Lesersophie
Wie sehr prägen Bücher meine
Philosophie und Lebenshaltung
Wurde mir gestern bewusst als ich
Aus der Reise um meinen Garten
Von Alphonse Karr aus der geliebten
Anderen Bibliothek vorlas wie mich so
An die wunderbare Philosophie des
Kleinen das da bleiben erinnerte
Sein liebevoll feiner Blick auf Details
Schenkt eine andere Sicht der Natur
Wie des menschlichen Sein das mit
Karr nirgendwo mehr hin muss
Vielmehr öffnet er den Leserinnen die
Augen für nahe Schönheiten wie das
Aufregende Leben im Busch nebenan
Was so viele in der Ferne vergessen
So hat dieser ironische Briefroman in
Den 66 Briefen an einen Freund der
Gerade um die Welt reist meinen Blick
Auf die Welt wie das Reisen gewandelt
Dabei waren Gärten wie die Arbeit an
Pflanzen und Blumen für mich immer
Eher abschreckend als Tätigkeit oder
Allergien bei mir auslösend jedenfalls
Nichts was mich ins geistige Paradies
Seliger Zufriedenheit führen könnte
Auch sind die Kämpfe wie Schrecken
Der Natur so schrecklich wie brutal
Doch großartig lässt diese kleine
Reise um meinen Garten von Karr
Die Fähigkeit das Große im Kleinen
Voller Zufriedenheit entdecken
Dies gelingt dem Autor dabei auch
Durch den konkurrenten Stil in dem
Er erst neidvoll wie mit der Zeit immer
Selbstbewusster dem Freund schreibt
Erlebnisse Begebenheiten Schönheiten
Mit solcher Begeisterung schildert dass
Der Leser dieser Euphorie andächtig
Folgt Teil der Reise zu sich wird
Wozu noch in die Ferne schweifen
Wenn das Gute liegt so nah wie dessen
Würdigung mich dankbar entspannt wie
Ein Garten durch das Jahr die Welt zeigt
Nirgendwo hin müssen dafür lieber die
Welt bei sich entdecken ob im Garten
Oder in der eigenen Bibliothek ist dabei
Völlig egal was zählt ist die Freude
Sich wieder aufmachen zu solchen
Expeditionen in die Nähe um die
Schönheit dieser neu zu entdecken
Ist eine aufregende Reise zur tiefen
Inneren Zufriedenheit welche nur
Erlangt wer in sich an seinem Ort ruht
Nichts mehr oder weniger mehr will
Sondern zufrieden angekommen ist
Wie Immanuel Kant der Königsberg
Nur einmal verließ was er bereute
Im nahen Umkreis alles finden ist
Eine Zufriedenheit schenkende Gabe
Eine getriebene Welt voller Unruhe
In der aus guten Gründen immer mehr
Gekokst wird geil im Tempo zu bleiben
Verliert jeden Bodenkontakt zu sich
Rast immer mehr zerstörend dem Tod
Der Natur wie blind entgegen statt in
Bescheidener Zufriedenheit zu genießen
In welchem Paradies wir schon leben
Die Lektüre von Karr lässt lächeln wie
Sie den Blick für nahe Schönheit weckt
Bestätigte mich in meinem immer Gefühl
Dass Reisen nichts Gutes sein kann
Vor allem nicht mehr wenn alle es tun
Was logische Konsequenz nur ist des
Sich verbreitenden Wohlstands der für
Zerstörung der Welt verpulvert wird
Besser läsen mehr dieses wunderbare
Buch als Bibel der Bescheidenheit die
Ohne allen Aberglauben in der Natur
Wie ihrer Beobachtung alles findet
Alphonse Karr schrieb damit kein Werk
Der Philosophie noch ein Pamphlet wider
Den Klimawandel den zu seiner Zeit
Nur ein Alexander von Humboldt ahnte
Es ist neben dieser konkreten Auswirkung
Auf klimafreundliches Verhalten was bei
Manchen schon Allergien auslöst auch eine
Philosophie der Ruhe und Gelassenheit
Versteckt in einem ironischen Briefroman
Kann der Leser hier zu sich reisen bei
Der Reise um Karrs fiktiven Garten wie
Eine Meditation der Zufriedenheit pflegen
Wollte dieses Buch nie zur Pflichtlektüre
Für widerwillige Schüler machen dennoch
Sollten es möglichst viele noch lesen um
Ein besseres Leben führen zu können
Der Geist dieses Buches lässt sowohl
Die Langsamkeit entdecken wie es auch
Eine Apologie der nahen Schönheit ist
Die immer einer Entdeckung wert bleibt
jens tuengerthal 26.5.24
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