Dienstag, 23. Dezember 2014

98 Käfer

Gerade entdeckten Forscher
Im Urwald Indonesiens
98 neue Käferarten von teils
Ungeahnter Schöhnheit wie
Vielfalt gleichen die Kreaturen
Schmuckstücken ließen einen
Ernst Jünger wohl lächeln
Mit seiner Liebe zu Käfern
Die er im Schatten einer
Bewunderten Schöpfung sah
Die der Autor von zugleich
Stahlgewittern wie Marmorklippen
Als solche verehrte auch darin
Sich konservativ wähnend
Aber jenseits dieses großen Geistes
Der im Spannungsfeld stand immer
Zwischen konservativem Geist
Der bewertete im System was er sah
Und Entdecker der sich an dem freute
Was war ohne zu werten beschrieb
So griff wer in Jünger nur den auch
Kaisertreuen Rektionär sah immer
Viel zu kurz wie auch zu wenig sah
Wer nur den Käferforscher betrachtete
Dabei den Drogenkonsumenten
Vergaß und so wie diese Entdeckung
Uns Freude an der Vielfalt lehrt
Konnte auch der Offizier Jünger
Im 2. Weltkrieg längst verheiratet
Noch zärtlichst in Gärten und Straßen
Über Französinnen schreiben
Der Blick auf diese 98 Käfer
Erinnerte mich an diesen einst
Großen Dichter der über 100 schon
Anfang der 90er verstarb dessen Werk
Auch als Blick auf ein Jahrhundert
Bleiben wird solange Menschen
Worte achten als Teil dessen
Was sie sind und darüber hinaus
In der Fähigkeit Großes zu begreifen
Es zumindest zu denken sind wir
Vielleicht so menschlich wie gerade
In der Freude am Kleinen wie diesen
98 neuen Käfer aus dem Urwald
Artenvielfaltsfreude ist in Zeiten
In denen Angst rassistisch demonstriert
Verengter Horizont die Welt begrenzt
Ein Licht von grenzenloser Schönheit
jt 23.12.14

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