Samstag, 13. Dezember 2014

Lustmechanik

Hat die Lust eine schlichte nur
Mechanik mit der sie sich nach
Schema erfüllt oder ist sie zu
Komplex mit nur Worten
Beschrieben zu werden
Reicht rubbeln oder reiben
Nie zum Ziel weil erst ein Gefühl
Jene mechanisch natürlich nur
Schwer greifbare Konstellation
Auslöst was am Ende doch nur
Ein physischer Akt unter eher
Nackten Umständen ist den wir
Vollzug des unbegreifbaren
Im Liebe machen nennen jener
Von Prüderie und bigotter Moral
Getragenen Sprache die den Sex
Nicht Sex nennt sonden Liebe
Die wir nie machen können weil
Uns die Komplexität ihrer Ursachen
Schlicht unbekannt ist während wir
Uns sicher sind kaum eine Ahnung
Meist haben warum und doch wissen
Am schönsten wird die Lust wo sie
Von Liebe getragen sich voll tiefem
Vertrauen erfüllt ineinander in mehr
Als nur Körpern verschlungen deren
Triebhafte Mechanik ansonsten wohl
Nüchtern betrachtet eher komisch
Wirkte die wir aber so hingegeben
An was wir großes Gefühl nennen
Zumindest wilde Leidenschaft für
Den Himmel auf Erden halten auch
Wenn wir wissen jenes Universum
Was wir gern als Himmel bezeichnen
Wäre kaum so paradiesisch wohl
Temperiert wie unser Heimatplanet
Aber so verhält es sich wohl auch
Mit der Mechanik der Lust denn
Im Prinzip ist es ganz einfach
Es sind die immer gleichen Nerven
Die mechanisch zu stimulieren sind
Dennoch wird keiner je glücklich
Der meint es müsse nur ein Knopf
Gedrückt oder ein Schalter innen
Umgelegt werden um die Lust
Bei jeder auszulösen dahingestellt
Ob Männer diesbezüglich simpler
Von der Natur konstruiert einfach
Nur funktionieren wogegen auch
Die synchron komplexe Struktur
Des Geistes der die Masse so sehr
Bewegen wie erregen soll spricht
Geringe eigene Erfahrung bestätigt
Diese Vermutung nur betonen wohl
Frauen ihre Komplexität noch lieber
Als Männer die simplifizieren auch
Beim Sex im Angesicht der realen
Komplexität ihres meist Gegenüber
Verlieren sie so zumindest nicht
Gleich völlig die Kontrolle während
Frau es natürlich scheinbar findet
Im Angesicht der Komplexität auf
Das Gefühl zu vertrauen gibt Mann
Die Hoffnung nicht so schnell auf
Alle Welt könne vernunftig sein
Womit auch der Lust eine also
Natürliche Mechanik zugrunde läge
Auch wenn deren Faktoren höchst
Komplex wohl sind versucht Mann
Lieber die Komplexität zu reduzieren
Durch simple Mechanik während Frau
Diese unvernünftige Lücke zwischen
Verstand und Trieb mit dem Gefühl
Elegant wenn auch eher unvernünftig
Einfach überbrückt hält Mann sich
Dann gern an simpler Mechanik fest
Und hier auf ein weniges nur reduziert
Lässt sich schon einer der Urkonflikte
Von Mann und Frau in seiner steten
Wiederholung erkennen denn auch
Wenn wir es besser wüssten wir
Verhalten uns keinesfalls anders
Dahingestellt wer dabei unvernünftiger
Wer natürlich sich verhält also
Dann immer auch logisch weil Natur
Eben ihrem Wesen nach logisch ist
Auch wenn es uns nicht so erscheint
Und so sehen wir uns am Ende
Wieder höchst widrigen Umständen
Gegenüber die ein Zusammenfinden
Unwahrscheinlich erscheinen lässt
Staunen über die Natur die dies aber
Dennoch dem zum Trotze erreicht
Frage mich also ob nicht schon
Das Wunder das uns diesen Umständen
Zum ewigen Trotze zusammenfinden
Wie uns vereinigen lässt warum auch
Immer wir dies tun Grund genug ist
Frau als höheres Wesen anzubeten
Auch wenn das völlig unvernünftig ist
Spricht das Ergebnis wieder dafür
Womit sich am Ende der Kreis
Von simpler Mechanik vor höherer
Komplexität in der Kapitulation
Selig schließt als Erfüllung
jt 12.12.14

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