Donnerstag, 12. Dezember 2013

Wünsch dir was

Wünsch dir was dann haste
Was worauf du dich noch
Freuen kannst meinen die
Verkäufer der Wünsche

Wünsch dir was dann bleibst
Du nicht allein meinen die
Partnerinstitutsvermittler die
Von Liebe träumen lassen

Letztere ist besonders da
Gefährlich wo sie mehr als
Körperliche Nähe bedeuten
Soll und austauschbar wird

Wünsch dir was und vergiss
Es wieder damit du Glück
Siehst wenn es kommt auch
Wenn es manchmal täuscht

Wünsch dir was ist für die
Narren die noch glauben
Ihre Träume hingen auch
An anderen in etwas

Wünsch mir nix mehr
Liebe nur und manchmal
Wäre ich gern da wo so
Manche zu sein scheinen

Dann wach ich auf
Merke es bleibt Illusion
Liebe gibt's nur im Traum
Gute Kompromisse sind viel

Genieße was ist um einfach
Glücklich zu sein in dem
Was kommt mehr nicht ist
Genug für ein Leben
jt 12.12.13

Der Auszug der Schönen

Manche fürchten das sich
Ausziehen da sie meinen
Es könnten sich Makel
Dabei offenbaren

Als gäbe es makellose
Schönheit überhaupt
Machte nicht der liebende
Blick erst wirklich schön

Gerade Frauen neigen dazu
Dinge an sich zu bemängeln
Die dem verliebten Knaben
Völlig absurd erscheinen

Umgekehrt haben Männer
Die wohltuende Gewohnheit
Ihre wie andere Mängel ganz
Gelassen zu übersehen

Dahingestellt ob was manch
Frau einen solchen nennt
Überhaupt einer ist aus der
Sicht des Betrachters

Es fragt sich nun woher in
Der Natur die Frau den so
Kritischen Blick hat genau
Umgekehrt zum Mann

Der Umgang mit sich zeigt
Sich besonders deutlich im
Ausziehen und der eher
Spielerischen Präsentation

Dies beginnt sichtbar mit
Sich allein was auch schon
Sinnliche Freude all denen
Macht die genießen können

Selten können wir Lust mit
Denen erwarten die sie nicht
Auch mit sich genießen nur
Umgekehrt schließt schwer

Insofern ist die Anweisung
Beobachte die Partner beim
Sich ausziehen zu erfahren
Wie der Sex wird komisch

Selten kommen wir davor
Schon dazu und dabei ist
Es meist schon zu spät
Ohne Kränkung zu ändern

Darum dem Ausziehen keine
Beachtung zu schenken hieß
Sowohl kränken wie Glück
Nicht gebührend würdigen

Vor allem sollte niemand
Den Fehler begehen dies
Alles ohne biografischen
Kontext verstehen zu wollen

Doch bei allem Verständnis
Gebe sich auch niemand
Der Illusion hin das Wesen
Ändere sich ausgezogen je

Oft erzählt schon der erste
Kuss allerdings mehr über
Die Natur der Liebe zu sich
Wie die Kunst der Hingabe

Wo hier alles stimmt lohnt
Die Geduld während was
Dort schon schwierig war
Es immer bleibt
jt 12.12.13

BankenRepublikDeutschland

"Wir haben Anlass, darauf stolz zu sein, dass sich der Bundesfinanzminister für die deutschen Banken einsetzt"
Stephan Rabe
(Bundesverband Öffentlicher Banken)

Die EU beschließt mit
Deutscher Interimsregierung
Einen freundlichen Fond für
Nächste Krisen der keinem
Weh tut viel beim alten lässt
Einen Misthaufen mehr noch
Beschützt als reformiert

Solange wir die Banken
Weiter agieren lassen ohne
Sie zu spalten werden sie
Regieren und mit ihrem an
Gier und Profit orientierten
Wesen unsere Zukunft
Bestimmen fragt sich nur
Wer das wollen könnte

Wir haben Anlass, dafür
Und zu schämen dass sich
Der Bundesfinanzminister
Für die deutschen Banken
Immer noch einsetzt
jt 12.12.13

Prüfung voriger Theorie

Nach der Theorie der eben
Anziehung kommt es nicht
Auf den direkten Blick an
Reiz ist eher unsichtbar

Im hier August Fengler treibt
Sich wieder viel an Damen
Wie Herren für sich herum
Auf der Suche nacheinander

Viele der Damen zeigen
Mehr Wäsche deutlicher als
Nötig angezogen zu sein
Fraglich ob dies noch wirkt

Oder verhält es sich eher
Umgekehrt und um so
Weniger die jeweiligen
Zeigen je mehr wirken sie

Der Witterung entsprechend
Herrscht nun Wolle vor die
Gerne in Strickjacken freien
Blick auf Dekolletés gewährt

Doch nicht die mit größter
Sichtbarkeit an Busen oder
Hüften erhalten proportional
Mehr Aufmerksamkeit hier

Umgekehrt scheint gerade
Die Anziehung mit dem
Desinteresse parallel zu
Steigen mit Ausnahmen

Anders scheint es sich bei
Den direkt auf die Triebe
Gerichteten zu sein die sich
Proportional locken lassen

Unklar bleibt die Absicht der
So Wäsche präsentierenden
Damen die sich umgekehrt
Zur je Sichtbarkeit geben

Um so mehr sie von sich
Zeigen um so viel weniger
Erwidern sie direkte Blicke
Sehen sich sexuell reduziert

Dies Paradoxon der schlicht
Umgekehrten Reaktion zur
Gezeigten Körperlichkeit
Folgt wohl strengen Regeln

Sichtbar sind die Damen
Parallel zur je Präsentation
Ihrer Reize umgekehrt offen
Haben je nackter mehr Ruhe

Sind darum die mehr zeigen
Genausoviel weniger offen
Oder folgen sie doch der so
Offensichtlichen Absicht

Wo sie es tun legen sie Wert
Darauf umgekehrt stark
Angesprochen zu werden
Was die Regel bestätigte

Dagegen spricht wie sehr
Sie im offenlegen dennoch
Um Verdeckung mit Wäsche
Sich reizvoll bemühen

Noch zeigt sich keine völlig
Ihrer Natur entsprechend
Sondern verdeckt offen noch
Immer auf etwas Abstand

Anders die Herren an der
Bar die wohl um so mehr
Kontakt suchen desto mehr
Sie nackt an Kopf zeigen

Als suchten sie proportional
Zur Glatze mehr Bestätigung
Geben sie sich unnahbar mit
Gegenteiligen Ergebnis

Dies geschieht wohl auch
Unabhängig davon ob sie
Wäsche zeigen was für die
Damen keine Rolle spielt

Fraglich wäre noch warum
Sie es überhaupt tun oder
Ob was die Damen nutzen
Umgekehrt wirken soll

Die sich also nachlässig
Präsentierenden sind damit
Cool was als Wert geschätzt
Auf das Wesen deuten soll

Bestätigt das Verhalten beim
Hier Gruppenbalzen also die
Vermutung es käme für die
Anziehung auf andres an

Spannend wäre nun die
Überprüfung ob sich das
Verhalten änderte so sich
Alle einander nackt zeigte

Insofern trotz steigender
Temperaturen keiner hier
Sich ganz auszieht belegt
Die Praxis wohl die Theorie

Derweil hängt sich ein wohl
Geburtstagskind an schnell
Wechselnde Hälse mit Hut
Plaudernd voll bekleidet

Sichtbar um viel Nähe hier
Bemüht zeigt sie keinerlei
Wäsche was der Anziehung
Sichtbar nicht schadet
jt 12.12.13

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Ordentliche Anziehung

Die Tiefe erster Anziehung
Hängt zu oft am Anblick als
Verriete dessen Ordnung
Etwas über das Wesen

Ist die doch nur Verkleidung
Ein geschicktes Manöver der
Täuschung oder Prüfung
Jeweiliger Seriosität

Also Teil der Balz und nur
Präsentation zum Zwecke
Der Fortpflanzung in Zeiten
Der Austauschbarkeit

Wenn dem so wäre fragt
Sich nur warum ein deutlich
Zu kurzer Rock etwa der im
Schnitt Rundungen betont

Stärker auf manche noch
Wirkt als der gehobene
Als würde unser Hirn im
Verdeckten wacher agieren

Was ist erotische Spannung
Warum ist der Versuch der
Verdeckung der Reize die
Geordnete Anziehung mehr

Als die offene Präsentation
Auf einem gynäkologischen
Stuhl die gerade den Kitzel
Durch schlicht Natur ersetzt

Oder ist der Kitzel der uns
Verborgenen Reize eben
Die Natur die uns entspricht
Ist Entblößung unnatürlich

So wie es manchmal auf die
Kleinen Punkte ankommt im
Miteinander am Geschlecht
Könnte es mit der Blöße sein

Mehr oder weniger an sagt
Selten etwas über die Tiefe
Der Zuneigung vielleicht ist
Darum Nähe so relativ
jt 11.12.13

Abschied vom Bogota

Im alten Westen schließt
Ein Hotel was älter schon
Ist als die Stadt je geteilt war
Und es stirbt eine Institution
Der Kultur die Aufstieg wie
Untergang dieser Stadt seit
Den goldenen 20ern prägte

Im alten Aufzug noch ohne
Sicherheitskabine bis ganz
Oben gefahren und in der
Langsam Nacht nach davor
Skurril passend Schampus
Im KadeWe ohnehin leicht
Beschwingt den Ort vor
Seinem Ende besucht

Im Atelier von YVA der
Fotografieikone und Lehrerin
Helmut Newtons auf den
Balkon der gleich dem aus
Romeo und Julia gedachten
Nur eben im hohen Raum
Über geschwungene Treppe
Erreichbar unter der Decke
Liegt gleich diesen auch den
Ausblick genossen

Wie sich viele Aus- und
Durchblicke finden in dem
Aus mehreren Häusern
Zusammengesetzte Hotel
Manchmal noch sind diese
Mit alter oder moderner
Kunst gefüllt die zwischen
Den Etagen hängt

Zwischen den Zeiten auch
Die noch Einrichtung vom
Designerbad bis zur ganz
Unsanierten Absteige mit
Dem staubigen Flair einer
Längst vergangenen Zeit

Während im Saal im Parterre
Ein Swingtanzabend noch
Ein letztes mal zelebriert
Wurde von dem eher
Zwischendurch verirrte
Klänge nach oben drangen
Galt es tiefer einzudringen

Einzelne Möbel aus DDR
Fabrikation im so Design
Bilder wie Collagen an den
Wänden irgendwo ein Lager
Teils sehr bequemer Sessel
Neben Zimmern voll von
Gestapelten Matratzen
Installationen die gerade
Noch im zu räumenden Bau
Installiert werden oder die
Werkstätten der Künstler
An Stoff oder Bügeln

Um den Aufzug immer
Wieder wendelnd herum
Nach Ausflügen in die
Flügel mit Werken die hier
Entstanden an die Wand
Gepinnt den Eindruck des
Auch vorläufigen nie ganz
Verlieren bleibt das Hotel
Als ein Ort voller wilder
Geschichten in Erinnerung
Aus der Zeit nicht mehr
Lohnend rein ökonomisch
Nur voll Kunstgeschichte
Wird ein Denkmal lebendig
Versteigert über das der
Berühmte Helmut Newton
Der dort ab 1936 lernte
2002 noch sagte:

"Sie schlafen in heiligen Räumen."

Dem ist zum Abschied
Nichts mehr hinzuzufügen
jt 12.12.13

Kapitaler Glückstempel

Tief im Westen liegt das
Gleichnamige Kaufhaus
Desselben und feiert den
Weihnachtlichen Einkauf

Mit Tüten bewaffnet zücken
Kapitalkräftige Kunden ihre
Goldenen Karten Rechnung
Dezent zu begleichen

Ware wechselt in einheitlich
Bedruckten Tüten auffällig
Unauffällig zu verstecken
Dem Ausweis des war da

Was immer sie heimtragen
Ist schon das Tragen Glück
An sich suchen sie Erfüllung
Zwischen den Etagen

Selig gestresster Blick für
Die Lust anstatt entspannt
Sich verführen zu lassen
Fürchten sie zu verpassen

So zieht es durch Tempel
Seligen Konsums der nur
Scheinbar befriedigt statt
Gelassenheit zu schenken
jt 10.12.13

Dienstag, 10. Dezember 2013

Lob auf Vorrat

Lob auf Vorrat verteilt der
Dicke Vorsitzende gerade
An Dichter und Denker die
Ihre Freiheit verteidigen
Er streut es wie Puderzucker
Aus der Gutmenschendose
Über die verdienten Kämpen
Internationalen Geistes
Damit die Sozialdemokratie
Noch in Willy Tradition am
Wohlwollen teil hat mit dem
Bürger Manifeste bejubeln
Die Worte gegen immer
Mehr Kontrolle des Staates
Die der Dicke in der VDS
Noch entschieden ausbaut
Die Sozialdemokraten haben
Nicht nur die Arbeiter mal
Verraten sie verraten ihre
Kandidaten belügen sich
Wie alle immer weiter auf
Vorrat wollen sie dann noch
Lob aus der Geschichte die
Mal ihre war
Wer den Geheimdienst noch
Stützt ist ein Verräter der
Freiheit verrecken soll er
An seinen Lügen endlich
jt 10.12.13

Lichtblick im Grau

Grautöne noch mittig unter
Schwarz verborgen weisen
In Hügellandschaft auf die
Spitzen am Rande hin

Sich an Rundungen erfreuen
Um die Ecken zu lieben die
Auch aufgedeckt noch oft
Unsichtbar bleiben

Möchte deine Rundungen so
Innig liebkosen wie deine
Kanten lieben bis wir beide
Uns abgerieben haben

So lange sich an mit in dir
Nur reiben bis Hügel zu
Tälern uns werden jede nur
Bewegung uns erhebt

In den Grautönen hinter dem
Schwarzweiß deine Formen
Erforschen um näher zu sein
Im gerade noch verhüllt

Zwischen noch nicht und
Vielleicht irgendwann sich
Im luftleeren Raum konkret
Träumen bleibt mehr
Manchmal ...
jt 10.12.13

Beerdigungslivescreen

Der Beerdigungslivescreen
Ist lebendige Übertragung
Des Verbuddelns wie des
Öffentlichen Jammerns

Der Ehrenpreis öffentlicher
Scheinheiligkeit geht an den
Präsidenten der USA der laut
Um Friedensstifter jammert

Während er am Telefon in
Seiner Hose die Drohnen
Zum Killen der Feinde des
Vaterlandes steuert

Beerdigungen sind stets
Geistige Onanie der noch
Überlebenden lächerliches
Ritual falscher Hoffnung

Wichtig tun sich alle beim
Gedenken an den guten
Menschen vom Kap könnte
Gut fürs Image sein

Dächten sie mehr nach als
Sie öffentlich heulen es wäre
Weniger eitel als sachdienlich
So bleibt nichts als Show

Beerdigungen sind ätzend
Überflüssiger Kult um tote
Hüllen die uns nichts mehr
Angehen als gäbe es mehr

Alte Männer sterben nunmal
Das ist gut so damit Junge
Wieder Platz finden der Rest
Ist Heuchelei vor sich

Kümmert euch um den
Neger nebenan statt euch
Politisch korrekt am Wort
Aufzuhängen ohne Inhalt

Der Beerdigungslivescreen
Ist die Bild gewordene Lüge
Der Anteilnahme einer völlig
Verlogenen Gesellschaft

Es ist mir egal was mit der
Nur Leiche des Alten nun
Geschieht aber wissen will
Ich was aus seiner Idee wird
jt 10.12.13

Lust der Renaissance

Ist die Lust der Renaissance
Die Renaissance der Lust
Oder ist die Lust an dieser
Zugleich schon Renaissance

Die Renaissance begann im
Mittelalter nach dem Konzil
Zu Konstanz als ein Italiener
Auf Büchersuche ging

Er suchte römische Texte in
Klosterbibliotheken staubig
Wo nicht vom Pergament für
Psalmen längst geschabt

Fand wohl zu Fulda noch
De rerum natura des Lukrez
Schrieb sorgsam ab und
Sandte Kopien gen Florenz

Dort wendete der Geist des
Epikur die Zeit stellte mit
Klarer römischer Vernunft
Gott wie Seele ganz infrage

Ein Text allein von wenigen
Die noch aus Zeiten der
Republik Roms überlebte
Veränderte das Bild der Welt

Es war die Renaissance der
Lust und des Menschen als
Nach ihr strebenden wie fern
Sind wir dem heute wieder

Im Korsett von Markt und
Gier reduziert sich Lust auf
Gewinn halten wir Glück für
Käuflich beten närrisch noch

Der Geist des de rerum war
Der Geist der Zeit aus dem
Die Freiheit in der Lust der
Renaissance erwuchs

Er findet sich bei Montaigne
So sehr wie bei da Vinci
Donatello Dürer Dante bis zu
Shakespeare voller Lust

Wo Gier wie Glaube an nur
Märkte herrscht ist Zeit für
Eine Renaissance der Lust
Sich voll Liebe hinzugeben

Auch darum ist die Lust auf
Küssen Licht am Horizont
Rasender Zeit dafür sich Zeit
Nehmen uns Renaissance
jt 10.12.13

Sich verzehren

Zum Nachtisch gab es
Heute Liebe oder was
Wir gern so nennen wo
Wir die Lust vollziehen

Dann wird die Speise
Zur nur Vorspeise in
Der schon die Anlage
Späteren Glücks ruht

Zumindest wo sie nicht
Zu schwer im Magen liegt
Uns wohl gesättigt dann
Gestärkt uns finden lässt

Hungrig aufeinander längst
Gestärkt von Speis und Trank
Werfen wir von uns was die
Gesuchte Nähe noch stört

Haut an Haut vollmundig
Sich weiter entdecken bis
Zu den tiefen Gründen
Erkunden wir uns züngig

Vor dem ineinander nur
Tauchen in letzten Gipfeln
Vor kleinen Toden vielleicht
Liegt kulinarisches im Kuss

Was könnte ein Mahl mehr
Krönen als sich nach Tisch
Nacheinander zu verzehren
Des andern Lust schmecken
jt 10.12.13