Lektürentagebuch 23.11.25
Noch in der Nacht oder eigentlich
Am frühen Morgen Laura Wunderl
Das vierte Kapitel gelesen in dem
Der Erzähler lange warten muss
Bis eine Nachricht von Laura kommt
Die aus dem Gefängnis schreibt und
Ihn um Geld bittet für Seife und eine
Zahnbürste was er sogleich erledigt
Die Geschichte soll ihm die Wirtin
Erzählen die er nach der Sendung
Auch aufsucht und dort erfährt die
Polizei hätte sie ohne Schein erwischt
Nun ging er mit Rübezahl der noch
Einen blauen Dachauer Rock und
Einen großen schwarzen Hut für ihn
Hatte zum Karneval in der Stadt
So liefen sie noch mit Wedel als
Pierrot und anderen herum drehten
Laternen aus küssten viele Lippen
Rieben sich Konfetti aus den Augen
Als er mit Rübezahl allein ist erzählt
Dieser ihm dass die ruhigsten Weiber
Die besten seien die machten alles
Einfach mit Temperament sei immer
Ein Reinfall gewesen dabei lernten
Sie eine rotbäckige rundliche Blondine
Vom Nachbartisch kennen die von
Ihrer Hundedressur ihnen erzählte
Sie gehen zusammen ins Atelier
Von Rübezahl wo die beiden dann
Um die Wette auf Tempo malen die
Danach im Schaukelstuhl einschlief
Die beiden legten sie in Rübezahls
Bett und gingen wieder zum Karneval
Wie auch in der Dienstagnacht wo sie
Käthe und Nina mit Wedel treffen
Nina wollte ihn küssen aber er wollte
Nicht und sie fragte warum Küssen
Sei doch was schönes dem stimmt
Er zu aber er tauge dafür nicht
Er trank viel Sekt Kaffee und Bier
Schlief später an Wedels Schulter
Im Stefanies immer wieder ein da
Saßen dicke Bürger mit blassen
Studenten und fleckiggeküssten
Mädchen dazu und alle aßen noch
Weißwürste dann fuhren sie mit der
Kutsche in Rübezahls Atelier
Dort legten sie ihn dann neben die
Hundedame aufs Bett die ihm noch
Den Hut abnehmen wollte aber er
Wehrte sich und schlief mit Hut ein
Im 5. Kapitel schließlich geht die
Kleine Novelle von Laura Wunderl
Zu Ende in der Erzählung ihrer Wirtin
Die dem Erzähler geschrieben hatte
Laura sei nun im Krankenhaus links
Der Isar in und wie das Mädchen
Auf dem Oktoberfest gezeugt wurde
In der großen Bavaria Figur dort
Das ihre Mutter eine Freundin der
Alten war schon zur Kommunion war
Wie sie schwanger herausgeworfen
Wurde und dann zu ihr und ihrem
Mann in ihre Wohnung zog die
Sie noch immer bewohne wie der
Schon vorher erwähnte Wastl ihre
Erste Liebe war aber der Vater der
Gendarm war den Umgang verbot
Sie darauf auf die Straße ging um
So Geld für sie beide zu verdienen
Was klappte bis der Gendarm
Seinen Sohn gerade auf der Laura
Erwischte sie darauf ins Gefängnis
Kam und dann fiebrig zurück wie
Dieser sie ins Arbeitshaus schickte
Die Symptome der Laura sprechen
Für Syphilis die erst seit 1910 mit
Medikament heilbar wurde bis dahin
Gab es nur Quecksilber und Arsen
Am Ende hört er nichts mehr von
Laura deren Wirtin die aber eine
Anständige Frau sei bietet ihm dafür
Deren Nachfolgerin gleich an
Hurengeschichten und wie sie zu
Ihrem Beruf kamen ist ein wohl nie
Endendes Feld der Phantasie der
Jede noch ein Drama hinzufügt
Viele kamen aus guten Verhältnissen
Wollten was richtiges lernen lernten
Dann nur leider den falschen kennen
Oder wollten nur eine Zeit überstehen
Es ähneln sich viele der Mitleid
Erregenden Dramen dabei was
Weniger Zufall als Inszenierung
Wenige sagen sie machen es gern
Diesen Hurendramen fügt nun
Franz Hessel noch eine herzige
Hinzu die mit einer Vergewaltigung
Am Oktoberfest typisch begann
Auch die Erzählung dabei ist ganz
Typisch für dieses Volksfest was
Danach früher viel schöner war als
Die Wiesn nicht voller Touristen
Laura Wunderl wollte ihren wohl
Etwas schwachsinnigen Jungen
Von nebenan obwohl die Wirtin
Ihr riet zum Erzähler zu gehen
Warum manche Literaten gerne
Mit Huren ins Bett gehen bleibt
Ein Rätsel für mich fand das nie
Lohnend auch nicht ganz privat
Du bist nie sicher was echt ist
Weil sie das Spiel dabei gewohnt
Weniger gefühlvoll als professionell
Fand ich die Geschichten spannender
Zumindest solange bis ich merkte
Wie ähnlich meistens sie sind
Eigentlich alle es nur des Geldes
Wegen tun und mehr ist es nicht
Wieviele sich das eingestehen
Ob überhaupt eine Gewissheit
Sich über ihr Handeln gibt oder
Es halt ein Job wie andere ist
Wird häufig ungewiss blieben
Einmal lernte ich eine kennen
Die für ein Rollenspiel der
Unterordnung anschaffen ging
Dies obwohl hochgebildete studierte
Frau die es tat weil er es verlangte
Es aber nicht schlimm dabei fand
Zeitweise im Bordell zu arbeiten
Hier war das Spiel der Erniedrigung
Teil einer intensiven Liebe über die
Sie nie schlecht reden wollte noch
Den erfolgreichen Beamten bloßstellte
Fand das eher befremdlich wie auch
Die Male auf Einladung im Bordell
Nie wirklich lohnend oder erfüllend
Da war es doch besser mit sich
Faszinierend aber ist wie Hessel
Als Flaneur auch in diese Welt
Eintaucht aber Beobachter bleibt
Der ein Hurenleben erzählt bekommt
Dabei wechselt er den Tonfall und
Schafft so um Laura Wunderl eine
Irgendwie zauberhafte Welt die aus
Dem Elend unberührt noch strahlt
jens tuengerthal 23.11.25
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