Freitag, 20. Dezember 2013

Nur ein Handkuss

Eine Geste der Unterwerfung
Aus dem höfischen Leben
Ein wenig fremd in der Zeit
Von vollendeter Schönheit

Nicht nah und doch näher
Kaum Küssen aber schon
Berühren formvollendet
Einander gerochen

Der Handkuss war bei Hofe
Dem Adel vorbehalten der
Plebs beugte die Knie und
Küsste Füße oder Rock

Indem er sich vor ihr beugt
Die gnädig gereichte Hand
Küsst adelt er Herzdamen
Erhebt sie in Verehrung

Nur wer weiß dies noch zu
Schätzen in egalitärer
Gesellschaft der Möchtegern
Bussibussi Schickeria

Es verwirrt eher wird selten
Gewürdigt und geht so unter
Während Privatfernsehen
Geister für ein Morgen formt

Ist die Gleichheit aller vor
Dem Recht notwendig das
Ende der ritterlichen Huld
Oder gibt es nur nichts mehr

Nichts mehr zu verehren
Niemand der es würdigte
Nie Erhebung durch wenig
Nichtmal Genuss des Glücks

Oder ist was immer schon
Den wenigsten vorbehalten
Blieb auch heute noch nur
Für wenige die es würdigen

Der Handkuss scheint nicht
Die Geste der Massen noch
Als Würdigung für viele wohl
Opportun in unserer Zeit

Vielleicht darum lieb ich ihn
Der wenige Erwählte aus der
Masse hebt sie zu krönen
Den Küssenden noch adelt

Wo Verehrung märchenhaft
Wird ist Anziehung oft realer
Als in nüchterner Auswahl
Uns vorstellbar scheint

Es bedarf des Handkuss
Vielleicht nicht mehr die
Richtige zu finden aber ist
Sie es wird sie es würdigen

So wissen wir aus kleinen
Gesten schon wann es gut
Sein wird vor einer zu knien
Damit die Wolke Halt findet
jt 20.12.13

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