Lektürentagebuch 21.11.25
Zum Geburtstag von Franz Hessel
Den Meister zarter Prosa bei der
Suche nach Frauen in München in
Laura Wunderl im 1. Kapitel begleitet
Wie der Protagonist und Ich-Erzähler
Als junger Student von anderen dort
Aufgefordert wurde den Mädchen
Nachzugehen das gehöre sich so
Einer erzählt eine Geschichte von
Der Garderobe wo er mit einer ganz
Süßen anstand und gefragt wurde
Ob sie zusammengehörten also
Die Mäntel auf einen Haken könnten
Er leider verneint habe und sie dann
Nie wieder gesehen habe warum er
Nun doch lieber ein Mädchen habe
Ein anderer übernimmt gleich noch
Die Initiative mit einer ganz jungen
Schneiderin mit der er ihn verkuppeln
Will und wie sie diese dann abholen
Der Abend wird lang aber es passiert
Nichts doch beim nächsten Versuch
Als er die beiden zusammen aufs
Sofa setzte kam sie mit zu ihm
Dezent beschreibt Hessel wie sie
Schließlich im Bett landen die Süße
Neben ihm mit wirrem Haar und
Offenem Mund neben ihm schlief
Am Morgen war sie schon vor ihm auf
Schnell im Bad und verschwand dann
Im Bad um noch vor dem Kaffee zu
Verschwinden er sah sie nie wieder
Schließlich im Regen unterwegs dreht
Der Wind seinen Schirm um da lächelt
Ihn ein ganz süßes Mädchen an und
Er fragt ob sie nicht mit unter seinen
Schirm wolle und oh Wunder sie
Wollte gerne und kam mit ihm mit
Ging mit ihm ins Café wo sie sich
Über andere aufgetakelte Damen
Dort lustig machte die neidisch doch
Alle wären weil sie einen hätte und
Die anderen nicht und nahm ihn dann
Auf langem Spaziergang mit zu sich
Dort öffnete ihnen eine alte Dame
Mit der sie erstmal ihr Zimmer noch
Aufräumen musste um ihn dann mit
Den Worten gefällt es dir hier bei der
Laura Wunderl in ihr ländliches
Zimmer zu ziehen das noch so
Unaufgeräumt wie vorher war
Aber ihm ganz wunderbar gefiel
Sie stand vor ihm und auf dem Hemd
Das sie trug waren ein T und ein W
Eingestickt das sei von ihrer Mutter
Die Therese hieß und ihm gefiel es
Sie hatte ihr Haar schon geöffnet
Er küsste die Buchstaben was ihr
Gut gefiel die ihm auch ein Hemd gab
Zwischendurch tranken sie noch Milch
Beim Abschied hatte sie Tränen in
Den Augen und als er fragte was wäre
Meinte sie dass sei schwer zu sagen
Aber lachte dann wieder fröhlich
Zuhause lag er lange noch wach
Von der Aufregung des Abends
Zum Abschied hatte er ihr noch
Einen Taler gegeben für alles
Sie würde wohl gestern einen
Anderen gehabt haben und morgen
Wieder einen anderen so eine könnte
Er doch nicht lieben dachte er
Mitleid aber hatte er auch keins
Mit ihr gehabt und nahm sich lieber
Vor sie und solche nicht mehr
Wiederzusehen so endet das Kapitel
Wunderbar fein beschreibt Hessel
Diese Begegnungen wie auch die
Verabredungen zum Sex dabei ohne
Alle Details und doch sinnlich
Absichtslos wie der Flaneur es ist
Geriet er an seine Frauen als doch
Nur Student und nahm es wie es
Eben kam und ging genoss nur
So gibt diese Erzählung noch aus
Studententagen bei der die Grenze
Vom Flirt zu Prostitution verschwamm
Ein Bild des Beobachters im Leben
Bedenken wir dabei dass Hessel in
Studententagen noch mit der
Berühmten Franziska von Reventlow
Zusammenlebte ist es noch lustiger
Ein Mensch der keine Absicht hat
Die Dinge einfach geschehen ließ
Zu genießen weiß was sich ergibt
Statt zielgerichtet eine Frau zu wollen
Im zweiten Kapitel dann schicken ihn
Die Freunde zum Karneval wo er sich
Im Stachus langweilt und gerade weg
Will als ihn ein Domino anspricht
Ob er es auch so langweilig fände
Worauf er entgegnet nun nicht mehr
Sie tanzen zusammen mit Freude
Landen schließlich in einer Loge
Dort trinken sie einen schrecklichen
Asti Spumante und schließlich küsst
Ihn Nina die Italienerin ist sogar als
Ihr sein Kuss zu schüchtern war
Er bringt sie fast bis nach Hause
Dann verabschieden sie sich mit
Einem Kuss in den er nun all seine
Leidenschaft hineinlegt was wirkt
Sie verabreden sich für morgen
Er holt sie an der Handelsschule ab
Sie kommt mit zu ihm wo sie kräftig
Noch einheizt vor dem ausziehen
Dann erzählt sie ihm ihre Geschichte
Wie sie verheiratet werden sollte aber
Ihr Bruder der sie selbst wollte den
Bewerber einen Kaufmann verjagte
Wie dieser dem reichen Mann noch
Einen goldenen Knopf vom Frack
Schnitt den er bei Jacob verkaufte
Für den Taler Blumen für sie kaufen
Dann überredete der Bruder sie mit
Zu Jacob zu kommen der funkelnde
Edelsteine hätte und wie dieser ihr
Wenn sie wieder käme auch einen
Solchen versprach und wie er dann
Erst sehr lieb war mit dem Kopf in
Ihrem Schoß sogar lag ihr aber dann
Später doch dabei sehr weh tat
Wie sie im Bett danach weinte aber
Dennoch immer wieder hinging um
Schmuck und Edelsteine zu kriegen
Wie sie von da einer nach München
Schließlich mitnahm der versprach
Sie zu heiraten wenn sie nur die
Handelsschule erfolgreich beende
So sei sie nun hier bei ihm gelandet
Als er am Morgen endlich einschlief
Weckte ihn Nina wieder und kratzte
Ihn mit ihrem gotischen Ring wie den
Langen Fingernägel schmerzhaft
Für die Fingernägel musste er ihr
Seine Nagelfeile schenken mit der sie
Dann eine Stunde auf der Bettkante
Ihre italienischen Nägel teilte
Was für ein wunderbares Abenteuer
Mit italienisch europäischem Kolorit
Das den Erzähler als Kenner der
Auch europäischer Damen zeigt
Wieder schreibt er vom Sex ohne
Darüber zu reden eher indirekt mit
Einer Opfergeschichte die auf das
Mitleid ihres Retters wohl hofft
Sie packt im wilden Spiel wenn er
Von der Lust bereits erschöpft
Kräftig zu und spielt mit ihm
Der so am Sex auch leiden lernt
Warum manche Damen dir beim
Sex gerne Rücken oder Brust
Zerkratzen fand ich schon immer
Eher rätselhaft einige mögen es
Die Nähe von Lust und Schmerz
Welche wie alles ihren Preis hat
Ist dabei fein beobachtet wieder
Beschreibt die Lust indirekt
Ein zauberhafter Erzähler ist Hessel
Der seine Protagonisten so ganz
Ohne Absicht in ihre Abenteuer
Geraten lässt die sie ertragen
Dies ist mit Leichtigkeit geplaudert
Die doch zugleich den erfahrenen
Liebhaber offenbart der weiß Frau
Nimmt sich wen sie will was passt
jens tuengerthal 21.11.25
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