Quelllos
Mit Gaspar Koenig heute wieder auf
Den Spuren Montaignes zur Quelle
Der Saone im Nordosten Frankreichs
Geritten gewandert wie gelesen
Wo er nun in die Vogesen kommt
Die noch ein eher trübes Rinnsal
War was den Philosophen hier mit
Montaigne fragen lässt was wäre
Wenn wir diese kleine Quelle etwa
Mit wenigen Steinen stauten ob
Dann der große Fluss in Lyon
Versiegen würde was zumindest
Dem Kult entspräche den wir um
Quellen machen als ob diese
Allein einen Strom begründeten
Es nicht viel mehr auf die vielen
Rinnsale Bäche Flüsse ankommt
Die sich zu einem großen vereinen
Unser Blick auf den einen Ursprung
Völlig falsch ist wie vernachlässigt
Was einem Fluss Bedeutung gibt
Der zahlreiche Zufluss der Fläche
Ihn erst groß werden lassen was
An der Schöpfungsidee liegen kann
Die von einem Anfang ausgeht der
Alles in Gang gesetzt hat den es
Aber in der Natur nie gab die sich
Aus einer Summe von Dingen zu
Einem Ganzen zusammensetzt
Wie der Mensch das Ergebnis einer
Langen Evolution ist und nicht die
Quelle seines Ursprungs hat was
So viel Verwirrung stiftet wie die
Suche nach biblischen Orten welche
Bloß symbolisch bedeutend sind
Wie die unsinnige Urknalltheorie
Denn selbst wenn es den Knall gab
War vorher etwas was ihn auslöste
Weil aus Nichts nichts wird ist
Immer etwas da gewesen damit
Es in der Summe sich entwickelt
Was wir sind speist sich aus ganz
Vielen Quellen und wird erst nach
Langer Strecke ein großer Fluß der
Geistige Welten erschließen kann
So gibt es nicht den einen Ursprung
Ihn zu suchen ist völlige Verschwendung
Sondern eine Summe von Dingen die
Mit wechselnder Bedeutung uns erst
Zu dem machen was wir heute sind
Wobei der Aberglaube nur eine Quelle
War auf die wir verzichten können
Um zu verstehen wer wir sind wie was
Uns im Wesen ausmacht wenn wir
Nicht länger nach Quellen suchen
Die langweilige Rinnsale nur sind
Um die Bedeutung von allem dafür
Zu sehen was erst gemeinsam wird
jens tuengerthal 12.11.22
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