Freitag, 20. Dezember 2013

Paradiesisch grün

Wir träumen uns gern das
Paradies als Anfang wo wir
Noch gänzlich schamlos
Miteinander lebten

Doch verdeckt auch an
Diesem Ort die Kunst noch
Gern was wir Scham nennen
Mit Blättern ganz dezent

Als sei der Blick auf den
Ursprung der Welt nur im
Zusammenspiel insgeheim
Uns zuzumuten

Glatte schöne Linien um das
Zentrum der Lust das sich
Immer ein wenig sich bei
Jedem unterscheidet

Mal glatt inneres verbergend
Dann in Falten Teile schon
Offenbarend rasiert oder von
Natürlichem Haar umgeben

Sich in der Form nach Grad
Der Lust verändernd zeugt
Es auch von der jeweils
Teilnahme am Moment

Beim Manne deutlicher
Sichtbar auch bei der Frau
Nicht zu übersehen dem
Erfahrenen Blick

Warum sich die Menschheit
Angewöhnte diesen Ort so
Offenbarer Lust immer mehr
Zu verhüllen ist fraglich

Zum einen liegt es in der
Natur des Ortes die uns im
Zeitalter des Wondebra
Immer seltsamer vorkommt

FKK Strände belegen das
Scheinbar Gegenteil da wir
Auch dort lieber übersehen
Als tiefe Blicke zu genießen

Nur ob dort wieder die uns
Angezogene Scham greift
Oder der Anblick nur im
Letzten Moment reizt

Ist das Blatt eine Frage der
Ästhetik der Moral oder der
Rücksicht auf die jeweils
Verschiedenheit geschuldet

Während Operationen heute
Auch diese Orte langweilig
An Ideale anpassen geht ein
Stück Individualität verloren

Als gäbe es ein Ideal der
Schönheit des weiblichen
Schoss außer der Lust
Die sich ihm liebend widmet

Vielmehr fragt sich ob durch
Glattrasur im Bild der Kinder
Wie Normierung der Lippen
Nicht wichtiges sich verliert

Gleiches spielen die Männer
Die nicht ideale Länge oder
Form operativ anpassen um
Durchschnittlich zu gefallen

Als gäbe es nicht für jede
Form das genau passende
Gegenstück dann idealer
Schönheit im Inneinander

Das Plädoyer für individuelle
Schönheit beantwortet nicht
Die Frage warum wir uns
Darin lieber verhüllen

Oder wo wir es öffentlich
Zeigen immer mehr einer
Norm anpassen statt zu
Genießen was eben ist

Ist das Blatt also weniger
Ein Opfer der Zensur als
Huldigung der Natur die
Unsichtbar mehr Raum lässt

Bliebe nur die Frage ob wir
Anders Partner wählten
Sähen wir alles vorab statt
Erst im erregten Moment

Wohl vermiede gänzliche
Paradiesische Offenheit
Manche Enttäuschung
Mehr noch Angst vor ihr

Fraglich nur ob die völlige
Normalität des Besonderen
Den Verlust des Zaubers
Je aufwöge auf Dauer

Die Enthüllung genießen um
Besonderem zu huldigen
Würdigt das Glück der Nähe
Als Detailwissen je könnte

Wo wir es wagen uns ganz
Nah zu kommen kann so
Die Nähe wichtiger sein als
Die Entsprechung des Ideals
jt 20.12.13

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