Freitag, 22. Oktober 2021

Chaosophie

Chaosophie

Das Chaos bezeichnet den Urzustand
In völliger Unordnung oder Verwirrung
Von der Wortwurzel her kommt es von
Der gähnenden Leere also dem Nichts
Was am Anfang stand in der Schlucht
Aus der alles Sein erst kam was schon
Fragt wie in Unordnung sein soll was
Doch Nichts ist ob nicht erst etwas die
Unordnung begründen kann wie ob was
Uns ungeordnet erscheint nicht einer
Anderen Ordnung folgt die nur wir nicht
Erkennen können was aber die Frage
Nicht klärt ob Nichts unordentlich sein
Kann oder Ordnung immer nur eine
Form menschlicher Begrenzung ist
Die Natur egal auf welcher Ebene
Von subatomar bis zum Planeten
Nicht kennt weil sie einfach ist aber
Soweit wir sie nicht verstehen nur
Nicht vorhersagbar ist was wiederum
Der naturwissenschaftlichen Definition
Von Chaos als Unvorhersagbarkeit
Entspricht wogegen Wahrscheinlichkeiten
Als gedachte Ordnung gestellt werden
Die das Chaos berechenbar machen
In dem der Schmetterlingsflügelschlag
Von Australien aus unser Wetter ändert
Spannender aber als diese Versuche
Der nur teilweise verstandenen Natur
Ein System unserer Ordnung einfach
Überzustülpen um erklären zu können
Was sonst nicht berechenbar wäre
Finde ich den Gedanken geistig das
Nichts wie die Unberechenbarkeit der
Natur über die wir nur mutmaßen sie
Würde von uns entdeckten Regeln
Logisch immer folgen zu akzeptieren
Wie wir gut damit leben können das
Wir nur den geringsten Teil der Dinge
Welche Ursachen sind erkennen mit
Unseren beschränkten Fähigkeiten
Was wir etwa in der Liebe noch als
Normal akzeptieren weil keiner sie
Verstehen oder sicher berechnen
Kann scheint uns in der sonst Natur
Deren Teil unsere Gefühle aber sind
Völlig ausgeschlossen warum eine
Philosophie die das Chaos akzeptiert
Statt es erklären zu wollen sich also
Dem Nichts gegenüber dem etwas
Stellt den ganzen Menschen erfasste
Statt nur eine teilweise Krücke zu sein
Die so viele Menschen zum Aberglauben
Als Welterklärung greifen lässt in dem
Das Chaos in der Schöpfungsgeschichte
Eine eigene Rolle spielt im griechischen
Als wüst und leer im hebräischen dagegen
Im Tohuwabohu das auch in unsere
Sprache als Wort für Unordnung einzog
In babylonischen Drachen wörtlich wurzelnd
Die Ordnung ist nach der Religion eine
Von Gott geschöpfte in die dann der
Mensch als Krone dieser gesetzt wird
Was die Anmaßung in unserem Umgang
Mit der Natur vielleicht erklärt ansonsten
Aber eher von eitler Selbstüberschätzung
Des menschlichen Aberglaubens zeugt
In dem sich alles nur um uns dreht was
Kosmischer Realität nicht entspricht aber
Unseren Horizont schon lange bestimmt
Wie wäre es also eine Philosophie zu
Suchen die das Chaos hinnimmt als Teil
Der Natur deren Teil wir auch sind ohne
Zu meinen alles folge einer Ordnung die
Unserem Denken entspricht sondern es
Hinnimmt dass es Nichts gibt ohne dies
Unserer Ordnung zu unterwerfen sondern
Es frei sein zu lassen wie die Liebe die
In eine feste Ordnung zu fügen noch nie
Geholfen hat sich besser zu verstehen
Auch wenn es etwa in der Ehe völlig
Normal wurde um das Leben zu ordnen
Eine Philosophie die unbestimmt bleibt
Um das Nichts wie das Tohuwabohu
Nebeneinander stehen lassen zu können
Könnte der Natur entsprechender sein
Wie den Gegensatz von Vernunft und
Gefühl aufheben weil beides Teil der
Einen Natur ist die uns sein lässt die
Das Chaos der Phantasie braucht
Etwa im Glauben gegen die Angst
Auch wenn er real sie erst erzeugt
Wie in der Liebe die zu komplex ist
Sie in eine Ordnung nur zu fügen
Alles zu bedenken was sein kann
Immer wieder überraschend ist als
Teil des Chaos in der Natur die
Vielleicht einer anderen Ordnung
Folgt die ich nicht erfassen kann
Aber auch wo keine Ordnung ist
Sein darf und kann wie darin ein
Glück uns werden kann wie im
Unerklärlichen Nichts verschwindet
Wo eine Philosophie diese Teile
Der Natur erfassen kann wird sie
Umfassend sein und genügen
Denke ich ohne alles davon
Begreifen zu können aber vielleicht
Ist es genau das was uns genügt
Uns mit dem leben lässt was ist
Die Natur nimmt und genießt
Statt sie in eine Ordnung zu
Zwängen die bald zu eng
Nimmt die Chaosophie
Alles wie es ist um es
Sein zu lassen

jens tuengerthal 21.10.21

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