Die Wahl zum Unwort
Des Jahres ist politisch
Daher sprachlich eher
Inzwischen völlig irrelevant
Anti-Abschiebe-Industrie
Ist schon ganz schön hässlich
Aber harmlos verglichen mit
Worten am radikalen Rand
Daneben kamen Ankerzentrum wie
Menschenrechts-Fundamentalismus
Was beides im Diskurs deutlich links
Der Mitte damit Position bezieht
Ist das sinnvoll und trägt es irgend
Zum Zusammenhalt der Gesellschaft
Bei sofern stigmatisiert wird statt
Sachlich Probleme zu diskutieren
Warum ist es nicht fragwürdig wenn
Deutsche Menschen im Mittelmeer
Retten wollen die sie damit aber erst
Zum riskanten Aufbruch motivieren
Ist es gut wenn ein Teil der Gesellschaft
Die Sorgen des anderen Teiles ignoriert
Gar als unmenschlich rechts bloß abtut
Statt Kompromisse für alle zu finden
Die Wahl der Unworte bezieht Position
Macht das Gremium zu Gutmenschen
Ohne den demokratischen Diskurs damit
Irgend konstruktiv zu fördern
Es ist in Ordnung eine Position zu haben
Doch wenn eine Sprachakademie sich
Im parteilichen Diskurs politisch positioniert
Entwertet sie sich damit als Institution
Es gäbe genug Unworte jenseits des
Demokratischen Konsens die besser
Für einen Konsens der Ablehnung
Stünden als diese Vereinfachung
Keine gute Wahl die lediglich belegt
Kultur gibt sich gerne eher links statt
Gesamtgesellschaftlich Verantwortung
Für die gemeinsame Zukunft zu zeigen
jens tuengerthal 15.01.2019
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