Sterbenlernen
Philosophieren heißt sterben lernen
Betitelt Michel de Montaigne das 20.
Essay im ersten Band worauf sich
Gaspard Kœnig in seinem Buch
Mit Montaigne auf Reisen mittlerweile
Im Latium kurz vor Rom angekommen im
Längst Herbst nach der Zeitumstellung
Wie seltsamen italienischen Wegen
Ein wenig vom Ziel gehetzt wobei ihm
Die Bezugnahme auf dieses großartige
Lange Essay was Montaigne mit 39
Schrieb als er dachte dies sei noch
Lange nicht die Hälfte für ihn was
Real schon ⅔ seines Lebens waren
Hilft Gelassenheit wiederzufinden
Wo Montaigne voller Freude der Lust
Huldigt und sich damit zu Epikur bekennt
Als dies nicht ohne Risiko war weil
Die Kirche den Aufschwung den
Die Philosophie des Epikur nach
Der Wiederentdeckung der Verse
Des Lukrez über die Dinge der Natur
Längst durch deren Verbot bannen wollte
Aber die Stärkung des Einzelnen wie
Das Bewusstsein der Individualität war
Einmal ausgebrochen nicht mehr
Aufzuhalten und mit ihr stand die Lust
Im Zentrum des Denkens wie auch den
Tod nicht zu fürchten weil er niemals
Mit uns zusammen irgendwo ist
Das Nichts keiner fürchten muss
Spannend bleibt die Frage wie wir
In der Philosophie sterben lernen
Was eine gute Vorbereitung darauf ist
Als sich mit dem abzufinden was ist
Montaigne rät zunächst zur bewussten
Konfrontation um dem Tod so seinen
Schrecken zu nehmen wie dabei dann
Festzustellen dass dieser ihn nichts
Angeht weil sie nie irgendwo zugleich sind
Somit plädiert Montaigne der früher selbst
Große Todesangst hatte aber in Zeiten
Der Pest ohne Furcht durchs Land reiste
Für mehr Gelassenheit gegenüber dem Tod
Was Kœnig dazu nutzt über seine Zweifel
An den Einschränkungen der Freiheit
Zur Covid Vorbeugung nachzudenken
Ob wir nicht mehr mit dem Tod leben
Sollten statt ihn technisch zu verhindern
Was auch mich nachdenklich stimmte
Wie leicht ich mit dem Strom schwamm
Nur weil Ärzte es für nötig hielten
Ohne auf soziale Schäden zu schauen
Der Trotz Montaignes gegen die Pest
Ein Vorbild für den Umgang mit Covid
Sein könnte was vernünftig wäre wie
Was es sonst bräuchte um dem Tod
Gelassen zu begegnen
jens tuengerthal 2.1.23
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