Dienstag, 1. Juni 2021

Glücksaufklärung

Glücksaufklärung

Wie lässt sich ein glückliches Leben
Mit dem Willen zur Aufklärung vereinbaren
Die als Bedingung der Freiheit erst die
Befreiung aus der selbstverschuldeten
Unmündigkeit verlangt also eine Pflicht
Zum Nachdenken stellt fragte ich mich
Muss ich mir danach ständig das Unglück
Der eigenen Unmündigkeit bewusst machen
Um weiter nach Freiheit zu streben also
Nachdenklich und kritisch leben da alles
Nachlassen mich wieder unfrei machte
Wäre das noch ein Glück oder eher ein
Pflichtbewusst preußisches Leben was
Sich bemüht ordentlich zu sein um so
Stets mündig und vernünftig zu handeln
Wo bliebe da die völlig unvernünftige
Leidenschaft noch oder habe ich
Einmal kritisch bewusst mündig geworden
Eine Generalabsolution für spätere Fälle
Natürlicher Leidenschaft die ja auch
Zu meinem Wesen gehört ohne die
Ein wichtiges Glück mir wohl fehlte
Zwar ist die Leidenschaft sehr selten
Nur vernünftig kritisch dagegen meist
Ein Teil unserer Natur mit der wir auch
Leben lernen müssen um glücklich zu
Sein mit dem was ist was wiederum
Sehr vernünftig mir scheint statt diese
Für irgendwas verbiegen zu wollen
Wäre es wohl aufgeklärt auch mit dem
Umgehen zu können was die Natur
Uns an Anlagen geschenkt hat
Statt uns gegen diese zu verbiegen
Um auch wirklich bewusst unserem
Gewissen folgen zu können bedarf es
Auch der inneren Freiheit dazu die
Nur über eine Harmonie mit einem
Selbst möglich ist warum es auch
Ein vergebliches Bemühen wäre
Dem strengen Gewissen gegen
Die eigene Natur folgen zu wollen
So bleibt das Prinzip der Aufklärung
Als sittliche Grundlage bestehen
Betrachtet aber den Einzelnen dabei
Im Rahmen seiner psychischen Natur
Um den Weg zur Aufklärung damit
Für jeden individuell zu definieren
Was viele ermüdende Versuche etwa
In der Paarung uns ersparen kann
Wie ich etwa mit eifersüchtigen Frauen
Absolut inkompatibel bin wogegen auch
Keinerlei Aufklärung je hilft nur beide
Dauerhaft umglücklich macht ohne
Entscheiden zu müssen was alleine
Moralisch gut und richtig ist weiß ich
Jeder Versuch wird aller Vernunft
Zum trotz scheitern weil die Wesen
Sich im Kern nicht verstehen können
Weil für mich Vertrauen eine Bedingung
Der Liebe ist ohne die ich nicht kann
Während andere ihre Liebe besonders
Intensiv im großen Drama erst fühlen
Finde ich dies lächerlich und nervig
Gar eine Negation der Liebe
Nach meiner Natur warum auch
Für dem Umgang der Menschen
Miteinander für die uns einst der
Illuminat und Bruder von Knigge
Regeln zeigte die vieles erleichtern
Doch so wenig die Vernunft alles ist
Was unser Wesen ausmacht so wenig
Können wir allein dem Trieb vertrauen
Doch hilft ein Gleichgewicht nach der
Eigenen Natur sich zu orientieren
Zwischen moralischer Pflicht wie
Dem Grad ihrer Gültigkeit für mich
Entsprechend dem eigenen Wesen
Dabei kommt das Glück ins Spiel
Welches weniger für den Zufall als
Die dauerhafte Zufriedenheit steht
Wo ich meiner Natur entsprechend
Dem Gewissen folge werde ich
Gerne tun was gut und richtig ist
Also ausgewogen aufgeklärt handeln
Ob dies zwischen zweien jemals
Kompatibel ist entscheidet dann
Wie weit was ist für mehr als den
Genossenen Moment auch taugt
Handelten wir im Alltag wie in der
Liebe also im Ausnahmezustand
Im Bewusstsein dieses Gleichgewichts
Würden viele glücklicher im Leben
Manche belügen sich lieber noch
Zu erkennen was ist und damit
Offen umzugehen ist die Basis
Eines dauerhaften Glücks also
Befriedigender Zweisamkeit da
Allem übrigen die Einsamkeit in
Freiheit immer vorzuziehen ist
Um glücklich zu bleiben

jens tuengerthal 1.6.21

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