Lektürentagebuch 13.11.24
Das letzte Kapitel heute in den
Fabelhaften Rebellen gelesen
Wartet nur noch der Epilog in der
Nacht oder morgen auf mich
Die Zeit des Krieges gegen Napoleon
Mit der Schlacht bei Jena und Auerstedt
Wie die Besetzung der Stadt waren das
Thema und wurden lebendig erzählt
Wie empfanden die Jena längst fernen
Größen die Ereignisse und wie erlebte
Etwa Hegel die Besatzung der schnell
Die Ferne dann lieber suchte doch
Kurz vor der Schlacht noch sein Werk
Phänomenologie des Geistes an den
Verlag schickte ganz ohne Sicherung
Mit der Hoffnung es möge ankommen
Insofern hatte Hegel Glück und auch
Wenn er erst Redakteur in Bamberg
Wurde machte ihn dieses Buch als
Denker berühmt und erfolgreich
Der Dichter enthält sich hier einer
Bewertung weil es um den Geist
Der Romantik in Jena eher geht
Als Hegels seltsame Ansichten
Er sah Napoleon in der Stadt und
War wie später Goethe von der
Persönlichkeit des kleinen Mannes
So beeindruckt dass er es aufschrieb
Die Einquartierung wie auch die
Plünderungen führten in Jena zu
Großer Not dennoch war auch bei
Vielen Romantikern Zustimmung da
Napoleon der infolge der Revolution
Groß wurde galt als eine Hoffnung
Gegen willkürlichen Absolutismus wie
Er in deutschen Kleinstaaten herrschte
Caroline inzwischen Schelling und
In München angekommen sorgte
Sich zwar um ihr Jena sah aber in
Briefen auch viele gute Seiten
Goethe war gerade noch vor dem
Eintreffen der Franzosen wie der
Drohenden Schlacht nach Weimar
Zurückgekehrt und viel beschäftigt
Als Minister musste er vor der großen
Schlacht die Versorgung der Truppen
Von Sachsen und Preußen in Jena
Sichern und dies auch organisieren
Eine riesige Zeltstadt entstand für
Die über hunderttausend Mann im
Paradies dem so beliebten Park am
Ufer der sächsischen Saale noch
Später wurden dort die Soldaten
Der Grand Armée einquartiert die
Offiziere dafür in Bürgerhäusern
Wie die Generäle im Schloss
Goethe zog in den Seitenflügel
Verließ aber Jena rechtzeitig und
Ließ sich sieben Monate noch Zeit
Bevor er dorthin zurückkehrte
Die verlorene Schlacht schockierte
Goethe wohl auch doch zog er aus
Der Niederlage nun die Konsequenz
Christiane endlich doch zu heiraten
Als Datum ließ er in die Eheringe
Den 14.10.1806 eintragen also das
Datum der Schlacht bei Jena womit
Christiane nun Frau von Goethe war
Ob er damit die Niederlage feierte
Napoleon insgeheim Respekt zollte
Er Christiane an diesem Tag fragte
Ist scheinbar nicht weiter erforscht
Zumindest ist dieser Akt geradezu
Revolutionär für einen Adeligen der
Als Freund und Minister des Herzogs
Der eine Schlacht verlor gut lebte
Christiane von Goethe hatte damit
Zugang bei Hofe war gleichberechtigt
Eigentlich was ihr aber viele wie
Die Witwe Schillers verweigerten
Der alte Adel lehnte Christiane als
Emporkömmling ab und mied den
Umgang mit ihr möglichst weiter
Nur Johanna Schopenhauer die
Mutter des Philosophen lud sie
Zum Tee mit den Worten an ihren
Sohn wenn Goethe ihr nun seinen
Namen gibt könnte sie ihr doch
Wohl eine Tasse Tee anbieten
Es ist eine bekannte Anekdote
Immer wieder gerne erzählt als
Beispiel undogmatischer Toleranz
Was von einer Gesellschaft noch
Zu halten ist die so in ihrem immer
Standesdünkel gefangen war dass
Dies erwähnt wird sei dahingestellt
Der Weimarer Hof jedenfalls war
Weniger begeistert und nahm die
Dinge lästernd zur Kenntnis was
Goethe und Christiane ertrugen
In Jena kam es in der Nacht der
Besetzung zu einem Feuer das
Einige Häuser verwüstete aber
Viel weniger als spätere Kriege
Von der DDR Plattenbauwüste
Die im Paradies entstand sei
Hier da völlig unromantisch
Wohl lieber geschwiegen
Verzaubert hat mich Jena bei
Den Spaziergängen durch die
Stadt nicht wirklich vielleicht aber
Sähe ich es nach der Lektüre
Des gut recherchierten Buches
In vielem anders reiste ich noch
Da ich es aber vorziehe lieber
Gute Bücher zu lesen ist es egal
Noch gespannt auf den Epilog
Für ein abschließendes Urteil
Kann die gute Recherche für
Den Band zur Romantik in Jena
Auf jeden Fall gelobt werden
Lohnt sich die Lektüre in vielem
Auch wenn die Kapitel zu Streit
Wie Ende in Jena sehr zäh waren
Dies mag ein gutes Abbild der
Realität gewesen sein doch sind
Manche Details der persönlichen
Auseinandersetzungen doch eher
Literaturwissenschaftlich irrelevant
Klingen dann mehr nach Tratsch
Wie ihn Regenbogenpresse heute
Noch gerne kolportiert ohne Wert
Wo Andrea Wulf weiter schaut
Kulturhistorische Zusammenhänge
Erläutert wird das Buch sehr gut
Zeigt sich ihr großes Wissen
Details zu Streitigkeiten sind hier
Eher lästig wie meist irrelevant
Für das Verständnis der Epoche
Setzen nur die Beteiligten herab
jens tuengerthal 13.11.24
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