Samstag, 30. November 2024

Büchertempel

Büchertempel

Manche glauben noch an Götter
Huldigen dem Aberglauben an 
Allmächtige höhere Wesen die
Ihnen Gutes tun können sollen

Glaube nur an die Liebe wie
Die Welt des Geistes der in
Büchern frei leben kann uns
Mit Geschichten zu unterhalten 

Buchstaben sind die Währung
Für den Schatz des Wissens
Dessen Gärten Bücher sind
In denen es zu jeder Zeit blüht

Die Tempel meines Kultes sind
Bibliotheken in denen sich das
Wissen der Welt gut gebunden 
Sammelt gelesen zu werden

Huldige lesend meinen liebsten
Heiligen ohne allen Hokuspokus
Mit Vernunft und Liebe zugleich
Was den Menschen ganz macht 

Dank der geistigen Freiheit die
Lektüre guter Bücher schenkte
Weil Wissen aus Unmündigkeit
Befreien konnte bin ich erst frei

Habe den Traum meines Lebens
Realisiert und lebe in einer kleinen
Bibliothek meinem Tempel der Liebe
Voller Lust vor Büchern schlafend

Darum bin ich angekommen
Muss nirgendwo mehr hin 
Habe die ganze Welt gebunden
In schönster Form um mich

Ein echter Mönch der Bücher ist
Wer in einer Bibliothek alles findet
Was die Welt an Schönheit hat
Wie darin Zufriedenheit findet

Keine Einwände bestehen in dem
Atheistischen Kloster gegen die
Gelegentlichen Damenbesuche
Sofern sie nicht beim Lesen stören

jens tuengerthal 30.11.24

Rosarot

Rosarot

Rosarot erscheint
Liebenden alles was sie
Gerade lieben

jens tuengerthal 30.11.24

Dunkelheiter

Dunkelheiter

Dunkelheit lässt gern
Heiterkeit angeheitert
Unter uns ausbrechen

Grenzenlos erscheint
Das Reich der Finsternis uns
Blinden Draufgängern

jens tuengerthal 30.11.24

Himmelblau

Himmelblau

Himmelblau sollen
Aussichten immer bleiben
Verspricht die Wolke

jens tuengerthal 30.11.24

Sicherheitsroulette

Sicherheitsroulette

Kein russisch Roulette
Mit unserer Sicherheit
Will Scholz je spielen

Bestätigt darum
Putin als Angstmacher in
Sozi Tradition

Wer Russen Macht gibt
Verspielt meine Freiheit darf
Nie Kanzler mehr sein 

jens tuengerthal 30.11.24


Lustwunder

Lustwunder

Wunder der Lust sind selten
Sonst wunderten wir uns nicht
Dennoch wundere ich mich
Jedes mal wieder wie sie kommt

Wenn es wunderbar war
Beide zusammen kamen 
Selig befriedigt davon sind
Ist das Wunder verflogen 

Die Lust halten um dem Traum
Des kurz davor Dauer zu geben
Scheint ganz wunderbar doch
Wer könnte den Moment nennen

Angehaltene Lust ist ganz schnell
Abgestanden nur noch seltsam 
Auch wenn das Kamasutra danach
Mit difiziler Technik noch strebt 

Wie gerne ließe ich den Augenblick
Dabei verweilen wie Goethe noch
In Versen schwärmte doch welchen
Das kurz davor oder lieber danach

Vielleicht ist es tiefste Eigenschaft
Der Lust durch ihre Vergänglichkeit
Erst so wunderbar zu werden warum
Was bliebe gewöhnlich stets wird 

Ist das Wunder des kleinen Todes 
Immer ein stirb und werde ohne das
Wir nur ein trüber Gast hier wären
Macht erst Endlichkeit Sex zum Wunder

Bleiben wir in der Lust immer nur
Schmetterlinge die zum Licht streben 
Wie zugleich im Feuer verbrennen
Im kleinen Tod tief befriedigt verenden

jens tuengerthal 30.11.24

Liebesstaunen

Liebesstaunen 

Durfte die Liebe in den letzten
Vierundfünfzig Jahren schon auf
Vielfältigste Art kennenlernen von
Traumhaft schönsten Momenten
Bis zu größter Verzweiflung die
Mehr als einmal beinahe mir 
Jeden Lebensmut raubte fast
Über die Klippe springen ließ
Dafür wieder ganz überraschend
Aus dem Nichts alles verzauberte
Hab sie sich spurlos verlieren sehen
Das kaum eine Erinnerung blieb
Wurde lästig belanglos was zuvor
Der größte schönste Traum war
Brannte dafür mit neuer Kraft
An anderer Stelle nun wirklich
Mit voller Überzeugung für immer
Um sich mit nur einem Wort
Für immer wieder zu verlieren
Fragte ich nach dem warum
Gab es nie eine Antwort auch
Wenn es vorher sein musste 
War Begründung nur ein Gefühl
Habe aufgegeben es verstehen
Zu wollen staune lieber über
Das manchmal Wunder der
Liebe die erstaunlich blieb 
Vielleicht bleibt ja noch eine

jens tuengerthal 30.11.24,

Malbececke

Malbececke

Angekommen im Crossroads noch
Vor Mitternacht ist die Bar oben wie
Unten am Freitagabend gut gefüllt
Mit teils bekannten Gesichtern sogar

Eben kommt Nina die hier quasi zum
Inventar schon gehört der sogleich
Ein Ständchen zu ihrem Geburtstag
Von den Barstehern gesungen wird

Es ist eine schöne Gemeinschaft hier
Die fröhlich trinkend rauchend noch
Den Rest Leben etwas feiert solange
Es noch einen Grund dazu gibt

Gleich hat der Dichter noch das
Geburtstagskind auf der Treppe
Gedrückt und geherzt als auch
Inventar zwischen den Etagen

Es ist viel los und eine gewisse
Unruhe liegt im Raum die gerade 
Auch die Musik wiederspiegelt doch
Finden sich Ecken der Ruhe noch

In einer solchen genießt der Flaneur
Mit Abstand die Gespräche der anderen
Um daraus Verse zu formen wäre es
Je irgend weiterer Worte noch wert

Eine englische Liebeserklärung für
Das Geburtstagskind Nina die es
Lachend mit Kusshand erwidert
Während Tino dazu nur brummt

Andere Damen an der Bar zeigen
Ihre Schönheit mit lustvollem Einsatz
Ihres Körpers den Nachbarn zu fesseln
Der zumindest für Momente gebannt

Sich schnell wieder ablenken lässt
Dabei ist ihr Bemühen mit nackten
Armen durchaus sehenswert nicht
Ohne schauspielerisches Talent

Oben turteln frische oder weniger
Neue Paare eines knutscht sogar
Was romantische Erinnerungen
Teilweise zumindest wecken kann

Die erfahrenen Paare dagegen
Reden eher intensiv aufeinander ein
Wobei die Männer deutlich mehr
Lauschen und ertragen dürfen

So spiegelt das Crossroads hier
Alle Ebenen der Liebe die so gern
Nach erster Aufregung sich im
Aufeinander einreden verliert

Eben kam noch Roxy in blond
Mit dunkelroten Lippen zum
Schwarzen Mini mit Stilettos
Begrüßt alle mit seinem Bass 

Nun wurde es beim Beobachten
Mitternacht und die lange Nacht
Beginnt mit unklarem Ausgang
Für verschiedene Hoffnungen

Eigentlich sehnen sich alle nach
Zärtlichkeiten und mehr doch wie
Unterschiedlich sind die Wege die
Häufig Umwege sind dahin immer

jens tuengerthal 29./30.11.24

Freitag, 29. November 2024

Bibliotheksleben

Bibliotheksleben

Das Leben in einer Bibliothek
Hat für Allergiker auch Nachteile
Entweder ich putze ständig was
Dem Autor dieser Zeilen fern liegt

Weil es jede Bibliothek ungemütlich
Steril wie eine Arztpraxis machte
Oder es wird immer staubig sein
Und ich fühle mich lieber wie in

Einer alten verstaubten Bibliothek
Als an den Zahnarzt zu denken
Weil alles desinfiziert schon riecht
Sauberkeit wird ohnehin überschätzt

Schwächt nur das Immunsystem wie
Ordnung scheller verblöden lässt weil
Genies bekanntlich ihr Chaos beherrschen
Ohne wären sie also machtlos

Einige Liebste hatten schon einen
Relativen Putzfimmel und diesen
Gelegentlich hier ausgelebt was ich
Höflich dankbar zur Kenntnis nahm

Im Wissen die Zeit löst solche eher
Unwichtigen Probleme ganz alleine
Der Staub ist stärker und bleibt eher
Länger als die meisten Liebsten je

Woran das auch immer liegen mag
Wer also in einer Bibliothek lebt muss
Mit den Folgen klarkommen können
Um sein Universum zu genießen

Die Bewohner einer Bibliothek haben
Den großen Vorteil vor anderen eher
Getriebenen Wesen ohne irgendwo
Hin zu müssen die Welt zu haben

Dieses Universum überschreitet leicht
Die Grenzen von Zeit und Raum durch
Eine der schönsten Tätigkeiten Lesen
Was dauerhafte Zufriedenheit schenkt

Gerade erzählte mir eine Liebste vom
Stress den ihr ihre bald Reise macht
Aufräumen putzen Tiere versorgen
Nachbarn mit Pflanzen beschäftigen

All dies ersparen sich die Bewohner
Einer Bibliothek lieber ganz um sich
Auf das Lesen zu konzentrieren was
Überall zu jeder Zeit uns hinführt

Sehe ich also vom Staub einmal ab
Den ich mit langer Übung ignoriere
Führen Bibliotheksbewohner das wohl
Entspannteste Leben rund um die Welt

Dichte dies als Stauballergiker also
Einer der weiß was ihm dort droht
Aber es für den Gewinn an Ruhe
Gelassenheit Schönheit ignoriert

So ähnlich sollen es wohl manche
Männer mit nervösen Frauen halten
Ziehe inzwischen Bücher vor da diese
Weniger beim Liebesakt reden

Das Bibliotheksleben ist eine Form
Des nachhaltigen guten Lebens
Was die eigenen Ressourcen schont
Wie dir dabei ein Universum offenbart

Reisender nach überall zu jeder Zeit
Ohne den Ort zu verlassen hat der
Bewohner einer Bibliothek alles dort
Was ihm nur kostbar scheinen kann

jens tuengerthal 29.11.24

Verantwortungslost

Verantwortungslost

Bei der FDP wird nach dem
Skandalösen D-Day Papier
Verantwortung übernommen
Der Generalsekretär tritt zurück

Mit ihm geht zugleich noch der
Bundesgeschäftsführer damit
Es scheint dort werde endlich
Von Verantwortlichen aufgeräumt

Der noch Parteivorsitzende Lindner
Bestätigte ihre Ahnungslosigkeit
Er muss das wissen denn er war
Dabei und kannte also das Papier

So ist bei den nur sogenannten
Liberalen verantwortlich für den
Politischen Flurschaden wer nichts
Von etwas weiß und haftet blind

Dies wird getan um ihren großen
Vorsitzenden zu entlasten der sie
In die nächste Wahl führt darum
Keine Verantwortung übernimmt

Dies nennen die FDP Granden dann
Verantwortungsvolle Aufklärung die
Unbeteiligte bestraft um die Täter wie
Ihre Anstifter unbehelligt zu lassen

Vielleicht war es die größte Tat des
Daran eher bescheidenen Kanzlers
Den Verantwortlichen vorher schon
Quasi instinktiv richtig zu entlassen

Die FDP opfert stattdessen einen
Am Schlachtplan unbeteiligten Bauern
Der ahnungslos kommunizierte darum
Alle anlog die es bald besser wussten

Kurz gesagt die FDP opfert die Opfer
Ihrer ungeheuren Strategie wie einer
Mangelnden internen Kommunikation
Um Täter und Anstifter zu schützen

Wer soll diese Partei noch wählen
Was ist davon noch liberal solange
Die Beteiligten im Amt bleiben
Ist das schlichte Vetternwirtschaft

Dieser geistige Porschefahrer hat nur
Die Überholspur gebucht ohne dabei
Verantwortung je zu übernehmen für
Seine Taten ist also ein Geisterfahrer

Die früher Verteidiger der Freiheit
Wofür liberale Ideale einst standen
Machen Unschuldige verantwortlich
Um Schuldige besser zu schützen

Früher war Verantwortung sich
Seiner Taten zu stellen heute ist
Bei der FDP Lost wer solche im
Entscheidenden Moment übernimmt

Wer noch Reste von Vernunft hat
Verlässt diesen korrupten Haufen
Der organisiert den Amtseid bricht
Bevor er unschuldig schuldig wird

jens tuengerthal 29.11.24

Liebesplan

Liebesplan

Habe keinen Plan
Wo Liebe zu finden ist
Vielleicht besser so

jens tuengerthal 29.11.24

Planlos

Planlos

Planlos passiert viel
Weniger überraschend 
Alles bleibt möglich

jens tuengerthal 29.11.24

Dämmerung

Dämmerung

Tagen beim werden
Zusehen lohnt weniger
Schlaf gelegentlich

jens tuengerthal 29.11.24

Vorwecker

Vorwecker

Einer Stunde vor
Dem Wecker zu erwachen
Ist geschenkte Zeit

jens tuengerthal 29.11.24

Lustkunst

Lustkunst

Was ist die höchste Kunst der Lust
Gleicht sie der Liebe und geht es
Um Hingabe an den anderen mehr
Als um eigene Befriedigung nur

Es gibt viele Spielarten des Sex
Sie werden hier weder bewertet
Noch in eine Rangskala gestellt
Alle mögen tun was ihnen gefällt

Doch die Kunst der Lust ist nur
Die sich gegenseitig durch diese
Befriedigung zu schenken alles
Andere dabei ist nur ein Vorspiel

Vorspiele sind schön und decken
Den Bedarf an Zärtlichkeiten sind
Das was die meisten nur kennen
Doch zusammen Kommen zählt

Dieses sich allein mit den Mitteln
Der Lust zusammen zu befriedigen
Ist die höchste und seltenste Kunst
Wie mich das Alter inzwischen lehrte

Wer sie kennenlernen durfte weiß
Wie wunderbar dieses Glück ist
Das keine andere Spielart braucht
Um tiefste Befriedigung zu finden

Auf welchem Weg dieses Geschenk
Sich gemacht wird ist völlig egal
Was zählt ist die Konzentration auf
Den Moment ganz miteinander

Sich auf diese Kunst einzulassen
Ist die wohl schönste Variante die
Manchmal einfach alleine kommt
Häufig Geduld und Übung braucht

Insofern dieses Training gesund wie
Lustvoll schön ist sei es allen dringend
Zur Nachahmung empfohlen weil es
Nichts schöneres dabei geben kann

Alles andere wird zu viel Lärm um Nichts
Verglichen mit diesem geteilten Glück
Was einander zufrieden mit allem sich
Dankbar den Moment genießen lässt

Lieber Enthaltsamkeit mehr üben wie
Über Sex und die jeweiligen Bedürfnisse
Viel reden um Wege zu finden die sich
Eine Chance dazu eröffnen können

Es geht nicht um sportliche Ziele dabei
Das gelingt nicht jedes mal wie auch 
Wenigen überhaupt doch lohnt es sich
Das schönste als Ziel hochzuhalten

Die Kunst ist es nach Vollkommenheit
Der Lust miteinander zu streben doch
Jeden Moment als Glück zu genießen
Egal wie es am Ende wem dabei kommt

jens tuengerthal 29.11.24