Lustlehren 060
Wie lange braucht guter Sex
Überlege ich und weiß doch
Dieser hat keine Zeit mehr
Weil dabei nichts sonst zählt
Große Liebhaber sind immer
Augenblickskünstler die sich
Ganz in den Moment begeben
Ihn voller Lust zu genießen
Wer miteinander schweben kann
Verliert Raum und Zeit dabei um
Im Augenblick wie jenseits davon
Befriedigt glücklich zu sein
Viele Umstände erzeugen noch
Zeitdruck dem wir dann folgen
Ordnungsgemäß zu funktionieren
Mit maximalem Lustverlust auch
Wer noch denkt oh Augenblick
Verweile doch hatte noch keinen
Guten Sex der alles ergreift weil
Dann alle Uhren stehen bleiben
Sich ungeachtet aller Gesetze
Von Schwerkraft und Zeit ganz
In die Ewigkeit des Augenblicks
Fallen zu lassen ist die Kunst
Das Schweben miteinander wie
Die Sekunden des Höhepunkts
Sind nicht messbar noch was in
Welcher Reihenfolge vorkommt
Wer danach von sich sagen ich
Bin Gekommen um zu bleiben
Wie einfach selig weiterschwebt
Hat alles nur mögliche erreicht
Alle die beim Sex auf die Uhr
Schauen oder an sie denken
Machten besser anderes weil
Das Schönste keine Zeit hat
Dann kann alles ganz schnell
Gehen oder stundenlang dauern
Es ist völlig egal weil alles gut so
Miteinander jenseits der Zeit ist
Wer es wagt sich auf die Kunst
Des ewigen Augenblicks ganz
Einzulassen kann ihn genießen
Wie darin wahre Wunder erleben
Auf der Suche nach verlorener Zeit
Verliere ich diese im Unendlichen
Ohne einen Augenblick je ganz
Voller Lust genießen zu können
Lieber schwebe ich darum durch
Die schönsten Momente um dabei
Alle Zeit ganz zu vergessen egal
Wie lange diese dann dauern
Guter Sex kennt also keine Zeit
Dauert hoffentlich eine Ewigkeit
Die gefühlt nie endet weil so alles
Was sein kann im Augenblick ist
Sekundenbruchteile nur eines
Geteilten Höhepunktes gäbe ich
Für ein Leben immer wieder gern
Kein Tod wäre schöner als der
Kleine gemeinsam
jens tuengerthal 18.5.24
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