Mittwoch, 1. Oktober 2025

Lektürentagebuch 01.10.25

Lektürentagebuch 01.10.25

Das nun 14. Kapitel in Lázár steht in dem
Abschnitt Träume und beginnt zwei Jahre
Später mit dem Ausbruch des Krieges der
Zum Ersten Weltkrieg werden sollte

So sind wir im Sommer 1914 wo der Baron
Sándor von Lázár erst einen Tag später
Den Aufruf des Kaisers an meine Völker 
Liest und völlig überrascht darüber ist

Das lange Kriegsgeflüster hatte es nicht
Durch den Wald ins Schloss geschafft dort 
Waren Krieg wie das Ende der Monarchie 
Immer noch völlig unvorstellbar gewesen

Doch der Baron lebte auch allein seit
Márias Tod waren die Kinder in feinen
Katholischen Einrichtungen die in den 
Außenbezirken von Wien lagen 

Auch Frau Virág hatte er zurück nach
Pécs geschickt und seine Geschäfte
Führte ein Verwalter der sich gerne
Noch selbst bediente der Baron trank 

Während der Vater nun meist betrunken
Durch sein Schloss wankte lebte Ilona auf
Führte mit anderen Mädchen das Leben
Von dem sie immer geträumt hatte

Lajos dagegen fühlte sich fremd unter
Den jungen Männern die aus allem ein
Duell machten und durch die Welt gingen
Als seien die Kadetten aus Zinn gemacht

Sie sprachen ständig vom Krieg aus dem
Sie siegreich heimkehren wollten wie von
Den Rundungen der Frauen doch widerte 
Ihn an wie sie von ihnen sprachen als ob

Frauen wie Felder erobert werden wollen
Was ihm absurd vorkam dann lernt er
Caspar kennen der auch meint der Krieg
Stünde vor den Toren Europas nun

Das klingt nett positiv emanzipiert auch
Wenn sich fragt wer dachte warum ganz 
Anders als die Mehrheit um ihm was die
Figur ein wenig konstruiert wirken lässt

Erfahre wie Lajos an der Ruine der Kapelle
Noch andere Jungens kennenlernt und 
Eine Kerze geschenkt bekommt über die
Er zuvor noch lauthals gelacht hatte

Welch sexuelle oder spirituelle Symbolik
Damit bedient werden soll bleibt offen
Wie manches in Andeutungen noch hängt
Die nun der Krieg mit allem dominiert

Es ist gut und spannend konstituiert doch 
Ganz groß ist das in vielem nicht denke ich
An die Buddenbrooks im Vergleich die etwa
Im gleichen Alter von Mann geschrieben

Die rasanten Thriller Effekte einer doch
Familiengeschichte im Adelsmillieu sind
Groß angelegt und gut gemacht könnten 
Aber zu oft verpuffen doch gut bleibt es


Im Geisterfrühstück des Wolf von Niebelschütz geht es nun um die
Weiße Kunst also das Papier das mit
Dichtung und Noten bédruckt wird

Fasziniert ist der Autor wie die Dichter
Geträumtes Leben auf das Papier bannen
Es dort nach ihrer Phantasie tanzen lassen 
Um so erfundene Geschichten zu erzählen

Wo wären Calderóns und Cervantes je
Geblieben ohne Papier es bleibt immer
Als Grundlage aller Dichtung unentbehrlich
Doch gibt es noch keine Ode aufs Papier

Nur massenhaft solche die auf ihm in dann 
Völliger Selbstüberschätzung gedruckt bis
Die nächste Generation sie wieder vergaß 
Neue Massen an Papier zu beschreiben

Ausführlich erzählt der Autor wer alles auf
Papier schrieb und wem es wann zur 
Unterlage seiner Gedanken diente die es
Von Balzac bis Goethe und weiter trug

Detailliert erfahren Leser auch wenn sie
Leserinnen sind wie sich die Arten von 
Papier unterscheiden und was Qualität 
Die in Büchern bleibend ist ausmacht

Schade findet er wie wenig die Autoren
Sich der Grundlage ihrer Arbeit widmen
Die Papier doch immer sei lese ich und
Lächle die Verse ins Telefon wischend

Nun gibt es auch gedruckte Seiten von mir
Wie einige gedruckte Entwürfe noch von
Romanen aber 99% der über 20.000
Gedichte existieren nur digital virtuell

Verschwinden mit Google im Nichts
Aus dem alles kam und zu dem alles
Wieder wird wenn es dabei möglichst
Spurlos wieder verschwinden kann

Wolf von Niebelschütz aber freut sich
Noch am Bestand und schreibt von
Den Träumen in geringer Auflage die
Edelstes Papier dann verwenden

Die fehlende in Ode der großen Dichter
Auf das Papier als Grundlage ihrer Arbeit
Schreibt der kleine Dichter darum selbst
Was liebevoll und schön dazu wird

jens tuengerthal 01.10.25

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