Mittwoch, 1. Oktober 2025

Lektürentagebuch 30.9.25

Lektürentagebuch 30.9.25

Im Chaos der Gedanken und Worte traf
Heute beim Autor und Flaneur ein es ist
Die erste Ausgabe meiner Gedichte von
Elzbieta Dziubińska fein kommentiert 

Es ist eine große Ehre von dieser in 
Polen bekannten Autorin und Dichterin
Die über die polnische Aufklärung forscht
So kompetent kommentiert zu werden

Der Band enthält einen kleinen Querschnitt 
Des lyrischen Werks von jens tuengerthal 
Das bisher meist online veröffentlicht war
Aus den Jahren 2025 und 2026 dabei

Mit tiefem Blick auf die Gedichte und den
Hintergrund wie die eigenwillige Person
Des Dichters kommentiert Ela sehr treffend
Hier als Wissenschaftlerin und Lyrikerin 

Die große Freude die eigenen Verse nun
Gedruckt vor sich zu sehen wird durch die
Wohlwollend klugen Kommentare noch
Deutlich gesteigert so lohnt die Lektüre

Insbesondere da die Wissenschaftlerin
Auch die philosophische Tiefe der Texte 
Auslotet und in einen Kontext stellt der
Das Werk sehr positiv noch erhebt 

Wer hier auf das Werk neugierig wird
Kann die Texte weiterhin online unter
Dichterliebe nachlesen und tiefer in den
Kosmos der 20.000 Gedichte einsteigen


In Lázár sind wir Ostern 1912 wieder in
Héviz mit schlaflosen Nächten für Mária
Die nachdem sie vom Mord an Jonathan
Erfuhr sechs Tage durchgeschlafen hatte

Seitdem schlief sie nicht mehr legte sich
Nur ins Bett und schloss die Augen die
Betthälfte neben ihr war meist leer der
Baron verbrachte die Nächte meistens

Bei seiner Geliebten Frau Virág die er
In einem kleinen Hotel einquartierte
Gab vor er hätte im Kasino zu tun aber
Mária wusste dass er log es war egal

Unter dem Dach lag Idas Kammer und dort
Lag Ida unter Paul und die Tierlaute beider
Hielten Ilona wach die ihr Verlangen mit
Einer großen Kerze zu stillen versuchte 

Nur der zwölfjährige Lajos schlief tief und
Fest und träumte immer denselben Traum
Von riesigen Schiffen die in die dunkle See 
Stachen und ihre Herkunft vergaßen

Lange waren es altertümliche Dreimaster
Bis er ein Bild der Titanic in der Zeitung
Sah ab dann sah er das modernste Schiff
Mit seinen vier riesigen Schornsteinen 

Lajos leidet unter den formalen Zwängen
Hört wie über ihn getuschelt wird und ihn
Gleichaltrige bei Diners fragen ob sein
Großvater wirklich Graf Dracula war

Dann bringt ihm sein völlig aufgeregter
Vater den Artikel über den Untergang
Der Titanic und Lajos kommt es vor
Als sei er selbst im Eismeer ertrunken

Wie seine erschütterte Welt am nächsten
Tag ein weiteres mal erschüttert wird als
Lajos beim Spaziergang um den See auf
Lilly Grünfeld trifft und sie danach begleitet

Wie sie von ihrer toten Mutter erzählt an
Die sie kaum mehr Erinnerungen hat aber
Wissenschaftlich klar auf seine Vorstellung
Als Enkel von Graf Dracula reagiert

Mit bis bald verabschieden sich die beiden
Doch dazu kommt es so bald nicht weil
Herr Grünfeld dann geschäftlich frühzeitig 
Abreist und Lilly zurück nach Wien muss

Das 13. Kapitel beginnt mit der Rückkehr
Der Störche die ihre weißen Hälse aus
Dem Klatschmohnfeld reckten was ein
Nur leicht kitschiges Naturbild ist

Mária die das beobachtet schminkt sich
Ihre Lippen klatschmohnrot steckt noch
Die Perlohrringe von Sándors Mutter ins 
Ohr öffnete ihr Haar zog die Strickjacke an

Ging bevor die anderen erwachten aus
Dem Schloss noch im Nachthemd barfuß
Durch das taufeuchte Gras um noch Steine
Einzusammeln die sie in die Tasche steckte

Sie ging zum See indem sich die Kronen
Der Bäume und der Himmel spiegelten 
Schritt für Schritt ging sie ins Wasser
Versank im Schlamm als kehrte sie zurück

Sehr fein erzählt Biedermann hier von der
Flucht aus dem Leben fast parallel zur
Ersten Liebe ihres Sohnes wie der Lust
Ihrer Tochter als Zuhörerin der über ihr

Wie Traum und Wirklichkeit sich dabei
Mit dem Tod vermengen und die Flucht
Aus diesem wie eine Erlösung scheint
Nicht mal geritzt hatte sich Mária vorher

Wie geht das Leben nun wohl weiter
Ohne die Mutter und wie überstehen
Die Kinder diese grausame Erfahrung
Frage ich mich als Leser irgendwie halt

Das eine geschah im Urlaub der See
Lag neben dem Schloss dort hatte sie
Jonathan getroffen dort ging sie auch
Was immer sie sich erhoffte Ruhe fand sie

jens tuengerthal 30.9.25

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