Die Bundewehr ist überfordert
Schlecht geführt und zu teuer
Hat sie nicht mal die Aufgaben
Bis jetzt bewältigt die sie hatte
Warum sie nun neue braucht
Bevor reformiert wurde bleibt
Weiter unklar und erstaunt
Vielleicht wäre weniger jetzt
Mehr nicht nur im Heer
Auch Luftwaffe die am Boden
Eher bleibt wie die Marine mit
Skandalschiffen sollte sich
Wohl besser besinnen statt
Weitere Einsätze zu wollen
Wie Drohnendienst im nun
Befriedeten Grenzgebiet
Oder Frontdienst gegen IS
Als Ersatzbodentruppe die
In Sachen Organisation berät
In die Ecke mit der Wehr die
Sich nicht mal selbst effektiv
Ohne Anforderung organisiert
Die Weltmeister im raushalten
Sollten dies weiter tun darin
Sind sie geübt und weniger
Soldaten auf der Erde sind
Meist mehr Frieden
Jede Wette
jt 6.10.14
Montag, 6. Oktober 2014
Bundesweniger
Sex in Berlin XIX
Wir sehen uns und manchmal entwickelt sich schon aus dem ersten Blick mehr, als wir je einen Augenblick davor zu hoffen wagten und doch genügt es manchmal, sich nur anzusehen, um zu wissen, was kommt.
Aber wissen wir dabei das gleiche und schauen wir vergleichbar?
Weiß nicht wie Frau schaut und ob sie kritischer blickt oder eher liebevoll, wenn. Vielleicht schaut Frau auch objektiver und Mann sehr viel emotionaler, mehr das Ziel im Sinn als die neutrale Bewertung des Gesehenen.
Kann bei allem nur berichten, was mir von Frau gesagt wurde und wie sie mir beschrieb, wie sie sich sieht und sagen, wie ich und andere es sehen, kenne bis jetzt keinen objektiven Maßstab.
Sitzen wir im Café und begegnen uns, kommt es auf den ersten Blick oft an, ob sich überhaupt etwas entwickelt. Spüre meist auf den ersten Blick, was es sein könnte und wie Interesse miteinander wächst. Verlasse mich, wie alle wohl, oft auf diesen Eindruck und freue mich doch, wenn ich feststelle, der erste Eindruck täuschte.
In Sekundenschnelle laufen die Raster ab, die uns entscheiden lassen, ob wir uns bemühen oder nicht, was aus etwas werden könnte. Ob wir uns dabei irrten, erfahren wir nur selten noch, weil Leben schnell weiter segelt. Spannend wäre, zu überlegen, wie sich unser Leben wohl änderte, wenn sich der Filter unseres Blickes nur ein wenig änderte. Vielleicht kann schon die Offenheit uns den Horizont erweitern, mehr zu genießen, was ist, warum sich das Nachdenken zu lohnen scheint.
Grundsätzlich offen freue ich mich an nahezu jedem weiblichen Lächeln und genieße, was ist, oder träume von dem, was sein könnte, um darüber zu schreiben. Meist mit Schreiben beschäftigt, passiert selten viel mehr als dieser erste Blick und das neugierige Lächeln und so bin ich im Zwiespalt zwischen dem Nichts, was meistens nur geschieht und dem mehr, was sein könnte, aber dann unbeschrieben blieb und so ist es eine Entscheidung zwischen dem Erlebnis und seiner Beschreibung.
Zum Glück gibt es hier genug erlebnishungrige, die sich gerne ganz einander und dem aufeinander zugehen hingeben, was schon vom ersten Augenblick an, schön zu beobachten ist. Auch wenn sich eine gewisse Wiederholung einstellt, da das Kennenlernen und sich wenn möglich näher kommen, ganz nach immergleichem Schema abläuft. Frau bemüht sich um Aufmerksamkeit mit viel Engagement und wenn sie es gewonnen hat, übt sie sich anschließend in um so mehr Zurückhaltung, um das Interesse wach zu halten. Mann ist entweder offen, schaut um sich, was selten großes Interesse erregt oder gibt sich beschäftigt, um ihre Aufmerksamkeit zu wecken, was sofern er den richtigen Zeitpunkt erwischt, an dem er vom Desinteresse zur gelangweilten Aufmerksamkeit wechseln muss, die effektivere Methode scheint, entdeckt zu werden.
Der immer beschäftigte Schreiberling, also ich selbst, nimmt sich da mal aus, da ein Rechner vor der Nase scheinbar abschreckend genug ist, die Nachfrage nicht zu hoch werden zu lassen, um noch ungestört zu schreiben, und sollte es anders sein und somit ein Konflikt zwischen dem Willen zur Kunst und der Lust jenseits des Willen entstehen, hilft es immer als Flaneur genau zu beobachten, was beschrieben werden soll, um jedes Interesse erlahmen zu lassen, denn, wo Frau sich beobachtet sieht, muss sie sich nicht bemühen, sondern im Gegenteil, dem unausgesprochenen Ritus zufolge, sich desinteressiert immer zeigen, was dann ungestört schreiben und beschreiben lässt, was um uns passiert.
So war es auch mit der Schönen mit den braunen langen Haaren, den langen Beinen und der sehr bürgelichen Eleganz für eine vermutlich Studentin, die zunächst Aufmerksamkeit von möglichst vielen Seiten suchte, auf der Jagd nach dem Pianisten, mit dem sie heute zumindest Händchen ein wenig auf dem Sofa hielt und der so lange er schon im Keller hier spielt, der Schwarm aller schönen jungen Frauen ist und der anderen vermutlich auch, nur kann ich da nicht so genaue Beobachtungen aus eigener Sicht bestätigen. Der Franzose mit dem etwas längeren Dreitagebart und den nicht ganz schulterlangen Haaren, die er sich gern mit viel Grandezza beim Spielen aus dem Gesicht wischt, ist ein schöner Mann. Sie eine Frau von großer Schönheit und doch spielte sie solange, bis sie sich vorsichtig erstmals berührten.
Eifrig hatte sie zuvor dafür gesorgt, dass sein Platz neben ihr wieder frei wurde und doch suchte sie wieder Blickkontakt nachdem er anfing, sich um sie zu bemühen - bis zu einem Kuss kam es nicht, vorher verabschiedete sie sich von ihren Freundinnen mit einer Umarmung und von ihm auch eher formell, verschwand als er nochmal mit dem Veranstalter hier sprach - auch so ein schöner, großer Mann, der durch seine völlige Ungerührtheit die Frauen reihenweise in den Bann zieht, ohne je mehr als ein Wort als gerade nötig zu sagen, auch wenn er sehr ausgelassen sein kann, wenn er will und nicht seine Rolle hier spielt im zirkus des Beobachtens und beobachtet werden.
Der singende und Klavier spielende Franzose, der mit tiefer Stimme dennoch sehr gefühlvoll singen kann, löst regelrecht Begeisterung im Publikum aus, die Blicke kleben an ihm. Viel gäbe ich dafür die Gedanken der Damen hier, lesen zu können. Aber vermmutlich ist es gut so, dies nicht zu können uns sich also lieber der Phantasie der hehren Gedanken hinzugeben, denn womöglich wären die Phantasien der Zuhörerinnen viel schlichter als sich Mann das so romantisch verklärt vorstellt. Überhaupt üben die Musiker, die auf der Bühne stehen wohl eine eigene Faszination auf die Damen aus, was an den Blicken schon sichtbar wird, denn hier dürfen ja alle beobachten und schauen, ohne aufzufallen.
Der Traum von dem, den alle beobachten, gemeint zu sein und als diejenige erwählt zu werden, für die er singt, die das Gefühl seiner Lieder teilt, scheint eine eigene Faszination, die sichtbar viele voller Lust teilen. Die Beobachtung der Zuschauerinnen, finde ich zugegeben noch spannender als die der Musiker, die ich ja höre und was sie da tun, um den Klang zu erzeugen, fasziniert mich weniger, außer sie sind Musikerinnen, die aus anderen Gründen faszinieren, denn von Musik verstehe ich nichts, höre sie nur gern, wenn gut.
Aus dem Betrachten der schwärmenden Zuschauer lässt manches auf die Art der gegenseitigen Beobachtung schließen. Auch wenn die Musik noch eine romantische Verklärung eigener Art schafft, wird doch deutlich, dass Frauen anders beobachten und zuerst wählen und erst dann schwärmen, während es Männer oft umgekehrt tun.
Ich sehe eine Frau, freue mich an ihrem Anblick, was immer dazu Anlass gibt, es müssen nicht die klassischen Schemen sein, schwärme in mir für sie, ohne damit gewählt oder entschieden zu haben, was ich nun wollte, ist es eher ein offenes Schauen. Frauen scheinen mir da planvoller vorzugehen und zunächst zu wählen, um dann gezielt hinzusehen oder wegzuschauen, je nachdem an welchem Punkt der Annäherung sie sich nun befinden.
Aber, was weiß ich schon von den Gedanken der Frauen dahinter, die auch sich viel kritischer meist betrachten, als ich sie sehen würde in meinem schwärmerischen Blick, der sich lieber freut. Wo ich in den Spiegel schau, übersehe ich lieber, was mir nicht gefällt, schaue auch darum nur wo nötig, etwa beim Rasieren, in den Spiegel und sonst eher nur beiläufig, nie um mich kritisch zu betrachten, auf die Idee für mich zu schwärmen, käme ich nicht und dennoch übersehe ich die Makel, was immer das wem auch sein soll, lieber. So, wenn ich beim Friseur, wenn sie mir die frisch geschnittenen Haare von hinten zeigt, lieber nicht zu genau hinsehe, weil ich das Faktum des hinten lichter werdenden Haupthaares nicht noch bestätigen muss, was ich nicht sehe, ist nicht, auch wenn es mir im übrigen egal ist und die Dichte des Haares nichts mit der Potenz oder Intelligenz zu tun haben soll.
Vielleicht unterscheidet diese Haltung zu sich Männer und Frauen grundsätzlich, auch wenn ich mir dabei nicht sicher bin, wie auch, scheinen mir die Zweifel an kleinen Äußerlichkeiten das Leben vieler Frauen mehr zu bestimmen als es das der meisten Männer tut, die eher die Tendenz haben eigene Mängel lieber großzügig zu übersehen. Es gibt auch den Typ Mann, der Frauen taxiert und vermisst, sie in ein Schema einsortiert und wo sie dem nicht entsprechen, abwertend bewertet - aber weder zähle ich zu diesen, noch möchte ich dieser schlechten Angewohnheit zuviel Raum geben. Würden es Frauen auch nicht, sondern erkennen, wie die Mehrheit der Männer auf sie schaut und wie liebevoll die meisten eher blicken, auch wenn sie vom Trieb getrieben durchaus mal mehr wollen, die Welt könnte eine schönere sein, auch wenn viele, die professionell künstliche Schönheit herstellen wollen, dann vermutlich arbeitslos würden, wäre es das Risiko wert, dem Gefühl zu trauen, denke ich.
Es ist, scheint mir der Unterschied zwischen dem Blick fürs Ganze und der Detailversessenheit, die sich da unterscheidet. Eine Geliebte von mir, leider bis dato nie mehr, da verheiratet noch, litt immer sehr unter irgendeiner Hautveränderung an einer Stelle ihres Körpers, die sie darum auch als wir zusammen schliefen, bemüht war, schamvoll zu verhüllen, was ich nie verstand, da ich sie doch immer als Ganze sah, sie als Frau für mich die Schönste ist, die ich je sah und wenn sie an einer Stelle eiternde Furunkel hätte, dies nichts am Gesamtbild ändern würde, ich sie schön liebe und nur das für mich letztlich zählt - während für sie dieses kleine Detail, was sie noch schamvoll vor mir verhüllte, während längst alles andere in der Leidenschaft einander offen lag, für sie eine ihre gesamte Stimmung betreffende Rolle spielte, war es mir völlig egal und ich litt nur daran, dass sie nicht so entspannt genoß, was ist, wie es meiner Natur entspräche, da ansonsten die Harmonie eine Vollkommene war auf jeder Ebene.
Auch wenn nun diese mehr als nur hochintelligente Frau von sich sagt, ihr Gehirn funktioniere neurologisch männlich, zeigt doch diese, wer weiß ob mehr von Hormonen oder sonstigen Boten gesteurerte Reaktion in meinen Augen etwas typisch weibliches, was die Kommunikation zwischen den Welten unnötig zu erschweren scheint. Sie ist für mich die schönste Frau, die ich kenne oder je sah - was sie eigentlich auch weiß, wenn auch nicht glaubt, aber das ist eine andere Geschichte. Es ist mir egal, ob sich dieser Blick objektivieren lässt, es alle so sehen können müssen oder es genügt, dass sie mir so scheint, solange mich ihr Anblick so verliebt und glücklich macht, wird es gut so sein und dabei interessiert mich nicht, was sie an sich alles nicht mag, sondern ich freue mich an ihr und weil ich sie liebe, ist mein Urteil eines, was die ganze Person würdigt und nicht ihre Details.
Spannend aber wird es, wenn ich nun bedenke, dass ich sie auch und gerade in ihren Zweifeln an sich so liebenswert finde und finde diese machten sie noch schöner. Hier mischt sich ganz direkt die Haltung in den Blick. Wer uneitel und bescheiden ist, scheint uns schöner, als wer sich auf dem Glanz seiner Schönheit nur ausruht. Dennoch fallen uns die Selbstbewussten schneller auf, scheinen uns die schön, die sich schön finden und die eher bescheidenen Wesen fallen durch das Raster. Bei ihrer Größe, fällt sie zwar durch kein Raster mehr, zieht logisch Blicke auf sich und ich fragte mich also, sagt sie das und gibt sie sich so, weil sie eben uneitel scheinen will, um mir so zu gefallen oder ist sie vielleicht viel eitler und fischt auf diese Art nach Komplimenten, liege ein taktischer weiblicher Schachzug der Verkehrung vor, auf den Männer so gern hereinfallen.
Ich weiß es nicht, aber es macht mich auch nicht glücklicher darüber nachzudenken, wie es denn nun wirklich sein könnte, im Gegenteil dieses Gewirr schickte mich nur in Zweifel, die sich in neuen Zweifeln verwirrten, mich am Ende völlig verwirrt zurückließen. Nun gibt es Gerüchte, genau dies sei die Absicht der Frauen, um leichter zu herrschen. Frage mich dabei wozu und über was, denn mein Herz hat die, die es angeht ohnehin in der Hand, Taktik und Spiele bräuchte es nicht und warum sollten wir trüben, was dazu da ist, genossen zu werden?
Also nehme ich, um mich wohl zu fühlen und mit meinem schlichten geringen Verstand irgendwie zu begreifen, an, es sei so, wie sie es sagte und sie meinte, was sie sagte, sei also eher zweifelnd und uneitel und erscheint mir darum um so schöner, weil scheinbar der Charakter eine große Rolle bei unserem Blick auf die Person spielt, unser Bild von einem Menschen beeinflusst und so fragt sich, inwieweit es beim Blick noch um Äußerlichkeiten geht und wo wir dies betreffend wozu eine Trennungslinie ziehen sollen.
Die Frau, die ich liebe, ist mir die Schönste, weil ich sie liebe und ich liebe sie, weil sie mir als die Schönste erscheint und es also nicht anders sein kann. Aber es gibt ja nicht nur den Blick auf diese eine, mein unerreichbares Ideal, sondern auch noch den einfach neugierigen Blick. Andere Frauen betrachte ich mit einer ähnlichen Haltung, die sich am Schönen freut aber mehr wert auf den Blick hinter die Kulissen legt. So gibt es eine Bedienung in einem benachbarten Café, die das bezauberndste Lächeln hat, das ich je bei einer Berlinerin sah - sie finde ich schön und liebenswert, ihres Lachens wegen und so sehr ich nun auch überlege, wollen mir doch keine unattraktiven Details an ihr einfallen, habe ich ihr Lachen alles dominierend in Erinnerung, ist sie darum schön für mich, auch wenn sie als Typ sonst keine große Gefahr liefe, in meinem Beuteschema hängen zu bleiben.
Natürlich sehe ich auch mal dicke oder unförmige Menschen, die meinen Sinn für Schönheit nicht so sehr beeindrucken, eher zum wegschauen anregen und sicher gibt es gerade in dieser Umgebung, die ich mir aussuchte, mehr schöne Menschen zu sehen, als es in anderen Teilen Berlins aus meiner Sicht der Fall ist, nimmt der Geschmack vom Zentrum zum Rand hin wohl exponentiell ab, aber dennoch sehe ich, auch wenn ich mal im Westen Berlins weile oder an den östlichen Rändern, eher schöne Menschen oder die Schönheit an ihnen, wenn auch außerhalb der gepflegten Mitte logisch seltener, da was im Zentrum konzentriert auftritt, zu den Rändern hin ein wenig zerfasert. Nur ist dieser Blick objektiver oder eben der getrübte derer, die im Zenrum leben und sich an vermeintlich geballter Schönheit erfreuen?
Das ich immer eher mit viel Gefühl schaue und nie den Anspruch erhebe, objektiv zu sein, habe ich, glaube ich, schon erwähnt, warum sich alles weitere zu diesem Punkt insoweit erledigt hat. Schaue also aus meinem Horizont in die Welt, die mir nur so scheint, wie ich sie sehe und frage mich nun, ob es für das ästhetische Empfinden wichtig wäre, einen objektiven und allgemeinen Maßstab zu finden, oder ob es uns genügt, immer nur beschränkt subjektiv schön zu finden. So gesehen habe ich keine Ahnung, was wirklich schön ist, da ich meinen Horizont bei der Betrachtung der anderen zum allgemeinen mache und auch wenn ich anders wollte, kaum mehr sehe, als ich bin und kann.
Es ist für mich nicht wichtig, ob alle anderen auch die Frau, die ich liebe so schön finden, wie ich sie finde - wenn das sozusagen ihr UPS für mich ist, finde ich das gut so, weil es uns einander erhält und die Konkurrenz minimiert und wenn wir beide dieser Meinung sind, ist jeder weitere Gedanke zu diesem Thema hinfällig, wir haben unser Glück dann miteinander gefunden, weil wir uns schön finden, egal was andere meinen und darum wohl objektiv damit viel glücklicher sind als viele andere, die sich noch mit normativen vermeintlich objektiven Maßstäben quälen in einer Welt, die meint, einen Maßstab für Schönheit im Durchschnitt gefunden zu haben.
So gesehen liebe ich wohl überdurchschnittlich und habe immer gestaunt, wenn sie, die ich liebe und verehre, mit ihren noch nicht mal vierzig Jahren mir erzählte, ich hätte sie mal vor ihren Kindern sehen und kennenlernen sollen, da wäre ihre Figur wirklich objektiv schöner gewesen und jetzt sei es eben so und denke dann, dass sie damals, anfang Zwanzig höchstens vermutlich, nur halb so interessant oder schön gewesen sein kann und mische wieder Anschauung von ihr und Blick auf sie. Ist es erstrebenswert zu einem Durchschnitt zu gehören oder lieben wir gerade das, was ihn überragt und mehr ausmacht als irgendwas?
Weiß nicht, was wirklich schön ist und ob was andere für wirklich schön halten, mir noch so scheinen kann, weil ich alles durchschnittliche langweilig finde, auch wenn ich mich meist wie üblich am großen Durchschnitt mit 90% meiner Sichten nur orientiere. Die Zahlen taugen nun zu keiner Statistik, vielleicht sind es auch 99% oder nur 78%, aber insofern jede Statistik nichts als die Hure derer ist, die sie aufstellen, kann auch dies dahinstehen, es wird ja deutlich, was diese völlig irrelevanten Größen sagen sollen, ich halte mich im meisten nicht für ungewöhnlich und möchte es doch im Gefühl und in meiner Liebe sein. Daher finde ich den getrübten Blick wunderbar und am schönsten, wenn sich zwei solchermaßen Sehbehinderte tatsächlich treffen und einen Weg finden, mit dieser wohl Trübung füreinander gut zu leben.
Dann könnte auch egal werden, ob Frauen anders schauen, ob sie dies mit eher männlich oder weiblich geprägtem Hirn tun, da es am Ende nur darauf ankommt, was uns glücklich macht und wie wir dies Glück halten - mehr als glücklich können wir wohl kaum sein, warum alles, was dazu beiträgt, mir gut erscheint und ich dies nach Kräften erstrebe, egal, was andere für objektiv halten oder nicht, denn, wenn ich die schönste Frau der Welt liebe und sie mich und wir damit glücklich werden sollten je, was bräuchte es dann noch für einen anderen Maßstab, oder ist das zu beschränkt männlich gedacht?
jt 6.10.14
Sonntag, 5. Oktober 2014
Dreiecksblüte
Um das Zentrum das manche
Liebend für den Ursprung der
Welt halten ragen sich viele
Sagen voller Sehnsucht
Der nach Nähe wie denen
Von den Höhepunkten
Zu denen die Blüte führt
Jener Quelle die geliebt
Sich öffnet zu fließen
Beginnt um einander
Ein Versprechen der
Gemeinsamen Blüte
Lustvoll zu werden
So ist die Dreiecksblüte
Mir die ganze Welt
Aber was weiß ich schon
Davon aber schöner
Scheint mir nichts
jt 5.10.14
Umkipping
Die Vorsitzende der Linken
Zeigt Führung was gut ist
Auch wenn die Diskussion
Müßig ist weil begrifflich nur
Es mehr um Inhalte gehen sollte
Werden diese sonst an Formalien
Scheitern was keinem nutzt
Wenn es um die Macht geht
Also sagen sie die DDR war
Ein Unrechtsstaat weil es soll
Das sie kein Rechtsstaat war
Sind sich ja alle einig fraglich
Nur ob was das nicht war gleich
Ein Unrechtsstat war oder es
Da noch Luft gäbe für etwas
Was nicht nur schwarzweiß
Wie auch die DDR nicht nur
So oder so war sondern mehr
Für viele eine Heimat gehasst
Wie auch geliebt warum muss
Dies rechtlich strittige klargestellt
Werden wem nutzt dies
Fördert es die Einheit oder das
Unverständnis füreinander nur
Die Guten lebten im Rechtsstaat
So verbrecherisch der auch war
Die anderen im Unrechtsstaat
Was folgt daraus für die Zukunft
Sicher ist es die Macht wert
Dazu lieber zu nicken
Kommt die Linke damit an
Aber eigentlich wäre anderes
Viel wichtiger und es fragt sich
Warum Ersatzgefechte gekämpft
Statt Lösungen zu suchen
Aber so ist die Politik nunmal
In der Postdemokratie sie kämpft
Scheingefechte anstatt
jt 5.10.14
Tatoounsinn
Manche Menschen meinen
Sie würden schöner wenn
Sie sich Tinte unter die Haut
Spritzen lassen oder glauben
Durch diesen Akt aktueller
Massenmode würden sie
Ganz individuell unverwechselbar
Gäben sich eine persönliche
Note am Rande der Lächerlichkeit
Das mag jeder tun wie es
Gerade gefällt auch wenn
Wir wissen oder auch nicht
So ganz genau wissen wie
Schädlich und gefährlich dies
Irgendwann wird in uns ist es
Doch wunderbar wenn sie sich
So zu einem Kunstwerk machen
Für ein Leben lang was nur nie
Aus der Form geraten darf um
Nicht was ist nur noch lächerlich
Scheinen zu lassen aber vielleicht
Ist auch dieser Akt der kollektiven
Verunstaltung mit allen Folgen
Der beste Beweis dafür wie
Wenig ernst wir uns noch nehmen
So gesehen bleibt es zwar
Immer noch hässlich aber ist
Zumindest amüsant für alle
So wird es ein sozialer Akt
Sich zum Amüsement anderer
Zu machen auch wenn es
Kunst sein soll darf diese doch
Gerne komisch sein
jt 5.10.14
Kohlraunen
Nun raunt Kohl wieder
Aus den Grüften seiner
Erinnerung via Tonband
Das Merkel nicht konnte
Zumindest nicht mit
Messer und Gabel essen
Und Wulff ein feiger Verräter
Wer wundert sich und warum
Nur sind diese Nichtigkeiten
Eines älteren Herren
Dem Spiegel einen Titel wert
Vermutlich weil geliebte Feinde
Nicht verloren geglaubt werden
Der eine wurde verraten
Die andere kann es nun
Es ist egal
jt 5.10.14
Asylterrorismus
Wer aus Angst flieht
Aus dem Krieg der tötet
Wird nicht töten wollen
Wer die Angst ausnutzt
Um den Flüchtlingen die
Zuflucht zu verderben
Weiter zu töten ist ehrlich
Krieg ist nicht nur dort
Aber nicht hier
Krieg ist grenzenlos
Wir lassen uns den Frieden
Aus Rache rauben
Für nicht unsren Krieg
jt 5.10.14
Nun hat der großartige Geheimdienst der früher einmal Demokratie USA herausgefunden, dass wer hier nun, vertrieben von IS und den Bomben der Koalition, womöglich auch ein Terrorist sein kann, sogar wohl geplant sein soll, da sie mit diesen Terroristen bei uns einschleusen wollten, um den Krieg in unsere friedlichen Länder zu tragen, den wir blutig nur dort unten eigentlich führen wollten, warum dies Drama vielen Angst macht. Wer will schon Krieg vor der eigenen Haustür
Angst vor den Asylanten, die womöglich Terroristen sind, in formal verlogenem Gutdeutsch nun Asylbewerber heißen, was es eigentlich noch schlimmer macht, da sie sich ja nur mühsam bewerben, ihnen nichts mehr zusteht, ist damit Wasser auf die Mühlen der Rechtsradikalen, die lieber niemand auch in Not helfen wollen, aus Angst selbst wie üblich zu kurz zu kommen. So gefährdet diese Meldung mehr den Frieden im Land, als es welche Terroristen auch immer sonst täten.
Zumindest wissen wir nun, dass die ängstlichen eher impotent sind und sich darum hoffentlich nicht so zahlreich fortpflanzen, was die Hoffnung nähren könnte, dass irgendwann diese Dumnmheit ausstirbt. Doch ist dies vermutlich sehr gewagt, denn real sind vermutlich viele, die sich fortpflanzen noch dümmer und die Zeugungsfähigkeit hängt leider nicht am IQ.
Die Verbreitung solcher Informationen durch einen Geheimdienst ist nicht Aufklärung sondern Propaganda, die Misstrauen sät, wer dies hinnimmt, wehrt sich nicht dagegen zum Opfer der Terroristen zu werden, da gibt es keine Sicherheit, nirgends und nie, sondern wird zum Opfer und Akteur der der Propaganda, die diesen Krieg treibt.
Krieg ist kein Zufall. Dieser Krieg ist gewollt und wir wären naiv, zu glauben, ein Krieg beschränke sich noch irgendwo. Wer Krieg beginnt, oder fördert, Waffen liefert und davon gut lebt, darf damit rechnen, dass sie in Form von Bomben zurückkehren, irgendwann und eigentlich wird die Welt damit wohl ein Stück gerechter. Wir bekommen wieder, was wir Jahrzehnte gesät haben und das ist schlimm aber global gesehen vermutlich gut so, da es ausgleicht, was wir vorher anderen antaten, stellvertretend. Es wird auch uns an den Hals gehen, was uns nun die Luft nehmen kann und schleunigst noch mehr Maßnahmen zur Sicherheit und Überwachung ergreifen lassen kann, die was uns ausmachte und einmal stark machte, unsere Freiheit, endgültig zu verkaufen.
Dann haben nicht die Terroristen gesiegt, sondern die Geheimdienste, die diese Kriege seit Jahrzehnten führen und nutzen, ihre Macht auszubauen. Es kann sein, dass mich morgen ein arabischer Terrorist aus Syrien oder dem Irak mitten in Berlin in die Luft sprengt. Dann ist das so, denke ich und nur vorher sollte ich so leben als sei es der letzte Tag, lieben und genießen, es ändert sich ohnehin nichts. Nur Angst macht mir keiner und die Lust am Leben nimmt mir niemand.
jt 5.10.14
Sex in Berlin XVIII
Sex ist das Ergebnis von Kommunikation zwischen den Geschlechtern, ob nun des gleichen, verschiedener oder multipler Varianten davon. Er ist so spannend, weil die Kommunikation immer wieder so schwierig ist, sich nicht einfach zur Sache verständigt wird, sondern lange um diese herum geredet wird, auf dem Drahtseil gespannt zwischen Gefühl und Lust.
Ob dem Sex etwas fehlte, wenn wir uns dazu einfach vertändigten, klar auf das Ziel gerichtet ist die eine Frage, die manche für sich verneinen würden und dabei auf Prostitution oder die Lust nur um der Lust willen schauen, andere aber immer bejahen würden, die ohne die Anbindung an das Gefühl, keine erotische Spannung entstehen lassen können.
Außer im Fall der Prostitution klappt die Verständigung selten zielgerichtet sondern nimmt immer Umwege, fühlen wir uns, wenn einer daraus ausbricht eher vor den Kopf gestoßen, soweit wir eine romantische Neigung haben noch mehr. Denke ich an meine Liebhaberinnen, kann ich zumindest für mich sicher sagen, ohne die Idee eines Gefühls füreinander, ist die Sache als bloßer Akt langweilig und interessiert mich nicht mehr. Purer Sex hinterlässt einen irgendwie faden Nachgeschmack, warum die auch verbale Zärtlichkeit drumherum doch wesentlich wichtiger sein kann, als sie uns im Akt an sich erscheint, wo wir nur noch körperlicih getrieben, uns umeinander bemühen, mehr tun, als wir oft wollen.
Manchmal bedarf es auch nicht mehr vieler Worte, weil alles spürbar ist und die Kommunikation bereits nonverbal so klar war, dass im Ergebnis nur Sex noch der nächste Schritt zueinander sein kann. Manche ziehen auch dann noch den Eierlauf mit verbundenen Augen vor in der irrigen Überzeugung, dies könnte ihnen gut tun, gäbe einander mehr Wert, auch wenn dies selten so vor sich zugegeben wird, sondern meist eher die besten Ausredenmodelle ausgesucht werden, sein Verhalten entgegen der eigenen Natur, die ja wollte, aber sich nicht verschenken will oder was immer hier als Ausrede taugt.
Viele Fälle scheitern an diesem einfachen Hindernis, was sich am liebsten in verschlossener Kommunikation ausdrückt, die gerne das Gegenteil von dem sagt, was sie meint, warum die Verständigung zwischen denen, die sagen, was sie meinen und jenen, die sich nur verdeckt offenbaren immer schwierig bleibt. Warum besonders Frauen, die betonen, ihnen sei Ehrlichkeit am wichtigsten, dazu neigen genau so sich verständigen zu wollen, also eigentlich, ehrlich gesagt, alles tun, Kommunikation zu verhindern, ist eines der großen Rätsel.
Spannend wäre hier die Frage, ob dies aus der Natur der Frau oder dem sozialen Kontext resultiert. Viel spricht dafür, dass es nur die Anpassung an Erwartungen und gesellschaftliche Regeln ist, die dies hervorbringt. Sie will ja, eigentlich, aber sie kann ja nicht so wollen, oder es ihm so sagen, weil sie meint, was wir haben, wäre uninteressant und spannend würde nur, was wir nicht bekommen. Weiß nicht, wie oft ich diesen Satz von Frauen schon zur Rechtfertigung eigentlich absurden Verhaltens gehört habe, denke auch lieber nicht darüber nach.
Nach meiner beschränkten Erfahrung und über was mehr soll ich reden, als was ich kenne, passen sich auch Männer gut in diesen eigentlich von Frauen diktierten Konsens ein, wonach Frau nur reizvoll ist, wenn sie schwer zu erringen ist oder scheint, während was leicht und willig vor uns liegt, schnell jeden Reiz verliert. Auch ich funktioniere immer wieder so, sogar wenn ich es mir bewusst mache und das Gegenteil behaupte - denn Frau hat ihren Reiz auch daraus, dass wir sie erringen müssen. Welch atavistisches Schauspiel, fern jeder egalitären Beziehung, spielen wir da?
Scheinbar funktioniert das Spiel umgekehrt genauso - am interessantesten wirke ich dann auf Frauen, wenn ich entweder glücklich liiert bin oder mich sonst nicht sonderlich interessiert gebe, während ich am schnellsten scheiterte, wo ich mich bemühte und alles gab, um ihr Herz zu erringen und dies auch so offen ihr sagte. Scheinbar fehlte dann die Spannung, die sich uns einander unter Aufhebung aller Zweifel der Verständigung lustvoll hingeben lässt.
Es gibt seltene Ausnahmen, wo die Verständigung auf die je Lust auf der Ebene des Gefühls schon so innig ist, dass es keiner anderen Verrenkungen mehr bedarf, einander zu reizen. Dennoch gilt wohl immer, interessant sind wir, wenn wir uns nicht füreinander interessieren und nichts vor allem beabsichtigen - uninteressant werden wir, wo wir die Absicht aussprechen, auch wo wir sie in einen großen Wattebausch des Gefühls packen.
Erinnere mich in diesem Zusammenhang an verschiedene Fälle, wo das Gefühl vorab schon sehr innig war, der letzte Schritt zum Vollzug aber meinerseits ausgebremst wurde, auch aus dem guten Willen, dem Gefühl mehr Raum zu geben und dann das ganze von Frau abgebrochen wurde, weil sich die Situation und damit die Spannung in ihr verflüchtigten. Wenn Mann dann noch oder doch will, ist das scheitern in nahezu allen Fällen, außer es besteht bereits eine große emotionale Abhängigkeit, vorprogrammiert. Kenne keinen anderen Fall, lasse mich aber gern vom Gegenteil überzeugen, was ich ganz leichtfertig so sage, weil ich ohnehin davon überzeugt bin, dass dies nicht geschehen wird.
Weiß vom Hörensagen, dass Männer dies untereinander eher nicht betreiben, aber auch dort gibt es auf emotionaler Ebene ähnliche Spielchen nur der Sex wird untereinander wohl auch direkter kommuniziert nach meiner geringen Erfahrung dabei. Frauen sagen, so sie Frauen lieben, gerne, dies sei reine Gefühlssache und es gäbe da eine Nähe und Verständigung, die mit Männern nie erreicht werden könne, was auch für den Sex gelte, auch wenn sie dennoch Männer mal oder dauernd vorziehen, sagten sie es mir so. Damit ist nicht klar, ob das Spiel untereinander genauso gespielt wird.
Die rein soziale Notwendigkeit entfiele hier und dennoch wird die untereinander oft in noch stärkeren Maße imitiert. Eine der Parteien spielt die Männerrolle und eine die dann eher Frauenrolle, was auch amüsant in Anbetracht der Tatsache ist, dass die Mehrheit der Heteros sich gerade bemüht, diese Rollen hinter sich zu lassen in der Meinung der Umgang miteinander würde damit gerechter und besser, die Verständigung leichter.
Sofern aber diese Muster, die auch homosexuelle Paare wiederholen, in teilweise sogar potenzierter Version, aber in unserer Natur lägen, wäre der Versuch, sie zu überwindern ein paradoxer und wir balancierten nur durch uns wesensfremde Rollen aneinander vorbei und könnten nur der Natur und unseren eben auch Trieben, geeint mit dem nicht vollständig logisch zu definierenden Gefühl, dankbar sein, dass sie ein Zusammenkommen auch wider diese widrigen Umstände immer wieder realisiert.
Wenn es aber in unserer Natur liegt, uns eben zu suchen und zu finden, wenn es passt, wäre alle Kommunikation überflüssig eigentlich. Was wir spielerisch für den logischen Anfang halten und mal mehr genießen, manchmal auch nur erdulden, wäre eine nur soziale Bedingung, auf unsere Natur gesetzt und ihr entgegengestellt, auch wenn wir uns gerne sagen, ohne diesen Kontext kein Gefühl und ohne Gefühl kein schöner Sex.
Um so mehr ich darüber nachdenke, wo ich triebhaft meiner Natur folge, wo ich sie diszipliniere um des Kontextes willen, um so weniger kann ich sagen, was wann ist. Oft hat es von allem etwas und ist nichts isoliert existent. Wir treffen im sozialen Kontext aufeinander, auch in sozialen Netzwerken, die darum ein solcher Tummeplatz der Liebenden sind. Wir meinen uns davon durch die Einmaligkeit des Gefühls wieder zu isolieren, einen neuen sozialen Kontext zusammen zu bilden und irgendwo dabei rutscht dann auch die Lust aufeinander dazwischen.
Frage mich also, ob es mich freier machte, wenn ich den ganzen Vorgang des sich Verliebens neurologisch verstünde, logisch als Teil meiner Natur, die auf Arterhaltung gerichtet ist und der ein sozialer Kontext gut tut und habe inzwischen das Gefühl, es kann dahinstehen, vielleicht kann auch beides nebeneinander existieren - unsere Natur die aus der Fülle von Gründen schöpft, wie das Gefühl, das uns so groß und schön scheint, dass es in keine Schublade passt.
Schön wäre es, wenn wir uns darüber verständigen könnten, was uns sichtbar schwer fällt, weil es uns manche Salti ersparte, die immer eine hohe innere Verletzungsgefahr bergen. Zu gewinnen gäbe es das Glück der Harmonie von dem, was wir für unser Gefühl halten, mit unserer Vernunft und Natur, warum das schwierige Experiment der Verständigung gewagt werden sollte, sofern es eine Chance hat, so schlecht auch die Aussichten sind.
Sex ist auch am Ende immer Kommunikation, nur ist es selten das Ergebnis von dem, was wir eine vernünftige Kommunikation nennen, sondern passiert meist nur trotzdem.
jt 5.10.14
Frauen(ohn)macht
Frauen sind die mächtigsten Wesen
Wenn sie sich ihrer Macht bewusst
Ihre Ohnmacht gezielt einsetzen um
Wo sie nicht mit mehr Kraft siegen
Durch Unpäßlichkeit herrschen ob
Nun dabei oder überhaupt es ist
Das Mittel die Machtlosigkeit zur
Herrschenden Macht zu machen
Sie sehen sich kritischer als Mann je
Doch herrschen sie nur wo sie
Spielen manche lassen sich auch
Gern beherrschen und suchen sich
Darum immer welche die ihnen
Nicht gut tun denn es wäre naiv
Zu glauben Mann steuerte hier
Etwas außer er lässt sie warten
Wenn sie wartet kann sich das
Immer Spiel in Liebe verwandeln
Auch wenn es eine Frage der Macht
Immer bleibt manchmal nur glauben wir
Es wäre anders aber zu nichts anderem
Wurde die Corsage erfunden
Denn die Ohnmacht ist die Macht
Wie die Zeit warten zu lassen
Wer zu spät kommt hat gewonnen
Die Liebe gleicht der Politik völlig
Macht macht sexy und verführt
Frau herrscht außer sie will leiden
Gerüchteweise meinen manche auch
Bei ihnen sei alles ganz anders
Weiß nicht wer sich mehr belügt
jt 5.10.14
Samstag, 4. Oktober 2014
Sex Vaticanum
250 ältere Herren treffen sich
Um zu Rom zwei Wochen lang
Über Sex zu reden ohne davon
Zumindest der Theorie nach
Bis jetzt eine Ahung zu haben
Sie verlassen sich auf Studien
Wie ihren Glauben der sie schon
Dorthin geleitet hat wo sie sind
Die Vereinsvorsitzendenversammlung
Desjenigen Vereins auf der Welt
Der die größe Zahl von Mißbrauch
An Kindern und Abhängigen hat
Absolut wie relativ schon lange
Die den Sex tabuisiert
Abtreibung bestraft
Neigung verbietet
Schön dass sie nun darüber reden
Hinterher haben sie darüber geredet
Fraglich ob sich je was ändert
Was wohl bleibt wenn der Sex
Plötzlich evangelisch wird in Rom
Ob die Kirche dann ausstirbt
jt 4.10.14
Herbstblöße
Im Herbst fallen die Blätter
Die Bäume entblößen sich
Es wird nun kühler im Land
Die vorher noch halbnackten
Verhüllen sich mehr als je
Nur manchmal noch
Für verzauberte Momente
Erhaschen wir den Blick
Auf nur Natur uns an ihr
Zu freuen wie sie ist
Das darunter auch im Licht
Des Herbst würdigen können
Verschönert den Blick auf
Was ist und gibt dem weniger
Mehr wenn die Blätter fallen
jt 4.10.14
Einheitsjahrmarkt
Vom Brandenburger Tor dem Ende
Von dem was einmal Berlin war bevor
Die westlichen Vororte eingemeindet
Bis zur Siegessäule der Erinnerung an
Preußens einstige Größe die nun nur
Noch historisch kulturell interessiert
Aber zumindest im ehemals Westen
Feiert Berlin seine Einheit mit einem
Jahrmarkt der nicht mehr ist als ein
Eben solcher auch wenn manchmal
Sogar ein Orchester spielt aus
Irgendwo in Deutschland
Die Stimmung wie eben auf einem
Jahrmarkt ausgelassen fröhlich
Ein wenig trunken zwischen den
Losbuden und dem Bungeejumping
Begrenzt durch ein Riesenrad
Viel zu essen wie zu trinken inmitten
Dann steht da noch beim heute mal
RTL Radio Kollwitz Ruferin gen Osten
Keiner hört sie im Jahrmarktgetümmel
Nun sind wir eins und feiern es wie
Eben einen austauschbares Fest
Die Buden könnten überall stehen
Gab keine Statistik wer dort alles
Meint die DDR sein ein Unrechtsstaat
Wer ihr nachtrauert und wer trinkt
Weil er nirgendwo eine Heimat fand
Ist ja auch egal inzwischen
Hier kann jeder feiern und hin
Mancher ist es schon
Weiß nicht was es mit Deutschland
Zu tun hatte aber ist auch egal
Feiern wir schön was wir
Noch lange nicht sind
Weil wir uns zu oft einfach
Nicht verstehen
jt 4.10,14
Datenzufall
Wir haben ein Grundgesetz
Das unsere Daten schützt
Zumindest theoretisch sollte
Es diese schützen soweit wir
Deutsche Staatsbürger sind
Aber eben nur theoretisch
Lange schon ahnen wir dass
Die NSA sich ohnehin nimmt
Was ihr gefällt und warum wir
Die USA noch als unsre Freunde
Behandeln scheint rätselhaft
Nun aber wissen wir sie müssen
Sich gar nicht heimlich bemühen
Der BND gibt ihnen ganz offiziell
Diese Daten und unser Staat nickt
Es ab wofür Steinmeier damals
Schon verantwortlich zeichnete
Dafür ist er jetzt Außenminister
Es ist nichts anders als wir alle
Schon lange ahnten nur ist es nun
Offiziell wir werden verkauft
Um der Sicherheit wegen die nie
Eine war sondern nur mehr Macht
Für Staaten die immer mehr Krieg
Beginnen auf der Welt und sich
Dann verwundert geben wenn die
Von unseren Waffen getroffenen
Sich auf ihre Art wehren
Dumm ist nun nur dass es doch
Raus gekommen ist aber keine
Sorge dient ja nur unsrer Sicherheit
Das Grundgesetz können wir nun
Auch lieber abschaffen wäre sicher
Billiger als diese ständigen Lügen
jt 4.10.14
Kopf um Kopf
Es rollen wieder Köpfe im Irak
Die Opfer der Bomben werden
Mit getöteten Gefangenen nun
Gleichmäßig vergolten es gilt
Auge um Auge
Zahn um Zahn
Steht schon in der Bibel
Muss also doch gut sein
Oder dürfen Unschuldige nie sterben
Ist wer tötet ein Mörder
Zumindest die mit falscher Gesinnung
Oder sollen die Bomben gar nicht töten
Sind die Opfer nur kolateral nebenbei
Rechneten wir biblisch noch
Auge um Auge
Zahn um Zahn
Hätte ISIS noch viel zu tun
Bis ihre Brüder alle gerächt
Erstaunlich wie sich der Westen
Der Sturm seit Jahren sät
Über etwas Wind aufregt
Sterben tun wir alle
Die Geköpften hätten wir alle
Freikaufen können für weniger
Als uns der Krieg täglich kostet
Aber Leben hat ja keinen Wert
Wenn es um Prinzipien geht
Wie Auge um Auge
Oder Zahn um Zahn
jt 4.10.14
Vettelbeute
In der Formel 1 gilt ein Ehrenwort
Bis nach dem nächsten Rennen
Danach wird neu entschieden
Ob zwei eine Zukunft haben
Miteinander und überhaupt
Der mehrfache Weltmeister
Sebastian Vettel hat gewartet
Eine Saison verpasst bis er
Verstand Red Bull hat keine
Zukunft und bringt keine Ehre
Schumacher sagte das schon
Lange zuvor und es wird sich
Zeigen ob es wieder eine
Deutsch-Italienische Liebe wird
Ob jemand gegen Mercedes
Noch an kann kommende Saison
Wird es Überraschungen geben
Oder wieder dauern und wann
Werden sich die Fans abwenden
Vom Weltmeister ohne Titel
Ob Vettel noch die fette Beute ist
Scheint fraglich zumindest
Solange sie noch Benzin verbrennen
Ist es idiotisch zumindest sich
Überhaupt damit zu beschäftigen
Darum ist nun auch genug
jt 4.10.14
Liebeseinheit
Zweit Staaten sollen einer sein
Dabei dominiert einer und sagt
Welche Geschichte nun gut gilt
Damit werden die Taten eines
Der beiden kriminell seine noch
Legitimen Spione werden Täter
Die des anderen bleiben Helden
Soweit sie sich nicht haben dabei
Erwischen lassen warum es nie
Eine Einheit gab sondern nur
Eine Übernahme eines bisher
Konkurrenten zu Bedingungen
Des bisher Gegners was sich
Just wieder im Diskurs um den
Unrechtsstaat DDR zeigt wie
In den dabei bemühten immer
Mehr Superlativen der eher
Ahnungslosen Wessis die nie
Verstanden haben was dort war
Für manche verloren ging weil
Sie ja groß wurden mit der Angst
Vor dem Bösen im Osten was wir
Alle fürchten mussten um es
Im Notfall entschlossen noch
Zu bekämpfen als ständen sich
Feinde gegenüber nicht Brüder
Die Brüder und Schwestern die
Aus dem Osten kamen haben viel
Bewegt und sind weit gekommen
Der Westen stellt nur wieder neue
Forderungen und macht die Vita
Derer die lieben wollen was sie
Lange taten und dem sie dienten
Lächerlich als Unrechtsstaat ohne
Wert denn der Schrecken der
Erinnerung dabei geht es nur darum
Sich gegenseitig mehr zu würdigen
Um weniger Sieger zu sein als
Sie es gerade wieder beweisen
Unstrittig ist was im einzelnen noch
Unrecht war aber es ist dies der
Dogmatismus der Kalten Krieger
Die sich um jeden Preis durchsetzen
Es fehlt an Liebe bei dieser Einheit
Darum macht sie nicht glücklich
Neiden die Wessis noch immer den
Ossis den Soli den beide zahlen
Ohne Liebe wird die Diskussion
Um den Unrechtsstaat geführt
Warum sie lieblos im Ergebnis ist
Wer nicht begreift um was es geht
Wie viel der Osten leistete um
Anzukommen im gemeinsamen Land
Wie wenig der Westen dagegen überhaupt
Sollte nun lieber sein Maul halten
Damit die Liebe ein wenig Raum findet
Wenn es nicht mehr um Herrschaft
Wie Verurteilung geht hat auch die
Liebe eine Chance in der Einheit
Aber ob das die Rechthaber begreifen
Denen es nur darum geht etwas noch
Abzuhaken und nun als den Unrechtsstaat
Ohne zu fragen wozu und für wen
Was bin ich froh zu keiner Partei mehr
Zu gehören denn dies ist wahrhaft
Peinlich für mein Land das sich nur
Im Recht haben übertrifft aber die
Liebe verloren hat nebenbei
So werden wir erst eins wenn
Alle Erinnerung der Besiegten
Vernichtet und ausgestorben ist
Es fehlt an Liebe dazwischen
Schade drum aber mehr gibt es wohl
Zu Deutschland nicht mehr zu sagen
jt 3.10,14
Freitag, 3. Oktober 2014
Einheitsdenken
Wir sprechen eine Sprache
Auch wenn nicht mal das so
Eigentlich und wirklich bedacht
Haben viele Gewohnheiten
Angenommen die uns trennen
Waren mal eins sind nun eins
Nachdem länger zwei als sich
Die meisten die schon waren
Noch erinnern können denn
Was davor war war ja wert
Dass es zu Grunde ging
So sind wir zwei längst
Eins nach dem Modell von einem
Damit nur eins bleibt muss eins
Untergehen weil es um Herrschaft
Ging der Systeme wie des Glücks
Viele fragen sich inzwischen ob sie
Hier oder dort glücklicher waren
Wieder was kein gutes Zeugnis
Für das Zusammenwachsen ist
Unabhängig vom Ergebnis dann
Weil das Unverständnis wächst
Füreinander und überhaupt
Statt eins zu werden wollen wir
Lieber klar entscheiden dass eins
Unrecht war und bleibt während
Das andere gut sein soll
Wer so etwas voneinander fordert
Sich an der Geschichte lieber
Ergeht als die Zukunft zu gestalten
Ist noch weit entfernt davon
Je beieinander anzukommen
Es fragt sich wer die Idioten wohl
Dahinter sind die solch einen
Kleingeistigen Streit fordern
Da fällt auf es sind einfach nur
Unsere Repräsentanten
Die keiner mehr braucht in der also
Uneinheitlichen Postdemokratie
Wir sind nun eins und werdens
So doch nie AMEN
jt 3.10.14
Sex in Berlin XVII
Die Nacht vor dem freitäglichen Einheitsfeiertag nutzen viele der Berliner und noch mehr vermutlich ihrer Gäste, um sich der Lust hinzugeben, zusammen zu feiern und gut gefüllt sind noch die Bars um den Platz auch um die zweite Stunde des neuen Tages wie deren Gäste. Besonders vor der Stadtkind Bar tummeln sich heute viele sehr angeregt umeinander während drinnen bei weit offenen Fenstern in dieser milden Oktobernacht zu Hits der 80er getanzt wird und fast surreal wirken die Klänge, die so auf die Straße schallen, alles sonst übertönen, Gespräche zum sich anbrüllen fast schon machen und noch schallt nur das Echo der Feier um den Platz, nur die griechische Bar und die kleine neben ihr haben noch genug eigene Lautstärke einen Moment nichts von den anderen zu hören.
Solche Parties wie jene im Stadtkind dort gelten immer als guter Ort der Suche, um einander zu finden. Entsprechend angeregt sind die Teilnehmer miteinander und das Geheimnis ihrer Zugehörigkeit zur Gruppe der Gäste bildet ein eigenes Band zwischen ihnen - sie sind vertraut miteinander und zugleich fremd ihrer Umgebung, die in den geschlossenen Kreis eindringt. Der Flaneur läuft auf dem Bürgersteig mitten durch eine Party und ist so Gast, da mitten unter ihnen und Fremder zugleich. Beobachtet einen Moment die dort, erntet das Lächeln eines Herren, der als Dritter bei einer Dame steht, die schon zwei Herren alleine unterhält mit beiden Armen und der Musik angepasster Lautstärke in ihrer Stimme, die ein wenig schrill ist. Wonderbra erhoben streckt sie ihre Brust den beiden aufmerksamen Zuhörern entgegen, eine Hand in die Hüfte gestemmt, eine in erläuternder Bewegung. Dem Herren, der den Beobachter lachend bemerkte ebenfalls zulachend, liegt viel Zwinkern über die engagierte Ernsthaftigkeit dieser radschlagenden Pfauin und beide fragen sich, was sie wohl damit bezweckt und ob sich einer der beiden anderen, ihrem Sermon beugt, um Zugriff auf die Welt unter dem Wonderbra zu erhalten, was angesichts der Engagements sicher noch dauern wird. Auch wenn sich der Herr fragt, wohin es wohl führt, ob mehr Nähe da abgesehen von der nicht unattraktiven Fassade noch reizvoll wäre, oder wie lange er sie wohl küssen müsste, um das Übermaß der Worte auf eine erträgliche Menge zu reduzieren, der Lust Raum zu geben.
Wir werden es nicht erfahren, auch wenn das Ende absehbar ist, entweder sie wird bis Kuss und Zugriff konkret werden, immer weiter reden, es sei denn der Alkohol erschöpft sie irgendwann zuvor noch, was allerdings die reale Gefahr birgt, dass sie dann sogleich ganz müde wird und sofort schlafen will oder, ganz im Gegensatz zu vorheriger verbaler Ausgelassenheit, die Schüchterne gibt und ganz gegen die Natur der Teilnehmer als unberührbare Unschuld sich gibt.
Wie auch immer es am Ende ausgeht, denkt der Flaneur im Vorübergehen, weiß warum ich lieber einen Bogen um betrunkene Frauen inzwischen mache, auch wenn es manche löst und locker macht, wachst Du selten oder nie erfreut daneben auf, lohnt es sich nicht, anderes zu erwarten, eher macht der Alkohol ehrlich und wenn diese Ehrlichkeit ganz im Gegensatz zum sonstigen Wesen steht, stimmt auch etwas nicht. Wer nüchtern weniger reizvoll ist, sollte betrunken nicht so scheinen, als lohnte es sich. Warum soviele in den Rausch fliehen, um einander zu wollen, oder entspannt genug zu sein, dies wollen voreinander zuzugeben, ist mir ein Rätsel, dabei ist Sex doch im vollen Bewusstsein seiner Kräfte am schönsten und was sonst sollten wir wollen?
jt 3.10.14
Wahre Liebe
Die wahre Liebe ist ein ziemlich
Großes Wort und doch eine so
Präsente Sehnsucht bei vielen
Die sie erhoffen wie bei denen
Die zumindest zeitweise meinen
Sie nun gefunden zu haben
Angekommen sind beieinander
Statistiken darüber wieviele es
Auch in einem Jahr noch sind
Sind doof und zerstören nur
Alle Träume von denen wir
Auch leben in unserer Suche
Nach Liebe die immer nur
Die wahre Liebe sein kann
Was auch sonst wäre würdig
Davon noch zu träumen
Meine wahre Liebe ist da
Meist irgendwo um mich
Ziemlich eingebunden
Nur von ihren Küssen träumen
Ist mir Glück genug
Nichts mehr begehre ich
Und schlage so verliebt
Das mir nächste Buch auf
jt 2.10.14
Donnerstag, 2. Oktober 2014
Bahnsicherheit
Die Bahn wird mit Sicherheit bald
Mal wieder unpünktlich sein wenn
Überhaupt was geht denn mit der
Bahn kommt nur an wer damit auch
Fährt wenn sie denn fährt und nicht
Lieber streikt so fragt sich warum
Die Lokführer nicht bald durch nie
Streikende Automaten ersetzt werden
Denn warum sollte auf der Schiene
Nicht gehen was auf der Straße
Gerade beginnt kein Problem
Wird Siemens sagen wird gemacht
Dann sind unsere Lokführer nicht
Nur keine Beamten mehr sondern
Auch noch überflüssig manchmal
Nur fragt sich welcher Gewinn es
Für wen ist wenn privatisiert wird
Um Menschen überflüssig zu machen
Darum allen viel Geduld die nun
Werden warten müssen vielleicht
Helfen ja gute Bücher derzeit
In gewonnener Lebenszeit
Sonst müssten wir ja jetzt
Woanders sein und wenn wir
Es eben nicht sind ist das so
Die Bahn fährt immer
Außer manchmal
jt 2.10.14
Terroreximport
Deutschland hat jahrelang Terror
Exportiert denn wir sind ja auch
Der Exportweltmeiser es gibt
Nichts was wir nicht könnten
Außer manche Hochdeutsch
Auch von Integration wurde
Wenig verstanden wie wohl
Von Geheimdiensten die sich
Nur selbst berauschten am
Neuen Bürgerbelauschen
Darum haben wir die Radikalen
Einfach weggeschickt weil
Wer will so jemand schon
Bei sich haben und zur
Integration oder Überwachung
Fehlen Wille und Mittel
Was die da tun geht uns ja
Nichts an will es scheinen
Vogel Strauß Politik hat wenig
Mit der Heimat dieses Tieres
Noch zu tun als mehr mit der
Typisch deutschen Haltung
Die da hofft verschon mein
Haus St. Florian zünd andre an
Doch der Terror ist immer ein
Export-Import-Geschäft
Er kommt zuverlässig wieder
Wer etwas ändern will wird
Es nicht durch Kennzeichnung
Derer erreichen die wir für
Gefährlich halten denn die
Attentäter prahlen selten vorab
Hier wollen wir sie nicht haben
Guantanamo ist relativ voll
Putin soll noch Kapazitäten
In sibirischen Lagern haben
Vielleicht sollten wir uns nun
Wieder vertragen denn der
Kampf um unsere Sicherheit
Hat Priorität vor allem auch
Beim Terror der immer alles
Legitimation der früher mal
Rechtsstaaten es ist einfach
Unglaublich wie naiv wir in eine
Diktatur stolpern aus Angst
Die kräftig geschürt wird
Wer auf der Welt Krieg führt
Muss sich nicht wundern wenn
Auch Zuhause die Leute sterben
So einfach ist das mit dem Terror
Will nur keiner wissen leider
jt 2.10.14
Ebolahysterie
Die Ebolahysterie ist ausgebrochen
Wir fürchten uns vor Afrika und das
Kinderspiel wer hat Angst vorm
Schwarzen Mann wird plötzlich
Zur Realität im Hinterkopf
Was mindestens so gefährlich ist
Wie die Islamhysterie an der noch
Viele zugleich erkrankt sind
Womit der Angst vor dem Fremden
Wieder viel Raum geboten wird
Dabei sollten wir uns bewusst sein
Es sind bisher etwas über 3000
Menschen daran gestorben
An der Grippe sterben allein hier
In Deutschland jährlich über 20.000
Weltweite sind es hunderttausende
Angst war noch nie ein guter Ratgeber
jt 2.10.14
Sex in Berlin XVI
Es gibt Abende an denen liegt der Sex in der milden Luft, welche die noch relativ leicht für den 1. Oktober bekleideten umspielt. So sehen sich die Fremden im Vorübergehen an und jeder spürt, hier genügten wenige Worte, damit etwas passiert, beide sich in die lustvolle Spannung fallen lassen, die eben in der Luft liegt.
Überhaupt, die Berliner Luft, schon in Schlagern besungen und doch so oft kaum den Namen wert, da stickig oder verraucht, voller Staub und dem üblichen Dreck einer Millionenmetropole, der eher Sorge um die eigenen Poren macht, als ein eingeatmeter Lustgewinn noch zu sein. In Nächten wie dieser aber, wo es schon abkühlt aber noch mild bleibt, streichelt sie uns zärtlicher als Hände es könnten und ersetzt die nur geträumten beim Gang um den Platz mühelos.
Eine Luft voller Lust, erwartungsvolle Blicke, Hoffnung und Sehnsucht schwirren durch herbstliche Milde und so spiegelt schöner Herbst schönsten Frühling nur nicht als vorsichtiges noch werden des jungfräulichen Jahres, sondern als gereifte Zeit, die Erfahrung des Sommers schon im Rücken, weit über diesen hinaus ein nochmal glänzen in den Farben der Blätter, die langsam die Bäume entblößen. Noch nicht nackt und schutzlos wie im Winter, der sich nach Schnee als milder Decke sehnt, sondern eben noch nicht vergangen und doch auch nicht mehr Sommer, etwas nachdenklicher vielleicht, nicht aufgewühlt oder erdrückt von der Hitze sondern einfach da mit der Erinnerung der Lieben des Jahres.
Sich im Herbst finden und diesen gemeinsam genießen, muss wohl das schönste Glück sein, was ich mir vorstellen kann, als Kind des Herbstes vielleicht naheliegend und doch scheint mir gerade die Liebe im wie zum Herbst, diejenige jenseits der vierzig, die nichts mehr an neuen Erfahrungen um der Erfahrung wegen sucht, sondern genießt, was ist, wie es kommt. Es ist die reife Liebe, die auch eine Lust kennt, wie wir sie vorher nie erlebten, weil die Reife und Ruhe sie zu würdigen, fehlte.
Sich an kleinen Details freuen und sich auf sie konzentrieren, um nicht den frischen Körper zu erwarten, der noch stets neue Blüten sucht, wie sie die Lust an so vielfältigen Punkten und in so unterschiedlichen Varianten offenbart, sondern sich an den gereiften wie erfahrenen Liebsten zu freuen, für die auch die Nähe ein Glück des Moments ist, weil sie nicht Rekorde oder Ziele erreichen müssen, sondern einfach genießen können.
Die Lust im Herbst muss sich nicht mehr überschlagen, um Rekorde zu brechen, die eigenen oder die der anderen, mit denen noch so lange konkurriert wird, wer im Frühling am schönsten blüht, im Sommer seine Triebe am höchsten schießen lässt, um gleich den größten Bäumen über die anderen hinaus zu wachsen. Es ist mehr dieses um sich schauen, sich an der Schönheit erfreuen, die einfach da ist, auch der schon fallenden Blätter, der kleinen Falten wie der Versuche noch den Anschein des Frühlings zu wecken, die der Herbst mit seinen milden Farben und Temperaturen gar nicht mehr braucht, weil er sich mit der Mischung aus Erinnerung an die Leidenschaft des Jahres wie der eigenen Schönheit, die noch einmal blüht, nicht mehr beweisen muss.
So sehe ich beim Gang um den Platz noch junge Paare, die ein wenig Sommer oder Frühling spielen, weil es ihnen entspricht, die aber von der reifen Schönheit wenig merken, weil sie noch viel zu sehr von der keimenden Leidenschaft gefressen werden, die den Blick auf bloße Lust lenkt und Schönheit kaum sieht. Welch Genuß daran vorbei zu gehen, ihnen ihre Lust zu gönnen, im Wissen die eigene ist eine andere, muss sich niemandem mehr beweisen und kann genießen, was ist, wenn es da ist. In dem Moment ist sie nicht weniger leidenschaftlich als die des Frühlings und strebt zum gleichen Ziel des Höhepunktes, aber sie kann es in Ruhe genüßlich tun, verzögern und warten, braucht es nicht einfach, um sich zu befriedigen sondern genießt das Ganze umfassender.
Kann auch die Stimmung als Sex genießen ohne mehr zu erleben als einen Blick, der mehr sagte als der viele schnelle Sex, den leidenschaftliche Junge sich in solchen Nächten noch in vielen dunklen Ecken suchen, hat Zeit und nimmt sie sich. Geht vorbei, erwidert ein Lächeln und denkt sich, es wird irgendwann wieder da sein, heute genügt der Gedanke und der Genuß sich von der Luft streicheln zu lassen, um den Herbst zu würdigen und nicht Frühling zu spielen anstatt.
Einfach für sich bleiben und genießen, wie schön es ist, dass so viel Lust in der Luft liegt, zu wissen, welche Wege sie nehmen könnte, ohne sie darum einzig gehen zu wollen, sondern die Stimmung zu genießen, ist ein viel größeres Glück, scheint mir gerade als das erfolgreiche Wechselspiel mit erreichtem Ziel der Befriedigung und so sich im Herbst Zeit zu lassen, um zu genießen, was ist, ohne mehr zu erwarten, würdigt die Lust des Moments, ohne sie erobern zu müssen - sie ist ja da und wird schon kommen, wenn es passt.
Rede ich mir nun die real existierende Einsamkeit schön, um nicht zu leiden, fragt sich ein wenig selbstkritisch der Autor beim Versuch zu genießen, was ist, fragt sich nur, was die Schönheit einer Herbstbacht für sich je ersetzen könnte, oder vermutlich fragt es sich nicht, wenn es da ist, macht aber was nicht ist für sich schöner und so gesehen, könnte alles obige genauso geistige Onanie sein wie gefühlte Wirklichkeit, fraglich nur, ob sie geteilt schöner wäre, oder frage ich lieber nicht, weil es nichts an dem ändert, was ist und es ja selten für uns darauf ankommt, wie es ist, sondern viel mehr, wie es uns scheint und wir uns dabei fühlen, warum es in manchen Nächten einfach besser ist, für sich zu bleiben.
jt 2.10.14
Lusttemperatur
Freitagabend und die Luft ist mild
Warm geradezu für gerade Oktober
Es fühlt sich an als wollte der Sommer
Zum Abschied noch einmal winken
Wie er uns heute aus himmelblau
Warmes Licht schenkte schon in den
Milden Farben des Herbstes aber
Doch zugleich so schön an was
Gerade ging noch erinnernd
Stieg mit der Temperatur auch
Die Lust in den Cafés um den Platz
Die nun in der Nacht ihr Ziel sucht
Bevor sie spähen verkleiden sie sich
Noch so für die Nacht dass es keiner
Bemerkt und sie doch bemerkt werden
Auffällig unauffällig möglichst ungezwungen
Bloß nicht zurechtgemacht und doch sehr
Wandeln sie auf dem Grad der nach
Lust und Anerkennung sucht
Wieviel mehr noch steigt die Temperatur
Im Unsichtbaren wo sie sich insgeheim
Untendrunter verführerisch verkleideten
Nur im Gedanken der eventuellen
Entdeckung durch den von dem
Bis jetzt nur geträumt und der immer
Geleugnet würde da es ihn ja sowenig
Gibt wie sie umgekehrt und der doch
Im für sich sich im unsichtbaren gerade
Besonders schön machen angelegt ist
Wie sie in ihm beim schnellen Blick
Noch in den Spiegel bevor es raus geht
Die gestiegene Lusttemperatur wirkt
Von innen heraus bewegen sich
Unsere Teilchen schneller als wäre
Die Unruhe der Lust ein Spiegel
Dessen was sich atomar findet
Im Kleinsten wie im uns Größten
Wachsen wir über uns hinaus
Allein das Wissen um dies Gefühl
Ist ein Genuß in den Gesichtern
Der erwartungsvollen zu lesen
Mögen sie es genießen
Was auch kommt
jt 1.10.14