Mal eben inmitten Berlins noch
Das Festival of Lights besuchen
Ist nach der Grunewaldwanderung
Eher ein Höllenritt denn ein Genuss
Die Prüfung für den völlig entspannten
Waldläufer der unter Menschen kommt
Ohne zu wissen was uns wohin diese
Etwas seltsamen Wesen nun wollen
Alle Jahre wieder wird Berlin noch
Sehr energieaufwendig beleuchtet
Auf offener Straßen tragen dort die
Beleuchter ihren Wettbewerb aus
Es sieht teilweise sehr nett aus
Illusionen aus Licht und häufiger
Rasenden Bildern auf Wänden
Die eher verwirren als erleuchten
Die Zeit der Erleuchtung hieß noch
Die Aufklärung warum dies Fest
Vorab einen guten Ruf bei mir hatte
Auch wenn es nur romantisch illuminierte
Mehrere male besuchte ich es noch
Relativ begeistert dachte es wäre
Nach dem Waldbesuch wunderbar
Mit der Liebsten anzuschauen
Es war eher ein Kulturschock
Nach friedlicher Waldesruhe
Ins trubelige Belin hineinfallen
Erschien uns beiden absurd
Nette Beleuchtung um die Humboldt
Bunt auch der Dom wie die Insel aber
Hektisch nervig das Tor und schlimmer
Noch vollgestopfte Wege dazwischen
Wer Jahrmärkte mit Massen mag
Wird auch diesen Volkeshimmel
Eher mögen als sich so gruseln
Wie wir es bald flüchtig taten
Einen Moment zur Erholung noch
In Ruhe auf den Stufen gepicknickt
Der Alten Nationalgalerie und dann
Möglichst ruhig den Berg hinauf
Jahrmärkte und Stadien sind mir fremd
Kann die Menge einen Moment ertragen
Aber dies unkontrollierte Wogen ist mir
Eher widerlich fremd als vertraut je
Das Berliner Lichterfest ist romantisch
Als Kunstwerk ganz nett aber eben
Ein entbehrliches Massenereignis
Warne inzwischen vor dem Besuch
Im Gegensatz zu Grunewald und Wannsee
Ist es von permanenter Unruhe geprägt
Aufgeregte Menschen pilgern durch die
Ohnehin überfüllte Stadt seltsam abwesend
jens tuengerthal 07.10.2018
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