Dienstag, 24. Januar 2023

Seelenlost

Seelenlost

Was soll die verfluchte Seele sein
Überlege ich der so etwas nie hatte
Noch ihre unfreie Existenz zulässt
Die ein Kind der Religion ist die von
Unsterblichkeit dabei faselt als sei
Sterblichkeit nicht Teil unserer Natur
Die nur überwinden will wer nicht
Bei Trost ist statt sie zu genießen
Sie wird als Bild für die geistigen
Welten gerne genommen warum
Ein Dichter der sie leugnet eher
Verloren scheint im Chor der stets
Romantiker die aber Gegner der
Aufklärung waren der ich mich
Mit Kant immer näher fühlte
Weil diese uns Freiheit schenkte
Es gibt keinen Nachweis für die Seele
Nirgendwo in der Natur sie ist Glaube
Sogar reiner Aberglaube mit dazu
Gravierenden Folgen für die Freiheit
Weil wenn es ein Sein über dem Sein
Gibt wir dies nicht mehr bestimmen
Noch über unser Leben entscheiden
Können wenn wir dies wollen was
Die große Freiheit doch immer ist
Wer eine unsterbliche Seele besitzt
Oder besser aberglaubt ist unfrei
Über sein Sein zu entscheiden
Es gibt keinen Grund in der Natur
Der für diese Unfreiheit spricht
Aber sehr viele die ihn widerlegen
Seele ist nur die Krücke um die
Unverstandene Komplexität von
Physischer und psychischer
Existenz im Zusammenspiel mit
Hormonen und anderer Biochemie
Zu benennen also eine Krücke die
So wenig Unsterblichkeit hat wie
Sonst etwas in der Natur je
Weil alles endlich ist wäre es
Höchste Zeit endlich die Idee
Von der unfreien Seele aufzugeben
An die sich Götter und mehr hängen
Was uns dumm und unfrei macht
Wie ein Krücke ist unsere Furcht
Vor der Sterblichkeit zu nähren
Mit dem Märchen von Unsterblichkeit
Lasse den ganzen Unsinn fallen
Es gibt keine Seele nirgendwo
Sein wir frei Natur zu sein
Ohne mehr zu wollen bleibt
Genug was ist zu genießen

jens tuengerthal 24.1.23

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