Mittwoch, 2. Juni 2021

Glücksliebe

Glücksliebe

Zur Melodie von La donna e mobile aus Verdis Rigoletto zu lesen

Kann Liebe dauerhaft glücklich machen
Oder weicht wer das Glück liebt lieber
Dem wechselhaften Gefühl aus was so
Trügerisch ist wie die Herzen der Frauen
Wie es in Verdis Rigoletto als längst
Gassenhauer besungen ob wirklich
Ein Narr ist wer ihnen vertraut wie es
Einst Franz I. der Ritterkönig von
Frankreich über die Liebe sagte wie
Victor Hugo es in der Vorlage zitiert oder
Sich auf den Weg zum Glück begibt
Wer sich auf die Liebe einlässt fragt
Sich wohl mancher manches mal
Franz war zweimal verheiratet
Mit Claude de France mit der er
Acht Kinder zeugte von denen
Einige auch überlebten damit
Den ersten Heinrich der Valois
Auf den Thron brachte was
Der zweite von Frankreich wurde aber
Später zum Krieg sogar der 3 Heinriche 
Führte von denen etztlich der von Navarra 
Noch übrig blieb dem Paris eine Messe
Sogar wert war also seinen
Protestantischen Glauben
Während sich Franz noch mit
Karl V. um Norditalien schlug
Wohin Montaignes Vater einst
Als junger Adliger seinen König
Begleitete was der Sohn später
Aus rein touristischen Gründen
Besucht was hier kein Thema ist
Aber nach Gefangenschaft wie
Frieden in zweiter Ehe dann
Karls Schwester Eleonora von
Kastilien aus dem Hause Habsburg
Heiratete also eine Tochter von
Philipp dem Schönen und der
Über seinen Tod verrückt gewordenen
Johanna der Wahnsinnigen aber noch
Zahlreiche Liebhaberinnen nebenbei hatte
Darunter Françoise de Foix eine Cousine seiner Schwiegemutter Anne de Bretagne
Die mit Ludwig XII. verheiratet war
Was zu Verwicklungen bis Mailand
Führte ein langes Spiel wurde bis
Franz Mutter die Herzogin von Savoyen
Ihrem Sohn eine der ihren als neue
Geliebte zuführte um Macht auszuüben
Worauf sich Françoise zu ihrem Mann
Einem Grafen von Châteaubriant in die
Bretagne zurückzog wo sie bald eines
Wohl natürlichen Todes starb den Franz
Noch untersuchen ließ aber nichts
Was auffällig war entdeckte dafür
Nahm Franz sich nach der Rückkehr
Aus spanischer Gefangenschaft mit 
Anne de Pisseleu d’Heilly eine Hofdame
Seiner Mutter zur Geliebten die sehr
Gebildet war wie klug und vermittelnd
Im Sinne des Königs agierte dafür
Später von Diane de Poitiers der
Geliebten des Sohnes ihres schon
Verstorbenen Franz erniedrigt der
Als Heinrich III. regierte ob unter
Den Geliebten zu Anfang noch
Mary Boleyn war die Schwester
Der englischen Königin Anne Boleyn
Die Heinrich VIII köpfen ließ wegen
Angeblicher Untreue die aber als
Mutter von Elisabeth I. Geschichte
Schrieb ist umstritten aber bis auf
Die Tatsache dass kein Franzose
Von Stil und Geschmack je eine
Engländerin zur Geliebten nähme
Wie einige selbige behaupteten
Spricht mehr dafür als dagegen
Sie kam als Hofdame von Mary Tudor
Der Schwester König Heinrichs VIII.
Der letzten Frau Ludwigs XII. also
Von Franz da Schwiegervater an den
Hof von Paris wo sie sein durfte
Obwohl alle englischen Hofdamen
Eine Zeit nach der Hochzeit wieder
Nach London geschickt wurden
Durfte jene Mary bleiben wie auch
Sonst Indizien dafür sprechen
Zumindest lässt sich nach diesem
Kleinen Galopp durch französische
Italienische wie englische Geschichte
Nicht mit Sicherheit sagen womit
Franz sein generelles Misstrauen
Begründen könnte dass ihn dazu
Verführte der Liebe eine Absage
Zu machen die auf Vertrauen immer basiert
Zumal sich fragt warum sich kluge
Geliebte immer hält wer ihnen stets
Misstraut sich also permanent der
Gefahr des Betrugs auszusetzen
Zwar wurde Franz nur 53 Jahre
Was ihm manches ersparte wohl
Könnte also lebenslang noch so
Halbwegs potent gewesen sein
Doch gab er in seinem Leben
Nicht nur durch den Betrug an Karl V.
Mehr Grund zu Misstrauen als seine
Frauen oder Geliebten ihm aber
Fraglich scheint doch wie sehr
All dies auf Tatsachen beruht
Zumindest war Franz I. wohl ein
Kenner wie Genießer was aber
Weder für noch gegen die These
Spricht dass ein Narr ist wer ihnen
Wie ihren Worten von Liebe vertraut
Enthalte mich dazu lieber wie es der
Hoch geschätzte Michel de Montaigne
So gerne bei Gelegenheit tat und denke
In der Geschichte wie in der Liebe wird
Noch jeder mit seinen Waffen geschlagen
Wie die Wahrheit stets die Erfindung
Eines Lügners wohl war warum die
Wahre große Liebe so wenig Wert hat
Als Versprechen wie jedes andere was
Blinde Herzen aus Liebe sich geben
Wenn sie verschwand aber bis dahin
Als höchste Heilige zu behandeln sind
Drum traue und glaube wer liebt
Aber vergesse alle Versprechen wer
Wieder frei davon sich machte auch
Sagt der Satz den Männer sprachen
Nichts über die Haltbarkeit von deren
Versprechen denn wer so treffsicher
Urteilt wird Erfahrung wohl genug haben
Dass zum Vertrauen hier zu schweigen ist
Denn oh wie trügerisch sind alle Herzen
Wo irgend wir zu lieben meinen warum
Liebe für Momente glücklicher macht
Als alle denkbaren Träume wohl doch
Von Dauer sollten wir besser schweigen
Weil Zeit keine ihrer Eigenschaften ist
Warum Schönstes wohl verpasst wer
Die Liebe meidet aber dafür sicher
Im ruhigeren Glück lebt ohne sie
Dahingestellt was ohne noch lohnend

jens tuengerthal 1.6.21

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