Höhlenjens
Eigentlich bin ich der nun seit schon
Bald 25 Jahren in Berlin lebt eher ein
Höhlenbewohner und Waldmensch
Wäre glücklich in einer Hobbithöhle
Zumindest sofern es genug Platz für
Bücher noch gibt und der heimische
Helmholtzplatz ist zwar nett aber ein
Wohlriechender Wald wäre schöner
Schon als Kind baut ich mir am
Allerliebsten Höhlen und wollte
Diese bei meinen Liebsten immer
Zu gerne genauestens erforschen
Höhlenforscher wollte ich dennoch
Nie wirklich werden auch wenn die
Unterirdischen Welten mir immer
Näher lagen als Himmel oder See
So wurde meine Wohnung quasi
Natürlich zur Bücherhöhle was bitte
Keiner mit Bücherhölle verwechselt
Auch wenn der viele Staub mancher
Als Eingang zur Hölle schien für alle
Putzigen die es gerne sauber haben
Doch ist dieser ein Bestandteil jeder
Wirklich erwähnenswerten Bibliothek
Wer mit Jahrhunderte alten Büchern
Zusammen lebt nimmt auch allem in
Dieser Zeit gefallenen Staub der Zeit
Mit in den geteilten Lebensraum
Die so genannte klinisch saubere nur
Öffentliche Bibliothek ist eine bloße
Bücherverwahranstalt ohne wichtigen
Bestandteil seiner Natur der zugleich
Den steten Lauf der Zeit ausdrückt
Arm ist wer meint Sauberkeit zeige
Erst die Schönheit der Räume gar
Charakter der geputzt völlig fehlt
Froh über den Reichtum an Büchern
Nehme ich den dazugehörigen Staub
Gerne lächelnd mit in Kauf was bliebe
Ohne als ein putziges Appartement
So schaffen es echte Höhlenbewohner
Sich ihre natürlich beschränke Existenz
Noch im grauesten November vor dem
Elektrischen Kamin schön zu reden
So einer bin ich wohl denke ich dabei
Lachend zufrieden mit meiner kleinen
Höhle und muss sonst nirgendwo hin
Als sich in Ruhe hier zu verkriechen
Wer das lieben und teilen kann ist
Solange dabei gerne willkommen
Die übliche weibliche Unruhe noch
Etwas zu unternehmen möge bitte
Ohne mich weiter zu berühren
Vorbeisegeln und mich in Frieden
Lassen der bei und mit sich doch
Vollkommen zufrieden bereits ist
Was mich läse es eine wirklich
Nähme mich wer noch ernst wohl
Für ein Leben vor Frauen bewährte
Aber wer wollte die Hoffnung aufgeben
jens tuengerthal 11.7.25
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