Die Einsamkeit lobt keiner
Oder zumindest kaum einer
Der sie gerade genießen darf
Dafür mancher in Zweisamkeit
Stille statt täglichem Keifen
Gesellschaft wo ich sie suche
Ruhe und Zeit zum denken
Ungestört tun was einem gefällt
Niemand überwacht dich ständig
Keiner will dich immer kontrollieren
Da ist auch egal wenn keiner da ist
Der dich lobt liebt liebkost verwöhnt
Wenn der Verlust des Schönen
Immer weniger wert dir scheint
Brauchst du mehr Einsamkeit
Weil Zweisamkeit just nervt
Natürlich erreicht nichts die Liebe
Hält kaum was mit gutem Sex mit
Außer ruhiger Gelassenheit anstatt
Die für sich wieder genießen kann
Was wünschte sich wohl Epikur
Der im Garten der Freunde sogar
Frauen als Philosophen zuließ
Mehr Zweisamkeit oder Einsamkeit
Nach Lust streben sei immer gut
Weiß der Epikuräer aus Anklagen
Der Kirchen und anderer Sekten
Aber was ist echte Lust eigentlich
Höchste Lust ist ungestört zu leben
Genießen nach gusto ohne Zwang
Mit sich und anderen in Frieden
Ohne sich rechtfertigen zu müssen
Liebe sei den anderen so zu nehmen
Wie er ist und sich zeigt wie dabei
Voller Liebe alles Gute zu gönnen
Statt sich stets wichtiger zu nehmen
Wenn Liebe durch Zweisamkeit erreicht
Haben wir den höchsten Level gefunden
Darüber gibt es nichts mehr zu finden
Sonst ist Einsamkeit meist besser
Weiß nicht ob Liebe realistisch sein kann
Nicht logisch eine contradictio stets ist
Während Einsamkeit stets gut sein kann
Besser als lieblose Zweisamkeit zumindest
So lobe ich die Einsamkeit immer gern
Frage mich ob sie alternativlos nicht ist
Für alle denkenden Schreiber auf Dauer
Im Gegensatz zur realen Zweisamkeit
Was ich am Ende der Tage wählen werde
Liegt nie allein an mir doch dabei zu wissen
Die Einsamkeit zumindest passt gut zu mir
Macht gelassener für alle künftigen Fälle
So ist es mit der Einsamkeit wie mit dem Tod
Wer ihn fürchtet ist sein steter Sklave lebend
Wer wie Epikur nicht kann immer glücklich sein
Was frei macht und viele Wege eröffnet mit sich
jens tuengerthal 26.10.2018
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