Überlebensration
Heute vor 37 Jahren bin ich
Tödlich verunglückt doch wie
Alle wissen die mich kennen
Der Rest auch hier lesen kann
Hab ich es irgendwie überlebt
Manchmal schon mich gefragt
Ob das gut so war doch stellt
Das Leben weniger Fragen
Weil es ist solange es ist wie
Die Liebe auch nur was es ist
Gefragt was ich dabei erlebte
Als mein Herz minutenlang nicht
Mehr schlug wie als ich danach
Monatelang beatmet wurde kann ich
Nur sagen nichts und das ist gut so
Es scheint als hätte Epikur schon
Als er 270 vor der Zeitrechnung es
Meinte richtig lag dass der Tod uns
Nichts angeht weil wo er ist wir nicht
Mehr sind weil alles Sein endlich ist
Was nun frage ich mich jedes Jahr
An diesem Tag habe ich aus der
Erfahrung des Todes gelernt und
Bin mir immer sicherer nichts als
Jeden Augenblick lustvoll zu leben
Mehr bleibt am Ende nicht als Nichts
Was ziemlich viel was noch ist mir
Erträglich scheinen lässt weil alles
Irgendwann ein gutes Ende findet
Mit Nichts was von mir bleibt
Vielleicht ist alles was ich tun kann
Darüber zu reden anderen auch die
Angst vor dem Tod zu nehmen der
Kein Grauen sondern nur nichts
Mehr ist was also egal bleibt
Nur was egal ist braucht auch nicht
Mehr vieler Worte noch lebe ich ja
Mit einer kleinen Überlebensration
Um zu genießen was noch bleibt
Bevor die Natur ihr Werk tut
Falls ich ihr nicht vorher helfe wenn
Der Verfall mir zu weit geht der Teil
Aller Natur immer ist könnte ich auch
Ohne alle Sorge gehen weil alles gut
War bisher und Nichts alleine kommt
Glücklich auf das Leben zu schauen
Jederzeit gehen zu können wenn es
Launen der Natur eben so gefällt ist
Die vielleicht größte Freiheit die ich
Je gefunden habe denke ich dankbar
Der Tod ist immer um die Ecke präsent
Auch wenn er mich nichts angeht
Dazu reicht schon die große graue Wolke
Doch dies zu betrachten befreit mich
Macht Lust noch zu genießen was ist
Solange ich bin
jens tuengerthal 30.4.24
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