Lektürentagebuch 17.7.25
Heuer gleich drei Kapitel in dem so
Wunderbaren Jules und Jim gelesen
Von Henri-Pierre Roché gelesen die
Mit Odile begannen und vielfältig
Spannend waren in der Begegnung
Mit der wilden ungezügelten Odile wie
Der Entwicklung der beiden mit ihr auch
Im Urlaub am Strand in Holland
Schließlich taucht im dritten Kapitel
Unter dem Titel Lucie in Paris diese
Auf und die dann Konfrontation mit
Der eifersüchtigen Odile ist spannend
Völlig ungezügelt folgt diese gegen
Den klaren Wunsch von Jules und Jim
Ihrem Trieb und kämpft um den Platz
Im Bett von Jim und auch bei Jules
Sie spricht nur gebrochen französisch
Kommt aus dem hohen Norden und ist
Noch blonder als Lucie wie immer offen
Auf einen Tee zu beiden zu kommen
Die beiden imitieren dann ihre Sprache
Sprechen mit ihr auch im seltsamen
Satzbau der Ausländer was als quasi
Einschub diese Welt noch abhebt
Ihre vielfältige Verrücktheit lässt Odile
Einen Gegensatz zu Lucie bilden die
Neugierig dennoch auf Odile ist auch
Wenn noch unklar ist in welcher Rolle
Wunderbar erzählt und zwischendurch
Auch mit schönen Gesprächen zwischen
Jules und Jim über die Liebe und die
Frauen mit ganz liebevollen Zartheit
Jim beherrsche zwar die Frauen die den
Großen sportlichen Boxer begehen aber
Zugleich sei er in ihrer Hand während
Jules sie zu sehr verehre aber zu wenig
Von ihnen bekomme wie er von sich meint
Worauf Jim fragt ob die Frauen beherrscht
Wer sie verehrt oder wer sie nur nimmt und
Jules meint wer eines tut soll das andere
Darum nicht lassen und so schmeißt Jules
Odile mit Gewalt raus als sie ihn mit Lucie
Im Gespräch bei dem sie auf dem Diwan
Lag während Jim ihretwegen Lucie absagt
In Café der Maler dann wohin Lucie alle
Vier zum Tee lud sind Jules und Jim wieder
Ganz in ihrem Element und lauschen den
Fragen Odiles wie Lucies Antworten
Lucie erkennt dass Odile für Jim ebenso
Wie Gertrud kein starker Magnet ist nur
Vorübergehend bleibt während Jules merkt
Wie sorgsam Jim sein Gefühl verbirgt
Diese Begegnungen zweier Freunde
Mit verschiedenen Frauen die sie jeder
Auf seine Art lieben bei denen auch
Rollen wechseln sind brillant beschrieben
Denke an den Freund mit dem ich vor
Nun über 30 Jahren auch vier Frauen
Zeitweise teilte oder er mir folgte was
Immer wer dabei wie intensiv erlebte
Wir verloren uns inzwischen weil die
Entfernung zu groß und das Leben
Einander zu fremd war doch denkt
Der Flaneur an vielfältige Parallelen
Nicht weil beide wie Jules und Jim
Das J im gleichen Namen tragen
Sondern wie nah und fern sich zwei
In ihren Frauen widerspiegeln
Einer heiratete und wurde seriös
Der andere verlor sich im großen
Berlin an die Liebe und die Frauen
Geteilte Liebe verwandelt manches
Noch ein Kapitel in zwei Flaneure in Berlin
Gerd-Rüdiger Erdmann über das damals
Bekannte Maison du livre française der
Françoise Frenkel nahe dem Verlag
Die als Frimea Frenkel im Zarenreich
Noch 1889 geboren wurde also zwischen
Hessel und Benjamin lag und in deren
Laden in der Passauer Straße 27 und 39a
Die beiden frankophilen sicher verkehrten
Genauere Belege als die Vermutung für
Den Besuch der beiden gibt es nicht
Dafür Gedanken zur Rolle beider auch
Für die französische Literatur als Vermittler
Wie als Übersetzer von Proust gemeinsam
Wie der Herausgabe von Baudelaire waren
Beide immer in einer Sonderrolle auch
Frenkel floh 1939 aus Berlin nach Nizza
Wie später in die Schweiz und nach dem
Krieg bis 1975 als Buchhändlerin wieder
In Nizza sie veröffentlichte noch ein Buch
jens tuengerthal 17.7.25
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