Lustüberfluss
Kann es einen Überfluss an Lust geben
Die wir doch nach unserer Natur stets
Erstreben um Befriedigung zu erlangen
Bei egal welcher Tätigkeit überlege ich
Verliert sich wie in der Inflation der Wert
Der Lust dann im zu viel was erschöpft
Wie uns von uns entfernt weil wir nur
Von anderen gesetzten Reizen folgen
Was wir alle vom Einkaufen kennen
Lässt sich auf alle Bereiche übertragen
Bei Büchern zweifelte ich einen Moment
Doch auch dort merke ich wie mich die
Masse der Neuerscheinungen eher
Erschlägt und erschöpft als noch freut
Während die Reduktion aus seltene
Bände der Anderen Bibliothek nun
Der Sammlerlust Freude schenkt was
Auch im Bereich der Sexualität gilt
Die langweilig wird wo sie nur noch
Erwartungsgemäß etwas vollzieht
Was jederzeit überall verfügbar ist
So ist die Verknappung eine natürliche
Erhöhung des Wertes und der Reize
Die etwas für uns zu haben scheint
Was in einer auf Wachstum getrimmten
Wirtschaft und Gesellschaft bis heute
Schwer vermittelbar scheint warum
Die Lust durch wechselnde Angebote
Überflüssiger Dinge wach gehalten wird
Wie gut tut da das Wissen nun dringend
Schrumpfen zu müssen um nicht die
Grundlagen des Lebens zu zerstören
An Verbrauch Bevölkerung und Konsum
Was eine luststeigernde Konzentration
Auf andere Bereiche bringen könnte
Wenn wir die Wirklichkeit akzeptieren
Statt weiter zu machen wie wir es
Gewohnt waren neu zu genießen
Wie kostbar zu machen was uns
Am meisten fehlt also Ruhe wie
Zeit und Gelassenheit um das
Was bleibt mehr zu genießen
Dann erzeugt der nötige Mangel
Ein deutliches mehr an Lust
Was zur Zufriedenheit genügt
jens tuengerthal 8.11.22
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