Dienstag, 21. Juli 2015

Surucabgrund

Das Attentat von Suruc tötete 32
Zumeist kurdische Jugendliche
Die beim Aufbau in Kobane helfen wollten

Es waren wohl Aktivistinnen des IS
Der seinen Krieg nun in die Türkei trägt
Auch wenn es eher gegen Kurden ging

Lange hat Sultan Erdogan den IS
Lieber toleriert als einen kurdischen Staat
Nebenan auch nur zu dulden

Nach langem Zögern wurden nun erste
Aktivisten des IS verhaftet in der Türkei
Doch profitieren beide noch voneinander

Erdogan ist ein Islamist wenn auch nicht
So radikal und menschenfeindlich wie IS
Aber doch diesen näher als den Kurden

Das Attentat offenbart die Folgen dieser
Politik die der Westen zu lange tolerierte
Als lokale Posse eher belächelte

Der NATO Partner Türkei war wichtiger
Als die zufällige Ausrichtung von dessen
Gewählter politischer Führung

Partner der NATO jedoch wurde noch
Die Türkei Atatürks die es nicht mehr gibt
Stattdessen wächst ein autoritäres System

Noch gehören die Kurden zu vier Staaten
Die ihr Gebiet unter sich aufteilten
Irak Iran Syrien und die Türkei

Es gibt viele Ungereimtheiten beim Partner
Türkei und seinen Einsätzen in Syrien
Die bisher unter dem Deckel der NATO blieben

Wer den IS militärisch besiegen will braucht
Die Türkei als Basis und Partner weiter
Fraglich was das alles noch rechtfertigt

Erdogan hat mit der Bombe von Suruc
Die Quittung seiner Politik erhalten
Unklar nur ob es etwas ändern wird

Der IS bedroht auch die Sicherheit
Des NATO Partners Türkei damit
Würden auch wir angegriffen

Ein Attentat auf jugendliche Helfer
Die Kurden in Kobane unterstützen
Ist für die Türkei kein Angriff auf sie

Es ist ein ärgerlicher Kolateralschaden
Kein Grund die bisherige Linie zu ändern
Lieber die IS als Partner als ein Kurdenstaat

Die EU und die NATO dürften diese Politik
Nie unterstützen ihren Grundsätzen zufolge
Fraglich ob sie es sich leisten können

Wird das Attentat von Suruc die Türken
Gegen ihren totalitären Sultan aufbringen
Oder wird toleriert solang es Kurden trifft

Die NATO könnte Flugzeugträger nun
In das Mittelmeer beordern als Basis
Die Türkei entbehrlicher zu machen

Eine politische Entscheidung über das
Inoffizielle und Unausgesprochene ist
Schwer zu begründen diplomatisch

Den Kurden auf dem Weg zu einem Staat
Endlich zu helfen würde eskalieren noch
Ist unklar wie sich die Türkei dann verhält

Sich raushalten auch aus diesem Konflikt
Könnte politisch wie militärisch klug sein
Opfer werden dann die Kurden sein

Ein autonomes Kurdistan als Teil
Der Regionalmacht Türkei mit dann
Bindung an Europa könnte helfen

Erdogan verlöre die Angst vor der
Abspaltung und die Kurden hätten
Plötzlich ihren Staat inmitten

Die NATO wäre dann wohl Kriegspartei
In allen folgenden Konflikten dort doch
Ohne Lösung dieser Frage kein Frieden

Damit unterstützte die NATO ungewollt
Den Wiederaufstieg der Türkei zum von
Erdogan geträumten osmanischen Reich

Demokratisch ein Unding diesen Sultan
So noch zu belohnen scheint es zuerst
Doch könnte es besser als alles sein

Besser für die Menschen die endlich
Eine Chance auf Frieden bekämen
Nach dem Jahrzehnt der US Kriege

Besser für eine Region die sich gut
Ökonomisch entwickeln könnte
Wovon Sultan Erdogan etwas versteht

Besser für NATO und EU die sowohl
Eine militärische Bedrohung wie eine
Flüchtlingskatastrophe gut lösten

Erdogan mag ein Pascha und Sultan sein
Er hat eine Mehrheit der Türken hinter sich
Ist als regionale Macht anerkannt

Ein kurdischer Freund der mit ihm einst
Die Wasserleitung in Istanbul erneuerte
Meinte Erdo sei nur ein Geschäftsmann

Vergessen wir seine Alüren wie auch
Das peinliche Gehabe des Sultans
Er könnte zur Friedensmacht werden

Als Religiöser auch Islamisten binden
Die Terroristen des IS zurückbringen
Auf den Weg des friedlichen Islam

Binden wir dann dieses Sultanat irgendwie
An die EU an werden auf diesem Weg wohl
Besser die Kurdenrechte gesichert als im Krieg

Noch scheint es absurd im Krieg aber das
Jahrhunderte währende osmanische Reich
Garantierte auch Frieden und Wohlstand

Erdogan könnte so er nun klug reagiert
Die Brücke zum Frieden schlagen
Mit ihm ist es möglich ohne ihn schwer

Kröten schlucken für Frieden scheint
Angesichts der gerade Alternativen
Wie gescheiterter US Versuche besser

Der Friede in der Region kann nun von
Ankara mitbestimmt werden aber ohne
Die Türken wird es keinen Frieden geben
© jens tuengerthal 21.7.15

Betreuungsbedürftig

Bayern scheint betreuungsbedürftig
Nachdem auch die Herdprämie scheiterte
König Horst nicht Grundgesetz konform denkt

Bayern schiebt mit Aufwand teure Ideen an
Die zu nichts als Kosten führen Bayern
Weiter öffentlich lächerlich machen

Sollte nach der neuen Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts nicht endlich
Betreuung für Bayern beantragt werden

Wie der König Ludwig einst schiebt der
Heute Horst viel mit großer Show an
Und erreicht am Ende nichts wirklich

Dabei verursacht er noch hohe Kosten
Die er aufzuteilen sich gern weigert
Etwa im Länderfinanzausgleich klagend

Stromtrassen um Bayern herumlegen
Eine Maut für Ausländer einführen in
Flüchtlinge diskriminieren wie NPD und AfD

Die Liste der Peinlichkeiten des Horst ist lang
Ob allerdings die Bayern klug genug sind
Dies zu merken bis zur Wahl ist fraglich

Vermutlich geht es im Bierdunst unter
Gespannt erwartet nun die Republik den neuen
Streich von König Horst dem Lächerlichen

Denken wir an Strauß und Stoiber die noch
Erfolgreich für Bayern fochten fragt sich
Wie lang sie den Horst noch dulden
© jens tuengerthal 21.7.15

Traumlust

Allein im Bett die Kissen umarmen
Nackt in lauer Sommernacht träumen
Du lägst so verschlungen neben mir

Wie ich dir schon schlafend den Nacken
Zart küsse während meine Finger nun
Vom Hals abwärts hinunter wandern

Wirbel für Wirbel soweit sie reichem
Zärtlich alle Rundungen liebkosend
Mittig verweilend bis dein Körper antwortet

Küsse mich vom Hals zu deinen Ohren
Die du noch schläfst oder es spielst
Bis deine Lippen sich unten öffnen

Lege mich nun eng an deinem Rücken
Nehme die Hände aus deinem Schoß
Halte deinen Busen an dich gedrückt fest

Tiefer sucht meine Mitte aufrecht deine
Dringt ein noch tust du als schliefst du
Da erwiderst du meine Bewegung

Weiß nicht ob träumend sucht sich unsre
Nun geteilte Lust ihren Höhepunkt
Immer wilder mit jeder Bewegung

Unerwartet drehst du mich noch in dir
Auf den Rücken setzt dich auf mich
Der Rest verschwindet im nun Traum
© jens tuengerthal 21.7.15

Mitternachtslust

Gleich Mitternacht leeren sich langsam
Die Plätze vor dem Café manch Blicke
Voller Lust verschwanden in der Nacht

Die Musik im Hintergrund wird leiser
Die Kerzen in den Windlichtern flackern
Auf den letzten besetzten Tischen

Einer kam später noch im Smoking
Was immer er so gekleidet vorher tat
Sitzt er nun gebeugt über seinem Glas

Sie sah ihn kommen und wollte ihn
Hatte die Verzweiflung gleich erkannt
Seinen Blick gesucht der nichts sah

Dann verschwindet sie von ihm völlig
Unbemerkt in dunklen Gedanken
Bleibt er allein mit seinem Glas

Auch als sie wiederkommt kein Blick
Stiert er sinnend in den schwankenden
Spiegel des Weins in seinem Glas

Sie setzt sich immer noch unbemerkt
Ihm gegenüber auf die Ecke des Sofas
Beobachtet den Unaufmerksamen

Als er das Glas hebt um zu trinken
Blickt sie hoch an ihren Hals fassend
Löst die Schleife in ihrem Nacken

Ohne ihn anzusehen dabei läßt sie
Ihr Kleid fallen unter dem sie nichts
Mehr trug nachdem sie zurückgekehrt

Im Trinken fällt sein Blick auf sie
Während er das Glas sinken lässt
Schaut er sie alles musternd an

Unerträglich ist die Spannung in ihr
Sie erträgt seine Blicke die sie spürt
Schaut an ihm vorbei als wäre nichts

Das Glas in der Hand schwenkend
Zögert er einen Moment und sucht
Noch ihren Blick die vorbeischaut

Spannung und Lust steigern sich
Die Musik der 60er spielt weiter
Als wäre nichts passiert

Da stellte er sein Glas neben sich ab
Für den kleinen Moment schaut sie
Als er aufsteht ist ihr Blick wieder weg

Leer in die Nacht gerichtet wartet sie
Was wird er nun tun wird sie seine
Verzweiflung mit ihrer Lust besiegen

Einen Moment zu lang drückt er noch
Seine Zigarette im Aschenbecher aus
Ihr ist als wäre ihre Gänsehaut sichtbar

Er sagt nichts als er zu ihr geht
Berührt sie zart unterm Kinn während
Er ihren Kopf zu sich dreht

Sie schaut ihn voller Lust an
Da sind seine Augen zum Kuss schon
Wieder geschlossen ohne sich zu sehen

Der Kuss soll nie enden denkt sie
Vom Augenblick aus der Welt hier
Gezaubert bis sie seine Hände spürt

Während sie noch küssen er langsam
Den Rücken hinunter zu ihrem Po
Streichelt spürt sie ihre Nacktheit

Was hatte sie da getan denkt sie
Will nach ihrem Kleid greifen und
Kann es nicht in Kuss und Umarmung

Er bemerkt ihr Zögern läßt sie los
Schaut sie an und ihre Blicke
Treffen sich für einen Moment

Sie zieht ihr Kleid wieder hoch
Versucht schüchtern ein Lächeln
Er sieht es nicht mehr

Wieder bei seinem Glas ist der
Zauber der Mitternachtslust wieder
In die Nacht verschwunden

Was nun wird noch in Versen
Zu erzählen nähme dem Erleben
Zuviel lassen wir es offen
© jens tuengerthal 20./21.7.15

Montag, 20. Juli 2015

Sommercafélust

Im Sommer vor dem Café sitzen
Den lauen Abend lustvoll genießen
Sich an den Schönen freuen hier

Es ist als ob der Sommer schön macht
Leicht und luftig bekleidet zeigen sie
Mehr von sich als sonst gut verhüllt

Ein Lächeln zwischendurch überstrahlt
Die bunten Laternen noch während
Ein zufällig verrutschter Rock spielt

Mit der Lust in der Sommerluft spielt
Als Flirt mit dem Leben der aus Nichts
Träume zaubert die in die Nacht verfliegen

So suchen sich die Sommergäste auf dem
Trottoir der hier zur Terrasse wurde längst
Mit schmalem Durchgang für die Flaneure

Manchmal findet sich ein Kontakt noch
Über Tische hinweg bis sich manchmal
Zusammenfindet was sich nicht suchte

Häufiger verliert es sich im Strom der Lust
Des Sommers unter den Sternen die hier
Aus dem Himmel über Berlin leuchten

Die Leichtigkeit des Lächelns ist wie die
Flüchtigkeit des Zaubers Teil des Sommers
In der Stadt die sich längst leerte

Die verbliebenen rücken zusammen
Schauen in dem was blieb noch ihr Glück
Manchmal miteinander zu finden

Manche sitzen glücklich für sich
Lächeln verträumt ihre Telefone an
Durch die sie mit der Welt verbunden

Diese Blicke verraten soviel über die
Gedanken und Gefühle der hier fast
Abwesenden dass auch sie Teil sind

Teil der großen Sommercafélust
Die sich den Raum hier erobert
Musik schallt aus offenen Fenstern

So flirtet der Sommer luftig mit sich
Ist so leicht wie die Luft lau die hier
Zärtlich umspielt offen für das Glück

Berlin ist im Sommer verliebt in sich
Genießt das Sein im Café als eine
Luftige Begegnung die träumen lässt
© jens tuengerthal 20.7.15

Schuldenzauber

Während in Athen das Geld wieder fließt
Die Banken erstmals wieder öffneten
Steht eine Lösung noch in weiter Ferne

Der IWF hat wissenschaftlich ermitteln lassen
Dass die Schulden bald untragbar sind
200% der Wirtschaftsleistung betragen

Griechenland ist damit im Würgegriff
Seiner Gläubiger ohne Perspektive
Ein Zustand der dem IWF Kredite verbietet

Um weiter leihen zu dürfen bräuchte es
Logisch eine Umschuldung oder den
Noch gefürchteten Schuldenschnitt

Gerade noch betonte Merkel mit ihr
Gäbe es keinen Schuldenschnitt
So wenig wie eine Maut vermutlich

Die nächsten Wochen werden zeigen
Ob sie mit beidem auf Dauer Recht hat
Es einen Plan B noch gibt für Hellas

Der IWF redet leicht vom Schuldenschnitt
Er sieht sich als vorrangiger Gläubiger
Von keinem Erlass betroffen

Europa solle mit einem Soli gemeinsam
Für den Erlass aufkommen meint Lagarde
Die lieber von Umschuldung spricht

Eine Perspektive hat noch keiner
Für das arme Land im Süden
Nur ohne Lösung droht bald der Konkurs

Unklar ob es damit besser ist nur
Einen Teil zu verlieren oder doch lieber
Konsequent zu bleiben und alles riskieren

Wenn keiner den großen Schuldenzauber
Nun entdeckt als ewige Lösung
Wird etwas geändert werden müssen

Da Magie in der rationalen Ökonomie
Selten dauerhafte Erfolge verspricht
Sollte der Analyse des IWF getraut werden

Ohne Unschuldung oder Schnitt ist das
Spiel um Griechenland bald vorbei nur
Erstaunlich dass Warren Buffett investiert

Der Milliardär und Investor mit dem Riecher
Für Geld und lohnende Zukuntft kauft Inseln
Investiert in der Krise in den Aufschwung

Vielleicht sollte sich Europa mit ihm beraten
Um eine faire Lösung zu finden für alle denn
In den Aufschwung investieren ist lohnender

Der Marshall Plan hat sich gelohnt für die USA
Das bräuchte es eher statt neuer Sanktionen
Um aus der Erstarrung Bewegung zu machen

Dann werden die Schulden auf Dauer nur eine
Untergeordnete Rolle noch spielen wichtiger
Wird der Gewinn der Investition sein

Es ist nun an Merkel hier Führung zu zeigen
Die tödliche Schleife zu beenden die zwar
Druckmittel ist aber nicht zielführend

Ob ihr hier die Wende gelingt wird über ihre
Historische Größe entscheiden denn nun
Braucht sie Weitblick für Europas Zukunft

Wer investiert und aufbaut kann gestalten
Ist ein gern gesehener Investor wer nur
Gnädig leiht wird zum verhassten Gläubiger

Nutzen wir die Chance Europa aufzubauen
Investieren wir wie Warren Buffett es wird
Sich fraglos mehr lohnen als verlorene Kredite
© jens tuengerthal 20.7.15

FIFAKontinuität

Die FIFA produziert wieder kleine Skandale
Blatter setzt die Neuwahlen auf Februar an
Tritt aber da neu nun sicher nicht mehr an

Fraglich was folgt und ob sich etwas ändert
Platini das FIFA Gewächs und frühere Spezi
Blatters steht für mehr Kontinuität als Wechsel

Fraglich aber immer noch wer überhaupt etwas
Ändern möchte als gerade Sponsoren aber nur
Der just schlechten Presse wegen um die FIFA

Solange das goldene Kalb sich melken lässt
Werden sich genug finden die stets ihre Hände
Aufhalten unter den warmen Segen

Es geht ja auch nur um Fußball also Sport
Wie Olympia ein von reichen Funktionären
Verwaltetes Vergnügen mehr nicht

Bis Februar wird der Herr Blatter alle Spuren
Vielleicht nur halb legalen Handeln so es sie
Jemals gab verschwinden lassen

Die Neuen werden Eide auf die Ehrlichkeit
Wie Treue nur dem Fußball schwören solange
Die Kameras laufen und wer zuhört

Sobald Ruhe einkehrt halten sie wieder
Die Hand auf und der Boss verteilt unter
Seinen Getreuen den Fußballkuchen

Es gibt nichts mehr dazu zu schreiben
Was irgend erquicklich wäre denn die
Welt ist wie sie ist und also auch dort

Im FIFA Fußballager findet sich ein Teil
Der großen Geschäfte für die unsere
Minister um die Welt fliegen

Verglichen mit Rüstung oder Energie
Ist Fußball ökonomisch ein Witz
Der genug Aufmerksamkeit hatte
© jens tuengerthal 20.7,15

HeerStahlSturmtruppe

Die drei Pflichtverteidiger im NSU Prozess
Heer Stahl und Sturm haben nun
Um Entbindung vom Mandat gebeten

Eine weitere lästige Verzögerung die dem
Urteil rechtsstaatlich entgegen steht um
Die Rechte der Angeklagten zu wahren

Nachdem erst die Angeklagte die sonst
Zur Sache nur schweigt alles versuchte
Diese los zu werden wird es lächerlich

Egal ob die drei Anwälte merkten sie scheitern
Das Mandat würde ihrem Ruf schaden
Sogar in der ewig treuen rechten Szene

Es wird für sie ebenso wenig leicht dies
Pflichtmandat niederzulegen wie für die
Angeklagte sie loszuwerden noch

Dies nicht um etwa die Grundrechte der
Angeklagten zu beschneiden sondern um
Den rechtsstaatlichen Prozess zu schützen

Lästig scheint dies Geschachere wohl aber
Auch wenn es kleine Verzögerungen gibt
Gehört dies Taktieren zum Rechtsstaat

Dieser schützt Opfer wie Täter gleich
Auch wenn es ungerecht erscheint
Gelangen wir nur so zu einem Urteil

Gerechtigkeit ist dabei nur ein Rauschen
Irgendwo im Hintergrund für das Urteil
Rechtlich irrelevant zum Glück

Das ist gut so denn wer Gerechtigkeit will
Ist schnell beim gesunden Volksempfinden
Das nie wieder Urteile beeinflussen soll

Pegida und brennende Unterkünfte für
Flüchtlinge haben gezeigt wohin dummes
Volksenpfinden schnell verführt

Lassen wir den Rechtsstaat seine Arbeit
Ordnungsgemäß erledigen damit es
Am Ende ein Urteil zumindest gibt

Mehr Gerechtigkeit gibt der Staat nicht
Das ist auch gut so denn es bleibt eine
Nur Wertung im unübersichtlichen Kontext

Bohley sagte einmal sie träumte noch von
Gerechtigkeit und erhielt nur den Rechtsstaat
Mehr gibt es staatlich nie und das ist gut so

Ob Heer Stahl und Sturm nun von der Truppe
Der Verteidiger gehen ist nachdem ein vierter
Noch bestellt wurde relativ egal

Wenn das Verfahren zu einem Ende kommt
Ist viel erreicht im Staate Deutschland
Danach geht es an die Zukunft
© jens tuengerthal 20.7.15

Heilige Lust

Im Vatikan ist die Lust verpönt
Außer zur Zeugung ohne Zeugen
Darf dort nicht mal daran gedacht werden

Was wider die Natur ist geht selten gut
Sucht sich diese eigene Wege
Dagegen wurde sich kasteit

Die Freiheit des Gewissens wurde ersetzt
Durch die Gnade der Verzeihung
Nach der vorgeschriebenen Beichte

Dem Sünder der nur der Natur folgte
Wird eine Buße nachträglich auferlegt
Dafür erhält er geglaubte Verzeihung

Dennoch ist der Vatikan und die Kirchen
Voller Sinnlichkeit als stete Prüfung
Der alle immer wieder erlagen

Diese Spannung zwischen den Trieben
Nach der Natur und der damit Sünde
Waren die Basis der Macht der Kirche

Der geaberglaubte Gott und seine nur
Jenseits erhoffte Verzeihung statt der
Erfundenen Hölle sind Basis der Macht

Eine Macht die unsere Natur leugnet
Gesunde Triebe zur Sünde macht
Mehr sein will als Natur ist krank

All unser Glück liegt in der Natur
Es in ihr zu suchen ist natürlich
Sie verleugnen ist unnatürlich krank

Was der Natur folgt ist natürlich gut
Jede Ethik die sie leugnet unnatürlich
Genießen was ist Gebot unsrer Natur

Wer sich im Wissen um diese Natur
Aus Tradition oder Gewohnheit noch
Einen Gott erfinden will mag es tun

Es ändert nichts an der Natur wie sie ist
Nur mit ihr werden wir glücklich sein
Mehr als Glück gibt es nicht im Leben

Streben wir danach hier glücklich zu sein
Reduzieren wir uns auf das was nötig ist
Werden wir merken was es nur braucht

Epikur sagte uns ein Brot und ein Käse
Wein oder Wasser und ein Garten mit
Freunden vielleicht noch eine Bibliothek

Zurück zu gehen und zu genießen was ist
Statt immer weiter zu laufen könnte uns
Glücklicher machen als aller Fortschritt

Sich Zeit nehmen für das Glück voll Lust
Liegt in unsrer Natur wo Sünde ist leben
Wir unnatürlich fern von uns

Genieße also was Ist
Ist der Wahlspruch der Aufklärung
Einer Zeit die ihre Grenzen erkennt
© jens tuengerthal 20.7.15

Sonntag, 19. Juli 2015

Wäschehalt

Sie fanden sich ohne zu suchen
Eher nebenbei beim erledigen
Eines ganz anderen Bedürfnisses

Sie wollte gerade die Klotür öffnen
Ihn drängte es nichtsahnend hinein
Da stießen sie in der Tür zusammen

Es fiel kein Wort sie sahen sich an
Umarmten sich weniger als über sich
Herzufallen im Kuss schon verbissen

Noch einander erzüngelnd mit viel Zahn
Begannen sie tiefer sich zu begreifen
Unterschiedlich leicht der Weg zum Ziel

Er schob ihr Kleid einfach nach oben
Zog ihren zarten Slip ein Stück runter
Bis er fiel und vor ihren Schuhen hing

Sie nestelte mit einer Hand an seiner Hose
Während die andere den Rücken hinunter
Mit scharfen Nägeln lustvoll kratzte

Als sie ihr Ziel schließlich doch erreichte
Sprang seine Mitte ihr schon entgegen
Befreit aus längst zu enger Hose

Noch immer war kein Wort gefallen
Sie beugte sich nach vorne ohne
Etwas zu sagen nur er zögerte noch

Zog seine Hose wieder etwas hoch
Durchwühlte die Hosentaschen fluchend
Sie schaute ihn mit großen Augen an

Da fand er was er so lange suchte
In der hinteren Tasche war noch eines
Er biss die Packung auf um endlich

Sie die schon verunsichert war lachte
Das hatte er gesucht wie gut
Daran hatte sie gar nicht gedacht

Während er sich das also ausgepackte
Überziehen wollte verflog die Lust
Sie lächelte und wusste nicht wie

Es ist nur noch komisch sich ein Kondom
Über ein erschlaffendes Glied zu ziehen
Und die Lust des Augenblicks entwich

Sie wollte ihm mit ihrem Mund helfen
Drehte sich mit geöffneten Lippen um
Doch was hing hing und kam nicht mehr

Nun musste er nur wieder dringend
Peinlich berührt sagte er es
Sie wusste nicht wie und verschwand

So verflog der Zauber des Moments
Floss seine Erleichterung in die Schüssel
Als er wieder kam war sie verschwunden
© jens tuengerthal 19.7.15

Alfatierchen


Lucke gründet sich eine neue Partei
Alfa Allianz für Fortschritt und Aufbruch
Die doch nur eine Abrechnung mit der AfD ist

In weiten Teilen des Programms nur eine
Abgrenzung von den dort Radikalen die
Auf jeden Fall ferngehalten werden sollen

Eine Offenheit gegenüber dem Islam wie
Die klare Westbindung werden betont
Eine konservative Partei ohne Alleinstellung

Dafür steht Lucke da um dem AfD künftig
Stimmen zu stehlen nach Möglichkeit
Ein guter Tag für Merkel wohl

Mit Alfa und dem AfD zerfasern sich die
Kräfte am rechten Rand gegenseitig
Was gut ist für die Demokratie

Warum nun wer Alfa und nicht FDP oder
Mutti selbst wählen sollte bleibt unklar
Also wird sich nichts groß mehr ändern

Lucke sammelt die Frustrierten um sich
Die den AfD zu weit rechts nun sehen
Denen der dort Rassismus fern ist

Für 5% wird es nun weder dort noch
Beim AfD wohl reichen aber besser
Lucke fängt diese als die NPD

Das Lucke mit seinem früher Einsatz
Für Gauland dem eigenen Programm
Einst widersprach ist wohl Geschichte

Er scheint angekommen in der Liga
Der normalen Politik was interessiert
Noch mein Geschwätz von vorgestern

Ob dies Frustrierte auf Dauer bindet ist
Fraglich es ist Beschäftigungstherapie
Für den rechten Rand der zerfasern kann

Es braucht keine erfolgreiche Partei
Noch rechts von der CDU so gesehen
Ist diese Parteigründung ein Segen
© jens tuengerthal 19.7.15

Koalitionsliebe

In der Koalition die uns regiert
Lieben sie sich gerade wieder innig
Auf der Suche nach irgendwie Profil

Schäuble wird den einen zum Held
Den anderen zum Buhmann Europas
Mit dem just Poker um den Grexit

Bei Gabriel wechseln Wissen und Wut
Noch schneller als im Edathy Ausschuss
Auf noch dünnerer Tatsachengrundlage

Natürlich wusste der Wirtschaftsminister
Über alle Vorschläge Schäubles bis sich
Die Basis der 3% Partei SPD empörte

Dann wusste er nichts mehr ohne eine
Amnesie erlitten zu haben deutete er es
Als ein so nie gewusst zu haben um

Zwar macht Übergewicht träge und kannl
Das Gedächtnis negativ beeinflussen aber
Wie schlimm es ist ahnte wohl keiner

So eiert der Dicke weiter zwischen Wahl
Und Partei die gern links wäre irgendwie
Als Minister verantwortlich als Vorsitzender

Eine Perspektive auf Besserung gibt es nicht
Helfen ihn loszuwerden wird nur keine SPD
Mehr wählen in kommenden Wahlen

Die Selbstheilungskräfte der ältesten Partei
Haben mal wieder völlig versagt
Aussichten auf Besserung gibt es nicht

Wer noch aus Tradition wählt muss heute
Begründen weil Gründe gibt es nicht mehr
Weder in persona noch im ungaren Programm

Ähnlich just der Auftritt des sonst anbiederlichen
Oppermann der nun für mehr Integration
Laut plädiert um etwas spät zu kommen

Wieder wollte die SPD zu Lasten von Mutti
Sich profilieren aber die Kanzlerin hatte
Schon nebenbei erledigt was Skandal war

#Merkelstreichelt wird dank Merkels Reaktion
Die sie lieber leise vollzog wohl gut enden
Während die Granden der Sozen nichts tun

Nichts als sich öffentlich zu spät lächerlich
Wieder zu machen und mit etwas wohl
Historischen Bedauern fragt sich was wird

Wer stellt die Macht von Merkel und der CDU
Je infrage wenn sich die SPD weiter selbst so
Unnötig demontiert und unwählbar bleibt

Das ist der größte Vorwurf an Gabriel & Co
Sie zementieren in lächerlicher Unfähigkeit
Die Postdemokratie die keine SPD mehr braucht

Eigentlich braucht Merkel gar keine Parteien mehr
Lässt Helene Fischer und Udo Lindenberg singen
Die Toten Hosen dazu und alle sind glücklich

Nur wozu es die SPD noch braucht wird
Jeden Tag undeutlicher als für die Masse
Ihres Vorsitzenden ohne Hintergrund
© jens tuengerthal 19.7.15

Liebeswissen

Was wissen wir über die Liebe überhaupt
Können wir es je Wissen nennen was
Doch nur ein irgendwie Gefühl ist

Wenn wir uns ganz sicher sind dabei
Beruht es meist auf einer sehr dünnen
Tatsachengrundlage als Beweis

Im Scheitern der Liebe werden wir gern
Logisch um vernünftig zu erklären
Was schon immer klar inkompatibel war

Beim Begründer der Dauer einer Liebe
Nutzen wir lieber irrationales Vokabular
Von unvergangener Leidenschaft etwa

Wir können inzwischen beweisen wo die
Reaktionen im Hirn meist ablaufen
Welche wir für Liebe halten

Auch die Biochemie der Hormone
Die den Cocktail zum Verlieben mischen
Kennen wir mittlerweile recht genau

Doch schiene es uns immer absurd
Einem der von Chemie oder Neurologie
Nur spricht Liebeswissen zuzusprechen

Wissen um Liebe ist meist mehr ein Gefühl
Was uns Bestätigung über ein anderes
Scheinbar geben soll

Fraglich ob wir wissen wollen oder uns nur
Auf unklarer emotionaler Basis sicher sein
Wollen in etwas wo es kein Wissen gibt

Der Anfang der Liebe ist oft so irrational
Wie ihr Ende hochemotional zu Unsinn
Manche verleitet in Verkennung der Realität

Ist dann die Liebe wirklicher als was uns die
Kühlen Menschen berechnend als die
Wirklichkeit vorführen die es halt wäre

Wie wirklich ist die Wirklichkeit denn
In der Liebe überhaupt wo doch diese
Schon sonst sehr zweifelhaft ist

Kann es eine manifestierte Realität der Liebe
Geben oder ist dies nur Gefühl an nichts je
Festzumachen auch der Vollzug nur relativ

Was einst Liebesakt hieß heute Sex ist
Als Dienstleistung zu erwerben auch wie
Hingabe immer mit Hergabe zusammenhing

Verträge zu Ehen können dies bezeugen
Es ging ums Zeugen wie um die klare
Wahrung des Wohlstandes

Liebe die romantische Idee erst geboren
Als Kitt aller Beziehung im 19. Jahrhundert
Wird gerne im Zusammenleben überschätzt

Nachweislich halten arrangierte Ehen
Wesentlich länger als die aus Liebe nur
Geschlossenen wobei Gefühl nicht schadet

Nur scheint zum Zusammenleben zuviel davon
Eher schädlich zu sein im Überschwang
Der kopflos macht dabei

Keiner weiß was sicher wenn verliebt
Aber ist doch überzeugt von dem was
Sein neuronales Netzwerk vorgaukelt

Ist die Mischung aus Hormonen wie den
Eben neuronalen Reaktionen am Ende
Alles was die Liebe real ausmacht

Wir wissen wenig und fühlen viel dazu
Schmerzvoll im Verlust selig in der dann
Gefundenen Liebe voller Hingebung

Dies auch wenn uns Erfahrung lehrt
Kopflos verlieben ist gefährlich
Beziehung braucht einfach Vernunft

Um so emotionaler die Reaktionen
Desto geringer die Chance auf Kontinuität
Fraglich ob es in der Liebe darum geht

Ist die neue Liebe immer wunderbarer
Als die alte je war fragte sich welchen
Wer die Dauer in Beziehungen hätte

Vieles ist das Diktat der Gewohnheit
Die Hand in Hand mit der Sitte geht
Doch könnte Zeit ein Wert sein

Eine Liebe die sich Zeit lässt
Um von Dauer zu sein
Einfach zu bleiben wäre es wohl

Alle Suche strebt nach Ankunft doch
Jeder Versuch minimiert die Chance dazu
Weil ein Scheitern Erwartungen erhöht

Summarisch betrachtet scheinen irgendwann
Verflossene relativ attraktiv aus Kontinuität
Wobei der Blick auf Tatsachen relativiert

Die Gurus der Selbstfindung predigen seit Hesse
Gerne auch mit ihm unertrgäglich noch dass es
Zuerst um die Selbstliebe geht ohne die nicht

Dabei sind die meisten auf der Suche nach der
Optimalen Liebe aus dem Checkbuch der Partner
Stehen geblieben und feilen an der Selbstverwirklichung

Gähnend langweilige Ego-Trips schon ohne dies
Eher ungebildet langweiliger Menschen werden
Zum Diktat angemaßter Vollkommenheit

Was den Vorteil haben könnte dass Idioten
Unter sich bleiben auf die Dauer weil die
Selbstfindung jeden Fortschritt ausschließt

Es gibt wenig sicheres Wissen um den
Anfang und das Ende der Liebe außer
Dass sich die Beteiligten sicher sind

Am Ende bleibt offen ob wir glücklicher
Wohl liebten wenn wir alles wüssten
Oder die Unwissenheit selig lieben lässt
© jens tuengerthal 19.7.15

Sommerregen

Laut höre ich im Hof den Regen fallen
Intensiver noch duftet es von unten
Wo der Marokkaner seinen Reis kocht

Sintflutartig schüttet es und in den Pfützen
Springen die Tropfen im Regentanz
Die neue Lebendigkeit ist feucht

Ob Natur so schauerlich einfach zurück
Zu ihren Ursprüngen findet wo alles fließt
Oder es Erholung im Kontrapunkt ist

Weiß nicht was es ist und genieße es
Doch sehr wie wunderbar alles fließt
Nichts als der Regen zu hören ist

Laut ist er der Sommerregen wie ein
Unwetter und doch die Ruhe selbst
Im steten Fluss der Regenrinnen
© jens tuengerthal 19.7.15

Lustmacht

Was macht die Lust mit uns
Wieviel Macht hat sie über und
Warum verwirrt die Natur uns so

Manchmal wenn wir uns frei wähnen
Packt sie uns ganz unverhofft
Nimmt uns einfach gefangen

Dann schaltet sie die Vernunft aus
Mit der wir glücklich sonst leben
Lässt uns Unsinniges tun anstatt

Wenn sie nur Lust bleibt können wir
Sie leicht befriedigen zur Not auch allein
Wo mit Gefühl verbunden verwirrt sie

Schnell verwechseln wir Leidenschaft
Mit Liebe und erhoffen im Trieb Gefühl
Dann bleibt nur ein schaler Geschmack

Reich ist wer genug Gefühl hat
Es auch im Nichts zu verschenken
Arm wer nur damit spielt

So reich zu sein macht oft unglücklich
Unglücklicher nur wer kein Gefühl hat
Seltsam wieviel Macht diese Armut hat

Vielleicht zeigt sich Größe erst darin
Dies mehr zu bemitleiden als zu zürnen
Manchmal müssen wir daran arbeiten

Lust haben können ist wunderbar
Sie mit Gefühl verbinden ein Glück
Alles andere wird dagegen relativ egal

Weiter das Glück suchen und genießen
Befreit mehr als viel Gefühl versklavt
So genieße ich das Glück zu lieben
© jens tuengerthal 19.7.15

Samstag, 18. Juli 2015

Lustspiel

Als du mir schriebst du trägst gerade
Die Wäsche die ich dir schenkte
Wusste ich nicht was mit mir geschah

Zu wissen was ich dir einst voll Liebe
Mit ziemlich viel Lust schenkte bedeckt
Nun das lange Ziel meiner Lust verwirrte

Du fragtest mich ob ich sie wieder will
Auch wieder will wie was uns verband
Aber ich wollte nur mein Herz zurück

Fühlte mich frei bis du fragtest allein
Auf einmal warst du wieder da
Will was doch vorbei nun vergessen

Da ist sie wieder die Sehnsucht einfach
Anzukommen nicht suchen weiß nicht
Ob du sie teilst oder nur mit mir spielst

Spielst aus Rache für Verletzungen
Oder nur ahnungslos korrekt warst
Nicht ahnst was du in mir auslöst

Ist Freiheit von der verlorenen Liebe
Ein Wert oder wollen wir das natürlich nie
Was ist die Natur der Liebe die nicht lebt

Während sie hier tanzen weiß mein Verstand
Was er will und vernünftig ist wie du
Aus Vernunftgründen damals gingst

Nur wird alles plötzlich ganz klein weil
Das verwirrte Gefühl sich Raum nimmt
So bleibe ich allein und weiß was ich will

Nur fühlt es sich gerade sehnsüchtig
Ganz anders an und ich weiß nicht was
Du willst oder ob nur das Lustspiel spielst
© jens tuengerthal 18.7.15

Verlorene Liebe

Sitze am Platz
Trinke auf die verlorene Liebe
Lausche dem Rock hier
12 Volt spielt schnell und stark
Bei neuen Freunden
Trinke auf neue Ziele
Darauf das alles endet
Hoffe nur ein wenig
Das die Liebe sich nicht verliert
In der Hoffnung auf ein Glück
Das bleibt wenn die Musik endet
© jens tuengerthal 18.7.15

Vom Wollen

Weiß nicht was wir wollen
Was du willst schon gar nicht
Weiß nur was ich falsch machte
Würde es gern ändern
Wüsste ich wie
Weil ich nichts weiß
Wie immer also
Werde ich bedauern was geschah
Aber nie vergessen
Wie ich dich liebte
Was auch geschieht
© jens tuengerthal 18.7.15

Brandstiftland

Deutschland ist das Land der Brandstifter
Die Biedermänner bekämpfen ihre Ängste
Vor dem Fremden immer noch mit Feuer

Erst schien es sich auf Sachsen noch zu
Beschränken rund ums Tal der Ahnungslosen
Doch zündeln sie nun überall im Land

Von Bayern bis Baden in Hessen wie in
Holstein finden sich die engen Geister
Die noch dies Tun irgendwie rechtfertigen

Die Menschen wären eben überfordert
Von all den Asylanten die das Land nun
Überschwemmen von überallher

Es kommen die Opfer unserer Waffen
Der Kriege in denen wir kämpfen
An denen wir immer noch gut verdienen

Wenige nur kommen bis jetzt überhaupt
Bis hierher und eigentlich wissen wir doch
Wir  bräuchten sie dringend im Sozialsystem

Doch das Land der biederen Brandstifter
Kippt lieber im Alter um als vernünftig
Zu integrieren und Chancen zu nutzen

Vielleicht überfordert es den Horizont
Ungebildeter Menschen auf dem Land
Die AfD oder NPD nahstehen ohnehin

Flüchtlinge sind unsere größte Chance
Wer jetzt Brände legt gefährdert die
Zukunft seiner und unserer Kinder

Die Zahlen sind begrenzt die Bedingungen
Dazu streng beschränkt kaum einer
Kommt und darf wirklich bleiben

So schimpfen ungebildete Menschen
Über Wirtschaftsflüchtlinge die doch nur
Unser System ausnutzen welch Unsinn

Begrüßen wir endlich jeden der kommt
Der hier arbeiten will und Steuern zahlen
Der in die Kassen einzahlt für die Zukunft

Machen wir uns an die große Aufgabe
Der aktiven Integration die immer wieder
Neue Anforderungen an uns stellen wird

Wir brauchen diese Menschen für die Zukunft
Wer etwas von dem was war erhalten will
Muss es weitertragen und begeistern

Wer Häuser ansteckt steckt das Land an
Diese verdienen kein Verständnis sonden
Gehören verfolgt wie Terroristen

Sie schaden der Bundesrepublik mehr
Als die RAF es je tat darum sollte endlich
Angemessen politisch reagiert werden
© jens tuengerthal 18.7.15

Rückrolldrohung

Schäuble schließt einen Rücktritt nicht
Mehr aus der ein Rückrollen wäre ihm
Fraglich was es für Europa ist

Die Griechen würden wohl jubeln
Wenn ihr Zuchtmeister im Kampf fiele
Finland würde etwas einsamer

Deutschland verlöre eine Stimme der Vernunft
Einen der an schwarze Nullen glaubt
Die Pflichten der schwäbischen Hausfrau kennt

Es dauert manchmal zu würdigen wie wichtig
Einer war der sein Leben für das Land im Amt
Riskierte und seinen Weg ging

Noch ging er nicht warum der Abgesang
Wohl verfrüht ist doch zeigt sich klar der
Unterschied zwischen Finanzen und Wirtschaft

Ginge bei letzterem der Minister wäre wohl
Das Land auch der Masse wegen erleichtert
War sein Wirken unwichtig geblieben

Ginge Schäuble ginge eine Epoche
Die unter Kohl begann sich aufzureiben
Immer aus der 2. Reihe und doch vorn

Ob Austerität richtig ist oder falsch ist
Für ihn nicht die entscheidende Frage
Was zählt ist seriöse Zuverlässigkeit

Das Gegenteil von griechischer Seite
Brachte ihn nun nahe zum Rücktritt
Um nicht die falsche Politik zu vertreten

Wer Recht hatte in der gerade Krise
Werden Historiker einst beurteilen
Schäuble könnte näher daran sein

Es geht nicht darum was Deutschland
Einspart oder rettet sondern wie eine
Langfristige Perspektive gefunden wird

Schäuble und Finnland haben eine solche
Der Rest schwimmt einfach weiter um nicht
Zwischendurch im Schuldenstrudel zu ersaufen

Schäuble ist mehr Europäer als Tsipras je wird
Der als Ideologe nationale Interessen nur unter
Druck für eine Perspektive aufgibt

Ein lächerlicher Propagandist ist der Grieche
Ohne Plan und Perspektive für sein Land als
Die Hoffnung auf Geschenke aus Erpressung

Schäuble dagegen respektiert griechische Freiheit
Nimmt Abstimmungen ernst und suchte eine
Perspektive auf Dauer die nicht bodenlos ist

Irgendwann werden die Griechen merken dass erst
Schäuble ihre Freiheit verteidigte während Tsipras
Sie stümperhaft in allem verriet durch Verschlafen

Unklar ob es dann bereits zu spät ist oder Europa
Sich die Narrentruppe im Süden weiter leistet als
Teure Unterhaltung im längst öden Wohlstand

Jeder muss das Geld zum Überleben am Markt
Irgendwie organisieren mehr oder weniger teuer
Was an der je ökonomischen Leistung liegt

Deutschland bekommt es gerade sehr günstig
Griechenland müsste wenn sehr viel zahlen
Daran ändert sich nichts mit nur weiter so

Schäubles Drohung zeigt Deutschland deutlich
Wie tief diese Krise der Ehrlichkeit Europa trifft
Was droht wenn sich der Schein durchsetzt

Der rollende Minister steht für harte Strenge
Aber vielmehr ist er der einzige der mutig hier
Die griechische Freiheit verteidigt
© jens tuengerthal 18.7.15

Kabinettskonformität

Tsipras hat sein Kabinett umgebildet
Alle Abweichler rausgeworfen die nicht
Seinen Weg zur Rettung mitgehen

Würde Merkel das tun wäre spannend
Was aus der Koalition nach der heutigen
Debatte wohl würde in Zukunft

Die SPD mit gemütlichem Gabriel weiter
Als bloße Dienerin Muttis die keine eigene
Meinung hat noch erlaubt sie zu sagen

Der Finanzminister müsste gehen da er sich
Ausdrücklich gegen den gewünschten Kurs
Aussprach und also untragbar wurde

Zumindest aus Sicht der Griechen vermutlich
Anders wird es Merkel sehen die nun lieber
Den Gegner im Boot pflegt für die Ruhe

Unklar bleibt ob Tsipras hier Vorgaben aus Brüssel
Folgt um Zuverlässigkeit künftig zu garantieren
Oder aus Überzeugung bei sich aufräumt

Es ist ein guter Schritt künftig Sicherheit bei den
Abstimmungen im Kabinett zu garantieren
Unklar bleibt was im Parlament passiert

Wenn dies plötzlich alles ganz schnell geht
Fragt sich warum es solange dauerte
Wer hier fahrlässig zu lange spielte

Der Verdacht fällt sicher auf den zuerst
Hinausgeworfenen Spieltheoretiker Varoufakis
Nur wie zuverlässig ist ein Wechselkabinett

Was ist von einer Regierung zu halten
Die alles was sie versprach und worüber
Sie mit viel Show abstimmen ließ widerruft

Gibt es einen Weg der Kontinuität endlich
Oder entfernt sich Syriza von seinen Wurzeln
Um zu überleben und daran zu sterben

Wird diese Hauruck-Therapie Tsipras nur noch
Schneller das Genick brechen als all die Versuche
Als Revoluzzer in Europa zu glänzen

Ist all dies alternativlos oder doch nur die
Schlechteste Lösung einer langen Krise
Bis Neuwahlen unausweichlich sind

Ein letztes Zucken des Leichnams der
Zu Brüssel bereits seziert wurde um
Die Reste auf Europakurs auszurichten

Es mag gut für Griechenland sein wenn
Nun wieder Geld fleißt und sich auch die
Regierung der Aufständischen anpasst

Fragen sollten wir uns was es über das
Demokratische Europa verrät und warum es
Ausdruck funktionaler Postdemokratie ist
© jens tuengerthal 17.7.15

Freitag, 17. Juli 2015

Doppeltotenmesse

Der Bundestag beging heute eine
Doppeltotenmesse in der erst Mißfelder
Gedacht wurde dann der schwarzen Null

Mit der Zustimmung zum Hilfspaket wandern
Neue Milliarden nach Griechenland gesichert
Nun durch Einnahmen aus dem Euro Budget

Währenddessen brennt Griechenland weiter
Nun ganz real und die Löschflugzeuge sind
Kaputtgespart können nicht mehr helfen

Deutschland wird daran verdienen falls
Griechenland nicht doch pleite geht dann
Wird es sich auf lange Sicht lohnen

Wenn Montag die griechischen Banken
Wieder öffnen hat Europa viel geleistet
Eine Perspektive fehlt dennoch

Sie können ihre Schulden nicht begleichen
Irgendwann kommt der Schuldenschnitt
So wird jede nötige Entwicklung verzögert

Europa sichert die Kredite der Geberländer
Mit griechischen Ansprüchen an Europa ab
Was das Risiko der Kreditgeber minimiert

Es ist gut Europa mehr Verantwortung zu geben
Für die Währung wie für deren Sicherung
Beenden wir das traurige Spiel schnell

Hier könnte Deutschland Führung zeigen
Für eine gerechte einheitliche Besteuerung
In ganz Europa als Vorbild eintreten

Dazu gehören auch alle Finanzgeschäfte
Die besteuert aus der Krise längst
Gerettet hätten aber eben einheitlich dann

Ob das den Abschied Großbritaniens dann
Bedeutet scheint möglich aber ebenso
Die Niederlage des dortigen Premiers

Wenn die Doppeltotenmesse nicht zur
Beerdigung Europas werden soll ist nun
Führung und Entschiedenheit nötig

Ob ihr dies gelingt daran werden spätere
Generationen die Knazlerschaft Merkels
Wie ihre Bedeutung wohl messen
© jens tuengerthal 17.7.15

Deuxit

Der frühere Weltbankdirektor Ashoka Mody
Schlägt Deutschland den Deuxit vor damit
Die Staaten in Europas Süden sich erholten

Der Austritt Deutschlands aus dem Euro wäre
Für alle Seiten vorteilhaft behauptet Mody da
Es den Euro gegenüber der DM schwächte

Der Vorteil für Deutschland außer billigeren
Importen aus dem Süden ist schwer erkennbar
Die Exportweltmeister wird dies deutlich schwächen

Deutsche Waren würden teurer der Export
Folglich schwerer und einbrechen was durch
Höhere Qualität kompensiert werden könnte

Mody hängt einem anderen volkswirtschaftlichen
Glauben an als die Bundesregierung und ob dies
Im deutschen Interesse wäre scheint fraglich

Wie ein geschwächtes Europa sich dann noch
Ökonomisch retten soll ist genauso unklar
So werden die wilden Theorien besser ignoriert

Es bleibt die wichtigere Aufgabe einer endlich
Einheitlichen europäischen Finanzpolitik damit
Was Griechen Waterboarding nennen Europa tut

Womit deutlich würde es handeln hier keine
Egoisten zur Unterdrückung der anderen
Sondern wir ringen gemeinsam um Erfolg
© jens tuengerthal 17.7.15

Perlentaucherglück

Perlentaucher suchen das Glück lieber
In der Tiefe in die sie springen um noch
Schönste Schätze zu bergen am Grund

Im Alltag verhüllt sind sie auch endlich
Ganz entblößt noch verborgen müssen
Erst mit erfahrenen Griff befreit werden

Um den Schatz wissend öffnet dann
Der Perlentaucher die Schale züngig
Ohne noch zu sehen wohin es führt

Aus feuchtem Grund auftauchend noch
Bevor es den Hügel hinauf geht im dort
Kleinen Wald wird ins Glück getaucht

Geübt entblößt die Zunge den Schatz
Jene Perle die ihr schon entgegen wächst
Um sie lustvoll langsam zu umkreisen

Bis sie schließlich schon über sich hinaus
Wächst ihr Glück tiefer feucht verkündend
Zart zahnig begrüßt Höhepunkte ankündigt

So verweilt der Perlentaucher bei seinem
Gefundenen Schatz bis sich kleine Tode
Aus dem Untergrund längst ankündigen

Dann innehalten um gemeinsam erst
Größtes Glück verborgener Schätze noch
Zu entdecken zeigt wahre Schatzsucher
© jens tuengerthal 17.7.15

Lustsehnsucht

Die Sehnsucht nach Lust steigt
Im Sommer häufig parallel
Zur Temperatur um wie in uns

Bis es so heiß wird dass es lähmt
Suchen wir uns im Reigen näher
Noch zu kommen im umschleichen

Luftig gekleidet zeigen wir gern viel
Von uns als wäre was der Hitze nur
Geschuldet auch sinnliches Program

Einsam durch die Nacht gehen
Die Liebenden etwas beobachten  oder
Zumindest noch hören ist aufregend

So fühlen wir was wir vermissen deutlicher
Noch als am Tag wo die Blicke mehr der
Natur gelten als dem nur Echo der Lust

Während Wagen um den Platz kreisen
Stühle in der zweiten Stunde des Tages
Zusammengestellt werden bleibt nur die Lust

Jenes hintergründige Keuchen und Stöhnen
Aus den Büschen oder offenen Fenstern
In die Höfe als Sternengesang schallend

Auf der Suche nach Erfüllung der Sehnsucht
Legen manche fast sportlichen Ehrgeiz
An den Tag und in die Nacht keuchend

Selten finden die Sportlichen Erfüllung als
Eben im Sport der doch der Sehnsucht
Vom Wesen her fern nur körperlich bleibt

Dies zu bemerken schlendere ich lauschend
Als Flaneur durch die Nacht am Platz an dem
Wie überall die Lust völlig überbewertet wird

Fleißig folgen die Anwohner ihren Trieben
Gut hörbar tun sie es durch die Sommernacht
Als sei diese nur dazu da Lust zu teilen

Frage mich nicht mehr wie sie es wohl tun
Höre es schon aus den Bewegungen längst
Brauche keine Pornos hier wohl mehr

Drehe eine Runde um den Platz und weiß
Wer es wo wie tut auch wenn dies nichts
Ändert an der Einsamkeit im eigenen Bett

Der Sommer hat die Lust nicht verloren
Alles übrige zeigt die Zeit die es ruhig
Wie lustvoll zu genießen gilt
© jens tuengerthal 17.7.15

Donnerstag, 16. Juli 2015

Streichelmerkel

Kanzlerin Merkel kam bei ihren Gesprächen
Mit den Bürgern mit einem Flüchtlingsmädchen
Ins Gespräch und das Netz regt sich auf

Sie reagierte wie immer professionell neutral
Ließ sich nicht von Emotionen hinreißen
Aber wollte doch Trost spenden

Sie konnte dem Mädchen nichts versprechen
Wie auch angesichts der momentanen Politik
Reagierte so menschlich wie es möglich war

Manche halten ihr nun vor dies streicheln
Sei eine Herabsetzung eiskalt unmenschlich
Weil sie vom weinden Kind nur gerührt war

Doch was sollte sie tun als ihr über den Kopf
Streicheln wo sie von Amts wegen weder etwas
Versprechen noch helfen kann fragt sich

Was hätten wir für eine Ungleichbehandlung
Wenn eine bevorzugt würde nur weil sie
Zufällig in Muttis Gegenwart weinte

Es ist klug sich vor der großen Empörung
Das ganze Video dazu anzusehen um nicht
Dem platten Geschrei anheimzufallen

Wie immer ihre Asylpolitik beurteilt wird
Sie hat sich völlig korrekt verhalten dabei
Nicht kalt sondern anteilnehmend gefühlvoll

Es ist nicht jedem gegeben das Herz
Auf der Zunge zu tragen anderem mit
Einem Lächeln zu gewinnen nebenbei

Merkel hat so reagiert wie es von einer
Kanzlerin zu wünschen ist ohne hehre
Versprechen die nicht korrekt wären

Sie macht keine symbolische Politik
Ist niemand für die großen Gesten
Aber sie macht ordentliche Arbeit

In all der politischen Show ist so etwas
Ein Wert an sich warum es gut ist hier
Genau hin zu schauen was passierte

Die Kanzlerin hat sich gerührt gezeigt
Wollte Anteilnahme zeigen wie es ging
Aber versprach nichts falsches gut so

Politiker die sich als Beamte verstehen
Die einen Posten korrekt bekleiden
Sind zuverlässiger als Schauspieler

So zeigt diese Szene die Kanzlerin
Zeigt Gefühl aber nicht zuviel riskiert
Auch ein wenig hilflos zu wirken

Was mehr sollten wir von ihr erwarten
Wie sonst sollten Politiker reagieren
Was wünscht wer darüber schimpft
© jens tuengerthal 16.7.15

Wunderglaube

Glaube an nichts
Wunder gibt es nicht
Sind nur was wir nicht wissen

Aber liebe die Liebe
Mehr als ich Wunder fürchte
Warum auch immer

Wo sie doch immer
Wieder so gefährlich
Weh tun kann

Da sehe ich dich
Wundere mich
Glaube immer noch nichts

Aber vielleicht gibt es mehr
Als ich glaube
Wer weiß ob mit dir
© jens tuengerthal 16.7.15

Mitternachtsdebatte

Europa fiebert im Kampf um die Zukunft
Die Griechen mit der Mehrheit von Syriza
Um die Zustimmung zum Diktat der EU

Es empören sich Linke gemeinsam mit
Nationalisten welch unheilvolles Bündnis
Über die Bedingungen künftiger Hilfe

Es scheint als hätten die Griechen immer
Noch nicht verstanden um was es geht
Wenn Europa ihnen zur Hilfe eilt

Der Kreditgeber bestimmt die Bedingungen
Unter denen er noch Geld leihen will
Tun sie das nicht ist Griechenland pleite

Es gibt keine Pflicht zur Hilfe in der EU
Wenn eine Volkswirtschaft zusammenbricht
Verantwortlich dafür ist der Staat selbst

Ob das gut so ist oder künftig durch eine
Gemeinsame Finanzpolitik geändert werden
Muss ist danach zu klären

Momentan geht es um die Rettung nur
Des Finanzsystems nicht der Armen
Nur ohne dies geht Griechenland konkurs

Die Einwände der Knebelung sind absurd
Unzuverlässigkeit und Unfähigkeit der
Griechischen Regierung führten erst dazu

Diese hat die Verhandlungen unter noch
Besseren Bedingungen abgebrochen um
Eine Volksabstimmung durchzuführen

Rief darum noch gerade zur Ablehnung
Milderer Bedingungen auf für die sie nun
Um Zustimmung ringt irgendwie

Wenig glaubwürdig jedoch nannte sie
Falsch für was sie Zustimmung wünscht
Konsequent lehnte ein Varoufakis ab

Dieser verbale Harakiripilot sprach vom
Versailer Vertrag und Waterboarding
Er der unfähig war eine Lösung zu finden

Wer wird diesen Chaoten glauben wenn
Sie nun Zuverlässigkeit behaupten bei dem
Was sie für falsch halten

Das Parlament stimmte zu
Mir Mehrheit der Opposition wie
Gespaltener Fraktion Syriza

Der Fall scheint erledigt nun
Griechenland für neue Milliarden
Für weitere drei Jahre gerettet

Sie wollen es eigentlich nicht
Beschimpfen die Geldgeber öffentlich
Die sie erniedrigten

Wenn sich nichts ändert ist es müßig
Weiter Geld in ein Loch zu werfen
Dass sich darüber noch beschwert

Solange Griechenland sich als Opfer sieht
Gibt es keine Änderung in der Haltung
Die nötig ist für eine Veränderung im Land

Innere Haltung hat keiner zu kontrollieren
Nur wer sie so laut nach außen trägt
Muss sich dafür verantworten
© jens tuengerthal 16.7.15

Mittwoch, 15. Juli 2015

Gröninggrauen

Oskar Gröning machte sich schuldig
Der Beihilfe zum Mord
In 300.000 Fällen vor 70 Jahren

Dafür wurde er zu 4 Jahren Haft
Mit nun 94 heute verurteilt
Unklar bleibt ob er sie je antritt

Richter Kompisch wollte Gerechtigkeit
Schaffen wie ein Urteil finden was
Auch nach 70 Jahren noch möglich ist

Gröning war als SS Mann ein Rädchen
Im präzisen Uhrwerk des Mordens
Sorgte dafür dass Auschwitz funktionierte

Er hätte anders gekonnt
Damit ist er schuldig
Auch wenn davon keiner wieder lebt

Der damals junge Mann hat sich seiner
Verantwortung gestellt und die Opfer
So sie lebten um Verzeihung gebeten

Dies Urteil ist gut und zeigt uns einen
Funktionierenden Rechtsstaat in dem
Mord nicht verjährt Täter verantwortlich sind

Solange wir egal wen bestrafen muss jeder
Der an dieser Mordmaschine mitwirkte
Für sein Tun bestraft werden

Es ist dies ein klares Bekenntnis
Zur deutschen Verantwortung
Wie die angemessene Konsequenz

Der Rechtsstaat hat Recht gesprochen
Was nichts am Grauen zurücknimmt
Aber der Staat bekannte sich zur Würde

Ob Gröning die Strafe nun antritt oder
Aufgrund seines Alters nicht kann
Ist für das Urteil irrelevant

Gut wie klar sich Deutschland damit
Zu seiner Verantwortung bekennt
Die Täter zur Verantwortung zieht
© jens tuengerthal 15.7.15

Anterostsipras

Anteros war der Bruder des Eros damit
Zweiter Sohn der Aphrodite als Gott
Der Rache für Eros Wachstum geboren

Ein Antipode dessen Sein seinen Zweck
In der möglichen Größe des andern findet
Steht auch für grausame Rache noch

Tsipras der Grieche hat ein Spiel verloren
Sich ideologisch verpokert und wird wohl
Dennoch gerettet falls er Vernunft wahrt

Warum der Abgott der Linken Europas sich
Nun zum hässlichen Rachegott aufschwingt
Statt Größe zu zeigen bleibt rätselhaft

Noch könnte er manches für sein Land wohl
Bewegen wenn er nicht weiter den Spaltpilz
Europas gibt der Gut und Böse scheidet

Wie sein gestürzter Halbgott Varoufakis
Teilt er die Europäer weiter auf um sie
Als moralisch und gierig zu beurteilen

Die Linken wieder üblich blind für alle
Realitäten glauben gern und jubeln
Laut kauft nicht beim Deutschen ein

Die Konsequenzen sind bekannt wie
Auch die Kurzsichtigkeit der Rache
Wie sie längst im Netz Wellen schlug

Wenn einer sein Vermögen nach den
Marktüblichen Kriterien sichert dann
Ist er ein Schwein wer nicht zahlt ein Held

So inszeniert sich Tsipras bei seinem
Wieder Versuch Europa zu spalten erneut
Als Opfer statt endlich zu versöhnen

Diese feigen Linken können einfach keine
Verantwortung für ihre Fehler übernehmen
Sondern tragen den Streit lieber gen Europa

Gute Österreicher und Franzosen
Böse Deutsche und Skandinavier
Erpresser und Freunde Griechenlands

Langsam ist es genug und es scheint
Als hätten die linken Narren noch immer
Nicht begriffen was Europa nun braucht

Griechenland ist egal und kann wegfallen
Ökonomisch unwichtig ohne Perspektive
Aber ein entsetzlicher Störer noch immer

Vieles auch der griechischen Historie ist
Liebenswert und wichtiger Teil Europas
Diese linken Spaltpilze sind verzichtbar

Der Rachegott Tsipras ist einfach nur feige
Zu klein seine Niederlage zu gestehen
Wie das Scheitern seiner Politik

Hoffen wir er ist groß genug sein Land
Nicht noch tiefer in die Krise zu reiten
In seiner Rache nicht Europa zu verletzen

Wer sich Geld leiht muss es zurückzahlen
Kann das einer nicht geht er eben Konkurs
Dazwischen bleibt wenig Raum für Spiele

Wer nun Europa weiter ideologisch auflädt
Statt Frieden zu stiften und dankbar zu sein
Für die Rettung in Not sollte lieber gehen

Diesen sektiererischen Geist der noch einen
Keil zwischen Deutschland und Frankreich
Schieben will braucht kontinental keiner

So könnte der Anterostsipras zum wieder
Gescheiterten Rachegott werden dessen
Missgunst Griechenland zerstörte
© jens tuengerthal 15.7.15

Sommernachtssehnsucht

Durch die milde Sommernacht
Nach Hause gelaufen ganz allein
An Cafés Kneipen und Bars vorbei

Noch den Schirm in der Hand vom vorher
Sommerregen nach oben in die Sterne
Schauen im Himmel über Berlin

Während die Großstadt noch um eins
In der Nacht ungestört feiert ist es hinter
Vielen Fenstern längst dunkel einsam

Wieviele sich wohl im Schlaf umarmen
Nachlässig oder gewohnt nebenbei ohne
Das Glück zärtlicher Nähe zu würdigen

Durch noch feuchte Straßen laufen vorbei
An den früher vertrauten Toren verflossener
Lieben die nun nur verschossen sind

Schmerzvoll ist die Einsamkeit manchmal
Auf alten Wegen bei denen sich jede Ecke
Mit zärtlichen Erinnerungen verbinden ließe

Dann die Freiheit genießen und wissen
Morgen scheint wieder die Sonne auch
Wenn du im heute Regen allein bleibst

Tropfen für Tropfen auf die Fensterbank
Werden die alten Geschichten wach als
Trüge der Regen alle Traurigkeit in sich

Doch wie schön ist es geliebt zu haben
Wie immer es wo auch endete noch
Wird mit jedem Tropfen eine Liebe wach

Morgen scheint wieder die Sonne wurde
Überall gesagt und so spült die Einsamkeit
Im Sommerregen verlorene Lieben hoch

Allein das Kissen umarmen nur um weiter
Von der einen zu träumen die bleibt liebt
Der Dichter die Sehnsucht die schreiben lässt

Irgendwo zwischen denen die achtlos nur
Beieinander liegen und all den verlorenen
Lieben liegt er und lauscht den Tropfen

War jener Tropfen die letzte Liebe neben
Der er ein halbes Jahr wunderbar schlief
Ohne sich wohl je näherzukommen

Ist dieser die noch erträumte von morgen
Bei der alle Suche endet um da zu sein
Darüber einschlafen gibt Hoffnung
© jens tuengerthal 15.7.15

Dienstag, 14. Juli 2015

Atomfriedlicher

Die Welt ist ein Stück friedlicher geworden
Nicht tatsächlich aber zumindest theoretisch
Auch wenn keiner wollte ist es nun gut so

Das Atomabkommen mit dem Iran steht nun
Nach langen Verhandlungen zur Unterschrift
Bereit wie nie das Fenster wurde genutzt

Lange blieb nicht mehr unter Obama der
Den Deal um jeden Preis wollte auch gegen
Israel wenn nötig durchsetzen würde

Laut das Geschrei aus Tel Aviv von denen
Die sich durch iranische Atomwaffen täglich
Bedroht fühlen müssen wie sie meinen

Wie sie meinen nur denn real hat Persien
In seiner mehrtausendjährigen Geschichte
Keinen Krieg je von sich aus begonnen

Ein stolzes Volk verhandelte mit den erst viel
Später überhaupt Kultur gewordenen Ländern
Über die Freiheit sich zu verteidigen allein

Keiner braucht Atomwaffen wirklich außer
Der Nachbar hat welche und bedroht
Damit die eigene Sicherheit wie Existenz

Das drohte dem Iran einst vom Irak der nun
Schiitisch regiert und teilweise zerfallend
Keine ernste Bedrohung mehr ist künftig

Was vom IS künftig droht ist nicht absehbar
Sicherer wird die Region ohne Atomwaffen
Außer in Israel wohl sein scheint es

Gut wenn dies verhandlungsweise erreicht
Die gefährliche Konfrontation verhindert
Friede zumindest vereinbart wurde als Ziel

Was bleibt ist Angst die nie gut regiert
Uns zu unüberlegten Schritten bringt
Zu schnell im Eifer Kriege verursachte

Dem beugt dieser neue Vertrag zumindest
Ein wenig vor verhindert so dass die Welt
Im Eifer unbewohnbar wird für zu lange

So gesehen ist der Vertrag ein Sieg
Der Vernunft über die verständliche Angst
Aller daran Beteiligten und also gut so

Wo die Vernunft die Angst besiegt
Gewinnt die Freiheit von Zwängen
Mehr Raum und wir entscheiden selbst

So gesehen ist Israels Sorge verständlich
Aber noch so sehr im alten Denken verhaftet
Dass es die neue Welt völlig verkennt

Vorsichtig in Würdigung der Freiheit die
Endlich ohne Angst regiert sollten wir den
Frieden genießen um Vertrauen zu finden

Wir sind weit entfernt davon dass alles
Gut wäre doch nun im Kleinen den
Verdienst Obamas zu würdigen macht frei
© jens tuengerthal 14.7.15

Coupklimax

Unter #ThisIsACoup empört sich das Netz
Über die Erniedrigung Griechenlands
Durch seine Gläubiger in Brüssel

Vor allem Deutschland in persona
Die Kanzlerin und Minister Schäuble
Werden von empörten Gerechten verurteilt

Nicht weil Griechenland nichts bekäme
Es gibt nur wieder 80 Milliarden um die
Dort Finanzen in der EU zu retten

Sondern weil die Gläubiger es wagten
Die Vergabe von Krediten an Auflagen
Streng zu knüpfen entgegen dem Votum

Als könnte eine Volksabstimmung
Über die Bedingungen der Kredite an
Ein Land künftig entscheiden je

Es gibt dazu in der EU Verträge die
Entscheiden was zu gelten hat
Im übrigen regelt es eine Vereinbarung

Griechenland hat diese Verträge immer
Wieder gebrochen und sich nicht an die
Bedingungen voriger Kredite gehalten

Welchem ökonomischen Modell wir hier
Anhängen ist dabei völlig egal es geht
Um Verträge die zu halten sind

Egal welcher politischen Richtung eine
Zufällig regierende Partei gerade folgt
Egal was das Volk dazu meint

Wer sich nicht an Verträge hält kann
Auch künftig keine Kredite bekommen
Hat keinen Anspruch auf Hilfe

Griechenland ist ökonomisch Konkurs
Steht auf Hartz IV Niveau aber daran
Gemessen noch relativ gut da

Warum die europäischen Nachbarn
Nun verantwortlich sein sollen für die
Ökonomischen Mißstände bleibt unklar

Warum diejenigen die zuvor angelogen
Wie aus politischen Motiven getäuscht
Für einen Kredit beschimpft werden verwirrt

Es wird wieder Vertrauen gegeben und Geld
Unter am Markt gemessen fairen Bedingungen
Dies ist kein Coup gegen Syriza und linke Politik

Diese Politik hat den Staat unter zugegeben
Schweren Bedingungen an die Wand gefahren
Zeigte sich unfähig zu nötigen Reformen

Dies war kein Coup gegen Griechenland
Sondern das Mindestmaß des Erforderlichen
Noch mehr Geld vor den Bürgern zu rechtfertigen

Um solches künftig zu vermeiden muss nun die
EU reformiert werden für eine gemeinsame
Finanzpolitik die Sicherheit bietet

Eine Währung braucht eine gemeinsame
Finanzpolitik damit diese sektiererischen
Anklagen ein Ende haben

Griechenland ist pleite und hat bis jetzt
Völlig versagt dies Problem zu lösen
Anders als Portugal Irland Polen

ThisisaCoup ist der nächste Versuch einer
Linken Regierung sich als Opfer noch
Feiern zu lassen für ihr völliges Versagen

Wie lange lassen sich die Linken in Europa
Noch mit der Armutslüge von den Tätern
Der Krise die Opfer spielen belügen

Gerechte und soziale Politik in Europa
Wären gut und wünschenswert wozu
Auch Transferzahlungen gut passten

So versuchen die armen Griechen nur
Die Reichen zu instrumentalisieren um
Ihr Versagen erfolgreich zu verdecken

Itsacoup wurde so zur ideologischen
Lüge im Dienste des Opfers Syriza
Das sich weiter so inszenieren kann

Europas Bürger müssen Verhandlern
Wie Merkel und Schäuble dankbar sein
Diese retten als letzte noch ihr Geld

Es ist nicht sozial eine ungewollte
Transferpolitik durch verschleppten
Konkurs weiter zu erpressen

Verantwortungsvoll im Sinne des
Sozialstaates aber ist es auf die
Anvertrauten Gelder gut aufzupassen

Machen wir uns am Ende nochmal klar
Es gibt in der EU keinen Nationalstaat mehr
Die Griechen verteidigen potemkinsche Dörfer

Wer dies untertützt hat weder Europa verstanden
Noch eine Perspektive in der EU künftig noch
Sollte lieber freiwillig gehen statt Unfrieden stiften

Schäubles und Merkels Strenge ist die einzige
Perspektive der Freiheit für Griechenland
Was vermutlich keiner hören möchte

So ist #ThisIsACoup ein typisch dümmlicher
Linker Reflex der national denkt fern dem
Europa der Gegenwart und asozial wirkt
© jens tuengerthal 14.7.15

Mißfeldende

Philipp Mißfelder wurde nur 35
Als ihm überraschend eine Embolie
Die Luft zum Leben nahm

Parteiübergreifende Betroffenheit
Würdigte den Politiker und Mensch
Den eine Lungembolie umbrachte

Wie schnell es gehen kann wenn
Aus einem aufstrebenden Politiker
Plötzlich nichts wird und er weg ist

Noch ein Interview in London dann
Löste sich der Thrombus ließ ihn
Schneller ersticken als Hilfe kam

An gute Welten in denen er geborgen
Sein mag wie Bonhoeffer schrieb aber
Glaube ich nicht nicht Sein ist genug

So endet manchmal ohne oder gegen
Alles was wir wollen was Leben war
Es bleibt nichts damit leben wir weiter

Der Tod geht ihn nichts an schrieb Lukrez
Weil wenn er nie mit ihm gleichzeitig da ist
Was nicht mehr ist uns nichts angeht

Nur manchmal berührt er uns wenn einer geht
Ist es Grund genug das Glück noch zu sein
Zu genießen was bleibt uns auch am Ende
© jens tuengerthal 13.7.15

Montag, 13. Juli 2015

Liebeswitterung

Während der Sommerregen in wilden Schauern
Lustvoll fällt als sei er selbst der Höhepunkt
Der Lust am Sommer flutest du in mein Leben
Gleich einem Seewind herb und rein
Flößt der Gedanke dich von Norden her
Kommen zu wissen Begehr nach ew'gem ein

So sind es kleine Dinge oft die uns erst halten
Aneinander miteinander schließlich beieinander
Um uns mehr als nur zu verschlingen zwischen
Heißen Lenden feucht warm noch wie im Sommer
Bevor der Regen kam fühle ich in Gedanken nur
Deinem Kopf an meiner Schulter selig nach

Welche Witterung die Gefühle haben weiß ich nicht
Mal schauert es wild und unsre Augen
Laufen ungefragt über von andern wohl erhitzt
Bleiben wir doch trocken kühl bei manchen die uns
Auch in der Berührung nie berühren mal weht es
Uns unverhofft von irgendwo an träumend

Kinder der See lieben den Seewind wenn er so
Voll Salz über ihre Haut fährt sie wild fasst nach
Laune oder sie zärtlich umspielt im Moment und
Weil ich nicht weiß was es ist oder wird einst
Genieße ich einfach den Wind wie er weht
Mich unverhofft mit Worten berührt von dir

Weiß nicht was es ist und ob es besser zum
Regen oder zur Sonne passt aber etwas da
Weht und so lassen wir den Wind spielen
Schön sich für Momente nah irgendwie doch
Berührt zu wissen in zumindest Gedanken
Beieinander nah ohne zu wissen was wird
© jens tuengerthal 13.7.15

Einigungswehen

Europa hat sich mit Griechenland geeinigt
Nach langen Wehen und wüsten Drohungen
Fand sich nach der Nacht der Kompromiss

Es ist nur ein Kompromiss der keinen ganz
Glücklich macht in den je verständlichen
Interessen beider Seiten doch es ist einer

Das ist mehr als der sichere oder auch nur
Vorläufige Grextit dem wir näher als je
Vor diesem Sonntag waren

80 Milliarden teuer wird er weiter noch
Alle Europäer belasten und dient doch
Nur der Rettung des Finanzsystems

Linke werden bemängeln es würde nichts
Für die Menschen getan was so kurzsichtig
Immer noch ist wie die These der anderen

Rechte und Liberale bezweifeln den Sinn
Eines Kompromisses der das Drama nur
Verlängere für kommende Generationen

Es ist ein erster Schritt und nötig um das
Griechische Finanzsystem vor dem totalen
Konkurs zu bewahren mehr nicht bis jetzt

Gut dass Europa sich einigen konnte wieder
Einen gemeinsamen Weg zur Lösung sucht
Der Weg von Maastricht nicht endete

Dieser Weg zusammen als Union kennt kein
Zurück und kein weniger ist vielmehr auf ein
Stets engeres Zusammenwachsen angelegt

Das ist nun die eigentliche und wichtigere Aufgabe
Für die Zukunft im gemeinsamen Haus gegen
Alle Zweifler die das Scheitern prophezeien

Ökonomen wie Sinn treffen den Punkt wenn
Sie sagen Griechenland könne nur mit
Dem Grexit gesunden noch momentan

Darum haben wir nun die Wahl ob wir
Die Dinge lassen wie sie sind weiter
Sinnlos Geld nach Griechenland pumpen

Oder lieber die nötigen Reformen anstoßen
Europa zukunftsfähig machen mit einer
Gerechten gemeinsamen Finanzordnung

Wir stehen an der Wegscheide zwischen
Dem früher Nationalstaat und der Zukunft
In die diese Staatsform nicht mehr passt

Unsere Ökonomien handeln global wie
Wir auch unser Geld weltweit handeln
Grenzen sind nur noch lästige Relikte

Dieser Weg fordert das endlich Bekenntnis
Zum Europa der Zukunft in dem die Nation
Nur noch ein kulturelles Relikt sein wird

Der gerade Kompromiss ist teuer wie auch
Für alle schlecht nur eine Zukunft haben wir
Nur wenn er kein Ende sondern Anfang ist

Es sind die Wehen der Einigung in der noch
Der Nationalstaat immer wieder zuckt als
Sei Zukunft und Leben noch in ihm

Wagen wir es endlich konsequent den Weg
Miteinander zu gehen wovon alle gerecht
Für eine bessere Zukunft profitieren

Fraglich nur ob die Führer Europas derzeit
So weit blicken oder sich von den Qualen
Des Moments kurzsichtig blenden lassen
© jens tuengerthal 13.7.15

Käptnskurs

Schweini geht von den Bayern
In die Heimat des Fußball
Zum Traditionsverein ManU

Aus englischer Sicht eine Ehre
Aus bayerischer ein Abstieg
Europäisch eine Chance

Der Kapitän der Mannschaft
Wie sich nationale Kicker nun
Verkürzt noch nennen geht

Geht damit er spielen kann
Wie ankommen im großen
Geschäft des Fußball

Bayern unter Guardiola braucht ihn
Nicht mehr ManU unter van Gaal eher
Der ihn einst groß machte in der Mitte

Was von den Bayern nach Pep ohne Basti
Noch in Zukunft bleibt wird sich zeigen das
Team ist im Umbruch wird internationaler

Identität und Treue zählen wenig im eben
Internationalen Business wenn Schweini
Hier mitschwimmt kann es gut werden

Real gab Iker Cassillas ab an Porto mit 34
Längst Denkmal und Legende wofür keiner
Mehr Geld übrig hat im großen Geschäft

Fraglich was an Identifikation bleibt wenn
Der Fußball immer mehr Geschäft wird
Aber hat sich wirklich etwas geändert

Auch ein Beckenbauer spielte am Ende
Für viel Geld drittklassig in den USA nur
Kehrte als Trainer oder so zurück dann

Für Schweini eine kluge Entscheidung
Der spielen will im schnellen englischen
Fußball fraglich nur wie er das übersteht
Der häufig noch Verletzte letzter Jahre

Das wird den Kurs zur EM mitentscheiden
Bis dahin wird er sich beweisen können
Viel lernen und das ist gut so für alle
© jens tuengerthal 13.7.15

Sonntag, 12. Juli 2015

Finanznaiv

Wenn einer sich Geld leiht ist es egal
Wie gut er alltäglich war solange nur
So zurückgezahlt wird wie zu erwarten

Naiv ist wer meint Geld werde nach Moral
Gemessen oder diese zählte beim Zählen
Der eigenen Schäfchen der Beteiligten

Die Griechen haben mehr Schulden gemacht
Als sie je zurückzahlen können zumindest
Nach momentanter Entwicklung ist es so

An den Zinsen dafür verdienten Banken
Sehr gut über Jahre und heute tut es der Staat
Wer dies aufgäbe wäre unverantwortlich

Was Merkel und Schäuble mit Gabriel
Im Schlepptau tun ist berechtigte Interessen
Deutscher Steuerzahler glaubwürdig vertreten

Wer dagegen ist muss entweder naiv
Oder andersgläubig sein in Sachen Geld
Wovon immer diejenigen dann leben

Groß die Empörung links über das Wort
Den bis dato unausgesprochenen Grexit
Auch wenn zeitweise nun vernünftig wohl

Warum und wie schafft es ein Brandstifter
Wie Varoufakis noch außer Amt an Europa
Sein Zündelspielchen zu spielen

Der Herr Professor ist Mathematiker
Spieltheoretiker mit Glauben an den
Berechenbaren Zufall mit großen Zahlen

Manche klagen ihr Land an wie Schäuble
Als Verbrecher der das Kind endlich beim
Namen nennt auch wenn er irrt im Ergebnis

Wie viele in Europa verwechseln gerade
Finanzpolitik mit sozialen Visionen
Um die es am Markt nie gehen kann

Die Griechen haben diese böse Illusion
Im eigenen Volk und unter den Gläubigen
Linker Ideologie europaweit geweckt

Das war gefährlich und im besten naiv
Schlimmer noch ist es wo dieser Virus
Den Hass zwischen die Völker sät

Der Geldmarkt folgt überall gleichen Regeln
Wenn die Politik genug Geld hat spielt sie so
Als sei es anders auf Kosten der Bürger

Es ist nicht unmenschlich oder asozial
Wenn zuerst griechische Banken gerettet
Würden bevor es an die Menschen geht

Es sind Modelle denkbar die ohne Geld auch
Künftig funktionieren etwa im Tauschhandel
Was aber nichts an existenter Schuld ändert

Hören wir auf zwischen Staaten naiv noch
Länger zu sein und der Propaganda weiter
Zu lauschen als sei sie Wissenschaft

Wer sich Geld leiht muss es zurückzahlen
Ein Schuldenschnitt erfordert einen Konkurs
Oder einen Wechsel im System der Währung

Schäubles abgestimmter Vorschlag ist sehr
Vernünftig und den Griechen würdiger als
Dies weiter Geschacher gegen das Votum

Zugleich eröffnete er erstmals die Tür dabei
Zum Schuldenmoratorium das wohl nötig ist
Aber nicht auf Verlangen der Schuldner

Hoffen wir griechische und deutsche Medien
Mäßigen sich und die Linke unterlässt weitere
Geistige Brandstiftung hier sonst ist Ende

Jede Milliarde die den Griechen erlassen wird
Geht auf Kosten deutscher Steuerzahler noch
Ohne ihnen dafür etwas in Aussicht zu stellen

Ein Finanzminister der sein Geld nicht hütet
Hat den falschen Beruf auch wenn Ideologen
Gerade von Süden anderes flüstern noch

Keiner vergesse die Eigeninteressen derer
Die zu Solidarität aufrufen und betrachte so
Den Tugendterror linker Deutscher aktuell

Spannend wäre es wie sie wohl diejenigen
Künftig behandeln werden die in ihrer
Baugemeinschaft die Zahlungen einstellen

Wenn dann die Bank beim Rückstand im
Darlehen lieber pfändet um sich zu sichern
Fänden viele das asozial und unfair

Fraglich wie sie es sehen wenn sie ihre
Pflicht ordnungsgemäß erfüllten aber linke
Radikale den Kredit nicht mehr bedienen

Alle in Europa haben gespart und saniert
Nur Griechenland stellt immer höhere Forderungen
Denen keine Leistung gegenübersteht

Sie weigern sich ihre Sicherheiten in Umlauf
Zu bringen um nicht Tafelsilber zu verschärbeln
Was auf Hartz IV wohl eher schwierig wird

Betrachten wir die Auflagen unter denen hier
Menschen Geld vom Staat bekommen gilt
Dem verglichen geht es den Griechen gut

Gleichzeitig spielten sie als Brandstifter
Pausenlos mit dem Feuer bis jetzt um
Sich bessere Konditionen zu erhandeln

Handeln wir also verhältnismäßig
Kümmer wir uns als Europäer um
Die armen Griechen wenn nötig

Unklar nur warum es die dort Reichen
Nicht mehr tun und wer dabei asozial ist
Wenn in einem EU Staat Menschen hungern

Die Rettung der Banken verschlang +nur
⅓ der transferierten Gelder bis jetzt
Soviel wie an die Menschen ging

Könnte eine griechische Regierung
Eher asozial sein die ihre Bürger
Dem finanziellen Chaos aussetzt

Zeit für ein vernünftiges Umdenken
Statt weiterer dümmlicher Ideologie
Die keinem gerade weiter hilft

Der Hass in den Sprüchen von links
Ihre ideologische Verblendung dabei
Erinnert an NSDAP Parteitage im Ton

Finanzen sind nüchtern zu behandeln
Ein Grexit wäre ökonomisch wie auch
Politisch nach dem Votum das Beste

Fraglich was die Alternativen nun sind
Ein weiter so ist sicher keiner mehr
Eine Umstrukturierung könnte es sein

Die EU lässt die Pause bisher nicht zu
Grexit wäre vertraglich ein wohl Exit
Der am System Europa rüttelte

Der Einbruch zum Umbau könnte die
Verbindlichkeit zerbrechen womit sich
Der Euro so schnell erledigt wie er kam

All dies wäre teurer als griechische Peanuts
Am Geld liegt es sicher nicht sondern mehr
Um des verspielten Vertrauens wegen

Wie soll künftig eine Gemeinschaft noch
Funktionieren in der einer sich nicht
An Verträge gebunden fühlt mehr

Es ist egal ob Syriza die Schulden dort
Verursachte oder nur nichts änderte am
In sich korrupten System der Vetternwirtschaft

Es ist egal ob Varoufakis ein naiver Spieler
Die Chancen seines Landes verspielte oder
Tsipras als Ideologe wenig Inhalt je hatte

Trauen wir den Griechen endlich zu ihre
Probleme selbst zu lösen und gestatten
Den dringend erwarteten Grexit dort

Aber seien wir uns bewusst es könnte
Der Anfang einer falschen Bewegung sein
Die dem Geist der EU zentral widerspricht

Daran gemessen die EU zu verspielen sind
Griechische Milliarden völlig egal gerade
Kleiner haben wir es nun nicht mehr

Darum führt aus der Einbahnstraße
Wie es ihrer Art so entspricht
Nur ein Weg gemeinsamer Finanzen

Wer nun nicht wagt zum gelingen sollte
Ehrlich alles aufgeben was wir nun haben
So kann es auch künftig nur scheitern

Die EU darf keine Schönwetterunion sein
Aber sie darf nicht zur Kolonie der Reichen
Weiter werden noch auch wenn korrekt

Weniger Ideologie und mehr Vernunft
Gerade in Griechenland könnten helfen
Den abservierten Minister nimmt keiner ernst
© jens tuengerthal 12.7.15

Samstag, 11. Juli 2015

Grexiterwägung

Schäuble erwägt nun den Grexit auf Zeit
Die Griechen sollen 5 Jahre aussteigen
Mit umstrukturierten Schulden zurück

Die Meldungen widersprechen sich ob
Schon darüber diskutiert wurde aber
Unstrittig ist es eine konkrete Option

Fraglich ob es eine Lösung wäre oder
Nur die Probleme verschiebt die wir
Dringend für die Zukunft lösen müssen

Eine gemeinsame Währung braucht eine
Gemeinsame Finanzpolitik statt ein irgendwie
Weiter so ohne Ziel und Richtung wie just

Die Verträge zur EU kennen kein zurück
Wir sind eine Schicksalsgemeinschaft
Auf Gedeih und Verderb verbunden

Griechenland bekäme durch die Pause
Eine Chance sich allein zu sanieren
Das erniedrigende Spiel wäre beendet

Die Regierung hat sich dem Druck gebeugt
Gegen den sie das Volk stimmen ließ
Buhlt nun um das was sie ablehnen ließ

Wenn Europa dies Votum ernst nimmt
Bräuchte nicht mehr diskutiert werden
Dann hätte das Volk den Weg gewählt

Europa hat letzte Bedingungen gestellt
Wer diese mit Mehrheit ablehnt sollte
Die Chance bekommen frei zu sein

Achtung und Respekt gebieten diesen Weg
Wenn das Votum irgendwen bände
Doch ist es real nichts als Populismus

Oxi gewählt und oxi bekommen um dann
Gemeinsam es in Zukunft besser zu machen
Klingt nach einer gerechten Lösung

Doch ist dies im Lichte von Maastricht
Falscher Populismus auch der Gegner
Europa ist anders konstruiert

Ständiges weiteres Zusammenwachsen
Ist das Ziel dem eine Pause wiederspricht
Ändern wir es ist die EU gescheitert

Der Grexit wäre ökonomisch sinnvoll
Aus vielen Gründen ein kluges Ziel auch
Aber die Idee von Europa ist wichtiger

Wer die EU nicht zerbrechen will muss nun
Die Bedingungen ihres Funktionierens
Deutlich verbessern für die Zukunft
© jens tuengerthal 11.7.15

Griechensalti

Alles dreht sich um Griechenland
Deren Verbleib im Euro wie das
Ob ihrer finanziellen Zukunft

Das kleine Landende süchlich Europas
In tausenden Inseln im mittleren Meer
Zerfasernd fühlt sich gern als Mittelpunkt

Nun stimmte das Parlament mithilfe der
Opposition dem Plan der Regierung zu
Der bisheriges eher auf den Kopf stellt

Er nähert sich nahezu dem von der EU
Schon anfänglich geforderten mit nur
Kleinen Korrekturen nur zählt es noch

Der Krug geht solange zum Brunnen
Bis er bricht sagen die Weisen weil
Ein zerbrochener Krug nichts mehr trägt

Über geklebte Krüge sagt die Sagenwelt
Eher weniger ob dies am fehlenden Kleber
In sagenhaften Zeiten lag bleibt unklar

Griechenland tut endlich was lange nötig
Wofür nicht Milliarden hätten verbrannt
Werden müssen und es fragt sich wozu

Dazu musste Syriza ihre Wahlversprechen
Nahezu alle brechen es blieb nur heiße Luft
Wie Varoufakis Gestänker in der Luft

Der Exfinanzminister spricht nicht mehr für die
Griechische Regierung als mehr für das Volk
Das er billig nur aufhetzte ein halbes Jahr

Linke Narren in Deutschland beten ihn immer
Noch nach und ein Oskar aus der Mülltonne
Des politischen Ruhestands raunt vom Ende

Der alte Nationale mit der ewigen Linken
Kronprinzessin längst vermählt wurde so
Wieder Populist also dümmlich national

Schwiegen doch alte Männer besser
Besonders wo sie jüngere Frauen heirateten
Zur Politik wie zu ihrer Potenz

Tsipras selig zufrieden hat erreicht wovon
Griechische Staatsmänner seit je träumen
Europa dreht sich nur um sie

Bis zur nächsten Wahl ist es vergessen
Dann bleibt der Held in Erinnerung der
Das Vaterland rettete und nicht das wie

Europa dreht sich weiter um Griechenland
Es läuft wie geplant und nötig aber gut
Solange unnötig verhandelt zu haben

Die Griechen schlagen Purzelbäume
Für die Aufmerksamkeit allein immer
Fraglich wer es künftig mitspielt noch

Sprechen wir nicht von Zahlen oder Geld
Über das sowenig gesprochen werden sollte
Wie nur irgend möglich

Auch wenn sich alles nur darum dreht
Derzeit zeigt Griechenland wieder Kultur
Spielt großes Theater völlig umsonst
© jens tuengerthal 11.7.15

Berlinwien

Ausgeräumt und eingepackt ein Leben
Was bleibt aus der Mark nach Austria
Gemeinsam zwischen Welten verweilen

Geschichten und kleine Abenteuer quasi
Schlaflos erlebt schon unterwegs bei der
Fahrt durch drei Länder die einmal eins

Stunden erschöpft auf einem Parkplatz zwischen Lkw schlafen wollen dort vor
Schnarchen geflüchtet mit Huren geplaudert

Am Morgen kurz vor Österreich noch
Tschechisch tanken wollen doch wollte
Dortige Säule Reisende nicht bedienen

Als missgelaunte Tankwärtin dann doch
Widerspenstig half nahm sie literweise
Dieseldusche um wortlos zu verschwinden

Um die so weit verspritzten Liter dann in
Rechnung zu stellen und unseren logisch
Widerstand mit Polizei bedrohte

Die freiwillige Aufgabe des Absurden wurde
Sodann mit Trinkgeld belohnt was die
Unfreundlichen Erpresser verwirrt zurückließ
Vor der fast unbemerkten Grenzüberschreitung

Spannend wie die Grenzen war die beim
Nachbarn eigentlich erhobene Maut
Die real nicht erhoben wurde

Insofern ähneln sich die Länder überraschend
Auch die eigentlich Sprachbarriere
In früher Böhmen bleibt theoretisch

Die Ankunft im künstlerisch überreichen
Gutshaus entschädigte für Schlaflosigkeit
Ein verzauberter Garten tat das seine dazu

Geführt von Wiener Kronprinzessin dort
Schafe preußisch streng verbellt noch
Vor denen sich schwangere Hoheit fürchtete

Die Wiener Hoheiten haben ländlich
Noch den Scham bewundern zu können
Im Nichts wo die Preußin längst nörgelte

Bei der Wiener Müllabladestelle gelernt
Was korrektes Beamtentum dort heißt
Wo es weniger auf Inhalte als Zahlen ankommt

Wer in Wien Müll abladen will darf eben
Ein zulässiges Gesamtgewicht nicht
Überschreiten beim Fahrzeuggewicht

Es ist dabei egal ob nahezu nichts nur
Abgeladen werden soll eigentlich denn
Ohne den Scham der Wienerin half nichts

Im Regen um den Ring gekreist als ein
Wien Tourist ohne Aufenthalt begeistert
Dortige Größe schüchtern bewundernd

Preußens Berlin kam den Gästen von dort
Winzig noch vor bis sie prüften dass real
Wien nur halb so viele halb so groß hat

Der Eindruck zwischen Sonne und Regen
Bleibt allen Beamten zum Trotz überwältigend
Die Bussis dreier Wienerinnen ein Traum

Am Abend noch mit der Schlossherrin
Längst wieder ländlich gen Ungarn dennoch
Wiener Schnitzel und Veltiner genossen

Die Nacht bis fast Mitternacht noch mit ihr
Rauchend beim Tee im Salon verplaudert
Von Lukrez zur Sinnlichkeit der Renaissance

Ihre Großzügigkeit und Phantasie rettete
Die in Wien verzweifelten Ritter des Müll
Leerte den Wagen noch vollständig wohl

Sodann von der ungarischen Grenze um
Wien herum über Prag also durch altes
KuKasien heim ins flache Preußen

Vorher noch nach gebirgigen Serpentinen
Im erzgebirgigen Lauenstein in der dort
Falknerei böhmische Knödel genossen

An Dresden vorbei durch die Lausitz von
Osten her in Berlin eingerollt dort Kinder und
Dichter gleichermaßen beglückt wohl

Wenn einer eine Reise tut erlebt er was
Berlin die doppelt so große bleibt immer
Viele Dörfer gegen Wien wohl
© jens tuengerthal 11.7.15