Donnerstag, 11. April 2024

Wertewurzeln

Wertewurzeln

Wo wurzeln unsere Werte
Auf was kommt es für sie an
Kann Aberglaube noch genügen
Taugte er je zur Begründung

Noch immer meinen viele in
Europa unsere Werte seien
Christlich wie durch Kirchen
Einst verbreitet worden 

Dann hätten wir jüdische Werte
Die durch die jüdische Sekte
Christentum verbreitet wurden
Was aber eher fragwürdig scheint

Zwar haben die 10 Gebote einst
Werte gesetzt um mit diesen ein
Wüstenvolk von Hirten zu kultivieren
Doch verbreiteten diese sich erst

Als Europa schon eine Philosophie
Wie ein städtisches Denken hatte
Was unsere Werte mehr bestimmte
Als es egal welcher Aberglaube konnte

Die Annahme dieses als herrschend
Hängt mit den Machtverhältnissen
Wie Interessen dabei zusammen
Hatte zuallererst politische Gründe

Werte könnten aus der Politik kommen
Dabei fragt sich ob die nur Verwaltung
Eines Gemeinwesens Werte setzt
Oder diese nur in Ordnung bringt

Werte ohne Götter setzte bereits Epikur
Also über zweihundert Jahre vor der
Geburt des jüdischen Rabbi wie sein
Garten danach entsprechend lebte

Freiheit und Gewissen des Einzelnen
Als Maßstab statt äußerer Regeln
Dies im Streben nach Lust was den
Respekt vor unserer Natur zeigt

Weil die befriedete Ordnung besser tat
Wurden christliche Werte übernommen
Lange als herrschend akzeptiert ohne
Eine Begründung der Werte zu suchen

Diese haben und hatten nie eine als die
Anordnung eines erfundenen Gottes
An den ich glauben kann oder nicht
Wenn ich ein freier Mensch bin

Europas Werte aber beruhen auf den
Menschenrechten wie deren auch
Universeller Geltung welche als
Naturrecht erkannt wurden

Dies sind danach Werte die jedem
Menschen aus seiner Natur als
Lebendiges Wesen gebühren
Worüber beim Asyl gestritten wird

Werte haben nach Kant nur dann
Einen Wert wenn sie als aus dem
Gewissen begründet gelten wie
Persönlicher Einsicht genügen

Gut handelt danach wer es so tut
Dass sein Handeln zugleich auch
Ein allgemeines Gesetz sein könnte
Nach dem kategorischen Imperativ

Dieser gilt wie die Menschenrechte
Für jeden Menschen zu jeder Zeit
An jedem Ort was viele Debatten
Logisch entbehrlich machte

Es brauchte danach keine anderen
Gesetze und Regelungen mehr
Nichts taugte noch als Maßstab
Bis heute begriffen es viele nicht

Alle demokratischen Verfassungen
Beruhen auf dem Denken der
Aufklärung die Mündigkeit definierte
Menschen die Freiheit zu geben

Hinter diesen Ansatz kann kein Staat
Der moralisch handeln will zurück
Zu wenige handeln entsprechend
Weil Gefühl Werte noch bestimmt

Von einem erfundenen Gott nur
Gesetzte Werte haben ethisch
Danach keinen Wert mehr sie
Lassen uns nicht entscheiden

Dennoch ist dieses Denken was
Der Aufklärung widerspricht noch
Tief in unserer Kultur verwurzelt
Bleibt Aberglaube vielen ein Grund

Dabei hat schon Kant definiert dass
Die Befreiung aus der Unmündigkeit
Also die Fähigkeit moralisch zu handeln
Moral erst und allein begründen kann

Kein Gesetz steht je über dem Gewissen
Nie kann eine Regel Werte setzen die
Den individuellen Maßstab ersetzen
Mehr braucht es nicht mehr für Moral

Darüber wie darunter ist nichts mehr
Als traditionelle Lügen an denen wir
Wider besseren Wissens festhalten
Was moralisch unfrei zu viele macht

Freiheit als Verantwortung des Einzelnen
Für sein Handeln vor seinem Gewissen
Ist als Wert der einzig gültige Maßstab
Der künftig noch Bestand haben darf

Wer sich für Werte einsetzen will muss
Den Aberglauben wie die Lügen vom
Höheren Gesetz überwinden um die
Menschen Gewissensfreiheit zu lehren

Jede andere Regelung ist nur eine
Wertlose Krücke die mehr schadet
Als je konstruktiv gestalten kann
Schmeißen wir die Krücken weg

Lernen wir endlich frei zu laufen
Um nach menschlichen Werten
Künftig zusammenzuleben statt
Mit Gesetzen weiter zu schaden

Edel sei der Mensch
Hilfreich und gut
Dichtete Goethe einst unter
Der Überschrift das Göttliche

Um zu sagen dies alleine
Würde uns unterscheiden
Von allen anderen Wesen
Und ist doch nur natürlich

Doch wir alle müssen nach
Den Naturgesetzen die Kreise
Unseres Seins vollenden
Nichts gibt es über der Natur

Schwadronierte noch wie damals
Sitte und üblich von höheren Wesen
Die uns dies als Vorbild lehrten
Derer es nach Kant nicht bedarf

Weil Moral wie sittlich gutes Handeln
Sich allein aus dem Gewissen noch
Begründen kann wird es Zeit diesem
Die alleinige Herrschaft zu geben

Nichts hat mehr Wert als dieses
Kein Handeln ist mehr moralisch
Was nicht diesem folgt bis wer
Das Gegenteil uns beweist

Solange ist die Freiheit der Maßstab
Nach dem sich das Gewissen richtet
Braucht es keine Gesetze künftig
Sondern Bildung für das Gewissen

jens tuengerthal 11.4.24

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