Alles erreicht mit 60
Sich feiern lassen
Für Verdienste
Verdientermaßen muss schön sein
Als mächtigste Frau der Welt
So beliebt wie noch nie
Als Physikerin mit Charme
Unbestritten fällt es auch Gegnern
Immer schwerer Angriffspunkte
Noch zu finden bei der die nur
Tut was sie alternativlos nennt
Es ändert sich nichts und gibt
Wenig bis keine Perspektive
Aber auch das macht sie hier
So beliebte wie keine zuvor
Dass die Weltmeister sie herzen
Hilft zu höheren Höhen auch
Bei denen die sie nicht mochten
Aus guten Gründen ihre Politik
Kritisch sehen doch auch denen
Ist sie kaum greifbar mehr
Flutschig wie ein Stück Seife
Bleibt sie unangreifbar in immer mehr
Auch weil sie sich anpasst
Ist sie ein konservativ flexibles
Genie der Macht wenn sie nur
Rechtzeitig von ihr lässt
jt 17.7.14
Donnerstag, 17. Juli 2014
Muttitag
Landleben 0008
Noch einmal vom Zwitschern erwacht
In dem hier frühen Licht nun im zweiten
Hören auch die Kühe und den Hahn
Erkannt und bemerkt was hier alles los ist
Wenn die Stadt sich schlafen legt
Es bleibt das Krähen des Hahn im Ohr
Während noch die Landmaschinen hier
Schweigen auch wenn unter schon
Himmelblau heute die Ernteschlacht
Weiter geht bis wohl in die Nacht
Wenn wir schon wieder die Stadt hören
Wie ihr stetes Brummen in der sich
Tag und Nacht nicht unterscheiden
Das künstliche Licht den Tag verschiebt
Weniger der Himmel den Tag ordnet
Als die Menschen nach Laune wie
Vor allem Leidenschaft weiß nicht was
Natürlicher uns ist
jt 17.7.14
Mittwoch, 16. Juli 2014
Die Liebe der Frauen
Die Liebe der Frauen zu erobern
Mühen wir in dieser Hinsicht zumindest
Von der Natur benachteiligten Männer
Uns so redlich und tollpatschig
Wie wir es eben können und doch
Wissen wir oder ahnen zumindest
Wo wir genug fühlen wie wenig
Wir davon verstehen wenn wir nur
Die Lust der Frauen betrachten
Welche wir manchmal wecken können
In guten Momenten auch befriedigen
Die uns aber doch immer nur geahnt
Nie gewusst oder sicher sein wird
Sicher fühlen wir irgendwann wie
Anders sich eine erregte Klitoris anfühlt
Welche Zeichen der Schoß zur Lust gibt
Schmecken vielleicht mit etwas Erfahrung
Den Zeitpunkt des Zyklus und doch
Bleibt die im ganzen Körper verteilte
Weibliche Lust uns ewig ein Rätsel
Auch wenn wir sehen wie sich ihre
Brüste unter unseren Küssen aufstellen
Das warum bleibt wohl ewig ein Wunder
Wie muss es da sein wo sich zwei solch
Für mich irgendwie magische Wesen
Begehren und lieben welch feinfühlige
Höhen der Lust ersteigen sie wohl
Wie wäre es sie nicht nur als ferner
Flaneur in Gedanken zu teilen
Sondern als ein Teil der geteilten
Und so wird es Nacht über dem Land
Nur die Träume tragen weiter nur
Manchmal geschieht noch etwas
Überraschendes gänzlich unerwartet
jt 16.7.14
Ronja Räuberliebe
"Und mit mir ist es nun einmal so, dass mir das Leben nichts mehr wert ist, wenn du nicht bei mir bist."
"Eine Weile standen sie schweigend da und lauschten dem Zwitschern und Rauschen, dem Brausen und Singen und Plätschern in ihrem Wald. Alle Bäume und alle Wasser und alle grünen Büsche waren voller Leben, von überall her erscholl das starke, wilde Lied des Frühlings. "hier stehe ich und spüre, wie der Winter aus mir herausrinnt", sagte Ronja. "Bald bin ich so leicht, dass ich fliegen kann"
(Astrid Lindgren, Ronja Räubertochter)
Wer eine Ronja liebt geht in die Wälder
Um das Glück zu suchen und einen Weg
Zu finden zusammen oder zueinander
Im Dickicht und Wälder können überall
Sein wenn wir sie nur sehen wollen
Um zu merken wie wertvoll Leben ist
Wenn zwei sich haben wollen
Um zu teilen was ist ihrer Natur nach
Bis sie zusammen fliegen können
Ohne Boden glücklich sind
Müssen sie manche Pfade kriechen
Sich auch mal verirren und von vielen
Sträuchern probieren damit sie merken
Wenn es gut ist und es wert ist zu bleiben
Wie groß der unbekannte Wald auch ist
jt 16.7.14
NSU GAU
Beate Zschäpe hat ihren Verteidigern
Das Vertrauen entzogen womit ihr
Prozess in dem sie verteidigt werden
Muss gefährdet werden könnte falls
Das Gericht den Gründen statt gibt
In Anbetracht des Umfangs droht da
Eine nicht unwesentliche Verzögerung
Die genügen könnten das bisherige
Verfahren platzen zu lassen womit
Alles von vorne begänne aber auch hier
Setzt der Rechtsstaat Grenzen um
Ein gerechtes Verfahren zu gewährleisten
Sollten wir uns jetzt fragen ob dieser
Rechtsstaat noch etwas taugt wenn er
Sich als unfähig erweist einer Terroristin
Aus der rechten Szene ein Verfahren
Zu machen das mit einem Urteil endet
Das auch die Opfer befriedigt also
Rechtliche Gerechtigkeit herstellt
Oder müssen wir einfach erkennen
Gerechtigkeit und Rechtsstaat haben
Nichts miteinander zu tun eine Lösung
Gibt es hier nicht einfach sondern nur
Einen Prozess in dem niemand
Wieder lebendig wird noch jemand
Anspruch auf Gerechtigkeit hat als
Die Angeklagte mit ihren Rechten
Was uns ungerecht erscheint bei einer
Die wir für eine Mörderin halten
Wird vollends absurd wenn diese
Die Mittel des Rechtsstaates den sie
Vorher im Untergrund bekämpfte
Nutzt um sich vor Strafe zu bewahren
Fraglich ob daru die Mittel des
Rechtsstaates infrage gestellt werden
Oder wir dessen Grenzen anerkennen
Fraglich bleibt dann nur wie wir mit
Jemandem umgehen der unsere
Ordnung gefährdet aber dieser nutzt
Sich vor Strafe zu schützen
Um die Mauerschützen wie die Täter
Des Dritten Reiches zu bestrafen
Nutzten wir die Radbruchsche Formel
Um den Grundsatz zu umgehen das
Es keine Strafe ohne Gesetz geben darf
Das offensichtlich menschenrechtswidrige
Verhalten der Täter staatlich gewollt war
Sie aber nach höheren Grundsätzen
Bestraft werden sollten
Hier war das Verhalten nicht gewollt
Wenn ihr der Rechtsstaat Wege öffnet
Den Prozess zu sprengen ist das so
Wir haben keinen anderen Rechtsstaat
Die Rechte der Angeklagten später noch
Zu beschneiden ist unzulässig
Darum muss an dieser Stelle auch mit
Nur Worten vorsichtig balanciert werden
Es sollte keinesfalls vorsichtig die hier nur
Hülse der Gerechtigkeit schnell missbraucht
Werden dafür ist der Rechtsstaat nie
Zuständig er kann nur eine Basis geben
Der NSU GAU könnte unerwünschte Folgen
Haben schlimmer nur wäre es wenn wir nun
Die Basis infrage stellten um das Ziel
Des vermeintlich gerechten Urteils
Irgendwie zu erreichen denn der
Rechtsstaat der um des Ergebnisses
Wegen seine Prinzipien infrage stellt
Ist keiner mehr und damit die größere
Bedrohung auch wenn sich alle einig sind
Dass sie bestraft werden muss
Der größte GAU den die NSU noch
Nach ihrem Ende erreichen könnte
Wäre wenn sich der Rechtsstaat aufgäbe
Um ein Ziel zu erreichen
jt 16.7.15
Gauchogatewahn
Es ist so schrecklich Deutsch
Da gibt es einmal einen Grund
Sich ausgelassen zu freuen
Den sogar Spaßbremsen von
Links teilen könnten weil es ja
Multikulti deutsche Spieler waren
Die fair gewonnen haben und sich
Fair und korrekt benommen haben
Da wagen diese es über die Verlierer
Zu spotten und schon tun sich tiefe
Abgründe der Empörung auf die
Alle Freude des Kollektivs das ihnen
Schon immer suspekt war unter Scham
Bedecken sollen im Abgrund der
Alles deutsche aufnehmen soll
Um ihr Gewissen zu reinigen
WAS FÜR EIN SCHWACHSINN
Wer nicht gewinnt bekommt keinen Titel
Wer den Sieg feiert kann dezent sein
Darf aber auch wild und laut sein
Das ist auch gut so und jetzt möge
Bitte jemand den Gutmenschen das Maul
Endlich stopfen bis wir uns wieder
Wichtigen Dingen zuwenden
Ein fröhliches Deutschland ist ein
Besseres Bild für die Welt als ein
Nur politisch korrektes
jt 16.7.14
Ganzgeheimdienst
Nun sind die geheimen Pläne der
Weltregierung offenbar geworden
Die USA verbünden sich weiter mit
Ihrem Vasallen Deutschland die dafür
Weltmeister werden durften
Russland erlässt Kuba die Schulden
Darf dafür die USA belauschen
Merkel spricht mit beiden Seiten
Siemens liefert die Technik
Am Ende hört jeder jeden ab
Es ist egal aber wir haben Unmengen
An Daten um alle Bürger ständig
Zu überwachen damit sie pünktlich zahlen
Wozu es sonst gut sein soll weiß keiner
Ist auch egal am Ende ist es immer
Ein mehr an Sicherheit und irgendwie
Komisch denn was außer lachen sollen
Wir noch tun angesichts der Realität
jt 16.7.14
Liebstenreichtum
Wer liebt kann gar nicht genug
Von seiner Liebsten bekommen
Freut sich am mehr mehr als
Am Diktat des weniger welcher
Schwulen Modefürsten immer
Sich an ihren Rundungen freuen
Um sich weniger an den Kanten
Noch zu reiben ist der beste Ansatz
Für ein friedliches miteinander
Darum ist die reichste Geliebte
Immer die von der genug da ist
Was sonst zählt schon in der Liebe
Noch als da sein füreinander
In aller Fülle selig und darob
Ganz gelassen weil es gut so ist
jt 16.7.14
Landleben 007
Es zwitschern die Vögel wieder
Vor dem Fenster und aus der Ferne
Sind Mähdrescher zu hören
So endet die Ruhe der Nacht früh
Hier auf dem Land zwischen Hecken
Während oben die Sommerwolken so
Schnell ziehen wie die Sonne wieder
Scheint hier auf dem Land am Meer
Während sich die politisch korrekte
Presse über die Gesänge des Teams
Sowie die Präsenz des Sponsors erregt
Taucht die WM langsam wieder unter
Wer sich nicht freuen kann mag sich
Ärgern und mit verkniffenem Gesicht
Leben auch das gehört zu diesem Land
Wer von Fußballern eine intellektuell
Ausgewogene Darbietung erwartet
Kalkuliert die Enttäuschung wohl ein
Vielleicht freuen sich manche auch
Im ganzen schwarzrotgoldenen Jubel
Einen Flecken gefunden zu haben
In dem sich das hässliche Deutschland
Vor dem sie immer warnen wieder zeigt
Jeder möge genießen was ihm gefällt
Erwarte keine majestätische Diplomatie
Von nur Sportlern die sollen Bälle
Schießen können und das haben sie uns
Ausführlich bewiesen nun ist gut
Widmen wir uns wieder dem Leben
Danke für das Fest Jungens
Hier auf dem Land passiert derweil nichts
jt 16.7.14
Dienstag, 15. Juli 2014
Landleben 006
Während die Sonne rosa gen Westen
Wandert vor dem Haus sitzen bei
Wein und Tee um zu plaudern
Der helle Labrador mit goldenem Rücken
Auf dem hier Grün liegt ständig witternd
Ab und an Rauchzeichen setzen
In der Dämmerung viele Mücken
Zu vertreiben ungestört zu genießen
Macht sich die Natur bemerkbarer
Als in der Stadt gewohnt
So zieht die Dunkelheit über das Land
Ein schöner Abend wo wir uns finden
In familiärer Runde über vieles reden
Nichts mehr und langsam schweigen
Die Vögel alle nur die Kraniche kreisen
Noch kreischend ein wenig
jt 15.7.14
Hoffnungsverweigerung
Ich weigere mich, ohne Hoffnung zu sein.
So sagte Nadine Gordimer
Die gerade im Alter von 90
Verstarb und damit hat ja
Logisch alles ein Ende
Auch die Hoffnung
Aber es hat sich in den
Neunzig Jahren ihres Lebens
Soviel verändert für das sie
Gekämpft hat das wir ihr
Nicht nur als großartige
Literatin gedenken sondern
Sondern sie uns auch genug
Hoffnung ließ der Kampf gegen
Apartheid könnte erfolgreich sein
Sie hat keine mehr aber genug
Für uns alle hinterlassen
jt 15.7.14
Hamasķriegssuche
Wer Frieden sucht wird sich
Nicht darum kümmern wer
Angefangen hat sondern
Mehr darauf achten wie
Der Frieden gefunden wird
Damit der Krieg ein Ende
Findet und das beschießen
Aufhört bevor noch mehr sterben
Zumindest wer um das Überleben
Der Bürger besorgt ist will dies
Die Hamas als Organisation religiösen
Terrors hat daran kein Interesse
Sie braucht dem Krieg vielmehr
Ihre Existenz zu legitimieren
Den Hass auf Israel wach zu halten
Entsprechend lehnte sie auch jetzt
Einen Friedensvorschlag ab der
Aus dem muslimischen Ägypten kam
Deutlicher konnte auch Narren nicht
Gemacht werden wer Krieg will
Kein Interesse am Frieden hat
Die Hamasķriegssuche ist am Ziel
Wer sich weiter mit der Hamas
Wie mit Gaza solidarisiert
Ist ganz klar Feind Israels
Diese Antisemiten zu nennen
Ist nötig und legitim
jt 15.7.14
Landleben 005
Seeblicke
Nach der Weltmeistereuphorie
Als Kontrapunkt zu wogenden
Massen am Brandenburger Tor
An einsamen Stränden nur dem
Meer lauschen das ablandig
Weit weg geweht kaum Wellen hat
Nur die Schwalben die in der hier
Steilküste nisten zwitschern laut
Während sie elegant zu ihren Nestern
Segeln auf der See in der Ferne
Einige Segelboote in wenig Wind
Ruhig vor der Insel Poel schippern
Es ist ruhig hier sogar am Meer
Während zu Berlin noch Hunderttausende
Von voriger Euphorie bewegt wogen
Eng an eng ist hier viel Platz für jeden
Im weiten Land an der See
jt 15.7.14
Das WM WIR
Hunderttausende empfangen die Sieger
Hüpfend singen sie wie die Deutschen
Gehen und stehen im Jubel gemeinsam
Nehmen sich zurück schenken ihren
Sieg den Fans damit sie allen zeigen
Wie sie eins wurden mit ihnen als sie
Weltmeister wurden und so feiern sie
Mit allen was allen gemeinsam ist
Und es ist gut so mal WIR zu sein
jt 15.7.14
Siegersicht
Weiß nicht wie die Sieger
Nun die Welt sehen aber
Sehe wie wir unsre Sieger
Beim Aussteigen aussehen
Um sich bejubeln zu lassen
Da wir nun alle Sieger sind
Nach Aussage der Sieger
Schauen wir denen beim
Jubeln zu und bejubeln
Uns als Sieger also selbst
Genießen wir es und gut ist
Ab heute bin ich also auch
Weltmeister im Sessel
jt 15.7.14
Unter Siegern
Siegerflieger
Auf Sieger
Fliegen um
Drunter zu
Landen als
Volk überhaupt
Feiern wir nun
Ein Team was
Mehr ist als
Seine Stars
Auch mit
4 Sternen
jt 15.7.14
Verbeulter Siegerflug
Leicht verbeult doch strahlend
Kehren die Sieger aus der Schlacht
Unten in Brasilien heim um sich
Im Heimatland feiern zu lassen
Als Weltmeister und Helden von
Maracanãr wen wundert da wenn
Auch ihr Flieger leicht verbeult
Sich dem kostbaren Gut anpasst
Mit leichter Verzögerung startet
Wie mir der Landung warten lässt
Ein geflickter Müller und Schweini
Tragen ihre Narben auf dem Laufsteg
Am Brandenburger Tor bald um
Sich als Helden feiern zu lassen
Gut wenn solcher Jubel hier möglich
Ohne das Nachbarn sich sorgen müssen
Es ist nur Fußball aber es ist ein Fest
Mögen es alle genießen denn hier hat
Eine Mannschaft sich den Titel erkämpft
Nicht einzelne Helden ragen heraus
Auch wo sie es taten zählte das Team
Etwas das bleiben könnte trotz allem
jt 15.7.14
Montag, 14. Juli 2014
Mit Montaigne wider Gewohnheiten
Auf einer Bank sitzen mit einem Glas
In dem in der Abendsonne golden der
Graue Burgunder aus dem badischen
Hier im Nordwesten Mecklenburgs fremd
Schön glänzt und sich mit Montaigne
Fragen wie wir leben sollen und worauf
Es dabei ankommt trägt in sich schon
Mehr an Antwort auf alle Fragen als
Uns lange Suche wohl entdecken lässt
Ist es doch Glück in wie mit der Natur
Vergeistigt im Wein verkörperte Gedanken
Im Buch gedruckt ist alles da was es
Braucht zum Glück und wieviel weniger
Brauchen wir wo wir schätzen was ist
jt 14.7.14
Landleben 004
Den Blick nach
Westen der Sonne
Hinterher
Dem Wind lauschen
Der in den Bäumen
Sein Lied singt
Laut zwitschern die
Vögel gerade
Steht die Fahne
Der Familie im
Wind schräg
Liegen die Halme
Auf der nahen
Koppel hier
Auf dem Land
Passiert viel im
Immer nichts
jt 14.7.14
ABC der Landregenliebe
Auf dem Land ist alles intensiver
Außer der Lärm anderer Menschen
Auch der Regen fällt dichter
Als wir Städter es noch kennen
Aber dafür riecht auch
Alles im Landregen mehr
Bei jeder Berührung steigt
Besonderderer Duft auf
Bekanntes mischt sich mit
Breit gefächert Sinnlichem
Brüste unter feuchtem Stoff
Bedeckt weniger als beklebt
Chor des Wohllauts im Regen als
Charakter ländlicher Liebe die nicht
Chamäleon der Wetterwechsel ist
Zeigt sie sich gewappnet bei
Zügigem Wechsel sich anzupassen
Zum Glück der Hingabe
jt 14.7.14
Deutschland grünweiß
Deutschland ist schwarzrotgold
Normalerweise nur an Festtagen
Lieber spärlich als euphorisch
Was gute Gründe hat also eher
Sympathisch ist als neue
Bescheidenheit mit Stil
Die dezente Antwort auf
Vorherige Großmäuligkeit
Nun hüllt sich das Land wieder
Wie im Einheits-WM-Taumel
In schwarzrotgold weil sie
Lange fleißig gearbeitet
Einen Titel mühsam errungen
Sich verdient Weltmeister nennen
Bei dem Spiel mit 22 Jungen
Um 1 Ball in 2 Tore auf Rasen
Im frenetischen Jubel geeint
Wurde dies historisch vielfältige Land
Von Karl dem Großen bis in den
Teutoburger Wald von dort über
Weimar und Leipzig nach Berlin
Nun eben mal grünweiß
Als stünden germanische Wälder noch
Was unter dem schwarzrotgold
Davon noch zu sehen ist
Die Farbenlehre unserer Zeit
Zeigt wie schnell sich ein Land
Verwandeln kann je nach Blick
Irgendwie steht grünweiß und
Gerade ziemlich gut scheint es
jt 14.7.14
