Literatentratsch
Wie herrlich beschreibt Hermann Kesten
In meine Freunde die Poeten den eher
Elitär elegischen Hugo von Hofmannsthal
Besonders im Briefwechsel mit dem auch
Eher sphärischen Dichter Stefan George
Deren beständigen Versuchen einer
Literarischen Vereinnahmung wie dabei
Zugleich Umarmung sich Hugo lieber so
Dezent und höflich wie noch möglich
Entzieht wie aber zugleich um Anerkennung
Vom älteren George buhlt dessen
Konsequente Kleinschreibung nicht ohne
Eine gewisse Lächerlichkeit dabei ist
Zwei große Literaten die sich für noch
Größer halten und auf den Rest eher
Herabschauen sind nicht ohne eine
Gewisse Lächerlichkeit zu lesen
Vor allem wie George versucht den
Weniger interessierten Hofmannsthal
Immer noch rumzukriegen durch eine
Anbiedernde Elitenpartnerschaft ist die
Offenbarung charakterlicher Niederungen
Eher als große Literatur womit diese
Korrespondenz an die Tagebücher der
Brüder Goncourt erinnert ohne deren
Ironische Größe je zu haben weil hier
George und Hofmannsthal als zwei
Sich schrieben die sich zu ernst
Ohne allen Humor nahmen was
Hermann Kesten spöttisch bemerkt
jens tuengerthal 1.1.22
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