Mittwoch, 4. Juni 2014

Vorbildlich

“Ich werde eine Autokratin sein, das ist mein Beruf. Und Gott der Herr möge es mir verzeihen. Das ist sein Beruf.”
“Ihr Philosophen habt es gut. Ihr schreibt auf Papier und Papier ist geduldig. Ich unglückliche Kaiserin schreibe auf der empfindlichen Haut von Menschen.”
“Jeder Mann ist ein Manuskript, das erst korrigiert werden muss.”
“Lieber zehn Schuldigen vergeben, als einen Unschuldigen hinrichten.”
“Geschickte Ackerbauern und Handwerker sollen belohnt werden.”
„Wenn ich Diderot geglaubt hätte, wäre alles anders gekommen. Alles wäre durcheinander gegangen, um schließlich unpraktische Theorien zu bringen.“
„Es gehört viel Mut und Kraft dazu, einen Mann von sich abhängig zu machen, doch es zahlt sich fast immer aus.“
Katharina II., die Große (1729 - 1796), russische Zarin von 1762 - 1796 (eigentlich Sophie Friederike Auguste)
Die dies sagte ist ein Vorbild als Frau
Über ihre Zeit hinaus wie als Fürstin
Aufgeklärte Monarchin und Reformerin
Weitsichtig in den engen Bahnen
Die ihr in ihrer Rolle offen standen
Sie setzte ihren Mann ab und nahm
Sich seine Krone und ließ ihn sterben
Wenn die Umstände auch unklar sind
An seinem Verstand bestanden Zweifel
Mehr als begründet wenn er auch klug
Frieden suchte mit dem fast besiegten
Friedrich der längst ein Großer war
Wurde sie es durch Frieden und Reformen
Mehr als durch Schlachten und Kriege
Sie ist das Vorbild der heute mächtigsten Frau
Europas ohnehin der Welt wohl auch wie viele
Ihrer nicht nur Freunde meinen was neugierig
Auf beide macht die im Schatten der Macht
Die über uns hinaus geht stehen wie sehr
Sie noch handeln wie weit sie nur noch
Funktionieren im Zwang des notwendigen
Der einen alternativlos der anderen bewusst
Eben autokratisch beseitigen sie was stört
Spurlos lächelnd weill die Macht eben gelebt
Werden muss Tag für Tag neu erobert
Bis es keinen mehr gibt der gefährlich wird
Anders als ihr Vorbild hielt diese sich immer
Männer als Liebhaber oder mehr ohne sich
Je von einem politisch abhängig zu machen
Lassen wir den Geliebten außen vor der
Ihr die Macht sicherte was diese Herrscherin
Auch so menschlich machte in ihrer Lust
Die gepaart mit großer Vernunft sie
Zu Katherina der Großen machte
Während Angela längst mächtiger ist
Wird sie in unromantischen Zeiten
Wohl nur als Mutti in die Geschichte gehen
Für was diese brennt die jene als Vorbild
Auf ihrem Schreibtisch stehen hat als
Die Macht die sie kühl verwaltet ist unklar
Wo ihre Leidenschaft liegt als im Wissen
Mit Vernunft und nach bestem Gewissen
Geherrscht zu haben allen diesen Typen
Um sie in ihre Kühle überlegen geblieben
jt 4.6.14

Der kleine Unterschied

Der Generalbundesanwalt ermittelt nun
Gänzlich unabhängig wie unbestechlich
Gerüchteweise zumindest jedenfalls
Gegen die NSA und andere die unsere
Kanzlerin abhörten weil der Verdacht
Auf eine Straftat vorliegt wen immer da
Nun wer durch das ortlose Netz virtuell
Auf gut deutsch verfolgen will
Was die Bürgerrechtler zunächst freut
Hat leider einen kleinen Makel
Zum Schutz der Bürgerrechte hier
Wollte oder vielleicht sollte er nicht
Weiter ermitteln unser Bundesanwalt
Weil diese nicht bedroht sein sondern
Nur der Tatbestand der Sicheheit des
Landes gravierend genug verletzt wohl
Wurde ihn zum arbeiten zu bringen
Leider hat er dabei wie alle Empörer
Etwas vergessen was hier wohl den
Kleinen Unterschied machen wird
Warum niemand dies Verfahren
Irgendwo auf der Welt fürchten muss
Niemand hat die Bundeskanzlerin der
BRD je abgehört anders als tatsächlich
Merkel die telefonierte als Privatperson
Mit ihrem privaten Parteitelefon
Dabei ist sie nicht besser geschützt
Als irgendwer sonst in diesem Land
Sofern es keinen Grund für Ermittlungen
Bei jedem Bürger gibt gibt es auch
Keinen bei Merkel als Bürgerin
Das Verfahren dient nur dazu
Dies öffentlich zu bestätigen
Falls wir nicht an der Zurechnungsfähigkeit
Unseres Generalbundesanwaltes etwa
Zweifeln wollten was mir fern liegt
Hinzu kommt dass im passiven Zustand
Des Abgehörtwerdens es keinen
Unterschied geben darf zwischen
Der Kanzlerin und jedem Bürger
Entweder wir schützen die Sphäre
Des Privaten noch oder nicht mehr
Aus Gründen der höheren Sicherheit
Dann können wir aber alles übrige
An Grundrechten genauso relativieren
So verrät diese teilweise Ermittlung
Uns entweder wie wenig der Bundesanwalt
Bis jetzt begriffen hat worum es geht
Oder wie dringend ein Aufstand nun
Nötig ist gegen Big Brother
jt 4.6.14

Umfragelogik

30% der Deutschen wünschen
Sich den AfD im Bundestag
51% wünschen dies nicht
8% würden sie wählen
80% trauen der Protestpartei
Nicht zu die Probleme zu lösen
So bildet sich gut das Bild
Der Welt im Netz ab
Wo sich Besserwisser neben
Spießern gesellen und beide
Ihre Meinung schreiben
Völlig überflüssig und sachlich
Irrelevant was wir wissen
Sind viele dafür weil dagegen
Auch wenn keiner weiß wofür
Sind viele gern dagegen
Wer auch dagegen ist ist gut
So auch dieser Aufbruch
Der eigentlich nur Abbruch will
Destruktive Identifikation auf
Dem Niveau reaktionärer Spießer
So geht es wenn Deutschland
Einmal aufbricht
Die Logik der Umfragen
Ist wirklich bestechend
jt 4.6.14

Vom Sinn des Lebens

Vom Sinn des Lebens reden
Ist unsinnig wenn es keinen gibt
Dennoch gut wenn die Frage
Wonach gesucht wird uns
Weiter bringt zumindest nach
Einer Antwort zu suchen auch
Wenn diese längst logisch ist
Es nichts geben kann was über
Allem steht scheint doch einigen
Noch gut zu tun wie nötig zu sein
Gäbe es einen könnte wer dies
Vermutet ihn verlieren damit den
Wert der Existenz was unsinnig
Schon an sich ist da nichts ohne
Wert ist noch einen braucht
Leben ist und wird nie mehr sein
Es kann nur darum gehen wie
Wir es möglichst gelassen
Genießen es uns gut gehen lassen
Ob Sinn glücklicher macht
Weiß ich nicht frage mich nur wozu
Wieviel glücklicher wären wir dagegen
Wo wir wagen sinnfrei glücklich
Einfach zu genießen was ist
Weiß nicht ob das Leben Sinn hat
Sichtbar vermuten es wohl einige
Weiß nicht ob sie damit glücklicher
Je werden oder eher weniger
Die Zahl der Suizide unter denen
Welche keinen Sinn mehr im Leben
Sehen ist die höchste während
Es von denen die nichts erwarten
Keine bekannten belastbaren Zahlen
Noch gibt aber was weiß ich schon
Vom Glück oder der Statistik
Mich macht es glücklich zu wissen
Ich bin ohne dass dies Sinn hätte
Haben müsste oder einer sonst
Rechtfertigung bedarf weil es
Nichts über mir gibt und nichts mehr
Von mir nach mir kommt es für mich
Nur darauf an es so schön wie nur
Irgend möglich zu haben ein Leben
Lang oder kurz mehr zu genießen
Sonst nichts und so habe ich
Am Ende keine Ahnung
Vom Sinn des Lebens
Aber das macht auch nichts
Im Gegenteil
jt 4.6.14

Morgenandacht 0040

Ein wenig oben zugezogen beginnt der
Mittwoch im Juni noch unklar wie gerade
So manches scheinbar im großen Poker
Um Macht und Vorherrschaft bei der es
Weniger um Demokratie und Recht als
Das bloße Faktum des Siegerseins geht
Es trifft sich die Welt ein wenig im Separé
Zu Frankreich um der Invasion der damals
Freunde der freien Welt aus dem Westen
Noch zu gedenken inmitten also bei uns
Saß damals das Böse in Gestalt des von
Allen gemeinsam bekämpften Faschismus
Da die Freunde aus dem Westen woher ja
Bekanntlich der Western kommt etwas auch
Schlichteren Gemütes bis heute sind wurde
Nachdem der Dämon besiegt war dieser
Mittlere Bösewicht durch den östlichen
Einfach ersetzt was die westliche Hälfte
Konsequent mitspielte und sich immer noch
Für die freie Welt hält trotz NSA und CIA
Was uns immer fragwürdiger scheint
Passend zur Feier der Invasion kündigt
Der vermeintlich gute Präsident nun auch
Die nächste Invasion an mit der nun vor
Dem bösen Aggressor im Osten endlich
Geschützt werden soll und nach den nur
Teuren und tödlichen Kriegen im Süden
Wollen die früher Freunde im Westen
Nun wieder einen Kalten Krieg hier führen
Die Idioten jubeln ihnen zu ohne zu
Merken wer hier an wessen Dummheit
Gerade wieder sehr gut verdient
Die neue Besetzung des Kontinents
Der Zivilisation wie des kritischen Geistes
Durch die schlichten Western Gemüter
Wird mit Schutzgeldern bezahlt werden
Früher hieß so etwas Kolonialismus
Heute nennen wir es Bündnispartner
Es wird Zeit diesen Grenzen zu zeigen
Aber soweit sind wir noch lange nicht
jt 4.6.14

Dienstag, 3. Juni 2014

Frühlingscafélust

An einem lauen Frühlingsabend
Im gerade erst Juni vor dem Café
Plaudern die Gäste ausgelassen
In vielen Sprachen miteinander
Zur linken wo sonst oft arabisch
Gesprochen wird klingt es heute
Deutsch mit teilweise südlicher
Färbung aus ländlicher Region
Erzählen sie sich zu viert nur
Paarweise von Arzttermine
Streifen vorsichtig Sensibles
Umschiffen es wieder im Scherz
Verlieren sich im Lachen was
Den Andeutungen eine gewisse
Lächerlichkeit gibt aber sage
Keiner die Lächerlichkeit sei
Nicht sinnlich
Zur rechten eine Amerikanerin
Mit ihrer jüngeren Berliner Freundin
Es redet meist die Berlinerin
Die vermutlich zugezogen ist
Mit sehr amerikanischen Akzent
Spielt mit ihren Haaren während
Der Erzählung  von ihren Plänen
Ihren Träumen und immer wieder
Der Suche nach Liebe und um so
Gefühlvoll sehnsüchtiger sie spricht
Desto intensiver knotet sie ihr Haar
Den Ellbogen so ausladend nach
Hinten gebogen dass ihr Nachbar
Schauen muss von ihrer großen
Betroffenheit nicht getroffen
Zu werden im leidenschaftlichen
Engagement
Irgendwann gehen auch sie
Es wird ruhiger nur der Dichter
Tippt noch ein wenig mit längst
Müden Augen einer klappt die
Ersten Stühle zusamen
jt 3.6.14

Von blinder Liebe

Von blinder Liebe träumen wir
Schauen zwar vorher genau wen
Wählen inzwischen gern im Netz
Prüfen unter den vielen Singles
Die Kompatibilität erstmal blind
Nach theoretischen Angaben
Um dann gut vorbereitet in den
Endlich Praxis Test überzugehen
Zeigt sich doch die wahre Liebe
Erst entblößt zumindest weitgehend
Jedenfalls in der Horizontalen
Oder doch mit dem was diese
Uns meist meint und manchmal
Schließen wir dann schon beim
Küssen die Augen oder gern auch
Beim Höhepunkt um sich tief
Zu fühlen quasi blind wenn vorab
Alles stimmte und wir wagten uns
Auf etwas Ungewisses einzulassen
Dann wollen wir blind lieben ohne
Ansehen bloßer Äüßerlichkeiten
Geht es uns um das wahre Gefühl
Was ja gern blind sein soll auch
Wenn wir meinen verliebt endlich
Klar zu sehen mit Durchblick
Für was wirklich zählt schließen
Wir die Augen und lassen uns
Was wir so blind nennen fallen
So blind wie wir real wählen
Wird entsprechend meist die
Liebe danach aber wer wollte
Sich beschweren wer lieber
Mit doppelten Boden liebt
Wird selten mehr sehen als
Die erträumte Sicherheit
Wer genau hinschaut weiß
Schnell bescheid was immer
Es mit blinder Liebe zu tun hat
jt 3.6.14

Seltsames Rechtsverständnis

EU und NATO  offenbaren ein sehr
Seltsames Rechtsverständnis bei
Der Besetzung von Ämtern wie im
Kern ihrer Aufgabe es gilt heute die
Erpressung als legitime demokratische
Forderung bei der Verteidigung
Die in Muster des Kalten Krieges
Schlicht zurückfällt wie bei der
Besetzung des Präsidiums der
Kommission die nach dem Recht
Dem Rat zusteht und vom Parlament
Nur zu bestätigen ist dahingestellt
Ob das gut ist oder eine direkte Wahl
Der Kommission zu wünschen wäre
Sie ist rechtlich nicht vorgesehen
Wenn das Parlament hier Ziele
Auf dem Wege der Erpressung
Erreichen will ist dies so illegitim
Wie sie es Cameron vorwerfen
Der Engländer dessen Freund
Sicher wenige Europäer sind sonst
Zeigt sich hier als guter Verteidiger
Des Rechtsstaats denn die These
Es fehle dem Präsidenten wie Europa
Sonst die demokratische Legitimation
Ist eine Lüge und behauptet die
Regierungen der Staaten seien weniger
Legitim als es das Parlament sei
Leider gilt bisher gemessen an der
Beteiligung der Wähler das Gegenteil
Darum sollten wir uns hüten uns
Weiter im Chor zu empören
Die Kanzlerin die in vielem in Europa
Zu kritisieren war handelt richtig
Hoffen wir es findet sich nun in nötiger
Konsequenz eine bessere Lösung
Für Europa als Juncker oder die nur
Entsorgung eines Schulz
Europa braucht gemeinsame Planung
Eine Kommission mit Macht und Ideen
Nicht nur ein in der Erpressung eben
Erfolgreiches Parlament das nun
Aus Gründen des Rechtsstaates
In seine Grenzen zu weisen ist
jt 3.6.14

Von der unmöglichen Liebe

Manche Liebe ist gefühlt riesig
Nimmt immer mehr Raum ein
Je unmöglicher ihre glückliche
Realisierung wird andere kommt
Ganz leise angeschlichen
Wenn du es am wenigsten noch
Erwartest weil du noch völlig
Mit der unerträglichen Realität
Der unmöglichen Liebe beschäftigt
Bist also eigentlich unaufmerksam
Für die Möglichkeit des Glücks
Setzt sich neben dich um da zu sein
Es macht nichts wenn es dauert
Bis du sie bemerkst wenn sie es ist
Kommt sie um zu bleiben es kommt
Dann auf nichts mehr an als sich
Zeit zu nehmen anzukommen
Während die unmögliche Liebe
Langsam hinter neuer Realität
Verschwindet entdecken wir uns
Eher nebenbei aber vielleicht
Ist das anfängliche nur nebenbei
Der Schlüssel für die Hauptsache
Im Leben die leise kommen
jt 3.6.14

Entsorgungsproblem

Frage mich beim Blick auf den
Langeweiler Martin Schulz
Was von einer Koalition noch
Zu halten ist deren größtes
Problem derzeit die Entsorgung
Der nicht gewählten ist
Der für das Parlament gewählt
Wurde soll auch da hin gehen
Seinen Job machen und sonst
Einfach nichts wäre doch was
Der sozialdemokratische Wahn
Nach Stellvertretung wird immer
Unerträglicher denn Europa hat
Nichts als ein Parlament gewählt
Ob der beste Präsident einer
Kommission wird zeigt sich noch
Der behauptete Automatismus
Ist so undemokratisch wie die
Dreiste Lüge zuvor
Es ist egal wer es wird
Solange kompetent mächtig wie
Selbstbewusst genug und bleibe
Dabei besser macht Merkel es
jt 3.6.14

Königliche Demokratie

Wie passt die noch Monarchie
In ein modernes demokratisches
Europa wie die ererbte Herrschaft
Zur gewählten Gunst unsrer Zeit
Erstmal passt sie gar nicht
Ist ein paradoxes Relikt alter Zeit
So führt sich das Haus Bourbon
Zurück auf die Karpetinger ist
Königlich in Frankreich seit dem
Berühmten Henry IV der sich
Noch um das Huhn in eines
Jeden Franzosen Topf sorgte
Dessen Ururenkel dann nach
Kriegen 1700 in Spanien
König wurde noch die längst
Republikanischen beiden Sizilien
Im Namen führt eine Anekdote
Mehr nicht aber eine die eint
Nun ging einer aus dem Haus
Capet in Spanien vom Thron
Damit sein Sohn ihm folge
Wie in Monarchien eben üblich
Nur ist die Monarchie Demokratie
Da werden Regierungen gewählt
Sind Repräsentanten des Willens
Eines Volkes nur auf Zeit
Nicht sonst lebenslänglich wie
Könige wo es ihnen gefällt
Es passt nicht nach Europa
Passt nicht zur Demokratie
Ist nur ein Teil unserer Geschichte
Vielleicht nur darum lohnt es
Achtsam damit umzugehen
Wollen wir dem Staat der ist
Dauer verleihen wird er auch
Künftig Wurzeln brauchen
Wie Europa wurzelt in vielen
Familien die es einten wie
Unter sich teilten
Jedoch gilt solange wir
Erben für legitim halten
Eigentum also zulassen
Wird es Familien geben die
Sich und uns etwas weitergeben
Der Spagat zwischen junger
Demokratie und alter Monarchie
Könnte mehr Bestand haben
Als manch Stimmung der just
Mehrheit was die Monarchie
In nichts demokratisch legitimiert
Aber den Absolutismus auch
Der Demokraten wohl relativiert
Es wird darauf ankommen wie
Wir offen kritisch damit leben
Europa drohen größere Gefahren
Von Seiten der Banken als aus
Den alten Familien und wenn
Europa eine Zukunft hat werden
Es wieder Familien sein warum
Weniger die Frage ist ob es passt
Als was bleibt
jt 3.6.14

Wächterfreunde

Die früher Freunde im Westen
Aus dem heute Schurkenstaat
Wollen uns nun mit höherer
Militärischer Präsenz beglücken
Um nach der Ukrainekrise künftig
Für mehr Sicherheit zu sorgen
Dafür wollen sie eine Milliarde
Mehr ins Militär investieren
Darum geht es eigentlich
Spannend wird wer das bezahlt
Vermutlich die so Beschützten
Also wir ob wir wollen oder nicht
Leisten sich doch die USA nichts
Was sich nicht lohnen könnte
Dafür sind die Erbsenzähler zu
Mächtig längst da in Afrika wohl
Nichts zu holen ist auch Arabien
Außer Öl nichts zu bieten hat
Wird nun Europa wo Geld genug ist
Auf Dauer beschützt fragt sich
Wie es uns ginge investierten
Wir die Milliarden nicht in den
Unerwünschten Wachdienst
Sondern in Zukunft und Frieden
Verzichtete gern auf diese immer
Mörderischen Wächterfreunde
jt 3.6.14

Morgenandacht 0039

Unter weißgrau mit noch
Östlich verstohlen scheinender
Sonne sonderbar atemlos
Erwacht um sich noch
Horizontal lieber Gedanken
Über das eigene Ende zu machen
Ist ein andächtiger Beginn
Frisst sich längst der Tumor
Rauchopfer alter Sucht
Seine Bahn durch mich
Ist es der Feinstaub im
Frühlingshaft pollenverpesteten
Immer Stadtdreck oder geht es
Einfach zuende wenn es
Zeit ist und gut so weil
Körper sich erschöpfen
Wenn wir intensiv lieben
Oder nagt noch nur einfach
Die letzte Liebe weiter an mir
Sitzt der Geist der Eifersucht
Ohne es je zu sein als Fessel
Auf dem Rücken krümmt ihn
Lässt wenig zurück als das
Gute Wissen alles endet
Beizeiten dann wird vielleicht
Wieder Luft da sein oder es ist
Ohnehin egal im weiteren
Weil nichts mehr da - wie gut
Wenn die Dinge so klar sind
jt 3.6.14

Liebesüberbleibsel

Manchmal bleibt von der Liebe
Nichts als eine geknickte Karte
Hinter Glas gestellt zwischen
Gewürzen als verflossenes
Andenken bis es weggeräumt
Wird weil es da stört oder die
Erinnerung unnötig weh tut
Dann ist es Zeit aufzuräumen
jt 3.6.14

Von Liebe und Verlust

Wo wir glücklich lieben träumen
Wir dieser Zustand möge nie
Enden und doch liegt bereits
Im Gedanken an das Ende
Viel zu viel von seinem Anfang
Ist die Angst vor dem Verlust
Der Virus der die Liebe langsam
Immer schneller frisst
So wird was erst nur als Alp
Uns fern und dunkel graute
Groß und größer sofern wir
Ihm Raum geben und gerade
Wo wir dies nicht wollen wächst
Es dunkel weiter bricht heraus
Gänzlich ohne Anlass zerstört
Das Ideal der zart geträumten
Liebe die sich schenken möchte
Fürchtete sie nicht mehr sich
Zu verlieren und hielte sich
Darum zurück bis sie sich
Ganz sicher endlich sein kann
Die Angst wird stärker als die
Liebe und Verlust dominiert
Als Ahnung nur längst alles
Auf Sicherheit für das Gefühl
Gebaut hat der einst Traum
Längst keine Zukunft mehr
Es bleibt immer gefährlich
Lieben zu wollen einzig noch
Gefährlicher wäre es nur noch
Mit doppeltem Boden zu tun
Der schon das Mißtrauen trägt
Die Liebe überflüssig macht
Weil sie nur ist noch um von
Der Furcht vorm Verlust doch
Noch gefressen zu werden
So bleiben manche traurig wohl
Auf Dauer lieber für sich wären
Sie vernünftig doch wie oft
Noch regiert die Vernunft
In Fragen der Liebe und ob
Das gut so ist fragt keiner
Mehr am Ende müssen wir
Uns ja erhalten irgendwie
Auch wenn die Liebe dabei
Wie zu oft verloren geht
jt 3.6.14

Montag, 2. Juni 2014

Saubermannsland

Nachdem sich der Schurkenstaat
Tief im Westen den Ruf erst gründlich
Ruinierte kümmert sich der einst
Gute Mensch von Washington
Nun am Parlament vorbei um den
Klimaschutz persönlich poliert so
Die arg ramponierte Fassade der
Einst Vorreiterdemokratie mit etwas
Kohlefiltern und einem Alleingang
In Sachen Grenzwerte für heimische
Kohlekraftwerke was intern als Segen
Für die armen asthmatischen Kinder
Amerikas verkauft wird global doch
Eine Erleichterung im Wettlauf gegen
Die globale Erwärmung sein könnte
Es gibt nichts daran zu meckern
Zeit wurde es und noch zu wenig
Aber besser als nichts strategisch
Klug unter Ungehung des mehrheitlich
Republikanischen Parlamentes wäre es
Wenigstens etwas glaubwürdiger
Gäbe es ein Bemühen zur Unterzeichnung
Globaler Klimaschutzprotokolle oder
Zur echten Begrenzung der eigenen
Verschwendung irgendwo aber es ist
Ein Schritt auch wenn der früher Freund
Damit nicht glaubwürdiger oder besser
Gleich wird wäre es nicht fair dies
Zumindest Bemühen nicht auch
Irgendwie zu würdigen
Hiermit getan und im übrigen bleiben
Die USA ein Schurkenstaat und die
Größte Umweltsau der Welt
jt 2.6.14

Eifer bei der Suche

Immer wieder suchen sich
Männer und Frauen um
Das Glück miteinander
Irgendwie zu finden doch
Wie sollten sie je mehr finden
Als sie zu geben bereit sind
Darum ist die Suche müßig
Wo es bloß um Besitz geht
Die Angst vor Verlust herrscht
Es findet sich nur was wir
Suchen und wer mit der
Erwartung sucht zu verlieren
Hat schon verloren was
Jeder längst theoretisch weiß
Warum es dennoch so oft
Versucht wird bleibt ein Rätsel
Es muss diese Sehnsucht sein
Anzukommen um endlich so
Geliebt zu werden wie einer ist
Ohne Bedingungen wie Eltern
Nur aufregender und zärtlich
So nah uns diese erträumte
Liebe ginge so viel Glück sie
Endlich brächte so gefährlich
Scheint sie auch da wir dann
Offen wie verletzlich wären
So lieben wir oft lieber unter
Vorbehalt sofern uns unser
Gegenüber so liebt wie wir es
Uns träumen wollen auch wir
Uns ganz hingeben und sind
Bis dahin lieber auf der Hut
Unser Herz nicht unnötig zu
Verlieren verletzbar zu sein
Trieb und Natur sorgen dafür
Dass wir dennoch dieser
Hoffnungslos paradoxen Situation
Zum Trotz uns nahe kommen
Was wir für Liebe halten vollziehen
Um hinterher zu prüfen
Ob und was bleibt wie es gefällt
Wir könnten es auch lassen
Es gibt keine Liebe auf Widerruf
Rückgaberecht oder Umtausch
Sind ausgeschlossen in der Idee
Wer es nicht wagt will nicht wirklich
Wir wagen es entweder absolut
Oder lassen es lieber ganz
Wer mit Eifer sucht und prüft
Findet nur seine Ängste
Wer sich völlig bedingungslos
In die Liebe stürzt wird sie finden
Wer nicht alles riskiert wird nichts
Ganzes bekommen sondern nur
Eben halbe Liebe unter Vorbehalt
Eine Beziehung führen um zu
Funktionieren irgendwie nur ob
Wir es dann nicht lieber ließen
Traut sich kaum einer ehrlich
Sich selbst zu fragen und darum
Kenne ich keine Eifersucht und
Liebe absolut bedingungslos
Jedenfalls theoretisch
Und doch wollen wir alle nur
Irgendwie funktionieren besser
Aber fragten wir uns was noch
Einen Kompromiss wert ist
Statt von Liebe nur zu träumen
Lebten wir sie lieber völlig
Kompromißlos uns zu
Verschenken
jt 2.6.14

Spitzenkandidatendilemmalüge

Die europäische Kommission war nun
Lange genug mit einer institutionellen
Schlafmütze besetzt und es erstaunt
Wenn ausgerechnet die Briten erstmals
Europa retten die verlogene Geschichte
Mit den angeblichen Spitzenkandidaten
Für das Präsidium der Kommission mit
Denen das Parlament den Rat so gern
Ausgetrickst hätte aufdecken und wen
Wird es wundern wenn die Kanzlerin
Eine Wutrede hält über ein Parlament
Welches mit dreister Unverschämtheit
Den Regierungschefs vorschreibt wie
Vor allem wen sie zu nominieren hätten
So funktioniert weder Diskurs noch je
Demokratie es ist vielmehr der dreiste
Versuch einer Erpressung durch die
Schaffung noch erlogener öffentlicher
Tatsachen auch wenn die Idee nett ist
Ihr Gegenstand ist so ungeeignet wie
Die Methode der öffentlichen moralischen
Erpressung tolerabel je und so viel es
An Merkels Kurs in der Krise wohl zu
Kritisieren gab weil zu zögerlich immer
Zu unentschieden wie zu geizig noch
Ohne Perspektive soviel Lob gebührt
Der Königin Europas nun - sie wird um
Diesen Posten pokern lassen um ihn
Am Ende teurer zu verkaufen mit noch
Mehr Kompetenzen bis er zu ihr passt
Dann wird sie hoffentlich ihrem Vorbild
Katharina der Großen ähnlich endlich
Frieden stiften in Europa die nationale
Tendenz strategisch überwinden
Deutschland bezahlt und trägt diese
Union die ausgebaut werden muss
Wollen wir zwischen Asien Russland
Sowie dem Spion im Westen überleben
Darum ist es gut und an der Zeit wenn
Eine deutsche Regierungschefin den
Posten ganz oben übernimmt
Sonst nichts und hören wir doch endlich
Auf mit der Spitzenkandidatendilemmalüge
Keiner braucht oder will Juncker niemand
Muss diesem Parlament mehr Kompetenz
Geben wenn es die zugestandene so
Noch dazu öffentlich missbraucht
Europa braucht starke Köpfe
Führung aus der Mitte
Juncker wäre nur die Fortsetzung
Der Belanglosigkeit im Beliebigen
Ersparen wir es uns
jt 2.6.14

Bücherliebhaberin 19


Warum die Liebe zu denen
Die Bücher lieben wie bei
Lust und Liebe eine Ergänzung
Mehr ist als eine Eigenschaft
Wie bereits erörtert steht die
Lust in keinem Verhältnis zur
Liebe ihrer Natur nach sondern
Als gesteigerte Verfeinerung
Beides gibt es auch ohne das
Je andere und so kann jedes
Für sich existieren ohne darum
Weniger wert zu sein
Darum gibt es neben der Ehe
Die Liebhaberinnen und Liebhaber
Existieren Bordelle mit Berechtigung
Sind manche nur begrenzt monogam
Jedoch zeigt sich mit der Erfahrung
Die Kombination erst schafft das
Was wir gerne Wunder nennen uns
Zumindest zu verzaubern
Somit sind Liebhaber ohne Liebe nur
Nett im Bett auch nicht langweilig meist
Vergehen nur spurlos im Leben erinnert
Mehr als Unterhaltung denn als Teil
Wo welche gemeinsam Bücher
Lieben teilen sie zumindest eine
Welt die es nicht braucht um es
Miteinander nett zu haben
Aber eine die zugleich ein mehr
Aneinander sehen lässt den Akt
Zur buchstäblichen Sensation
Uns miteinander macht
Es braucht keine Bücherliebhaberin
Guten Sex zu haben oder ein Leben
Glücklich zu teilen aber nichts von dem
Reicht an den Sex über Büchern
Warum sollte also der Genießer je
Weniger wollen als möglich ist
Lieber für sich lesen statt nur halb
Zu teilen das eine oder andere
Bis sich die Kombination in aller
Zärtlichen Buchstabenliebe wie
Seitenweise geteilter Buchlust
Findet lieber für sich lesen
Die Welt ist so ihrer Natur nach
Dass sich noch immer findet
Was sich so gut ergänzt dass
Die Vereinigung lohnend wär
Wer es gefunden genieße lang
Wer sucht genieße bis dahin
Mehr für sich denn glücklich
Ist wer genießen kann
Mehr nicht
jt 2.6.14

Abtritt und Antritt

Wenn einer abtritt
Tritt ein anderer an
Damit nichts unbesetzt bleibt
Das gilt für Könige in Spanien
Was in England gilt weiß keiner
Aber die fahren auch links
Mögen Europa nicht sehr
Und plädieren für Austritt
Mit und ohne Königin
Lustig wird es wo Teile
Wie Schotten oder Iren
Lieber bleiben wollen
Wer in Brasilien gegen
Den Ball tritt wissen wir auch
Was rauskommt stehen wir
Eher noch auf'm Schlauch
Der zu sehr das Gaspedal trat
Könnte lieber abtreten damit
Sie wieder mit Lust gegen
Das Leder treten ohne ihn
Einer der auch mal Bälle trat
Tritt heute seine Haft an
Ein erstmal Abtritt von
Seiner Bayern Bühne
Zum Antritt in Hitlers Knast
Hoffentlich ohne großen Auftritt
Wird nur vollzogen was eben
Urteil im Rechtsstaat
Egal wie gerecht oder nicht
Vielleicht tut es manchem gut
Etwas leiser zu treten nach
Abtritt wie Antritt ohne Auftritt
Leiser und langsamer wäre
Ohnehin vielfach gut statt
Großem Auftritt leiser Abtritt
Verfolgte uns weniger auf
Schritt und Tritt nur der
Dümmliche Regenbogen
Der mediale zumindest
Könnte  verschwinden
Wie schön denn wer
Braucht schon Klatsch
Nach dem Abtritt
Zu ihm und überhaupt
jt 2.6.14

Morgenandacht 0038

Mal wieder Montag himmelblau
Leuchtet am längst Mittag die
Sonne in immer mehr Flecken
Schattigen Hofs während
So manche Schatten sich
Anderen ankündigen
Haftantritt für den einen
Kameraden des früher Kaiser
Rücktritt des noch König
Sind hier die Aussichten
Einfach nur schön blau
Ein Nachbar werkelt im Hof
Vielleicht ist es manchmal gut
Nur auf einen Ausschnitt des
Himmels zu schauen
Wenn die Ferne nahe liegt
Bleibt es überschaubarer
Zuviel schön ist schnell
Nur schwer zu ertragen
jt 2.6.14

Sonntag, 1. Juni 2014

Hurenbriefe

Manchmal bekommen Huren
Liebesbriefe von den Freiern
Die sie mal beschwören dann
Beteuern jedenfalls doch Liebe
Über alle Maßen gerne noch
Versprechen um das Herz der
Einen die jeder haben kann
Der zahlt zu erringen
Schwierig ist an diesem Handel
Das er vermischt was doch noch
Stets getrennt gehört Geschäft
Und Gefühl nur erleichternd da
Vielleicht mehr Liebe als gedacht
Findet sich am Arbeitsplatz
Nur ist beim Handel mit Sex
Die Vermischung delikater noch
Ist die Lust noch Ware wo das
Herz zugleich umworben oder
Wird Bezahlung unsittlich dann
Das ganze Beziehung oder Ehe
Anstatt genannt weil dazwischen
Darf nichts sein wo wir noch
Meinen Huren sein gefühllos
Und wo nicht verrückt
Statt Technik mit Gefühl stets
Noch zu verwechseln
jt 1.6.14

Lass uns Freunde bleiben


Das Lass uns Freunde bleiben
Ist heute ein nettes Café
Quasi umme Ecke
Eine der großen Tangenten
Eben überquert eine Straße hinunter
Es ist aber auch ein Schlüsselsatz
Unserer Zeit im Wechselspiel der
Geschlechter um wie miteinander
Zur Entsorgung der untauglichen
Versuche auf harmlose Ebene
Unverbindlich ist es und weniger
Als die dauerhafte Begattungsabsicht
Die mit diesen Worten gern beendet
In neue schmerzfrei unverbindliche
Nur noch Bekanntschaft übertragen
Frage mich manchmal ob ich je
Frauen die ich begehrte nur noch
Bekannt sein möchte oder nicht mal
Mehr das und wohin uns der Satz
Als Schlüssel der Entzweiung führte
Wäre er je ernst gewesen hätten wir
Wohl viele Freunde und das Leben
Gliche noch mehr dem Facebook
In dem der Numerus sich umgekehrt
Proportional zur Realität verhält
Denken wir die Freundschaft klassisch
Von den Kreisen antiker Philosophen
Zu den Denkern der Renaissance
Etwa La Boétie und Montaigne
Zu Friedrich und Voltaire
Fällt uns ein erster Wandel auf
Vom Ideal zur Wirklichkeit in sich
Im falschen Glanz gern schmückender
Welt die mit je Komplexität mehr
Vom Ideal verlor
Von der Romantik nochmal verklärt
In den Schützengräben nach 1914
Aufgebraucht als Kameradschaft
Nach 1933 gar ein Blutbundsunsinn
Ist es heute das Wort sich zu trennen
Was wohl wird frage ich nicht
Mehr im Moment lieben um doch
Zu halten was fliehen will könnte
Möglich sein wenn auch vermutlich
Ebenso scheinheilig wie antiquiert
So bleibe ich eben in alter Zeit
Gerne ein wenig hängen
Denke mir dies lass uns Freunde bleiben
Als Chance mehr denn als Ausrede
Sage ich mal so - mal sehen was wird
jt 1.6.14

Pokerkönigin

Merkel pokert um Posten
Sie tut dies lächelnd mit
Ruhigem Gesicht meist
Manchmal haut sie dann
Wohlkalkuliert auf den Tisch
Doch sie lässt sich sicher nicht
Von einem aufmüpfigen nur
Parlament die Zügel aus der
Hand nehmen wo es um
Den Kern europäischer Führung
Wie ihre Kompetenz geht
Bloße Zusicherungen sind wenig
Wert ohnehin eher nichts
Die angemaßten Spitzenkandidaten
Waren eine nette Idee um Europa
Demokratischer scheinen zu
Lassen auch die Versuche
Vorab Stimmungen zu erzeugen
Sind so zu bewerten auch wenn
Es nur um Macht geht
Die Abstimmungen des Parlaments
Für einen Kandidaten der aber
Nach dem Gesetz ihnen erst vom
Rat vorzulegen ist war eine neue
Dumme Provokation die Juncker
Vermutlich das Amt kosten wird
Was er so gern hätte für das er
Aber mutmaßlich nicht mehr
Konsensfähig ist jetzt
Was weniger mit Demokratie
Oder ihrem Defizit als der nur
Tatsache zu tun hat es ist nicht
Das Parlament zuständig und
Wer lässt sich schon übergehen
Warum die in den Ländern je
Gewählten Regierungschefs
Weniger demokratisch noch
Legitimiert sein sollen als etwa
Ein von nur 40% gewähltes
Europäisches Parlament ist
Nicht wirklich einleuchtend
Es wird noch länger um das
Präsidium der Kommission
Gepokert werden und Merkel
Hat ziemlich gute Karten
Juncker hat als Statist gereitzt
Grober Fehler nur eitel nicht
Demokratischer als sonst wer
Bevor noch jemand Blödsinn
Erzählt im Koalitionsvertrag
Steht nicht das Parlament zu
Straßburg bestimme wer es wird
Sondern es wird wer dort eine
Mehrheit findet was genau so
Auch schon im Gesetz steht
Es werden sich womöglich
Noch einige wundern die sich
Klug wähnten und Merkel beim
Pokern vorführen wollten
Noch kennt keiner ihr Blatt
jt 1.6.14

Von Lust und Liebe

Liebe ohne Lust ist irgendwie
Heilig auch wenn selten eilig
Beim Zueinander gilt sie als
Vollständig sogar besonders
Lust ohne Liebe ist oft nur
Eilig selten bleibt was heilig
Gemessen am Ideal ist sie
Unvollständig manchen billig
Letzteres ist insbesondere
Ein Irrtum da sich viele diese
Teuer bezahlen lassen was nun
Andern Grund zum Skandal
So gesehen kommt uns die
Lieblose Lust teurer zu stehen
Als die lustlose Liebe zumindest
Moralisch strittig ist der Zugewinn
Dagegen gilt noch immer wer
Sich lustlos liebend opfert als
Held der Zweisamkeit woran
Der Wert dieser nur deutlich wird
Werte ungern wie andere lieben
Was man tut ist mir meist egal
Weiß nicht was in der Liebe nun
Richtig oder falsch ist
Weiß aber die Lust ist eine nur
Frage von Technik und Erfahrung
Die Liebe eher eine des Gefühls
Wo es sich mischt ist's schwierig
Wo nicht ist es eher egal kann
Statistisch gemessen wie in
Tabellen verzeichnet werden
Zwischen Soll und Haben
Sex ohne Liebe kann nett sein
Technisch perfekt auf höchste
Höhen uns führen und doch
Bleibt wenig wofür es lohnt
Lohnte sich zu erheben also
Mittig aufzustehen denn Lust
Ist besonders als Mittel sich
Nahe zu kommen sonst nicht
Wer sich nur hat sich zu haben
Hatte am Ende nichts als sich
Gehabt von Gefühl keine Spur
Manche befriedigt sonst nichts
Vielleicht ist darum die lustlose
Liebe uns mehr als die lieblose
Lust wenn auch ehrlich gesagt
Beides unvollständig bleibt
Kann man machen ist nett wer
Es tut sollte technisch versiert
Sein mehr braucht es nicht am
Ende war's gut für die Statistik
Genießer nehmen lieber beides
Zusammen da für sich betrachtet
Eins wie das andere unvollständig
Immer bleibt sonst nichts
jt 1.6.14

Samstag, 31. Mai 2014

Europas Königin

Europa hat viele Länder
Manches Parlament
Regional national europäisch
Spricht in vielen Sprachen
Lebt von seinen bunten Kulturen
Sie alle verwalten ihre Gelder
Um die es eigentlich nur geht
Tun so als wären sie für sich
Hätten sich freiwillig verbunden
Erzählen von regionaler Autonomie
Und tun was die Herrin will
Die über das Geld herrscht
Das ist alles darum hat Europa
Viele Institutionen der Demokratie
Garantiert seinen Bürgern mehr
Rechte als je ein Staat hier
Verwaltet umverteilten Wohlstand
Ist formell wohl geordnet
Die Königin von Europa muss
Nicht viel mehr tun es läuft
Sie wartet ab lässt die Hitzköpfe
Sich anbrüllen und drohen
Weiß genau in der Mitte liegt
Ihr Weg und an ihr kann keiner
Mehr vorbei eine zugehen sehr
Komfortable Position
jt 31.5.14

Bardamenpiano

Die Dame am Piano zeigt uns viel
Von ihrem Können wie von sich
Kaum einer könnte auf die schnelle
Sagen was im Klang der Träume
Uns nun mehr noch überzeugt
Weiche Töne mit verflossenem
Anschlag fast klingen durch den
Raum und verhallen hin zur Straße
Wo nur noch ein dünnes Echo
Dessen ankommt was uns hier
So treibt doch noch fast mehr
Als ihr wunderbares Spiel ist
Die Harmonie der Töne zu
Den Linien ihres Körpers die
Sich sichtbar heute zeigen
Mit jedem Ton weiter noch
uns offenbaren wie ihr Spiel
Jeden Muskel wohl berührt
Der schöne Körper unter
Steter Spannung sich wohl
Wölbt im Anschlag jeden Tones
Hach wie gern würde der nur
Betrachter nun den Notenlinien
Ihres Rückens mit der Zungenspitze
Folgen um als Echo ihres Spiels
Sie noch singen zu hören
Der Ton verhallt ganz still
In piano eben nur die Träume
Schweigen lustvoll laut in uns
jt 31.5.14

Drohkulisseninsel

Großbritannien droht mal wieder
Mit dem Austritt und überhaupt
Sollte Merkel es wagen gegen
Ihren also Camerons Unwillen
Juncker zum Präsidenten der
Kommission zu machen werden
Sie austreten denn so etwas
Ließen sie sich nicht bieten
Poltert der Brite und trotz des
Reiz den diese Aussicht für ein
Endlich einiges Europa hätte
Konnte Merkel beim Pokern
Kaum eine bessere Karte mehr
Zugespielt werden denn nun
Kann sie tun was sie noch
Am liebsten und bessen macht
Vom Lehrmeister Kohl übenommen
Einfach aussitzen und die dort
Hitzköpfe gegeneinander laufen
Lassen bis irgendwann Einigkeit
Über die neue Kommission unter
Ihrer Führung besteht und so
Wirkt auch der lächerliche AfD
Der als verlorene Fraktion bei
Den unwilligen Tories unterkroch
Womit der Aufbruch für Deutschland
Vollständig unter englischer
Führung nun stattfindet so fragt
Sich nur was diese nun eint
Ob ihnen klar ist wie sehr sie
Merkel damit stärken und jeden
Ihrer künftigen Schritte wahrlich
Alternativlos macht sie genau
Das tun kann was sie die ganze
Zeit plante und wollte nur die
Naiven Sozis erzählen noch
Unsinniges Zeug von der
Direktwahl des Präsidenten
Die es in Europa nicht gibt
Dann sollte uns auch niemand
Länger etwas vorgauckeln
Angela Merkel hat gewonnen
Egal wie es ausgeht wird sich
Ihr Kurs durchsetzen
Es haben nur noch nicht alle
Gemerkt die laut tönen
jt 31.5.14

Bücherlust

Manche lesen aus Leidenschaft
Versenken sich sichtbar so sehr
In ihre Bücher dass die Umgebung
Völlig unsichtbar wird
Ob es gerade das ist was uns
Die Leserinnen begehren lässt
Weiß ich nicht auch wenn es
Fraglos genügte
jt 31.5.14

Ballungsrelativierung

Wer die Wahl hat
Hat die Qual
Hören wir abgedroschen oft
Fraglich ob dies immer auch
Gilt oder es ganz anders
Sein kann in der Lust
Die nie zuviel höchstens genug
Uns immer ist aus Sicht
Des Mangels noch zumindest
Der warum immer auch
Bis heute künstlich erzeugt
Die realen Verhältnisse verkehrt
Denn was gäbe Mann darum
Sich auf das Risiko einer noch
Lebenslänglichen Bindung hin
So gern auf unabsehbar dunkle
Höhlen einzulassen um in noch
Fremden Feuchtgebieten nackt
Zu campieren und es unter
Größtmöglicher Selbstverleugnung
Noch das schönst mögliche auf
Der ganzen Welt zu nennen
Manches darob zu ertragen
Fußball wie auch Eisenbahn
Im Stich zu lassen
Denn meinten wir weniger
Daran herrsche real Mangel
Ließen wir lieber noch manch
Gelegenheit vorüberziehen
Wer im Überfluss der Lust lebt
Gewichtet oft anders als die
Noch unter der Fuchtel bis heute
Weiblicher Mangelwirtschaft
Kuschenden Herren hoffend auf
Zugriff oder Zuteilung rarer
Zärtlichkeit so relativiert die
Bloße Zahl wohl manches was
Uns längst Natur zu sein schien
Weniger ist so als es scheint
Wer dann noch wählen muss
Ist doppelt gequält da es
Im Ergebnis nie alle glücklich
Macht und so lassen wir heut
Manches ziehen um gelassen
Zu sehen was bleibt könnte
Am Ende weniger erwarten
Mehr Lust uns lassen
jt 31.5.14

Moralische Außenpolitik

Nun mahnen die USA auch China
Sich ja gut zu benehmen
Im schwierigen Inselstreit
Der um die Rohstoffe vor allem
Die unter dem südchinesischen
Meer lagern als Ziel lokaler
Gier sich dreht und kommen
Den müde lächelnden Chinesen
Hoch moralisch nicht völlig
Abwegig zumindest drohen sie
Längst mit der Verteidigung der
Territorialen Fakten zu Not auch
Militärisch womit der Coup der
Russen und Chinesen gelang
Von der Ukraine abzulenken
Den moralischen Weltpolizisten
Zu beschäftigen wie logisch
Abzulenken bevor es um Dinge
Geht die ernster sind als die
Flecken im Meer und wer fragt
Wohin das führt hat schon
Verloren im Spiel um Macht
jt 31.5.14

Versuch über die Liebe

Wollte mal was über die Liebe
Schreiben nicht nur immer von
Kaum begonnen frage ich mich
Was weiß ich überhaupt über
Wenn ich was weiß war es eher
So mittendrin immer wieder aber
Über war sie mir auch schon da
Hatte ich mehr als genug von ihr
Ob ich darum je drüber stand
Oder immer nur beteiligt war
Also über wenig sagen kann weil
Der Überblick fehlt ist mir unklar
Genauso ob einer der drüber steht
Wirklich den Durchblick hat
Nicht viel eher mehr Grund zu
Misstrauen gibt denn was
Lässt sich schon mit Distanz
Über die Liebe sagen von
Unbeteiligten so kommt mir
Langsam der Gedanke dass
Fühlend ich vielleicht doch mehr
Über weiß als die Beobachter
Aber genau weiß ich das nicht
Darum sage ich lieber nichts
Mehr über genieße lieber inmitten
Da mir lieber verliebt der Überblick
Fehlt als dass ich vernünftig
Nur besähe was ist und so
Bin ich am Gedicht wohl
Endlich gescheitert
Macht nichts
Über manches muss ich
Nichts mehr sagen
jt 31.5.14

Morgenandacht 0037

Unter himmelblau erwachen
Alte Liebesbriefe lesen noch
Vor dem Frühstück also auf
Quasi nüchternen Magen
Könnte ungleichgewichtig
Schwer erschüttern allemal
Wo sie von Superlativen voll
Dir deine geliebte Wortzauberei
Dankbar herzensvoll noch
Höher anrechnen dich liebend
Mehr loben als du dich selbst
Zumindest bescheiden gegeben
Je noch sahst ehrlich ohnehin
Und sich dann doch ein wenig
Rühren lassen wie schön
Es hätte sein können wenn
Die große Liebe je lebbar wäre
Ist ein Anfang der verklärt
Beflügelt zumindest erhebt
Kann ich nur jedem raten
Manches in sich leben lassen
Zumindest ab und an auch
Wenn es keine Zukunft hat
Lebt sich auch in geliebter
Vergangenheit manchmal
Gut in den Tag
jt 31.5.14

Auflauflust

Während der Auflauf im Ofen
Noch buk sanken sie hin
Zogen die Hosen je runter
Schoben übriges hoch
Derweil der Käse noch bräunte
Drang er in rotblonde Mitte
Erschöpften sie sich
Vom Ofen erhitzt
Später aßen sie noch
Zusammen den Auflauf
Mit übriger Lust
jt 31.5.14

Vom richtigen Zeitpunkt

Sie wussten nicht genau ob sie
Sich lieber vor oder nach dem
Essen lieben sollten
Vorsichtshalber zogen sie sich
Vorab aus falls es noch zu heiß
War wären sie schon heiß genug
Es einfach zu tun
Manchmal ist es gut
Auf alles vorbereitet zu sein
jt 31.5.14

Moralischer Mehrwert

Der Sultan am Bosporus
Schaltet die Netze ab
Damit keiner was böses
Über ihn mehr schreibt
Das kostet fast nichts
Und führt keinen noch
In Versuchung
Die Demokraten dagegen
Im Norden empören sich
Über die einfach Abschaltung
Sie investieren lieber 300 Millionen
Um alles in Echtzeit mitzuhören
Wer sich verrät ist gänzlich frei
Dies auch zu tun
jt 31.5.14

Freitag, 30. Mai 2014

Der Geist von Bilderberg


Nun tagen sie wieder seit gestern
In Dänemark in einem Rang wie
Reichtum der Beteiligten wohl
Standesgemäß angemessenen Hotel
Für königliche Herrschaften
Den wenigen noch in Europa
Aus dieser aussterbenden Gattung
Wie Topmanagern aus Okonomie
Politik und Kultur was wieder viele
Der phantasievollen Zeitgenossen
Zur Erfindung neuer Theorien der
Verschwörung bringt über diese
Ach so geheime Weltregierung
Die über Auf- und Abstieg der
Dort verwalteten Köpfe entschiede
Ob dabei die Furcht größer ist
Die Verschwörung könnte real
Alle Macht übernehmen oder
Die Phantasie könnte sich als
Bloß solche herausstellen
Denn prüfen wir die Karrieren
Der wichtigsten deutschen
Teilnehmer über Jahre zeigt sich
Es gibt wohl weniger die Macht
Von Bilderberg als für noch immer
Abergläubige und sonst Gläubige
Den Fluch von Bilderberg
Nach dem bis auf Mutti alle
Teilnehmer ihre Jobs verloren
Oder ihre Karriere einknickte
Fraglich nur ob daraus nun eher
Zu schließen ist Mutti beherrsche
Auch die geheime Weltregierung
An der sie aber nur einmal teilnahm
Bevor sie Kanzlerin wurde
Während von den anderen viele
Massive Knicke in ihrer Karriere
Nach der Teilnahme an der
Angeblich so mächtigen
Weltregierung erleben mussten
Könnte würden die Theoretiker
Aller Verschwörungen denken
Statt nur dumm mutmaßen
Wohl den Wahn zur Gänze
Entkräften aber vermutlich
Bleibt uns auch dieser Spaß
Noch als oft antisemitische
Mahnung weiter erhalten
Aus dem Land der Naivität
Mit dem Geist von Bilderberg
Hat all dies weniger zu tun
Als Big Brother mit einer
Vorlesung Imanuel Kants
Zur praktischen Vernunft
Aber ob hier Aufklärung
Wirklich hilft habe ich so
Meine Zweifel denn eins
Ist sicher die menschliche
Dummheit ist unsterblich
Sonst nichts
jt 30.5.14




Geistergespräche

Die Kanzlerin führt Gespräche
Im Geist was ja vorkommt bei
Viel beschäftigten Personen
Die sich auf vieles konzentrieren
Müssen um möglichst allen
Irgendwie gerecht zu werden
Sie führt sie also im Sinne
Der parlamentarischen
Demokratie in Europa
Auch wenn was die Menge
Wünscht nachdem es sich
Die Parteien im Wahlkampf
Auf ihre Schilde schrieben
Nichts mit dem Recht noch
Zu tun hat noch viel mehr
Mit Demokratie als zuvor
Wie Mutti so treffend sagte
Es ist egal wer da oben sitzt
Was sie nicht sagte war
Unter meiner Führung
Aber vielleicht ergibt sich das
Wenn sich etwas ganz andres
Folgerichtig ergibt für sie selbst
Die dann die Führung übernimmt
Auf Drängen der Engländer
Ohne jeden Widerstand derer
Deren europäische Gläubigerin
Sie ist es fragt sich nur warum
Nun alle darauf bestehen eine
Parlamentarische Marionette
An die Spitze der Kommission
Zu setzen die nicht auf Vorschlag
Des Parlamentes sondern des Rats
Besetzt wird die vom Parlament nur
Bestätigt werden muss was klares
Europäisches Recht ist und somit
Die Nationen entmachtet ohne etwas
Rechtlich glaubwürdiges dem
Entgegenzusetzen sehr seltsam
Wer hier was von diesem Spiel
Nicht verstanden hat und die
Gute protestantische Pfarrerstochter
Zwingt sich am Katholikentag weit
Aus dem Fenster zu hängen
Wie manche meinen die noch
Immer nicht Europa seine Macht
Wie deren Spiel verstanden
Sein wir uns sicher zur Not
Übernimmt England das
Wir wehren uns gegen die Krake
Aus Brüssel meinen lachhaft ein
Gegen Rechtsnormen wie auch
Gewohnheiten verstoßendes
Parlament wäre mehr legitimiert
Als jeweils gewählte Regierungen
Nun wird Merkel eben Gespräche
Im und mit Geistern führen
Es ist egal wer da sitzt solange
Sie es nicht ist oder ihre Ursula
Bis wir nationale Regierungschefs
Ins höchste Amt Europas befördern
Bleibt es ein Winkaugust von nur
Nationalen Gnaden aber schön
Wie einsichtig sich Mutti gab
Ob es jemand glaubt außer den
Parteibonzen der SPD die sich
Dies als Verdienst ans fettige Revers
Gern heften und es für Demokratie
Tatsächlich verkaufen wollen
So lustig kann Europa sein
jt 30.5.14

Halbe Portionen

In Zeiten des Überflusses
Wird die halbe Portion zum Wert
An sich der geteilt noch mehr wird
Als vorher weniger allein war
Sich Essen teilen biblisch bekannt
Wird immer noch gern geübt
Sich Frau oder Mann teilen
Wird immer wieder leidenschaftlich
Probiert noch sind wenige Fälle
Bei denen es egalitär funktioniert
Auch wenn Tuchholsky so schön
In Schloss Gripsholm darüber
Schreibt dass sich wohl manche
Verführt fühlen könnten für den
Moment ohne zu wissen wie
Wohin wir das Gefühl dabei
Packen welches immer gern
Ausschließlich agiert unter uns
Sich teilen entschleunigt auch
Weil zum puren Genuss noch
Die Abstimmung unter den dann
Mehr vonnöten ist Zeit braucht
Die zu verschwenden ja wieder
Ein unschätzbarer Luxus wurde
Spannender noch wird es wenn
Zwei sich teilen was typischerweise
Auch ganz sinnlich nur einem
Gehören kann aber nicht muss
Wie wir in Zeiten lernen in denen
Müll essen ein Mehrwert ist und
Liebe da nicht berechenbar eher
Als wertlos gilt im Sinne der
Wertschöpfungskette der wir
Als Teil stets unterworfen sind
Vom Rechtsgeschäft der einmal
Entbindung bis zu den dann
Nur noch von unseren Erben zu
Betreibenden Geschäften unsrer
Entsorgung für die manche ja
Schon vorsorgen da wir wissen
Alles Fleisch es ist wie Gras
Und was nicht Heu wird ist Mist
Wo zwei sich schließlich sogar
Eine Frisur teilen um nach je
Bedürfnis weiter unten oder oben
Mehr freizulassen zeigt sich der
Teilungsgedanke in Perfektion
Unklar nur ob er nun mehr
Be- oder entschleunigte
jt 30.5.14

Kaisertod

Franz: "Ich glaube, dass das Schiksal es anders mit uns will, als unsere Mütter es beschlossen haben."
Franz:"Sissi, ich liebe dich! Willst du meine Frau werden?"
Sissi:"...Nein! Nie!"
"Ich bin der Vorsehung dankbar, dass sie mir eine Frau gegeben hat, die die göttliche Gnade besitzt, die Herzen ganzer Völker zu gewinnen."

’’Eine Frau verzeiht alles – aber sie erinnert uns oft daran, dass sie uns verziehen hat.‘‘
Karlheinz Böhm

’’Es gibt nicht fünf Milliarden Menschen, sondern fünf Milliarden Mal EINEN Menschen.‘‘
Karlheinz Böhm

Der Kaiser ist tot
Nicht der Kaiser
Den gibt es ja schon lang
Nicht mehr sowenig wie
Sein Reich das nach dem
Krieg den dieser Kaiser
Vor hundert Jahren begann
Als sein Neffe zu Sarajewo
Erschossen wurde jener heute
Berühmte Franz Ferdinand
Sondern der ihn spielte im Film
Über die königliche Liebe
Zu seiner schönen Frau Sissi
Der Kaiserin Elisabeth von
Österreich-Ungarn gespielt von
Romy Schneider und an beiden
Die weitere große Rollen spielten
Klebte diese kitschige Schnulze
Über eine kaiserliche Liebe
Ein Leben lang
Elisabeth starb lange vor ihrem
Mann als Opfer des Attentats
Eines italienischen Anarchisten
Woran ihre Darstellerin Romy die
101 Jahr später geborene starb
Blieb immer unklar während der
Kaiser im hohen Alter von 86
Wie jetzt Karlheinz Böhm starb
Der aber keinen Krieg begann
Sondern in der zweiten Hälfte
Seines Lebens sich ab 1981
Daran machte lieber Menschen
Zu retten mit seiner auf eine
Wette bei Wetten das... sich
Gründende Hilfsorganisation
Menschen für Menschen
Gut als Retter in Erinnerung
Zu bleiben nicht nur als Kaiser
jt 30.5.14

Such(t)formen

Die Suche der Großstädter
Nacheinander wie miteinander
Träumt nur von der Realität
Und trifft sich doch den vielen
Begegnungen im Alltag zum
Trotz eher im virtuellen Raum
Leicht verwirrt wo sich dieser
Realisiert fragt sich mancher
Wie wirklich noch die hier
Wirklichkeit wohl ist in der wir
Einfach gut funktionieren
Dann Abstand zu nehmen
Von der nur Funktion öffnet
Den Blick für neue Wirklichkeiten
Hinter scheinbarer Realität
Die wir uns nach unserm Bild
Neu formen und es fragt sich
Um was es uns geht außer
Wahrgenommen zu werden
Wie wir sind was wir uns
Oft genug selbst fragen
Der Traum erfüllbar wäre
Oder wir davon weiterleben
Die große Erfüllung lieber
Nur zu träumen auch wenn
Die Hoffnung zuletzt stirbt
jt 30.5.14

Stullenbank

Auf einer Bank an der Allee
Noch im Schatten unter dem
Schirm vor der Stullenmacherin
Tost der Verkehr am Tag
Zwischen den Tagen etwas
Milder scheint es was sich
Als Täuschung zeigt wenn
Die Ampel wieder grün wird
In den Blättern der längst
Grünen Bäume spielt die Sonne
Leise rollen die Niederflurbahnen
An der hier Haltestelle nun an
Blau leuchtet der Himmel über
Berlin am Berg zwischen
Wörther und Knaackstraße
Die Blumen auf dem Tisch
Finden ihren Spiegel in der
Minze im Glas des Tees
Der noch etwas dampft
Es ist Frühling
Auch hier fragt sich nur
Ob der Verkehr anders klingt
Wenn nicht mehr Frühling ist
jt 30.5.14

Morgenandacht 0036

Wie es ist alt zu werden
Fragst du dich bis du mehr
Darüber nachdenkst wie es wohl
War morgens ohne Schmerzen
Noch aufzuwachen welche
Der vielen Sünden wider das
Auch nur Fleisch nun ihre
Immer angedrohten Folgen zeigt
Ob es sich noch lohnt aufzuhören
Mit dem Rauchen um wieder
Zu leben oder es das einfach
War weil Leben sich eben nicht
Rückwärts leben lässt heißt dies
Leiden am eigenen Körper wohl
Reifen oder ist es doch was
Ernsteres und könnte es noch
Hilfe geben aber wer traut
Schon noch Ärzten allein der
Gedanke macht krank
Best agers werden deine Eltern
Noch genannt aber du hast es
Irgendwie hinter dir wozu auch
Noch mehr und länger
Aber es muss ja noch etwas
Weitergehen denkst du
Aber nichts muss mehr
Nun bist du alt es kommt
Nicht mehr darauf an was
Vielleicht noch kommt
Es hat sich erledigt
Gestern noch erzählte mir
Meine Mutter das eine Freundin
Von mir nun wohl stirbt
Was sie mir seit Monaten sagt
Es rührt mich nur ein wenig
Ist halt so irgendwann
Vier Jahre war sie älter als ich
Dann wird sie auch nicht mehr
Ohne Schmerzen erwachen
Ob es dann noch drauf ankommt
Frage ich mich nicht
jt 30.5.14

Bücherliebhaberin XVIII

Wie sie danach noch
An den Büchern vorüber lief
Ein wenig zerzaust von der
Wildnis in der sie aufeinander
Ritten bis eins zum andern kam
Sie zusammen gekommen
Wie sie glauben machen wollten
Oder nacheinander vielleicht
Wie es wohl möglich war
Oder nur einer so tat als ob
Wie sie es gelesen hatten
Oder keiner wusste aber doch
Seine Spuren hinterließ
Als sie die Rücken der liebsten
Bücher noch streichelte
Es langsam aus ihr tropfte
Einen Faden die Strümpfe
Hinunter vom Schritt aus
Zog der sich im Läufer
Verlieren würde unsichtbar
In der längst Nacht im Schatten
Der Bibliothek im Turm
Wusste er warum er nur noch
Mit Frauen schlief die Bücher
Liebten wie er und ihre Hand
Auf den ledernen Rücken
Berührte ihn mehr als die
Vielen zuvor noch ihn
jt 30.5.14

Durch die Nacht

Durch die Nacht nur noch
In Gedanken nach den Worten
Wird was wenig schien schon
Mehr in bloß Erinnerung der
Verloren geglaubten Träume
Denn was wollten wir noch als
Gelebt zu haben bis die
Leer gewordenen Ideale
Unerwartet wieder sich mit
Einer Ahnung von etwas
Was nur sein könnte falls
Aufblasen zu Seifenblasen
Glänzend im matten Schimmer
Der oben immer noch Sterne
Städtisch nur nebenher zwischen
Laternen und Neonröhren
Vor sich hin leuchtend
Fliegen sie durch die Nacht
Bis sie platzen oder unerwartet
Ankommen als könnten bei uns
Seifenblasen mehr sein als
Lufthauch und feuchter Film
Auf kühlem Asphalt
Was immer bleibt ist irgendwo
Ein schönes Bild in Erinnerung
Vom Echo der Verse
Mehr als nichts
jt 30.5.14