Mittwoch, 21. August 2019

Wirklichkeitseinbildung

Wie wirklich ist die Wirklichkeit
Fragte schon Watzlawick einst
Um zu zeigen wie wenig jemals
Gewiss oder sicher sein kann
Auch wenn unsere Einbildung
Suggeriert es müsse so sein
Ist sie was uns so erscheint
Oder ist nicht zuvor schon
Unsere Wahrnehmung der Filter
Relativer Wirklichkeit die eben
Auch je nach Laune vollständig
Anders ausfallen kann sogar
Objektiv gleiches als Gegenteil
Erscheinen lässt die Welt also
Je nach Empfindung zu ihr
Völlig verkehren kann dann
Wobei sich logisch fragt ob
Eines davon Anspruch hat
Wirklicher zu sein oder unsere
Einbildungskraft beide nur je
Nach Laune neu konstruiert
Alle Wirklichkeit also Einbildung ist
Die wir nur durch dementsprechende
Formen der Messung verifizieren
Als gäbe es eine allgemeine Objektivität
Was besonders spannend wird
Wo es um große Gefühle geht
Die uns als absolut sicher scheinen
Für die Ewigkeit geschworen werden
So wie sich unsere Einbildungskraft
Diese dann vorstellt aber schon im
Nächsten Moment im Nichts wieder
Verschwinden als wären sie nie
Existent gewesen absurd erscheinen
Aber je nach Situation auch unser
Ganzes Sein verkehren können so
Dass wir es aufgeben wollen weil es
Uns ohne die eingebildete Liebe als
Völlig wertlos nur noch erscheint
Oder umgekehrt in völliger Euphorie
Schweben weil eine neue Einbildung
Mit Kraft unser Sein zum Glück bestimmt
Was ich gerade in beiden Richtungen
Intensiv erfahren durfte ohne dabei
Sicher sagen zu können ob die nur
Einbildung mehr Realität war oder
Oder was an Realität erschien nur
Produkt meiner Phantasie war weil
Alles so unwirklich traumhaft war
In der einen wie anderen Richtung
Und doch Realität war die mich lange
Tausende reale Kilometer laufen ließ
Die eigene Mitte neben all dieser
Einbildung wieder zu finden

jens tuengerthal 21.8.2019

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen