ist nun wohl davon
Auszugehen dass es doch wohl
Eher schwedische Fabelwesen
Waren wenn nicht doch Putin
Höchstselbst es war denn
Die Argumentation es müsse nun
Dringen in der Sicherheit noch
Aufgerüstet werden weil sich
Keine Gespenster fanden
Ist schon sehr stichhaltig
Warum nun noch ein ganz
Einzigartiges Unterwasserbild
Hier veröffentlicht wird welches
Unschwer belegen könnte wer
Hinter den Erscheinungen steckte
Leider nur streuen böse Quellen
Vermutlich vom Geheimdienst
Der bösen Russen finanziert
Es handele sich klar um eine
Fälschung warum sich diese
Als Trolle offenbaren aber das ist
Heute ohnehin wer Putin nicht
Für eine Version von Hitler hält
Weil sich Europa so gern von
Gespenstern bedroht sieht
jt 24.10.14

Ebolalarm

Nun also auch in New York
Der erste Heimkehrer mit
Ebola was lang gedauert hat
Gemessen am Risiko denn alle
Bisherigen Kontrollen sind ein
Witz im Verhältnis zum Risiko
Was uns vorgegauckelt wird
Wollten wir ernsthaft eine
Verbreitung künftig verhindern
Müssten wir mindestens
21 Tage Quarantäne für alle
Die aus betroffenen Regionen
Hierher reisen verpflichtend
Verlangen alles übrige ist nur
Scheinkontrolle und hindert
Niemand an der Infektion
Auch wenn in New York
Noch keiner starb
Das Risiko geringer ist
Als auf viele andere Arten
Dort oder hier zu sterben
Der hysterische Ebola Alarm
Eher nervt solange nicht
Endlich etwas getan wird
Dabei wäre es relativ einfach
Nur die USA gehen noch immer
Schlampig damit um als wären
Sie qua nationalen Status immun
Kein Grund zu Alarmstimmung
Nur klare vernünftige Regelungen
Für Quarantäne und Schutz
Es könnte alles so einfach sein
jt 24.10.14

Kobanendspiel

Nun wird alles nach Kobane
Geworfen was an Munition noch
In den Tiefen der Flugzeugträger
Will auch die FSA dort kämpfen
Sogar Assad hat seine Unterstützung
Unerwünscht irgendwie zugesagt
Wenn die bösen Islamisten nun
Giftgas verwenden könnte er
Damit wohl auch aushelfen
Die Propaganda hat Erfolg dort
Auch ohne Ziel oder Zweck
Die zerstörte Stadt soll unbedingt
Gehalten werden als ginge es
Noch um etwas dabei als das
Prinzip denn kaputt ist alles dort
Eine Chance zu überleben gibt es
Solange Islamisten die Hügel haben
Nur sehr begrenzt wozu also
Dieses falsche tödliche Heldentum
Das Endspiel in Kobane tötet mehr
Als es je gewinnen kann es geht
Nur ums Prinzip im Kampf dem
Jede Strategie fehlt der noch kein
Klares Ziel hat außer eine Stadt
Zu halten die ohne Bodeninvasion
Auf Dauer nicht zu halten ist
Wozu noch Menschen opfern
Im sinnlosen Kampf der immer
Grausamer wird denn Kobane
Ist nicht Stalingrad und es braucht
Nicht gehalten zu werden ohne
Weiter reichende Strategie ist es
Ein unsinniger Kampf und jeder
Tote dort ist einer zuviel
Auf beiden Seiten auch wenn
Die Narren von ISIS meinen ihnen
Stände ein Himmelreich offen
Wir haben nur ein Leben
Verspielen wir es nicht so unsinnig
Für Schlachten ohne Ziel
Während jede Bombe nötiger
Zum Schutz der Jessiden in den
Bergen wäre und so ist es Zeit
Endlich innezuhalten um sich
Nicht länger in einen Krieg ziehen
Zu lassen dessen einziges Ziel
Halt im Unhaltbaren ist denn wer
Frieden will wird mit ISIS logisch
Verhandeln müssen auf Dauer
Lieber gleich damit beginnen
Statt weiter zu bomben
Es gab genug Tote seit Amerika
Meint die Welt vor dem Bösen
Retten zu müssen
jt 24.10.14

Bürgerlust II

Um zu wissen, was Lust am Sein des Bürgers ausmacht, scheint es mir klug, vorab einen Blick in die Geschichte zu werfen, um von dort aus zu verstehen, wie es wurde, was es ist und was wir daraus machten im Licht der Geschichte. Dass dies eine zutiefst bürgerliche Herangehensweise im Denken wie in der Systematik ist, könnte der Betrachtung hinderlich sein, sofern wir annehmen, wer etwas ist, oder als Teil von etwas, das selbige, aus dessen Art betrachtet, kann nur ein Bild liefern, das notwendig subjektiv, relativ unvollkommen, nie einen objektiven Horizont gibt. Versuchte ich darum, objektiver zu schauen, weniger bürgerlich also, bestünde vielleicht die Chance einer neutraleren Betrachtung, die allerdings relativ teilnahmslos bliebe. Ich schriebe nur als einer, der keine Ahnung von dem hat, worüber er schreibt, jedenfalls kein Gefühl dafür hätte. Da ich so bürgerlich bin, wie ich groß wurde und sie in meiner Familie seit vielen Generationen groß wurden und vermutlich Enkel und Urenkel, so es sie noch gibt, die Familie als Idee, groß werden, kann ich nur so schauen, wie ich es lernte. Ich bin also Teil meiner Betrachtung, nehme nicht für mich in Anspruch, objektiv zu sein, was immer das wem sein soll, sondern schreibe aus interner Sicht auch über ein Lebensgefühl, das ich nun historisch betrachte und tue das im möglichst ernsthaften Ton, um mich vor mir für mein nur schreibendes Tun zu rechtfertigen, womit wir schon ethisch, moralisch im Thema wären, aber dazu später, da es zunächst um die historische Entwicklung des Begriffs des Bürgers geht und wie daraus die Bürgerlichkeit als Lebensgefühl wuchs, was nun, wie eingestanden, nicht objektiv ist, aber doch einem gewissen Formalismus genügt und damit der Sache aus sich heraus dienlich sein könnte - ich schreibe bürgerlich, um den Bürger und sein Wesen zu verstehen, bin damit zumindest formal dem Wesen sehr nah, Nähe erkennt das Detail und somit vielleicht wesentliches, aber dazu später. Nach der historischen Einordnung dessen, was ein Bürger war und ist, verorte ich mich und die Tradition meiner Familie erzählend darin, um zu fragen, was von dem Begriff der Bürgerlichkeit in der klassenlosen Gesellschaft blieb.

Der Bürger und wie wir ihn begreifen, hat seine historischen Wurzeln im antiken Griechenland. Nach Aristoteles Definition war der Bürger, durch seine Teilhabe am Richten und an der Herrschaft bestimmt. In der Demokratie Athens des fünften vorchristlichen Jahrhunderts bedeutete dies, Bürger war, wer an den Gerichtshöfen als Richter fungieren und an den mindestens viermal im Monat stattfindenden Volksversammlungen, in denen über alle wichtigen Fragen der Polis entschieden wurde, teilnehmen konnte. Vom griechischen πολίτης – polites abgeleitet ist auch unser heutiges Wort Politik, πολιτεία – politeia = ‚das, was den Bürger und die Stadt betrifft, also ist dies eine zutiefst bürgerliche Sache und Frage, sich zu verwalten und sich um die Verwaltung der Gemeinschaft zu kümmern. Bürgerlich wäre danach, wer sich engagiert, was ein neues Licht auf ein oft mißbrauchtes Wort werfen könnte, insofern es mehr um das ob als das wie geht, wären danach viele bürgerlich, die das nie sein wollten.

Die der griechischen folgende bürgerliche Hochkultur, war die Roms, deren Wirkung Europa bis heute prägt. Ein Blick auf ihre Struktur ist für unser Verständnis vom Bürger erhellend. Verständnis ist Aufklärung, diese macht frei und ist also Bedingung der gesuchten Lust am bürgerlichen Leben. Das römische Bürgerrecht war anfangs wie in den griechischen Poleis nur auf die Einwohner der einen Stadt Rom und die Bauern der umgebenden Landstriche beschränkt. Daneben existierten die Stadtrechte anderer Städte. Es war ein Geburtsrecht, das den jungen Männern zusammen mit der Toga virilis verliehen wurde. Der Civis, also der Alteingesessene, durfte im Gegensatz zum Zugezogenen, Gast und zum Bundesgenossen an der Volksversammlung und an der Wahl teilnehmen, wobei die Stimme abhängig von Vermögen und Wahlbezirk unterschiedliches Gewicht hatte. Er konnte auch selbst Ämter übernehmen, wenn er genügend Geld dafür hatte. Seine Geschäfte, auch mit Nichtrömern, waren durch die römischen Gesetze geschützt, und sollte er in Schwierigkeiten geraten oder eines Verbrechens angeklagt werden, so konnte er sich auf Vorrechte berufen. Er war zum Kriegsdienst verpflichtet, wenn er in der Lage war, seine Ausrüstung selbst zu stellen. Der römische Civis durfte nur Römerinnen heiraten, was übrigens auch ein Grund war, weshalb die Ehe zwischen Marcus Antonius und Cleopatra als Skandal gesehen wurde. Die Bürger wollten also eine relativ inzüchtige geschlossene Gemeinschaft bleiben, wie klug das auch immer war.

Den Peregrini und Socii war es durchaus möglich, für persönliche Verdienste besonders im Krieg das Bürgerrecht verliehen zu bekommen. Auch Freigelassene konnten das Bürgerrecht erhalten, meist zusammen mit der Freilassung. Mit dem Bürgerrecht erhielt der Neubürger den Namen dessen, der es ihm verliehen hatte, und wurde zu dessen Klient.

Mit der Ausbreitung des römischen Einflussgebietes erhielt das römische Bürgerrecht einen höheren Status als die Bürgerrechte der eroberten Städte. Diese Bundesgenossen waren zwar verpflichtet, als Hilfskräfte an den römischen Kriegen teilzunehmen, besaßen aber weder Mitbestimmungsrechte noch die Privilegien, die römische Bürger genossen, wie z. B. eine gewisse Immunität vor Gericht und die Möglichkeit, in die besser bezahlten Legionen einzutreten. Dieser Zustand, von Pflicht ohne Recht führte zum Bundesgenossenkrieg (91–88 v. Chr.), der allen italischen Stämmen zwischen Po und Golf von Tarent das volle römische Bürgerrecht einbrachte. Ein Sieg machte sie zu Bürgern, eine spannende Konstellation auf dem Weg zur Freiheit und das auch jenseits der Stadt und hier mischt sich der Bürger einer Nation mit dem der Stadt. Das Selbstverständnis der Bürger ging über die enge Gemeinschaft hinaus.

Nichtitaler konnten das Bürgerrecht für sich und ihre Nachkommen erwerben, wenn sie nach Ableistung der vollen Zeit als Auxiliarkräfte ehrenvoll aus der Armee entlassen wurden. Auch wurde den Anführern eroberter Gebiete das volle Bürgerrecht verliehen, um sie an das Römische Reich zu binden, hier verband sich imperiale Politik mit Innenpolitik in einer Weise, die dem Reich half, sich zu reformieren und stark zu bleiben.

Mit dem Ende der römischen Republik endete auch das bürgerliche Mitbestimmungsrecht, obwohl der Senat und die Ämter offiziell weiterexistierten. Civis zu sein bedeutete jetzt nur noch einen sichereren Rechtsstatus und die Möglichkeit in die Legionen einzutreten. Ersteres wurde schon bald zugunsten der Bevorzugung der Reichen vor den Armen aufgeweicht, womit sich Freiheit mit Besitz verband, was eine logische contra dictio eigentlich ist, da Besitz gerade bindet und Freiheit nimmt, aber zur Ordnung ruft und zu guten Bürgern macht.

Im Jahr 212 erteilte Caracalla mit der Constitutio Antoniniana allen Einwohnern des römischen Reiches das Bürgerrecht, einerseits um die Identifikation der verschiedener Völker mit dem Reich zu fördern, andererseits um leichter neue Legionäre rekrutieren zu können, dies war kurz vor dem Untergang aus verschiedenen Gründen nötig, aber es zeigt sich, das globale Recht aller, verlor für die römische Elite an Wert und die es verteidigen sollten, wurden immer weniger. Die Ausdehnung, die das Reich zunächst stabilisieren sollte, bewirkte das Gegenteil und es war nichts mehr wert, Römer zu sein, es wurde zur bloßen Pflicht.

Über das Verständnis der Bürger in ihrer Rolle in der nun folgenden Übergangszeit mit dem Zerfall des römischen Reiches und der Völkerwanderung, gibt es wenig Aufzeichungen außer aus Klöstern, die ja eine Sonderrolle spielten als geistliche Herrschaften und in denen es wengier um bürgerliche Freiheit als um Gottesdienst ging

In der mittelalterlichen Verfassung, also zu einer Zeit, als es wieder eine Ordnung gab, nachdem die Roms verfiel, war ein Bürger einer Stadt ein vollwertiges Mitglied der Gemeinschaft, der alle Rechte und Pflichten genoss. Die übrigen Bewohner des Ortes hießen Inwohner oder Beisassen. Im Frühmittelalter besaßen zunächst nur die Mitglieder der städtischen Oberschicht, die aus ratsfähigen Familien stammten, das Bürgerrecht. Später weitete sich die Bürgerschaft aus, bis zunehmend auch Einwohner ohne Immobilienbesitz das Bürgerrecht erhalten konnten, oder Beisassen eigene Beisassenrechte eingeräumt wurden, die sich nur geringfügig von den Rechten der Bürger unterschieden.

Wichtigste, im Früh- und Hochmittelalter unabdingbare Voraussetzung für die Bürgerschaft, war der Immobilienbesitz, genauer der Besitz eines grundsteuerpflichtigen Anwesens innerhalb der Gemeinde oder Stadt. Besitzer von kleinen Häusern, die auf den Grundstücken der Bürger errichtet waren, waren damit zunächst vom Bürgerrecht ausgeschlossen. Die Anzahl der Bürger war damit im Vergleich zur Zahl der Einwohner vergleichsweise klein. Weitere Voraussetzungen waren die ehrliche Geburt, das heißt, dass sie ehelich geboren sein mussten und nicht von Henkern, Totengräbern und sonstigen „unehrlichen“ Berufen abstammten, ein Mindestvermögen und die Tatsache, dass sie zum Zeitpunkt der Aufnahme nicht in Rechtsstreitigkeiten verwickelt waren. Eigentum verpflichtete also und begünstigte zugleich, machte erst zum Bürger und in dieser Rolle aber auch eindeutig unfrei. Wer ein persönliches Interesse am Bestand der Stadt hatte, weil sie auch ihm gehört, bekam Rechte, Dasein allein genügte nicht. Fraglich inwieweit wir uns unter dem Diktat der Banken wieder dieser Situation indirekt immer mehr nähern und inwieweit der demokratische Staat hier eine Schutzpflicht hätte. Auch ein interessanter Exkurs wäre, warum die Henker und Totengräber als Bürger unehrlich waren oder als solche galten und was das für eine Gemeinschaft bedeutet, die töten lässt, aber dies zugleich unehrlich nennt.

Der Titel Bürger, in alten Aufzeichnungen wie Matrikeln oft lateinisch civis genannt, war kein Titel, der vererbt oder auf Lebenszeit vergeben wurde. Vielmehr musste er beantragt werden und wurde bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen gewährt. Diese Aufnahme in die Bürgerschaft wurde in der so genannten Bürgerrolle dokumentiert, wobei auch eine entsprechende Gebühr, das Bürgergeld, fällig war. Dieses Bürgergeld konnte auch gestundet werden – eine Maßnahme zu der Städte dann griffen, wenn sie Neubürger anwerben wollten. Rechtskräftig wurde die Aufnahme erst mit der Teilnahme des Neubürgers am Gesamtschwur, der meist beim Zusammentreten eines neu formierten Stadtrates von der gesamten Bürgerschaft geleistet wurde.

Bei Wegfall der Voraussetzung, insbesondere dem Verkauf oder der Übergabe des Hauses, welches das Bürgerrecht begründete, verfiel das Bürgerrecht wieder und der Bürger kehrte auf den Status eines Einwohners zurück. Was in heutigen Zeiten hoher Mobilität zu interessanten Ergebnissen führte hinsichtlich kommunaler Mitbestimmung. Ein immobiles Freiheitsrecht lässt auch auf einen sehr gebundenen Begriff von Freiheit schließen, der unserem heutigen kaum vergleichbar ist.

Wenn also der Sohn eines Ackerbürgers das väterliche Anwesen übernahm, konnte er damit das Bürgerrecht beantragen, das damit dem Vater verloren ging. Viele Handwerker ohne Nachfolger innerhalb der Familie verpachteten ihren Betrieb an einen Inwohner, blieben aber als Eigentümer noch Bürger. Häufig verkauften sie später das Anwesen an den Pächter unter Einräumung eines Wohnrechtes. Damit kehrte sich der Status um: der neue Eigentümer erhielt das Bürgerrecht, der alte wohnte als Inwohner auf dem Anwesen. Womit sich zeigt, Bürger war keine Qualität, die an Eigenschaften lag, sondern allein am Grund und also irgendwie auch Geld hing. Wo sich zum Glück zumindest etwas änderte im Lauf der Demokratie, wenn sie auch mit der Postdemokratie gerade Gefahr läuft, dies wieder zu verlieren und die Freiheit für Kredite zu verkaufen, aber das wird ein anderes Thema jenseits der Geschichte.

Mit der Aufnahme in die Bürgerschaft gingen verschiedene Pflichten einher, die die Inwohner nicht oder in geringerem Maß betrafen. Diese waren verschiedene Steuern, Wach- und Wehrdienst, Arbeitspflicht bei öffentlichen Bauarbeiten, die Bindung an die städtische Gerichtshoheit. Das Bürgerrecht umfasste neben der oft nach Einkommen abgestuften politischen Teilnahme und der Freiheit gegenüber Grundherren weitere Privilegien. So garantierte die Stadt den Rechtsschutz des Bürgers gegenüber äußeren Forderungen, beispielsweise gegenüber Gläubigern, kaufte Bürger aus der Gefangenschaft frei oder führte für ihre Bürger Fehden, bei denen dann die Bürger oder von ihnen bezahlte Söldner füreinander einstanden. Rechtssicherheit für die Geschäfte also, wie sie bis heute wichtig ist.

Mit dem Pfahlbürgertum, wurde Personen, die außerhalb der Stadt wohnten, ein Teil der Bürgerrechte gewährt, und es gab das Ausbürgertum, mit dem auswärtige Adlige, die Grundbesitz in der Stadt hatten, das Bürgerrecht erwerben konnten. Beide Formen verschwanden im Spätmittelalter. Die Kleriker hatten in den meisten Städten einen Sonderstatus inne, der sie vom Bürgerrecht ausschloss, ihnen aber einige Privilegien gewährte. Im Verlauf des Mittelalters bemühten sich viele Städte um die Einbürgerung der Geistlichen, um die Privilegien der Kirche aufzulösen.

Die Juden besaßen in den meisten Städten seit der Kammerknechtschaft 1236 ein eingeschränktes Bürgerrecht, das oft nur das Wahlrecht zum Stadtrat ausschloss und einen speziellen Judeneid, analog zum Bürgereid, umfasste. Nach den Judenpogromen um 1350 wurde dieses Recht meist nur noch auf Jahresfrist begrenzt erteilt.
Gegenwart

Mit der Verwirklichung der allgemeinen und freien Wahlen in der Weimarer Verfassung von 1918 erhielten erstmals alle deutschen Einwohner des Deutschen Reiches das volle (Staats-)Bürgerrecht. Frauen wie Männer und gleich welcher Religion. Eine revolutionäre Änderung, die zwar im Rahmen der Revolutionen von 1848 schon angedacht, aber nie erreicht wurde

Bis heute ist die Staatsbürgerschaft an das ius sanguinis gekoppelt, das heißt der volle Umfang aller staatsbürgerlichen Rechte (insbesondere Wahlrecht, Freizügigkeit, konsularische Unterstützung im Ausland) und Pflichten (z. B. Steuern und Abgaben, Meldepflicht oder Achtung von Gesetzen wie der Straßenverkehrsordnung) ist, bis auf wenige Ausnahmen des Einbürgerungsrechtes, vornehmlich an die Abstammung bereits deutscher Eltern gebunden. Durch die erweiterte Form des Staatszugehörigkeitsrechtes für Minderjährige nicht-deutscher Herkunft erlangen diese jedoch bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres einen Rechtsstatus, der sich den minderjährigen Deutschen annähert, die ja auch noch keine vollen Bürgerrechte genießen.

Im heutigen Sprachgebrauch wird der Ausdruck Mitbürger häufig zur Unterscheidung vollrechtlicher Deutscher und eingeschränkt berechtigter Nicht-Deutscher verwendet. Bundeskanzler Helmut Kohl unterschied in der Neujahrsansprache 1993/1994 „Mein herzlicher Gruß am heutigen Abend gilt Ihnen, liebe Landsleute, und unseren ausländischen Mitbürgern …“. Diese Unterscheidung nutzte auch der unterfränkische Regierungspräsidenten Paul Beinhofer am 6. Februar 2007 beim Empfang des Integrationsforums Miteinander leben – voneinander lernen, hier in der Differenzierung zwischen „ausländischen Mitbürgern“ und (deutschen) „Spätaussiedlern“. was noch deutlich auf das tiefsitzende Verständnis eines Blut- und Bodenrechtes schließen lässt, was den Notwendigkeiten eines Landes, das auf Einbürgerung angewiesen ist, wenn es nicht schrumpfen will, allein um seine sozialen Strukturen zu erhalten. Hier wird es wieder spannend inwieweit wir es uns leisten können weiter Bürger erster und zweiter Klasse zu unterscheiden oder doch allen, die zum Funktionieren des Staates beitragen, in dem sie hier Steuern zahlen und als Bürger nur eben mit halbem Recht leben, die vollen Bürgerrechte zu gewähren, um eine langfristige Integration der Gemeinschaft als Solidargemeinschaft mit Teilhabe zu ermöglichen. Eine sehr politische Frage, die hier etwas weit führte, aber viel mit dem Verständnis von Bürgerlichkeit und Freiheit zu tun hat.

Die Definition des Bürgers ist auf der Ebene der Kommunen ein klar definierter Begriff. Auch wenn er in den einzelnen Gemeindeordnungen in unterschiedlicher Weise umschrieben wird, bestehen im Kern keine wesentlichen Unterschiede. Bürger ist, wer Deutscher im Sinne des Artikels 116 des Grundgesetzes ist oder die Staatsangehörigkeit eines anderen Mitgliedsstaates der Europäischen Union besitzt, das 18. Lebensjahr (in einigen Ländern das 16. Lebensjahr) vollendet hat und seit mindestens drei Monaten in der Gemeinde wohnt. Wer in mehreren Gemeinden wohnt, ist Bürger nur in der Gemeinde, in der er seinen Hauptwohnsitz hat.

Somit gibt es letzte Elemente der alten ständischen Gliederung: Bürger haben alle Rechte und Pflichten eines Einwohners, jedoch zusätzlich das aktive und passive Stimmrecht bei Gemeinderatswahlen und sonstigen Gemeindeangelegenheiten (Bürgerbegehren, Bürgerentscheid, Anhörung bei Gemeindegebietsänderungen) sowie die Pflicht, eine ehrenamtliche Tätigkeit in der Gemeinde anzunehmen und eine gewisse Zeit auszuüben, wenn keine Hinderungsgründe bestehen.

Der Begriff „Bürger“ ist in der Schweiz ein klar definierter juristischer Begriff. Das Bürgerrecht ist hier ein von einer Gemeinde verliehenes Recht, das vererbbar ist – siehe auch Schweizer Bürgerrecht. Die Begriffe Einwohner und Bürger sind deshalb nicht identisch. Grundsätzlich hat der Schweizer ein Gemeindebürgerrecht und daraus folgt der Kantonsbürger oder Schweizer Bürger. Die von der Einwohnergemeinde oft separaten Bürgergemeinden (teils auch Burgergemeinde genannt) sind eigenständige Körperschaften mit Behörden, Vermögen und Rechnungslegung. Diese Bürgergemeinden sind Nachfolger der mittelalterlichen Gemeinden; sie mussten spätestens mit der Bundesverfassung von 1848 Teile ihrer Kompetenzen abgeben. Die Regelungen divergieren von Kanton zu Kanton.

Nun habe ich versucht, einen kleinen Überblick über das zu bekommen, was wir heute Bürger nennen, es ist ein erster Schritt auf dem Weg zum Verständnis von heutiger Bürgerlichkeit, wie diese zu bewerten ist, für mich persönlich und als ethisches Gut in der Gemeinschaft. In der heutigen Parteiendemokratie wird viel durch eben diese Parteien in der Verwaltung der Kommunen, in denen die Bürger leben bestimmt. Das Leben findet auf mehreren Ebenen statt.

In Berlin, lebe ich in einem Kiez, das nähere persönliche Umfeld, in dem ich fußläufig meine Einkäufe hier städtisch erledigen und zugleich auch ausgehen kann, ein nahes soziales Umfeld, noch ohne größere juristische Regelung. Diese findet sich auf der Ebene des Bezirks, in dem ich gemeldet bin beim Einwohnermeldeamt als Bürger eines Bezirks der Stadt, die aus vielen Dörfern besteht. Mein Dorf nennt sich Pankow, auch wenn ich in Prenzlauer Berg lebe und wert darauf lege, weder in Weißensee, noch in Karow, Buch oder Pankow zu leben, was eben Dörfer am Rande sind, bin ich nun formal Pankower Bürger und der frühere Bezirk Prenzlauer Berg ging in dem anderen auf, bildet mit ihm eine Verwaltungseinheit mit einem Bürgermeister und einer Bezirksverwaltung deren Ämter über die Bezirke verteilt sind. Dieses neue fusionierte Dorf hat fast 300.000 Einwohner, was anderen Städten im Land schon genügte, sich ziemlich groß zu fühlen. Dennoch leben alle Bürger in ihren Kiezen, selten ziehen sie über die Grenzen in den anderen, auch wenn es heute etwas häufiger vorkommt als zu früheren Zeiten, um noch finanzierbaren Wohnraum zu finden, versuchen die Menschen, die Bindung zu ihrem Kiez zu erhalten, dort sind sie verwurzelt und so geht es auch mir und ging es mir an den Plätzen, an denen ich hier im Laufe der Jahre wohnte.

Als leidenschaftlicher Museumsbesucher überschreite ich auch mal die Grenzen meines Kiezes, was der Berliner sonst eher zu vermeiden versucht, zumindest soweit er in seinem Bezirk alles findet, was er zum Leben braucht, da die Museen sich eben über die Bezirke verteilen und für Besuche bei Bergguen oder in der Sammlung Scharf-Gerstenberg, begebe ich mich sogar mal nach Charlottenburg, tief im Westen, was mir sonst immer eher fern liegt. Wie schon oft beschrieben, zeigt sich die Unterschiedlichkeit der Bürger der je Bezirke schon oft auf den ersten Blick, fraglich wäre, ob dies auch für ihr Verständnis als Bürger und ihre Rolle gilt.

Treffen sich Berliner anderswo, sind sie Berliner und sich oft erstaunlich einig, bis es ins Detail geht, dann werden die Unterschiede deutlich und die Einigkeit schwindet schnell der Konkurrenz. Berlin hat verschiedene Ebenen der bürgerlichen Identität und das macht die lokale Betrachtung für den Begriff der Bürgerlichkeit so spannend, dass ich dieser lieber noch ein eigenes Essay widme. Nur soviel an dieser Stelle zum Ende der Geschichte der Bürgerlichkeit, die sich sonst in Details des aktuellen verliert, es gibt die Kiezbürger, die so unterschiedlich sind, wie die Städte, die als Berlin 1920 zusammengefasst wurden. Durch die Teilung hat sich auch ein unterschiedliches Verständnis der Berliner Identität entwickelt, die sich zwar als eine Stadt sehen, auch wenn das, was West-Berlin einmal war, historisch nie Berlin war, sondern vor der Stadt lag, gibt es auch ein unterschiedliches Verständnis für die verschiedenen bürgerlichen Institutionen der Bürgerlichkeit in Berlin.

Viel aus dem, was Berlin ausmacht und warum welche Bezirke gerade wie sind, lässt sich erst aus der Geschichte der Stadt verstehen, führte hier aber zu sehr zu einem Berlin Essay, worum es ja auch nicht gehen sollte, wenn auch die Bürgerlichkeit in Berlin und ihr Verständnis noch Gegenstand eines späteren Essays werden könnte, es gibt einfach viel zum Thema Bürgerlichkeit und dem Verständnis davon her, auf die geteilte Stadt und ihre seltsamen Wege zu schauen, die auch historisch ein völlig anderes Verständnis von bürgerlicher Freiheit und Verantwortung auf der anderen Seite begründen und auch wenn hier teilweise Grenzen schon verschwimmen an den Rändern, zeigt sich doch im Kern, die Identität ist lokal geprägt und das macht mehr im Leben aus, als es dem Betrachter von außen möglich scheint.

Geboren in Bremen und von mütterlicherseite her eng mit den Traditionen der dortigen Bürgerlichkeit auch verbunden gewesen, von der Bremer Eiswette bis zur Schaffermahlzeit an der mein Urgroßvater als Unternehmer noch teilnahm, hat Bremen als alte Hansestadt viel von bürgerlicher Tradition und Identität in seinen Traditionen bewahrt, zu denen auch die Verbundenheit zum dortigen Fußballverein Werder Bremen gehört, wie schlecht auch immer seine Lage gerade sein mag.

Es gibt vor dem alten Bremer Rathaus noch den Roland. Diese Figur, die längst Weltkulturerbe wurde stammt aus dem Jahr 1404 in seiner Steingestalt, vorher gab es noch eine wesentlich ältere Holzfigur, die Roland den Heerführer darstellt, den Neffen Karls des Großen, der auf seinem Schild die Reichsfreiheit Bremens als eben freie Stadt im Reich verkündet, die nur dem Kaiser Untertan ist und er rät den Bremern für diese vom Kaiser gewährte Freiheit Gott zu danken. Sein erhobenes Schwert stand für die Gerichtsfreiheit der Stadt und damit für einen ganz wichtigen Punkt der bürgerlichen Freiheit, die für den Reichtum der Hansestadt von großer Bedeutung war, die über die Weser direkten Zugang zur Nordsee und damit zum Handel mit den Niederlanden, England und manchen mehr hatte.

Zu Füßen des Rolands findet sich eine Figur jenes Krüppels, der im Jahre 1032 das Gelände umkrochen haben soll, das die Gräfin Emma der Stadt als Bürgerpark geschenkt hat, der es heute noch ist und in dem ich meine ersten Schritte insoweit ganz bürgerlich unternahm. In diesem Bürgerpark befindet sich heute auch das Parkhotel, mit dem ich auch verschiedene familiäre Traditionen verbinde, da nicht nur meine Eltern dort heirateten, mein Großvater und meine Großmutter all ihre runden Geburtstage dort feierten, sondern auch meine Mutter dort einmal arbeitete, bevor ich ihre volle Aufmerksamkeit forderte und es dann irgendwann von Bremen weg nach Frankfurt am Main ging.

Auch das ist wieder eine Stadt voller bürgerlicher Traditionen, die ein eigenes dickes Buch füllen könnten, warum ich hier nur einige zufällig auswählen will, die mir persönlich sehr nahe waren. Als erstes war dies der Stadtwald, in dem die Bürger flanierten und der sich weit gen Süden erstreckte, die Lunge der Stadt, die zu Frankfurt gehörte und nicht wie die im Taunus gelegenen Gemeinden Bad Homburg oder Kronberg nur Vororte waren, die besucht wurden, er gehörte zur Stadt und wurde belebt und ich habe viel die Freiheit dieses Waldes genossen, in dessen Nähe ich in Schwanheim groß wurde, denn was konnten wir dort nicht alles machen. Vom Hüttenbau bis zur Bunkereroberung oder der Munitionssuche am nahen Schießplatz. Sehr früh lernte ich auch die beiden aus Bürgerstiftungen hervorgegangenen großen Frankfurter Museen kennen. Das Städel, die Gemädesammlung Frankfurts voller schöner Meisterwerke, in der ich meinen ersten und ich glaube auch letzten Malkurs besuchte, denn die Verteilung der Talente scheint manchmal gerecht, was ich schreiben kann, geht mir dafür an bildnerischem oder musischem Talent ab. Aber die schon frühe Bindung zu diesen Bildern ist besetehen geblieben und und die Liebe zu Museen. Jeder Besuch im Städel ist ein Besuch bei alten Freunden und wie war ich enttäuscht als mich bei meinem ersten Besuch nach dem Umbau nicht mehr der Goethe von Tischbein mit den zwei linken Füßen begrüßte, der für mich immer das Städel und den Weg in diese Sammlung begründet hatte, der nun gerade in der wunderbaren Ausstellung über Deutschland vom genialen Neil MacGregor im British Museum zu London hängt als Leihgabe. Mein Vater ist schon lange Mitglied im Städeverein, auch wenn die Eltern schon längst nicht mehr in Frankfurt wohnen, aber es ist eben eine Tradition, wie er der Universität verbunden blieb, an der er studierte, promovierte und sich habilitierte. Die andere museale Tradition mit enger Bindung ist die Stiftung Senkenberg und das Senckenberg mit seinen riesigen Dinos und seinen Unmengen an ausgestopften Tieren und ägyptischen Sakophagen war ein Kindertraum und auch dieser Stiftung gehört mein Vater als Bürger irgendwie als Mitglied an. Erinnere mich genau an die jeweils monatilich erscheinenden Mitteilungen der senckenbergschen Gesellschaft, die häufig auf dem Klo lagen und in denen es immer auch Bilder von neuen Ausgrabungen gab. Mein Vater arbeitete auch irgendwie mit diesem Museum zusammen, jedenfalls hat er zu der Zeit, als Röntgengeräte noch eher nur in Kliniken standen für das Senckenberg viele Fossilien geröntgt und so kam ich als kleiner Junge in den Genuss etwa das in der Frankfurt nahen Grube Messel gefundene Urpferdchen oder den Archaeopterix von ganz nahem zu sehen. Sonntägliche Besuche mit Familie und Freunden in diesem Museum bei denen mein Vater aus seinem riesigen Vorrat an naturwissenschaftlichem Wissen schöpfend, Geschichten erzählte, gehören zu den Höhepunkten meiner kindlichen Erinnerung, wenn auch nicht ohne ein gewisses Gruseln vor  den Mumien oder den ausgestopften Tieren und der Angst in diesem Museum mit den Dinosauriern und Mumien eingeschlossen zu werden. In Erinnerung an bürgerliche Frankfurter Traditionen ist noch das Rathaus am Römer und die Feierlichkeiten, wenn etwa Freunden ein Orden verliehen wurde oder natürlich der dortige Weihnachtsmarkt, der sich bis zur nahen Paulskirche erstrecke, unweit der dann der Bunderechnungshof lag und noch liegt, jener Institution in der mein Großvater wiederum als Ministerialrat tätig war und die Finanzen des Bundes prüfte nachdem er vorher zu Brüssel und Paris die der NATO geprüft hatte als dann noch Diplomat irgendwie, aber das ist schon über vierzig Jahre her und entzieht sich fast der aktiven Erinnerung. Es gibt auch in Frankfurt zahlreiche weitere Orte traditioneller Bürgerlichkeit und die Paulskirche in der heute noch der Friedenspreis des deutschen Buchhandels zur jährlichen Buchmesse verliehen wird, die auf dem Weg vom Römer zum Bundesrechnungshof des Großvaters liegt, ist nur das prominenteste davon, als Sitz des Parlamentes nach der ersten bürgerlichen Revolution von 1848, die mitten ins Biedermeier fiel, jene Epoche zwischen Wiener Kongress und Reichsgründung, die den bürgerlichen Stil zur Mode erhob auch an den Höfen.

Zu dieser Zeit lebte die väterliche Familie noch in Gotha, die mütterlichen Linien teilten sich zwischen Hannover und Bremen auf. Ururgroßväter waren Hofbibliothekare beim dortigen Herzog und es gab da eine beamtische Tradition, auch wenn es gerüchteweise wohl ein Gut gab, zu dem im Rahmen der Unruhen von 1848 nach einer Anekdote des Großvaters, der Titel abgelegt wurde, weil einer der Vorfahren zu den eher revolutionär gesinnten Parlamanetariern in der Paulskirche gehörte, nach welchem Gasthof sich sein Kreis auch immer bennante - habe dies weder weiter verfolgt noch im Gotha oder sonstigen Archiven Belege dafür gefunden, aber es ist auch egal, ob es eine bürgerliche Tradition bis in das Jahr 1280 gab, aus der das Wappen der Familie stammt oder eine womöglich junkerliche, wovon ich als Bürger mal Abstand nehme oder doch nur eine irgendwie frei bäuerliche. Irgendwann wurde die eigene Familie bürgerlich und bekannte sich stolz dazu, forschte unter den Ahnen, freute sich mit Arnoldis und Spohrs verwandt oder verschwägert zu sein und genügte sich im übrigen selbst zwischen Aufstieg und Untergang und zutiefst bürgerlicher Tradition.

Beobachte ich meine Familie historisch sehe ich, dass es in der geraden Linie eine Abneigung gegen die Mitgliedschaft in Parteien gab, was es mit dem angeblich noch junkerlichen aber dann doch revolutionären Vorfahren in der Paulskirche auf sich hat, weiß ich nicht und spielt jetzt auch keine entscheidende Rolle. Es wurde gewählt, eher konservativ, bürgerlich, vielleicht liberal, darüber wurde nicht konkret sondern nur im Allgemeinen gesprochen, da das Wahlgeheimnis hoch geachtet wurde, aber sie waren in keiner Partei. Diese Tradition brach ich eine zeitlang als Sozialdemokrat nach dem Tod meiner Großväter, die das zu Lebzeiten sicher kaum verziehen hätten, um mich dann doch wieder aus dem System der Parteien in Tradition der Familie zu lösen.

So ganz konsequent war das wohl auch nur im nächsten Umfeld, da der Bruder meines Großvaters als früher Pastor ein engagierter Nazi in regional hoher Position wurde, bis er kurz vor Kriegsende wieder unter den Mantel der Kirche kroch, was ihm mein Großvater nie verzieh, der nach dem 20. Juli 1944, da sein Name entfernter auf den Listen Gördelers stand, wegen einer angeblichen Unterschlagung, die er nach dem Krieg widerlegen konnte, degradiert wurde und an die Ostfront geschickt wurde, während die einen Bremer Urgroßeltern nach einem Gerücht meiner Großmutter, dessen Wahrheitsgehalt ich nicht überprüfen möchte, weil sie mir so gut gefällt, ein jüdisches Ehepaar versteckten und damit retteten bis zu seiner Flucht und der andere Urgroßvater, der seinerseits als Fabrikant Ostfriesland elektrifizierte und noch im vorigen Weltkrieg mit Richthofen in einer Staffel geflogen war, einen Tag wohl tatsächlich ins Gefängnis  wanderte, bis ihn seine Arbeiter wieder herausbrüllten, weil er seinen jüdischen Bankier bei dessen Verhaftung und Abführung durch die SA freundlich mit Handschlag begrüßte.

Völlig unbeteiligt an diesem Mut meiner Großväter und Urgroßväter erfüllt mich diese Tradition doch mit einem gewissen Stolz, auch wenn er keinen Grund in mir hat und steht für eine neue demokratische Bürgerlichkeit, die sich jenseits aller Parteien als stolz und engagiert begriff. Bürger die ihren Staat auf viele Weise trugen und widerstanden, wo Gehorsam ihnen nicht zur Ehre gereichte. Dies preußische Verständnis von Ehre und Bürgerlichkeit, wie es sich auch auf dem Grabspruch des von der Marwitz findet, ist ein Stück Identität und bindet die Traditon in die Gegenwart ein, als ein seiner Gemeinschaft verantwortlicher Bürger, der in Traditionen denkt, sich aus ihnen definiert und einen hohen Wert auf Freiheit legt.

Diese Traditionen zeigen sich in noch zwei familiären Anekdoten. Der Großvater der väterlichen Linie etwa legte großen Wert darauf, ein preußicher Kadett gewesen zu sein nach dem frühen Tod seines Vaters 1914 in Frankreich. Andererseits legte er dabei genauso viel Wert darauf, dass er aus Lichterfelde beinahe wegen einer Frauengeschichte geflogen wäre, was dem Preußentum einen sehr menschlichen Anstrich gibt und sein Verständnis von Bürgerlichkeit erläutert. Schon irgendwie konservativ, deutschnational und kaisertreu irgendwie aber doch auch ironisch dabei und mit viel Abstand dazu, es auf der Konsenslinie eines eigentlich Preußen als Bundesbürger ironisch betrachtend und wert darauf legend, nie ein Nazi gewesen zu sein. Die andere Geschichte erzählt von der Beerdigung des Bremer Großvaters, der auch mit Gott und Kirche eher nichts am Hut hatte, spätestens jedenfalls nach seinen fast zehn Jahren in russischer Gefangenschaft, der die eher kaisertreue Linie meiner Großmutter, die noch in Hannover geboren war, eher belächelte. Auf dieser Beerdigung, die weitgehend seinem Wunsch entsprechend auf alle Kränze und Blumen verzichtete und lieber für die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger spendete, sprach kein Pastor, dass wollte er nicht, sondern zwei Club Kameraden aus dem Club zu Bremen, einer auch sehr bürgerlichen typisch bremischen Institution unter dem Schütting, der alten Börse, direkt gegenüber dem Bremer Rathaus gelegen, in dessen Etablissement wir auch manchen Geburtstag feierten.

Die Großmutter dagegen, aus Hannover stammend, als Kind Nachbarin von Hindeburgs, die noch mit ihrer hugenottischen Grandmere französisch sprach und als junges Mädchen ihre Erziehung als Dame in einem Londoner Mädchenpensionat vervollkomnete, worauf sie großen Wert legte, und die damals bei Lady Storry, die junge Elisabeth als Mädchen im Garten nebenan spielen sah, war deutschnational und nach der Revolution noch kaisertreu geprägt. Sie erzählte immer wieder gern von ihrem Mädchenstreich, damals schon Gymnasiastin bei Kippenberg in Bremen, wie sie anläßlich des Maiaufzuges der Arbeiter auf den Dachboden der Schule kletterte und die Schwarzrotgoldene Fahne einzog, um die in Schwarzweißrot aufzuhängen, was, nachdem der Streich der beiden Mädchen aufflog, der für große Empörung sorgte, sicher den Schulverweis zur Folge gehabt hätte, wenn nicht mein Urgroßvater dies mit dem Direktor von Kippenberg im Club geklärt hätte. So war auch ihre Freundschaft zu Prinzessin Kira und Prinz Louis Ferdinand von Preußen, die auf dem Wümmehof bei Bremen nach dem Krieg lebten, ihr sehr wichtig und auch wenn sie betonte, wie normal bürgerlich ihr Verhältnis war und sie mit der Prinzessin kegeln ging und Spenden sammelte für den Deutsch-Amerikanischen-Freundschaftsverein ihr sehr wichtig. wobei sie wohl das vierhändige Klavierspiel mit Louis-Ferdinand sehr genoss, da beide wohl ausgesprochen musikalisch waren und sie ansonsten als Ehepaare miteinander Bridge spielten, die Kinder zusammen zur Tanzstunde gingen.

Bürgerliches Leben eben, das mich bei der ersten Lektüre der Buddenbrooks vielfach schmunzeln ließ, diesem wunderbarsten Bilderbuch deutscher Bürgerlichkeit in ihrer hanseatischen Ausprägung. Sie waren bieder die Bremer, relativ wohlhabend, schon gebildet aber weit davon intellektuell zu sein, lasen ihren Weser Kurier und hatten eine kleine Büchersammlung, lebten zwischen Bridgepartien, Tennis Club und früher den Ausritten im Bürgerpark. Dabei legte mein Großvater großen Wert auf die hanseatisch bürgerliche Tradition. Meine zeitweise adelige Verlobte, faszinierte meine Großmutter sehr, während es meinen Großvater eher mißtrauisch machte, wie er überhaupt in seiner Bürgerlichkeit zufrieden durchaus mißtrauisch war.

Anders dagegen der Großvater der bürgerlich väterlichen Linie, ein kleiner Mann, der fließend französisch und englisch parlierte, sich als junger Mann seinen Aufenthalt im Paris der 20er als Student der Rechte und der Volkswirtschaft noch als Zigarettenverkäufer auf der Leipziger Messe verdient hatte, war ein aufbrausendes Temperament mit cholerischer Neigung und zugleich unendlicher Liebe und Großzügigkeit. Ein Mann, der die Frauen liebte, angeblich bis er meine Großmutter traf, seine große Liebe, der er auch bis ins Grab relativ treu blieb, die er jedenfalls liebte und mit seiner auch lauten Art kultisch verehrte. Er hielt die Tradition als preußischer Kadett formal hoch, gab sich als Preuße und war doch ein kritischer Thüringer und Bürger der Großstadt, der erst im Alter aufs Land zog. Ein auch Lebemann, der gerne guten Wein trank, viel Wert auf Familie legte und für mich die Brücke zur Tradition der Buddenbrooks darstellte, da einerseits noch im vergangenen Jahrhundert verwurzelt und vieles praktizierend, was uns fremd schon schien, andererseits ein kritischer Geist, mit dem sich auch mit 87, älter wurde er leider nicht, noch kritisch auseinandergesetzt werden konnte und ich gestehe, um so älter er wurde, um so besser, weil die Strenge der Milde wich.

Er war Beamter und Rechnungsprüfer des Bundes aus Überzeugung. Zugleich war er Oberhaupt der Familie, worauf er viel Wert legte, wie auf die Anrede als Grotepater, eine Version von Großvater, was meine älteste Kusine sagen sollte, aber noch nicht aussprechen konnte und was er dann liebte, warum wir ihn von nun an alle so nennen mussten. Er war auch sehr frankophil, liebte seinen kleinen Weinkeller und seine verstecken Cognac Flaschen in seinem kirschhölzernen Arbeitszimmer, verausgabte sich gern schwitzend bei der Gartenarbeit und hier den Wünschen meiner Großmutter folgend. Es war ihm eine Lust, ein Bürger zu sein und wunderbar zeigt sich dies, auch am regelmäßigen abendlichen Abschied vom Tag, den die Familie dann auf der Bank unter dem Apfelbaum beging, um am Ende zum Ausklang Kein schöner Land … zu singen. Von ihm stammen auch Traditionen der Familie, wie sich vor jedem Essen die Hände mit einem Segensspruch und gutem Appetitwunsch die Hände zu reichen, sowie sogar vorab zu beten und dieses kleine Tischgebet ist sogar mir Atheisten so präsent und normal, dass es zu sprechen eher eine familiäre als eine spirituelle Handlung wäre, wenn ich auch zugegeben nur auf das sich die Hände vorab reichen noch Wert bei meiner Tochter gelegt habe, da die andere nette Formalie zu fern lag.

Bürgerlichkeit und das ist vielleicht nach diesen zwei Ausflügen einmal in die Geschichte der Bürger überhaupt und die persönliche deutlich geworden, ist eine Lebensform, die sich aus Tradition und Lust am miteinander speist, die verschiedene Wurzeln hat, die sich doch in einem Konsens findet, der über Bildung und einen Teil der Werte sich erklärt. Bürgerlichkeit ist in der Lust auch eine Freiheit. Ein Sein ohne Adel aber auch ohne Abhängigkeit, das sich gerne ein wenig oben anlehnt, wie sich von unten distanziert ist. Der Bürger ist stolz Bürger zu sein, ist aber sicher kein Arbeiter, kein Bauer und auch kein Adel, auch wenn es eigentlich, zumindest in der Bundesrepublik, keinen Adel mehr gibt, zumindest nicht funktional und der Adel viele bürgerliche Traditionen pflegt, wie auch umgekehrt die bürgerlichen Traditionen in Teilen sich denen des Adels annäherten, warum es hier dahinstehen kann. Es gibt das, was die Bürgerlichkeit ausmacht, formal nicht im Rechtsstaat. Der Bürger als Institut des Rechts ist in der formal klassenlosen Gesellschaft nur die Inhaberschaft bestimmter Bürgerrechte, die nach kurzem Kampf 1918 und nach längerem 1945 für alle Bürger gleich welchem Geschlechts und welcher Abstammung durchgesetzt wurden. Das aber hat nichts mit dem bürgerlichen Lebensgefühl aus Tradition und Familie zu tun, die auch auf Geschichte fußt aber einen eigenen Stand in der ständelosen Gesellschaft bildet. Es gibt die Bürger nicht mehr, die schon im Untergang einer Familie, dem Untertitel der Buddenbrooks untergingen und doch gibt es sie und leben sie von einem Konsens der Traditionen und finden sich untereinander. Sie haben ihre Institutionen, in die wenige von außen eindringen und sind doch oft letztlich nur noch am Brockhaus im Bücherregal festzumachen gewesen. Eine Tradition ohne reale Basis, die sich aus Erinnerung speist und die als solche keinen formalen Rahmen mehr hat, sondern nur noch Bruchstücke dieses Rahmens ihr eigen nennt.

Diese haltlose Existenz und ihre Verortung wird noch Gegenstand der folgenden Essays, deren weitere Ankündigung ich nun lieber unterlasse, wer weiß schon, wann ich sonst tatsächlich dazu komme, sie zu schreiben nebenbei, zumindest habe ich mich auf die doppelte Suche nach den Wurzeln der eigenen bürgerlichen Tradition begeben und sie zugleich versucht, in einen historischen Rahmen zu stellen und damit soll nun an dieser Stelle auch gut sein.
jt 24.10,14

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Heldenfeier

Die Kanadier feiern einen Helden
Kevin Vickers der auch für die
Sicherheit im Parlament noch
Als Sergeant at Arms im Amt
Zuständig ist erschoss den
Attentäter bevor der dort noch
Jemand erschoss nur um sich
Wohl geschossen genug
Verständlich dass sich die
Parlamentarier freuen
Mit dem Leben nochmal
Davongekommen zu sein
Aber die Feier von einem
Der gerade einen erschoss
Zeigt uns wie weit wir bereits
Längst im Krieg sind worüber
Nachzudenken nötig scheint
Heldenfeiern braucht der Krieg
Um das Töten zu legitimieren
Ob es noch einer merkt im
Siegestaumel dass Krieg nur
Ein Morden unter Staaten ist
Mörder nie Helden werden
Wenn einer erschossen wird
Ist das schlimm auch wenn
Sich Seargant Vickers wohl
Völlig korrekt verhielt in allem
Wohl noch nie vorher schoss
Keine andere Wahl hatte
Machen wir nie Mörder zu
Helden auch wenn sie nur
In Notwehr handelten sind sie
Opfer wie wir alle eines Krieges
Der kein Ende findet weil er
Keine Partner hat mit denen
Frieden verhandelt werden kann
jt 23.10.14

Verhältnismäßigkeit

Ziel und Mittel sollen im Verhätnis
Zueinander sinnvoll stehen um das
Erstrebte Ziel zu erreichen was wohl
Bei einigen stark zu bezweifeln ist

Islamisten töteten weltweit sein Beginn
Des Kampfes gegen den Terror weltweit
Ungefähr 3000 Menschen selbst direkt
Die USA töteten seit Beginn des Kampfes
Gegen den Terror mit ihren Verbündeten
Weltweit ungefähr 300.000 Menschen
Ohne eine Strategie oder ein Konzept
Geschweige denn eine Aussicht auf
Irgendwann Frieden im Gegenteil
Sie haben dort wo sie Krieg begannen
Eine Spur der Verwüstung hinterlassen
Der Kampf gegen den Terror ist weder
Verhältnismäßig noch sinnvoll
Im Gegenteil

An Ebola starben bis jetzt 5000 Menschen
Die Methoden zur Rettung scheinen relativ
Einfach wie in Hamburg gezeigt muss nur
Das Immunsystem gestärkt werden damit
Der Körper das Problem selbst lösen kann
Wenn er noch kann aber aus Angst vor
Ebola wird die ganze Welt in Hysterie
Versetzt die dem Ausbau der Kontrolle
Wie vorgeblich Sicherheit dienen soll
Währenddessen sterben an Tuberkulose
Weltweit über 1600.000 Menschen
Dazu schreit keiner es wird nur eben
Zur Kenntnis genommen wie der
Millionenfache Krebstod überall
Es ist einfach bei Ebola zu helfen
Dabei ist es gut klar und konsequent
Gegen die Krankheit vorzugehen
Wie Nigeria im Gegensatz zu den
Mal wieder USA bewies die lieber
Auf ein Wundermittel der Chemie
Hoffen statt sich vernünftig der
Epidemie entgegenzustellen
Wir reagieren momentan weder
Vernünftig noch verhältnismäßig
Lassen uns vom Aberglaube treiben
Eine Epidemie effektiv bekämpfen
Ist kein Problem wenn wir endlich
Vernunft walten lassen

Ein Aufklärungsflugzeug der Russen
Drang 200m in den estnischen
Luftraum ein woraufhin sofort
Keine Minute später schon
NATO Jäger aufstiegen und das
Flugzeug mit Sichtkontakt abdrängten
Das können Muskelspiele sein
Bei denen die NATO Präsenz zeigt
Die dazu dienen den Gegner auf Dauer
Einzuschüchtern aber wer außer den
Kleinen Jungen im Kindergarten glaubt
Noch an die Tauglichkeit solch lächerlicher
Muskelspiele die Millionen kosten
Sie sind in keiner Weise verhältnismäßig
Schlicht lächerlich blasen sie etwas auf
Was kein Europäer wollen kann oder
Noch einmal braucht es ist Zeit hier
Endlich Vernunft regieren zu lassen
Statt deutsche Politiker die Russen
Den Verstand absprechen oder sie mit
Hitler zur eigenen Entlastung vergleichen

Die Welt ist verhältnismäßig aus der Bahn
Aber sie tut alles kein Gleichgewicht
Wieder zu finden sondern zockt weiter
Kurzatmig an den Devisenmärkten
Wie in den Staaten selbst um den
Kleinen Gewinn der sogar Kriege
Wert sein kann als Investition
Darum ist es Zeit die Welt endlich
Anzuhalten damit Vernunft wieder
Zeit findet Entscheidungen zu suchen
Damit wir wieder ins Gleichgewicht
Miteinander irgendwann kommen
jt 23.10.14

Kobanoffensive

Kobane eine einfach Grenzstadt
Ohne jede strategische Bedeutung
Wird von den Kurden gerade zum
Stalingrad des Kampfes gegen ISIS
Inszeniert was sich als fataler Fehler
Mit Sicherheit herausstellen wird
Sobald strategisch vorgegangen
Der Kampf um Kobane kostet womöglich
Tausende von Jessiden das Leben
Die nun weniger beschützt werden
Als die medial lauteren Kämpfer
Um Kobane die relativ wirkungslos
Aus der Luft mit Waffen versorgt wurden
Die logisch auch beim Gegner landeten
Es gibt keine einfache Antwort auf ISIS
Die Fanatiker und ihr Gottesstaat sind
Jedenfalls nicht mit nur Bomben zu stoppen
Es bedarf daher dringend einer Strategie
Einer langfristigen Lösung wie eines
Verantwortlichen Umgangs der nicht
Um der lautesten wegen den Rest
Nebenbei vergisst denn Kobane
Mag tragisch sein wichtig ist es nicht
Außer Verhältnis ist der Einsatz eher
Was strategisch nutzbar wäre
Die Türken werden ihre Grenze schon
Sichern wenn es darauf ankommt
jt 23.10.14

Oberaberebola

Ob er aber Ebola hat oder aber
Nicht ist nicht gewiss aber über
Ebola in Oberhausen lässt sich
Gewiss mit Gewinn gut berichten
Ob er nun was hat oder nicht
Vielleicht können wir gleich auch
Noch die Sicherheitsvorkehrungen
Massiv erhöhen in Zeiten der Seuche
Suchen wir ja nur nach Gründen
Auch tief im Westen wo er aber
In und um Oberhausen nichts hatte
Aber lieber übervorsichtigt als
Abermals nichts gehabt oder
Nach hause geschickt und die
Ausbreitung aber doch gefördert
Ob er aber Ebola hat oder aber
Nichts besonderes ist da egal
Hauptsache wir sind gut vorbereitet
Um darüber zu schreiben denn
Nichts erfordert viel mehr Worte
Als etwas scheinbar nur was nun
Auf Kosten der Sicherheit uns
Verloren geht darüber schreibt
Irgendwie keiner vermutlich
Interessiert es keinen
jt 23.10.14

Terrorstatistik

100% der kanadischen Attentäter
Waren zum Islam konvertiert

100% der Attentäter sind tot
Warum sich Attentate wohl
Hundertprozentig nicht lohnen
Auch wenn es nur einer war
Außer ich glaube im nichts
Wäre noch mehr als etwas

100% von einem sind einer
Auch in Kanada

100% der nicht radikalen Muslime
Verabscheuen Attentate

100% der Attentate die für eine
Radikale Verschärfung der
Sicherheit sorgen waren
Islamisch motiviert

Wieviele Attentate nicht
Religiös motiviert waren
Wurde nicht gefragt

Der Islam hat ein Problem
Mit der Sicherheit hier
Mit Sicherheit hier
Auch sicher

Je nachdem wie wir Statistik
Lesen ist der Islam das Problem
So zu tun als wäre es nicht so
Macht es erst dazu

Woran wir sehen Rassismus
Beginnt mit der Statistik
Dabei sind es nur Zahlen
Die unser Denken offenbaren
jt 23.10.14

Spiegellinien

Manche achten nur auf Umrisse
Die bloßen Linien der Körperlichkeit
Als Schattenriß unsrer Leidenschaft
Hinter der sich der Wunsch verbirgt
In nur Formen alles zu erkennen
Was sonst einen langsamen Blick
Wohl erforderte um zu erspüren
Was hinter nur Rundungen steckt
Ob die Form Inhalt hat wo wir sie
Hinterfragen und was vom Glanz
Der lustvoll gierigen Augen bleibt
Wo wir uns befriedigt zurücklehnen
Manchmal lohnt es sich hinter die
Nur Formen zu schauen um das
Sie tragende Wesen zu entdecken
Was denen die bei der Form bleiben
Sicher verborgen bleibt ob es sich
Aber häufiger nicht lohnt und also
Klüger wäre mehrheitlich nur die
Form zu genießen um zumindest
Etwas zu haben könnte fraglich
Wohl sein aber fraglos lebt sich
Schöner mit der Illusion es käme
Nicht auf das an was uns größten
Genuß beschert es aber dennoch
Würdigen zu können gibt Glück
Eine dauerhaftere  Perspektive
Im Genuß innen wie außen
Denn auf was kommt es schon an
Davor oder danach
jt 23.10,14

Propagandalügen

Der polnische Parlamentspräsident
Hatte behauptet Putin hätte ihm als
Er noch Außenminister gewesen sei
Unter vier Augen vorgeschlagen sie
Sollten die Ukraine unter sich aufteilen
Begierig stürzten sich alle Putinhasser
Darauf die schon lange wissen dieser
Gliche Hitler völlig wie schon gefährlich
Schäuble öffentlich äußerte und Merkel
Zumindest nicht laut widersprach lieber
An Putins Zurechnungsfähigkeit zweifelte
Nun zeigt sich plötzlich diese Propaganda
Aus Polen war eine Lüge nichts als
Unsinn da es weder ein 4 Augen Gespräch
Je gab noch dieses Thema je berührt wurde
Die Theorie der Zwangsneurose der
Russlandhasser im Kometenschweif der
NATO voller Sehnsucht nach einem wieder
Kalten Krieg verdichtet sich und scheinbar
Spielt Merkel dies Spiel für ihre persönliche
Rache an Putin exzessiv aus was
Deutschland teuer zu stehen kommt
Sein wir gespannt was das schwedische
Seeungeheuer sein wird wenn wieder
Vernunft und nicht NATO Wahn mehr
In Europa herrschen wir lieber wieder
Miteinander reden statt ständig nur
Übereinander und ja es nicht nett
Wie Putin mit Schwulen und allen
Andersdenkenden umgeht wie er
Am Rande der Demokratie laviert
Darum sollten wir ihn einbinden in
Offene demokratische Prozesse
In Europa statt ständig weiter
Nur übereinander zu reden
Russland hat im Dialog mit der
EMRK die Todesstrafe ausgesetzt
Ganz real niemanden hingerichtet
Der Schurkenstaat USA tut es
Fast täglich noch und treibt uns
In eine Krise von der nur sie
Profitieren werden die auch
Rein ökonomische Interessen
In der mehrheitlich Faschisten
Nun wieder unterstützenden Ukraine
Verfolgen warum es gut wäre
Die Propagandalügen zu entlarven
Damit endlich wieder Vernunft
In Europa regieren kann denn
Wir brauchen eine neue Aufklärung
Der Wahnsinn und die Lügen
Sollten endlich besiegt werden
jt 23.10.14

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Preußen türkisch

Schon in der 6.Minute geht Dortmund gegen Galatasaray in Führung durch Tor von Aubameyang, dem aufgegangenen Joker von Trainer Klopp. Nach kleinen Versuchen der Türken schießt der Schütze des 1:0 auch das 2:0. Das Spiel scheint vorentschieden. Nun müht sich Istanbul vor dem Tor von Dortmund. Beinahe nun noch das 3:0 durch den Dortmunder Stürmer, aber gerade noch abgefangen. Das macht dann kurz vor der Pause noch Reus mit einem genialen Schuss aus 25m Entfernung von rechts nach links ins Tor, 3:0 für Dortmund.

Zwei verletzte Dortmunder, Bender und Kagawa sonst passiert nicht viel, bis auf ein beinahe Tor für Istanbul. Ramos kaum eingewechselt schießt das 4:0 mit seinem 4. Ballkontakt.  So endet das Spiel mit einem souveränen Sieg der Dortmunder in Istanbul, sein wir gespannt, was sie in der Liga wieder schaffen.
jt 22.10.14

Russenneurose

Ein russischer Eindringling drang
600m in den NATO Luftraum ein
Woraufhin nach einer Minute bereits
Portugiesische Jets aufstiegen die ihn
Mit Blickkontakt abbdrängten was
Verrückt klingt in heutigen Zeiten
Aber scheinbar ist die Russenneurose
Bei der NATO inzwischen schon
Sehr weit ausgeprägt vor allem
Das Rechtfertigungsbedürfnis
Für permanente Dauerpräsenz
Im Baltikum scheint relativ hoch
Darum investieren wir in Rüstung
Damit 600m in den Luftraum nur
Eingedrungene abgedrängt auch
Werden konnen ohne Gnade
Ob es andere Möglichkeiten
Der Neurosentherapie vielleicht
Noch gäbe wird nicht gefragt
Da wir uns dringend rechtfertigen
Noch müssen für mehr Ausgaben
Im Rüstungssektor als große
Zukunftstechnologie wenn auch
Nur solange manche Krieg spielen
Vielleicht wäre inzwischen mal
Eine ressourcenorientierte
Gesprächstherapie mit allen
Beteiligten des heraufbeschworenen
Konfliktes der keiner ist eigentlich
Das Mittel der Wahl nur müssten
Dann die Beteiligten zugeben
Selbst therapiebedürftig zu sein
Um das zu vermeiden führen sie
Lieber noch einen beinahe Krieg
jt 22.10.14

Ottawarerweg

Terroristen treiben nun ihr Unwesen
In Kanada um sich schießend mehr
Als bombend zum Glück wobei noch
Unklar ist ob wer von denen die nun
Soldaten töteten und ins Parlament
Stürmten noch erfolgreich war oder
Jeder Schuss auf Menschen nur
Ein Mißerfolg sein kann zumindest
Ist nicht ausgeschlossen dies auch
In Verbindung zu bringen mit der
Bald Hilfe Kanadas bei der neuen
Antiterrorkoalition der USA womit
Wir sehen der Kampf gegen den
Terror kennt keine Schlachtfelder
Mehr er schlägt da zu wo eben
Die Anhänger je sind ist nicht
Da zu führen wo es unserer
Rüstungsindustrie gerade passt
in Stellvertreterkriegen ihre
Produkte vorzuführen ohne eine
Persönliche Beteiligung vor Ort
Wer gegen Terroristen kämpft
Lebt immer im Weltkrieg gegen
Die Freiheit fraglich nur was
Ein Sieg in dieser Schlacht
Uns noch wert wäre ob es
Nicht nur Verlierer geben kann
Einer mindestens  ist geflüchtet
In Ottawa aber keine Sorge
Nebenan in den USA ist doch
Fast jeder bewaffnet dem es
Gerade so gefällt solange wir
Nicht alle Waffen in UN Hand
Geben wird es weiter gehen
Leider trifft es meist diejenigen
Die nicht darüber entscheiden
jt 22.10.14

3Fvergesser

Von 3 F kann ja mal eins auch
Von der Kanzlerin vergessen
Wohl werden wenn sie sich
Mal wieder im Neuland vor den
Eingeborenen bewegt das es
Dabei ausgerechnet das war
Womit alles anfing nämlich
Das Festnetz dagegen sind
Doch Frequenzen im nur
Mobilen und Förderung die
Von der sparsamen Bundesmutti
Ohnehin ungern gewährt wird
Ein nahezu nichts aber sie
Vergaß immer mobil unterwegs
Das Festnetz was Freund Putin
Der ihrer wohl nicht mehr wird
Weil er sich mit Spionage zu gut
Noch auskennt lieber nur nutzt
Aus Sicherheitsgründen aber so
Ist das beim Reden wie beim Regieren
Ohne Plan verliert sich manchmal
Das Konzept im Neuland vielleicht
Sollte Mutti nun einen Kompass
Bekommen für das Neuland mit
Festnetzanschluss zur Sicherheit
jt 22.10.14

Eilkommission

Der Juncker hat seine Kommission
In Junkermanier durchs Parlament
Gebracht um pünktlich den neuen
Reformkurs zu starten auch die
Neue Schamanin im Bunde hat sich
Vor dem Parlament bewährt zumindest
Keine Ablehnung gefunden
Eine neue Regierung für Europa
Wie immer ein Kompromiss unter
Sich widerstreitenden Interessen
Mäßig vermutlich in vielem aber
Überraschend auch und darum
Zumindest ein Grund gespannt zu sein
Was sich künftig in Europa bewegt
Ob es von Beamten regiert
Oder politischer agiert nun
Auch nach außen schöner wohl
Repräsentiert wenn es nur nach
Innen genug bewegen kann
Gegen die widerstreitenden
Stets nationalen Interessen
Könnte sie sogar positiv noch
Überraschen mit dem Luxemburger
jt 22.10.14

Herbstregengang

Unter dem Schirm unter dem
Grauen Himmel über Berlin
Gelaufen durch die Blätter
Das Nieseln auf die Brille geweht
Versucht in die Gesichter noch
Zumindest zu lächeln soweit
Sie nicht nur nach unten schauten
In sich zurückgezogen um innerlich
Dem Regen zu trotzen nach Licht
Irgendwo zu suchen wenn es
In der grauen Stadt so fern scheint
Denke an dich und die Sonne
Die wir zuletzt noch teilten
Beim Spaziergang durch die Kieze
Schöner nur wäre es mit dir
Unter dem Schirm zu laufen
Ganz nah bedacht ist der Herbst
Noch schöner hätte auch der Regen
Sein gutes wohl wäre mir Glück
Darum denke ich mir dies lieber
Freue mich darauf irgendwann
Vielleicht mit dir unter dem Schirm
Durch den Herbstregen zu gehen
So gesehen sind die Wetteraussichten
Gerade mal wieder hervorragend
Denke ich trocken beim Tee nun
jt 22.10.14

Bayernbubenbeten

Nachdem sie ohne höheren
Beistand mit den Füßen am
Boden ihr sacco di Roma
Hinter sich gebracht zogen
Die Bayernbuben zum Papst
Um ihm ein Trikot zu schenken
Wie die Spende von 1 Millionen
Dem christlichen Oberhirten
Zu versprechen für gute Zwecke
Was immer die dann sind
Die Rettung von Werder Bremen
Die Sanitärräume in der JVA Landsberg
Ein Heim für Mautflüchtlinge
Zumindest nahmen sie nichts
Von Roms Gold mit wie einst
Die Söldner Karls V noch
Lassen wir uns überraschen
Nach der Gala gestern kann sogar
Der Besuch beim Papst nichts
Schaden so lustig es ist wenn
Sich ein Argentinier über den
Deutschen Sieg ohne Demut
Zu Rom freuen kann
jt 22.10.14

Rüstungsgeheimnis

Nun bleibt geheim  was die Regierung
An Waffengeschäften tätigen will
Wird weiterhin nur hinterher allgemein
Berichtet worüber sich die Industrie
Sehr freut die fürchtete Kontrolle
Durch das Parlament vorab
Könnte gute Geschäfte verderben
Das ist schlecht für die Moral
Aber gut fürs Geschäft
Da am Ende aller Tage zählt
Was übrig bleibt
Hat das Bundesverfassunggericht
Nur konsequent entschieden
Ob das viel mit Demokratie oder
Der Kontrollfunktion des Parlaments
Noch zu tun hat frage ich nicht
Ob Rüstungsexporte moralisch
Korrekt sind war nicht die Frage
Was nicht gefragt ist kann nicht
Entschieden werden aber dass
Es erwähnt wurde sagt manches
Fraglich nur ob es Aufgabe eines
Nur Gerichtes sein kann über die
Moralische Ausrichtung eines Staates
Entscheidungen zu treffen
Wir leben von der Rüstung
Tun dies relativ gut
Die Bundesregierung ist zuständig
Solange sich keine Mehrheit findet
Die anderes möchte wird sich
Durch Klagen auch nichts ändern
Es könnte gefragt werden inwieweit
Die Klärung moralischer Fragen
Durch parlamentarische Minderheiten
Nicht vor Gericht falsch aufgehoben
Immer ist weil es eben eine
Politische Enscheidung ist
In diesem Land scheint die
Gewählte Mehrheit dies noch
Zu befürworten fraglich wäre nur
Wie diese geändert werden kann
Gegen das Rüstungsgeheimnis
Darüber nachzudenken scheint
Sinnvoller als sich zu verklagen
Wenn ein Parlament weder die
Rüstungspolitik noch Geheimdienste
Konsequent kontrollieren darf
Fragt sich nur wozu wir es
Überhaupt noch brauchen
Ob wir es nicht günstiger sparen
jt 22.10.14

Dienstag, 21. Oktober 2014

Sacco di Roma

Gegen AS Rom beginnen die Bayern zu Rom stürmisch mit einem schnellen wunderbaren Tor von Robben. Dann stürmt Rom rasend schnell nach dem Anstoß auf das bayerische Tor zu, aber Neuer rettet in höchster Not. Dann stürmen die Bayern wieder gegen das römische Tor. Beinahe Tor von Lewandowski und immer wieder weiter in hohem Tempo. Bayern mit wieder viel Ballbesitz, Rom bemüht sich nur. Kurzer Ball bei den Römern wird schnell von Alonso wieder angefangen. Bayern übt sich im starken Pressing. Dann ganz unerwartet in der 23. von der Grenze des Strafraums gerade rein geschossen. Zwei Minuten später köpft Lewandowski das 0:3 sicher ein. Rom ist völlig hoffnungslos. Bayern greift völlig überlegen an. Ettore bekommt die erste Gelbe für Rom nach einer Schwalbe.  Nun in der 29. Robben mit den 0:4. Nun Elfmeter durch Müller und es steht 0:5 die Ehre von Werder ist gerettet. Die Bayern spielen die Römer einfach platt. Rom bekommt die erste Ecke ohne Folgen. Noch ein Schuss von Lewandowski, der gerade noch gefangen wird.  Nun Pause.

Die Bayern legen wieder los in der verrauchten römischen Arena. Wieder Ecke durch Alonso, die Robben drüber schießt. Dann immerhin ein Fernschuss der Römer auf das bayerische Tor, der erste seit der zehnten Minute. Nun kicken sich die Bayern wieder zu. Rom versucht es, kommt aber nicht weit. Dann riesige Chance für die Römer zwei hintereinander, einmal rettet der Pfosten, einmal Neuer. Dann Gelb für den Römer, der voll in Bernard reinspringt. Dann noch eine für Meckern. Nun Foul an Robben. Robben tritt ohne Folgen selbst.  Wieder Ecke für Bayern, der 6.. Da erringen die Römer einen Freistoß und Rafinha kommt bei den Bayern für Müller. Neuer rettet sagenhaft nach Freistoß aus 2m Entfernung. In der 66. trifft Rom zum 1:5. Nun kommt Ribery für Lewandowski. Nun bauen die Bayern sehr langsam hintenrum auf.  Dann Ribery alleine nach einem Pass von Robben zum 1:6 über den Torwart gehoben. Drei Minuten später schießt Shaqiri das 1:7. Dann noch Robben ins Außennetz. Ganz knapper Pfostenschuss von Ribery. Rom geht im Regen unter. Das wird hier zur neuen sacco di Roma, fast kommt Mitleid auf.  Die Bayern greifen auch in der Nachspielzeit noch an. Und das Spiel ist aus.
jt 21.10.14

R2G Probe

Nun wird in Thüringen mit dünner
Mehrheit gewagt was es noch nie
Gab ein Linker Ministerpräsident
Gegen die nicht ausreichende
Mehrheit der CDU die auch nicht
Mit dem AfD gemeinsam will
Und so findet sich zusammen
Was kein typischer Linker ist
Noch dazu ein Wessi als Kopf
Mit einer winzig geschrumpften
SPD und Grün wer nun lästert
Sie hätten ja nur eine Stimme
Mehrheit sollte bedenken dass
Schwarz-Rot auch nicht mehr
An Stimmen auf sich vereinte
Die Welt wird nicht untergehen
Auch kaum die DDR zurückkehren
So hat die CDU durch ungute
Kampagnen die SPD selbst zu
R2G gedrängt und kann sich
Nun in der Opposition besinnen
Was der Demokratie sicher
Besser tut als nur weiter so
Die Plände sind hoch wie
Gewagt die Mehrheit knapp
Es wird sich zeigen ob sie
Wohl genügt wieviele Wahlgänge
Ramelow braucht und ob es
Tatsächlich in der SPD gut geht
Doch ist es eine Chance für die
Demokratie mit wechselnden
Koalitionen zu regieren nach je
Interessenlage und dazu braucht es
Weder rote Socken noch andere
Verhöhungen der Demokratie
Nun haben sie eine Chance
Sich zu bewähren und besser
Die Linke übernimmt Verantwortung
In Thürnigen mit als sie länger noch
Zu boykottieren denn eigentlich sollten
R2G sich inhaltlich näher sein
Klare Fronten helfen der Demokratie
Der Erfolg in der Praxis wird dann
Entscheiden wer es besser macht
jt 21.10.14