Donnerstag, 22. Mai 2014

Heidelberger Frühlingsromantik XIII

            VI


Hast Du mich endlich nun befreit
Den Sklaven seiner Lust entrissen
Vereistes Herz mein gutes Kissen
Erkennt in sich die Herrlichkeit

In sich allein gänzlich gefeit
Wer muß die Lust noch missen
Bloß weil ein spärlich Band gerissen
Ist Zeit für fremde Feuchtigkeit

Er kann, er darf, nur muß er nicht
Vom wilden vögeln mit Patent
Bleibt er doch ewig wohl gebannt

Von sich und seiner Zuversicht
Erzählt er seinem eigenen Advent
Noch grad im letzten selbst erkannt
jt Frühling 1996

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