Goethegeburtstag

Goethegeburtstag

Erwähnt wurde Goethes Geburtstag

Es ist der 275. an diesem 28, August

Schon im Lektürentagebuch wie ich

Als Leser und Verehrer ihm gedachte

Spannend wäre was er sich wünschte

Keiner lebt heute mehr der ihn noch

Persönlich kannte aber wer kannte ihn

Schon den Weimarer Riesling Trinker

Einer meiner Ururgroßväter kannte ihn

Als Hofbibliothekar zu Gotha noch

Hatte persönliche gewidmete Ausgaben

Die nach dem Krieg verloren gingen

Ob er mir etwas hätte berichten können

Was weiter ginge als alle Biografen sich

So detailliert schon erarbeiteten scheint

Fraglich zumindest waren sie Kollegen

Nach Weimar ließ er sich noch von

Mutter den guten Rheingauer liefern

Auch in dieser Zuneigung sind wir uns

Nicht so fern wie die Zeit es andeutet

Berichten zufolge soll er einen bis zwei

Liter am Tag getrunken haben was den

Gelegentlichen Konsum des Flaneurs

Um ein vielfaches noch überschreitet

Den gleichen Wein zu mögen wie die

Sexuelle Vorliebe auf dem Sattelstuhl

Im Garten lächelnd zu betrachten zeigt

Den großen Dichter menschlich nah

Sex und Alkohol mochte er so gern wie

Die Welt mit Vernunft zu betrachten ohne

Das Gefühl dabei zu vergessen was an

Vielen Punkten immer wieder auftaucht

So wird der poetische Gigant plötzlich

Menschlich nahbar wie er in vielem

Anders gelesen werden könnte noch

Weil er nicht dies oder das nur war

Was ihn der doppelten Würdigung hier

Wert macht ist nicht nur sein Werk

Sondern wie er darin den Menschen

Als Teil der Natur mit dieser leben lässt

Er lebte sein Werk und war es damit

Diese Symbiose von Leben und Werk

Als Dichtung und Wahrheit wie er seine

Autobiografie nannte machte ihn groß

Den Werther nicht nur literarisch erlitten

Mit Faust und Teufel in sich gehadert

Nach dem Kern der Natur dabei gesucht

Die Welt zu verstehen die er so gut fühlte

Sex Drogen und Philosophie wie der

Ewige Kampf von Gefühl und Vernunft

Die in ihm die Verbindung dabei fanden

Sind Grund genug ihn weiter zu lesen

Das Rauchen konnte er dagegen nicht

Leiden und fand es unerträglich aber

Wer von uns ist schon je ohne Fehler

Denke ich lächelnd gratulierend

jens tuengerthal 24.824