Mittwoch, 3. Oktober 2018

Unentschiedenheiter

Montaigne bekennt
Entschieden unentschieden
Stets lieber zu sein

Einerseits seines
Schlechten Gedächtnis wegen
Dem alles gleich scheint

Andererseits wohl
Als die weisere Tugend
Die stets sich enthält

Meinung überschätzt
Unsere Zeit unsäglich
Für Alltägliches

Enthaltsamkeit wird
Wieder zur hohen Tugend
Wider das Geschwätz

Wer es zuerst merkt
Wird genüsslich da schweigen
Wo Deppen meinen

Schätze Montaigne
Genug lieber zu schreiben
Anstatt zu schwätzen

Wo beginnt Meinung
Wann bleiben wir enthaltsam
Mit aller Vernunft

jens tuengerthal 03.10.2018

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