Zufriedenheiter

Zufriedenheiter

Manche setzen sich ständig neue Ziele

Was sie noch alles sehen oder erleben

Wollen damit immer noch was zu tun ist

Statt zu erkennen Zufriedenheit ist alles 

Andere suchen den Sinn des Lebens

Sind dabei ständig unterwegs entweder

Real oder meist unfreier noch spirituell

Erhoffen Kenntnis der letzten Dinge 

Als ob Sein irgendeinen Sinn bräuchte 

Es nicht vollkommen genügte was ist

Über die Liebe dichtete Erich Fried einst

Sie ist was sie ist so ist es mit dem Sein 

Mehr als ist wird nie sein also zählt nur

Mit dem was ist glücklich zu sein um

So gelassen lustvoll befriedigt zu leben

Dies ohne alle anderen zu können ist es

Habe mit meiner kleinen Bibliothek wie

Der Erinnerung an mein langes wildes

Liebesleben alles nur geträumte erreicht

Kann also vollkommen zufrieden sein 

Zufriedenheit mit dem was ist in einem

Zustand völlig gelassener Entspannung

Die nichts mehr muss und alles hatte

Es geistig immer imaginieren kann

Ist für mich das höchste was Mensch

Im Leben je erreichen kann wie der

Sex nach Befriedigung strebt nach

Seiner Natur tut es auch der Geist 

Diesen Zustand mit immer weniger

An Bedürfnissen zu erreichen wie 

Dabei noch ein Leben entsprechend

Dem kategorischen Imperativ zu führen

Also möglichst niemandem zu schaden

Ohne jedes äußere Gesetz nach deinem

Gewissen allein dabei zu handeln wie

Damit vollkommen zufrieden zu sein

Habe alles geprüft was sein muss

Konsumiere so wenig wie möglich

Reise möglichst überhaupt nicht mehr

Weil alles was es dazu braucht hier ist

Wenn ich nun noch herausfinde wie ich

Eines Tages wenn es soweit ist einfach

Spurlos verschwinden kann wäre alles 

Perfekt und ich vollkommen zufrieden

Lebe von Erinnerungen und mit Büchern

Habe damit die ganze Welt auf kleinstem 

Raum mit dem geringstmöglichen Schaden 

Brauche nichts neues mehr im Leben

Ob diese Haltung ohne jeden Konsum

Die sich dem geistigen Leben widmet 

Einer Frau genügen könnte bleibt fraglich 

Teilte das wenige auch gerne wo möglich

Es ist ein quasi mönchisches Leben nur

Ohne die Unfreiheit des Aberglauben

Das vollkommen zufrieden mit sich ist

Die höchste Befriedigung erreicht hat

Mehr scheint mir im Leben unmöglich

Dies zu erkennen und dabei zu bleiben

Gibt der Zufriedenheit ewige Dauer nun

Denke ich und lehne mich befriedigt zurück 

jens tuengerthal 22.10.25