Freitag, 30. Mai 2014

Halbe Portionen

In Zeiten des Überflusses
Wird die halbe Portion zum Wert
An sich der geteilt noch mehr wird
Als vorher weniger allein war
Sich Essen teilen biblisch bekannt
Wird immer noch gern geübt
Sich Frau oder Mann teilen
Wird immer wieder leidenschaftlich
Probiert noch sind wenige Fälle
Bei denen es egalitär funktioniert
Auch wenn Tuchholsky so schön
In Schloss Gripsholm darüber
Schreibt dass sich wohl manche
Verführt fühlen könnten für den
Moment ohne zu wissen wie
Wohin wir das Gefühl dabei
Packen welches immer gern
Ausschließlich agiert unter uns
Sich teilen entschleunigt auch
Weil zum puren Genuss noch
Die Abstimmung unter den dann
Mehr vonnöten ist Zeit braucht
Die zu verschwenden ja wieder
Ein unschätzbarer Luxus wurde
Spannender noch wird es wenn
Zwei sich teilen was typischerweise
Auch ganz sinnlich nur einem
Gehören kann aber nicht muss
Wie wir in Zeiten lernen in denen
Müll essen ein Mehrwert ist und
Liebe da nicht berechenbar eher
Als wertlos gilt im Sinne der
Wertschöpfungskette der wir
Als Teil stets unterworfen sind
Vom Rechtsgeschäft der einmal
Entbindung bis zu den dann
Nur noch von unseren Erben zu
Betreibenden Geschäften unsrer
Entsorgung für die manche ja
Schon vorsorgen da wir wissen
Alles Fleisch es ist wie Gras
Und was nicht Heu wird ist Mist
Wo zwei sich schließlich sogar
Eine Frisur teilen um nach je
Bedürfnis weiter unten oder oben
Mehr freizulassen zeigt sich der
Teilungsgedanke in Perfektion
Unklar nur ob er nun mehr
Be- oder entschleunigte
jt 30.5.14

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen