Will nichts mehr leisten
Nicht in ein System passen
Das ich für so ungesund wie
Meinem Wesen fremd halte
Der Gewinn hoher Leistung
Ist besonders hoher Lohn
Von dem ich Wohlstand
Erwerbe mich freizukaufen
Die Freiheit wiederum habe ich
Längst gegen Wohlstand getauscht
Den zu halten meine Pflicht wäre
Funktionierte ich wunschgemäß
Leiste gern und viel mehr
Nach eigenem Maßstab
Statt in gewöhnlicher Mühle
Arbeite für mich täglich immer
Nicht Leistungsdruck stört mich
Sondern Objekt anderer Interessen
Vor allem ökonomischer Art zu sein
Die meinem Wesen völlig fremd sind
Will nicht haben wollen oder müssen
Um dazuzugehören etwas mitmachen
Gar Urlaub und Reisen gut finden
Oder kurzlebigen Moden hinterherlaufen
Möchte mit weniger glücklicher sein
Betrachte Bescheidenheit als Ethik
Die nachhaltig wie sozial ausgleicht
Keine Leistung ist die höchste mir
Werde ich nun mit Ende vierzig wieder
Ein bockiger Punk der pubertär eher
Gegen alles wie alle und für nichts ist
Oder konzentriere ich mich nur
Wie ich in Liebe und Sex längst keine
Vielfalt mehr suche um vollkommen
Glücklich und erfüllt zu sein dabei
Wird Einfalt mir immer mehr
Ein früherer Klassenkamerad von mir
Ist heute Vorstand von Europas größter
Softwareschmiede was gut zu ihm passt
Aber ich ihm um keiner Millionen neide
Die Vorstellung durch die Welt zu jetten
Ständig in Geldfragen wichtig zu sein
Wäre ein Horror in allem für mich
Sogar Schriftstellerruhm stieße mich ab
Ist wer sich Ruhe und Frieden allein sucht
Kein Interesse am rasenden Fortschritt hat
Ein grauenvoller Egoist oder ein Vorbild weil
Weniger nie mehr ist nur mehr Wert wird
jens tuengerthal 01.012018
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