Liebeschaos
Als ich gerade noch philosophisch
Über Gaspard Koenig und Montaigne
Wie das Chaos beim Almabtrieb
Schrieb fiel mir auf in welches Chaos
Der Gefühle die Liebe immer stürzt
Frage mich nun ob es zu ihr gehört
Es ohne also planvoll sein könnte
Wenn ich mir einen Frauenplan
Machte was nach Weimar klingt
Wo Goethe ebendort wohnte ohne
Zu wissen ob er planvoll je vorging
Was im Werther weniger so klang
Wie auch in seinen Versen nie als
Weg sich zeigte noch lebte er es
Mit seiner Christiane so die er nur
Heiratete weil der Hof es erwartete
Wie um ihr damit gut zu tun aber
Zuvor Jahre in wilder Ehe lebte
Weil jeder Zwang die Liebe nur
Mit Fesseln zerstört aber das
Er also wohl auch fühlte wie das
Chaos der Natur zur Liebe passt
Die wir dann durch Beziehungen
Wie alles was daran noch hängt
In eine Ordnung pressen wollen
Aber uns wundern dabei die Liebe
Bald wieder zu verlieren die eben
Ein Kind des Chaos der Natur ist
Was wir nie ganz verstehen werden
Vielleicht klügere Frauen schon die
Genau wissen was sie wollen wie
Danach auch leben aber mir als
Nur philosophischen Amateur ist
Das Chaos der Liebe unlösbar wie
Zugleich Bedingung ihrer Größe
Und so lasse ich es einfach laufen
Um irgendwie unten anzukommen
Wie beim Almabtrieb geht es dann
Meistens auch irgendwie gut aus
Wo nicht geht es eben weiter was
So unerklärlich wie alles ist nach
Vorher geträumten Absolutismus
Aber ich muss es nicht verstehen
Bin schon glücklich wo ich nur
Lieben kann wie darf was sich
Im immer Chaos irgendwie fand
jens tuengerthal 20.11.22
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